1866 / 133 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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I va ER Ie CN. Da rebatè Ms Sett Aut

1863

Bei den Gerichtsbehörden im Bezirk des Appellations- gerihts8hofes zu Cöln waren in exster Jnstanz bei den Land- gerichten , den {Friedensgerichten und den Handelsgerihten anhängig:

Im Jahre 186%, | 1864, | 1863, Civilprozesfe 205/,734| 204,569| 205,519 O IOHTDEN Deendidt. o... cor o e f QUL/IDO! 200007 201,318 Vormundschaften schwebten bei den iFriedenögerichten 144,215] 143/653| 142,670 Beendigt wurden davon s. 11,078 11,480 10,746 Untersuchungen waren anhängig 14,045] 13,881 14,197 In das Handelsregister erfolgten: | Eintragungen von Handelbfirmen 882 104 1,479 Löschungen » » \ 329 268 229 Eintragungen von Prokuren A 263 202 2TÁ Löschungen » » 131 78 70 Eintragungen von Handelsgesellschaften AÂT 371 D420 Löschungen » » 279 229] 218 In zweiter JFunstanz waren bei den | | Landgerichten anhängig: | Wene Civilprogefe..... 1,018 952 973 Davon sind beendigt O 949] 888 928 Quchtpolizeisacben... 1,248 1,200 1,281 Beendigt sind 1,141) 1,091 1/102 Bei dem Appellationsgerichts hof in | Cöln waren anhängig: l : Civilprozesse 1,236 1,003 Rathskfammersachen Ó 160 / 112 Urtheile in Civilsachen ergingen... 872| 87: 346 Untersuchungen bei dem Anklage- | | fsenat famen vor Entscheidungen in Untersuchungssachen ergingen Bei dem Ober + Tribunal waren zu bearbeiten : | An Referaten T 6,704 7,066 6/956 Hiervon blieben unerledigt 1,040 1,114 1,226 Blenar-Spruchsachen kamen vor 36 2 14 Beschwerden waren zu beantworten ... 1,340] 1/383 D Die Zabl der Geschäfts8-Nummern betrug y 47,471 18, 516 Im Durchschnitt kommen auf einen der etatsmäßigen 48 Räthe: an Spruchsachen an Beschwerdesachen

891 912] 928

895 | 022 999

[45 29

Die Goldeinfuhr in Großbritannien und Jrland wäh- end April dieses Jabres betrug 719,760 Pfd. Sterl. gegen 1,024,693 Pfd. terl. im April 1865 und 1,424,664 Pfd. Stl. im April 1864. Gold aSgeführt wurde im selben Monat 481,099 Pfd. St. gegen 693,022 Pfd. ‘im April 1865 und 1,876,411 Pfd. St. im April 1864. Die Gold- ‘infubr während der vier mit dem leßten April endigenden Monate betrug es Jahr 3,145,749 Pfd. St. gegen 3,675,930 Pfd. im entsprechenden 1865 und 5,533,504 Pfd. St. in jenem von 1864. Die Gold- ährend desselben Yeitraums war nur 1,877,463 Pfd. St. gegen fd. 1865 und 5,688,217 Pfd. St. 1864.

Ausfubr von Sau- und Puddeleisen aus dem ver- Königreiche (Großbritannien und Jrland) hat in den leßten Jahren i zugenommen. Jm Jabre 1850 wurden ers 141,973 Tonnen cinem Werthe von 348,074 Pfd. St. ausgeführt, im J. 1851 201,264 m Wertbe von 452,119 Pfd., und fo in fast regelinäßiger Steige- D: 291,T76 T. -im Werthe von 1,072,428 Pfd., 1860: 342,556 T. von 974,065 Vfd., 1865: 543,018 T. für 1,591,063 Pfd. Im 5 laufenden Jahres betrug die Ausfuhr 87,271 T. im Bfd. gegen 88,993 T. im ersten Quartal 1865 (für aegen 82,925 T. im Werthe von 256,639 Pfd. in den

n 1864. »-Yorfer Blatt

Blatte haben 1Z amerikanische und inien auf dem Atlantischen Oceane wäh- d 1865 454 Fahrten gemacht, in denen sie 1d 190,911 Qwischendecks-Passagiere überfuhren.

ien in den beiden Jahren 89 Geburten und 139 von Kindern unter acht Jahren vor.

Geschäft entwickelte ih von

wurden bei einem Minder-

lich viel umgeseßt. Für feinere

age, bei einigen Posten, die zum weniger gegen voriges Jahr be- ¡g und gehen nur successive herunter. st in derselben Anzahl wie voriges

Sch@weidn1ÿ, 3. Juni. (Schles. Ztg.) Der Wollmarkt war gleich dem von Liegniy mt circa L, j Dominial - Wollen {wach vertueien7 worherschwend Mustifal-Wollen. Für Kamm-Wollen wurden 9 bis 12 Zir, für seimere D I—1 Thlr, weniger als voriges Jahr bewil- ligt. Unvekauft blieben 3—400) Ctr, die nach dem Breslauer Woll- matt geit werben (

Ener Mittheilung in der »Köln, 2tg.e zufolge ist es den Englän- been gelungen, vas seit Jahren verfolgte Ziel zu erreihen, auf anderen We- g‘ alé von deu Sechösen aus zu den inneren Provinzen China's zu ge-

langen; bereits werden europäische Manufakte auf dieser neuen Route nach den chinesishen Grenzorten spedirt. Dieser neue Handelsweg geht von Ran- gun aus, einem Hafenorte und dem Sihe des Gouverneurs von »Briitisch- Birma«4, der jüngsten Erwerbung der Engländer in Hinterindien. Rangun liegt an der Mündung des Jrawaddy; dieser große Fluß wird bis Ava, der Hauptstadt des hinter dem britishen Gebiete liegenden Königreiches Birma (von 7 Mill. Einwohnern), bereits seit Jahren von englischen Dampfern befahren; neuere Untersuchungen ergaben, daß der Fluß noch viel weiter hinauf, nabe bis Bhanmo (24° 16! nördl, Breite und 96° 57/ ösil Länge von Greenwich), ausreichendes Fahrwasser hat für Schiffe von 9—6 Fuß Tiefgang. Von hier aus führt dann ein wenig beschwerliche1 Landweg von nur 3—4 Tagemärschen (80 engl, Meilen} über ein möäßig hohes Hügelland von 2000 an die chinesishen Grenzorte. :

London, d. Juni. Welche Summen durch Arbeitseinstellun gen verloren gehen, möge die Geschichte der gegenwärtigen Schließung der Sheffielder Feilenfabriken veranschaulichen. Seit 18 Wochen feiern dort sämmtliche mit der Feilenfabrication beschäftigte Arbeiter, 3780 an der Zahl; da die Weikstätten in Folge eines Streites zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die höhern Lohn forderten, geschlossen wurden. Seit- dem die Arbeit aufhörte, erhalten die F eilenarbeiter aus den Fonds der Genossenschaften Unoerheirathete sieben Schilling wöchentlich, Verheirathete neun Sch, mit einem Sch. Zulage für jedes Kind. Auf diese Weise sind denn bis jeßt bereits 22,100 Pfd. St. verschlungen worden, abgesehen von dem Lohne der Arbeiter und Gewinn der Unternehmer, die verloren gingen

Eisfenvahn- und Telegrapheu - Leachrichten.

(SZeitg. d. Ver. deutsch. Eisenb.) Auf der Stargard-Posener Eisenbahn ivurden in 1865 322,280 Personen (6917 mehr als in 1861) und 5,904,520 Ctr. Güter und Vieh (576,994 mehr als 1861) befördert. Die Einnahme betrug aus dem Personenverkehr 231,435 Thaler (1198 Thaler weniger), aus dem Güterverkehr 538,539 Thlr , 99,844 Thlr. mehr), aus anderen Quellen 82,9003 Thlr, im Ganzen 852,874 Thlr, also im Ver- gleiche zum Vorjahre 99,864 Thlr. oder 135 pCt. mehr. Auf den direkten

| und Durchgangsverkehr kommen im Personenverkehr 31,4 pCt. der Per-

sonenzahl und 54,1 pCt. der Einnahme, im Güterverkehr 93,4 pCt. dei Centnerzahl und 93,6 pCt, der Einnahme. Unter den transportirten Gütern stehen obenan: Steinkohlen mit 1,517,556 Ctr. und Getreide mit 674,074 Ctr während in 1863 das Getreide die Steinkohle weit überwog. Den Zten Rang (in 1864 den Îten, in 1863 sogar den Zten) nehmen Heringe ein, 223411 Ctr. Die Betriebs8ausgaben betrugen 387,584 Thlr. oder 45,44 pCt. der Einnahme, mithin der Ueberschuß 465,290) Thlr., wovon 225,000 Thlr. zur Verzinsung der Stammactien mit 47 pCt, 80,253 Thlr. zur Verzinsung und Amortisation der Prioritäten, 153,458 Thlr. zur Dotirung der Er- neuerungs- und Reservefonds, und 6,579 Thl zur Eisenbahnsteuer verwendet wurden. An VBetriebsmitteln waren 1865 30 Lokomotiven in Betrieb (worunter 2 von der Actiengesellschaft Vulcan in Stettin, alle anderen von Borsig), ferner 46 Personenwagen mit 2,425 Plätzen, 14 Gepä-, 396 Güter- und 27 Arbeitswagen mit zusammen 77,229 Ctr. Ladefähigkeit.

Ueber die Schweizerische Nordostbahn im Jahre 1865 theilt die yZeit. d, Ver. Nordtsch. Eisenb.« Folgendes mit:

Die Bahnlänge betrug 178 Kilometer, jedoch “ohne die Bahnlinie von Oerlikon nah Bülach mit Zweigbahn von Oberplatt nah Dielsdorf bei Regensberg, welche eine Länge von 20 Kilom. hat und am 30. April 1865 eröffnet wurde. Befördert wurden 2,108,171 Personen für 2,414,889 ¿Frcs.,, 137,606 Ctr. Gepäck für 121,918 Frcs., 69,965 Stück Vieh für 102,199 Fres., 388 Equipagen für 5430 Fres., 9,531,617 Ctr. Güter für 2,954,917 Fics., die ganze Einnahme betrug 6,110,361 Fres. oder gegen 1864 fast 84 pCt. mehr. Auf den direkten und Transitverkehr kommen 37,6 pCt. aller Personen. Die Einnahme pro Kilom. i} seit 1855 von 11,714 Fres. auf 34,328 Frcs. oder fast das Dreifache gestiegen, Unter den beförderten Gütern stechen der Masse nach folgende oben an: Steinkol)- len und Coaks 2,200,308 Ctr. (fast !/,), Getreide aller Art 1,454,366 Cr (Uer 4) Steine 989/990 Cle, Ellen Und Eisenwaaren 398,896 Ctr. Unter den mittelbaren Betrieb8einnahmen sind 101,902 Frcs, Netto - Ertrag der Werkstätten und 73,837 Fres. vom Dampfboot- Betriebe. Die Ausgaben betrugen nach Abzug der Entschädigung für die Besorgung des Betriebs auf den Linien Zürich - Zug - Luzern und Bülach- Regensberg (mit 546,248 Frcs.) 2,265,075 Frcs, oder 38,5 pCt. der Ein- nahme. Vom Reinertrage wurden 2,296,640 Frs. Dividende für die Actien ertheilt, 1,328,320 Fres. Anleihezinsen bezahlt, 200,330 Fres. in den Reserve- Fonds gelegt und 15,133 Fres. auf neue Rechnung übertragen. 2) Was die Betriebsmittel betrifft, so waren Ende 1865 vorhanden: 49 Lokomo- tiven , 199 Personenwagen mit 8800 Sitpläzen , 34 Gepäckwagen und 640 Güterwagen, ferner 6 Dampfboote und 3 Schleppboote. Die Unglück8- fälle ‘waren im verflossenen Jahre ziemlich zahlreih; im Ganzen wurden 14 Personen getödtet (worunter 8 Bahnangestellte und 3 Selbstmorde), und 2 verleßt. Auf der Linie Zürich - Zug - Luzern wurden 305,277 Personen und 869,495 Ctr. befördert, eingenommen 811,836 Frcs. Der Nettoertrag belief sich auf 258,331 Frcs., wovon_210,000 Fres. als Zinsdividende ver- theilt und 48,000 Fres. dem Reservefonds einverleibt wurden.

In dem südamerikanischen Staate Venezuela ist kürzlich die erste Eisen- bahnstrecke, nämlich die erste Scction der 54 engl. Meilen langen Central- bahn von Puerto Cabello nah San Felixa, auf der 85 Meilen langen Strecke. von Puerto Cabello bis Petito , dem Betriebe übergeben worden. Diese Bahn , welche größtentheils ein noch ganz unkuültivirtes Land duxchschneidet, mußte, um rentabel zu scin, möglichst billig gebaut werden , und es stellen sich dabei in der That die Baukosten troß der hohen

Arbeitslöhne und Transportkosten auffallend billig, nämlich nur zu durc-.

\chnittlich 5000 Pfd, St. pro engl. Meile Bahn heraus. Die ganze Bahn ist nux für ein Geleis gebaut. Sie beginnt unmittelbar am Quai von Puerto Cabello , einem der besten Hafenpläge des Landes, und führt von

15869

dort in der Mitte einer Hauptstraße, an welcher die bedeutendsten Speicher der Stadt liegen , entlang nah der Central - Station, welche auf einem großen von Seiten der Regierung dazu geschenkten freicn Platze inmitten der Stadt liegt. Vor der Stadt überschzeitet die Bahn den Gluß San Esteban mittelst einer 240 Fuß langen Brücke. Jenseits der Brücke [iegt die Bahn auf einer Länge von etwa einer englischen Meile horizontal bis zum Flusse Guaiquasa, der auf einer Brüke von 108 Fuß Länge über- schritten wird; die Vahn folgt dann in zahlreichen kleinen Curven und Stei- gungen, ohne nennenswerthe Erdarbeiten, dem natürlichen Terrain, wobei viele Steigungen von 1:50 und sehr starke Curven bis zu 165 ¿Fuß Radius vorfommen. Um am Arbeitslohn zu sparen, wurde der Unterbau der Bahn möglichst einfach hergestellt. Da der größte Theil der Babn im Urwalde liegt, so mußte erst vor dem Nivellement ein Weg durch den Wald mit der Axt durçhgehauen werden; später wurden sodann zur Herstellung des Bahn- förpers die nöthigen Bäume niedergehauen, die Stumpfe ausgerodet und Gräben zu beiden Seiten der Babn gezogen, sowie der aus den Gräben gewonnene Boden zur Herstellung des Bahndammes, der im Durchschnitte 2 Fuß höher liegt, als das benachbarte Terrain, verwendet.

Dem »Goloës« wird geschrieben, daß ‘die Landschaft des Gouverne- ments Woronesh es übernommen habe, eine Gesellschaft zum Bau einer Eisenbahn von Woronesh nah Koslow unter folgenden Bedingungen zu bilden: Alle für die Eisenbahn nöthigen Ländereien beschafft die Land- haft für ibre eigenen Mittel; sie seßt 73,500 R. als Kosten für die erst aus und bittet die Regierung um die Garantie von 5 pCt. auf 81 Jahre, nah welchem Zeitraum die Eisenbahn Eigenthum des Staates wird. Ale auf diese Angelegenheit bezüglichen Dokumente sind bereits der Regierung eingereicht. : :

iter on gsSbhoerichte.

Baro-

SeoDacDtunugszeit, i ibter Allgemeine

L 0A Wind Himme!ls- Stunde ; Ürt e La i ang?cht

) On

f

I (02 sehr schwach,|bewölkt d,

8 Mrgs. | Gröningen .| 339,3 | 53,6 |07S0, schwach, |heiter

( 1 Heiter... 0095 1 4 Gun 6 Mrgs. |Brüssel .….| 338,9 | 1,2 |SSO, stille. wenig bew, » [|Haparanda.| 338,3 | 8,2 |N., mässig. heiter. | Petersburg. | 337,6 | 15,2 |Stille. bewölkt, ga .- ] 999,8 | 14,9 -180,, mässig bewölkt. Stockholm . | 338,3 16,2 |080., schwach, heit, gest. Abend |080., sehwach | Max. 19,4. | Minim. 8,0

#

Baro- |‘Lempe- : meter, ratur, Stunde | Ort. Fe | Réau- ' Linien. | mur.

8 Mrgs. Skudesnäs .| 338,7| 11,2 N, schw. | Regen

» ¡Gröningen .| 339,9 13,6 |S0,, stille. | bewölkt

» [elder 339,8 | 13,0 |80,, stille. 'schön,

» [Hernoesand | 337,4 | 11,8 |0,, stark. | halb bedeckt.

» | Christians “f 340.0 | 83 |NO0,, frisch. | bedeckt,

» ¡Flensburg .| 338,8 | 11,0 |NW,, schwach. | heiter,

| Beobachtungszeit Allgemeine

Wind, | Himme!ls- angsicht.

F reu Sis Eh o Stati es

(. Juni

Meme... S1 14 |NO0,, s. schwach.| heiter, gest, Gew,

| | | u, Regen. Königsberg | 338 0 lá.s |0., s. schwach. lheiter.

Danzig | 338,0 | 13,3 |N., mässig. heiter,

E UIDUA ... | 200,7 | Us |NW.,, stark. bezogen.

Cöslin | 337,8} 159 |Windstille. heiter,

Stettin 339,2| 13,0 |NW, schwacb, |[trübe, gest. Reg, Berlin ....} 3373| 13,2 |WNW,, mässig. Regen,

Münster .….| 337,7 | 10,4 |N., schwach. [ziemlich heiter, ; | Höhenrauch.

Torgan....| 3355| 12.9 |NW, schwach. ganz trübe. DreSlau. l 452 14,2 ¡W., schwach, wolkig,

Co. il S7 13,8 |W,, schwach. fsehr beiter. Ratibor... .] 429,1 | 13,1 |N., s. schwaech, |heiter. rer... | 334,5 | 10,1 |NW.,, schwach. heiter.

Avnuigiio Zcauipiele.

&reitag, ®%. Juni. Jm Opernhause. (l i7te Vorstellung.)

| Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. Große roman- tische Oper in 3 Akten von R. Wagner. Gäste: Frl. Börner: Elisabeth, als zweiter theatralisher Versu. Hr. Brandes, vom Großherzoglichen Hoftheater zu Karlsruhe: Tannhäuser. Mittel-Preise. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. Sonnabend, den 9, Juni. Jm Opernhause. Keine Vor- | stellung. | Jm Schauspielhause. (138ste Abonnements-Vorstellung.) Der geheime Agent. Lustspiel in 4 Akten von G. W. Haländer. Gast: Frl. Satran, vom Thalia-Theater zu Hamburg: Prinzessin Eugenie, Gewöhnliche Preise.

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m Ban P E E: A I E R I A P E L L E V C I Pw iti “A D B a E E R E Die Mis O hi E R ZE L E T D, A

Deffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuzungs-: Sachen. Ster

Gegen den unten näher bezeichneten Klempnergesellen Gustav Adolph Kretschmer is eine gegen ihn wegen Mißhandlung seiner leiblihen Mutter rehtsfräftig erfannte Gefängnißstrafe von drei Monaten zu vollstrecken. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner oisherigen Wohnung und auch sonst bier nicht betroffen worden is, er latitirt daher oder hat si heimlich von bier enffernt.

Ein Jeder, welcher von deim Aufenthaltêëorte des Kretschmer Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Bebörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair-Behörden des Jn- und Aus- landes dienstergebenst ersucht, auf den Kretschmer zu vigiliren, ibn im Be- treiungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm fich vorfindenden Gegen- fanden und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei- Direction h'erselbst abzuliefern.

5s wird die ungesäumte Ersfi ( entstandenen baaren Auslagen und den verebrlichen Bebörde s Auslandes eine gleiche Rechts-

| Willfährigfkeit versichert.

Berlin, den 5. Mai 1866. Königliches Stadtgericht, Abtbeilung für Untersuchungêsacten Deputation VI, für Vergehen. Signalement. Der Klempnergeselle Gustav Adolph Kretschmer ist 2 m 31. März 1839 geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 64 Zoll groß;

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Yat dunfelblonde Haare, braune Augen, dunkelblonde Augenbrauen, blonden Wchnurbart, ovales Kinn, gebogene Nafe, mittelgroßen Mund, ovale Gesichts- ildung, gesunde Gesichtsfarbe, gute Qähne, is kräftiger Gestalt, spricht die eutsche Sprache.

Wo T1 E Le erung Der von uns unterm 26. Mai 1864 binter die Schriststellerin Rosa udmilla Assing erlassene Steckbrief wird bierdur erneuert Berlin , den 25 Mai 1866. Königliches Stadtgericht, Abtbeiiung für Untersuchungsfachen. Deputation VIl. für Vergeben.

Stet brief Der bisherige Prokurist Albert JuliusBecker aus Pasewalk soll wegen bedeutender Veruntreuungen gegen seinen Dienstherrn zur gerichtlihen Haft gebracht werden. Da derselbe flüchtig geworden ist, so werden sämmtliche Sicherheitsbehörden des Jn- und Auslandes, lehtere unter Erbieten zur Kostenerstattung, dienstergebenst ersubt, auf denselben zu vigiliren und ihn im Betretungsfalle an unser Gerichtsgefängniß abliefern zu lassen. Ein Signalement desselben wird beigefügt, auch können nöthigenfalls Photo- graphien von ihm mitgetheilt werden. Stralsund, den 1. Juni 1866

Königliches Kreisgericht

Der Untersuchungêrichter

S tgnalemeni des Albert Julius Becker aus Pasewalk : Alter: 29 bis 30 Jahre, Statur flein, etwa 9 Fuß groß, Haar und Bart: blond (eendré), ftets sorgfältig frifirt, Augen: blau, Nase: stark und gebogen, Kinn: breit und gespalten, Stirn : hoch, breit und weis, abstechend gegen die sonst frische Gefichtsfarbe. Besondere Kennzeichen : er litt an Schwäche der Augeniider, welche fich durch momentane Versagung des Siließens kundgab. Uebrigens hat er gewandte Manieren und is durch Reisen nah Rußland, Frankreih, Schiveden und Dänemark routinirt

Im Namen des Königs!

In der Untersuchung wider den Gutsbesizer De. Bender und Genossen hat der Kriminal - Senat des Königlih Ofipreußischen Tribunals 1u Königsberg in seiner Sißung vom 9. Januar 1866, an welcher Theil genommen haben :

der Tribunals-Präfident Dr. Becker, der Geheime Justiz-Rath Foerster und die Tribunals-Räthe Guttzeit, Dr. Senger und Hahn, in wel- cher die Staatsanwaltschaft ferner durch den Ober - Staatsanwalt von Batocki vertreten war, und der Referendarius Belian als Ge- richtêschreiber fungirt hat, auf die Appellation der Staats - Anwaltschaft nah mündlicher Verhand- lung für Recbt erkannt: daß das Erkenntniß des Königlichen Kreisgerichts zu Mohrungen

vom 11. September 1865 dahin abzuändern: