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umgängliche Bedingung ansehe, daß die Kabinette, die den „Frieden wünschen, im Voraus übereinkommen follten; von den Konferenzbe- rathungen Alles auszuschließen, was darauf abzielen würde, irgend einem der Staaten, die auf dem Kongreß erscheinen, eine Gebietserweiterung oder einen Machtzuwachs zu verschaffen. Eine solche Zusage im Voraus verlan- gen, das hielt die französische Regierung für eben so viel, wie die Konferenz ablehnen oder sie unmöglich machen. Die englische Regierung stimmt in diéser Auffassung der Sache mit der französischen überein. Jede Aussicht auf den Zusammentritt der Konferenz muß daher, wie ih fürchte, als ver- shwunden betrachtet werden. Der Schaßkanzler überbringt eine die Ver- mählung der Prinzessin Mary von Cambridge betreffende Königliche Bot- s{aft, die mit der im Oberhause überbrachten gleichlautend ist.
Frankreich. Paris, 7. Juni. Nach der »Patrie« is der
preußische Botschafter heute von dem Kaiser empfangen worden und hat demselben den Dank seines Souverains für die Bemühungen zur Erbaltung des Friedens ausgesprochen,
Italien. Florenz, 7. Juni. (W. T. B.) Heute Abend wird die Rückkehr des Königs erwartet. Jn der Deputirten- Karnmer sind die Finanzmaßregeln mit 145 gegen 40 Stimmen angenommen worden.
Der »Diritto« veröffentlicht einen Brief des Generals S Urk an den Deputirten Macchi über die Absichten der italienischen
Patrioten bezüglih Dalmatiens, und die Antwort Macchi's. Jn | der lehteren heißt es: Die Jtaliener wünschen den Krieg, ausschließ- | lich um die italienischen Provinzen zu befreien ; sie werden die Rechte
anderer Völker achten.
Griechenland. Athen, 2. Juni. Antoniades, Prä- fekt von Corfu, ist behufs Uebernahme des Ministeriums des Jn- nern bierber berufen worden. Hier herrscht große Geldnoth und all- gemeine Handelsstockung.
Türkei. Konstantinopel, 2. Juni. (W. T. B.) Der Ueberbringer eines Briefes des Prinzen von Hohenzollern wurde Aa li Pascha vorgestellt, das Schreiben desselben jedoch nicht ange-
nommen. Omer Pascha is in besonderer Mission nah Rustscbudck
geschickt worden j nach Schumla sind Verstärkungen abgegangen j das für den Archipel bestimmte türkische Geschwader bleibt vorläufig in Smyrna stationirt.
In Jassy is am 27. Mai solgende Proclamation verössent- licht worden :
Einwobner Jassy’s! Mit Freude babe ich die Gefühle von Sympa- tbieen wabrgenommen, welche die Stadt Jassy mir mit so vieler Wärme
ausgedrückt bat, bevor ih noch meinen Fuß auf rumänischen Boden geseht |
batte. Glüdlib, mich endlih in dem Lande zu befinden, welches mir seine ganze Zukunft anvertraut hat, wird es die erste und die liebste meiner Sorgen sein, dieser Stadt, welche so viele Opfer der Verwirklichung der Union gebracht hat, alle Rechte zurückzugeben, gleih einer zweiten Haupt- adt des Landes. Andererseits bin ih vollkommen überzeugt, daß die Stadt Jassy und mit ibr die ganze Moldau, wie bisher, so auch fernerhin obne zu wanken und aus allen ihren Kräften für das Aufblühen und den Slanz des rumänischen Staates das Jhrige beitragen werden. Jn Kurzem werde ih meinen Herzenswunsch erfüllen und der Stadt Jassy persönlich meine Quftiedenheit ausdrücken für deren patriotische Gefühle der Ergeben- beit. Karl I.
Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze,
5. Juni, wird der »Ofts. Ztg.« geschrieben: Die Parteien der pol-
zisen Emigration nebmen zu dem Starzenskischen Projekt der Bil-
Partei t uni stüßt das Projekt ebenso unbedingt, wie die erivi Die fogenannte Mittelpartei verlangt von “als Bedingung der Bildung der Frei-
Das von der italienishen Regierung
rmirung einer polnischen Legion für |
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der demokratishen Partei unter-
artei finden sich einige Mitglieder, welche |
creischaaren anwerben lassen. Die pol- 22 } ) vorbereitenden Kriegsereignissen gegen- iber hauptsächlid mit i5rer Einigung und innern Organisation be-
Zu diesem Zir haben im vorigen Monat in Zürich
-
Emigration if dea
nd Paris Delegirien - Versammlungen verschiedener Emigranten- eime stattgesunden; von denen jedoch die demokratische Partei hell. Auf der am 25. Mai in Parjs stattgehabten Bersammlung scheint wirkflich «cine äußere Vereini- nit Pemokratishen Fractionen zu Stande gekommen zu wurde wenigstens ein aus fünf Mitgliedern bestehendes isorisdes Mepräsentativcomité gewählt, dessen definitive Ein- pon der allgemeinen Abstimmung abhängig gemacht wurde. Court Kaiterlichen Usas vom 3l1sten v. M. ift - der bisherige
Zianielectiodr flir Das Rônigreih Polen, Geheimrath Platonoff, |
auf scáneo Antrag seiner Stellung enthoben und zu dessen Nach- oller fue hes erwähnt) ber Senator und Geheimrath Milutin enannt Pren
schen Legion in Galizien dieselbe Stellung ein, wie | die i Parteien des Landes. Die Czartoryskische |
Telegraphishe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.
Breslau, Freitag, &. Juni, Morgens. Die »Schlesische Zei- tung« bringt in einem Telegramm aus Neisse eine Bekannt- machung des dortigen Magistrats, wonach alle Civilpersonen bis zum 11. d. M. sich auf drei Monate zu verproviantiren haben. Wer dies nicht gethan, wird nach dem 11. auf Befehl des Ober- präsidenten der Provinz Schlesien aus der Stadt entfernt werden.
Rendsburg, Donnerstag, 7. Juni, Abends. Vor dem heute Morgens erfolgten Abrücken der österreichischen Besayungstruppen hielt der preußische Kommandant Generalmajor v. Kaphengf| eine furze freundliche Ansprache an die Soldaten.
Hamburg, Freitag, 8 Juni, Morgens. Die -Hamburgex Nachrichten« melden aus Kiel: Bei der Abreise der österreichischen Statthalterscbafst, des Civiladlatus Hofmann und der Regie- rungs « Rätbe Ltf\er, Lermerv Und Kraus War guf dem Bahnhofe eine Compagnie des preußishen See - Batail- lons mit der Bataillons - Musik aufgestellt, sämmtlihe Ma- rine-Offiziere unter Führung des Contre-Admiral Jachmann, des Hafen - Kommandanten Mertens, sowie die Offiziere des See- Bataillons unter dem Obersten Rohde, hatten fih eingefunden- Die Musik spielte die österreichische Nationalhymne, die Verabschie- dung fand in freundlihster Weise statt. Von der Landesregierung bleiben nur die Räthe Stemann und Wennecker zurück.
Kassel, Freitag, ©. Juni, Morgens. Die Absicht der Majo- rität der Bundes-Militairkommission, die kurhessishe Brigade neben den thüringishen Kontingenten zur Besagung von Mainz zu ver- wenden, findet beim fkurfürsilichen Hofe entschieden Mißbilligung.
Frankfurt a. M., Donnerstag, 7. Juni, Abends. Die für morgen erwartete Bundestagssizung wird woh nicht stattfindeny da man über die Frage der Besaßung von Mainz fkeines- falls zu einem Beschlusse würde kommen fönnen. Darmstadt und Nassau haben sich geweigert, ihre Truppen zur Be- sazung von Mainz verwenden zu lassen. Bayern erklärte sih bereit, zwei Bataillone und Artillerie zu stellen. Die Majorität der Bundesmilitairkommission will, wie bereits gemeldet) die thüringishen Kontingente als Garnison von Mainz verwendet wissen. Man legt hierauf Seitens Oesterreichs großes Gewicht. Die thüringischen Kontingente sind in der Militairkommission nicht vertreten und die betreffenden Regierungen nicht geneigt, ohne gehört zu werden, Über sich disponiren zu lassen.
Man spriht von Protesten, die von dieser Seite zu erwarten wären.
Baden-Baden, Freitag, ©. Juni, Morgens. Der Groß- herzog hat sih dahin geäußert, daß er den preußischen Reformplan vollständig und in allen Spezialitäten billige.
Rastatt, Freitag, 8. Juni, Morgens. Die preußischen Trup- pen ziehen ab, nachdem die badishe Regierung in Uebereinstimmung mit dem bezüglichen Bundesbeschlusse als Territorialregierung die Ergänzung der Besaßung übernommen hat. Man sagt, daß das bei Wetzlar in Concentration begriffene preußishe Corps durch die abziehenden Bataillone verstärkt werden wird.
Paris, Freitag, &. Juni, Morgens. Der heutige »Constitu- tionnel« sagt: Die Bemühungen für den Frieden sind gescheitert; gleihwohl hat der Krieg noch nicht begonnen. Frankreih wird sich außerhalb des Kampfes halten, wie vorher; Frankreich; das keine Verpflichtungen eingegangen, wird jede Freiheit der Action bewahren, möge der Krieg ausbrechen oder nicht. Frankreih wird nur an den Ereignissen aktiven Theil nehmen, wenn gebieterische Umstände ihm dies zur Vertheidigung seiner Ehre oder der nationalen Jnteressen zur Pflicht machen.
Bukarest, Donnerstag, 7. Juni. Die russishe Regierung hat die moldau-walachishe Deputation in wohlwollender Weise aufgenommen.
Warschau, Freitag, 0. Juni, Wie verlautet, sind einige Ver- änderungen in der Administration des Königreihs Polen zu er- warten. Man spricht davon, daß die polnishe Bank die Firma «Bank - Comptoir« annehmen foll, und daß in Folge der ihr zu
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Theil werdenden neuen Organisation an die Stelle der nicht mehr auszugebenden polnischen Bankbillette russishe Banknoten treten sollen. Dem Vernehmen nach wird der Staatsrath von Polen aufhören, zu fungiren.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
Repertoir der Königlichen Schauspiele vom 9. bis 17. Juni. am Opernhause: Sonntag, den 10ten: Die Stumme von Portici (Hr. Brandis). Montag, den 1lten : Flick und Flock. Mittwoch, den 13ten: Der Prophet (Hr. Brandis). Freitag, den Löten: Die weiße Dame (Hr. Brandis). Sonnabend, den 1bten: Faust. (Leßte Schauspiel - Vorstellung vor Beginn der Ferien.) Sonntag, den 17Tten: Der Wasserträger (Fräul. Dillner). Im Schauspielhause: Sonnabend, den Iten: Der geheime Agent (Frl. Satran: Prinzessin Eugenie). Dienstag, den 12ten: Die Anna ise (Frl. Keßler: Anna Lise). Donnerstag, den 14ten: Feuer in der Máädchenschule (Frl. Satran), Die zärtlichen Verwandien (Frl. Satran).
— Den Malern Benjamin Vautier von Düsseldorf und Paul |
Meyerheim in Berlin ist von der Jury der Pariser Kunst-Ausstellung die goldene Medaille zuerkannt worden.
Hofrath Der. Ludwig Spengler is im fkräftigsten Mannesalter in Bad Ems am 4. d. M. gestorben.
_ Das vielbesuchte, reizende Ahrthal besigt unter seinen zahlreichen Ueberbleibseln einer herrlichen Vergangenheit in funsthistorischer Beziehung auch die höchst interessante byzantinische Kirche zu Heimersheim, welche in neuester Zeit nah dem Plane des verstorbenen Bauraths Zwirner und unter Leitung des Bauraths Stüler so wie des Baumeisters Uhrich stylgetreu wiederhergestellt und ausgeschmückt worden is. Eine ganz besondere Zierde
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große gemalte Fenster, welche der Dom - Glasmaler Peter Graß in Cöln |
auf Anordnung des Grafen von MWaldbott-Bassenheim in stylistischer Ueber- einstimmung mit den noch vorhandenen / der Zerstörung durch Turenne im 17. Jahrhundert entgangenen a!ten Resten angefertigt hat, wodurch der nun vollfornmen in ihrer ursprünglichen Schönheit wiedererstandenen Kirche cin ebenso gediegener als fünstlerish gelungener Schmucck{ verliehen wird. London, 6. Juni. Eine zahlreiche Versammlung, bestehend aus hoch- gestellten Flottenoffizieren, Mitgliedern fremder Legationen und andern durch gesellschaftliche Stellung oder Wissenschaft ausgezeichneten Männern, ver- einigte sich legten Abend zu einem Bankett um dem um nautische Geo- graphie hochverdienten Capitain Maury ein Ehrengeschenk von dreitausend Guineen zu Überreichen. Jndem er des Ehrengastes Gesundheit ausbrachte, aab der Vorsizende Sir Johu Pakington eine Skizze der Laufbahn des- elben und seiner Verdienste um die nautische Wissenschaft. Seinen Karten der Winde und oceanishen Strömungen verdanke man die schönsten Resul- tate, wie z. B. die Verminderung der Kosten bei der Fahrt - eines Schiffes von 100 Tonnen nah Jndien oder China um 250 Pfd. St. und bei einer Fahrt nach Australien oder Kalifornien und zurück gar um 1200 bis 1300 Pfd. St. Durch Capitain Maury sei die nautische Konferenz zu Brüssel 1853 zu Stande gekommen, die unter Anderm zu der Gründung einer meteorologischen Abtheilung beim Handelsamte geführt habe. Nach dem Ausspruche »des großen Philosophen Humboldîa sei durch ihn der Vissenshaft ein neues Gebiet, die physische Geographie des Meeres ge- wonnen worden, wie denn auch seine großen Verdienste in allen Theilen der Welt anerkannt seien. Rußland, Preußen, Oesterreich, Frankreich, Dänemark, Norwegen, Schweden, der Papst, Holland, Portugal , die reie Stadt Bremen, Belgien und Sardinien hatten ihm entweder Orden verlichen oder ihm zu Ehren Medaillen geschlagen und nach dem ameri- fanischen Bürgerkriege, in welchem Capitain Maury dem Süden, durch Ge- burt angehörig, auf der Seite der Konföderirten gekämpft habe, der Groß- fürst Konftantin von Rußland ihm eine Zusfluchtsstätte und Heimath in jenem Lande angeboten und cin gleiches Anerbieten sei ihm von Prinzen Napoleon im Namen Franfkreihs gemacht worden. Es fel daher kein
Wunder, wenn in Vielen der Gedanke entstanden sei, demselben einen fentlichen Beweis der allgemein für ihn gehegten Hochachtung zu geben. Vor ungefähr einem Jahre sei die Jdee zu einer Zubscription in verschie- :nen L i ß — Holland hatte dazu nicht weniger als 1100 Pfd. Sterl. und die rusfische izlotte 1000 Pfd. Sterl. beigetragen — er gegenwärtig die Chre _habe, dem hochverehrten Gaste zu Überreichen. Indem Lapitain Maury
anfte, scilderte er in kurzen Worten, wie er
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denen Ländern zuerst angeregt worden , deren Ergebniß
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für die ihm erwiesene Ehre d 1 É verfabren, um aus allen Theilen der Welt Aufklärungen Über geroi]]e oczaiishe und reteorologische Phänomene zu erhalten. Ohne die geringsten sei es ißm gelungen; KRauffabrerfloiten von allen Nationen der Welt in Tempel der Wissenschaft und s{wimmende Observatorien zu ver- wandeln. Indessen, wenn auch viel geschehen, so sei die ganze Ernte doch noch lange nicht eingeheimset und weite Felder, die seltene und refche Ernte prâchen, noch gänzlih unangebaut. — Unter den vielen Trinfsprüchen
' brate Erwähnung, da er von
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General Beauregard erwiedert wurde, der die gastliche Aufnahme, die er dauert nicht blos ununterbrochen fort , sondern e der beiden find nicht selten von größerer Jntensität ; gc : 3 unaufhörlich; glübender Rau
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mächtiger Größe werden weithin aus dem Kra!
Insel Aphroessa vergrößert sih fortwähzend. 2 ô der Sand- 6 o
verdient der auf die fremden Gäste ausgebr auf englischem Boden gefunden, rühmend bervorbod. A
— Die vulkanische Thätigkeit in den Gewässern der Jnje: Santorin
[fanis Is i 7 .& Norgobiras Geor ousfanishen Erhebungen , der Insel Aphroeha ur ¿s Vorgebirgs Georg; als die vorauSgtgangenen. Ts
donnert und brülit im Schooße des Meeres F | Ga G , - - - LTE Ho I hondo ‘ine vot und heiße Dämpfe entsteigen dem vulkanisä ; glühende Steine von dichter Aschenregen verdunfelt die Atmosphäre. Boden der Jnsel Santorin selbst, was bisher mcht
— Der Vulkan Mauno- Loa auf Hawaii (der größten der wih=Jnseln} wär unlängst die Scene eines gewaltigen, ale Vör bekann- ten übertreffenden Ausbruchs. Ein neuer Krater ossnete fich in ciner Hode
i aebi artet ton D » »
von 10,000 Fuß, nahè dein Gipfel des Berges (gegen 12,500 Fuß hoch) and ein Lavastrom ergoß sih während dreier Tage den nordwesilichen-Ab- hang hinab. Es erfolgte darauf eine Ruhe von 36 Stunden, worauf sih ein anderer Krater auf der Ostseite öffnete. Wie es scheint, hatte die Lava von der Spitze einen unterirdischen Kanal gefunden , denn auf dem halben Wege den Berg hinunter, wo sich ein Hinderniß entgegenstellte, durchbrach sie die Oberflähe und \{choß vertikal empor in einer Säule von 1000 Fuß Höhe und gegen 100 Fuß Durchmesser. Der Ausbruch, welcher 20 Tage dauerte, war von furchtbaren Erschütterungen der Umgegend begleitet, das Getöse war vierzig englishe Meilen weit zu hören. Der Kegel des Kraters erhob sich in wenigen Tagen zu einer Höhe von dreihundert Fuß. Aus der Oeffnung ergoß sih mit furchtbarer Schnelle ein Feuer- strom den Berg hinab, füllte Becken und Schluchten, ftürzte über Abgründe hinweg, brach sich durch Felsen Bahn , bis er die Waldung am Fuße er- reichte, dur die er sih einen feurigen Weg bahnte. Ganz Ost-Hawa ii war ein Flammenschein und die Nacht zum Tage umgewandelt; Seeleute sahen den Schein in einer Entfernung von 200 engl. Meilen. Bei Tage war die Atmosphäre über einer Fläche von Tausenden von (engl.) Quadrat- meilen mit einem dunkeln Nebel erfüllt, dur ch welcben die Sonne nur ein bleiches Licht ergoß. Die Feuerströme aus dem Krater flossen ungefähr 35 Meilen (engl.) weit bis circa zebn Meilen von Hilo; hâtte der Ausbruch
As E ; 44 | zehn Tage länger angebalten, so würden sie wahrscheinlih das Meer erreicht — Der in der medizinischen Welt, namentlich als Balneologe, bekannte | :
haben.
Statistische Nachrichten.
London, 6. Juni. Einem Ausweise über das britishe Schiff- fahrtswesen zufolge waren im verflossenen Jahre mit dem Vinnen- und auswärtigen Handel von Großbritannien und Jrland 21,626 britifche Schiffe
j y | Tlußdampfer und den Kolonien gehörige Schiffe abgerechnet) von 5,408,451 erhielt, nah Mittheilung der »Cöln. Ztg «, das Gotteshaus durch zwei | (Gluß o E ge O Taf
Tonnen Gehalt und einer Bemannung von 197,643 Mann beschäftigt. Mit dem Jahre 1864 verglichen, zeigt sich darin eine Vermehrung von 113 in den Schiffen, 199,983 im Tonnengehalte und 1887 in der Mannschaft, — Qu der von uns gegebenen Tabelle der vorigjährigen Ausfuhr aus Großbritannien und Jrland fügen wir heute aus einem eben erschienenen Ausweise eine Uebersicht der Einfuhr während desselben Zéitraums hinzu. Der Gesammtwerth derselben betrug 271,124,969 Pfd. Sterl. gegen 274,952,172 Pfd. Sterl. im Jahre 1864, eine Abnahme, die ledigli durch das Sinken des Werthes der indischen Baummwmollsendungen hervorgerufen, wodur denn der Werthbetrag der Einfuhr aus den Britischen Kolonien beträchtlich niedergedrückt worden, während sich in jenem der Ein- fuhr aus fremden Ländern eine bedeutende Zunahme zeigt. Die Vereinigten Staaten, die vormals hinsihtlih der Ausfuhr nach den Britischen Jnseln unter den fremden Ländern an erster Stelle standen, aber im Jahre 1864 bis auf die siebente gesunken waren, haben gegenwärtig den alten Play fast wieder eingenommen. Jn Folgendem geben wir die wichtigsten Pofi- tionen. Es wurden eingeführt : Aus 1864 1865 brit. überseeische Besizungen für Pfd. St. 93,744,494 Psd. St 72.865,067 reußen i , D D D 5,862,919 » 6,126,205 1,923,039 » 8,837,785 G ICTIETTCIM 0a » p 881,308 » 1,071,645 Srantreid de » » 25,640,733 » 31,645,210 Verein. Staaten 17,923,648 » 21,949,281 ; 19,602,239 » ck” 211 Lud Rußland i F 14, 42,630 ck» 17,883,395 Holland O » 11,660,180 1 16C Belgien D S 6,410,954 19,893 Sto, e ete ». s S 5,845,753 Schweden u. 9/099 ,3T1 Spanien 6,007 142 Portugal 2,961,819 Italien 2,178,638 Dänemark 1,200,200 2 ck Griechenland 910,924 »- ck
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Landwirth\chaftliche Nachrichten.
Düsseldorf, 5. Juni. (Elbf. Ztg.) Nach heißer Witter1 ng, welche sich gestern Nachmittag bis zu 25 Grad Reaumur tim Schatten steigerte, erfolgte gestern ein Gewitter mit Regen, welches seine segensreichen Spuren in Garten und Feld zurückließ. Die Garten“ un Feldfrüchte, besonders Kornfrüchte, gedeihen unter den vortheilhaftesten sichten. Stein - und Kernobs| sekt bereits an. Viel Blüthe ist dur Sturm und Kälte ver- nichtet worden, und die Ausficht auf nur eime halt Ernte corhanden. _ In Kornfrüchten, welche jeßt blühen, erwarteë man bei langem; festen Stroÿ und normalem Korn eine gute halte Ernte Aachen, b. Juni. (Aach. Ztg,) Nach g i if die Rinderpest in Fleusey bei Verviers ausgevroMet em Stalle
eines Viehbesißers sind bereits 6 Stück getödtet 1 E 2 In einer Mittheilung aus Algier in r »Köln. Ztg.« heißt es: »Unser armes Algerien i seit fes Wochen von einer furchtbaren Seus- \hrecken-Einwanderung hemmgeuQt. Diese Thiere sind in joicher Menge T schienen, daß sie die Sonne versinstern. Die fliegenden Heuschrecken fommen aus der Wüste. Die Schwärme bleiden nur 24 Stunden und geben daun weiter. Die Verheerungen, die sie verursachen, würden zu ver}chmerzen }e1, wenn fie nicht idre Eier im fandigen Boden. hinterließen. Jede Heutchrele die in 18 Tagen von. der Sonne ausgebrütet sind. ieje t agen
L M z zuverlässigen Nachrichten
legt deren 2, : / | 4 D. Brut is vier Tranêformationen unterworfen und wird erst na V L zum geflügelten Jnfekte. “ Während dieser Zeit bedecken sie die Crde |QIwarj und fußhoch und lassen feinen Grashalm, feinen Strauch, noch Baum auf ibrem Wege verschont. Kein Blatt bleidt übrig, und felbst die Zweige BAO Bâume sind abgeshält und nackt wie ein BDejen. Der größte chUyeil der diesjährigen Aernte im Innern ist gänzlich abgefresjen. «
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