1866 / 135 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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werden mehr Truppen, jedoch noch nicht heute, einrücken. Es

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heißt, die Hauplstärke der £000 vorläufig einrückenden Preußen | ziehe auf Jhehoe, um den Zusammentritt der Ständeversammlung |

zu verhüten. Oesterreicher aus Kiel, ist dielleiht, daß auch Herzog Friedrih von Augustenburg heute früh Kiel verlassen hat und nah Altona ge-

blieben, und, wie es heißt, vom FML. von Gablenz dem bereit- willig ige en Schutze des Admirals Jahmann empfohlen. (V De De)

für die Herzogthümer mit ihm hier wieder einzurihten. Ueber die

reichischerseits nach Altona dirigirt sein. Sachsen. Dresden, 8. Juni.

tairkredits bewilligt hatte, überall beigetreten. Reuß. Gera, 7. Juni. (L. Ztg.) Ordre zur Mobilmachung unseres Bundeskontingents (1 Bataillon Infanterie) hier eingetroffen. Man sagt, dasselbe werde am 15. d. von hier nach Rastadt marschiren. Frankfurt a. M. , 9. Juni.

genten die Reserve-Jnfanterie-Dipvision bilden, stehen in der Mainzer Besahungsfrage auf Seiten Preußens. Eben so Bayern, Baden, die Mecklenburgs, die Hansestädte und, wie es heißt; auch Luxemburg.

einigen können.

besehen soll. Man glaubt, daß auch die zu morgen angesagte Bun-

destagssizung nicht zu Stande kommen werde. Baden. Karlsruhe, 8. Juni. (W. T. B.)

rung für die Mobilmachung der Armee einen Kredit von

ten betrefsenden Gesegentwurf vor.

besirebungen des Großherzogs von Baden hat sich außer dem Groß-

herzoge von Sachsen - Weimar auch der Herzog Ernst von Coburg |

angeschlossen.

IKZürttemberg. Stuttgart, 8. Juni. Die Abgeordneten- fammer hat den Antrag des Abgeordneten Hopf, das Militär auf |

die Verfassung zu vereidigen, abgelehnt. „Hau Nachmittag 3 Uhr isst der Landtag geschlossen worden.

1859 bestandenen Comité zur Errichtung eines Freiwilligencorps in

zu fommen, daß der etwa 160,000 Fl. nominal betragende Fonds in seinen Jnteressen zur Versorgung solcher in das Heer einge- tretener , nach Böhmen zustäudiger Freiwilligen, welche dur Krankheiten oder Wunden erwerbsunfähig werden, u. z. vom Haupt- mann abwärts, ebenso für Wittwen und Waisen solcher Gebliebenen verwendet werde.

_ Innsbruck, 5. Juni. (B. F. T. u. V.) Der Landesaus- {uß der gefürsteten Grafschaft Tirol hat gemäß Mittheilung vom 3. d. M. beschossen, bloß für dieses Mal und ohne weitere Conse- quenzen oder irgendeine Präjudiz für die Zukunft, unter Anhoffung der nachträglichen Genehmigung von Seite des h. Landtages, den tirolishen, zur Landesvertheidigung berufenen activen Lan des- \chügen vom Oberjäger abwärts einen Beitrag zur Beshuhung im Betrage von 3 Fl. s. W. per Mann aus Landesmitteln zu be- willigen. Auf einen Beitrag unter dem Titel eines Handgeldes oder einer täglichen Zulage für den Mann oder auch auf die Zusicherung eines Aversualbeitrages für den Mann für die Dienstesdauer wurde nicht d:

Laibach, 5, Juni, (L. Ztg.) Die hiesige Sparkasse hat zur Ercichtung eines fcainishen Kontingents im Flu P B Vit innerösterreichischen Alpenjäger einen Beitrag von 2000 Fl,, ferner wies Man: ale u An{Gasung von Strohsäcken für das in en neu araden unterzubringende Militair s 200 Al bewilligt z g die Summe von __ Triest, 5 Juni, Der fällige Lloyddampfer is mit der ost- intischen und chinesishen Post heute i auer g M Be: 1A _ Pesth, 6, E (W. Ztg.) Die aus Galizien einlangenden Beriete veranlassen den »Pesti Hirnök« in einer seiner jüngsten Nummera zu einer Parallele zwishen der Haltung der galizischen

Für das Land bedeutungsvoller, als der Abzug der |

| au gangen ist. Seine Familie ist in der Düsternbrooker Wohnung ge- 2

| tigen Verhältnisse sei, abgeholfen werden könnte. Der General - Lieutenant Freiherr von Man- | teuffel hat sicherem Vernehmen nah den Feldmarschall-Lieutenant | von Gablenz bereits aufgefordert, die gemeinschaftlihe Regierung | Soldaten unthätig herumzuli i Antwort des Feldmarschall - Lieutenants von Gablenz verlautet | L ir Sale amtga ti noch nichts. Die hiesigen Regierungsarchive und Kassen sollen öster- | Glieder

Die erste Kammer hat in | ihrer heutigen Sihung die Politik der Regierung in der Rüstungs- angelegenheit gebilligt und is den Beschlüssen der Abgeordneten- fammer, welche die Forderung der Regierung hinsichtlich des Mili- | | samfeit und jenen Eifer in der Ergreifung der Waffen für die Ver,

Sue ifiplop0d Mle (4 i : eee E e bein | Brüder in Galizien ein so glänzendes Beispiel liefern. Der Grund | dieser Erscheinung könne gewiß nicht in Feigheit gesucht werden j bei | der förperlihen Abhärtung, welcher sich die junge Aristokratie bei ihren (W; D. .B\) Hannover, | Kurhessen, Oldenburg und die Staaten , welche mit ihren Kontin- | | Rede sein. | tung, das Verfehlen des historischen Berufes von Seite der Bethei- | ligten. Die erwartete Bundestagssizung hat nicht stattgefunden, | f weil dexr Militair - Aus\{uß si über die Besazungsfrage nicht hat

Oesterreich besteht darauf, daß Kurhessen Mainz | keit und ihren Einfluß von sich geworfen.

) | Nation mit untergräbt. 3,813,000 Gulden und legte einen die Einberufung der Exkapitulan- | : 1 | und, Arm und Schwert dem Könige anbietend, Leb O Tod i

UAus Karlsruhe wird ferner glaubhaft gemeldet: Den Friedens- | i Y i E L O | hunderttausenden Demokraten des Schlachifeldes theilen werde. hat gestern Þ | Abends seinen Antrag festgestellt und wird denselben heute Mittags

| machen , z : E 16188 | standes gethan j es Oesterreich. Prag, 5. Juni. (Pr. Z.) Der böhmische Landes- | und Gewerbekammern, so wie einzelne Jndividuen ausfgeforder)

aus\chuß hat in ‘einer gestern mit Beiziehung der Mitglieder des im Jahre

und der ungarischen Aristokratie. »P. Hirnök« findet es \{on qn sich auffallend, daß die Aristokratie, der besigende Adel und díe ge, bildeten Kreise Ungarns im österreichischen Heere in so geringer Zahl vertreten sind, daß man gar nicht wüßte, in welcher Weise der jüngst vom »Hon« erhobenen und vom Chefredacteur dieses Blattes im Landtagssaale zum Ausdruck gebrachten Klage, daß Anzahl der ungarischen Offiziere in der Armee mit

von Ungarn gestelllen Kontingente in feinem ri, An dieser Erschei. | nung, meint »P. Hirnök«, müßte man selbst dann Anstand nebmen, | wenn man dieselbe damit entschuldigen wollte, daß die jüngeren Glieder der ungarischen Aristokratie es scheuen, in Friedenszeiten als Doch jeyt is ja der verhäng, | nißvolle Moment eingetreten, welcher jeden gesunden Arm zuy Vertheidigung des Reiches ruft, in erster Linie aber die jüngeren der Aristokratie, die von ihren tapferen Ahnen di Führersrolle geerbt, welhe das Recht ihres ausnahmsweise Vorranges , in Frieden und Krieg, lediglih in der treuen Beglei: tung des Königs rechtfertigen kann. Und doch ist » P. Hirnök« nit so glücklih, in den Reihen der ungarischen Aristokratie jene Reg

die dem

theidiung des Reiches wahrzunehmen, von welcher eben die polnischen

Fahr-, Reit-, Schwimms- Jagd- und Ruderabenteuern unterzieht, könne gewiß bei derselben von einem Mangel an Tapferkeit nit die Das Geheimniß dieser Erscheinung sei die geistige Rich |

Die aristokratishe Jugend Ungarns sei, theils thatsächlich eingreifend , theils fslllshweigend, den Wegen des Radikalis | mus verfallen, und habe somit selbst ihre historische Selbstständig- | In ihrer Kurzsichtig: | Schatten der Krone |

feit fordere die aristokratishe Jugend im

| ihre Standesbevorzugung und privilegirte Stellung, während si ¿»Me In der heu- | | tigen Sihung der A bgeordnetenkammer verlangte die Regie-

passiv und activ in den Reihen des Radikalismus den Bestand de | ungarishen Krone und staatlichen Selbsiständigkeit der ungarischen | »Pesti Hirnök« giebt sih jedoch der Hoff nung bin, daß si auch die ungarische Aristokratie rechtzeitig ermann

einer der führenden Aristokratie allein würdigen Weise unter den 7.

Juni. Das Nothstands- Comité

der volkswirthschaftlihen Kommission vorlegen, damit derselbe | als Kommissions - Bericht dem Repräsentantenhause vorgelegt | werde. Dieser Bericht wird zunächst die Schritte namhaft welche das Comité binsichtlich des befürchteten Noth-| hat nämlich die Agrikulturvereine, die Handels

Daten Über den Nothstand zu sammeln und einzusenden. Fernt

: j | wird der Bericht eine Adresse beantragen, in M1 A jestà Böhmen abgebaltenen Sihung beschlossen, von der in der ursprüng- | Y l Hes R h lichen Jntention des Comité im Jahre 1859 gelegenen Errichtung | eines Freiwilligencorps abzugehen, dagegen dieser dadurch nahe

u 0 i und Hülfe wegen des Nothstandes gebeten wer en soll. Die Plenarsizung des Hauses, in welcher der Kommissions

| beriht unterbreitet werden soll, ist auf den Sonnabend anberaum

Baron Sennyey is heute Morgens von Wien zurügekchr!, Oer »Lloyd« vernimmt, daß die Nationalitäten - Kommission gestern Abends eine Sigung hielt, in welcher die Majorität sich vor läufig für die im 1861er Kommissionsentwurfe enthaltenen Prin zipien aussprah; doch wurde in dieser Beziehung die Fassung eine Beschlusses verschoben , bis die detaillirte Entwicklung und Fest\tellun erfolgen wird. h

Großbritannien und Jrland, London, 7. Juni Ihre Majestät die Königin hielt gestern Nachmittag im Bucing ham Palast eine Cour. Jhre Majestät empfing dort außerdem V suhe vom Prinzen und der Prinzessin von Joinville, vom Prinze! August von Sachsen-Koburg und der Prinzessin von Sachsen-Kobu!) (Prinzessin von Brasilien) und ertheilte ferner eine Anzahl Audien zen, unter Andern dem Gesandten von Peru, der sein Beglaub gungsschreiben überreichte, dem chinesischen Kommissarius und dell Staatssecretair des Auswärtigen.

Mit dem Kriegs\chiff »Victoria« ist Dr. Beke am 21. Mái| in Suez angelangt. Nach seiner Mittheilung hatten die befreit Gefangenen, lange bevor er Massowah verließ, die Reise nach de

Küste angetreten und würden in wenigen Wochen in Aegypten p"

erwarten sein. Jn der Liste der Befreiten im Ganzen 18 Per

sonen werden neben dem britischen Konsul Cameron auch di” folgenden Namen aufgeführt: Stern, Rosenthal, Staiger, Brande“

Missionare, und Schiller, Eßler, Naturforscher.

Die Matrosen im Hafen von London beharren noch imm | auf ihrer erhöhten Lohnforderung 34 Pfd. St. auf Schiffen, d"

nach dem Süden gehen, Monatslohn ohne deren Gewährun

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sie keinen Dienst annehmen zu wollen erklären. Auch die haupt- Fädtischen Schuh- und Stiefelmacher sind in Anbetracht der theuren Zeiten vor ein paar Wochen um höheren Arbeitslohn ein- «fommen und warten „jeyt das Resultat ihrer Forderung ab, der |

manche Arbeitsgeber sih bereits gefügt haben. | Eine große Anzahl fremder Pferdehändler und Armee- | serde-Lieferanten befindet sich gegenwärtig in den nördlichen Graf- | schaften, um Ankäufe zur Ausfuhr nach dem Kontinent zu machen. | Mas man sucht, ist die Sorte, wie sie hier zu Lande für die Ar- | tillerie gebraucht wird. Die Nachfrage is eine so starke, daß die | Preise um 15—20 Prozent gestiegen sind. Das hier für Rechnung der italienischen Regierung gebaute | Midderschiff »Affondatore« hat das Bauwerft verlassen und wird sich nächster Tage in Se: begeben. : In der gestrigen Unterhaus-Sizung beantragte Locke King die zweite Lesung der Real Estate I ntestacy Bill, eines Entwurfs, der den Qweck hat, das Gesey über die Vererbung liegenden Vermögens in gewissen Fällen dem Geseze über die Vererbung beweglicher Habe (personal property) leich zu machen/ in den Fällen nämlich, wo der Eigenthümer stirbt, ohne ein Testament gemacht zu haben, oder wo das unbewegliche Vermögen (real property) nicht der Wittwe als Leibgedinge verschrieben ist. Gegen- wärtig fällt das Haus oder Grundstü, in Ab wesenheit eines Testaments, dem geseßlichen Erben (dem Erstgeborenen) und ältesten Blutsverwandten ausschließlich zu, während die Wittwe und die jüngeren Kinder leer aus- gehen. Der Gesegentwurf s{chlägt daher vor, daß die unbewegliche Habe in solchen Fällen gleih der beweglichen behandelt, d. h. getheilt werden soll, so daß ein Drittheil der Wittwe gehören , der Rest den Kindern, oder, wo feine Kinder da sind, eine Hälfte der Wittwe und die andere dem näcbsten Blutsverwandten zugesprochen werden soll. Den Grundbesig der Aristokratie, der durch Fideikommisse (auf 2 Generationen) und Leibgedinge genügend befestigt sei, werde die Aenderung nicht affiziren. Beresford Hope beantragt die Lesung in sechs8 Monaten (Verwerfung). Der At- torney-General erklärt die vorgeschlagene Aenderung in einem Lande, das eine erbliche Pairie besißt, für unmöglich. Bright befürwortet die

Bill mit Wärme. Whiteside behauptet, daß das englische Volk ohne

das Recht der Erstgeburt und den Fideikommiß nicht so respektabel wäre, wie es sei. Der Schatgkanzler hält das bestehende Geseh für nicht eben vollkommen gut, Der Antrag auf zweite Lesung wird darauf mit 281 verworfen.

Frankreich. Der

Paris, 8. Juni. Die »France« sagt:

Herzog von Grammont hat in Wien den legten Versuch gemacht, |

Der Graf Mensdorff hat aber | die in der Antwort auf den Konferenzvorschlag ausgesprochenen Er- | Depeschen des Herzogs von | seiner Bemühungen Bericht er* | | auf den "v. M. über die Gewissenhaftigkeit , mit welcher die Kommission ihre

eine Versöhnung herbeizuführen.

flärungen einfa aufrecht erhalten. Die Grammont, die über die Resultate statten sollen, werden morgen erwartet. i

Der Prinz Napoleon hat eine längere Unterredung mit dem

Kaiser gehabt.

eingegangen j n zus sämmtliche Forts zerstört und die übrigen Boden geschossen j doh wäre

Bombardement auf Callao aber bätte die »Numancia« Schiffe hätten die Stadt in Grund und

dabei die »Almanza« 0 | mehr zu retten gehofft hätte.

Ftalien. König Victor Emanuel geht am 14. ins Haupt- quartier nah Piacenza ab;

eine Division übernehmen.

Der Kriegsminister hat die Bildung zweier neuen Freicorps gee

Dieselben erhalten die Namen : Stilfser-Jäger und Jäger des Tonale. Durch ihre genaue „Landeskunde und als erprobte Schützen sollen diese Corps besonders zu den Operationen in Tyrol verwendet ‘werden. Jn Como ist die erste Sendung gezogener Büchsen eingetroffen, womit das erste Freiwilligen-Regiment ver-

sehen wurde.

nehmigt.

Rußland und Polen. irg, 7. Ju Für den "Eintritt der Offizier-Aspiranten in den Militairdienst find

durch ein am 5. Juni vom Kaiser bestätigtes Gutachten neue Regeln aufgestellt, welche, indem fie mehr die Bildungsftufe als die Her- kunft des Aspiranten berücksichtigen, eine große Erleichterung für den Eintritt herbeiführen und ihrem Hauptinhalte nah , wie der »Rufs.

Inv.« meldet, in Folgendem bestehen: N L Die jungen Leute, welche bei der Beförderung zum Offizier besondere

Rechte erhalten und deù Zöglingen der Militairschulen gleicbgestellt wer- den sollen, d. h. in “die Garde als Fähnriche und Kornets, in die Armee als Unter - Lieutenants eintreten können, haven Gelehrtengrad besißen oder einen vollen Kurjus 1n Lehranstalt absolvirt haben, in den Militairschulen

böberen ein Cr-

einer nur

gänzungs - Examen in den militairischen Wissenschaften abzulegen und |

nur während der Lagerzeit (mindestens 2 Monate )

Wenn sie nur das Zeugniß für d'e F Kursus einer mittleren Lebranstalt aufzuweisen

in der Front zu dienen.

Gegenstände eines vollen haben , müssen fie in den

aber dem Prinzip der Bill kann er troydem nicht beistimmen. | gegen 84 Stimmen |

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ablegen und mindestens ein Jahr in der Front dienen. In beiden Fällen werden fie ohne Vakanz zum Offizier befördert, wenn sie außerdem gute Zeugnisse über ihre Führung und über die vollständige Kenntniß des Dienstes aufweisen können. Die Eintretenden können auch als Junker eingestellt werden und später die Examina ablegen, wobei ihnen ihr Dienst als Junker angerechnet wird. Für die jungen Leute, welche bei dec Be- förderung zum Offizier keine besonderen Rechte erhalten und in dieser Hinsicht den Zöglingen der Junkerschulen gleichstehen, d. h. nur als Fähn- riche oder Kornets in die Armee eintreten können, gelten dieselben Be- stimmungen, nur müssen die oben in der ersten Kategorie genannten min- destens Z Monate in der Front dienen. Diejenigen aber, welche fein Zeugniß über die Beendigung des Kursus in einer höheren oder mittleren Lehranstalt aufzuweisen haben, müssen den vollen Kursus der Junkerschule durchmachen oder mindestens das volle Entlassungsexamen ablegen und werden bei entstehenden Vakanzen in ihren Regimentern z# Offizieren be- fördert, wenn sie folgende Dienstzeiten in der Front zurückgelegt haben: Edelleute 2 Jahre, nicht rekrutenpflichtige Freiwillige 4 Jahre und Frei- willige , die der Rekrutirungspflicht unterliegen, 6 Jahre. General - Adjutant Graf Adlerberg, der neue finnländische General - Gouverneur, ist in Helsingfors angekommen und hat am folgenden Tage den Kaiserlichen Senat von Finnland und die

Lokfalbehörden empfangen.

Amerika. Am 3. Mai is das brasilische Reihs-Par- lament durch den Kaiser mit einer Thronrede eröffnet worden, aus der die den Krieg betreffende Stelle lautet: :

Noch hat die durch den Präsidenten von Paraguay verübte Verleßung unserer National-Ehre die Sühne nicht erhalten, welche uns gestattete , die Waffen bereits nieder zu legen. Ein Schuß- und Trugßbündniß is zwischen

| dem Reiche und den argentinischen und orientalischen Republiken geschlossen,

chon flattern die Banner der Alliirten auf dem Bodeu des Feindes. Jm Hinblicke auf den Schuy der göttlichen Vorsehung und im Vertrauen auf die Tapferkeit unseres Heeres und unserer Flotte, so wie unserer Alliirten hoffe ich den Krieg binnen Kurzem beendet zu sehen. »Reuter's Office« meldet: New-York, 30. Mai. Der Senat verwarf den betreffenden Paragraphen der Reconstructionsbill, welcher den früheren Rebellen ihr Stimmrecht abspriht. Der General

Scott ist gestorben. -

Telegraphijhe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Wien, Sonnabend, 9. Juni, Morgens. Die »Wiener-Ztg.« veröffentlicht in ihrem amtlichen Theile ein Handschreiben des Kaisers

an den Fürsten Colloredo „Mansfeld, worin unter Bezugnahme Vortrag der Staats\{hulden-Kontrol-Kommission vom 11ten

| Aufgabe erfaßt hat, sowie überhaupt über die vollständigste Ordnung

St. Petersburg, 7. Juni. |

baben, wenn sie einen |

Kenntniß der |

Militairshulen das volle Entlassungsexzamen |

Spanien. Die »Correspondencia« vom 9. Juni sagt, bei der | im Staats\chuldendienste die Allerhöchste Befriedigung ausgedrüt spanischen Regierung seien noch feine offiziellen Nachrichten über das | Privatnachrichten zufolge |

| \chaffenheit der gesehlih } ihrer Erörterungen zu ziehen und allgemeine politishe Erwägungen

E ; icht | so sQwer beschädigt worden, dap man E hieran zu knüpfen, will der Kaiser die

wird. Darin, daß die Kommission sich bewogen gefunden, die Be, sanctionirten Finanzmaßregeln in den Kreis

patriotische Absicht der Kommissions - Mitglieder nicht verkennen , und fährt fort: » Das

Pettinengo und Angioletti werden um Recht der Völker, dur ihre legalen Vertretungen bei Gesehgebung

dieselbe Zeit ihre Portefeuilles abgeben und das Kommando über | : | | feierlich

und Finanzgebahrung beschließend mitzuwirken, war von mir

gewährleistet. Diese Qusicherung zu verwirklichen, bleibt mein ernstes und unausgesehtes Streben und nihts wird mein Herz mehr beglücken, als wenn das Gefühl der Einigkeit und des patriotischen Qusammenwirken®, welches in dem Momente der dro- henden Kriegsgefahren bei allen Völkern meines Reiches so mächtig zur Geltung gelangt und Oesterreih nach außen hin stark und achtunggebietend macht, bei Fragen innerer Rechtsgestaltung [eitend und bestimmend wirken und sodann in einem lebensfräftigen , ver- fassungsmäßigen Organismus seine volle Weibe und Bekräftigung erbalten wird. -

London, Freitag, 8. Juni, Nachts. Jn der beutigen Sihung des Unterhauses erwiederte Lavyard auf eine Jnterpellation Grif- fith's, daß die Regierung bisber feine Nachricht vom Ueberschreiten der Donau durch türkishe Truppen erhalten babe. Sämmtliche Trafktatsmächte hätten ihre Nertreter instruirt, Nits zu thun, was die respektiven Regierungen ZUr Anerkennung des fremden Prinzen

| verpflichten könne. Walsb sprach die Hoffnung aus, daß England jede aftive Einmishung vermeiden werde.

Florenz, Freitag, 8. Juni: Ourch cin von geftern datirtes Ten von 1842 “bis

Dekret wird die zweite Kategorie der UAlterskla}s 1845 unter die Waffen gerufen.