1866 / 138 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1946

allernächster Zeit bevor und werden vollgültiges Zeugniß von der Entschlossenheit der österreichishen Regierung in der Herzogthümer- frage ablegen. E

(W. Ztg.) Ihre Majestät die Kaiserin sind gestern, den 11. Juni, Morgens von Schönbrunn abgereist, um sich über Maria- Zell nah J\ckl zu begeben.

Pe h, 11. Juni. (W. Ztg.) Jn der heutigen Sißung des Repräsentanten hauses wurden die Stimmzettel zur Wahl des PrüfungScomité abgegeben , welches die balbjährigen Rechnungen des Hauses prüfen soll. Hierauf folgte Verlesung des Berichtes und Adreßentwurfes der Nothstandskommission. Deak beantragt, die Adresse niht abzusenden und die im Kommissionsbericht enthaltenen Jdeen in einem Beschluß auszusprechen , welchen er verliest. Die wesentliche Stelle desselben lautet nach Erwähnung dessen, daß Se. Majestät bereits aus eigenem fürstlihen und väter- lichen Woblwollen und aus eigenem Entschluß die betreffenden Maß- regeln anzuordnen begonnen, wie folgt:

Das Repräsentantenhaus hält es demnach gegenwärtig nicht für nothwendig, die von der Kommission in Vorschlag gebrachte Adresse Sr. Majestät zu unterbreiten, in der sicheren Hoffnung, daß Se. Majestät auch bis dahin , wo die volle und wahrhaftige Restituirung der constitu- tionellen Stellung des verantwortlichen Ministeriums und der Jurisdictio- nen, welche der Landtag mit Recht verlangt und wiederholt urgirt hat, deren möglichst baldige Verwirklichung das Repräsentantenhaus auf Grund unserer Constitution verlangt und hofft, de facto geschehen sein wird, fraft seiner Königlichen Gewalt in einer Weise verfügen wird, daß die nöthige Hülfe je eher herbeigeschafft und mit der das Herz und das Ver- trauen des Volkes gewinnenden Pünktlichkeit rasch und auss{ließlih zu dem bestimmten Qweck verwendet werde. Das Repräsentantenhaus er- flärt auch, daß, wenn die Beseitigung der drohenden Noth unter den gegenwärtigen außerordentlichen Verhältnissen eine außerordentliche Kraft- ansirengung und auch die Mitwirkung des Landtages nothwendig machen sollte, es über direkte Aufforderung Sr. Majestät Alles, was es in dieser Beziehung nach Verfassung und Geseg thun kann, mit der größten Be- reitwilligkeit thun wird.

Kallay und Halasz bringen gleichfalls Amendements, nah welchen die Adresse abzusenden und in derselben die Bitte um Her- stellung des Ministeriums und der Jurisdiction anzubringen wäre. Alle drei Anträge werden gedruckt und kommen in der nächsten

Sitzung zur Verhandlung.

Belgien. Brüssel, 12. Juni. Bei den Kammerwahlen haben die Liberalen überall, wo ein Wahlkampf stattfand, gesiegt.

Großbritannien und Jrland. London, 11. Juni. Außer verschiedenen Drawing rooms , deren vorgestern wieder eins dur die Prinzessin von Wales abgehalten wurde, stehen für die nächste Zeit verschiedene andere Hoffesilihkeiten in Aussicht. Morgen findet in Kew die Vermählung der Prinzessin Mary von Cambridge mit dem Prinzen von Tek statt und für die Hochzeits- feier der Prinzessin Helena und des Prinzen von Auguftenburg wer- den bereits im Schlosse zu. Windsor ausgedehnte Voranstalten getroffen.

Der Earl von Gainsborough ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Jhm folgt in der Pairie sein ältester Sobn (der Ver- storbene war viermal verheirathet) Viscount Campden, geb. 1818, welcher im Jahre 1840 für Rutland ins Unterhaus gewählt wurde, seitdem aber zweimal ohne Erfolg als Kandidat auftrat.

Frankreih. Paris, 11. Juni. Der Hof siedelt am Dienstage oder Mittwoch nah St. Cloud über; der Kaiser geht auf drei Wochen nah Vichy, alsdann tritt er mit der Kaiserin die Reise nach Lothringen an. Am 14. Juli ist Ankunft in Bar-le-Duc zugesagt, am 15ten, 16ten und 17ten verweilt der Kaiser zum Jubel- feste des Anschlusses von Lothringen an Frankreih in Nancy, am 21sten trifst er Über Meh in Straßburg ein.

Italien. Florenz, 12. Juni. Der Kriegsminister hat der Deputirtenkammer einen die Aushebung der Altersklasse von 1866 betreffenden Geseyvorschlag vorgelegt.

Aus Como wird vom gestrigen Tage gemeldet, daß General Garibaldi daselbst eingetroffen und mit großem Enthusiasmus empfangen worden ist.

Garibaldi trat in der Naht vom Sonntag auf den Mon- tag, wie bereits telegraphisch gemeldet is, in Genua an's Land und ging direkt nah Como, um den Oberbefehl über die Nordarmee zu übernehmen, die bekanntli ganz aus Freiwilligen besteht. Prinz Napoleon geht von Paris wieder nah Florenz; er sollte am 11. oder 12. abreisen. Der General Govone traf am 9. von Berlin in Florenz ein. Die Zusammensegung des Generalstabes der Opera- tions-Armee is}, laut der italienishen Militair-Zeitung, folgende: Generalstabs-Chef des Hauptquartiers: General-Lieutenant Petitti Bagliani di Roreto¡ Sous-Chef des Generalstabes : Oberst Bariola j Kommandirender der gesammten Feld-Artillerie: General Valfrey de Bonzo¡ ihm zur Seite stehen der Oberst Quaglia und der Ge- neralstabs8-Chef Oberst-Lieutenant Biandra di Reaglie; Chef des Genie- wesens: General Menabrea, dem Oberst Garneri attachirt ist. Das erste Armeeforps wird kommandirt von General Durando, das

zweite von Caccbiari, das dritte von Della Rocca, das vierte V

Cialdini. Die Reserve-Kavallerie-Division führt General Maul de Sonnaz; ihm ist von Seiten des Generalstabes der Major Var: rori de San Martino beigegeben. Die Reserve-Artillerie steht fue dem Befehl des Obersten Mattei. General Govone fommandizt

Führung der zehnten Division übernommen.

Türkei. Bukarest, 12. Juni. Die amtliche Zeitung veröffent liht cin Gesey Über die Bildung freiwilliger Legionen, durch welches die Stärke der Armee auf 150,000 Mann gebracht werden soll. E der Kammer gelangt demnächst ein Gesey über die Ausgabe E

Widerstand in der Geschäftswelt finden würde.

Laut eines vom statistishen Central-Bureau an das Civildepartement

4,114,141 und zeigte somit nur die geringe Zunahme im Laufe deg Jahres von 44,080 Seelen.

und präsentirt sih, mit seiner Umgebung von schattigen Alleen recht

und Conditorei sind Arbeiter beschäftigt, für Privat-Rechnung einen

der Höhe geben wird. Auch die innern Räumlichkeiten des Gebäu- des stehen in ibrem Schmucke vollendet da; Fahnen und Standar-

angebrgcht und an der mittlern Wand, dicht unter der Kuppel, sind nach einer Zeichnung des Professors Höckert, Genien gemalt, welche in einem vershlungenen Bande mit den verschiedenen Landesformen die Namen der exponirenden Länder tragen. Die Arbeit zur Auf-

gegenstände schreitet rüstig vorwärts.

Engländer hätten das Buffalo gegenüberliegende Fort geräumt. Dic

drungen fein

Telegrapbishe Depeschen aus ‘dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

vorgelegte Gelöbnißformular lautet: Nachdem Se. Majestät der

Freiberrn von Manteuffel, hat in die Hand nebmen lassen! gelobe ih hierdurch an Eidesstatt, den mich betreffenden Befehlen

in Allerhöchstdero Auftrage fungirenden Behörden unweigerlih Folge zu leisten und die Pflichten des mir anvertrauten Amtes treu und redlih zu erfüllen.

ist der Statthalter von Gablenz in Begleitung mehrerer Offiziere hier angekommen und sofort nah Kassel weitergereist.

Hildesheim nah Kassel befördert worden. Heute werden acht Züge auf demselben Wege befördert werden. |

Kassel, Mittwoch, 13. Juni, Vormittags. FML. v. Gablenz ist heute Morgen hier angekommen und nach kurzem Aufenthalte nach Frankfurt weitergereist. Die Brigade Kalik folgt ihm heute, f morgen und übermorgen.

Frankfurt a. M., Dienstag, 12. Juni, Abends ODie Erklä} rung des preußishen Bundestagsgesandten auf den österreichischen Mobilisirungs - Antrag lautete wörtlich: »Der Gesandte kann ich} über den vorliegenden Antrag, dessen Gegenstand ihm vollständig| neu is , weder geshäftlih, noch sachlich zu irgend einer Aeußerung} veranlaßt finden. « / Müncen, Dienstag, 12. Juni, Abends. Nächsten Sonnabend,

den 16. d., wird eine weitere Konferenz der Minister der Mittel-| staaten stattfinden. /

unter Della Rocca die neunte Division. Prinz Humbert hat die

Papiergeld, eventuell zu einer Krieg8steuer zur Verhandlung. Man | glaubt zu wissen,“ daß die Ausgabe von Papiergeld ernstlichen |

Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. nd eingereichten Memorials betrug am 31. Dezember 1865, nah ge, | nauester Zäblung, die Gesammtbevölkerung Schwedenz l

Das Jndustrie-Ausstellung8gebäude ist jegt vollendet | großartig und einladend. Auf dem Plage zwischen diesem Gebäude | Springbrunnen anzulegen, dessen Bassin 26 Fuß im Durchmesser |

hält und das einen Wasserstrabl von 4 Zoll Durchmesser und bedeu-

ten mit den Wappen der verschiedenen Provinzen sind rund umber |

stellung der in großer Menge bereits eingetroffenen Ausstellungs-

Amerika. Das Paketboot -Péreire« bringt aus New-| York vom 2. d. nah Brest, den 12. Juni, di: Nachricht, daß einer daselbst eingegangenen Depesche zufolge, die Fenier troy der Wat- | samkeit der Unionsbehörden in Kanada eingedrungen seien. Die

Fenier sollen, ohne Widerstand zu finden, in das Jnnere vorge-ÿ

Kiel, Dienstag, 12. Juni. Das den Beamten zur Unterschrift König von Preußen die oberste Regierungsgewalt im Herzogthum}

Holstein durch Se. Excellenz den Gouverneur, General - Lieutenant!

und Anordnungen Sr. Majestät des Königs von Preußen und der]

Hannover, Mittwoch; 13. Juni, Morgens. Gestern Abend|

Hannover, Mittwoch, 13, Juni, Vormittags. Jn vergan-ÿ gener Nacht sind zwei Züge österreichischer Truppen über Lehrte undi

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Sicherem Vernehmen nach will die Staatsregierung der Kam- | mer einen Gesegentwurf vorlegen Behufs Vermehrung der Bank- noten um 4 Millionen zur Untersiüßung des Handels und der Jn- dustrie.

Wien, Dienstag, 12. Juni, Abends. Nach dem Abbruche der diplomatischen Beziehungen zwischen Preußen und Oesterreich is die MWahrnebmung des Schuyzes der österreichischen Unterthanen und Anteressen dem Königlich niederländischen Gesandten in Berlin über- tragen worden.

Wien, Mittwoch, 13. Juni, Morgens. Freiherr v. Wert her hat gestern seine Pässe erhalten und wird, wie es heißt, heute Abend abreisen.

Der bayversche General v. d. Tann ist ins österreichische Haupt- quartier abgereist.

Nach einer Mittheilung der »Presse« hätte England hier seine Geneigtbeit erklären lassen, den Prinzen von Hobenzollern als Fürsten von Rumänien anzuerkennen, vorausgeseßt, daß er dem Sultan den Pasalleneid leistet.

London, Mittwoch, 13. Juni, Vormittags. »Reuter's Office« meldet ferner aus New - York vom 2. d. Abends: Der Senat hat das Amendement zur Reconsiructionsbill , welches die vor dem Kriege im Dienste gewesenen Rebellen zu weiterem Dienste für Un- fähig erklärt, angenommen.

Die Fenier besegten bei ihrem Einfall in Kanada das Dorf Fort Erie und stießen mit Freiwilligen zusammen, welche zurückge- worfen wurden. Man hoffte nah Ankunft von Verstärkungen die ganze fenische Streitmacht gefangen zu nehmen.

Paris, 13. Juni, Morgens. Der Brief des Kaisers an den Minister Drouyn de Lhuys lautet wörtlich: » Palais der Tuilerien , 11. Juni 1866. Herr Minister! Am Augenblicke, wo die Hoffnungen auf den Frieden, welche der beabsichtigte Qusammentritt der Konferenz in uns rege gemacht

haite, zu verschwinden scheinen, ist es wesentlih, durch ein Runde |

chreiben an die diplomatischen Agenten im Auslande die Gedanken, welche meine Regierung fi vornahm, in dem Rathe Europa’'s auszusprechen , so wie die Haltung, welche dieselbe Angesichts der sich vorbereitenden Ereignisse zu beobachten gedenkt , auseinanderzuseßen. Diese Mittheilung wird unsere Politik in das rechte Licht stellen. Wenn die Kon- ferenz stattgefunden hätte, so wäre unsere Sprache, Sie wissen es, eine deutliche gewesen. Sie sollten in meinem Namen erklären, daß ih jeden Gedañken an eine territoriale Vergrößerung zurüweise, so lange nicht das europäische Gleichgewicht gebrohen sein würde. Wir könnten in der That an eine Ausdehnung unsrer Grenzen nur denken, wenn die Karte Europas zum ausschließlichen Vortheil einer Großmacht verändert werden , und die Nachbar - Provinzen dur frei ausgedrückten Wunsch ihre Annezion an Frankreich for- dern sollten. Außerbalb dieser Bedingungen halte ih es für unseres Landes würdiger, wenn wir territorialen Erwerbungen den werth- vollen Vortheil vorziehen, mit unsern Nachbarn in gutem Einver- nehmen zu leben, indem wir ihre Unabhängigkeit und ihre Nationa- lität achten. Beseelt von diesen Gesinnungen und nichts Anderes ins Auge fassend, als die Aufrechthaltung des Friedens, hatte ih mi an England und Rußland gewendet, um gemeinschaftlich mit diesen Mächten Worte der Versöhnung an die interessirten Parteien zu richten. Das zwischen den neutralen Mächten hergestellte Einvernehmen wird an sih allein als ein Pfand der Sicherheit für Europa verbleiben. Die neutralen Mächte hatten von ihrer hohen Unparteilichkeit dadurch Zeugniß gegeben, daß sic den Entschluß faßten, die Diskussion der Konferenz auf die f{chwebenden Fragen zu beschränken. Um dieselben zu lösen, hielt ih es für nothwendig, offen an sie heranzutreten, den diploma- tischen Schleier, welcher sie bedeckte, von ihnen zu heben und die legitimen Wünsche der Souveraine und der Völker in ernste Erwä- gung zu ziehen.

Der entstandene Konflikt hat drei Ursachen: die \hlecht abge- grenzte geographische Lage Preußens, den Wunsch Deutschlands nach ciner seinen allgemeinen Bedürfnissen mehr entsprechenden politischen Rekonstituirung, und die Nothwendigleit für Jtalien, seine nationale Un- abhängigkeit zu sichern. Die neutralen Mächte konnten nicht den Willen

haben, sich in die inneren Angelegenheiten der fremden Länder zu mischen j nichtsdestoweniger hatten die Höfe, welche an den den deutschen Bund konstituirenden Vorgängen Tbeil genommen haben, das Recht, zu prüfen, ob die verlangten Veränderungen nicht der Art waren, daß durch sie die in Europa festgestellte Ordnung kompromittirt würde. Wir bätten, was uns betrifft, für die Nebenstaaten des deutschen Bundes eine engere Vereinigung, eine mächtigere Organisirung, eine bedeutsamere Rolle gewünscht ; für Preußen mehr Homogeneität und Krast im Norden, für Oesterreich die Aufrechthaltung seiner ein- flußreichen Stellung in Deutschland. Wir hätten ferner gewünscht, daß Oesterreih gegen eine angemessene Entschädigung Venetien an Jtalien abtreten könnte denn, wenn Oesterreich in Gemeinschast mit Preußen, und ohne Bedenken gegen den Vertrag von 1852, im Namen der deutshen Nationalität einen Krieg gegen Dänemark ge- führt hat, so schien es mir gerecht, daß es dasselbe Prinzip in Jtalien anerkannte, indem es die Unabhängigkeit der Halbinsel vervollständigte.

Dieses sind die Gedanken, woelchen wir im Interesse der Ruhe Europas Geltung zu verschaffen versucht haben würden. Heute steht zu befürchten, daß das Loos der Waffen darüber allein entscheide. Welches is angesichts dieser Eventualitäten die Frankreih zu- fommende Haltung? Sollen wir unsec Mißvergnügen zeigen, weil Deutschland die Verträge von 1815 ohnmädtig findet;

| um seinen nationalen Bestrebungen zu genügen und seine Ruhe

aufrecht zu halten? Jn dem Kampfe, welcher auf dem Punkte steht,

auszubrechen , haben wir lediglich zwei Interessen: die Bewahrung

des europäischen Gleichgewichts und die Aufrechthaltung des Werkes,

| zu dessen Aufbau in Jtalien wir beigetragen haben. Reicht jedo

die moralische Kraft Frankreihs nicht aus, um diese beiden Jnter-

| essen sicherzustellen? Wird Frankrei, um seinem Worte Gehör zu " verschaffen , gezwungen sein, das Schwert zu ziehen? Ich glaube | es nicht.

Wenn troy unserer Bemühungen die Hoffnungen auf den Frieden sich nicht verwirklichen , so sind wir nichtsdestoweniger durch die Erklärungen der an dem Konflikte betheiligten Höfe ver- gewissert, daß, welches auch die Resultate des Krieges sein mögen, feine der uns berührenden Fragen ohne die Zustimmung Frankreichs gelô| werden wird. Verharren wir daher in einer aufmerksamen! durch unsere Uneigennügzigkeit starken Neutralität, bescelt von dem aufrichtigen Wunsche, die Völker Europas ibre Zrwoistigkeiten ver- gessen und sih in dem Ziele der Civilisation, der Freiheit und des Fortschritts vereinigen zu sehen. Bleiben wir voll Vertrauens auf

unser Ret und ruhig in unserer Stärke. Hiernach, Herr Minister, bitte ih Gott, daß er Sie in seinem heiligen Schuge behalte. Napoleon.«

Die Liste Nr. 28 der bei den Provinzial - Rentenbanken aus- geloosten, sowie der als angeblih verloren oder sonst abvanden gekommen angemeldeten Rentenbriefe (Preis 77 Sgr.) ist soeben 35 Bogen stark im Verlage der Geh. Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) durch die Geh. Kal- fulatur des Königlichen Finanz-Ministeriums herausgegeben.

Die im Verlage von Adolph Enêlin in Berlin erscheinende Jeit- schrift »Kriegerheil«, von welcher jeyt die zweite Nummer vorliegt, wird als Organ des Central - Comités des preußischen Vereins zur Pflege tim Felde verwundeter und erkrankter Krieger herausgegeben. Dieser unter dem Patronate Jhrer Majestäten des Königs und der Königin stehende Verein, welchem vor Kurzem Corporationêrechte ertheilt worden sind, hat bekanntlich hon im Schleswigschen Kriege sich auf die wohlthätigste Weise bewährt und ist unter den jeßigen Zeitverhältnissen auf s neue beschäftigt, als Centralpunkt der Privatwohlthätigkeit die nothwendigen Vorbereitungen zu treffen. Dazu

ehôrt, wie es die Comité's in Paris und Brüssel gethan haben, eine Zeit- fhrift, welche die Thätigkeit des Vereins einer fortlaufenden Oeffentlichkeit anheimstellt und die Aufgabe der Privatwohlthätigfkeit, in so weit sie den staatlichen Anordnungen im Kriege zur Hülfe kommen fann, näher aus- einanderseht. Die beiden ersten Nummern enthalten sämmtliche Aktenstücke über die Bildung und Wirksamkeit des Vereins, an dessen Spiße Prinz Heinrih X[IL. Reuß steht; von besonderer Bedeutung is der Aufsaß des Prof. Dr. Gurlt: »Was haben wir zum ausbrechenden Kriege zu be-

schaffen

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