1866 / 140 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Aus dicsen Gründen hat die Königliche Regierung davon Ab- stand genommen, irgendwie auf die materielle Motivirung des An-

trages einzugehen, für welchen ¡Fall es ihr eine leichte Aufgabe gewesen sein würde, den gegen Preußen gerichteten Vorwurf des Friedens- | bruches zurückzuweisen und denselben gegen Oesterreich zu richten; dem Königlichen Kabinet erschien vielmehr als das allein rechtlich | gebotene und zulässige Verfahren , daß der Antrag wegen seines | widerrechtlihen Charakters von vornherein seitens der Bundes- |

versammlung abgewiesen werden müßte.

Daß diesem ihrem bestimmten Verlangen von ihren Bundes- genossen nicht entsprochen worden ist, kann die Königliche Regierung im Hinblick auf das bisherige Bundesverhältniß nur aufs Tiesste beklagen.

Nachdem das Verirauen Preußens auf den Schuy , welchen der Bund jedem seiner Mitglieder verbürgt hat, durch den Um-

Bundes seit drei Monaten im Widerspruch mit den Bundesgrund- geseyen zu dem Behufe der Selbsthülfe gegen Preußen gerüstet hat, die Berufungen der Königlichen Regierung aber an die Wirksam-

und innere Sicherheit , welche nach Artikel 2 der Bundesakte der Hauptzweck des Bundes ist, bereits als in hohem Grade gefährdet erkennen.

Bundesgenossen nur noch bestätigen und erhöhen können.

Durch die nach dem Bundesrechte unmögliche Kriegserklärung |

egen ein Bundesglied, welche durch den Antrag Oesterreichs und | Z A ¿ geg Mia i 0. Q | Grund des Erlasses des Gouverneurs, dem zufolge politische Blätter,

| die seither ohne ausdrücklihe Konzession herausgegeben worden sind, | so lange zu erscheinen aufhören sollen, bis zu ihrer Herausgabe die Im Namen und auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des | gelehlich vorgeschriebene Konzession eingeholt und ertheilt sein würde. Königs, seines Allergnädigsten Herrn, erklärt der Gesandte daher | Die Redaction fügt hinzu, daß der Eigenthümer der Zeitung diese

hiermit, daß Preußen den bisherigen Bundesvertrag für gebrochen |

das Votum derjenigen Regierungen, welche ihm beigetreten sind, bedingt ist, sieht das Königliche Kabinet den Bundesbruch als

vollzogen an.

und deshalb nicht mehr verbindlich ansieht, denselben vielmehr als erloschen betrachien und behandeln wird.

JZudeß will Se. Majestät der König mit dem Erlöschen des | ! 2 : R s R i E J : bisherigen Bundes nicht zugleich die nationalen Grundlagen, auf | ihnen geforderte Gehorsamsgelöbniß in die Hände des Ober - Präsi- | denten v. Scheel-Plessen niedergelegt.

denen der Bund auferbaut gewesen , als zerstört betrachten.

Preußen hält vielmehr an diesen Grundlagen und an der |

über die vorübergehenden Formen erhabenen Einheit der deutschen Nation fest und sieht es als eine unabweisliche Pflicht der deut- schen Staaten an, für die lehteren den angemessenen Ausdruck

zu finden.

Die Königliche Regierung legt ihrerseits die Grund- | T i Z {i züge einer neuen, den Zeitverhältnissen entsprechen- | Morgenzuge kehrte Herr Wilhelm Lesser aus Rendsburg zu seiner den Einigung biermit noch vor und erklärt sich bereit, auf den | hiesigen Familie zurü.

alten, durch eine solche Reform modifizirten Grundlagen cinen neuen Bund mit denjenigen deutschen Regierungen zu \chließen,

welche ibr dazu die Hand reichen wollen.

Der Gesandte vollzieht die Befeble seiner Allerhöchsten Regie- | rung, indem er seine bisherige Thätigkeit hiermit nunmehr für be-

endet erflârt.

Schließlich bat der Gesandte seiner Allerhöchsten Regierung, in | deren Namen und Auftrag, alle derselben aus dem bisherigen Bundes- | verbältniß zustehenden und sonst noch daraus entspringenden Rechte | und Ansprüche jeder Art auf das Eigenthum und alle Zuständig- | keiten des Bundes vorzubehalten und zu wahren , insbesondere t er noch angewiesen, gegen jede Verwendung bewilligter Bundes- | gelder resp. gegen jede Disposition darüber, welche ohne ihre be- sondere Zustimmung etwa erfolgen sollte, ausdrücklich Protest ein-

zulegen.

Posen, 14. Juni. (Pos. genen Oesterreicher , 45 an der Zahl, darunter 2 Offiziere und 3 Unteroffiziere, sind gestern Abend bier eingebracht und unter Mili- tairbegleitung nah dem Kernwerk transportirt worden,

Stettin, 14. Juni. (Osts. Z) Die Cholera, welche, außer in Stolzenhagen und Krcehwyfk, auch noch in anderen Orten unseres Kreises aufgetreten war, scheint dort bereits wieder im Erlöschen zu sein, indem \chon seit einigen Tagen feine neuen Erfranfungsfälle angemeldet worden. JZnnerhalb der Stadt sind von vorgestern bis heute Mittag 56 Erkrankungen zur Anzeige gekommen.

Schleswig - Solfecin. Unter dent Datum des 12, Juni if das mit Nr. 1 bezeihnete Stück des »Verordnungsblatt für das Herzogtbum Holsicin-, das erste unter der neuen Verwaltung dieses Herzogtbum, erscienen. Dasselbe bringt zunächst die Nendöburger Proclamation des Gouverneurs und dann folgende, aus Kiel vom 1Zien Juni datirte und -C. Scheel - Plessen; Ober - Präsident für CAjutaig Gofán« unterzeihnete Bekanntmachung 2c,

G Ì

Unter Bewgnahme auf die Proclamation des Gouverneurs iFrei-

fungirt als Kabinetshef des Ober - Präsidenten.

_ Schleswig-Holsteins verboten seien, ist fals.

Diese ihre Auffassung hat der vertragswidrige Antrag | Oesterreihs und die eingehende, ohne Zweifel auf Verabredung |

| ahme desselben durch einen heil ihrer bisherigen | * h U : NeCURER E Manne delivet : r | O: Gegenstände, haben sich ebenfalls nicht bestätigt.

Ztg.) Die an der Grenze gefan-

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herrn E. v. Manteuffel, General-Lieutenant und General-Adjutanten Sr. Majestät des Königs von Preußen, mache ih hiedurch bekannt, daß ich die mir auf Allerhöchsten Befehl übertragene Leitung sämmtlicher Ge. schäfte der Civil-Verwaltung im Herzegthum Holstein unter der Autorität der höchsten Militairgewalt übernommen und meinen Wohnsiß auf dem Schloß in Kiel aufgeschlagen habe. Sämmtliche Beamte und Angestellte im Herzogthum Holstein werden hiernach angewiesen, in allen die Civil. Berwaltung betreffenden Angelegenheiten, in welchen sie sich bisher an die K. K. Statthaltershaft oder an die Herzoglich Holsteinische Landes. regierung zu wenden hatten, nunmehr bis weiter ihre Eingaben an den Unterzeichneten unter der Adresse: »An das Ober-Präsidium für Shles- wig-Holstein« zu richten. «

Kiel, 13. Juni. (H. N.) Bürgermeister Ho ë aus Eckernförde Letzterer empfing heute früh schon die Unterbeamten der Regierung, wie dies im Laufe

| des Tages mit den übrigen Beamten in der Stadt, soweit dieselben

stand tief erschüttert worden war, daß das mähtigste Glied des | niht schon gestern empfangen sind, geschehen wird.

Das » Kieler Wochenblatt , welches, wie die meisten ähnlichen Blätter des Landes, derzeit nur für Anzeigen fonzessionirt ist, das

| jedoch gleich den übrigen auch politische Uebersichten 2c. brachte

keit des Bundes und seiner Mitglieder zum Schuge Preußens | seine Hauptaufgabe is die eines Kommunalblattes wird dem gegen willkürlichen Angriff Oesterreihs nur Rüstungen anderer | che Bundesglieder ohne Aufklärung über den Zweck derselben zur forterscheinen.

Folge gehabt haben, mußte die Königliche Regierung die äußere |

Vernehmen nach unter höherer Zustimmung ganz in bisheriger Weise

Die Nachricht der »Eff. Ztg.-, daß sämmtliche Altonaer Zei- tungen bis weiter in den preußischerseits beseßten Landestheilen Wir glauben über-( haupt, daß die inländische Tagespresse, wenigstens in der Mehrzah. ihrer Organe, sehr bald wieder ihren ungestörten Gang gehen wird Aehnliche übertreibende Gerüchte, wie das erwähnte, Über andere

daß ihre gestrige ist und zwar auf

Die Redaction der -Kiel. Ztg.« zeigt an, Nummer polizeilich mit Beschlag belegt worden

Konzession zu erlangen suchen werde. (H. C.) Heute haben sämmtliche unter dem Range des

| Bureau - Chefs stehenden, mit einer landesberrlichen Bestallung ver-

sehenen Beamten der früheren Herzoglichen Landesregierung das von

( es Die Bureau's der Landes- Regierung, welche seit vorgestern Abend von preußischen Posten be- sezt und: für alle Beamte ohne Ausnahme geschlossen waren, sind

in Folge dessen wieder geöffnet und wird mit heute die Thätigkeit | der Regierung wieder beginnen, | auf Weiteres den Vortrag der Bureau - Chefs persönlih entgegen-

Herr v. Scheel - Plessen wird bis

nehmen (\. d. nachf. Bekanntmachung). Mit dem heutigen

„_ Das »Verordnungsblatt für das Herzogthum Holstein« vom l3ten bringt folgende Bekanntmachung :

_»Jch habe zur Erleichterung des Geschäftsganges die Anordnung ge- troffen, daß die geschäftsleitenden und nach feststehenden Normen zu erledi- genden Ausfertigungen in holsteinischen Sachen aus dem Büreau des Ober- Präsidiums von nachstehenden unter demselben angestellten Beamten zu unterzeichnen sind, nämlih: im Kommunalbüreau von dem Büreauchef Petersen, üm Kultusbüreau von dem Büreauchef v. Appen, im Justiz- und Polizeibüreau von dem Büreauchef Lucht, im Wegebüreau von dem Büreauchef Fischer, im Militairbüreau von dem Büreauchef Han ssen, im Domainen- und Forstbüreau von dem Büreauchef Justizrath Ma cke- prang, im Steuer- und Landwesensbüreau resp. von dem Büreauchef Germar und dem Ober - Revisor Bornhöft, im Steuer - Revisions- Büreau von dem Ober - Revisor Bornemann, im Finanzbüreau von dem Büreauchef G oldbeck-Löwe, in der Staats-Buchhalterei von dem Oberfinanzbuchhalter Flögel. Jn Zoll-, Post- und Telegraphensachen unterzeichnen bis zu demnächstiger weiterer Verfügung die resp. Abthei- lungsvorstände in dem bisherigen Umfange. Vorstehendes wird zur Nach- richt und Nachachtung für Alle, die es angeht, hiedurch bekannt gemacht. C. Scheel-Plessen, Ober-Präsident für Schleswig-Holstein, «

Meelenburg. Schwerin, 14. Juni. (Mecklenb. Ztg.)

| Jhre Königlichen Hoheiten die Frau Großherzogin-Mutter und

die Frau Herzogin Wilhelm sind gestern Nachmittag von Berlin hier eingetroffen.

Sachsen. Dresden, 14. Juni. Der Staatsminister von Beust {loß heute Mittag den Landtag im Austrage des Königs.

Weimar, 14. Juni. Gestern Abend haben das 1. und 3, Bataillon des Großherzoglich sächsischen Kontingents Weimar mit einem Extrazuge verlassen, der in Eisenach, woselbst das 2, Bataillon dazu stößt, in zwei Züge getheilt wird,

&essen. Kassel, 14. Juni. Die »Hessische Morgenzeitung- meldet: Die Minister Abé¿e, Harbordt und Rohde haben ihre Entlassung gefordert , der lehtere nahm das Entlassungsgesuch jedoch später zurück.

Gelegentlih des offiziellen Empfanges der durchpassirenden öster- reichischen Truppen hat der preußische Gesandte sih veranlaßt ge- sehen , in energischer Weise die Kurfürstliche Negierung zu interpelli-

1981

ren und soll nur die alsbald erfolgte befriedizende Rückäußerung Seitens der Regierung das fernere Verbleiben des preußischen Ge- sandten ermögliht haben.

|

Ju der beutigen Sißung der Ständeversammlung hob Präsident |

Nebelihau hervor, Stände abermals mit leeren Händen erscheine. Darmstadt, 14. Juni. Die erste Kammer beivilligte in

-

daß die Regierung beim Zusammentritt der | Die Vermählung der Prinzessin Mary von Cambrid'ge und des

| Prinzen von Teck hat gestecn

heutiger Sizung einstimmig “die Regierungsforderung behufs Kriegs- |

rüstung der großherzoglichen Truppen. Der Präsident der Kammer,

| lung aus den höchsten Kreisen der

Fürst Solms-Lych, Mitglied des preußischen Herrenhauses, enthielt |

sch der Abstimmung.

Frankfurt a. Vè., 14, Juni. Für den 17. d. ist bier in

Frankfurt cine Minister - Konferenz der Bundesgenossen Oesterreichs | die beiden Pfarrgeistlichen assiitirten vollzogen 16) / ¿ 6

angesagi. Es soll ein Antrag berathen werden, welcher bezweckt, |

die Rückgabe Holsteins unter die Verwaltung des Bundes durchzu- segen, event. im Wege der Offensive gegen Preußen.

Bürgermeisters , betrefsend die Anwerbung eines Prager Freiwil- ligencorps, ist an den Straßenecten affigirt.

Großbritannien und Jrlaud, London, 13. Juni. Pr von ern in der Dorffirhe von Kew stattge- funden in Gegenwart ter Königin (die in tiefster Trauer erschienen ¡var des Kronprinzlichen Paares und einer ausgewählten Versamm- : Kre! Aristokratie. Der Bräutigam wurde durch den österreihishen Botschafter, die Braut durch den

| Herzog von Cambridge, ihren Bruder, geführt, die Trauung dur "den Erzbischof von Canterbury, dem der Bischof von Winchester und

Im Oberhause brachte der Lord Kanzler einc Bill ein, welche

| die Revision des Statutenrechts (d. b. der vom Parlament gegebene E ; TENLECIS (D, H, gebenen Gesetze | seit der Zeit der Revolution von 1688 an bezweckt. pt jeve)

Die Konzentrirung der österreichishen Truppen bei Aschaffen- | | bez die Reformbill den Verbesserungsantrag stellen werde, d

s erb gs , den Burgsflecken- | Census von 7 Pfd. St. auf die Abschäßgung dcs Steuereinnehmers zu grün-

burg bestätigt sich. Die Mainzer und Granffurter Bataillone sind blos bis dorthin geshoben und haben Halt gemacht. 7FML.

bayersche Besaßzung hat Marschbereitshaftsordre erhalten, angeblich |

nach dem Lager bei Würzburg.

lihen Funktionen betraut waren, haben diese eingestellt. Vaden. Karlsruhe, 13. Juni. (Karlêr. Ztg.)

v. Gablenz i soeben nach Wien abgereist. Die | den (d. h. den Census auf etwa 9 Pfd. St. zu erhöhen).

Im Unterhause zeigte Lord Dunkellin an, daß er im Comité

1 : Auf eine Frage von Sandford erwiederte Layard, daß die Regierung die auf das Konsferenzprojekt bezüglichen Schriftstücke baldmöglichst vorlegen werde.

L ) A i __| Virian beantragt eine Adresse ie R Finset | 3ni Sämmtliche preußische Beamte, welhe am Bunde mit amt- | De Nus Adresse, au die. Krone un Einsegung einer Königl.

Kommission, welche über den Gehalt der britischen Steinkohlenlager, über das

| Verhältniß, in welchem die Koblenconsumtion zur Bevölkerung stehe und steige

Se. Kö- | nigliche Hoheit der Großherzog ist heute Morgen, von Rippoldsau | tellen fommend, in der Residenz wieder eingetroffen und hat ein Bataillon | lich seien.

der österreichischen Besaßzung von Rastatt, welches nah seinem Ab- |

gang von Rastatt um 7 Uhr hier durchkam, am Bahnhof begrüßt, Quadratmeilen Kohlenlager

| Spanien, Oesterreich, Jndien, | anderen Ländern der Welt,

i / | feine meilenlange Bodenstree , Die zweite Kammer genehmigte in heutiger |

Siyung einstimmig die Regierungsforderung von 3,813,200 Fl. be- | unterstüßt den Antrag und empfichlt in dem Verbrauch der Kohle die jegt

und fodann im Lauf des Vormittags die Abmeldung des sster-

reichischen Kontingents-Kommandanten, Gencral-Major Schulz, ent-

gegengenommen. 14. Juni,

hufs Mobilmachung des badensischen Armee-Corps. ZWBürttemberg. Stuttgart, 14. Juni.

gen einer Bundesregierung zu verhindern. Vayern. München, 14. Juni. Die »Bayrische Zeitung« meldet: Der preußische Bundesreformvorschlag is von

Defsterreih. Wien, 14. Juni. (W. T. B.)

Der Kaiser erwiederte auf die Ansprache des Bürgermeisters :

Wien. Jch habec Alles gethan, um den Frieden und die Freiheit Deutsch

lands zu erhalten, aber es is mir von allen Seiten unmöglich gemacht |

worden. Es ist dies der s{hwerste Augenblick seit meinem Regierungsantritt.

J greife nun zum Schwerte, im Vertrauen auf Gott, mein gutes Recht, | meine tapsere Armee und auf die Mitwirkung meiner treuen Völker. |

Insbesondere muß ich aber meine vollste Befriedigung über die Einmü- thigkeit in der Haltung Wiens aussprechen. Ungeachtet dunh Verkehrs-

stock d Arbeitsfosigkeit der Bevölkerung schon bedeutende Opfer | ta ) R ; A N M Ie fung. 10 Nl | große Preise à 2000, 32 erste Preise à 800, 44 zweite Preise à

auferlegt werden, herrscht hier im Vergleiche mit dem Auslande die | musterhafteste Rube und Ordnung, und ich kann dies nicht genug an- |

erkennen. «

Die Befestigungs- Arbeiten am linken Donau-Ufer |

nehmen nach der »Presse- den raschesten Fortgang. Die Arbeiten an den Erdwällen von Bisamberg bis Stadlau sind nahezu vollendet. Die Verschanzung des Brückenkopfes bei Floridsdorf, sowie jene des Brüenkopses für die aufzushlagende Pontonbrücke Über die Donau bei Stadlau wird noch im Laufe dieser Woche beendet, Ebenso sollen

auch im Laufe dieser Woche die Arbeiten bei sämtlichen 34 Werken

gleichzeitig in Angriff genommen werden. Die gesammte Erdbewegung

dürfte 6— 10,000 Kubikklafter betragen. ; beschäftigt und soll deren Zahl im Laufe dieser Woche vermehrt wer-

den. Die Control-Kommission im Kriegsministerium ge-

langte nach Einsichtnahme in die Ausweise derWaffendepots-Kommanden zur Ueberzeugung, daß die vorräthigen Waffen wohl für die erste

Auêrüstung hinreichen, keineswegs aber zur Deckung etwaiger Ver- | In Folge dessen erstattete | das Kriegsministerium einen direkten Vortrag an den Kaiser, welcher |

sofort die Ermächtigung zur unbeschränkten Anschaffung von Waffen | der Ausstellungs - Kommission ernannt werden.

und die Bewilligung eines außerordentlichen Kredits im Betrage |

Nach genauer Zusammenstellung der

verschiedenen Berichte und Jnventare wurde die Anschaffung von | großer Preis von 100,000 Frs. der Person, Anstalt oder Oecrtlich-

90,000 Jnfanterie-Gewehren, 4000 Stuyen, 4000 Lanzen, 2000 |

{weren und 5000 leichten Kavalleriesäbeln, 25,000 Pioniersäbeln | | aber nur mit der Qustimmung von 5 der Jury vergeben werden.

luste vor dem Feinde ausreichen würden.

von 1,776,000 Fl. ertheilte.

und 112,000 Bajonettscheiben beschlossen. Die Gesammtkosten be-

laufen sich auf 1,543,707 Fl. Prag, 13. Juni. (Wiener Ztg.)

Herr v: Varn- [99 E Ee : büler hat in einem Cirkular an die Gesandten sein Bedauern über | petmanenten wissenschaftlichen Behörde zu übertragen. Ner die leidenschaftlihen Angriffe des »Staatsanzeigers von Württem- | Debatte zieht Torrens sein Amendement zurück und der ursprüngliche An- berg« auf Preußen ausgesprohen und bemerkt, daß diese Haltung | des offiziellen Blattes von der Regierung gemißbilligt werde. Es

seien Anordnungen erlassen, um die Wiederkehr ähnlicher Verlegun- | ; | i ck. Jum. e j | beute einen Bericht und eine ausführlihe Verordnung Über die ver-

schiedenen Belohnungen, welche gelegentlih der großen Welt - Aus- | stellung von 1867 sür die hervorragendsten Leistungen auf dem

Seiten Bayerns abgelehnt worden, schon wegen der im Artikel 1. | Gebiete der Kunst, der Jndustrie und des Aerbaues vertheilt wer-

enthaltenen Forderung des Ausschlusses Oesterreichs aus dem Bunde. |

| Der Wiener | 5 L / / : Gemeinderath überreichte heute dem Kaiser eine Loyalitätsadresse. | Verhältniß der einzelnen Ausstellungs - Oberflächen zusa ; | sehenden internationalen Jury zuerkannt werden. Diese Jury wird

»Mit großer Befriedigung vernehme ih diese Kundgebung der Stadt | {ihre Arbeit

| haben müssen.

Es sind jeßt an 6000 Arbeiter |

| Eine Kundmachung des |

und andere hiereins{lagende Probleme die erforderlichen Untersuchungen an- stellen soll. Er selbst behauptet, daß die britischen Koblenlager nahezu unerschöpf- Man brauche nur 1 Fuß tiefer als 4000 zu bohren was weder physische noch technische Schwierigkeiten habe um Kohlen auf 300 Jahre zu finden. Außerdem enthalte Amerika 196,000 und Rußland 11,000 Ausgedehnte Lager gebe es auch in Sclesien,

China , Japan , Neuseeland und fast allen Auf den britischen Jnseln selbst aber gebe es ) die nit tief unter sich Kohlen habe und ganz London licge über einem Bergwerk schwarzer Diamanten. Liddell

allgemeine und beinahe systematische Vergeudung zu vermeiden. M 'Cul- lagh Torrens ftellt dazu den Verbesserungsantrag, die Untersuchung einer Nach einer längeren

trag wird angenommen.

Frankreich, Paris, 13. Juni. Der -Moniteur« enthält

den sollen. Jm Ganzen wird auf diesen Zweck eine Summe von

800,000 Frs. verwandt, und die Belohnungen von einer, je im zusammenzu-

vom 1. April bis zum 14. Mai 1867 vollendet Nur für die Klassen 52, 67 bis §8 und 95 ift ein längerer Zeitraum bewilligt. Die Gesammtzahl der Mitglieder der Jury beträgt 600, worunter 30 Ersaymänner. Davon kommen auf Frankreich 260, auf England 85, auf Preußen, Oesterceih und das Übrige Deutschland je 30, also zusammen 90, Belgien 25, Jta- lien 2, Rußland 13, die Schweiz 12 2c. Zu der Jury für die s{chönen Künste gehören 64 Mitglieder, worunter 34 Ausländer, welche 17

900 und 46 dritte Preise à 400 Frs, zu vertheilen haben. Die Be- lohnungen für Jndustrie und Ackerbau bestehen in großen Preisen und Geldsummen, im Gesammtbetrage von 280,000 Frs., dazu fommen: 100 goldene Medaillen von je ‘1000 Frs, 1000 silberne, 2000 eiserne Medaillen und 5000 ehrenhafte Erwähnungen. Sämmt- liche Medaillen haben dasselbe Format und Gepräge. Die großen

Preise dienen zur Belohnung für Entdeckungen und für diejenigen,

welche in der Qualität der Produkte oder der Fabrikationsweise wesentliche Verbesserungen eingeführt haben. Qu diesen beiden Kate- gorieen von Belohnungen, wie sle auch hon bei früheren Ausstellungen bestanden, tritt dieses Mal eine neue Kategorie hinzu. »Es sollen nämlih noch besondere Belohnungen an Personen, Anstalten und Oerilichkeiten vertheilt werden, die durch ihre Organisation oder durch eigenthümliche Einrichtungen das gute Einvernehmen zwischen allen

| denen, welche an denselben Arbeiten Theil nehmen, herbeigeführt und den

Arbeitern materielles, moralisches und intelleftuelles Wohlbefinden zuyesihert haben.« Es wird zu diesem Zwecke eine Spezial - Jury von 24 Mitgliedern unter dem Vorsiÿ eines der Vice - Präsidenten Dieselbe hat zehn Preise im Gesammtwerthe von 100,000 Frs. und 20 ehrenvolle Erwähnungen zu vergeben. Endlich kann noch ein untheilbarer

keit zuerkannt werden, welche sih in der genannten Beziehung vor allen anderen ganz besonders hervorgethan hat. Dieser Preis kann