1866 / 146 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Florenz, 20. Juni. Das Manifest des Königs Victor Emanuel an die Jtaliener lautet folgendermaßen: »Sieben Jahre sind bereits verflossen, seit Oesterreih meine Lande angriff, weil ih die Sache des gemeinsamen Vaterlandes vor dem Rathe Europas vertreten hatte. J griff zum Schwerte, um meinen Thron, die Frei- heit meiner Völker und die Ehre des italienischen Nameus zu ver“ theidigen und für dasz Recht der Nation zu kämpfen. Der Sieg

(

war mit dem guten Rechte. Die Tapferkeit der Armee, die Hülfe

der. Freiwilligen, die Weisheit und Eintracht des Volkes und der Bei- | | schügen, um dem Vaterlande seine Ehre, seinen Wohlstand und seine Ge,

and eines hochherzigen Allii ührten z änzli angig- | S L A 4 : st hochherzigen Alliirten führten znr fast gänzlichen Unabhängig | sittung zu wahren, sind unsere Söhne, unsere Brüder, unsere Greunde freudi

keit und Freiheit Jtaliens. Motive höherer Art, welche wir zu respektiren hatten, verhinderten uns damals die gerechte rubmvolleUnternehmung zu Ende zu führen. Eine der edelsten Provinzen Italiens, welche die Wünsche der Bevölkerung mit meiner Krone vereinigt hatten, und

Gremdherrshaft uns besonders werth und heilig machten, blieb in den Händen Oesterreihs. Obwohl dadurch schmerzlich in meinem Gemüthe berührt, stand ich davon ab, Europa, welches den Frie- den wünschte, länger zu beunruhigen. Meine Regierung gab \ich der Arbeit hin, das nationale Werk im Jnnern zu vervoll- kommnen , dem öffentlichen Wohlstande Quellen zu erschließen* und zu Lande und zur See den Staat zu stärken und zu befestigen in Er- wartung einer günstigen Gelegenheit, die Unabhängigkeit Venetiens zu erringen. Obgleich zu warten niht ohne Gefahr war, haben wir dennoch, ih meine Gesinnung als Jtaliener und König, mein Volk seine berechtigte Ungeduld im Herzen fest bewahrt- Während wir bemüht waren, das Recht der Nation und die Würde der Krone und des Parlaments unversehrt zu erhalten, da- mit Europa begriffe, was Jtalien gebühre, hat \ich Oester- reih plöglich an unserer Grenze verstärkt, uns dur eine feindselig drohende Haltung provozirt und ist gekommen, das friedlihe Werk der Reorganisation des Königreichs zu siòôren. Auf die ungerechte Herausforderung habe ih damit geantwortet, daß ih zu den Waffen griff, und Ihr habt der Welt ein großes Schauspiel gegeben, indem Jhr rasch und voll Enthusias- mus zu den Reihen meiner Armee und der &Greiwilligen eiltet.:?' Als gleihwohl befreundete Mächte den Versuch machten, die Schwierig- keiten einen Kongreß zu lösen, habe ich Europa ein lebhaftes Pfand meiner Gesinnungen geben wollen und mi beeilt zuzustimmen. Oesterrei verweigert auch dieses Mal die Unterhand- lungen und weist jedes Einverständniß zurück. Es giebt damit einen neuen Beweis, daß, wenn es Vertrauen hat zu feiner Kraft, es nicht so seiner guten Sache und seinem Nette: peévtraut. ZJtaliener, auch Jbr dürft Eurer Kraft vertrauen, wenn Jhr mit Stolz auf Eure tapfere Armee und Eure starke Marine blickt. Ja), Ihr dürft noch vertrauen der Heiligkeit Eures Rechtes, dessen Triumph nunmehr unfehlbar ist. Wir werden unterstüßt durch das Urtheil der öffentlichen Meinung und die Sympathie Europa's, welches weiß, daß ein unabhängiges Jtalien für dasselbe eine Bürg- haft des Friedens und der Ordnung sein wird. Italiener, ih übergebe die Regierung dem Prinzen Carignan und gürte wieder den Degen, den ih bei Goito , Pastrengo , Palesiro und San Mar- tino führte.

Ih fühle, daß ih das Gelübde, welches ih einst auf dem Grabe meines hochherzigen Vaters ablegte, erfüllen werde: Noch einmal will ih der erste Soldat für die Unabhängigkeit Jtaliens sein. -

Glorenz, Mittwoch, 20. Juni, Abends. Für die Morgen früh 5 Uhr bevorstebende Abreise des Königs is eine große Kund- gebung vorbereitet. Deputationen der Kammern und der Behörden werden auf dem Bahnhofe dem Könige ihre Wünsche darbringen.

Nah einer Mittheilung der » Jtalie « hätte der König beute Morgen Kossuth empfangen. |

j Die Zusammenseßung des neuen Ministeriums und die Kriegs- erklärung sind dem Senat und der Deputirtenkammer unter anhal- tenden Beifallsbezeugungen mitgetheilt worden.

| Pflege für die Verwundeten , aufgestellt. Die Büchse trägt die Aufschrift.

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Vereinsthätigkeit für die Armee.

Die Schüler des Königlichen Wilheilms-Gymnasiums hab

. . , . e [4 aus eigenem Antriebe eine Büchse zur Saminlung von Beiträgen , s

zur

» Aus unserm Taschengelde«, und gleih am nächsten Tage kamen x 10 Thlr. ein. Das patriotische Beispiel dieser Berliner Schüler wid ou Quveifel nicht obne Nacheiferung in den Preußischen Schulen bleiben. | _— Jn Elbing isst ein weiblicher Hülfs-Verein in der Bildung he. griffen, welcher für die Pflege und Unterstühung der im &Felde verwundete Krieger Vorsorge treffen will. ; x Aufruf. Um die Heimath vor drohendem feindlichen Angriff zu

| zu den Fahnen geeilt. Von Weib und Kind und dem häuslichen Heerde | sind sie getrost geschieden in dem Vertrauen, daß des Theuersten, was sie zurückgelassen, Alle, die nicht zu den Waffen gerufen sind, sich mit treuer Für. | sorge annehmen werden. Dieses Vertrauen darf und wird nicht getäuscht | werden. Schon wird aller Orten der Wunsch patriotischer Männer und

welche der heroische Widerstand und der beständige Protest gegen die | Frauen laut, dazu hülfreich die Hand zu bieten.

Um im hiesigen Regierungsbezirke den auf dieses Ziel gerichteten Be.

| ftrebungen zur Förderung und zum Mittelpunkte zu“ dienen, ist der unter. | zeichnete Verein zusammengetreten. Er sieht es als seine Aufgabe an, dazu anzuregen und beizutragen, daß die Sorgen und Bedrängnisse, welche auch | ferne vom Kampfplaße die unzertrennlichen Gefährten drohender Kriegsstürme | sind, so viel als möglih abgewendet werden oder doch überall cine tröstende

mildernde Hand finden. Ein weites Gebiet segensreicher Thätigkeit eröffnet sich dem opferberei-

| ten Patriotismus wie dem mildthätigen Sinne unserer Mitbürger und Mit. | bürgerinnen., Während die Fürsorge für erkrankende und verwundete Krie- | ger dem für diesen Zweck bereits bestehenden Provinzial-Hülfs-Vereine und

seinen Organen vorbehalten bleibt; gilt es, den unter den Waffen stehenden

| Mannschaften durch danfbare Heimathsgaben ihr Loos in der Ferne zu er- | leichtern, vornehmlih aber ihren bedürftigen Angehörigen mit Rath und,

so weit die durch die geschlichen Einrichtungen vorgesehenen Mittel nicht aus.

| reichen, mit thätiger Hülfe beizustehen, sie in dem &ortbetriebe ihrer Wirth- | schaften und ihres häuslichen Nahrungsstandes zu unterstützen, auf die Ab-

hülfe von Erwerbsmanoel hinzuwirken, wo die Stockung von Handel und

Verkehr dazu Anlaß geben sollte, durch Sammlung von Spenden und Ga- ben aller Art die Mittel zu allen diesen Qween herbeizuschaffen, nah Be- stimmung der Geber oder, wo diese sreigestellt wird, nach der Dringlichkeit

| des Bedürfnisses gewissenhaft zu verwenden und darüber öffentlich Rechen-

schaft abzulegen. An alle Bewohner des Regterungäbezirks, Männer wie &rauen und

| Jungfrauen, richten wir daher die Bitte, uns in diesein patriotischen Liebes-

werke durch ihre Zustimmung und durch ihre Beiträge zu unterstützen.

Nicht minder aber bitten wir Gleichgesinnte in allen Kreisen und größeren { J A S a2 Mo N e. , D , - E A Orten des Regierungsbezirks zu örtlichen Vereinen zusammenf{utreten, sich von der Lage und dem Bedürfnisse der Hülfsbedürftigen in Kenntniß zu

| erhalten, um Rath und Hülfe gewähren zu können, wo und wie sie

Noth thun.

__ Die in Liebe vereinte Kraft vermag viel; wir fordern daher die für einzelne Kreise und Orte sich bildenden Vereine auf, sib uns anzuschließen und nach Maßgabe unserer Mittel unserer bereitwilligsten Unterstühung ge- wiß zu fein. Die örtliche Wirksamkeit bleibt diesen Vereinen in voller

| Selbstständigkeit vorbehalten, während wir es hauptsächlich als unsere Ob- | legenheit ansehen würden, die Bermittelung und Ausgleichung zu über- | nehmen, um da, wo Mittel fehlen, dieselben zu ergänzen und die uns an-

vertrauten Gaben an diejenigen Punkte gelangen zu lassen, wo das Be-

| dürfniß am Dringendsten hervortritt. Zugleich wird es unsere Aufgabe sein,

mit allen betheiligten Behörden, sowie insbesondere auch mit den Herren Geisilichhen und Lehrern, deren Mitwirkung wir vertrauensvoll in Anspruch

| nehmen, in Verbindung zu ireten, um von allen für das Ziel unseres ge-

meinsamen Wirkens bedeutungsvollen Vorgängen unterrichtet zu bleiben, auch, wo es gewünscht wird, vermittelnd eintreten und Auskunft geben zu

können.

0 erosfnen wir denn unsre Thätigkeit in der Zuversicht, daß unsre Bitte in vielen edlen Herzen freudiges Gehör finden werde und mit dem- selben Zurufe, mit welhem unsre waffenfähigen Brüder sid um ihre

| Fahnen geschaart haben:

1 Mit Gott für König und Vaterland. Merseburg, den 10. Juni 1866. Der Bezirks-Hülfs-Verein.

| Rothe, Regierungs-Präfident Vorsißender. v. Werder, Geb

; Sa S V. ‘der, Geh. und Ober- | Regierungs-Rath, Stellvertreter. i Uns Aber | v. Beurmann, Ober - Präsident a. D,, Oppin. Blanke, Orktsrichter,

Rothe, Gerichts- Assessor, Schriftführer.

Creypau. Bolte, Geh. Kommerzien - Ratb, Salzmt i p B Veh. Kon zten - Rath, Salzmünde. v. Brirxen Oberforstmeister. Crüger, Geh. und Ober - Reg. Rath. Ér beitas,

| Konsistorial-Rath. Göhde, Regierungs-Rath. v. G ot\ch, Gen. Li

| BON l Î ä UngS9-è Y. é . Viet. O, Grünewa ld/ Post-Direktor. v. Helldorff, Königl. Kammerherr, Bde, | Habn, Magistrats - Assessor. Graf Hohenthal, Königl. Kammerherr. | Dôlkau. v. Hülsen, Gen. Dir. der Prov. Feuer - Societät.

e un Justiz - Rath und Stadtverordn. Vors. Karlstein, Magistrats Assessor /

| V. Kathen, Oberst-Lieut. a. D. v. Kessel, Oberst-Lieut. u. Landw.-Bez-

Comm. Koch, Rittergutsbesißer, Körbisdorf. v. Korff, Ober-Reg. Rath.

v. Krosigk, Königl. Wirkl. Geh. Rath, Domprobst. Lentz, Reg. Rat

| Lüddecke, Reg. Bau-Rath. v. Nostiß, Kreisger. Direkt. br, A | niß, Gen. Comm. Präsident. Schede, Reg. Rath. v. Schüß, Reg. | Assessor. Seffner, Bürgermeister. v. T rotha, Dom-Dechant, Schkopau.

Voigt, Rittergutsbefiter, Kl. Liebenau. v. Voß, Ober-Bürgermei v. Wedell, Steuer-Jnspektor. Weidlich, Landratb. T Regier. Rath. Graf Zech-Burkersrod e, Königl, Wirkl. Geh. Rath, Gose. Zimm ermann, Amts-Rath und Rittergutsbesigzer, Benkendorf. ._ Nachdem die Unterzeichneten mit der Geschäftsführung des Bezirks- Hülfs-Vereinê betraut sind, bringen fie zur Kenntniß, daß die Kassenverwal-

064, Abels, Regierungs - Assessor. H. Beckmann, Rentner. M. Gô-

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| pon der Königlichen Junstitutenkasse hier freundlichst übernommen is, ; ring, Rentner. P er Bitte, die für den Verein bestimmten Beiträge an einen |

E Unterzeichneten gütigst gelangen zu tafsen. j D

er Vorstand des Bezirks-Hülfs-Vereins.

Rothe, v. Werder, A, Rothe,

Vorsitzender. Stellvertreter. Schriftführer. Jndem wir obigen Aufruf zur öffentlichen Kenntniß bringen, können ¡r uns nicht versagen, denselben der Beachtung aller Vaterlandsfreunde V mpfehlen und den Wunsch auszusprechen, daß der Verein in allen Kreisen e Regierungsbezirks eine opferbereite Mitwirkung und Unterstüßung finden T durch zahlreiche Gaben und Beiträge in den Stand geseßt werden E dge seine edlen und verdienfstlichen Zwecke im weitesten Umfange zu

pre an jede Erweisung thätiger Liebe und warmen Vaterlandsgefühls | nüpfte Segen wird auch die für dieses Unternehmen dargebrachten Opfer egleiten. Wir behalten uns vor, wie über die Erfolge der Wirksamkeit der | ezirks-Hülfs-Bereine überhaupt weitere Mittheilung zu machen, so insbe- E zu Zeit zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Merseburg, den 13. Juni 1866. : Königliche Regierung. Rothe. v. Werder. Schede.

Yufruf an die Bewohnkir des Regierungsbezirkes Düsseldorf. Oie drohende Kriegsgefabr hat die Unterzeichneten veranlaßt , behufs der Bildung eines Hülfsvereins im Regierungsbezirke Düsseldorf zur Unter- | üßung der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger heute als Comité Pisammenzutreten. L A E | Der Verein schließt sih an die in den östlichen Provinzen des Staates it 1863 schon zu diesem Zwee bestehenden Vereine an, deren Central- Organ das Central-Comité zu Berlin ist, welches seine Wirksamkeit bei den Armeen durch seine Kommissare schon begonnen hat.

Unsere Thätigkeit soll sich zunächst den Kranken und Verwundeten zu- wenden, welche in dem für 1500 Mann hier eingerichteten Reserve-Lazareth Mlufnahme finden werden. Soweit die Mittel es erlauben follten, beab- sihtigen wir, dem Central-Comité zur Verfolgung feiner Zuvecke ebenfalls helfend zur Seite zu stehen. G Zur Ausführung dieses Vorhabens ersuchen wir die Bewohner der verschiedenen Städte und Ortschaften des Regierungs - Bezirkes , unverweilt hur Bildung von Lofkalvereinen zu schreiten, die ¿Frauen und Jungfrauen hereint zur Mitwirkung aufzufordern und uns von dem Resultate gefällig|t

terrichten. / U ï a Wirksamkeit wird begründet auf Geldspenden und die Einsen- hung von Bettgegenständen , Leibwäsche, Krankenkleidung , V. rbandgegen- änden und Erquickungs8mitteln. Geldbeiträge wird jedes Comité - Mit- (lied entgegennehmen , und soll in einem Lokalblatte darüber quittirt hverden. Welche Gegenstände besonders erforderlich sein werden, soll in urzem bekannt gemacht und die Nothwendigkeit der Einsendung an Er- quickungêmitteln zu seiner Zeit angezeigt werden. | Düsseldorf , den 15. Juni 1866. e | Das Comité : E

des Vereins des Regierungsbezirks Düsseldorf zur Pflege der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger.

auch die eingehenden Beiträge zum dankbar ehrenden Gedächtnisse !

Dr. Gottschalf, praktischer Arzt. Dre. Küster, prafkti- scher Arzt. Lehrhoff, Rechnungs - Rath. W. Pfeiffer, Banquier. Dr. R ichter, Corps-Generalarzt a. D. von Spieß, Major und Bezirks- Commandeur. Walbröhl, Rentner.

Düsseldorf, 19. Juni. Die Unterstüßung der Familien der einbe- rufenen Landwehrmänner und Reservisten ist im besten Gange. Etwa 300 Familien werden unterstüßt. Eine Hauskollekte für den Zweck is abgehalten.

Aachen, 18. Juni. Jn der Kreisstadt Schleiden hat sich ein Verein von Frauen und Jungfrauen gebildet für den ganzen Kreis, mit der Auf- gabe, die Familien der einberufenen Reservisten und Landwehrmänner zu unterstüßen und für die Kranken und Verwundeten Fürsorge. zu tragen, Die Mitglieder des patriotischen Vereins haben sich zu festen monatlichen Beiträgen für die ganze Dauer des Krieges verpflichtet.

VFelegraphisecho WVWiiiterungeberichte.

V T DaAr0- L CIODe-

| meter, : ratur.

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Allgemeine Himmels- angleht.

Beobachtungszeit,

A US At Ce Ba tl0 n e 21. Juni.

Brüssel | 339,5 15,2 1S., s. schwach. Haparanda. | 337,8 120 |SW., schwach. Petersburg | 331,8| 142 |[W.,, bedeckt. Riga 336,5 | 12,3 1S80., sechwaech. bedeckt, Regen. Moskau .…..| 3326 14,2 |N., schwach. heiter. Stockholm ,| 336,0 8,3 |NN9., schwach. [bed., gest. Reg. Gröningen ,| 338,4 | 13,0 |S0,, schwach, bewölkt. Helder... | 338,0 14.0 |S., schwach. bedeckt. Hernösand .| 336,9 9,3 |O0N9,, schwach. |bedeckt. Flensburg .| 339,7 8,2 |SW., mässig. heiter.

P reussis ehe Stati 0 n n

21. JunL 6 Mrgs. | Memel | 10,4 [|SW., stark. trübe, f Königsberg | 837,2 | 10.0 |W., sehr stark. |trübe. 6 Danzig 3377| 91 |WSW.,, s. stark. | wolkig. Putbus...) 3908 | 98 |W., stark. fast heiter. 3 Cöslin SDTT| «11,2 W,, mässIo, bewölkt. |Stetiin 339.9 | 12,0 |WNW., mässig. | heiter. Berlin .…...| 33801 84 |NW. s. schw., heiter. Poel 88744 92 [NW., schwach. |v. heiter. Münster -.,| 336,4 9,5 |SW., schwach. |ziemlich heiter. Torgau... | 336,3 | 9,5 |SW., schwach. |ganz heiter, Breslau. ...| 3342| 9.0 |W., schwach. heit., gest. Vm. | Regen.

[Com o) 000,9 14,4 |S., schwach. sehr heiter. | 330,6 10,0 ¡N0., schwach. heiter.

Ratibor... ] E APIEE 004. | 333,0 | |NO0., schwach. heiter.

wenig bew. bvedeckt.

Oe ffeutlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchuugs - Sacheu.

Eci E S Der hinter den Korrigenden Maler Friedri ch Koderis ch qus Halle h, d. Saale am 13. d. M. erlassene Stebrief is dur dessen Wieder-

itgreifung erledigt. E Burg Schadeleben, den 20. Jani 1866. 4 G Die Direction derx Qwangs-Arbeits-Anjtalt A G ollert.

Oeffentliche Vorladung _ . Die Kaufleute Joseph Nepomucen von Goscicfi und Johann Nepomucen

: icz fi im Jahre 1863 zu Königsberg es unter- bon Koronowicz sind angeklagt, im Z: Polen durch den Erlaß

nommen zu haben, Waffen, deren Nusfuhr nach i des inanz Ministers N 12. Februar 1863 verboten war, diesem Ver- bote zuwider auszuführen, und is demzufolge gegen dieselben auf Grund der Fg. 1, 6, 13, 21 des Yoll-Strafgeseßes vom 23. Januar 1838, des Finanz- [Ninisterial-Rescripts vom 12. Februar s A F. 1 Lit. n., Geseß vom 12, Februar 1850 die Untersuchung eröffnet worden. 1 E Au mündlichen Verhandlung und zur Entscheidung der Sache is ein Kermin auf : | O | 6 tags i den 5. September 1866, um 9 Uhr Vormittags, : m Sizungssaale des hiesigen Kreisgerichts-Gebäudes (Wallsche Gasse Nr. 6, tine Treppe hoch) anberaumt worden, zu welchem die obengenannten An- gellagten mit der Aufforderung O 4 I zur A iaescitee Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß

sie noch zu demselben herbeigeschafft werden fönnen,

Und unter der Verwarnun; / 1 daß i Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entschei-

dung in contumaciam verfahren werden wird,

hierdurch vorgeladen werden. / | Als Zeugen sind zu dem Termine geladen:

|

1, der Faftor Carl Leopold May, 2) der Faktor Ferdinand Rieß, : 3) der Commis Hugo Oppermann, | on B 4) die unverehelihte Bertha Amalie Kurzfeld i 5) der Kaufmann und Bücher-Revisor Adolphi in Berlin. Königsberg i. Pr., den 5. April 1866. ; Königliches Stadtgericht. 1, Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. i S

Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft hier ist gegen den Kellner Louis Christoph Stachmann aus Birkum (König- reich Hannover), zulegt in Leipzig, 25 Jahr alt, durch unse Beschluß vom 19. Mai d. J. wegen wiederholten Diebstahls gemäß F§Y. 215. 217 Nr. 4 und 56 des Strafgesezbuchs die Untersuchung eingeleitet und zur mündlichen Verhandlung ein Termin auf i i

/ dén 25. September d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokale, Sißungszimmer Nr. 11 hierselbst , angeseßt worden. / S n Da der gegenwärtige Aufenthalt des 2c. Stacymann unbekannt ist, so wird derselbe zu diesem Termine öffentlich mit der Aufforderung vor- geladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidi- gung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen , oder solche dem unterzeichneten Gericht dergestalt zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint derselbe nicht, so wird in contumaciam der Beweis aufgenommen und das Urtheil gefällt

so wie verkündet werden. O, M “Als Zeugen sind zu dem Termine der Hotelbesißer Michaelis hierselbst

nd dessen Ehegattin hierselb vorgeladen worden. n

1 Ml aa A nd Zeugen , Reisenden Sponholz und Sw macher , werden wegen deren Entfernung von hier nicht mit vorgeladen, vielmehr wird deren bereits eidlih abgelegtes Zeugniß im Termin vor- gelesen werden,

[b dert 13, Jum 1000.1 : M Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Lerche.

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