1887 / 279 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Nov 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Bezüglich des ersteren Gesihtspunkts läßt si allerdings nit mit voller Sicherheit beurtheilen, inwieweit der ausländische Getreide- bau in der Lage sein wird, sein Produkt noch billiger anzubieten, als jeyt, die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß dies nur in geringem

aße der Fall sein werde; dagegen kommt für die inländishe Preis- gestaltung in Betracht, daß, selbst wenn die Zollerhöhung von 3 M für 100 kg eine volle Wirkung auf den Preis äußern folite, der hierdurch gegen den preußishen Septemberpreis auf etwa 18,4 M für Weizen und etwa 14,5 A für Roggen erhöhte Preis noch nicht dem an sich \{chon niedrigen Durchschnittspreise der Jahre 1880 bis 1886, welcher sich für Weizen auf 18,9 und für Roggen auf 16,5 A stellte, entsprechen, ja, was Weizen anlangt, noch nicht einmal den mit 19,4 M verzeichneten niedrigsten Preisstand in der zollfreien 12jährigen Periode von 1867 bis 1878 erreihen, was Noggen be- trifft, diesem niedrigsten, mit 143 A verzeihneten Preise ungefähr gleichkommen würde. Auch die höchste als Folge der Zollerhöhung denkbare Preisfteigerung würde sich somit vollständig innerhalb des Rahmens der Preise halten, unter deren Herrschaft und auf deren Grundlage sich die heutigen Preise der Arbeit gebildet haben.

Entsprechend der Verdoppelung des Zollsaßes für Weizen und Roggen, wird der Zollsaß auch für die übrigen Cerealien zu ge- stalten sein. _ D L

Der Preis für Hafer ist nah den preußischen Durhschnittssäßen von 19,2 f im Jahre 1874 auf 13,3 4 im Jahre 1886 gesunken und beträgt nah der leßten Publikation für September 1887 10,6 M4 für 100 kg. Mit Rücksicht auf die hohe Bedeutung, welche der

aferbau für die gesammte Landwirthschaft, insbesondere au für die leineren Grundbesitzer, hat, dürfte ein wirksamerer Schuß berechtigt sein, und im Hinblick auf den überaus niedrigen Preisstand die Er- höhung des Zollsaßes von 1,50 6 auf 3 A auch gegenüber den- jenigen Interessentenkreisen, welhe Bedarf an Hafer haben, nicht be- denklih e: sch{einen. : j

Auch der Buchweizen ist erheblich im Preise gesunken. Unsere Statistik berechnet den Werth des eingeführten Buchweizens für 100 kg für das Jahr 1880 zu 12,25, für 1886 zu 9,20 4 Buchweizen wird bei uns bauptfäclih in Gegenden gebaut, deren ungünstige Boden- verhältnisse den Anbau anderer Früchte verbicten, und ist dort für die Landwirthschaft von hervorragender Bedeutung. Die Einfuhr ist von 8357 t im Jahre 1880 auf 23351 t im Jahre 1886 gestiegen; bei der Billigkeit der übrigen Cerealien kann niht angenommen werden, daß dieses Steigen in einem zunehmenden Verbrau des Buchweizens zur Nabrung Seitens der ärmeren Bevölkerungsklassen seinen Grund hat. Es ist daher die Erhöhung des Zollsatzes von 1 4 auf 2 4 für 100 kg in Vorschlag gebracht.

Hülsenfrüchte sind im Preise ebenfalls erheblih zurückgegangen. Nach der preußischen Statistik stellte sich der Preis für Erbsen im Jahre 1875 auf 26,6 4 für 100 kg, 1886 auf 20,8 A und im Sep- tember 1887 auf 20,1 Æ, für Bohnen 1875 auf 35 M, 1886 auf 27,9 MÆ, im September 1887 auf 25,2 \ Da diese Früchte eine kräftige Düngung und sorgfältige Bestellung beanspruchen, troßdem aber häufiger als andere Feldfrüchte mißrathen, so wird ihr Anbau bei dem gegenwärtigen Preisstande geradezu verlustbringend. Der- selbe aber hat für die Landwirthschaft im Hinblick auf einen rationellen Fruchtwelsel hervorragende Bedeutung. Es ist daher bereits im Jahre 1885 von den verbündeten Regierungen eine Erhöhung des Zollsates auf 2 4 in Vorschlag gebraht worden und dürfte ih mit Rücksicht auf die Herstellung eines angemessenen Verhältnisses zu den Getreidezöllen gegenwärtig um so mehr rechtfertigen.

Der Gerstenzoll dürfte auf 2,25 A zu normiren sein. Der preußischerseits ermittelte Durchschnittspreis für diese Fruchtart ist von 20 J im Jahre 1874 auf 13,5 A im Jahre 1886 und auf 12,9 M im September 1887 gesunken. Dr Preisrücckgang wird von den kleineren, Gerste produzirenden Landwirthen um \o drückender empfunden, als dieselben gerade in leßter Zeit mit großem Eifer und niht ohne Dpfer bemüht sind, feinere Qualitäten Braugerste zu er- zeugen und dem einheimishen Markt zuzuführen, um den Bezug dieses Artikels aus dem Ausland entbehrliher zu machen. Sowohl das Interesse der Landwirthschaft, als das damit Hand in Hand gehende Interesse der Brauerei erfordern, daß diesen Bestrebungen weitere Unterstüßung zu Theil werde, damit es gelingt, Deutschland in Betreff seines Verbrauchs von Braugerfste vom Ausland unabhängiger zu machen, als bisher. Andererseits kommt aber in Betraht, daß die deutsche Landwirthschaft zur Zeit noch nit dazu gelangt ist, den inländishen Bedarf an Braugerste in

der erforderlichen Qualität zu decken. Die Rücksicht auf die Brau-

industrie überhaupt, namentlich aber auf diejenigen Brauereien, welche für den Absaß im Ausland produziren und dortselbst mit der aus- ländischen Brauindustrie zu konkurriren haben, wird es daher ret- fertigen, wenn für U nur eine mäßige Zollerhöhung (um 5009/0) in Vorschlag gebracht wird. i

Soll der auf Futtergetreide namentlich Hafer zu legende höhere Zoll seine Wirkung zu Gunsten unseres Landbaues nicht ver- fehlen, so muß der Zoll für den in Deutschland als Körnerfrucht wenig kultivirten Mais ebenfalls einer entsprehenden Erhöhung ‘unter- zogen werden. Der Maisbau hat in Amerika bei dem Rückgange der Weizenpreise cine erheblihe Ausdehnung erfahren. Während die Pro- duktion in den Vereinigten Staaten, allerdings nah mehrfahen Schwan- kungen, fich im Jahre 1881 auf etwa 421 100 00081 belief, betrag dieselbe 1885 : 682 300 000 h]. In Folge dessen ist der Mais ebensowohl an seiner Hauptproduktionsstätte, als auch in Deutschland erheblich billiger geworden und hatte im September 1887 in Hamburg einen Preisstand von 9,48 für 100 kg. Daß die Möglichkeit eines derartig billigen Bezuges von ausländishem Mais, bei dessen Verwendung zur Her- stellung von Spiritus überdies die Qualität des deutschen Produktes und damit sein bisheriges Renommee im Auslande rermindert wird, die Verwerthung der inländischen Erzeugnisse öhnlicher Art zu erf chweren und ungünstig zu beeinflussen geeignet ist, haben noch in leßter Zeit die Verhandlungen des deutschen Landwirthschaftsraths vom 1. April 1887 ergeben, welcher, vorbehaltlich weiterer Anträge wegen Zoll- erhöhung, einstimmig die Beseitigung der für Mais bestehendenAusnahme- tarife auf deutshen Bahnen für geboten erachtet hat. Vom Stand- punkt des allgemeinen landwirthschaftlichen Interesses rechtfertigt sich daher der Vorschlag, au den Zoll auf Mais von 1 auf 2 A6 für 100 kg zu erhöhen. Wie Mais wird syrisher Dari (Durra) be- handelt werden müssen, der je nach den Preisverhältnissen von den Brennereien als Ersaß von Mais bezogen wird. : i

Der Raps ist für die deutsche Landwirthschaft nicht allein des- halb von ganz besonderem Werth, weil seine Bestellung und Ernte in eine frühere Jahreszeit fällt, als die des Getreides, sondern au weil die gegenwärtige landwirthschaftlihe Gesammtlage aus mehr wie einem Grunde auf die Kultur gerade dieser, auch für die Fruchtfolge überaus wihtigen Fruchtart zwingend hinweist. Auch der Preis des Rapses hat einen facken Rückgang erlitten. Als Preise für Raps wurden in Breélau im September der betreffenden Jahre notirt für

100 kg: 1883 , . 31,0 4, S283 180 i 188.186, /

Der niedrige Preisstand macht den Anbau gegenwärtig verlust- bringend. Es ist daher auch die Anbaufläche für Raps, Rübsaat und die verwandten zur Herstellung des fogenannten Rüböls dienenden Delsaaten von 180498 h im Jahre 1879 auf 132296 h im Jahre 1886 zurüdckgegangen. Leider kann der Rapsbau, nachdem als Be- leubtungsmittel an Stelle des Nüböls zumeist Mineralöle, Gas und elektrisches Licht getreten sind, und auch als Schmiermittel mineralishe Dele in zunehmendem Maße Verwendung finden, seine frühere Bedeutung niht wieder gewinnen, da neue Ver- wendungszwecke für Raps u. \. w. sich nit ershlossen haben. Wie der Anbau ist auch der Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr im Sinken begriffen, obwohl von den Oelmühlen zur Herstellung des in wachsender Menge ausgeführten Rüböls meistens ausländishe Saat bezogen wird. Die Einfuhr an Rüböl ift sehr gering. Es läßt sich daher mit Sicherheit behaupten, daß der deutsche Bedarf an Raps noch immer im Rückgang begriffen ist. Dennoh werden, auch wenn zur Gewinnung des zur Ausfuhr gelangenden Rübsöls nur ausländische Saat verwendet wird, dem inländishen Rapsbau zur Deckung des deutshen Bedarfs etwa 30 000 ha wieder zugeführt werden dürfen, Vom landwirthschaftlihen Gesichtspunkt aus erscheint deshalb eine Erhöhung des Zolls auf Raps 2c. wünschenswerth.

Dabei kommt aber in Betracht, daß der Zoll für Rays 2c. nur dann von Wirkung , sein kann, wenn auch der Zoll für Rüböl ent- sprehend bemessen is. Der Zoll für Rüböl in Fässern beträgt nah Nummer 26f unseres Zolltarifes zur Zeit 9 M für 100 kg. Mit dem Nüböl konkurriren in seiner Verwendung als Schmieröl die Mineralöle und das Baumöl als Beleuchtungsmaterial, soweit dazu fette Dele überhaupt noch Verwendung finden, das Baumsöl, zu Ent- fettungszwecken die geringeren Sorten des Baumöls, Ricinusöl und Mineralöle, Seine Verwendung zu Speisezwecken is uner-

heblih und begegnet der Konkurrenz des Leinöls. Der Zollsatz für

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2, Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch.

Oeffentlicher Anzeig

1) Steckbriefe

Maréchaux, geboren am 11. Dezember 1862 zu

tr.

44) der Boris Georg Wilhelm Nohde, geboren

Baumöl in Fäffern ift paragguraliia auf 4 M für 109 ermäßigt. Amtlih denaturirtes Baumöl ift vertragsmäßig zollfr Der Zollsaß für E Schmieröl, desgleihen für Speiseël; in Fässern beträgt 10 4 für 100 kg, leßterer ist vertragsmäßig qs, bunden. Der Zoll für Leinöl in Fässern ist auf 4 X, für amtli6 denaturirtes Ricinusöl in Fässern auf 2 & für 100 kg autonom f gestellt. Eine Preissteigerung des Rüböls gegenüber den konkurriren, den Oelen würde der Verwendung des ersteren Eintrag thun. Cinem Versuche, für eine in Folge Erhöhung des Zolls auf Raps und Rübsl etwa eintretende Vertheuerung des Rüböls einen Ausgleich durth Erhöhung des Zolls für die konkurrirenden Oele herbei, zuführen, stehen jehr gewichtige Bedenken entgegen. Bei den jenigen Oelen, deren Behandlung durch Zollverträge gebunden ift würde während der Dauer dieser Verträge, da die Einfuhr fast gan; aus meistbegünstigten Ländern erfolgt, die Zollerhöhung ohne Wirkung sein Außerdem kommen bei denjenigen darunter begriffenen Oelen, wel e der Industrie dienen, ebenso bei dem Leinöl, dem Nicinuss[ und den mineralishen Schmierölen die Interessen der diese Oele verwendenden Industriezweige in Betracht, bei den mineralischen Schmierölen au der Umstand, daß bei einer Erhöhung des darauf ruhenden Zolles die inländische Industrie noch mehr als jegt zur Gewinnung derartiger Dele aus Nohpetroleum oder Mineraltheeren übergehen und dadur wahrscheinlich die Wirkung der Rang in der Richtung der Vermehrung der Nachfrage nah Rüböl aufheben würde. :

Bei dieser Lage der Sache erscheint es unzulässig, den Zollfag für Rüböl in Fässern über den Betrag von 10 X für 100 kg zu erhöhen. Ein solcher Zollsayß würde, weil nach 8. 2 des Zolltarif- gescßes bei Flüssigkeiten das Gewicht der Fastage bei Ermittelung des Netltogewihts nicht in Abzug gebracht wird, dag Nettogewiht des Oels“ mit etwa 12 M für 100 kg treffen un würde daher einerseits gestatten, den Zoll für Raps und Rübsaat auf d M für 100 kg zu erhöhen, andererseits auch nah der Erhöhung dieses Zolles den inländishen Oelmühlen, welche aus 100 kg Raps x etwa 36 kg Del gewinnen, einen Zollshuß von 3,60 (6 für je 100 ke ihres Fabrikfats gewähren. Es ist anzunehmen, daß dieser Schuß ein genügender sein wird, wenn er au weniger erheblich ist als der nah den jeßigen bezw. nah den im Jahre 1879 eingeführten Zollsäten sich ergebende von 5,20 bezw. 3,96 M4 Z

Zu ciner Aenderung der Zollsätze für andere im Inlande erzeugte Oelfrüchte scheint kein genügender Grund vorzuliegen. Zudem ist die wichtigste derselben, der Mohn, bis jeßt von dem Preisrückgang der übrigen Bodenerzeugnisse noch nit betroffen. Ebensowenig wird ez erforderli fein, mit der Zollcrhöhung für das Rüböl auch eine solche für die anderen zur Zeit mit demselben unter der Nr. Nf yereinigten Dele zu verbinden. Zu diesen Oelen gehören das Kataoësl, Behen- und andere wesentlich zu Parfümeriezwecken benußte Oele eine große Anzahl zum Medizinalgebrauch dienender Dele, ferner Hanföl, Eieröl, Nußöl, sämmtlih Oele, die in ihrer Verwendung niht mit dem Rüböl konkurriren ; sodann Klauenöl, Spedöl, Spermacetiöl und andere Oele des Thierreihs, die zwar ein Ver- wendungsgebiet haben, welches theilweise mit dem des Rüböls zu: sammenfällt, aber nach Ursprung und Herstellungsweise gänzlich von dem Baumöl abweichen, endlich das Dotteröl, welches als trocknen- des Vel eine nähere Verwandtschaft mit dem Leinöl als mit dem Nübsl hat.

Dagegen läßt die zunehmende Benutzung des gereinigten Baum- wollensamenöls zu Speisezwecken , namentlich zur Herstellung von Margarine (Kunstbutter), die Verseßung dieses Oels aus der Tarif: position 26e mit dem Zollsaß von 4 4 in die Position 26b mit dem Zollsaß von 10 ( für 100 kg angemessen erscheinen. Dem Interesse derjenigen Industriezweige, welhe Baumwollensamenöl zu anderen Zwecken (Seifenfabrikation u. #. w.) verwenden, wird si dadur entsprechen lassen, daß Baumwollensamenöl in Fässern amtlih denaturirt, unter Nr. 26 c verbleibt.

Die Erhöhung der Zollsäße für Getreide 2c. macht es noth- wendig, au die Zollsätßze für die aus Getreide oder unter wesentliher Mitverwendung von Getreide hergestellten Artikel einer Erhöhung zu unterziehen.

Bei Bemessung der neuen Zollsäße wird im Allgemeinen von dem Gesichtspunkt auszugehen sein, daß der betreffenden Industrie ein Zollshußtz in gleihem Verhältniß, wie er ihr bei der Zolltarif Reform im Jahre 1885 zu Theil geworden ist, auch künftig erhalten bleiben muß.

. Berufs-Genossenschaften. :

. Wochen-Ausweise der deutschen ¿Zettelbanken.

; c PODAA M Bekanntmachungen.

. Theater-Anzeigen. E O 10. Familien-Nachrithten, þ In der Börsen-Beilage,

68) der Klempner Johann Rudolf Berthold Leh:

und Untersuchungs-Sachen.

[41931] Der hinter dem Hausbesitzer Adolf Vogel aus Seitendorf unterm 20. April 1883 von dem König- lihen Amtsgericht hierselbst in Stück 96 sub Nr. 18213 erlassene Steckbrief ist erledigt. Waldenburg, den 22. November 1887, Der Staatsanwalt.

[39353] Oeffentliche Ladung.

In der Strafsache gegen Strahlendorf und Ge- nossen J.III., D. 764, 87 werden nachstehende Personen:

1) der Tischler August Karl Rudolf Strahlen- dorf, geboren am 23, August 1864 zu Grimnigt,

2) der Scriftseßer Karl August Iosef Laporte, geboren am _ 23. Juli 1864 zu Düsseldorf,

3) der Friedrich Albrecht Frenzel, geboren am 25, November 1864 zu Schwerta,

4) der Kaufmann Bernhard Lazarus, geboren am 31. Mai 1862 zu Berlin,

9) der Wilhelm Julius Max Ladewig, geboren am 4, März 1863 zu Berlin,

6) der Fuge Ernst Rudolf Max Lau, geboren am 7. September 1863 zu Berlin,

7) der Dachdecker Josef August Wilhelm Leh- maun, geboren am 10. Februar 1863 zu Berlin,

Me Paul Karl Richard Lüdke, geboren am 6. März 1863 zu Berlin,

9) der Karl Wilhelm August Lange, geboren am 3. Januar 1864 zu Berlin,

10) der Arbeiter Paul Emil Marx Lischke, ge- boren am 5. Januar 1864 zu Berlin,

11) der Max Lindau, geboren am 24, März 1865 zu Berlin,

12) der Kaufmann Paul Martin Reinhold Lebus, geboren am 16. Mai 1865 zu Berlin,

13) der Arbeiter Paul Karl Edmund Lenzer, geboren am 17. August 1865 zu Berlin,

14) der Arbeiter Karl Wilhelm Lausch, geboren am 22. Dezember 1865 zu Berlin,

15) der Julius Littmann, geboren am 14. Fe- bruar 1866 zu Berlin,

16) der Arbeiter Friedrich Wilhelm Adolf Lischke, geboren am 6. Dezember 1866 zu Berlin,

17) der Gürtler Wilhelm Gustav Hermann Lange, geboren am 23. März 1866 zu Berlin,

18) der Klempnerlehrling Eugen Hugo Lange, geboren am 28. September 1866 zu Berlin,

19) der Kaufmann Albert Eduard Richard Ernst

Berlin,

20) der Optikus Adolf Ferdinand Albert Matern, geboren am 9. März 1863 zu Berlin,

21) der Salomon Menudlowicz, geboren am 28. März 1864 zu Berlin,

22) der Karl Gottlieb Paul Mülle, geboren am 1. April 1865 zu Berlin,

23) der Lederarbeiter Paul Emil Anton Mosler, geboren am 1. November 1865 zu Berlin,

24) der Johann Alexander von Matthias, ge- boren am 4. Mai 1865 zu Berlin,

29) der Schlosser Karl Albert Adolf Necke, ge- boren am 2. September 1863 zu St. Petersburg,

26) der Franz August Karl Neubert, geboren am 19. September 1864 zu Berlin,

27) der Gustav Adolf Emil Noack, geboren am 17, Juni 1865 zu Berlin,

28) der Kaufmannslehrling Edmund Josef Heinrich Neuhaus, geboren am 21. Juli 1865 zu Berlin,

29) der Karl Ferdinand Reinhold Neufünd, ge- boren am 14, September 1865 zu Berlin,

30) der Wilhelm Gustav Nowitka, geboren am 13. November 1865 zu Berlin,

31) der Karl Heinrih Cdmund Neudewigtz, ge- boren am 6. März 1865 zu Berlin,

32) der Kaufmann Moriß Oswaldt, geboren am 22. Mai 1861 zu Berlin,

33) der Arbeiter Otto Wilhelm Theodor Julius Oberkampf, geboren am 6, Mai 1863 zu Berlin,

34) der Gustav Adolf Franz Otto, geboren am 13. Mai 1863 zu Berlin,

39) der Kürschnerlehrling Johann Heinrich Wil- A, Ostermann, geboren am 19. April 1864 zu

erlin,

36) der Schauspieler Karl Richard Robert Peters, geboren am 18. März 1863 zu Berlin,

37) der Arbeiter Georg Friedrih Reinhold Paul Pforr, geboren am 10, Mai 1863 zu Berlin,

38) der Schuhmaher Josef Franz Gregor Pactzold, geboren am 11. August 1864 zu Berlin,

39) der Väerlehrling Johann Friedrich August Beglfenberg, geboren am 22. Januar 1864 zu

erlin, Mas der Julius Paul Polandt ,

uli 1865 zu Berlin, 41) der Primaner Hermann Gustav Rudolf Reh- feld, geboren am 31. Oktober 1861 zu Berlin, 42) der Kaufmann Karl Friedrih Emil Rowald, geboren am 21. Juli 1863 zu Berlin, 43) der Kaufmann Hermann Gustav Albert Rust, geboren am 20. April 1863 zu Berlin,

geboren am

am 24. August 1863 zu Prekuhn in Rußland,

45) der Karl David Rabe, geboren am 16. August 1864 zu Berlin,

46) der Johann Gustav Ludwig Robert Reimer, geboren am 18. August 1864 zu Berlin,

47) der Karl Friedrich Georg Reiske, geboren am 27. Mai 1864 zu Berlin,

P der Gustav Adolf Richter, 12. August 1864 zu Berlin,

49) der Gustav Adolf Paul Ristow, geboren am 10. Dezember 1864 zu Berlin,

90) der Zimmermann Ernft Wilhelm Karl Röhl, geboren am 20. April 1864 zu Berlin, 91) der Bernhard Rosenstein,

21. September 1864 zu Berlin,

92) der Otto Karl Ernst Nentner, geboren am 15. April 1865 zu Berlin,

93) der Paul Johann Georg Roggendorf, geboren am 15. Januar 1865 zu Berlin,

54) der Kellner Richard Otto MNosenlöcher, geboren am 26. Februar 1865 zu Berlin, |

99) der Friedrich Karl Georg Hugo Liedke, geboren am 20. März 1862 zu Offenbach,

56) der Ernst August Hermann Kosanke, geboren am 21. Juli 1863 zu Elbing,

57) der Oskar Richard Johannes Neidhardt, geboren am 6. September 1864 zu Schöneberg, Kreis Teltow,

98) der Friedrih Wilhelm Johannes Müller, C am 19. September 1865 zu Leuthen, Kreis

agan,

99) der Schneider Isaak? Süfßkind, geboren am 13. Januar 1865 zu Rogasen,

60) der Händlersohn Salomon Zadek , geboren am 3. Januar 1865 zu Rogasen,

61) der Häuslersohn Stanislaus Ratajczak, geboren am 11, November 1865 zu Tarnowko,

62) der Geschäftsführersohn Paul Karl Heinrich

geboren am

geboren am

Reschke, geboren am 24. November 1866 zu Ludom,

63) der Händlersohn Louis Göt, geboren am 11. März 1866 zu Obornik,

64) der Siegfried Ollendorf, geboren am 11, Juli 1865 zu Sagan, ;

65) der Kaufmann Ludwi Fuge, geboren am 13, November 1863 zu Reichenbach),

66) der Kaufmann Julius Jakobs, geboren am 28, Mai 1861 zu Grätz, Kreis Bulk,

67) der Schreiber Karl August Graf, geboren ant 8. Oktober 1865 zu Hartwigswaldau, Kreis

agan, i

maun, geboren am 29. April 1864 zu Rackwiß,

69) der Otto Moriß Richard Krödel, geboren am 27. Juni 1864 zu Magdeburg,

70) der August Nudolf Hermann Liebermant, geboren am 24. April 1864 zu Buckau-Magdebur(,

71) der Bruno Robert Wilhelm August Gustav Me geboren am 19. Oktober 1864 zu Magde urg,

72) der Louis Heinrih Gustav Thormeyer, (t boren am 13. Juni 1864 zu Magdeburg-Neustadt,

73) der Louis Maximilian Woicke, geboren att 31. Januar 1864 zu Magdeburg,

74) der Gustav Hermann Maas, geboren att 22, März 1863 zu Köslin,

sämmtli unbekannten Aufenthalts, deren lehkt bekannter Wohnsiß oder Aufenthaltsort Berlin 8 wesen ift, beschuldigt, .

als Wehrpflichtige in der Absicht, sich de Eintritte in den Dienst des stehenden Heett oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubni das Bundesgebiet verlassen zu baben, beziehung® weise nach erreichtem militärpflichtigen Alte sih außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten Vergehen gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 R.-Str.-G.®.

Dieselben werden auf den 9. Februar 1888, Vormittags 11 Uhr vor die IV, Strafkammer des Königlichen Land gerihts I. zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, Saal 6 zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben der Angeklagtt wird zur Hauptver handlung geschritten werden L werden dieselben auf Grund der nah §, 472 der Reid! Strafprozeßordnung von den betreffenden zuständig! Ersatz - Kommissionen über die der Ankla ‘a Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erkll rungen verurtheilt werden.

Verlin, den 10. November 1887. t Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht 1. ür die Richtigkeit der vorstehenden Abschrift. erlin, den 14. November 1887. (L. S) Petersdorff, Sekretär.

[41932] Vekauntmachung. idt

Die dur R des Königlichen Amtêger hierselbst vom 10. Juli 1880 in Stück 268 Lo Nr. 40181 angeordnete Beschlagnahme des ie mögens des Hausbesitzers Carl Vogel aus Sell dorf wird aufgehoben.

Waldenburg, den 22. November 1887.

Der Staatsanwalt,

2) Zwangsvollstreckungen, evi Vorladungen u. dgl.

[31610] Aufgebot.

Für Alexander und Ferdinand Benkler von Gausel- fingen sind 50 # 3 S bei der Filialkasse Hechingen der Spar- und Leihkasse für die Hohenzollernschen Unde zu Sigmaringen gegen statutenmäßige Ver- zinsung auf das Sparkassenbuch Nr. 2784 angelegt. Dieses Sparkassenbuch ist verloren gegangen und dessen Amortisation von dem Dienstknecht Ferdinand Benkler auf Grund seines Miteigenthums und der, von seinem Bruder Alexander an ihn erfolgten Abtretung des diesem zustehenden Antheils an der gedahten Forderung gemäß §8. 11 und 12 des Statuts vom 17. März 1854 beantragt.

Demgemäß werden die Inhaber des genannten Sparkassenbuches Nr. 2784 aufgefordert, spätestens im Aufgebotsterniine am :

15. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer 11) ihre Rechte anzumelden und das Sparkassenbuh vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. e Hechingen, den 24. September 1887. Königliches Amtsgericht. Scchlemm. [41775] Aufgebot. : :

Auf den Antrag des W. Quittmann in Hagen i. W. wird der Inhaber der angeblich verloren gegangenen eilf Prioritäts-Obligationen VI. Serie der Bergisch- Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft Nr. 8190 bis 8200 à 200 Thaler aufgefordert , seine Rechte auf diese Obligationen spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 25. Januar 1888, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 24, anzumelden und die Obligationen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Elberfeld, den 19. Mai 1887.

Königlich.8 Amtsgericht. Abtheilung V. gez. Kuncell. Fur die Nichtigkeit : (L, §8.) Kahn, A sistent, Gerichts\creiber des Königlichen Umtz3gerihts. Abtheilung V.

[90754] Ausgebot.

Die von der Lebens-, Pensions- und Leibrenten- Versicherungsgesellshaft „JFduna“ zu Halle a. S. ausgestellten Versiherungs- und Depositalscheine :

I, der Depositalshein Nr. 6215 d. d. Halle a. S,, den 24. April 1877, Inhalts dessen der Arbeiter Franz Karl Stiller zu Neukirh die nach Tab. XI A. ausgefertigte Police Nr. 86 645 der Iduna d, d. den 19, Oktober 1867, ausgestellt auf sein Leben über 150 A Versicherungssumme als Unterpfand für ein Darlehn von 30 4 bei der Iduna deponirt hat ;

II. der Depositalschein Nr. 6588 d. d. Halle a. S. am 13. August 1877, Inhalts dessen der Bauunter- nehmer Johann Friedrih Meyer in Lauenburg die auf scin Leben über 600 46 Versicherungssumme nach Tabelle T. von der Jduna ausgefertigte Police Nr. 69518 d. d. Halle a. S., den 19. Dezember 1865, als Unterpfand für ein ihm laut Schuldshein vom 9, August 1877 gewährtes Darlehn von 85 M bei der Iduna deponirt hat;

TI], der Versicherungs\hein Tab. A. Nr. 7560 d, d. Halle a. S,, den 29, September 1858, lautend über 50 Thaler Versicherungssumme, zahlbar nah dem Tode des Aufsehers Johann Gottlob Döhler in Bräunsdorf, geboren am 22. Januar 1814:

IV. der Depositalshein Nr. 5146 d. d. Halle a. S., den 19, Februar 1876, Inhalts dessen der Zimmer- mann Friedri Scholz in Pogarell die nah Tab. XI A, auf sein Leben über 50 Thaler Versicherungssumme auêgefertigte Police Nr. 55794 der Iduna als Unterpfand für ein ihm von der Letzteren gewährtes Darlehn von 30 4 bei derselben deponirt hat;

V. der Depositalschein Nr. 4851 d. d. Halle a. S,, den 23, August 1875, Inhalts dessen der Advokat Reinhold Schraps in Zwickau die auf das Leben des Maurermeisters Carl Eduard Sonntag in Dresden über 6000 6 Versicherungssumme von der Iduna nah Tab. I. ausgefertigte Police Nr. 40015 d. d. 6. Januar 1862 als Unlerpfand für ein ihm laut Schuldschein vom 17. August 1875 gewährtes Darlehn von 1300 ( bei der Iduna deponirt hat, lind angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag:

zu I, des Arbeiters Johann Stiller zu Neukirch bei Breslau und der Frau Hedwig Steinbach, geb. Stiller, zu Sprockhövel,

, zu II, des Maurerpoliers in Pommern,

¿u III, der verwittweten Christiane Elisabeth Doehler ¿u Freibergdorf in Sachsen,

._ zu IV, der verwittweten Auszügler Scholz, Su- fanne, geb. Koecher, der unverehelichten Arbeiterin Anna Rosine Scholz und der verehelichten Arbeiter Srocka, Anna Rosine, geb. Scholz, sämmtlich zu Pogarell bei Alzenau, Neg.-Bez. Breslau, i

¿u V. des Advokaten Reinhold Schraps zu Zwickau,

werden die Inhaber der vorbezeichneten Ürkunden aufgefordert, \pätestens in dem auf

den 1. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte Zimmer Nr. 31 anberaumten Ausgebotstermine ihre Rehte anzu- melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls le Kraftloserklärung dec Urkunden erfolgen wird.

Halle a. S,, den 14. September 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. Bourwieg.

F. Meyer zu Lauenburg

[25520] Aufgebot.

Bezüglih der von der Deutschen Lebensversiche- rungs-Gesellschaft in Lübeck über das Leben des Arbeiters Georg Friedrih Thiemann zu Hannover am 17, September 1858 ausgestellten Police Nr. 17439 über 360 , welche angeblich am 16. Juni 1887 in Hannover verloren worden ist von dem Versicherten, jeßt Bolten Eisenbahn- Oberpuyer Georg en hiemann zu Hannover, vertreten durch Gustav Bormann daselbst, das Auf- gebotsverfahren beantragt.

d iesem Antrage gemäß wird, unter Bezeichnung pet gegenwärtigen Sache als Feriensahe, der un- ekannte Inhaber der Versicherungs-Police auf- gefordert, seine Ansprüche und Rechte an dieser Urkunde spätestens in dem auf Freitag, den 9. März 1888, Vormittags 11 Uhr,

angeseßten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, auch die Urkunde vor- zulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Lübeck, den 17, August 1887. Das M Abtheilung II.

Der Ober-Amtsrichter Elder, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

[41760] Edictalladung.

Auf Antrag Berechtigter ist gegen nachfolgende verschollene Personen eine Ediktalladung zwecks Todes- erklärung beantragt :

a. Freerich Hinderikus Lolling aus Elsfleth, Sohn des Auktionators Eert Hinrich Lolling zu Jannelt, geboren 1827, Febr. 22, daselbst. Î :

Derselbe war Führer des hiesigen Briggschiffes Adler, mit ïvelhem Schiffe er im August 1869 von Portorico nach der Weser segelte Das Schiff ist niht angekommen und ist auc nichts wieder von dem- selben und der Mannschaft gehört worden.

b, Heinrich Gerhard Christoph Degen aus Els- fleth, Sohn des Steuermanns Johann Hermann Degen daselbst, geboren 1847, Mai 4. R

Derselbe fuhr als Steuermann auf dem hiesigen Schiffe Anna, Kapitän Weyhausen, trat mit diesem Schiffe Ende November 1872 eine Reije von Mexiko nach Glasgow an und fehlt seit der Abfahrt jede Nachricht über das Schiff und die Mannschaft.

c. Johann Heiurih Plate aus Elsfleth, Sohn des A Christian Plate zu Elsfleth, geb. 1863, Novbr. 3.

Derselbe fuhr als Matrose auf dem hiesigen Schiffe Lina, Kapitän Schweichel. Am 9. Januar 1882 trieb das Schiff in Sanct Antonio wegen Windstille auf die Klippen und fand der Verschollene vor den Augen ciner zahlreihen Menschenmenge seinen Tod.

d. Gerhard Pape aus Weserdeih, Sohn des A Hinrich Pape zu Picpendamm, geb. 1847, Aug. 26.

Derselbe war Führer des hiesigen Schiffes W. v. Fre- den, segelte mit demselben am 13, Febr. 1883 von Talca- huana nach Queenstown oder Falmouth for Ordre. Seit Abfahrt fehlt aber jede Nachriht vom Schiffe und der Besatzung.

e. Hinrih Röfer aus Weserdeih, Sohn des Schiffers Claus Gerhard Nöfer zu Weserdeich, geb. 1854, Dezbr. 24.

Derselbe war Führer des hiesigen Schiffes Her- mann und fegelte mit demselben am 6. Juni 1885 von Maldon Island nach Falmouth for Ordre. Seit Abfahrt des Schiffes ist aber nihts wieder von dem- selben und der Bemannung gehört worden.

f. Sophie Marie Gesine Freye aus Oldenbrok, Tochter des Köters Peter reye zu Hankhausen, jeßt zu Beckhausen,» geb. 1854, Juli 19.

Dieselbe ist im Jahre 1872 nah Texas ausgewan- dert, schrieb im Jahre 1873 von Fagette-County in Texas und hat seit der Zeit nihts wieder von ih hören lassen. i

g. Kapitain Hinrih Gerhard Christoph Oltmanns zu Elsfleth, Sohn des Zimmermanns Ioachim Diedrich Christoph Oltmanns daselbst, geboren am

19. Mai 1838. j

Derselbe war Führer der Deutschen Brigg „Wanderer“ und trat mit diesem Schiffe am 27. Dezember 1884 von Laguna die Heimreife an nah Falmouth for Ordre. Das Schiff ist an seinem Bestimmungsorte nit angekommen, auch sehlt seit der Abfahrt jede Nachriht von Schiff und Mannschaft. ; :

Die oben unter a. bis g. ein\s{ließlich aufgeführten Abwesenden werden daher aufgefordert, sich in dem auf Donnerstag, deu 1. Novembex 1888, anberaumten Termine zu melden, unter der Ver- warnung, daß fie für todt erklärt und ihr Vermögen den in Folge thres Todes dazu am nächsten Berech- tigten verabfolgt, auch soweit sie eine Ehegattin hier hinterlassen haben, dieser die Rehte und Eigen-

haften einer Wittwe beigelegt werden sollen.

Zugleich werden alle Erben der oben sub a. bis g. eins{chließlich genannten Abwesenden und alle zur Nachfolge in deren Vermögen sonst berufenen Per- sonen hierdurch aufgefordert, in dem obigen Mel- dungstermine ihre Ansprüche anzumelden, unter der Verwarnung, daß soweit niht etwa von den Verschollenen hinterlassene leßtwillige Verfügungen ein Anderes bestimmen:

a. wenn sih Niemand meldet und als berechtigt legitimirt, das Vermögen des Verschollenen für erb- lojes Gut erklärt, im entgegengeseßten Falle aber den sich als berechtigt Legitimirenden. eingehändigt werden soll, und

b. der nach dem Auss{chlusse sich meldende und legitimirende Berechtigte alle nah dem Aus\chlusse bis zur Anmeldung in Betreff des Vermögens des Verschollenen getroffenen Verfügungen anerkennen muß und keine Rechnungsablage fordern kann, sondern sein Anspruch si auf die Bereicherung Derjenigen, welchen das Vermögen ausgehändigt is mit Aus- {luß der erhobenen Nußungen beschränken soll.

Schließlich werden Alle, welhe von dem Leben oder Tode der oben sub a. bis g. inkl. genannten Verschollenen Nachrichten besißen, aufgefordert, folhe gegen den oben anberaumten Termin dem unterzeihneten Gerichte mitzutheilen.

Aus\chlußbescheid erfolgt am

Sonnabend, den 3. November 1888, wird jedo nur in den Oldenburgischen Anzeigen be- kannt gemacht.

Elsfleth, 1887, November 10.

Großherzoglich “ep g0isdes Amtsgericht. uhrken.

[41762

Aufgebot behufs Todeserklärung. Forcke, Adolf Friedri Wilhelm, geboren am 5, Dezember 1842 zu Pattensen als Sohn des Steuereinnehmers Johann Justus Wilhelm Forde

‘und dessen Chefrau Katharina Margaretha Elisabeth,

geb. Klingemann, der ungefähr im Jahre 1857 zur See gegangen ist, als Seefahrer angeblich unter dem Namen Henry Wilkens gefahren und vermuthlich auf einer Reise des Schooners Onward von San Diego nah San Francisco am 20, Juni 1877 über Bord gefallen und ertrunken ist, wird, da von seinem A en seit dem 3. April 1877 keine glaubhafte unde eingegangen ift, auf Antrag seines Bruders, des Gymnasiallehrers W. Forcke zu Gotha unter A Rechtsnachtheile aufgefordert, sich spätestens in em am

5. Februar 1889, 12 Uhr Mittags, vor hiesigem Gerichte anstehenden Aufgebotstermine zu melden, daß er im Nichtmeldungsfalle für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten Lekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden, au Ens seinem Ehegatten die Wiederver- eirathung gestattet sein soll.

Ferner werden aufgefordert alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung, und zuglei für den Fall der demnähstigen Todeserklärung etwaige Erb- und Nachfolge-Berehtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung, daß bei der Ueber- weisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden foll.

Jork, den 17, November 1887.

Königliches Amtsgericht. Il. gez. Erxleben. / Beglaubigt: (Unterschrift), Aktuar, als Gerichts\chreiber.

[41763] Amtsgericht Hamburg.

Der hiesige Rehtsanwalt Dr. Otto Meier hat den Erlaß eines Aufgebots zwecks Todeserklärung nachstehend bezeichneter vershollener Personen be- antragt:

1) Der am 1. August 1837 hier geborene Conrad Ludwig Brauch ist als Schiffsjunge zur See ge- gangen und seit mehr als 25 Jahren verschollen. Derselbe wird beerbt von einer Schwester Marie Therese, verehelichten Arnold, und einem glei{hfalls verschollenen Bruder Hermann Hinrih Brauch. Sein Curator Ioh. Georg Hinr. Brauch hat dem Antrag- steller Vollmacht ertheilt.

2) Der am 10. Dezember 1839 zu Finkenwärder geborene Johann Hinrih Feldmann ist im April 1882 mit seinem Fisher-Ewer Nr. 59 vor der Weser verunglückt. Seitdem sind Schiff und Mann- haft vollständig vershollen. Feldmann hinterläßt seine Wittwe und zwei Kinder, Hinrich Johannes und Anna Catharina Pauline.

3) Der am 18. März 1853 zu Finkenwärder ge- borene Fischer Johann Hustedt ist in der Nacht vom 15. auf den 16. Juni 1883 von seinem Ewer Nr. 27 verschwunden. Nah Ansiht der übrigen Be- saßung, seines Schwagers Hinrih Cordes und Carl Richard Spruth, muß derselbe \{chlafend über Bord gefallen und ertrunken sein. Der Verschollene hinter- läßt seine Wittwe als alleinige Erbin.

4) Der am 19. Mai 1858 hier geborene Johann Friedrih August Edelmann hat sich beim Untergang des Postdampfschiffes Cimbria in der Nacht vom 18./19, Januar 1883 bei Borkum als 3. Maschinist am Bord dieses Schiffes befunden und ift in der Liste als nit gerettet aufgeführt. Sein Curator Friedrih Robert Hinrich Jahn hat dem Antragsteller Prozeß-Vollmacht ertheilt. Der Verschollene wird beerbt von folgenden Geschwistern :

1) Johann Carl Christian,

2) Wilhelm Heinrih Johann Diederich, 3) Amanda Auguste Wilhelmine,

4) Anna Johanna Henriette Mathilde, 5) Johann Carl Heinrich Ferdinand, 6) Johannis Christoph,

7) Ida Henriette Christine.

5) Die am 18. Januar 1828 hier geborene Jo- hanna Hinriette Knaack hat Hamburg im Jahre 1856 verlassen und sich_nach Angabe ihrer Ge- \chwister längere Zeit in Sydney und Neu-Seeland aufgehalten, ist aber seither verschollen.

Nächste Erben sind Geschwister:

1) Johannes Nicolaus Clemens Knaa, 2) der Curator Johann Heinri Carl, /

3) Juliane Wilhelmine Henriette, Ehefrau des

Kohlenhändlers Anders,

4) Marie Catharina, verwittwete Ripakewit.

Ihr Curator J. Heinr. C. Knaack hat dem An- tragsteller Vollmacht ertheilt.

6) Der im Jahre 1832 zu Leith geborene Kauf- mann William Morrison hat am 19. Oktober 1855 das hiesige Bürgerreht erworben, und ist seit dem Jahre 1871 gänzlich verschollen. Das Erbschaftsamt in Verwaltung seines Nachlasses hat dem Antrag- steller Vollmacht ertheilt.

7) Der am 13. September 1829 in seinem Ge- burt8sort Loscoe O getaufte Edwin Cress- well hat am 17. Oktober 1860 das hiesige Bürger- recht erworben und ist seit dem Jahre 1872 gänzlich vershollen, Das Erbschaftsamt in Verwaltung seines Nachlasses hat dem Antragsteller Prozeß- Vollmacht ertheilt, :

Das beantragte Aufgebot wird dahin erlassen :

I. daß die nachbenannten :

1) Conrad Ludwig Brauch,

2) Iohann Hinrich Feldmann,

3) Iohann Hustedt, E

4) Iohann Friedrich August Edelmann,

5) Johanna Hinriette Knaack,

6) William Morrison,

7) Edwin Cresswell_

hiemit aufgefordert werden, sich spätestens in dem auf

Mittwoch, den 20. Juni 1888,

10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermine im unterzeichneten Amtsgeriht, Dammthorstraße Nr. 10, Zimmer dag F zu melden haben, unter dem Rechtsnachtheile,

die:

ad 1—7 genannten werden für todt, und daß die Ehen ad 2 des Seen Hinrich Feldmann, ù « Iohann Hustedt werden für aufgehoben erklärt werden ;

II. daß alle unbekannten Erben und Gläubiger der genannten Verschollenen hiemit M loGert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem obbezeihneten Auf- gebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht anzu- melden und zwar Auswärtige unter Bestellung cines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten unter dem Rechtsnachtheil des Ausschlusses und ewigen Stillshweigens.

Hamburg, den 21. November 1887.

Das Amtsgeriht Hamburg. Civil-Abtheilung I.

Zur Beglaubigung:

Romberg Dr,, Gerichts-Sekretär.

S Aufgebot.

In Sachen, betreffend das Aufgebot des Nachlasses des im Frühjahr 1887 in der Heil- und A anstalt zu Hildesheim unvereheliht verstorbenen Adolf Warnecke, Sohn des im Jahre 1838 zu Neu- stadt a. Rbge. verstorbenen Kantors Philipp War- necke und dessen verstorbener Ehcsrau Marie Mag- dalene Elisabeth Warnecke, geb. Karsten,

werden hiermit auf Antrag der verwittweten Eli- sabeth Zacherle, geb. Karsten, in Philadelphia, alle Diejenigen, welhe Erbrehte an dem Nahlafse des oben genannten Adolf Warnecke zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre etwaigèn Rechte und Ansprüche spätestens in dem am

29. Februar 1888, Morgens 10 Uhr, e hiesigen Gerichte anberaumten Termin anzu- melden.

Wenn und insoweit bis zur Erlafsung des Aus- \{lußurtheils andere Erben sich weder melden noh legitimiren, soll der sich als Erbin legitimirenden Antragstellerin resp. den sih sonst meldenden Erben die Erbschaft ausgeantwortet werden.

Der sich nach ‘dem Ausshlusse etwa meldende Grbberechtigte soll schuldig sein, alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen, niht berehtigt sein Rechnungsablage, noch Ersa der erhobenen Nußungen zu fordern, vielmehr fo sich sein Anspruch auf dasjenige beshränken, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein möchte.

Neustadt a. R., den 22. November 1887.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung 1V. Freiherr von Wolzogen.

MELIO) Aufgebot.

Auf Antrag des Vicefeldwebels Carl Schaefer in Burghausen als Beneficialerben des am 11. März d. J. zu Sagan verstorbenen Marine-Stabsarztes Dr. Paul Schaefer hieselbst, werden die Nacblaß- gläubiger und Vermächtnißnehmer des Letteren hier- dur aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens im Auf- gebotstermine am 25. Januar 1888, Mittags 12 Uhr, hier anzumelden, und zwar unter dem Rechts- nachtheile, daß sie gegen den Benefizialerben ihre An- sprühe nur noch insoweit N machen können, als der Nachlaß mit Aus\{luß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Be- V ae der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Wilhelmshaven, den 24, November 1887.

Königliches Amtsgericht. Kreber.

[41325]

Auf Antrag des Rechtsanwalts H. Simonis hie- selbst, als Kurator der ruhenden rbschaft des hie- felbst am 14. Mai d. J. ohne Hinterlassung bekannter Erbei, »orstorbenen Steucraussehers a D. Heinrich Anton Ferdinand Graabmann, gen. Brömbsen, ge- boren am 23. August 1819 zu Dom. Rateburg als Sohn der am 22. Januar 1796 zu Thürkow geborenen Sophie Elisabeth Graabmann werden hiemit alle Diejenigen, welche ein Erbrecht an dem beregten Nachlasse zu haben vermeinen, aufgefordert, solche ihre Rechte

binnen 6 Monaten a dato

hierher anzumelden und nachzuweisen, unter dem ein- für allemal angedrohten Nachtheile, daß die ih Meldenden und Legitimirenden für die reten Erben angenommen werden follen und ihnen als folchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, die sich nach der Präklusion meldenden näheren oder gleichnahen Erben aber alle Handlungen und Dispositionen Derjenigen, welhe in die Erb- haft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen, und daß eventualiter mit dem Nachlaß als bonum vacans den Rechten gemäß ver- fahren werden wird.

Gegeben im Waisengerichte. Roftock, den 23. No- vember 1887, '

Anton Moeller, Sekr.

[41777]

Das unterzeihnete Gericht hat unter dem 18. No- vember d. Irs. nachstehendes Urtheil erlassen :

Der Bergmann Johann Ludwig Zacharias Fried- ri aus Tanne wird für todt erklärt, und is das Vermögen desselben als Erbschaft anzusehen.

Als Todestag gilt der 30. Juli 1885.

Hasselfelde, den 19. November 1887.

Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

[4078] Bekanntmachung.

Durch Urtheil vom heutigen Tage sind die nah- stehenden Hypothekeninstrumente:

1) das Hypothekeninstrument über die auf dem Grundstückte Nr. 7 am Graben (jeßt Nr. 7 am Graben, Nr. 10 Käßelohle) zu Breslau (Grundbuch der inneren Stadt Band 15 Blatt 41) in der dritten Abtheilung unter Nr. 17 noh haftende, zu fünf Prozent verzinsliche Restpost von 509 (fünf- hundert) Thalern; welche von den nach der Ver- handlung vom 5. März 1863 zufolge Verfügung von demselben Tage ursprünglih für den Erbscoltisei- besißer Gottfried Sauermann zu Radwanitz, Kreis Breslau, eingetragen gewesenen 1000 (eintausend) Thalern Darlehn nebst fünf Prozent vom 1. April 1863 ab in halbjährigen Terminen zahlbaren Zinsen unter Löschung eines Theilbetrages von 590 (fünf- hundert) Thalern nebst Zinsen laut Verhandlung vom 9. und Verfügung vom 13. April 1870 mit den nunmehr in vierteljährlihen Raten zahlbaren Zinsen seit 1. April 1870 auf den Schneidermeister A Sauermann zu Breslau umgeschrieben worden

ind,

2) das Hypothekeninstrument über die auf dem Grundbuchblatte des im Grundbuche der Oder- vorstadt Band IV., Blatt 217 verzeihneten Grund- stücks Seitengasse Nr. 7 zu Breslau in der dritten Abtheilung unter Nr. 11 auf Grund des Dokuments vom 3. April 1861 zufolge Verfügung vom 25. des- selben Monats für den Kohlenhändler Karl Kiese- wetter hierselbst eingetragenen, mit fünf Prozent seit 1. April 1861 in vierteljährigen Raten verzinslichen 700 (siebenhundert) Thaler Darlehn,

3) das Hypothekeninstrument über die auf dem Grundbuchblatte des in der Gräbschener-Straße zu Breslau belegenen, damals die Nummer 28, jeßt die Nummer 18 führenden, Band 9 Blatt 377 des Grundbuchs der Schweidnißer Vorstadt verzeihneten Grundstücks in Abtheilung 111. unter Nr. 10 auf Grund der Verhandlung vom 27. Januar 1865 zu- folge Verfügung vom 28. desselben Monats für die verwittwete Seifensiedermeister Bergwiß, Karoline,

eborene Kuhnt, zu Hundsfeld eingetragenen 1200 zwölthundert) Thaler Darlehn nebst den vom 1. Ja- nuar 1865 ab mit fünf Prozent in vierteljährigen Terminen zu zahlenden pensen,

4) Das Hypothekenin trument über die auf dem Grundbuchblatte von Nr. 8 Groß-Sürding in der 111. Abtheilung unter Nr. 6 aus dem rechtskräftigen