1887 / 304 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Dec 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der Reserve, Land- und Seewehr und Biap rorne 1. Klasse, nspruh machen,

werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Militär- verhältnisse und der Nummern, unter denen sie in den Listen der hiesigen Königlichen Landwehr-Bezirks-Kommandos geführt : Laufe des Monats Januar 1888 beim Militär-Bureau des hiesigen Magistrats ein-

welche auf Zurüstellung für das Jahr 18

werden, im

zubringen.

Hierbei wird ausdrücklich bemerkt, daß die

bereits früher berüdcksichtigten T NRLG aften ihre Anträge auf weitere La im Bedarfs- falle zu erneuern aben und die nach dem 31, Januar k. J. eingehenden Gesuche nicht berück- sihtigt werden.

Nach Abhaltung des Termins am 4. April k. J. werden die Namen derjenigen Mannschaften, deren Gesuche als begründet erahtet worden sind, durch das „Zntelligenz-Blatt“ öffentlich bekannt gemacht werden.

Berlin, den 24. Dezember 1887.

Die Königlichen Ersaß-Kommissionen der Aushebungsbezirke Berlin.

Bekanntmachung.

Die neuen Zins\cheine zu den Obligationen des vor“ mals Herzoglich Nasfauishen Staats-Anlehens von 2 000 000 Fl., d. d. 12. Juli 1859 Reibe 1V. Nr. 1—8 und Zins- on werden vom 2. Januar 1888 an bei dem Bank-

ause der Herren M. A. von Rothschild u. Söhne in Frankfurt a. M. gegen Abgabe der alten Zins\cein-Anweisungen aus egeben werden.

Es können diese Zinsscheine auch dur die Königlichen Regie- rung8-Hauptkassen bezogen werden. : )

Wer diese Zinsscheine dur eine dieser Kassen beziehen will, hat derselben die alten Zins\chein-Anweisungen mit einem doppelten Ver- zeihnisse einzureichen. 2

Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangsbescheinigung versehen, \ogleih zurückgegeben, und ist bei Aushändigung der neuen Zinsscheine wieder abzuliefern.

Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei den genannten Kassen unentgeltlich zu haben. j

er Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Er- langung der neuen Zins\{eine nur dann, wenn die alten Zinsschein- Anweisungen abhanden gekommen sind, in diesem Falle sind die betreffenden Dokumente an das Königliche Regierungs-Präsidium in Wiesbaden mittelst besonderer Eingabe einzureichen. i i

Die entstehenden Portokosten haben die Empfänger der Zins- scheine zu erseßen.

Wiesbaden, den 15. Dezember 1887.

Der Regierungs-Präsident. von Wurmb.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 28. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute die Meldung des kommandirenden Generals des XV. Armee-Corps, General- Lieutenants von Heuduck, und hörten den Vortrag des Chefs des Civilkabinets. Saa

Um 31/2 Uhr ertheilten Se. Majestät dem Kaiserlich russishen General-Adjutanten, Grafen Peter Schuwaloff eine Audienz.

Diejenigen Personen, welche Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin aus Veranlassung des eintretenden Jahreswesels ihre Glückwünsche darbringen möchten, haben ihre Karten am 31. d. M. bei der Ober-Hofmeisterin Gräfin von Perponcher abzugeben.

Die im Reichs-Eisenbahnamt aufgestellte, in der Ersten bezw. Zweiten Beilage veröffentlihte U eber- siht der Betriebsergebnisse deutsher Eisen- bahnen für den Monat November d. J. ergiebt für die 64 Bahnen, welche {hon im entsprechenden Monat des Vorjahres im Betriebe waren und zur Vergleichung gezogen werden konnten, mit einer Gesammtbetriebslänge von 33 49761 km, nastehende Daten: Jm November d. «F. war die Einnahme aus allen Verkehrszweigen auf ein Kilometer Betriebslänge bei 47 Bahnen, mit zusammen 32 496,81 km, höher und bei 17 Bahnen, mit zusammen 1000,80 km (darunter 3 Bahnen mit vermehrter Betriebslän e), niedriger als in demselben Monat des Vorjahres. Jn der Zeit vom Be- ginn des Etatsjahres bis Ende November d. F. war dieselbe auf ein Kilometer Betriebslänge bei 44 Bahnen, mit zusammen 30501,72km, höher und bei 20 Bahnen, mit zusammen 2995,89 km (darunter 3 Daner mit vermehrter Betriebslänge), geringer als in demselben Zeitraum des Vorjahres. Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, auss{ließlih der vom Staat für eigene Rechnung verwalteten Bahnen, betrug Ende November d. J. das gesammte kon- zessionirte Anlagekapital 21 609900 M (14 655 000 M Stammaktien, 2454900 # Prioritäts-Stammaktien und 4 500 000 Prioritäts-Obligationen), und die Länge der- jenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ift, 89,15 km, so daß auf je 1 km 242399 M entfallen. Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privat- bahnen betrug Ende November d. J. das gesammte konzessio- nirte Anlagekapital 575307329 M (303366550 M Stammaktien, 79 381 650 # Prioritäts-Stammaktien und 192559 129 Æ Prioritäts-Obligationen), und die Länge

jenigen Strecken, für welche dieses Kapital bestimmt ift, 3753192 km, so baß auf je 1 km 154159 M entfallen. Eröffnet wurden: am 1. November d. J. die Strecke Gnesen— Nakel 75,04 km, am 15. November d. J. die Strecken Allen- stein—Hohenstein 25,14 km (Königliche Eisenbahn-Direktion zu Bromberg) und Vohwinkel—Wald 890 km (Königliche Eisenbahn-Direktion zu Elberfeld), am 28. November d. 5, Weismes—St. Vith 17,00 kw (Königliche Eisenbahn-Direktion (linksrh.) zu Köln).

In einem C ungdorogeß kann der eine

il, welcher die Eheshkidung wegen Ehebr u chs des anderen

ils verlangt, ohne die Person näher bezeichnen zu können, mit welcher Ehebruch getrieben worden, diesem nach einem

Urtheil des Reihsgerichts, IV. Civilsenats, vom 27. Oktober d. J., keinen Eid darüber zuschieben, daß er sich während einer Semen ut niht mitdPersonen anderen: GeshlehtsKfein- gelassen habe.

E Der General-Lieutenant von Hahnke, Commandeur

Garde-Jnfanterie-Division, hat sich auf einige Tage mit„Urlaub nah Boldewiß auf Rügen begeben.

Breslau, 27. Dezember. Der Fürstbishof Dr. Kopp ist, wie die „Schlesische Volkszeitung“ berichtet, heute früh, von seinem Geheim-Sekretär Dr. Esser begleitet, von hier abgereist, um sich über Wien nah Rom zu begeben. Jn N wird der Fürstbishof nohmals bei Hofe empfangen werden.

Württemberg. Stutigart, 26. Dezember. Wie dem ¿St.-A. f. W.“ aus Florenz geschrieben wird, war der Winter im Arnothal bis jeßt wenig günsti , insofern fast jeder Tag Regenschauer oder Nebel gebracht hat. Unter der

ngunst des Wetters hat au der König zu leiden gehabt. In den ersten Tagen des dortigen Aufenthalts war Se. Majestät von Katarrh und “asthmatishen Beschwerden heimgesucht und leßtere sind auch jeßt noch niht ganz gehoben. Doch kann das Befinden im Allgemeinen ein befriedigendes genannt werden. Bei der verhältnißmäßig milden Tem- peratur ist es Sr. Majestät, wenngleich die ungünstige Wit- terung noch sorgfältige Vorsicht erheischt, möglich, alle Tage einige Stunden im Freien zuzubringen, theils in dem schönen Garten der Villa Quarto oder in dem anstoßenden, von Sr. Majestät dem König von Jtalien zur Verfügung gestellten Parke des Königlichen Lustshlusses Petraja, theils auf Spa- zierfahrten im Thal oder an den mit Oelbäumen, Cypressen u. f. w. bepflanzten Hügeln des Arnothals hin. Ueber das Befinden der König in lauten die Nachrichten durchaus be- friedigend.

(D. R.-P.) Am 21. d. M. fand eine Sizung des Gesammtkollegiums der Centralstelle für Gewerbe und Handel statt, in welcher unter der Leitung des Staats- Ministers des Jnnern von Schmid die Grundgesichtspunkte für die Alters- und Jnvalidenversicherung der Arbeiter einer eingehenden Berathung unterzogen wurden. Dabei wurde namentlich au Seitens der die Handels- und Gewerbekammern vertretenden Beiräthe das Einverständniß der überwiegenden Mehrheit der industriellen Unternehmer mit der alsbaldigen Jnangriffnahme der geplanten Alters- und Fnvalidenversicherung der Arbeiter bekundet. Auch fanden die Grundzüge, welche vom Reichsamt des «nnern ausgestellt worden sind, im Allgemeinen, vorbehaltlich mehrerer als nothwendig erkannter Aenderungen, die Billigung des Gesammt- kfollegiums.

Schwarzburg - Sondershausen. Sond ershausen, 27. Dezember. (Mgdb. Ztg.) Der Landtag des Fürsten- thums ist bereits heute wieder zusammengetreten und hofft, seine noch ausstehenden, aber in den Kommissionen ber:its gründlih vorbereiteten Aufgaben in täglichen Plenarsißzungen bis zum Jahres\{luß fertigstellen zu können.

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Oesterreich - Ungarn. Wien, 27. Dezember. Die

„Wiener Zeitung“ veröffentlicht heute die Verordnung des Gesammt-Ministeriums vom 24. Dezember 1887, betreffend die Verlängerung des Handelsvertrages mit dem Deutschen Reich. _ Pest, 25. Dezember. (Pr.) Das Amtsblatt publizirt die sanktionirten Gesegze über die provisorische Regelung der Handelsbeziehungen mit Jtalien und Deutsch- land, über das provisorische Budget und die Verlängerung des finanziellen Ausgleihs mit Kroatien, ferner die Ver- leihung des Ritterkreuzes des Leopold-Ordens an den Ministerial- rath im Kommunikations-Ministerium, Koloman Zahorszky, in Anerkennung seiner eifrigen, erfolgreichen Verdienste.

Großbritannien und Jrland. London, 26. Dezember. (A. C) Die zur Bestimmung der neuen Kreis- eintheilung eingeseßte Kommission wird ihren ersten Bericht dem Lokalregierungsamt frühzeitig genug erstatten, daß er dem Parlament um Ostern vorgelegt werden kann. Die Kommission hat zur Bewältigung ihrer höchst schwierigen Aufgabe 6 weitere Hülfskommissare ernannt, um sih perfön- lih nah den Wünschen der Bewohner zu erkundigen. Jn Gemäßheit einer in der leßten Parlaments-Session ge- nehmigten Akte sollten die Kommissare die Grenzen der neuen Kreise in der Art feststellen, daß kein Armen- verband, Borough, sanitärer Distrikt oder Pfarrdorf in mehr als einem Kreise läge. És giebt jeßt in England und Wales 990 städtische und 576 ländliche sanitäre Distrikte. Die Kreis- (county) Verwaltungsbill, welche {hon seit einigen Monaten fertig da- liegt, soll lezthin bedeutende Abänderungen erfahren haben. Die Regierung hat dem namentlih von liberal-unionistischer Seite ausgeübten Dru nachgegeben, und es sollen keine Mit- glieder der Kreisbehörden, wie früher beabsichtigt, ernannt, sondern alle von den Bewohnern des Kreises erwählt werden Es wird eine einheitlihe Kreissteuer auf- erlegt werden, und bis auf geringe Ausnahmen ist jeder Ein- wohner, welcher diese Steuer zahlt, für den Kreis wahl- berechtigt. Die Kreisbehörde erhält die Aufsicht über die städti- schen und ländlichen sanitären Distrikte und wird über An- stellung und Entlassung aller Distriktsbeamten entscheiden. Viele Angelegenheiten, welche jeßt zum Ressort des Lokal- regierungsamts gehören, werden auf die Kreisbehörden über- tragen werden, wie z. B. die provisorische Erlaubniß zur Landerwerbung und zur Aufnahme von gewissen Aalen und Genehmigung von gewissen gplungei und Gebühren. Die Bill wird übrigens niht vor Östern dem Parlament vor- gelegt werden.

Thomas Sexton, der neugewählte Lordmayor von Dublin, ist am Typhusfieber {wer erkrankt.

Eine neue Verfassung für Malta ist am 22. d. M.

veröffentliht worden. Danach wird der Regierungsrath künftighin aus 14 gewählten und 6 amtlihen Mitgliedern, anstatt wie bisher aus 8 gewählten und amtlihen Mit- liedern, bestehen. Der Gouverneur führt in den Sizungen es Raths den Vorsig, ist aber niht stimmberechtigt. Die gewählten Mitglieder allein entscheiden über die Geldbewilli- gungen. Der Klerus, der Adel, die Grundbesißer, die Uni- versität und die Handelswelt sollen in dem Nath besonders vertreten sein. Eine Kommission wird ernannt werden, um einzelne Wahlgemeinden herzustellen, anstatt des bislang in Brauch gewesenen Systems der Listenwahl.

Frankreih. Paris, 27. Dezember. (W. T. B. Commandeur des 8. Armee-Corps an Stelle in ledigen Kriegs-Ministers, Generals Logerot, ist der General Galland ernannt worden. ;

Seitens der Regierung wird ein Entwurf vor: bereitet, durch welchen die Einfuhr von un gesundem

Fleisch nach Frankrei verhindert werden soll.

4 C und Polen. St. Petersburg, 28. Dezember W. T. B.) Lord Churchill und Gemahlin wurden am ontag in Gatschina von der Kaiserin empfangen. Die „Börsenzeitung“ erfährt, daß das von dem Finanz: Minister Wyschnegradsky für 1888 aufgestellte Reichsbu dget ohne Defizit abschließe.

Jtalien. Rom, 27. Dezember. (W. T. B.) Nah in Mas sovah eingetroffenen Nachrichten soll der Negus in langen Tagesmärschen mit drei starken Armeen vor: rüdcken: eine über Antalo - Adigrat, die zweite mehr westlich egen Adua, während die dritte, angeblih aus Schoanesen he. chende Armee, den beiden ersteren folgen würde.

Schweiz. Bern, 27, Dezember. (W. T. B.) Der Bundes. rath wählte zum General-Kommissar bei der Weslt- ausstellung in Paris den Oberst Voegeli, früheren Präsidenten der Landesausstellung in Zürich.

Spanien. Madrid, 27. Dezember. (W. T. B.) Die amtlihe „Gaceta“ veröffentliht einen Königlichen Erlaß, durch welchen die’ spanische Gesandtschaft in Berlin zum Range einer Bots chaft erhoben wird.

Portugal. Lissabon, 22. Dezember. (Pol. Corr.) Am 2. Januar soll der Wiederzusammentritt der Cortes erfolgen. Troß aller umlaufenden Gerüchte von einer vor diesem Zeitpunkt zu erwartenden theilweisen Aende- rung in der Amen ega des Kabinets hat es den An- schein, daß die Negierung auch in der nächsten Tagung in ihrer bisherigen Gestalt vor der Kammer erscheinen wird. In politishen und finanziellen Kreisen wird gegenwärtig viel: sah die Frage erörtert, welcher der drei der Regierung zur Prüfung vorliegenden Entwürfe für ein neues Taback- geseß durchdringen dürfte. Allgemein herrscht die Annahme vor, daß der die Einführung einer Regie vorschlagende Entwurf die Oberhand behalten werde. Es ist vielleicht auf den Entschluß der Regierung zur Einführung der Regie zurüczuführen, daß durch einen kürzlich erschiene: nen Erlaß der aus dem Auslande nach den portugiesischen Kolonien eingeführte rohe Taback mit einer Abgabe von 10 Fr. per Kilogramm, der irgend einer Bearbeitung unterzogene Tabak mit einer solchen von 20 Fr. per Kilo: gramm belegt wurde; ausgenommen hiervon ist bloß das Congogebiet, wo die Einfuhr, entsprechend der Generalakte der Berliner Congokonferenz, auch künftighin ganz zollfrei erfolgt. Ferner gelten besondere Bestimmungen bezüg: lih der Douane von Ambris, wo für den Taba eine Abgabe von 6 Proz. ad valorem, und in Betreff der Douane von Cabo Delgado (Mozambique), wo eine 5prozentige Abgabe ad valorem zu entrihten ist. Für Portu- gtesish-Jndien sowie für Makao bleibt die Tabaeinfuhr voll: ständig zollfrei. Die portugiesische Regierung hat durch eine kürzlih erschienene Verordnung, gleich dem unabhängigen Congostaat, im portugiesischen Congogebiet die Ausfuhr einiger Koionialwaaren mit Zöllen belegt. In der legteren Zeit haben wieder einige weitere Herrscher (Sobas) in West-A frika ih der portugiesischen Regierung unter- worfen. Einer vor Kurzem in Mossamedes organi- sirten Kavallerie-Abtheilung is es gelungen, räuberische Stämme, welche alljährlih in die Gegend von Süd- Angola einzufallen pflegen, zurüczushlagen. Einer portugiesishen Expedition, welche seit zwei Fahren daran arbeitete, Handelsbeziehungen mit Muata Jampo herzu- stellen, ist die Durchführung dieser Aufgabe endlich gelungen und es befindet sich dieselbe bereits auf dem Rüt wege. An der Spitze dieser Expedition steht Major Carvalho. Jn einigen Tagen wird sih der Marine-Lieute- nant Corta e Oliveira als Kommissär der portugiesischen Regierung nah Guinea begeben, um im Einvernehmen mit dem Kommissär der französischen Regierung die Absteckung der Grenzen von Portugiesish-Guinea und dem Congodistrikt zu regeln. Die Arbeiten an der Eisenbahnlinie von Lourenzo - Marques und Loanda werden mit Eifer fortgeseßt. Die Ernten in A Os hatten diesmal ein ziemlich befriedigendes Er- gebniß.

Türkei. Konstantinopel, 20. Dezember. Die Budget-Kommission hat ihre Arbeiten vollendet und, der „Times“ zufolge, die nachstehenden Summen für das vom März 1888 bis zum März 1889 dauernde Finanzjahr be rechnet: Einnahmen 18500000 türk. fd. , Ausgaben 21 400 000 türk. Pfd., Defizit 2 900 000 türk. Pfd. Das De- fizit soll gedeckt werden dur eine 15 Proz. betragende Erspar- in den jährlichen Lieferungen für das Kriegs-Ministerium. Monatlih jollen Baarzahlungen stattfinden, anstatt des jeßigen ruinirenden Kreditsystems. Hierdurh wird eine Summe von 600000 türk. Pfd. erspart. Gehälter sollen ferner im Kriegs-, Marine-, Artillerie und Gendarmerie- Departement um 600 000 türk. Pfd. herabgeseßt werden. Ueber- flüssige Vilayets, wie Britlis, Van, Diarbekir 2c. sollen abgeschafft und dieselben größeren Provinzialverbänden ein- verleibt werden. Dies ergiebt 200 000 türk. Pfd. Endlihh sollen die Ergänzungskredite, welche bisher jedes Ministerium erhielt, in Wegfall fommen, wodurh man 300 000 türk. Psund zu ersparen hofft. Die Ausgaben werden auf diese Weise um 1 700000 türk. Pfd. verringert, roodurchch daé Defizit auf 1 200 000 türk. Pfd. reduzirt wird. Um diese leßtere Summe zu decken, wird eine Er öhung der Schweine steuer auf den Betrag der S afsteuer vorgeschlagen, was eine Einnahme von 60000 türk. fd. ergeben joll. Weiter foll die Herabseßung der Steuer au Grundeigenthum, welches auf unter 200 türk. Pfd. veranschlagt wird, wieder aufgehoben werden. Dieser Ertrag wird auf 400 000 türk. Pfd. berehnet. Von städtischen Einnahmen sollen ferner 100 000 türk. Pfd. zu Staatszwecken verwandt werden und die Schafsteuer überall gleihmäßig ohne Ermäßigung ein- getrieben werden, Legteres, meint man, werde 320 000 türk. Pfd. ergeben. Wegen der Befreiung der christlichen Bevölkerung vom NViilitärdienst, wofür dieselbe jeßt 50 türk. Pfd. auf je 180 männliche Erwachsene zu zahlen hat, soll endlich A auf je 130 dieselbe Summe zu erlegen sein. Auf diese Weise besteht kein De Le sondern es wird sogar ein Ueberschuß von 8 türk. Pfd. erzielt. Der Minister

rath verwirft jedo die Verwendung von 100 000 türk. Pfd.

ñ ädtisher Einnahmen als unweise und gefährliG und die Tes vierjähriger Legislaturperioden enthielt. Damals war es iné-

4 besondere Windthorft, der sib für diese Maßregel mit der mehrte Steuer auf Grundeigenthum von geringem Werth als | Motivirung auëfpraH, das durch das viele Wäklen eine Unrukbe ungerecht. Die außerordentlichen Ausgaben des Kriegs-Depar- | ins Volk komme, welche jete fonservative Gesinnung in Gefahr tements werden auf 1000000 türk. Pfd. reduzirt. S bringe. Die Vorlage wurde damals abgelebnt. Jm Dezember 1885 dessen sollen der Regierung gehörige Bergwerke im Betrage brate der Abg. von Helldorf den Antrag ein, tie Legislaturperiode

: 400 000 türk. Pfd. verkauf E C s auf súni Jahre feftzusegen. Dagegen beantragten die Sozialdemo- von „Pl it Und rückständige Einnahmen Fraten: Die Sena ode des Reicbätages E im Betrage von 700 000 türk. Pfd. zu dem weck ve dt aten: „Die Legiélaturperic Des Met tages dauert zel Jahre.

den. In den lezten drei Jahren f d die Na Twani Eine Auflösung desselben kann nit ftattfinden. _ Windthorst sprach W500 000 türk. Rfd Jayren 1nd die ! üdstände allein gegen den konservativen Antrag, nit weil er seine Ansibten über auf L ürk. Pfd. angewachsen; alle srüberen find er- ! die Vorzüge längerer Legislaturperioden geändert hatte, fondern weil laffen worden. „wir uns in dem sehr anormalen Zustande einer absoluten Diktatur eines einzelnen Mannes befinden Die Tendenz des sozialdemokfra- tisben Gegenantrages offenbarte Bebel sehr offenberzig: „Wir treuen uns, daß Sie uns so auêgiebige Gelegenheit zu agitatorischer Thätíg- keit versaft baben.“ i À

: E Der Verfafser weist nun scharffinnig und zutreffend nab, daß es Zeitungsftimen. fi bei der Verlängerung der Legiélaturperioden um feine politische

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Die „Deutsche respondenz“ Qaußert zur Verlängerung von Legis erforschen suben müßen, ob Erscheinungen aufgetreten seien, melde periode und Etatsperiode : die Verlärgerung der Legislaturperioden für den deutichen Reichtiag

Seit einiger Zeit bat \ich in der Tageëpresse ein Meinunas- üns{enêwertß machen. Mit Reck&t sHcidet Profefsor Kahl von austaush über die Zweckmäßigkeit der Verlängerung unserer Reics- | berein ein vielgebrauchtes Argument aus: die Berufung auf andere tagé-Legiëlaturperiode von 3 auf 5 Jabre entironnen. Wenn auch | Staaten. Ungarn bat fünfjährige, Oefterreih ses; ? and wir einer solchen nur dringend zustimmen können, so glaubt die deutsch- | sogar siebenjäbrige Legislaturperioden. 5 E freisinnige Preffe dies ablebnen zu sollen und zwar Furt vor | eine abo! Normalzatl in die der dann vorausfitlich folgenden Einfübrung der zweijährigen G ats- | tft. Gbensowenig läßt der Verfaffer periode. Ist es einerseits nit klar, wie das lettere aus dem erf en | in dadur einze folgen sollte, fo wäre es allerdings sei f ein | no@maliger Versuch der Regierung, jährigen Etatéperiode durczuseßen,

Leßterer widerstreben bekanntli aber ni

sondern auch die Nationalliberalen, okr

selben so klar auf der Hand liegt.

Wird au die Bebauptung unserer Gegner, daf

cin Jahr gemachte Etatsfestsetzung vielfa;

ern bewege, sowie daß die Unsierbeit mit der L

iden Zeitdauer zunebme, nit zu bestreiten sein, f

ci der unmittelbar vor Iabress&luf

Etatsfestftellung ebenfalls noch

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in New-Bork 22,5, in Philadelphia 18,7, in Baltimore 17,9, in Kalkutta 29,2, in Bombay 22,2, in Madras 50,2.

C é Le, p. Deni aPottäßrnne me / N S E Prinzipienfrage, sondern ledigli um eine Zweckmäßigkeitsfrage, um | Volkswirthshaftlie “DT- | eine Zbatfrage der Erfahrung handle. Darnah wird man alio :u |

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44. L +7 Ï t Ler U, A

S e è G m n8 pt “Ur Reiccéstoge cin Regierungéentwurf zu,

Karlörube 20,9, in Braunschweig 26,5, in poln 27,5, in Pest 32,9, ‘in Prag 332, in Trieft 27,7,

in Amsterdam 32,3, in Brüfsel 295, _ín París 22,1, in London 20,1, in Slaëgow 25,9, in Liverpool 206, in Dublin in Edinburg 209,2, in Kopen ? 1

Christiania 40,8, in St. Petersburg 26,2, in Warschau 22,9, t Odefsa 244, in Row —, in Turin

264, in Im 18,

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—, în Venedig erner in der Zeit vom 20. bis 26, November cr.

Die Sterbli{fkeitêverbältnisse der meisten Großstädte Europas

waren au in der Berihtêwohe günstige, wenn aub aué cinem Theile derselben böbere Sterblihkcitsverbältnißzablen als in der vorhergegangenen Woche gemeldet werden. Gertzg (bis zu 150 pro Mille und Jabr berechnet) war die Sterblicbfcit in Haunover, Kassel, Halle, Kiel, St (bis zu 2099 pro Mille und Leipzia, Augçsburg, Wiesbaden . Altona, | Au in Bremen, Karlsruhe, Brüfsel, Liverpool, Sdvinburg u. a. war | die Sterblichkeit cine mäßig hobe. Non

P, E S 2 Sz | Darmfkatarrhe und Brechdurchfälle

art, Darmítadt, Noîtock. Etwas höher Iabr) in Berlin, Dreêden, Franffurt a. M, Fraffurt a. D, Königsberg, Magdeburg , Steitin, Straßburg,

Barmen, Elberfeld, Aachea, Stockholm, Lyon u «a

en Todesursachen traten d er in bescränfter Zahl St 7

T der Kind F e G s 5 annd Set 5 Cuerg 24s Pari uf und war nur in Hamburg, Paris und S +cier2ourg Die Zabl der dur r

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