1887 / 307 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Dec 1887 18:00:01 GMT) scan diff

E E E E E E E E E I N Ea S T s Et V erat p: Di A D E Sr ape 4E ATEIE E: E E Cd E Em A

Statiftishe Nachrichten.

Nah Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 18, Dezember bis inkl. 24. Dezember cr. zur Anmeldun gekommen : 244 EGbeschließungen, 879 Lebendgeborene, 40 Toètgeborene, 518 Sterbefälle.

Veterinärwesen.

Nachrichten über Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande.

Rußland, In den Deutschland zunächst gelegenen und in den sonst haupt- sâälih in Betracht kommenden Gouvernements und Gebieten: Nach Meldungen vom 1, Oktober bis 1. November 1887. : Rinderpest. Gouvernements: Zahl L der der überhaupt Neuerkrankten : Gefallenen: Aan, 598 296 Woronesh. . . ., 2923 1388 JIekaterinoslaw . 1729 1330 E A 2004 1836 S 579 340 iele P s 27 28 O... 522 371 C R 1156 920 lieg E 15 3 E ine 18 12 Sama... 526 31 o O 817 721 am 441 209 So 656 582 O, 1379 1296 CGhatlow 320 114 (Gebiete: Donische Kosaken . 3455 1986 agen, 823 700 G R 593 300 Oesterreich. Laut der am 30. November 1887 vorliegenden Meldungen. Lungenseuche. Land. Zahl der infizirten Orte. OREC Ol S O98 Nieder-ODesterreih . 2 S5 Maul- und Klauenseuche. Mähren. B

D 92 Nieder-Oesterre{ . .. 8 E Maulseuche.

U 34 O2 Milzbrand. ___ Schafräude. Nieder-Oesterreih . s A8 Laut der am 7. Dezember 1887 vorliegenden Meldungen. Lungenseuche.

Galizien

Galizien : Böhmen .. L a20 Nieder-Oesterreih .

Schlesien A Maulfeuche. Galizien C 596 M9 Maul- und Klauenseuche. Db L LS Böhmen . a 08 Nieder-Oesterreih 9 Milzbrand. Schafräude. Nieder-Desterreih . e R E EB Laut der am 14. Dezember 1887 vorliegenden Meldungen. Lungenseuche.

Galizien

Galizien i: M B Do e O5 Nieder-Desterreich . . ., 2

S5 » Maulseuhe.

Galizien E ALO S S: e

_ Maul- und Klauenseuche. Ma & Böhmen .. R 06

Nieder-Oesterreich Ls

Ober-DesterreM. . . . 9 Milzbrand.

* Schafräude. Nieder-Oesterreih .. 2 A E 0

Galizien

Schweiz. Vom 16. bis 30. November 1887, Maul- und Klauenseuche.

in 2 Gemeinden 2 Ställe mit 19 Rindern, 1 Schwein und 2 Ziegen, 1 Gemeinde 2 Ställe mit 8 Rindern,

7 Gemeinden 16 ¿ E L E 9 19 s e 185

Kanton: Glarus .

Basel Stadt . Appenzell a. Rh. St. Gallen

Graubünden . 1 Gemeinde 4 C Thurgau . 1 b w

1 Stall 15 Belgien.

Vom 1. bis 31, Oktober 1887. ; Lungenseuhe in 8 Provinzen 28 Gemeinden: 54 Ställe 69 Rindern.

Gewerbe und Handel.

In der vorgestrigen ordentlichen Generalversammlung der R bateaber dia Pferdeeisenbahn -Gesellshaft wurde die vorgelegte Bilanz, welche mit einem Reingewinn von 67477 M ab- shließt, genehmigt, dem Vorstande Decharge ertheilt und beschlossen, eine Dividende von 2 9% oder 10 (4 per Aktie f vertheilen. Ferner wurden mehrere Aenderungen der Statuten beschlossen, um dieselben mit den Bestimmungen des Gesehes vom 78. Juli 1884, betreffend die Aktiengesellshaften, in Einklang zu bringen.

In der Generalversammlung der Dortmunder Bergbau- gesellschaft vom 29. d. M. wurde der Geschäftsbericht erledigt, die Vilanz genehmigt, Decharge ertheilt und das aus cheidende Auf- fihtsrathsmitglied, Kommerzien-Rath Anton Wolff in Berlin, wieder- gewählt, Die Netto-Förderung betrug in 1886/87 2512 190 Ctr. gegen 2 690 120 Ctr. im Vorjahre. Die Bilanz ergiebt einen Verlust von 98256 H. einshließlih 20 000 4 Abschreibungen; dieser Verlust ist auf das Reserve- Conto übernommen, welches dadur von 116 382 46 auf 18125 #1 reduzirt worden ift.

Die außerordentliche Generalversammlung der Be. werks-

esellshaft Louise Tiefbau vom 28, d. M. beschloß die Auf-

bebuna des früheren Beschlusses, neue Prioritäten auszugeben, bestätigte aber alle übrigen Beschlüsse. /

New-York, 30. Dezember. (W. T. B.) Eine Delegirten- konferenz der Beamten der Philadelphia-Reading-Eisen- bahn hat die Erneuerung der Strikes beshlossen, Der Strike ist für sämmtlihe Beamte an den Eisenbabnlinien zwischen Elisabethport und Williamsport ausgesprochen, ausgenommen D nur diejenigen, die bei Personens en als Signalisten, Bahnaufseher und als Wächter an Uebergängen eschäftigt sind. Darüber, ob die Weichensteller ihre Thâtigkeit fortseßen dürfen, soll in lokalen Versammlungen Beschluß gefaßt werden.

New-York, 30. Dezember. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 775 222 Doll, davon für Stoffe 2404 869 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 7 475 833 Doll., davon für Stoffe 2 037 388 Doll.

New-York, 30. Dezember. (W. T. B.) Baumwollen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 188000 B.,, Ausfuhr nach Großbritannien 94 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 34 000 B., Vorrath 1 050 000 B.

Submissionen im Auslande.

I. Jtalien. E S 9, Januar 1888, 2 Uhr. Territorial-Kommissariats-Direktion des I. Armee-Corps zu Turin. Lieferungen von Armee-Ausrüstungs- gegenständen als: Regiments- und Compagnie-Kanzleikasten, Kleider- lasten, Felddecken (10 000), Feldlaternen (1000), Küchenmesser (1000), Gabeln mit Holzgriff (1000), Küchen für 6 Personen (200), Kaffee- mühlen (400), Kasserollen mit Deckel (5000), Pfannen mit Holzgriff

(2000) u. \. w. : I. Desterrei /

9. Januar 1888, Mittags. Wien. Direktion der K. K. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn. Lieferung von:

9200 Tonnen Flußstahl-Schienen Profil C und D,

1212,9 Tonnen Sienenbefestigungsmitteln, als: Laschen, Platten, Schienenschrauben, Tirefonds und Hakennägel,

204 Stü ecinfahen Wechseln Profil C und D,

2 Garnituren doppelten englischen Weichen,

2 Garnituren einfachen englischen Weichen, L

258 Flußstahl-Herzgarnituren; weiteres die Appretur von 554 Stück Leitschienen und \hließlich die Lieferung von 22,9 Tonnen diversen Bestandtheilen für Leitschienen, als: Unterlagsplatten, Nägel und Schrauben. Ohne Kaution. e

IIT. Rumänien /

20. Januar 1888, 4 Uhr. Bukarest. Ministerium der öffent- lihen Arbeiten, Lieferung der für die Staats-Chausscen-Wärter erfor- derlichen Geräthe, als: Steinhauen, spiße und breite Schaufeln, Hauen, Rechen, Rührstangen und Hämmer. Erforderliche Anzahl von jedem dieser Gegenstände: 1060 Stück. Werth der Gesammtlieferung 20 246 Lei.

Verkehrs - Anstalten.

Triest, 30. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Urano“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.

London, 29. Dezember. (A. C.) Nah dem Monatsbericht des „Bureau Veritas*“ sind im Monat November folgende Schiffs unfälle vorgekommen: Segelschiffe verloren: 16 amerikanische, 3 österreichische, 55 britische, 1 chilenishes, 4 dänische, 1 niederländisches, 3 französische, 10 deutsche, 2 griechische, 17 italienische, 12 norwegishe, 3 portugiesishe, 6 s{chwedishe; im Ganzen 133. Unter dieser Zahl befinden sich 6 vermißte Schiffe. Verlorene Dampfer: 1 amerikanischer 9 britishe, 1 niederländischer, 1 französischer, 1 spanischer, 1 shwedisher; im Ganzen 14, hierunter 1 vermißter. Urfahen des Velustes: Gestrandet 70, Zusammen- stoß 5, Feuer 6, gescheitert 18, verlassen 10, condemnirt 16, ver- mißt 7. M r ns sind Me: 5, zusammengestoßen 2, ver- brannt 2, gescheitert 4, vermißt 1. :

New-York, 20. Dezember. (New-York. Hdls. - Ztg.) Ein Ereigniß von weittragender Bedeutung ist die jeßt erfolgte Hersiellung direkter Bahnverbindung zwischen San Francisco, California und Portland, Dregon. Die Kunst der Ingenieure hatte zur Vollendung derselben große Schwierigkeiten zu bewältigen, und diesem Umstand ist auch zum großen Theil die Langwierigkeit des Baus zuzuschreiben. Für California sowohl wie für Oregon liegt die Haupterrungenschaft darin, daß weite Komplere höchs fruchtbaren Landes entweder ganz fris in den Bercich der Kultur gezogen werden, indem die neue Bahn deren Besiedelung veranlaßt, oder, soweit ihre Besiedelung schon be- gonnen, Transporterleihterungen erhalten, welhe die einzige Bedin- gung für eine blühende Entwickelung derselben sind. Jeßt erst werden die reihen Ressourcen des Küstenlandes am Stillen Ocean zur vollen Geltung gelangen, nachdem ein ununterbrochener Schienenweg von der Grenze von ritish Columbia bis nah Guaymas in Sonora, Mexiko, geschaffen worden, wovon über 1300 Meilen, zwischen Yuma und Portland, unter einheitlicher Îe TLEA derselben großen Ge- sellshaft stehen, die auch \ch{on die südlichst gelegene der amerika- nishen Transcontinental-Routen kontrolirt.

Berlin, 31. Dezember 1887.

Bericht über die Wirksamkeit des Kaiserin-Augusta-Vereins für deutsche Töchter im Jahre 188. .

In dem verflossenen Verwaltungsjahre, über welches dem Vereins- tage Bericht zu erstatten und Rechnung abzule en uns obliegt, haben von den 34 durch regelmäßige Erziehungsbeihülfen unterstützten Töchtern im Kriege von 1870/71 gefallener oder in Folge des ae zugs verstorbener Offiziere und Militärbeamten vier das 17. Lebens- jahr vollendet. Da von den übrigen Töchtern aht bereits das 16. Lebensjahr und fünfzchn das 15. Lebensjahr überschritten haben, fo ist vorauszusehen, daß in nächster Zukunft die Ansprüche an den Vercin eine de Abminderung erfahren werden. /

Neu in die Pflege des Vereins übernommen sind 5 Töchter, sodaß im verflossenen Jahre im Ganzen 35 Töchter dur regelmäßige Erzi-hungsbeihülfen unterstüßt wurden. Von ihnen erhielten 14 aus Rüctsiht auf ihre größere Hülfsbedürftigkeit Beihülfen im Betrage von je 300 (4 und: 21 solhe im Betra e von je 150 4 Die Gesammtsumme dieser Unterstüßungen hat 7125 4. betragen, 450 M mehr als im vorangegangenen Jahre. i

Außerdem haben die Mittel des Vereins cs uns gestattet, auch noch 9 -Töchtern, welche das 17. Lebensjahr bereits zurückgelegt hatten, für die Zwecke ihrer weiteren Ausbildung in Seminaren und sonstigen Vorbildungsanstalten außerordentliche Erzichungsbeihülfen in Beträgen bon je 150, 200 und 300 A zu gewähren. , Diese Unterstüßungen erweisen ih als besonders wohlthätig und auch nothwendig, um den bedürftigen Töchtern die Gründung eines selbständigen Lebenserwerbs zu ermöglichen und zu erleichtern.

2 Summe dieser Beihülfen betrug 1750 M gegen 2100 M in 1885.

Demnach war die Zahl der vom Verein unterstüßten Töchter im Ganzen 44. | s

Die Mau der vom Verein an regelmäßigen und arnßerordentlihen Unterstüßungen gewährten Beihülfen belief ih

1882 an 59 Töchter auf 11 625 M 1883 50 « 10665 ,„ 1884 , 48 « 10875 ,„ 1885 46 i QCD L 1886 44 ¿a 8.900 7 i i

Die vom Schaßmeister des Vereins gelegte Rehnung is mit den Belegen geprüft und richtig befunden worden. Sie ergiebt folgen- des Resultat: ;

I. Die Einnahmen. An sortlaufenden Beiträgen E Ee E EAE « eingezogenen Kapitalien .

75 M S z j 69009 , , «_ Zinsen belegter Kapitalien . 1683 , —, Kassenbestand laut Rechnung von 1885. , 1319 ¿ T Summe der Einnahmen | 9 877 4 71 S

IT. Die Ausgaben. An regelmäßigen Erziehungsbeihülfen 7125 S außerordentlichen do. 1 La «0°

Verwaltungskosten E A Summe der Ausgaben 8 960 46 80

bleibt mithin ein Bestand von 916 4 91

III. Vermögensbestand. Valuta des Effektenbestandes ....., . 37 900 A S Hierzu der obige Baarbestand . . . 916 „91,

mithin Vermögensbeftand am Schluß des Jahres

R I A Am Schluß des Jahres 1885 betrug derselbe . 46019 , 71 ,

mithin hat \sich der Vermögensbestand im Jahre 1856 Verne U E T0 K 80 S. An Stelle der zu unserem \{chmerzlihen Bedauern dur den Tod aus unserer Mitte geschiedenen Wirklihen Geheimen Rath von Schuhmann und Geheimen Kommerzien-Rath Zwiker sind in Folge der Wahl des Vereinstages der Wirklihe Geheime Rath Burghart und der Konsul Arthur Zwicker in den Verwaltungsrath als Mit- glieder eingetreten. Zum zweiten Kurator des Kaiserin-Augufta-Stiftes in Charlottenburg, mit dessen Wabl der Verwaltungsrath betraut Oa ist der Kammerherr und Schloßhauptmann Freiherr von Ende ernannt. Berlin, den 21. Dezember 1887. Der Verwaltungsrath des Kaiserin-Augusta- Vereins für deutshe Töchter. Krüger, Vorsitzender.

Madrid, 30. Dezember. (W. T. B.) Unweit Avila fand gestern ein Eisenbahnunfall statt, bei welhem 20 Personen getödtet und 38 Personen {wer verleßt wurden.

Im Deutschen Theatér wird morgen, Sonntag, das Sardou’ sche Lustspiel „Die guten Freunde“ zum ersten Male wieder- holt; am Montag wird «Göß von Berlichingen“ gegeben. Das weiter® Repertoire der Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag, den 3. Januar, „Die guten Freunde“, Mittwoch „Faust“, Donnerstag «Die guten Freunde“, Freitag „Göß von Berlichingen“, Sonnabend „Galeotto“, Sonntag „Die guten Freunde“.

„Die sieben Shwaben“ von Millöcker sind in vollstem Zuge, nit nur hier im Friedrih-Wilhelmstädtischen Theater,

„wo das Publikum dieser glänzenden Novität in Massen zuströmt,

sondern auch auswärts. In Pest, Magdeburg 2c. hat die Volksoper in den Weihnachtstagen ebenfalls glänzende Erfolge gehabt. Um die hiesige Aufführung hatte Kapellmeister Federmann, der die musikalischen Vorproben mit unermüdlichem Eifer geleitet, sch ein großes, auch vom Komponisten besonders anerkanntes Verdienst erworben. Direktor Julius Fritsche hat in diesen Tagen den Vertrag mit dem Kapell- meister Federmann verlängert, der den ausgezeihneten Dirigenten auch auf weitere Jahre dem Institut erhält. Die „Sieben Schwaben“ O das alte Iahr und werden im neuen Jahre auf lange hinaus ihre heitere Herrschaft im Friedrih-Wilhelmstädtishen Theater behaupten.

Kroll’s Theater. Als leßte Sonntags-Vorstellung der englischen Opern-Gesellshaft des Mr. D’Oyly Carte gelangt morgen „Der Mikado“ zum O a und am 2. Januar zum leßten Male zur Aufführung. Am Dienstag erscheint bereits die âsthetishe Burlesk-Oper „Patience*“ von Sullivan wieder auf dem Repertoire, in welcher sich auch die Gesellshaft am Freitag von Berlin verabschiedet.

Im Walhalla- Theater sind wieder gute Zeiten. Allabend- li jubelt ein dihtgefülltes Haus den kleinen Künstlern zu, die dort ihr s aufgeschlagen haben. Insbesondere sind es die Couplets des Tleinen Frl. Görner sowie die unwiderstehlihe Komik des 21jäh- rigen, 88 ecm großen Hrn. Ebert, welche sets wahre Beifalls\türme entfesseln.

Die Woche zwishen Weihnahten und Neujahr war für das C entral-Theater eine der erfolgreihsten seit dem Bestande des Theaters; der Besuch, dessen sich die beliebte Posse „Höhere Töchter“ zu erfreuen hatte, war jeden Abend ein gleihmäßig starker, das Haus bis auf den leßten Parquetplaytz füllender.

Am Montag, den 2. Januar, findet in der Sing-Akademie

das früher vers{bobene Concert von Marie Schmidtlein mit dem

Berliner Philharmonischen Orchester unter Leitung und solistisher Mitwirkung des Hrn. Oscar Raif zu einem wohlthätigen Zweck statt. Das Programm enthält einige fehr interessante Nummern, darunter für Berlin neu das Concert für drei Klaviere und Streich-Orchester Nr. 11 C-dur von J. Bach, sowie ferner Rhapsodie für Altstimme, Männerchor und Orchester von J. Brahms.

Die Pianistin Miß Fanny Davies veranstaltet am 3. Januar k. I. (8 Uhr) in der Sing-Akademie cinen Klavier-Abend; sie wird u. A. den „Carneval“ von Rob. Schumann vortxggen.

Im Concerthause wurde gestern wieder ein Wagner- A bend veranstaltet, der fünfte in dieser Saison. Hr. Kapellmeister Meyder läßt sih die Pflege der Wagner'shen Musik ganz besonders angelegen sein und hat in diesen fünf Cyclen bereits eine ganze Reihe der bedeutendsten Werke des Meisters zur Aufführung gebracht. Die Beliebt- heit, welcher si diese Abende erfreuen, gebt am besten aus dem zahlreichen Besuch hezrvor, der bei dieser Gelegenheit die Räume des auses anfüllt; auch das gestrige Concert hatte eine große Anzahl Verehrer der Wagner’shen Muse hier zusammengeführt. Die hervorragendste Pièce des mannigfaltigen und sorgfältig ausgewählten Programms bildete die Balletmusik aus der Oper „Rienzi“. Die exakte Durchführung dieser fünf Nummern: Kriegertanz, Waffenspiel, Gladiatorenkampf, Auftritt der Jungfrauen, Festlicher Tanz, hatte sich des Beifalls der Zuhörer zu erfreuen. Noch größere Anerkennung fand die 5. Nummer des zweiten Theils, die „Träume“ für Violine, Orgel und Streich- instrumente, Da sämmtliche hieran Mitwirkende vollauf ihre Schuldigkeit thaten, so war der Vortrag dieses Werks ein überaus genußreiher und fand die. Anerkennung der Zuhörer. Das Publikum verlaugte die Wiederholung desselben und laus{hte der zweiten Aufführung mit gleiher Andaht wie der ersten. Akt 111, Scene 2 aus der Oper „Lohengrin“, eine Faust- Quvertüre und das Siegfried-Idyll, welche den ersten Theil des Concerts ausfüllten, wurden wie die übrigen sauber ausgeführt. Dasselbe gilt, wie von den übrigen, betrefts des Vortrages des eAlbumblatts“ im leßten Theil. Den Abshluß machte der immer wieder gern gehörte Walkürenritt.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeut)chen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

(17564)

zum Deutschen Reichs-

X 307.

Erste Beilage Anzeiger und Königlih Preu

Berlin, Sonnabend, den 31. Dezember

fischen Staats-Anzeiger.

T1887,

"T D

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. ZwangsvoUstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2e.

Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. . Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u, UAktien-Gesell{ch.

. Bernfs-Genossenschaften.

9 M : | Desfentlicher Anz ELKEV, | © Leibidene Beamten 2tetanken == 19. E ira / ÎÏn der Börsen-Beilage,

i 1) Stectbriefe und Untersuchungs-Sachen,

[48022] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Kaufmann Hugo Wittenberg, am 22. Juli 1856 in Rawitsch geboren, unterm 23. November 1887 erlassene Steckbrief wird zurük- genommen.

Verlin, den 24, Dezember 1887.

Königliches Amtsgeriht T. Abtheilung 93. LTeßmar. [47845] : In der Strafsache gegen den Johann Friedrich Otto Sounemann, geboren am 25. Januar 1866 in Ahlden, zuleßt in Hannover wohnhaft, z. Zt. an- geblih in Jowa in Amerika, wegen Verlezung der Wehrpflicht IL. M. 119/87 wird, da derselbe aus §8. 1401 des Strafgeseßbuchs beschuldigt ist, das im Julande befindliche Ver- mögen desselben, soweit dasselbe zur Deckung der ihn möglicherweise treffenden höchsten Geld- strafe, sowie der Kosten des Verfahrens er- forderlich ift,

mit Beschlag belegt.

Hannover, den 20, Dezember 1887.

Königliches Landgericht, Strafkammer II1 a. (gez) Meder. v. Meibom. Heunert.

Die Nichtigkeit der Abschrift beglaubigt :

L. 8.) CEitzen,

Gerichtsschreiber Königlichen Landgerichts. [47815] Vekanutmachung.

In der Untersuchungësahe gegen den Rekruten 4. Württ. Infanterie-Regiments Nr. 122, Fridolin Luibrand, aus Ochsenhausen, O.-Amt Biberach, geb. 8. September 1867, katholisch, ein Friseur, wegen Fahnenfluht vor der Einstellung, hat das Königliche Militär-Revisionsgeriht zu Stuttgart am 21. Dezember 1887 zu Recht erkannt:

es solle das dem Angeschuldigten gegenwärtig zu- stehende oder künftig anfallende Vermögen un- beschadet der Rechte Dritter mit Veschlag be- legt sein. i Ludwigsburg, den 27; Dezember 1887. 92. Infanterie-Brigade (2. K. Württ.).

[48028] : K. Württ. Staats8auwaltschaft Hall. Vermögensbeschlagnahme.

In der Strafsache gegen: 1) Friedrih Valbach von Wermutshausen, geb. 15. Februar 1865, 2) Gott- lieb Johann Kübler, Bäcker von Grab, geb. 16. Juli 1864, 3) Konrad Schauer, Küfer und Bierbrauer von Igersheim, geb. 29. Januar 1865, 4) Johann Strohmenger, Schuhmacher von Waldmannéhofen, geb. 19. Juli 1865, 5) Christian Ludwig Voeßler, Dienstkneht von Wachbach, geb. 11. Juni 1865, wegen Verletzung der Wehrpflicht, hat die Straf- kammer des K, Landgerichts Hall am 2. Dezember 1887 das Vermögen der Angeklagten je bis zum Betrage von 670 #4 für die Geldstrafe und die muthmaßlihen Kosten mit Beschlag belegt.

Den 29, Dezember 1887.

Bälz, Staatëanwalt St.-V. [48029] Veschluß. /

Nach Einsiht des Ersuchens des Königlichen Gerichts der 29, Division vom 30, November 1887,

nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 13. Dezember 1887,

wird das Vermögen des flüchtigen Dragoners der 1. Cêcadron 2. badishen Dragoner-RNegi- ments Eugen Veiter aus Walf, Kreis Erstein, bis auf die Höbe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt. Zabern, den 15. Dezember 1887. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer, Laurent & von Hindersin. GSür gleihlautende Abschrift : Der Landgerichts-Sekretär : Hoffmann.

Me O Ñ

2) Zwangsvollstreungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[48053]

In der Zwangsvollstreckungssahe des Tistler- meisters Friedrih Hinze zu Boffzen, Klägers, gegen den Fabrikarbeiter Wilbelm Hinze daselbst, Be- klagten, wegen Hypothekzinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Be- trages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforde- rungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.

Holzminden, den 28. Dezember 1887, Herzogliches Amtsgericht. Schinemann.

[42162] __ Angebot.

Die Sparkassenbücher der Sparkasse der Stadt Spremberg

a. Nr. 11 745 über 67 M 28 9, ausgefertigt für den Tagearbeiter Reinhold Michauck ¿u Klein: Loitz,

b. Nr. 11322 über 231 4 54 y, ausgefertigt für den Kutscher Wilhelim Michauck zu Kottbus, ;

c. Nr. 9955 über 288 K 2 S, ausgefertigt für die Büdnerstochter Pauline Michauk zu Klein-Loit,

sind angeblih bei dem am 15. Februar 1887 zu Klein-Loitz stattgehabten Brande verloren gegangen und sollen auf den Antrag der vorgedachten Personen resp. deren Vormünder zum Zwecke der neuen Aus- fertigung aufgeboten werden.

Die Inhaber der Sparkassenbücher werden auf- gefordert, spätestens in dem auf

den 15. Juni 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4; an- beraumten Aufgebotstermine ihre Rehte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Spremberg, den 28, November 1887.

Königliches Amtsgericht.

[20391] __ Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Wesel Nr. 583 üker cinen Betrag von 1181,36 4, lautend auf den Namen des Thomas Spaltmann zu Hamminkeln, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Thomas Spaltmann zu Brünen, welcher als Pfleger des gerichtlich für einen Ver- schwender erklärten Thomas Spaltmarn zu Ham- minkeln bestellt worden ist, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der etwaige Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 30. März 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 7 feine Rechte anzumelden und das Sparkassenbu vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung deéfélben erfolgen wird. ?

Wesel, 8. Juli 1887,

Königliches Amtsgeri-ht. {31 160] Aufgebvet. Rüctsichtlih der nachbenannten, angeblich abhanden gekommenen Urkunde, nämli: der von der Deutschen LebenEversicherungs-Ge- sellschaft in Lübeck am 8.. Juli 1875 über das Leben des Adolph Liche, Hotelier in Fraustadt, ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police _… Nr. 66 481, groß 5000 4, ist das Aufgebotsverfahren von dem Hotelbesitzer Adolph Liche in Fraustadt, vertreten durh den Rechtsanwalt - Dr. Fehling in Lübeck, beantragt worden.

Diefem Antrage gemäß werden Alle, welche an die bezeichnete Urkunde Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf

Mitttvoch, den 11, April 1888, Vormittags 11 Uhr, / anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeihneten Amtsgerichte anzumelden und die Urkunde vorzu- legen, unter dem Rechtsnachtheil, daß die gedachte Urkunde für kraftlos erflärt werden solle.

Lübeck, den 23. Septeinber 1887.

Das Amtsgericht, Abtheilung I. Aschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

L14697] Ausgebot.

Auf Antrag des Kistenfabrikanten Johann Georg Dühnfort, wohnhaft hierselbst, Baum\traße Nr. 11, wird der unbekannte Inhaber der auf den Namen des Antragstellers avEgestellten Police Nr. 1920 der Bremischen Sterbe-Kasse auf Gegenseitigkeit, ge- gründet 1877, hiermit aufgefordert, diefe Police, unter Anmeldung seiner Rechte an derselben, späte- itens in dem auf

Dienstag, den 21. Februar 1888, Nachmittags 5 Uhr, anberaumten, unten im Stadthause hierselbst, Zimmer Nr. 9, stattfindenden Aufgebotstermine dem unterzeihneten Gerichte vorzulegen , widrigenfalls dieselbe für krafilos erklärt werden soll. Bremen, den 26. Mai 1887. Das Amtsgericht. gez. Völckers. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichts\Mreiber.

[42630] Aufgebot.

Der Eigenthümer M. L, Elias zu Berlin hat das Aufgebot des von ihm auf M. König, Lothringer- straße Nr. 11 in Berlin gezogenen, von M. König angenomnienen, am 2. November 1887 an die Ordre des Ausstellers zahlbaren, mit Blanko-Indofsament von M. L. Elias versehenen Primawecsels über 1000 46, d. d Berlin, den 2. August 1887, bean- tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 7. Juli 1888, Vormittags 112 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Neue Friedrich- straße 13, Hof, Flügel B., part, Saal 32, anbe- raumten Aufgebotëtermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserflärung der Urkunde erfolgen wird.

Verlin, den 22, November 1887,

Das Königliche Amtsgericht 1. Abtheilung 48. [31608] Aufgebot.

Die Handelsgesellschaft William Rosenheim & Co. in Berlin hat das Aufgebot eines von der Firma Schröder & Schreiber in New-Orleans am 11. May 1887 auf die Firma Anton Richter in Chemniß ge- zogenen, von dieser acceptirten, durh Giro der Aus- stellerin auf James Tasker und von diesem mittels Giro auf Lazard Frères übertragenen, an! 30. August 1887 fälligen Primawechsels über 14 803 M 6 S, welcher anzeiglich abhanden gekommen ift, beantragt. Der Inhaber der Urkunde tvird aufgefordert, spätestens in dem auf deu 16. April 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten ÄAuf- gebotëtermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Chemnitz, den 29, September 1887.

Königliches Amtsgericht. Nohr.

[44860] : Aufgebot.

Die Firma Steinhardt & Cie. zu Hamburg, ver- treten durch Rechtsanwalt Prinzen zu Krefeld. hat das Aufgebot eines von ihr am 4. November 1887 auêgestellten, über 6 669,95 lautenden, auf den Kaufmann Joseph Houben zu St. Tönis gezogenen, von Leßterem acceptirten, am 4. Januar 1888 bei A. Sterer in Krefeld zahlbaren Wechsels beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert , \päte- stens in dem auf den 1. Auguft 1888, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Krefeld, den 5. Dezember 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I1V. L gez. Floeth. Für gleihlautende Ausfertigung :

; / Wilke, Gerichtêshreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[47850]

Auf Antrag des Tagelöhners Josef Wiehe zu Lüttmarsen im Kreise Hörter wird die über eine im Grundbuche von Lüttmarsen Band I Blatt 2 und 9 Abtheiiung TIT. Nr. 1 eingetragene Hypothek zu Gunsten der Wilhelmine Sofie Meise in Lüttmarsen im Betrage von 59 Thlr. 5 Sgr. 55 Pf. gebildete Urkunde vom 28. Januar 1858, welche nach Angabe der Erben der vorbenannten Gläubigerin verloren gegangen sein soll, zwecks Kraftloserklärung auf- S S Ge S

e Diejenigen, welche rechtlihe Ansprüche aus der bezeichneten Post zu haben vermeinen, werden bierdur aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf

Freitag, den 23. März 1888, Morgens 10 Uhr, an der Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, „widrigenfalls das Ausschlußurtheil auf Antrag gemäß §. 829 der Civ.-Pr.-Ordn. erlassen und die Post im Grundbuche gelös{t werden wird. Höxter, den 23. Dezember 1887. Königliches Amtsgericht.

1IapnoI Aufgebot.

In Sachen der Simon Hilmar von Harthausen- schen Familienstifiung soll auf Antrag des Freiherrn Dtto „von Haxthausen zu Naumburg folgender Familiens chluß crrihtet werdench „Die auf Pee Grundbesiße zu ¿Marienloh eingetragen gewesenen drei Kapitalien von 890 Thlr. Courant, 1000 Thlr. Courant und 1000 Thlr. zur Hälfte in Courant, zur Hälfte in Kronthalern find mit fünfjährigen Zinsen am 7. Februar 1883 bei der Königlichen Regierung zu Minden hinterlegt.

Im Ganzen bcträgt die binterlegte Summe 11687 M 50 S, Diese ist Eigenthum der &amilienstiftung der Familie von Haxthausen, deren Senior der Freiherr, Rittmeister a. D. Otto von Harthauscn zu Naumburg ist. Leßterer wird ermächtigt, die hinterlegten Gelder nebst Zinfen in Gmpfang zu nehmen und sie demnächst für die Stiftung sicher anzulegen. Die Zinsen sind nach Bestimmung des Familien-Sentors zu verwenden für bedürftige männliche junge Leute aus der von Harxthausen'|hen Familie.“

Folgende Anwärter der Familienstiftung:

a. Freiherr Albert von Harthaufen, angebli in Amerika, und dessen Sohn Hans,

b. Freiherr Hermann von Harthausen, angeblich in Amerika, und die fonstigen Söhne des verstorbenen Freiherrn Marzell von Hart- hausen Namens: August, Curt, Alhard und Marzell, angeblich in Amerika,

c. Freiherr Ullrih von Harxthausen, angeblich in Teras,

sowie ctwaige unbekannte Berechtigte werden auf den

19. April 1888, Vormittags 10 Uhr,

vor das hiesige Amtsgericht geladen mit der Auf- forderung, vor oder spätestens im Termine ihre Er- llärungen über den zu errihtenden Familiers{luß abzugeben, widrigenfalls sie mit ihrem Widerspruchs- rechte werden ausgeschlossen werden. Paderborn, den 19. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

Es E DA) Aufgebot.

Auf den Antrag des Seminaristen Joseph Dwora- kowefi in Slawianowo wird dessen Vater, der Vâcermeister Theodor Dworakowsfi, welcher vor etwa 16 Jakren seinen damaligen Aufenthaltsort &latow verlassen hat und angeblich nach Amerika ausgewandert, ohne daß seitdem über den Aufenthalt des Abwesenden oder von dessen Leben oder Tode eine Nachricht eingegangen ist, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin deu 18, Oktober 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 9, fih zu melden, widrigenfalls seine odeserklärung er«- folgen wird. P. 23/87. E

Flatow, ‘den 21. Dezember 1887.

Königliches Amtsgericht.

[47864] Aufgebot. |

Auf den Antrag des Häuslers Paul Mifa zu Solarnia, als Vormund des Häuslers Joscph Müllerski aus Solarnia, wird Le aet, wer seit länger als 40 Jahre, obne eine ahri®;t von sih zu geben, von Solarnia abwesend ist, aufgefordert, ih im Aufgebotsierinine, den 18. Dezember 1888, Vormitt«gs 19 Uhr, bei dem unterzeich-

frühex “von ‘Haxthausen's{hen |.

neten Gericht (Zimmer 51) zu melden, widrigenfallS seine Todeserklärung erfolaen wird. Rybuiëk, den 23. Dezember 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ul,

[47863] __ Awusgevot.

Auf Antrag ibres Vormundes, dcs Par#uliers: Jokann Heiurih von Pein in Pinneberg, wizd die abwesende Gatharina Maria (auch Anna Maria)- Ritter, geb. Rechter, aus Appen, wel{e am 15. Bugust 1812 geboren ist und bereits länger als 10 Jahre vermißt wird, für wele hier etwa 50 M vormund-

fhaftlich verwaltet werden, sowie deren unbekannte

Erben hierdurch aufgefordert, sih fpärestens zu dem auf den 24. April 1888, Vormittags unm: 10 Uhr, vor dem untexrzeihneten Gerichte an- beraumten Aufgebotstermin zu melden widrigenfall3- dieselbe auf Antrag ihres Vormundes für todt er-- klärt und ihr im Lande vorhandener Nachlaß den bekannten Erben, bezw. falls solche nicht ermittelt: werden, dem Fiskus wird ausgeliefert werden, nach- dem er noch ein Iahr lang zum Besten der un-- bekannten Erben aufbewahrt worden. Pinneberg, den 12. Dezember 1887. Königliches Amtsgericht.

(42090) Aufgebot.

Behufs Todeserklärung des Pharmazeuten Friedrich Ernft Mühle, geboren am 28. Mai 1839 in Ober- wiesenthal, welher im Monat März 1865 nah Nordamerika ausgewandert, seit dem Monat Sep- tember 1867 aber keine Nahriht mehr von fi ge- geben hat, ist auf Antrag seiner Mutter, der Frau Johanne, verwittwete Diaconus Mühle, in Simsel- wiß, vom unterzeihneten Amtsgerichte das Auf- gebotsverfahren zu eröffnen beschloffen worden.

Es wird daher der genannte

__ Friedrih Ernst Mühle aus Oberwiesenthal hiermit geladen, in dem auf

den 6. Juli 1888, Vormittags 11 Uhr, vor unterzeihnetem Amtsgerichte anberaumten Auf- gebotstermine an Gerichtsstelle zu erscheinen oder Nachricht von seinem Leben zu ertheilen, unter der Verwarnung, daß im entgegengeseßten Falle er für todt erflârt werden wird.

Döbeïn, am 23. Dezember 1887.

Das Königliche Amtsgericht dafelbft. Wappler.

[47853] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von 1) Amalia Catharina, geb. Müller, des Kaufmanns Georg Friédrich Denckeë Wuwe. , 2) Kaufmann - Johannes Georg Dencker, 3) Landrichter Dr. Ulri Philipy Moller Namens seiner Ghefrau Anna Maraaretha, geb. Dener, als Intestaterben von Georg Friedri Dendcker, sämmt- lich vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Fohn Israel, wird cin Aufgebot dahin erlaffen:

daß Alle, welhe an den ausweise Beschlufses ves Amtsgericht“ Hamburg vom 28. November 1887 seitens der Antragsteller rechtzeitig mit der Rectswohlthat des Inventars angetretenen Nachlaß des am 16. Oktober 1887 * hieselbst obne Hinterlassung eines Testaments verstorbenen Weinhändlers Georg Friedrih Dencker Erhb- oder sonstige Ansprüche, oder an die von dem genannten Erblasser als alleinigem Inhaber hieselbst geführte Firma G. F. Denker Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Erbansprüchen der Antragsteller als alleinige Intestaterben des vorgenannten Erblassers, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, folWe An- und Widersprüche und &Sorderungen spätestens in dem auf Mittwoch, deu 22. Februar 1888,

10. Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 20. anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäc- tigten unter dem Rechtsnawbtheil, daß: die nicht angemeldeten An- und Widersprüche und Forderungen gegen die Beneficialerben nicht geltend gemacht werden können

Hamburg, deu 22. Dezember 1887.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung Ik.

Zur Beglaubigung :

Romberg Dr., Gerihté-Scekretär:

A) Ausgebot.

Auf Antrag. des Colonen Groß-Huxel xus Hurel= ort, z. Zt. in Venne, des für den Nachlaß des am 13. Novembey 1838 zu Engter geborenen. und daselbst: am 27. Dezember 1886 verstorbenen Heinri Wil- helm Ludnäig Segert bestellten Pflegers, wenden. Alle, welche bezüglich des vorbezeichneten Nachlafies. ein Erbrecht zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre: Ansprüche und Rechte \pätestens in. dem auf

den 20, Okiober 1888, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine anzumelden,

Wenu sich kein Erbe melde und legitimiren sollte, wird die Erbschaft für erbloscs Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber. dem sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden. Der \ih etwa nah Erlassung des Aus\{luß'utheils meldende Erb- berehtigte soll alle bis dabin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen «anzuerkennen \{chuldig, auch weder Nechnungsablage, noch Ersaß der erhobenen Nutzungen zu forderr, berechtigt sein, sondern fein Anspruch si auf dc,8 beschränken, was alsdann von der Erbschaft noch ‘oorhanden sein möte.

Bemerkt wird, ‘oaß die Regulirung des Natlassegz einen UebersQGuß von etwa 4000 M ergeben hat.

Malgarten, der, 17. Dezember 1887,

Königliches Amtsgericßt. I. V.: (Unterschrift.)