1931 / 24 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Jan 1931 18:00:01 GMT) scan diff

Zweite Zentralhandelsregifierbeilage zum Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 23 vom 28, Januar 1931, S, 4,

zur Beschlußfassung über die Beibehaltung eines

des ernannten oder die Wahl anderen Verwalters sowie über die Be stellung eines Gläubigeraus|chu!}es und

eintretendenfalls über die im § 132 der

Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 25. Februar 1931, vormittags 10!/, Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht Termin anberaumt. Amtsgericht in Freyburg a. U.

Glogau. . [94200]

Ueber das Vermögen des Fräuleins Martha Boldes, Inhaberin der Firma Johanna Boldes (Weiß- und Wollivaren) in Glogau, ist am 283. Januar 1931, 18 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Kaufmann Kurt Edersdorff in Glogau. Offener Arrest mit Anzeigepflicht und Anmelde frist bis 13. Februar 1931. Ersie Gläu- bigerversammlung und Prüfungstermin am 23. Februar 1931, 11 Uhr, Zimmer 56.

Glogau, den 23. Januar 1931,

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Görlitz. . [94201]

Ueber Vermögen der Firma Ernst Boden, offene Handelsgesellschaft in Görliß, Peterstr. 16, wird am 24. Fa- nuar 1931, vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Bücherrevisor Kurt Tiße in Görliß, Vismarfstr. 31, Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis einschließlich den 16. Februar 1931. Erste Gläubigerver- fammlung am 19. Februar 1931, vor- mittags 9 Uhr, und Prüfungstermin am 2. März 1931, vormittags 93/4 Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, Zimmer Nr. 34 im 1. Stock. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis 16. Februar 1931 einschließli.

Görliß, den 24. Januar 1931.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Hamburg. . [94202] Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Standard- Konfitüren-Fabrik Wilßelm Steidle & Co., Herstellung und Vertrieb von Konfitüren, Hamburg, Hafsselbrookstraße 68, is heute, 13,15 Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter: beeid. Blicherrevisor Max Deutschländer, Hamburg, Mönkedamm 7. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 14, Februar d. J. eins{ließliq. Anmeldefrist bis zum 23. März d. J. einschließlich. Erste Gläu- bigerversammlung: den 17. Februar d. J., 11,30 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin: den 21. April d. J., 10 Uhr. Hamburg, 23. Januar 1931, Das Amtsgericht.

DAS

Hannover. . [94203]

Veber das Vermögen der Handarbeits- geschäftsinhaberin Fräulein Frida Heuer in Hannover, Sedanstraße 38, ist am 24. Januar 1931, 11% Uhr, unter Ein- siellung des Vergleichsverfahrens das Konkursverfahren eröffnet, Der Amtsgerichtssekretär 1. R. A. Wagener in Hannover, Kirhwenderstraße 1 A, wird zum Konkursverwalter ernannt. An- meldefrist bis zum 17. Februar 1931. Erste Gläubigerversammlung am 11. Fe- bruar 1931, 8% Uhr, Prüfungstermin am 25. Februar 1931, 101/, Uhr, hierselb}, Am Justizgebäude 1, Zimmer 32, Erd- geschoß. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis zum 10. Februar 1931,

Amtsgericht Hannover.

Hannover. . [94204]

Ueber das Vermögen des Möbel- händlers Robert Gennerich in Hannover, Artilleriestraße 34, wird heute, am 24. Ja- nuar 1931, 104 Uhr, das Konkursver- fahren eröffnet. Der Rechtsanwalt H. Nack in Hannover, Osterstraße 19, wird zum Konkursverwalter ernannt. Anmeldefrist bis zum 17, Februar 1931. Erste Gläu- bigerversammlung am 11. Februar 1931, 91/, Uhr, Prüfungstermin am 25. Februar 1931, 10/, Uhr, hierselbst, Am Fustiz- gebäude 1, Zimmer 832, Erdgeschoß. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 10, Februar 1931.

Amtsgericht Hannover.

Hannover. . [94205]

Ueber den Nachlaß des Viehagenten Friß Hirschland aus Hannover, Holscher- straße 25, wird heute, am 24, Fanuar 1931, 101/, Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, Der Rechtsanwalt Dr. Knölcke in Han- nover, Georgstraße 40, wird zum Konkurs- verwalter ernannt. Anmeldefrist bis zum 10. Februar 1931, Erste Gläubigerver- sammlung und Prüfungstermin am 11. Fe- bruar 1931, 914 Uhr, hierselb, Am Justiz- gebäude 1, Zimmer 32, Erdgeschoß. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 9. Februar 1931,

Amtsgericht Hannover.

Kassel. RonfursverfaHhretu. . [94206]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ernst Krieter, Kolonialwarenhandlung in Kasjel, Frankfurter Straße 155, ist am 26. Januar 1931, 12 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Trauner in Kassel, Erste Gläubigerversammlung am 26. Februar 1931, 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungs- termin am 9, März 1931, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Kassel. Anmeldefrist, offener Arrest und Anzeigepfliht bis 25, Februar 1931,

Amtsgericht, Abt. 7, Kassel.

Katscher. . [94207]

Ueber das Vermögen des Bau- und Mödbeltischlereiinhabers Paul Schatke in Katscher wird am 24, Januar 1931, nach-

mögen der

eröffnet. Verwalter: Kaufmann Louis Böhm in Katscher. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis einschließlih den 3. März 1931. Erste Gläubigerver- sammlung und Prüfungstermin am 16. März 1931, vormittags 94 Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, Zimmer Nr. 13 im 1. Stock. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis 6. März 1931 einschließli. Katscher, den 24. Januar 1931. Das Amt3gericht.

Weißenfels. . [94208] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Alexander Dusel in Weißenfels, als alleinigenJnhabersder Firma Rose&Dusel, Weißenfels, Brauhausgasse 2/4, ist heute, 12 Uhr 20 Minuten, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Bankdirektor a. D. Müller, hier. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 17. Februar 1931. Erste Gläubigerversammlung am 18. Fe- bruar 1931, 10 Uhr. Prüfungstermin am 4. März 1931, 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 17. Februar 1931, Weißenfels, den 24. Januar 1931, Amtsgericht. Abt. 3. Wittenberg, Bz. Halle. [94209] Neber das Vermögen des Kaufmanns Fri Winkler in Wittenberg, Juristen- straße 7, ist am 24. Januar 1931, 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverivalter ist der Rechtsanwalt Dr. Krüger in Wittenberg. Erste Gläu- bigerversanunlung und allgemeiner Prü- fungstermin am 28. Februar 1931, vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 20. Anmeldefrist und offener Arrest bis 21. Februar 1931. Wittenberg, Bez. Halle, den 26. Ja- nuar 1931. Amtsgericht.

Ansbach. . [94210] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Maria Raschmann, nun ver- ehelichten Wenk, Jnhaberin eines Reste- geschäfts in Ansbach, wurde nah Ab- haltung des Schlußtermins und nach voll- zogener Schlußverteilung heute aufge- hoben. Ansbach, den 23. Januar 1931. Geschäftsstelle des Amtsgerichts. Auerbach, Vogtl. Veschluß. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Rudolf Finke in Auerbach i. V,, alleinigen JFnhabers der handelsgerihtlich nicht eingetragenen Firma Rudolf Finke, Gardinenfabrikation, in Auerbach i. V,, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hiermit aufgehoben. Auerbach i. V., den 23. Januar 1931, Das Amtsgericht.

[94211]

Berlin. . [94212] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Reichenberger Film Gesellschaft m. b. H. in Berlin 8W. 48, Friedrichstr. 23, ist am 21, Januar 1931 mangels einer die Kosten deckenden Masse eingestellt worden. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin-Mitte. Abt. 81.

Berlin. . [94213] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Hans Löffler in Berlin, Keibelstraße 20, Alleininhaber der Firma Hans Löffler, Berlin, Zentral- marfkthalle, ist, nachdem der in dem Ver- gleichstermin vom 8. Dezember 1930 an- genommene Zwangsvergleich durch rechts- fräftigen Beschluß vom 8. Dezember 1930 bestätigt ist, am 23. Januar 1931 auf- gehoben worden.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts

Berlin-Mitte. Abt. 153,

Breslau, . [94214] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Frau Martha Boer geb. Zimmerliug, Fnhaberin der Firma Kauf- haus M. Robowsfi in Breslau, Gräb- shener Straße 54, wird nah erfolgter Ab- haltung des Schlußtermins hierdurch auf- gehoben. (41 N 69/30.)

Breslau, den 15. Januar 1931. Amtsgericht.

Breslan, . [94215] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft A. Sâuer & Sohn in Breslau, Ofener Straße Nr. 48/50 (Gesellschafter: Fabrikbesißer Walther Bartsh und Kaufmann Werner Bartsch) wird nach rechtskräftiger Be- stätigung des Zwangsvergleichs und er- folgter Abhaltung des Schlußtermins hier- durch aufgehoben. (42 N. 105/30.)

Breslau, den 16. Fanuar 1931.

Amtsgericht.

Brieg. . [94216] Jn dem Konkursverfahren über das Ver- mögen des Fleischermeisters Josef Burkert in Brieg wird Termin zur Anhörung der Gläubigerversammlung über Einstellung des Konkursverfahrens mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Konkursmasse auf den 14. Februar 1931, 1014 Uhr, Zimmer 8, anberaumt. Dieser Termin ist, falls kein Vorschuß gezahlt wird, gleichzeitig bestimmt zur Abnahme der Schlußrechnung und Festseßung der Gebühren des Konkursverwalters und der Mitglieder des Gläubigerausschusses. Amtsgericht Brieg, 24. Fanuar 1931. EIlsterwerda. Bekanntmachung. Jn dem Konkursverfahren über das Ver- irma Otto Hanel in Ortrand,

[94217]

Otto Hanel in Ortrand ist, findet auf An- trag des Konkursverwalters eine Gläu- bigerversammlung zum Zwedcke der Wahl eines Gläubigerausschusses am 9. Februar 1931, 914 Uhr, hierselbst, Zimmer 4, statt.

Elsterwerda, den 17. Januar 1931. Das Amtsgericht.

Hannover. . [94218] Die Konkursverfahren über die Ver- mögen: a) der Deutschen Hartstein- Fudustrie G. m. b. H. in Hannover, Rambergstraße 33, b) der Vau- und Jndustrie-Gesellshaft m. b, H., Pösnedcker & Dietrich in Hannover, Rambergstraße 33, werden mangels einer die Kosten deckenden Masse eingestellt. Amtsgericht Hannover, 21. Januar 1931.

Kamenz, Sachsen, . [94219] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögen der Jnhaberin eines Schnitt-

und Wollwarengeschäfts, Jda Anna verw.

Görner geb. Nitsche in Kamenz, Oskar-

Müller-Straße 9, wird nach Abhaltung

des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Kamenz, den 22. Januar 1931.

Amtsgericht.

Lichtenstein-Callnberg. . [94220]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Auguste Emilie verw. Tauten- hahn geb. Zungnidckel in Lichtenstein- Callnberg, Altmarkt 7, Alleininhaberin des daselbst unter der nicht eingetragenen Firma H. M. Tautenhahns Wwe. be- triebenen Bäereibedarfsartikelgeschäfts, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Lichtenstein-Callnberg, 17. Ja- nuar 1931,

Das Amtsgericht.

den

Luckau, Lausitz. Beschluß. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Drogisten Ernst Runge in Golßen, Berliner Straße, wird eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens ent- sprechende Masse nicht vorhanden ist. Luckau, N.-L., den 23. Januar 1931, Das Amtsgericht,

[94221]

Stettin, . [94222] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des inzwischen verstorbenen Kauf- manns Adolf Altmann in Stettin, Augusta- straße 12, ist nach Abhaltung des Schluß- termins aufgehoben. Stettin, den 24. Januar 1931.

Das Amtsgericht. Abt, 6.

Waldenburg, Schles, . [94223] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Witwe Cäcilie Riedel geb. Müller in Ober Salzbrunn, Ortsteil Sand- berg, Waldenburger Straße 22, wird nah erfolgter Abhaltung des Schluß- termins hierdurch aufgehoben. Die Ver- gütung einschließlich der baren Auslagen der Gläubigerauss{ußmitglieder Prokurist Paul Tworek und Kaufmann Erich Kohn wird auf je 30,— RM festgeseßt. ( 6 N 40 a/30.)

Waldenburg, Schles., 22. Januar 1931,

Das Amtsgericht.

Vorlin Tempeties, [94224] Vergleichs8verfahren.

Ueber das R der Firma Friß Caspary, Aktiengesellschaft, Berlin-Marienfelde, ist am 23. Fanuar 1931, 15 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Vertrauenspersonen: Rechts- anwalt Dr. Mann, Berlin, Frangeeide Straße 8, und Konkursverwalter Fähse, Berlin-Wilmersdorf, Holsteinishe Str. 1. Vergleichstermin: 25, Februar 1931, 11 Uhr, vor dem Amtsgeriht Berlin- Tempelhof, Berlin, Möckernstr. 128/130 Zimmer Nr. 181, 1, Der Antrag auf Eröffnung des Trg geno nebst jeinen Anlagen und das Ergebnis der weite- ren Ermittlungen sind auf der Ge- shäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. E V. N. 28/30.)

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin-Tempelhof. Dippoldiswalde. [94225] Zur AEREEL des Konkurses über das Vermögen des Stuhlfabrikanten Oskar Wolf in Oelsa, Bz. Dresden, Hauptstraße 103, der in Oelfa unter der Firma Ernst Wolf & Cie. und in Rabenau unter der Firma Sächsische Holzindustrie, Jnhaber Oskar Wolf, die Stuhlfabrikation betreibt, wird heute, am Freitag, den 23. Fanuax 1931, vor- mittags 9 Uhr, das gerichtlihe Ver- gleihsverfahren eröffnet. Vertrauens- person: Herr Diplomkaufmann Arthur Votteler in Dresden-A. Ferdinand- straße 2. Vergleichstermin am 23. Fe- bruar 1931, SRER S 9 Uhr. e Unterlagen liegen auf der Geschäftsstelle

zur Eiusicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Dippoldiswalde,

den 23. Fanuar 1931. Grünberg, Sehles. [94226]

Beschluß.

NVeber das Vermögen des Drogisten Kurt Henschke (Stern-Drogerie, Photo- haus), Grünberg, Schl, wird heute, 12 Uhr vorm. das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Bur Vertrauensperson wird F ec Franz Utesh, Grünberg, Schl., Moltke- straße 17 e, bestellt. Vergleihstermin: 28. Februar 1931, 10 Uhr, Zimmer 24." Amtsgeriht Grünberg, Sthl.,

mittags 12,25 Uhr, das Konkursverfahren

deren alleiniger Jnhaber der Fabrikbesißer

Hamburg. [94227]

Ueber das Vermögen des Kauf- manns Heiurich Arthur Friy Guhl alleinigen Jnhabers der Firma Karl Herm. Möring, Geschäftslokal: Ham- burg, Deutschlandhaus, Geschäftszweig: Herrenmodeartikel, ist zum Zweck der Ab- wendung des Konkurses das gerichtliche Vergleihsverfahren am 24. Fanuar 1931 um 13 Uhr 30 Minuten er- öffnet worden. Zu Vertrauenspersonen sind bestellt worden: 1. Rehts- anwalt P. Lübbers, Hamburg, Alster- damm 12—13, 2, beeidigter Bücher- revisor Max Deutschländer, Hamburg, Mönkedamm 7. Zur Verhandlung über den Vergleihsvorshlag ist Termin auf Donnerstag, den 19. Februar 1931, 11 Uhr 30 Minuten, vor dem Amts- geriht in Hamburg, Ziviljustizgebäude, Anbau, I. Stock, Zimmer 608, Sekinúnt Der Antrag auf Eröffnung des Ver- gleihsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer 730, zur Einsihtnahme der Beteiligten niedergelegt worden.

Das Amtsgericht in Hamburg.

Hamburg. [94228]

Veber das Vermögen der Kauffrau Helene Wischmann, alleinigen Fnhaberin der Firma C. W. Pforte, wohnhaft: Hamburg, Langereihe 121, Geschäfts- lokal: Hamburg, JFungfernstieg 14, Geschäftszweig: Herrenmodegeschäft, ist gun Zweck der Abwendung des Kon- urses das gerihtlihe Vergleihsver- fahren am 24. Jauuar 1931 um 12 Uhr 31 Minuten eröffnet worden. Zu Ver- trauenspersonen sind bestellt worden: 1, beeidigter Bücherrevisor Georg Berg- mann, Hamburg, Lilienstraße 3%, 2, Rechtsanwalt Dr. F. Bohnert, Ham- burg, Möntckebergstraße 9. Zur Ver- handlung über den Vergleichsvorschlag ist Termin auf Donuerstag, den 19. Fe- bruar 1931, 11 Uhr, vor dem Amt3- geriht in Hamburg, Ziviljustizgebäude, Anbau, 1. Stock, Zimmer 608, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Ver- gleihsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der Ermittlungen sind auf der rine mda Zimmer 730, zur Einsichtnahme der Beteiligten niedergelegt worden.

Das Amtsgeriht in Hamburg,

Kirchberg, Sachsen. [94229]

Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Putmachevkigeschäfts- inhaberin Helene Schönfelder in Kirch- berg wird heute, am 26, Januar 1931, vormittags 11,30 Uhr, das gerichtliche Vevrgleichsverfahren eröffnet, Vertrau- Nees: Herr Bücherrevisor Curt Schneider in Kirchberg i. Sa. Ver- gleihstermin am 21. Februar 1931, vormittags 9 Uhr. Die Unterlagen liegen auf dex Geschäftsstelle zur Ein- siht dex Beteiligten aus, (VV 1/31.) Amtsgericht Kirchberg, Sa.,

den 26. Januar 1931.

g Fwbng 4 Prignitz. [94230] Ueber den Nachlaß des am 31. 5. 1930 gest. Ffms, Willy Pötsh, Kyriy, allein. ZInh. d. Fa. A. Mohnke Nachf., Kyritz, ist am 24, Januar 1931, 11 Uhr, das ergleihsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Kaufmann Friy Hilgendorff in Kyriß ist zur Vertrauensper}on ernannt. Ter- min zur Verhandlung über den BVer- gleih8vorshlag ist auf den 24. Februar 1931, 9 Uhr, vor dem Amtsgericht in bn anberaumt, Der Antrag auf Er- [eung des Verfahrens nebjt seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäfts- stelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Kyritz, den 24. Fanuarx 1931.

Das Amtsgericht. Magdeburg. [94231] Veber das S -catögen des Kaufmanns Gustav Freiberg in Magdeburg, Blaue- beilstraße 3, Jnhaber der Firma Gustav E ier, Jakobstraße 50, wird eute, am 24. Januar 1931, 13 Uhr 38 Min., das Vergleihsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet und Termin zur Verhandlung über den Ber- gleihs8vorshlag auf den 20. Februar 1931, 94 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Halberstädter Straße 131, e mer 11la, anberaumt. Zur er- Nau ames wird der Bücherrevisor Eberharò Simon in Magdeburg, Otto- von-Guericke-Straße 22, bestellt. Der Schuldner, die an dem Verfahren betei- ligten Gläubiger sowie die Vertrauens- person werden hiermit zu obigem Ter- min geladen. Der Antrag auf Er- öffnung des Vergleichsverfahrens nebst einen Anlagen ist auf der Geschäfts- telle 32, Zimmer 80, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Amtsgericht A. Magdeburg, den 24. Fanuar 1931.

Sprottau. [94232] Ueber das Vermögen der Frau Emilie Leppich (Möbelfabrik und Lager) ist am 24. Januar 1931, 13 Uhr, das ergleihs8verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Kauf- maun Heinrich Seifert in Sprottau ist zur Vertrauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs- vorschlag ist auf den 24, Februar 1931, 10% Uhr, vor dem Amtsgericht in

24, Fanuar 19831.

Cuutrag au Eröffnung des Verfah nebst seinen Anlagen und das Ergehy;z der weiteren Ermittlungen sind auf _ Geschäftsstelle, Zimmer 13, zur Einge der Beteiligten niedergelegt. © ns

Aw nri É 2 roîta

den 24. Januar 1931, Das Amtsgericht!

rens

Das gerichtlihe Vergleihsverfahrs, das zur Abwendung des Konkurses en, das Vermögen der offenen Handels, gesellshaft unter der Firma Carl Hos, mann, Maschinenfabrik, in Aue, er, öffnet worden ist, ist zuglei mit der Bestätigung des im ergleistermin vom 24. Januar 1931 angenommenen Vergleihs durch Beshluß vom gleichen Tage aufgehoben worden. 2 Amtsgericht Aue, den 26. Janua

1931,

Augustusburg, Erzgeb, [01231

Das gerichtliche Vergleichsvec fahren, das zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kunst- und Handels, ärtners Ernst Bimberg in Flöha Turnerstr. 2, eröffnet worden ist, ist zu- gleiÓ mit der Bestätigung des im Ver- gleihstermin vom 20. Dezember 1939 angenommenen Vergleihs durch Be- {uß vom 27. Dezember 1930 guf- gehoben worden.

Amtsgericht Augustusburg, Erzg, den 22. Fanuar 1931. Berlin. [94235] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Max Otte, Jnhaber der Firma Max Otte, Möbel engros, Berlin, Krautstr. 36, ist am 21. Januar 1931 nach Bestätigung des

Vergleichs aufgehoben worden. Geschäftsstelle 83 des Amtsgerichts Berlin-Mitte. Berlin, [94236] Das Venrgleihsverfahren zur Ah- wendung des Konkurses über das Ver- mögen des Kaufmanns Lothar Schaul in Berlin 0. 34, Borxhagener Str. 5, Arbeiter- und Berufskleidung, ist am 23. Januar 1931 nah rehts{räftiger Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin-Mitte. Abt, 83.

Berlin. [94237] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Tischlermeisters Max Kintlein in Berlin 0. 112, Frankfurter Allee 320 E ti vin Spezialität Herren- und Speijezimmer), ist am 23. Januar 1931 nah Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden, Geschäftsstelle des “rag r Berlin-Mitte. Abt. 84.

Celle. Das Verglei@&sverfahren über das Vermögen des On Friß Ger- loff in Celle ist infolge Bestätigung des in dem Vergleichstermin vom 14. Ja- nuar 1931 angenommenen Veraleihs aufgehoben.

Amtsgericht Celle, den 23. Januar 191

[94238]

GiesS€en. [91910] Beix. Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Adolf Müller & Co. vormals Moriß Gergori in Gießen, Beschluß: 1. Dex in dem Vergleihs- termin - vom 8. Januar 1931 ange- nommene Vergleich wird hierdurch be- tätigt. 2. Jnjolge der Bestätigung des érgleichs wird das Verfahren aus- gehoben.

Gießen, den 15. Januar 1931.

Hessishes Amisgericht.

Glogau. [94239] Das Vergleihsverfahren über das Vermögen 1, der offenen Handelsgesell- schaft Moriß Bredig Getreide, Fulter- mittel, Sämereien, Grundstücksverkäufe und Finanzierungen —, 2. des Gesell- schafters Kaufmann Max Bibo, 3. des Gesellschafters Kaufmann Gustav Kurbt, sämtli in Glogau, ist nach Bestätigung des Vergleichs aufgehoben. f

Amtsgericht Glogau, 23. Januar 1B

Hannover. [94240] Das Vergleihsverfahren über das Vermögen des Schneidermeisters Franz Börger in Hannover, Weißenburgsir, T, ist nah Bestätigung des Vergleichs auf-

gehoben. : Amtsgericht Hannover, 20. Fanuar 1931, f [94241]

Rantizau b. Barmstedt, Holst. Das Venrgleihsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernst Kordts, Alveslohe, ist nah Bestätigung des Vergleihs vom 14. 1. 1931 aus* gehoben.

anbau, den 21. Januar 1931.

Das Amtsgericht.

Weiler, Allgüu. [94242] Vekanutmachung.

Das Vergleihsverfahren über das Vermögen des Allgemeinen Konsum“ vereins für Lindenberg & Umgebun e. G. m. b. H., mit dem Siv in Linden berg i. Allgäu, wurde nah geritlicher Bestätigung des zustandegekommentn Vergleihs mit Beschluß des Amts- gerihts Weiler-Lindenberg vom 3. Dée-* zember 1930 aufgehoben. l Weiler i. Allgäu, 20. Januar 193 Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Sprottau, Zimmer 9, anberaumt, Der

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Preußischer Landtag. 195. Sizung am Mittwoch, 28. Januar 1931, 12,20 Uhx. gericht d. Nachrichtenbüros d. Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Der Preußische Landtag beschließt am Mittwoch zu- zst auf den nah der Verfassung genügend unterstützten ntrag der Deutschnationalen, der Wirtschaftspartei und der ationalsozialisten, dem Untersuchungsausshuß für das wolfsbegehren auch eine Reihe von Vorwürfen gegen die tosseler Polizei zur Nachprüfung zu überweisen. Die Vor- jürfe beziehen sih vox allem darauf, daß die Handhabung yr Polizeigewalt in Kassel durch den sozialdemokratischen solizeipräsidenten und den sozialdemokratischen . Komman- hur der Schußpolizei parteipolitisch erfolgt sei.

Es beginnt dann die gemeinsame zweite Beratung der haushalte der Landwirtschafsts-, Domänen- und ¿r Gestütsverwaltung. Die gemeinsame Be- itung mehrerer Etats ist ein Novum in der paxlamentart- ¡jen Praxis, wenn auch in diesem Falle die Haushalte den êahgebieten nah zusammengehören. Für die gemeinsame Pratung ist eine Redezeit von insgesamt zwet Stunden für ide Fraktion vorgesehen.

Zunächst berichtet über die andwirtschaftsetat (S0z.).

Der Hauptausschuß hat fast 80 Anträge zum Landwirt- shaftsetat angenommen. Ex verlangt darin u. a. neue fristenzmöglichkeiten für den Oberharz durch Schaffung von ßrünland-Anlagen, Ermöglichung der Zinsverbilligung erst- selliger Hypotheken in besonders _gefährdeten Gebieten, irkere Anexkennung dexr beispiellosen Sonderlage Ost- hreußens durch Reich und Staat, Verwendung der Mittel aus her Osthilfe zur allgemeinen Lastensenkung im Osten, Hilfe ir die notleidende Landwirtschaft durch geeignete Maß- hmen beim Finanzausglei, besonders günstigere -Ver- kilung der ländlichen Schullasten, stärkere Senfung der Fealsteuern als nah der Notverordnung des Reiches, Ver- lingerung der Grünland-Kredite, Erwirkung einer Senkung her O für künstliche Düngemittel, günstigere Gestaltung hr Handelsverträge im Fnteresse der Landwirtschaft, be- jndere Ershwerung der Zufuhr von Fetten, Relation von êhweinezöllen zu Futtermittelzöllen, besseren Zollshuß ir den Obst- und Gemüsebau, Förderung der Abwehr der \uslandseinfuhr, ausreichenden Zollschuß für Eier und Ge- sügel, besondere Maßnahmen gegen die Einfuhr ausländi- ijer Lebens- und Genußmittel, Aufhebung der Umsaßsteuer- feiheit bei Einfuhr ausländischer Lebensmittel, Gewährung ines Teils der Zuschüsse an die Erwerbslosen in Form von Gutsheinen auf Roggenbrot, Kartoffeln. und Molkerei- \rodukte, Abbau des Wanderarbeiter-Kontingents, stärkerer Kau von Landarbeiterwohnungen, Flußregulierungen, Moor=- fultivierungen, Förderung des Weinbaus und Ausbau des lindlichen Berufsshulwesens usw.

Zum Haushalt der Domänenverwaltun-g hat der Hauptausschuß, für den Abg. Weissermel (D. Nat.) berichtet, 50 Anträge vorgelegt, die sich vor allem mit den Interessen der Domänenpächter beschäftigen, fernex u. a. E renzen im Großen Moosbruch (Ostpreußen) ver- langen und Ausbau der staatlichen Bäder.

Uebex den Gestüts-Etat erstattet Abg. v. Plehwe (d. Nat.) den Ausschußberiht. Die zwölf Ausschußanträge ju diesem Haushalt verlangen Erhöhung des Zolls für Kalt- blutpferde, staatliche Unterstüßung der großen Pferde- auktionen, höhere Darlehensgewährung an die Pferdezucht- bereine, Unterstüßung der ländlichen Reitervereine und reten weiter für die Fnteressen der Gestütwärter ein.

Abg. Heilmann (Soz.) eröffnet die emeinsame all- gemeine Aussprache mit dem Hinweis darauf, daß in Amerika vershiedentlih Arbeitslose und sonstige Notleidende aus der Wirt- ihaftskrise die Läden gestürmt und geplündert haben. Das er- tigne sih in dem Lande, das man das reichste der Welt nenne und das 35 vH der deutshen Reparationen erhalte. Vor allem hâuften sih in Amerika die Verzweiflungsakte der bäuerlichen Be- vôlkferung. Die amerikanishen Farmer litten eben auch außer- adentlih stark unter der Agrarkrise am Weltmarkt. Das Ende dieser agrarischen Weltkrise könne niemand absehen, umal wir uns mitten in der aroien Weltwirtschaftskrise des E deka Systems befänden. iese Tatsachen seien zu erwähnen, damit niemand A die Jdee käme, die Not der deutschen Landwirtschaft che allein in der Welt da oder sei bedingt dur die deutschen eparationslasten. Die Reparationssrage Tonne daher ganz aus- heiden aus der Agrardebatte. Maßgebend für den gewaltigen reis\turz für Agrarprodukte auf dem Weltmarkt sei vor al em die Technisierung der Landwirtschaft und die Verbesserung ihrer rodufktionsmethoden, woduxch ein Ansturm von Produkten er- and. Auch das russishe Dumping spiele eine große Rolle in er Agrarnot. Dieses Dumping gehe so weit, daß Sowjetrußland tinen Zentner Futtergerste für ark frei Hasen Stettin an- bietet, so daß, zieht man die Frachtkosten ab, der Yentner Futter-

Ausschußverhandlungen z u m Abg. Peters-Hochdonn

erste von Sowjetrußland für 50 Pfg. verkauft wird. Ein solches Dumping mag für Rußlands Fnteressen richtig sein, es vershärfe aber gewaltig die Agrarkrise. Diese Feststellung sei nötig, auch wenn man nicht damit die Juterventionsabsicht gegen Sowjetrußland verbinden wolle. Die ten Methoden der Sozialisierung der Landwirtschaft seien in i wendbar, schon weil uns die riesigen Flächen fehlten, auf denen Sowjetrußland seine Getreidefabriken errihtet, Auch wäre das in Deutschland niht möglih, was Rußland zur Förderung seiner Produktion glaubt anwenden zu müssen, nämlih die Zwangs-

(S

arbeit halbverhungerter Staatssklaven, denn das seien heute die russishen Arbeiter und Bauern (Lärm bei den Kommunisten; ein Kommunist wird wegen des Zurufs „Lügen-Heilmann“ zur Ordnung gerufen). Die deutsche Landwirtschaft sollte der deut- chen Republik wenigstens etwas Dankbarkeit dafür bezeigen, daß ie die Landwirtschaft vor dem völligen Zusammenbruch geschüßt und gerettet habe. Gewiß redeten die Deutschnationalen den Bauern draußen ein, der seit 1918 angeblich regierende Marxis- mus trage die Shuld an ihrer Not (Sehr wahr! bei den Deutsch- nationalen). Wenn Sie dazu sehr richtig! agen, dann sagt das, daß Sie nicht mehr von Marxismus verstehen als der national- soztialistische Reichstagsabgeordnete Frank I1, der 1m Rechtsaus- \huß des Reichstags sogar den Vertreter des Großkapitalismus, den Staatsparteiler Fish-Köln, einen Marxisten nannte. Wir Sozialdemokraten wissen, daß die Not der deutshen Landwirt- haft mit der Weltagrarkrise zu ammenhängt und können dazu nur noch feststellen, daß in Deutschland die ganze Agrarpolitik der leßten 2 «Fahre nicht von uns, sondern gegen uns von Fhnen (zu den Deutschnationalen) gemacht worden ist. Der deutshnationale Abgeordnete Gauger hat kürzlih im Hauptausshuß behauptet, der Bauer sei derjenige Stand im neuen Deutschland, der allein völlig ausgeplündert werde. Der Arbeiter könne auf seinen Tariflohn charren. Wir Sozialdemokraten treten dasur etn, daß auch der einfahstè Bauer auf kärglihstem Boden sein Mindest- einfommen erhält. Es gibt aber tein Wirtschaftssystem, in dem der Staat alle Pleiten übernimmt, nicht aber an den Gewinnen teilnimmt. Und deshalb kann die Garantie eines Mindestein- kommens für den selbständig wirtshaftenden Bauern nicht Uber- nommen werden. Jm sozialistishen Staat, wenn der Bauer Ar- beiter auf dem Lande ist, würde natürlih auch dem Bauern sein Tariflohn gewährt werden. Erfreulicherweise haben auch die Nationalsozialisten sich jeßt dem Kampfe gegen die BVerwen- dung ausländischer Landarbeiter angeschlossen. Der Gau- führer der Nationalsozialisten in Pommern allerdings ver- wendet auf seinem Gute eine höhere als die durchschnitt- liche Zahl solcher ausländischen Arbeiter. (Hört, hört! links.) Für die Zukunft der Landwirtschaft haben die Deutsch- nationalen, vor allem durch - den Abgeordneten von Rohr, die Theorie aufgestellt, Deutshland müsse die Grenze sperren und seinen Agrarbedarf aus eigenem Boden decken (Sehr wahr! rechts). Das klingt im Augenblick überzeugend. Was aber wird dann aus unserer jährlihen 13 Milliardenausfuhr? Darauf ant- wortet Herr von Rohr, die deutshe Jndustrie habe nur ein Lebensreht, soweit sie auf der Basis einer gesunden Landwirt- schaft existieren könne. Diese Lehre des Herrn von Rohr ist des- halb besonders gefährlich weil bei ihrer Befolgung in Deutsch- land höchstens 35 Millionen Menschen Lebensraum hätten. Die Saiiitraît der deutshen Avbeiterschaft steht fast am tiefsten auf der gangen Welt. Sie wird nur noch unterboten von der Kaufkraft in Polen, Oesterreih und dem faschistishen Jtalien. Die deutsche Arbeiterschaft Hat zugunsten der Landwirtschaft {hon erhebliche Opfer gebracht. Wir zahlen freiwillig den Zucker mit dem Vierfachen des Weltmarktpreises, das Getreide mit dem Doppelten, bloß um die deutsche Landwirtschaft zu shüßen. Noch größere Opfer kann man der Arbeiterklasse nicht zumuten. Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft steht und fällt mit der Kauf- kraft der städtischen Bevölkerung. (Lebhafte Zustimmung links.) Dex Redner bedauert, daß in der deutschen Landwirtschaft durch die Hebe gegen den Marxismus' und die solidarische Arbeiterklasse der Gemeingeist der Landwirtschaft, das Gefühl ihrer Verbunden- heit mit dem übrigen Volke, gestört und sogar die Solidarität innerhalb der Landwirtschaft selbst geschädigt wurde. Dies zeige sih z. B. in der Praxis zum Schaden der Landwirtschaft bei den mangelhaften Absaßorganijationen. (Unterbrehungen bei den Deutschnationalen.) Die Deutschnationalen als angebliche Führer der Landwirtschaft haben erst gestern wieder ein Glückwwunsch- telegramm an den früheren Kaiser nah Doorn geschickt; sie wollen zurück zum alten Dbrigkeitsstaat. Können Sie (nah rets) es der Arbeiterschaft verdenken, daß sie nicht zurüdck will unter das Sozialistengeseß. ür uns beruht die Zukunft des deutschen Volkes niht auf Hakenkreuz und Stahlhelm, sondern auf dem deutshen Bauer, der deutschen Wissenschaft und dem deutschea Arbeiter. (Beifall links) L :

Abg. Logemann (D. Nat.) widersprach diesen Aus- führungen und legte dax, daß in erster Linie die Landwirtschaft die Dawes-Lasten getragen habe. Die s{chlimmste Auswirkung des Sawes-Plans sei, daß keine Arbeitsgelegenheit mehr da war. Die Verschuldung der Landwirtschaft Gabe eingeseßt, als die «Fn- flation ihren Höhepunkt erreicht hatte und der Landwirt elende Papiermark für seine Erzeugnisse erhielt. Die Lage der Jndustrie sei damals gegenüber der Landwirtschaft viel günstiger t au Herr Heilmann meine, durch Kredite set der Landwirtschaft zu helfen. Damit habe die Landwirtschaft gerade die \{limmsten Erfahrungen gemacht. (Sehr richtig! rechts.) Der Redner be- ear das Problem der Beschäftigung ausländisher Arbeiter. Jedenfalls könne man gz. B. im Rübenbau den ausländischen Aubeiter niht entbehren. Herr Heilmann meinte, die Regierung habe der Landwirtschaft das Leben gerettet. Er vergißt óffenbar, wie agrarfeindlih seine Partei solange gewesen ist, und daß es seinerzeit im Reichstag nur durch die Fnitiative der Rehten elungen ist, durch HZollschuß der Landwirtschaft eine Hilfe zu ringen. Für die Politik des EENE Schiele könne man die Deutshnationalen niht verantwort ih machen, wie Herr Heil-

eutshland nicht an-

An dem guten Willen des preußishen Land» Das wichtigste Wort hat Mit Zöllen allein kann

mann es tun will. i wirtshaftsministers zweifeln wir nicht. aber der Finanzminister zu sprechen! M l E man der Landwirtschaft niht helfen. Es muß €euwas Durch» greifendes geschehen gegen dre ZENE Steuern und Soziallasten! Freilich bedarf es auch energi|cher Einfuhrverbote, um die Ren- tabilität der Landwirtschaft wieder herzustellen. Mit dem System Brüning kann die deutsche Landwirtschaft jedenfalls nicht ge- rettet werden!

Abg. Maaßen (Zentr.) wünscht größere Förderung der landwirtschaftlichen Veredelungswirtschaft. Vor allem mühje der Bauer für seine Milh einen ausreihenden Preis erzielen. Die Preisspanne zwishen Erzeuger- Und Verbraucherpreis |e! viel zu groß. Jn der landwirtshaftlihen Bildungssrage mu}je noh mehx geshehen. Das gelte insbesondere Jur die landwirtshast- lichen Winterschulen. Auch der Besuch der landwirtschaftlichen Hochschulen müsse den Söhnen der Landwirte erleichtert werden. Der Redner machte eindringlich auf die Notwendigkeit. aufmerk- jam, den lebenswichtigsten Stand für ein Volk, den Bauernjtand, niht zugrunde gehen zu lassen.

Abg. Schiftan (D. Vp.) erklärt, volksparteilihen Landtagsfraktion die [ich run r Gesamtpartei unterstreiche, daß nah der Befreiung des Westens nunmehr alle Kräfte auf die Hilfe für den Osten zu richten seien, lezten Endes au, um damit dem Westen zu nüßen. Das Reich fann nur bestehen, wenn die Notlage des deutschen Menschen im Osten behoben und zu dem Zwedck die Kluft zwischen den Parteien geschlossen wird. Es habe eine gewisse Zeit gebraucht, bis sich belt thm der Nebel verzogen habe, der aufgestiegen sei, als der Kollege Oman über Landwirtschaft gesprochen habe. (Heiterkeit.)

ie Sachlage ist immer wieder dieselbe. Um ein Beispiel zu geben: Das Papierholz, das in Baden verwendet wird, stammt aus Rußland und nicht aus ‘dem Schwarzwald. Deutsches Holz ist fast überhaupt nicht verkäuflih. Man erzielt für den Fes\k- meter im Osten 8 Mark gegen 30 Mark Normalpreis. Die Re- gierung muß dafür sorgen, daß die Holzbestände im Osten nicht unter dieser niederdrückenden onjunktur leiden. Wir begrüßen es, daß unser Antrag auf Wiedereinsezung von 15 Millionen Grenzfondsgeldern im Yauptanus “angenommen worden ist. Die Stillegungen der landwirtschastlicheu Betriebe im Osten haben auch zur Stillegung der städtishen Betriebe, von Gewerbe und Handel geführt. Psychologish und national ist es unmöglich, in dieser Zeit noch ausländische [rbeiter zu beshäftigen. (Sehr wahr! links, in der Mitte und rets.) Von dem Verwaltungs|chema komme das Heil nicht her. Man solle vielmehr die Techniker zur Mitverantwortung in den Verwaltungsbehörden Jur die andwirtschaft heranziehen. Der höhere technische Beamte muß dasselbe Zeihnungsreht haben wie der Verwaltungsjuri|t. Wi bedauern die Abstriche an den bäuerlichen Versuhsringen. Als Landwirt aus dem Osten begrüße er die Anträge, die sich für die Veredelungswirtschaft im Westen einseßen. Aber auch die Ver- edelung der Urprodukte, wie die Kartoffeln, muß gefördert werden. Die Notwendigkeit der Kartoffeltrocknung sollte nun allmählich überall cingesehen und nach jedem erforderlihen Maß gefördert werden. Das landwirtschaftlihe Geld- und Kreditwejen liegt schwer darnieder. Jm Osten sind {hon viele kleine Getreidehäuser und Banken zusammengebrochen. Derselbe Zustand herrsche auch in Hannover. Die landwirtschaftlihen Wechsel sind nur schwer zu verkaufen. Die großen Kreditrestriktionen haben die Lage Ver- s{härft. Damit hängt au die spefulative Entwertung von Grund und Boden zusammen. Die Hinssäße haben eine Höhe, die der Notwendigkeit des Weltmarktes nicht entsprihi. Die HZentral- kassen geben das Geld zu 574 vH, der leßte Geldgeber fordert 11 vH. (Hört, hört! reis.) Der Redner bespricht die Aus- iehung der Osthilfe. Die Abgrenzung der Gebiete sei rein zu- allmäßig geschehen. Es müsse noch geprüft werden, welche weiteren Gebiete einzubeziehen seien. Die _Osthilfe leidet an übertriebenem Bürokratismus. Die Anträge laufen herum wischen weitmehr als einem halben Dugend Stellen. Dadurh foumnet es, daß bis vor kurzem noch kein Geld ausgezahlt worden ist. Wer schnell gibt, gibt doppelt. Es handelt si bei den Um- s{huldungen meistens um kleine Betriebe. Fn 183 pommerschen Kreisen sind 700 Umschuldungsauträge von dem he e Besib, dagegen 5500 vom bäuerlichen Besiy eingegangen. Sehr hemmend und belastend wirke der Schemattismus des Verfahrens, bei dem eine zahllose Menge von Formularfragen zu beantworten seien. Eine Taxe erfordere infolge dieser Formulare statt 224 Stunden früher jeßt rund 17 Stunden. Die Siedlung im Osten jet eine neclähtiGe nationalpolitische Forderung, gleichviel, ob es sich um Bauern-, Anlieger- oder Arbeitersiedlungen handelt. Auch die Lage der f sei nirgends so schlecht als im Osten. Man müsse ihnen helfen. Zum Schluß fragt der Redner nah der Preissenkung, von der man in den Städten nihts gemerkt habe. Sogar das Essen in diesem hohen Hause sei teurer geworden. Die Spanne zwischen Erzeuger- und Konsumentenpreis jet ungewöhn- lich hoh und im wesentlichen unverändert geblieben. Aus Gründen des inneren Friedens müsse diese Spanne verringert werden; denn es könne auf die Dauer nicht so weitergehen, daß der Bauer si ledigli dadur erhalte, daß er sich den Riemen enger um den Leib schnalle und seinen Fami ienmitgliedern keinen Arbeitslohn zahle. Die Lage der Ostmark und in der gesamten Landwirtschaft ist so schwierig, daß es der größten Fürsorge des Staates bedarf, um die Zuspizung zu gefährlichen uständen zu verhindern. (Beifall rets.) E Abg. Gauger (D. Frakt.) hält es für bezeihnend, 2aß * S aus Su bese t Le at der Sozialdemokrat Heilmann sprach. eßt, da ein Bauer das Wort nehme, e es ich geleert. e ehe das Verständnis für die Not der Bauern aus! Jedenfalls u die Lehren der Anhänger des Herrn Heilmann JFrrlehrem. Der Marxismus gehe in den Agrarfragen JIrrwege. Der Beri t- erstatter shiebe die Not auf die mangelnde Kaufkzaft der Masse;

daß er als Sprecher der feierlihe Erklärung der

dabei seien noch Milliarden für Luxuseinfuhr da. Herx Heil-