1866 / 160 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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úJustiz - Ministerium.

Der Rechis - Anwalt und Notar, Justiz - Rath Westram zu

Nimpisch is in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Oblau, |

mit- Antveisung seines Wohnsitzes in Ohlau, -verseßt worden.

Ministerium der geistlichen , Unterrichts - und Meedizinal- Augelegeuheiten. y

Der ordentliche Lehrer Proff an der höheren Bürgerschule zu |

Mülheim am Rhein ist zum Oberlehrer ernannt worden.

Der bisherige Hülfslehrer Baumann is als fünfter ordent- | licher Lehrer an der Königlichen Waisen- und Schul - Anstalt zu

Bunzlau angestellt worden.

Akademíe der Wissenschaften.

Am 5. Juli, dem Gedächtnißtage Leibnizens, hielk die König- lie Akademie der Wissenschaften eine öffentlihe-Sißung, die von | dem an diesem Tage vorsißenden Secretar Herrn Haupt mit einleitenden | Worten über Leibnizens vaterländishe Gesinnung eröffnet wurde. |

Hierauf verkündete derselbe die von der Akademie für das Jahr 1869 bestimmte historishe Preisaufgabe, die eine Uebersicht der bis- herigen Ergebnisse Über die Geographie des deutschen Reiches bis auf die Zeit des Kaisers Heinrih des Fünften verlangt. Der Secretar der physikalish - mathematischen Klasse, Herr Kummer, berichtete sodánn über den Erfolg der für das Jabr 1566 gestellten Preis-

aufgabe, einer umfassenden Arbeit über den Einfluß der beiden |

Modificationen der Kieselsäure auf die Vegeiabilien. Nur Ein

Bewerber hatte si den. Als Verfasser der d S N Vei E ; 7 L A erver ha C, at E ee E A eingelöst, es wird jedoch die Zeit, während welcher die Einlösung

würdig gefundenen Arbeit ergab sich durch Eröffnung des versiegel- ten Zettels Herr Dr, August Vogel, Professor an der Universität und Mitglied der Königlich bayerishen Akademie der Wissenschaften zu München. Herr Kummer erstattete sodann Bericht Über die Arbeiten, die in Folge der für das Jahr 1266 aus dem Steinerschen Legate gestellten Preisaufgabe über die Flächen dritten Grades eingegangen waren. Zwei Arbeiten mußten als

unbefriedigend und verfehlt von der Berücksichtigung ausgeschlossen |

werden. Zwei andere, die. eine mit dem Motto: Peut dont qui voudra u. f w, die andere mit dem Motto: Es is dgraus zu sehen, daß diese Flächen u. st. w., sind zwar nach dem

Urtheil der Akademie nicht so ausgefallen, daß sie als völlig genügende | Lösungen der Aufgabe gelten können, da aber beide Arbeiten gedie- gene und anerkennungswerthe Leistungen sind, so bat die Akademie |

jeder derselben die Hälfte des Preises von 600 Thlrn. zuerkannt. Für das Jahr 1268 bestimmt die Akademie die folgende Preis-

aufgabe aus dem Steinerschen Legate: »Wenn 13 Punkte in der |

Ebene gegeben sind, so sollen durch geometrishe Construction die-

jenigen 3 Punkte bestimmt werden, welche mit den gegebenen die 16 Durchschnittspunkte zweier ebenen Kurven vierter Ordnung |

bilden«.

so wie der vollständige Bericht über die erfolgte Preisertheilung

Rede auf J. F. En cke.

Kriegs - Ministerium.

A fx u f. Durch die siegreichen Ereignisse der lehten Tage is der Armee- Verwaltung die Pflicht zugefallen, niht nur für die ärztliche Pflege

der niht unerheblichen Zahl der eigenen Verwundeten, sondern auch |

für die noch größere Zahl der in unsere Hände gefallenen Ver- wundeten der feindlichen Armee zu sorgen. Dazu reicht die etats- mäßige Zahl der” Truppen- und Lazareth-Aerzte nicht mehr aus. Es werden daher die Militair- und Civil-Aerzte auch des außer- preußischen Vaterlandes, welche sich gedrungen fühlen, durch Aus- übung ihres Berufs bei der im Felde stehenden Armee den Be- strebungen der Humanität nachzukommen, die uns heißt, dem über- wundenen Feinde dieselbe liebreiche Fürsorge zuzuwenden, welche den eigenen Angehörigen gewährt wird, aufgefordert, sih bei dem Medizinal- Stabe der Armee in Berlin zu melden. Dabei werden den betreffen- den Militair-Aerzten bis zum Range eines preußischen Ober-Stabs- arztes aufwärts, deren Dienste in dem Heimathlande entbehrt wer-

den können, die Rangstellung und die Kompetenzen zugesichert, welche Dieselben in der betreffenden Armee, der sie angehören, innegehabt haben. Die sich meldenden Cioil-Aerzte haben bei dem genannten Medizinalstabe der Armee ihre Qualification nachzuweisen und eine derselben entsprechende Verwendung zu gewärtigen. H.-Q. Horigt, den 4. Juli 1866. Der Kriegs- und Marine-Minister. von Roon.

Haupt: Verwaltung der Staatsschulden.

BetannrmaGsung. Verloosung von Stamm-Actien und Prioritäts- Obligationen Ser. [.,, [Il und 1V, der Niederschle-

\i\ch-Märkischen Eisenbahn.

Bei der heute öffentli bewirkten Verloosung der für das lau-

| fende Jahr zu tilgenden Stamm-Actien und Prioritäts-Obligationen | der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn sind die in der Anlage (a.) | aufgeführten 929 Stück Stamm-Actien à 100 Tblr.,

| 210

» Prioritäts-Obligationen Ser. l. à 100 Thlr. 423 » » » » I A 50 Thlr. 99 » » » » IV, à 100 Thlr. gezogen worden.

Dieselben werden den Belgern mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetrag der Stamm - Actien zugleih mit den Zinsen für das 2. Semester d. J. vom 15. Dezember d. J. ab, den Kapitalbetrag der Prioritäts - Obligationen

aber vom 2. Januar k. 2. l gegen Quittung und Rückgabe der Actien und Obligationen und

| der dazu gehörigen, nicht mehr zahlbaren Zins-Coupons nebst Talons | bei der Hauptkasse der Niederschlesisch-Märkischen Eisen-

bahn hierselbst in den gewöhnlichen Geschäftsstunden zu “erheben. Die in Rede stebenden Actien und Obligationen werden au bei den Stationskassen zu Breslau; Frankfurt a. O. und Liegniß

bei diesen Kassen bewirkt werden kann, von der Königlichen Direction der Niederschlesish-Märkischen Eisenbahn näher bestimmt werden.

Der Betrag der etwa fehlenden Zinscoupons wird vom Kapi- tal: gekürzt. Vom 1. Januar k. J. hört die Verzinsung der Actien und Obligationen auf. |

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten aber noch rück- ständigen, auf der Anlage verzeiGneten Actien und Obligationen wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß ihre Verzinsung bereits mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verloosung auf- gehört hat.

Berlin, den 2. Juli 1866.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Gamet. Löwe. Meinecke

a,

egr der Veutigen NuUmmmer bel,

Berlin, 6. Juli, «Se. Majestät der König haben Aller-

Die genauere Bestimmung dieser und der historischen Aufgabe, | gnädigst geruht: dem Steuermann Hermana Schuly zu Memel

die Erlaubniß zur Anlegung der von des Kaisers von Rußland

wird durch den Monatsbericht der Akademie bekannt gemacht wer- | Majestät ihm verliehenen Rettungs-Medaille zu ertheilen,

den. Die Sitzung beschloß Herr Hagen mit einer Gedächtniß-

Amtliche Nachrichten. vom Kriegsschauplabe.

Berlin, G6. Juli. Nach hier eingegangenen Nachrichten i} der vom s sterveicdit@ en GiBe; fehlshaber als Parlamentair zur Unterhandlung über einen Waffenstillstand in das preußische Lager gecsaudte Feldmarschall : Lieutenant v. Gablenz ab- gewiesen worden.

s g gestrigen Tage wurden noch 2000 Gefangene einge- rat,

Nichtamtliches.

__ Preußen- Berlin, 6. Juli, Jhre Majestät die Königin verweilte gestern Nachmittag eine Stunde auf Schloß Babelsberg und besuchte vor Allerhöchst Jhrer Rückkehr nah Berlin die verwittwete Königia und Prinzessin Carl. Auf dem Bahn- hofe ließ Sih Jhre Majestät sämmiliche zur Armee abgehenden Aerzte vorstellen.

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Gestern Abend 11 Uhr gingen wiederum einige zwanzig Militair- und Civilärzte, unter ihnen der Gebeime Sanitäts-Rath Dre. Wilms, zur Armee nah Böhmen ab. Jhre Majestät die Königin ließ si auf dem Frankfurter Bahnhofe, woselbst Sie von dem Minister von Mühler, dem General-Stabsarzt Dr. Grimm und Namens der hiesigen freiwilligen Vereine von den Grafen Behr

und Schweiniß und dem Geheimen Regierungs - Rath von Wolf | | Von diesem Jrrthum wurden sie {hon am Sonnabend Mittag, wo ein

empfangen wurde, die zur Abreise gerüsteten Aerzte vorstellen, _rich- tete an dieselben huldvolle ermuthigende Worte und bändigte ihnen eine Anzahl von Verbandstücken aus, welhe von Jhrer Majestät selbst und von den Damen Jhrer Umgebung zubereitet waren. Tief

ergriffen von diesen neuen Beweisen landeömütterlicher Theilnahme |

und Fürsorge traten die Betheiligten unmittelbar darnach ihre Reise nach dem Kiiegsschauplaye an.

Ueber die in der Nacht vom 28. und 29. Juni zwischen dem General von Falckenstein und dem hannöverschen General von Arents\child abgeschlossene Capitulation geht uns Folgendes

s authentisch zu:

N Lins U bne veri Armee endlih am 27. durch das Gefecht bei Langensalza zum Stehen gebracht worden war, beschloß der General von Falkenstein einen kombinirten Angriff auf dieselbe mit dem Corps Manteuffel von Mühlhausen, und den Truppen unter General Goeben von Eisenach aus. Die Einleitung hierzu wurde am 28. getroffen. Am Abend des 28sten ging bei Gr. Behringen dem General von Falckenstein durch den General von Flies ein Schreiben des Generals von Arentsschild zu, in welhem derselbe um cine Capitulation nachsuchte. Der General von Falckenstein hielt zwar seine Disposition für einen Angriff auf den 29sten früh aufreht , entsandte aber noch an demselben Abend den Major Wiebe seines Generalstabes nah Langensalza, um dem General v. Arentsschild folgende schriftliche Bedingungen für eine Capitulation vorzulegen: Die Königlich hannöversche Aumee iegt die Waf- fen nieder, Offiziere und Mannschaften werden mit ihrem Privat-Eigenthum nach Hause entlassen, erstere unter Beibehalt ibres Degens und ih1es bisheri- gen Gehalts. Das Niederlegen der Woffen muß bis Morgens früh 6 Uhr statt- gefunden haben, wovon Major Wiebe sich zu Überzeugen. Schlag 12 Uhr Nachts traf Major Wiebe beim General von Arentsschild ein. Lehterer erklärte fih sofort zur Annahme dieser Capitulation bereit und auch autorisirt dazu. Diese Erklärung ging dem General v. Falckenstein Morgens auf dem Marsche von Gr. Behringen nach Langensalza, wohin die Truppen Nachts 12 Uhr aufgebrochen waren, zu. Um 6 Uhr Morgens, bis zu welcher Stunde die Capitulation ausgeführt sein sollte, war der Tags zuvor ausgegebenen Ois- position gemäß der Stand der Truppen des Generals v. Falckenstein fol- ender: . : General von Flies bei Warza ohne einen besonderen Austrag für dicsen Tag. Brigade Kummer in Gotha bereit, auf der Eisenbahn nach Weimar zu fahren, um von dort aus nöthigenfalls den Weg über die Unsirut zu sperren (falls die von den Hannoveranern angebotene Capitulation Vor- wand zu ihrem Entkommen sein sollte, wozu ibnen der Weg längs dem linken Ufer der Unstrut und später der Uebergang über dieselbe allein noch übrig blieb); General v. gFolckensiein mit den von Gr. Behringen vorgezogenen Truppen eine Stunde südlih Langensalza; General v. Manteuffel mit seinem Corps und der Brigade Wrangel in Altgottern, Rothenheiligen und Bollstedt. j :

Um 7 Uhr Morgens traf der Major Wiebe beim General v. Falcken- stein ein und meldete, daß Alles nach dem Befehl des Generals voliständig ausgeführt sei. ; / ,

Die preußischen Truppen wurden hierauf zurückgezogen und in Can- tonnements verlegt, während die hannôverschen Truppen Quartier in Lan- gensalzz und südlich der Unstrut angewiesen erhielten.

General v. Manteuffel hatte in derselben Nacht ein Telegramm an Se. Majestät in Bezug auf die Person des Königs von Hannover erhalten, mit dem er sch persönlich im Laufe des Vormittags benahm. i

Aus Schleusingen wird dem »Magdcb. Corr. « geschrieben :

29. Juni, Abends. Am heutigen Tage Nachmittags D Uhr sind 700 Mann Bayern hier einmarschirt, wie sie selbst sagen, das Vorspiel größerer Truppendurchmärsche. Es scheint, als wolle sich das vielbesprochene Scchwein- furter Lager über die Höhen des Thüringer Waldes nah Gotha werfen, wohl nicht um den Hannoveranern beizustehen, von deren Capitulation sie hon gehört haben wollen, sondern vielleiht um das nun frei gewordene preußische Corps vom Anmarsch gegen Frankfurt abzuhaiten. Die Avant- garde, bestehend in einer Compagnie, is sofort nah Suhl weiter marschirt. An Kassen haben sie nichts vorgefunden. Der Telegraph hat bis Z Stunde vor ihrem Einmarsch gearbeitet und au noch ihren Anmarsch nach Gotha gemeldet. Auch eine preußische Estafette nah Suhl ist, während die Quartier- macher hon auf dem Markte standen und die Vorhut auf einen falschen Weg gegangen war, noch von den in Civilkleidern unter die Bevölkerung gemischten Postbeamten rasch angenommen, und durch einen Boten weiter nah Koburg befördert. Angesihts der freudigen Nachrichten aus Böhmen vom 2. Juli kommt Einem dieser Einmarsch sehr wenig Schrecken er- regend vor. i | L |

2, Juli. Seit heute Vormittag 10 Uhr ist unsere Stadt wie un- sere ganze Umgegend die bayrischen Truppen los. Die lehten Truppen, die bei uns in Einguartierung lagen, war ein Bataillon vom Leib-Regiment, wie die Offiziere sagen, die beste Truppe ihres Königs, außerdem eine Schwa- dron Chevauxlegers und eine Batterie reitender Artillerie. Die Leute haben sih eben so wie ihre Vorgänger vom Sonnabend und Freitag durchaus an- ständig und freundlich betragen, und waren höchst ersreut über die guten Quartiere, die sie bei den Preußen fanden. Einige kleine Excesse durch das wie sie meinten zu theure Bier haben allerdings nid erman- gelt. Im Ganzen waren etwa vom Freitag Nachmittag bis heute Montag früh 8 1000 Mann, Artillerie und Kavallerie mit gerechnet, hier in Einquartierung, Die umliegenden Dörfer mit Aus- nahme dex nah Jlmenau hin gelegenen, waren auch stark beseyt. Alles in

Allem mag unser Kreis etwa 20— 30,000 Mann Bäyern gesehen haben. Davon is auf Schleusingen jedenfalls de größere Hälfte zu renen, da in Suhl offenbar nur die Tête des ganzen Armeecorps gestanden hat. Die äußersten Posten waren nothwendigerweise nicht weiter, als bis eine kleine Stunde hinter Suhl vorgeschoben worden. Daß die Truppen bestimmt waren, den Hannoveranern zu Hilfe zu kommen, läßt sich jeßt mit Be- stimmtheit sagen. Die Offiziere meinten, nur ctwa 6000 Hannoveraner hätten die Waffen gestreckt, die andern aber würden noch zu retten sein.

hannöverscher Stabsoffizier und wie man sagt, der österreichishe Ge- sandte am hannöverschen Hofe mit Extrapost von Gotha hier anlang- ten, geheilt, und die Ordre des fommandirenden Generals Stephan zum Rückmarsch nah Themar und Meiningen am Sonntag Morgen uar wohl ein Erfolg von der Konferenz zwischen dem bannöverschen und bayeri- hen General. Das Hauptquartier, in dem sich auch König Ludwig nebst von der Tann befand, is in Meiningen. Meiningen selbst|! wimmelt von Soldaten, felbst die Kirchen werden zu Kantonnements benußt. An Requè- sitionen unck zwar an nicht unbeträchtlihen und bei der Armuth unseres Kreises sehr drückenden, hat es auch nicht gefehlt, doch schienen allenthalben Quittungen über dieselben ausgestellt zu sein. Eine Stunde nah Abmarsch der lehten Truppen, die diesmal alle ohne klingendes Spiel abzogen, wur- den die heimlich herbeigeschafften Zeitungen mit ihren Siegesnachrichten aus Böhmen in einem öffentlichen Lokale jubelnd verlesen und dreifache Hochs auf unsere tapfere Armee und unsern König donnernd ausgebracht.

Posen, 5. Juli. (Pos. Z.) Auf dem hiesigen Bahnhofe sind heute früh vom Schlachtfelde in Böhmen angikomnien: die durch das 47. Regiment erbeutete Fahne des Regiments Deutschmeister, zwei broncene gezogene 8pfünder mit Munition und vier Waggons mit erbeuteten “Waffen 2c. 2

Magdeburg, 5. Juli. (Magdeb. Corresp.) Heute Morgen fand auf dem Fort Scharnhorst zur Feier des glorreihen Sieges bei Königsgräg eine Parade sämmtilicher Truppen der hiesigen Gar- nison vor dem Militair-Gouverneur der Provinz, Sr. Excellenz dem General von Scha, statt. Die Bataillone marschirten mit klingen- dem Spicl durch die noch mit Fahren geshmückten Straßen zum Sudenburger Thor hinaus und stellten sich auf dem großen Plahe des Fort Scharnhorst im Carrèë auf; unter ihnen die Ba- taillone dexr braven 20er Landwehr mit fliegenden Fahnen. Um 10 Uhr kam Se. Excellenz der General von Schaf, begleitet von seiner Suite, ritt bis in die Mitte des Playes, wo- selbsi er den Helm vom Haupte nahm und ein weitschallendes Hurrah auf Se. Majestät, unseren Kriegsherrn, ausbrachte. Jauch- zend und jubelnd stimmten die Truppen und das zahlreih anwesende Publikum cin, die Fahnen flatteiten, und erhebend sckmetterten Die Töne des »Heil Dir im Siegerkranz« durch die Lüfte. Der General ritt alsdann an den Truppen vorüber und begrüßte sie, worauf ein Vorbeimarsch sämmtlicher Truppentheile stattsand. Beim Vorbei- marsch der 20er Landwehr richtete Se. Excellenz der kommandirende General an die braven Truppen eine belobende Ansprache, in welcher er auf ihre bei Langensalza bewiesene Bravour hinwies. Gleich- zeitig theilte Se. Excellenz noch mit, daß er die 20er Landwehr als Besayung nah Dresden schicken werde.

Halle, 4. Juli. Auf die vom Senat der hiesigen Universität an Se. Majestät den König im vorigen Monat gesandte Adresse ist, dem »Magd. Corresp.« zufolge, nachstehende Antwort ergangen :

»Die Pflege deutscher Wissenschaft und die Erhaltung der auf ibr ruhenden höchsten geistigen Güter der Nation is stets das Streben der preußischen Herrscher gewesen, und haben sie den Universitäten als Hauptpflanzstätte dieser Wissenschaft ihre beson- dere Aufmerksamk-it zugewandt. Auch in gefahrvollen Zeiten haben sie dies Ziel unverrückt festgehalten, wogegen die akade- mische Jugend und ihre Lehrer mit Begeisterung den Bahnen ge- folgt sind, welhe zu Preußens Heil von ihren Königen einge- {lagen wurden. Mit Freuden habe Ich aus der von Ihnen Mir übersandten Zuschrift ersehen, daß derselbe Geist noch jeßt in Ihnen lebt. Jh hege daher die Zuversicht, daß auch Sie mit den Waffen des Geistes in den Kämpfen, welche bevorstehen, für Preußen für Deutschland streiten werden, und daß Gott der Herr seinen Segen dazu verleihen wird. ,

Berlin, den 26. Juni 1866. Wilhelm. «

Seit gestern ist die Reiseverbindung über Erfurt hinaus inso- weit wieder hergestellt, als täglich ein Personenzug nach Eisenach abgelassen wird (Mittags) und von dort hier ankommt. Ueber Eisenach hinaus werden Personen noch nicht befördert.

Schleswig-Holstein. Flensburg, 2. Juli. (Fl. N.) Die Schanzarbeiten auf Alsen sind fast ganz vollendet und die auf Düppel nahen \ich ebenfalls ihrer baldigen Vollendung. Es find nur zwei Schanzen unvollendet und außerdem die Anlage der Lauf- gräben auszuführen. Die Zahl der Arbeiter ist bereits auf einige Hundert zusammengeschmolzen und ein Theil der Schanzgerätbe dic- ser Tage nah Süden, wie es heißt nah Berlin , befördert. In Augustenburg und Cappeln haben sch neuerdings Hülfskomitéen

ebildet. h : Cappeln, 2. Juli. (Ef. Ztg.) Jn Folge der zu Stettin ausgebrochenen Cholera is in diesen Tagen unter dem Vorsißé des Herrn Hardes8vogt von Buchwald cine Quarantaine - Kommission niedergeseßt worden, zur Verhütung der Einschleppung der Cholera von den Küsten der Ostsee, wie solches bei der nicht unbedeutenden

Dia Wai As A R TZEREO A H hr: r M

B E PainEB M H s n G E y egi lean: ett: S L E S L E D E A Pt E § A P Sebi: 10A na Fei T Er C S M R d; A CE S A l Fn Ma E H E R ile Citi 5 I E I OR 5 C E S E O C E E E A E R Ü G R R R O E S E E R M E L D Bp Sei T L E N E S E H A E R A Se R U e F E E Get ti E E O eti Oi: P E N A R Es Sa E E R Err E E R E R E eut S BNE E M Mar G C ZHRSC E FE h B I E Mh E Oa (A Bu S E E E E E R E E B E E E E L T E T T L De R E E R E E E D E E E h L E L L T T e L L, pi H g Zu T ria T E R E L N R Ra Ri R E E E R A Le R A L Tze d pet Phi S" tet Kapt E R i Ld EnA 4 se t A SE E Ua Lte L . ppen 5 aus ay

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