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Griechenland. mlt Ms 16. August. Ein neuer räube- rischer Vorfall macht großes Aufsehen und wird wohl endlich
die Ueberzeugung bringen, daß die Anarchie in der Verwaltung, | (M, v. Dees) ersitigen,
welche das Parteitreiben hervorruft, wo möglih ein Ende |
haben muß. Die Bande des Lingos hat bei Philiatra in
fangen
|
der Drohung, den Gefangenen zu ermorden, wenn fie ver- |
olgt werden sollten. Herr Soleropoulos war lange ein eamter im Finanz - Ministerium und selbs! Mitglied des Ministeriums Kanaris und Komondouros. Die Versuche, die Räuberbande des Lingos zu fangen, sind, eben so wie die früheren gegen die Bande des Kißos, ohne Erfolg geblieben, da die Räuber immer voraus Nachricht erhalten, wenn
Truppen gegen sie ausgesandt werden, und dann nicht mehr zu Man hofft auf das Einschreiten der Schußmächte und daß diese dem König Georg so viel moralishen Nachdruck | verleihen würden, um die bestehende Mißverwaltung abzustellen, |
finden sind.
das Volk würde ihm dabei völlig zustimmen. Der Aufstand in Kandia erregt natürlih große Theilnahme, aber die gouver- nementalen und finanziellen Uebelstände schwächen augenblick- li den Enthusiasmus für »die große Idee«, und die Griechen haben eben keine große Lust, mit der Türkei anzubinden. Was die Verhältnisse in Kandia verwickelt, ist, daß unter der dorti- gen griechischen Bevölkerung etwa 60- bis 80,000 zum Islam Uebergetretene sich befinden, welche eben so sehr, wie die anderen Griechen gegen das türkische Gouvernement aufgebracht sind, aber wegen der Religionsverschiedenheit vonkihren Volksgenofsen als Abtrünnige betrachtet werden.
Türkei. Aus Syrien wird unterm 13. August gemeldet, daß Joseph Karam in einem an den französischen Konsul in Beyrut gerichteten Schreiben sih verbindlich gemacht hatte, das Land zu verlassen und nah Europa zu gehen; daß dies aber Daud Pascha nicht genügte, der von Karam den Schwur ver-
langte, nie wiederzukommen, und daß, da Karam nicht {chwören |
wollte, 5000 Mann ins Gebirge gerückt sind und alle, die es mit Karam halten, als Rebellen behandeln.
Nußland uud Polen. Warschau, 26, August. (Westpr. Ztg.) Da morgen hier Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Nicolaus erwartet wird, so steht es nun fest , daß Se. Majestät der Kaiser, wie fast allgemein gehofft wurde, dies
Jahr nicht nah Warschau kommt, da der Großfürst Nicolaus |
den Schlußmanövern beiwohnen, und die Revue über die hier versammelten Regimenter abnehmen wird. Hoheit wird von seiner Gemahlin und Familie begleitet und 10 Tage im Schlosse Lazienki wohnen. Dann folgt der Schluß
— Der Preußische Termin-Kalender für das Jahr 1867
er Fobegang). Zum Gebrauch für Justiz- und Verwaltungs- eamte — ist eben im Verlage der Königl. Geh. Ober-Hofbuchdruckerei Dem fachkundigen Publikum i} Inhalt und Anordnung desselben ein bekanntes, fast unentbehrliches Gebrauchs-
; l | mittel geworden. Messenia einen angesehenen Griechen, Herrn Soteropoulos, ge- s
enommen und fordert 80,000 Drachmen Lösegeld mit
D
— Das Amtsblatt des Königl. Post-Departements (Nr. 33
vom 25. August) enthält eine General-Verfügung vom 18. August c, | Portofreiheit bei Ausreichung neuer S CONR Ins zu den Renten-
| briefen der Provinz Brandenburg betreffend.
| ; esgl. vom 19. August: Wohlthaten, welche das große Militair-Waisenhaus zu Potsdam sol-
| hen Kindern verleiht, deren Väter im Kriege gefallen oder in Folge erhaltener Wunden gestorben sind; und vom 23. August : Berichtigung
Se. Kaiferliche |
| Stand deren Bahnbauten und Projekte.
| Stunde
der Manövers und der Rückmarsch der Truppen nach ihren |
Standquartieren in der Provinz.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen - Büreau. München, Montag, 27. August, Abends. gen
f Mrgs.| Brüssel » |Helsingfors
In der heuti- | Sißung beider Kammern wurden der Friedensvertrag mit |
Preußen fowie zwei Geseßentwürfe vorgelegt, von welchen der |
erste die Deckung der an Preußen zu zahlenden Kriegskosten- |
Entschädigung durch die Aufnahme eines Anlehens von 30 Mil- lionen Gulden auf gewöhnlichem Wege, event. eines zu 5 pCt.
verzinslichen Steueranlehens ; der zweite die Ausgabe von un- | verzinglicem Papiergeld zur Höhe von 15 Millionen Gulden
behandelt. Wien, Montag, 27. August, Abends. Man spricht von
der nahe bevorstehenden Ernennung des Baron Hübner zum |
Minister des Aeußern und von der Einsezung eines ungarischen Ministeriums , in welchem der Vicepräsident des ungarischen Unterhauses, Graf Andrassy, Plat finden würde. General Menabrea trifft heute hier ein. — Die Abendblätter melden, daß die Ratification des preußisch- österreichischen Friedensver-
trages bereits erfolgt ist, und daß dieser ratifizirte Vertrag zur |
gegenseitigen Auswechselung heute nach Prag abgeht.
Wien, Dienstag, 28. August, Morgens. Die »Wiener ZBritung« publizirt ein vom 25. August datirtes Geseß, durch welches der Finanz-Miñkister ermächtigt wird, 50 Millionen Iproz. Staatsschuldverschreibungen und 90 Millionen förmliche Staatsnoten zu 1 und 5 Gulden auf Rechnung des ihm nach dem Gesege vor 7. Juli noch zur Vecfügung stehenden Kredits von 140 Millionen Gulden auszugeben.
|
des Verzeichnisses der Agenten des Central-Aus\chusses für die innere Mission der deutschen evangelischen Kirche betreffend.
Die »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-Ver- waltungen« (Nr. 34 vom 25. August) veröffentlicht folgende Ar: tifel: Ueber den Betrieb auf der Semmeringbahn im Jahre 1865. Unbrauchbarmahung und Wiederherstellung von Eisenbahnen zu Kriegszweccken. Frachtgüter-V erkehr yach dem böhmischen Kriegs\schauplaße. — Thüringische Eisenbahn, Dahlhausen-Laer. Badische Staats-Eisenbahnen, Eröffnung der Bahnstrecke Mosbach-Osterburken. Lemberg-Czernowißer Eisenbahn, Eröffnung. — Wilhelmsbahn, Oppeln- Tarnowißzer, Neisse-Brieger, Löbau-ZFittauer und Zittau-Reichenberger Eisenbahn, Geschäftsberichte. Sächsische Staats- und Privat-Eisen- bahnen, Mai - Einnahmen. — Russische Eisenbahnen. Dänemark, Kopenhagen-Hamburger Jnseln-Bahn. London, Chatham and Dover D Entstehung der Eisenbahnen in Ostindien. Eisenbahnbau in Merico.
Eisenbahn- und Telegraphen - Nachrichten.
_ — Auf der Bergish-Märkischen Eisenbahn zwischen Station Steinbeck und Vohwinkel brach am 1. August c. in einem Güterzuge
| unter einem der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft zugehörigen Güterwagen eine Krupp’\che Gußstahlachs\e.
Hter! Die Achse wurde Ende 1861 geliefert und hatte überhaupt 6886 Meilen und seit der leßten Revision 252 Meilen durchlaufen. Der Bruch war vollständig; die Bruchfläche zeigte jedoch einen alten tiefgehenden Querbruch.
Telegraphische VWWitterungsberiehte,
Baro- meter. Paris, Linien. !
Tempe- ratur. Réau-
mur, |
Beobachtungszeit. Allgemeine Himmels-
ansicht.
Wind. Ort.
Marg tationen 28. August.
14,7 1880,, s. schw. 11,4 |80.,, schwach,
|sehr bewölkt.
bedeckt. Gestern Regen.
bedeckt.
heiter.
bedeckt.
334,6 337,7
339,3 9,8 338,0 13,0 333,5 1212 339,4 412,8 309,0 13,0
S., schwach. S., 2. stark.
S, frisch.
S0., bedeckt. SS0,, schwach. 333,5 12,0 |80., schwach. bewölkt.
391,8 12,8 |S., schwach. trübe. Gestern | | anhaltend. Gew.
» |[Petersburg. » [Riga
» |Skudesnäs . » [Gröningen . » |Helder..... » |Christians. . Flensburg .
bedeckt. wolkig.
Be Sal Ce Station en,
28. August. | 12,7 100, mässig: 14,2 |S0., stark. 11,1 |8., sehr schwach, 13,2 |W., mässig. 14,6 S. vak SW., mässig. WNW., mässig, SSO., s. schw. S0,, mässig. ganz trübe, Reg, S0., schw. bezogen. WNW., schwach. ver Heiter: gest, 3ZU.Nm. st.Gew. mit heft. Regen. heiter. neblig.
Memel... Königsberg Danzig Putbus . Cöslin Stettin Berlin Posen
| FOPRAU . | Breslau .…..
heiter.
heiter.
wolkig.
trübe.
trübe.
trübe.
stark bewölkt. heiter.
33(;1 35/0 337,0 395,5 389:3 336,4 334,2 334,5 3091 331.2 B00, A
13,4 14,1 12,7 13,6 12,8 19,8
S., schwach. SW., schw.
Ratibor... | 328,1
330,5
14,0 13,5
Königliche Schauspiele.
_ Mittwoch, 29. August. Jm Opernhause. (147\e Schau-
spielhaus - Abonnements - Vorstellung). Faust. Dramatisches Gedicht in 6 Abtheilungen von Goethe. Anfang 6 Uhr.
Gewöhnliche Preise. «2, Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
Donnerstag , 30. August. Jm Opernhause: Keine Vor-
tellung. é
| Im Schauspielhause (148fte Abonnements - Vorstellung): Erziehungs-Resultate, oder: Guter und sc{hlechter Ton. Lustspiel in 2 Abtheilungen nach einer Operette von C. Blum. Vorher:
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Feuer in der Mädchenschule. Pariser Lebensbild in 1 Akt nach
dem Französischen von Förster. (Gast: Fräul. Hedwig Raabe,
vom Kaiserlich deutschen Theater zu St. Petersburg: Marga-
rethe von Western und Marie als leßte Rolle.) Gewöhnliche Preise.
Oeffeutlicher Anzeiger.
Stecfbriefe und NUntersuchungs : Sachen. Stet Et
Der unten näher bezeichnete Kaufmann Paul Julius Eduard Wellmann, 38 Jahre alt, evangelisch, aus Stettin, welcher sich wegen betrüglichen Bankerutts in Untersuchung befindet, is am 25. August d. J. aus dem hiesigen Zellengefängniß entsprungen.
Es werden daher alle Civil- und Militair-Behörden des Jn- und Auslandes hierdurch ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungsfall festzunehmen und an die Gerichtsbehörde abliefern zu lassen. Wir versichern die sofortige Erstattung der entstehenden Aus- lagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes auch eine gleiche Rechtswillfährigkeit, ;
Zugleich wird Jeder, welcher von dem Aufenthalt des Wel[- mann Kenntniß hat, aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde unverzüglich Mittheilung zu machen.
Stettin, den 27. August 1866.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Strafsachen. Signalement. :
Vollständiger Name: Paul Julius Eduard Wellmann; Alter: 38 Jahre; Religion : evangelisch; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Statur: unterseßt; Haar: dunkelblond mit Grau vermischt; Stirn: frei; Augenbrauen : blond; Augen: blau; Nase, Mund: gewöhnlich; Zähne: vollstandig; Kinn: rund; Bart: Schnurbart (blond); Gesichtsbildung : rund; Gesichtsfarbe: gesund; Hände, Füße: gewöhnlich; Sprache: deutsch und englisch, auch französisch. Besondere Kennzeichen: Keine.
Stelie L-Erlcolans.
Der am 28. April d. J. hinter den Böttchergesellen Friedri ch Wilhelm Schenk aus Landsberg a. W. erlassene Steckbrief ist erledigt.
Seelow, den 24. August 1866.
BeranuntmaGune Der gegen den Bergarbeiter Ernst Albert Theodor Stroh- feld von Wrießen unterm 19. Mai d. F. von uns erlassene Steckbrief ist erledigt. i Aschersleben, am 24. August 1866. : Königliche Kreisgerichts - Deputation.
e E wen ar RR
Konkurse, Subhastationen, Nufgebote, Vorladungen n. dergl.
[2956] Kontur - Ero ffnuna Königliches Kreisgericht zu Strasburg i. W.-Pr. Erste Abtheilung.
Den 16. August 1866, Vormittags 12 Uhr.
Ueber das Vermögen des Agenten Louis Marcus in Strasburg ist der faufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs- einstellung auf den 14. August er. festgeseßt.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse is der Apotheker Grun- wald hier bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf- gefordert, in dem auf :
den 28. August cr., Vormittags 12 nre in dem Verhandlungszimmer Nr. 2 des Gerichtsgebäudes, vor dem gerichtlichen Kommissar, Herrn Kreisrichter Rosenow, anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters abzugeben. A i
Allen - welche vom Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben , oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände bis zum 8. September er. cinschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber oder andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfandstücken uns Anzeige zu machen.
1989] Suhbpbafattons+- Patent Nothwendiger Verkauf Theilungshalber. / Die dem Bauer Johann August Horn und dessen Ehefrau Anna Eli- sabeth, geb. Reschke, gehörige, in dem Dorfe Palzig bei Züllichau belegene und Nr, 47 Vol. 1. Fol. 277 des Hypothekenbuchs verzeichnete Bauernahrung, abgeschäßt auf 5500 Thlr., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- gungen im Büreau C. einzusehenden Taxe, soll am 16. Oktober 1866, Vormittags 11 Uhr, : : vor dem Kreisrichter Curtius an “hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 3, öffentlih an den Meistbietenden verkauft werden. Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben s\ch{ch mit ibrem Anspruche bei dem Gericht zu melden.
| und sorgfältig sortirtes Papier verlangt, welches
Der auf den 25. September d. J. anberaumte Termin i}
| aufgehoben.
Züllichau, den 4. April 1866.
Königliches Kreiszeric{t 1, Abtheilung.
[3060] … Ko nur: Eff 04 Königliches Stadt- und Kreisgericht zu Magdeburg. Erste Abtheilung, dent 23, August 1866, Vormittags 11 Uhr.
_ Ueber das Vermögen der Handels - Gesellschaft »Erfurt und Jann» zu Neustadt-Magdeburg, so wie Über das Privatvermögen des Kaufmanns und Papierfabrikanten Friedrich Adam Julius Erfurt zu Neustadt -Magdeburg is der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs-Einstellung auf den 31. Juli 1866 festgeseßt worden.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse der Handels-Gesell- schaft »Erfurt und Jann« is} der Kaufmann Moriß Doerk hier und der Privat-Konkursmasse des Kaufmanns Friedrih Adam Julius Erfurt der Kaufmann Ernst Manns hier bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem _ auf den 10. September 1866, Vormittags 9 Uhr : in unserm Gerichtêlokal, Domplaß 9, vor dem Kommissar, Stadt- und Kreisgerichts-Rath Eyber , anberaumten Termine e Erklärun-
en und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die
estellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas vers{chulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu ver- abfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände
bis zum 17. September d. J. einschließlich / dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbchalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkurs- masse abzuliefern. Pfand-Tnhaber und andere mit denselben gleich- berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.
__ Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als a machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre An- sprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht
Dis zum 1. OlTtoberx d 4 Ine
bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur - Sts der sämmtlichen, innerhalb der gedachten QHE angemeldeten
orderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Ver- waltungspersonals
auf den 20. Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr,
in unserm Gerichtslokal, Domplaß 9, vor dem genannten Kommissar zu erscheinen.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreiht, hat eine Abschrift der- selben und ihrer Anlagen beizufügen. j
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevoll- mächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Fribe- 11, Dr. Cuno, Alschefski/ Wilke, Costenoble, Justiz-Räthe Steinbach und Hübenthal zu Sachwaltern vorgeschlagen.
BVBerktáufe, Verpachtungen, Submissiouen 2c.
[3061] VetranntmaMmung E Die frei in das Dienstlokal der unterzeichneten Behörde im Jahre 1867 zu bewirkende Lieferung von. 3600 Rieß Bütten- oder Maschinen- Papier soll im Wege der Submission vergeben, zur Theilnahme daran jedoch kein Fabrikant zugelassen werden, der nicht bereit und im Stande ist, eine Jahres-Lieferung von mindestens 1000 Rieß zu übernehmen. Das zu liefernde Papier ist aus leinenen und hanfenen Lumpen zu fabriziren; die Beimishung von Lumpen aus wollenen; baum- wollenen oder sonstigen Stoffen muß durchweg ausgeschlossen bleiben. Es wird ein in der Masse reines, starkes, kräftiges, bestappretirtes s frei von Blasen, Flecken, Würjsten, Falten, Löchern, Brüchen und sonstigen Mängeln, auch genügend geleimt ist, damit die Dinte nicht löscht oder durchscheint. Zugleih wird für beide Papier - Gattungen vorgeschrieben: ein Bogen - Format von mindestens 12% Zoll Höhe und 155 Zoll Breite, beschnitten und im Gewicht ein Rieß zu 480 Bogen, von nicht unter 12 Pfund 42 Loth, aber auch nicht über 13 Pfd. 2% Loth. “N Wird für die Lumpen die Chlorbleiche angewendet, so, muß die von dem Chlor rüständig bleibende Säure vollkommen ausgewässert sein und soll bei der Abnahme die Prüfung hierauf besonders gerichtet
werden. N E 5 : In dem Maschinen-Papier muß; gleichwie in dem des Deter! ein unauslös{liches Wasferzeichen, welches den Namen des betreffenden Lieferanten und die Jahreszahl deutlich erkennen läßt, enthalten sein.
Außerdem werden auch 200 Rieß dünnes Maschinenpapier ohne Wasserzeichen, zu 8 Pfund 125 Loth Gewicht pro Rieß; 137 Zoll Höhe und 16 Zoll Breite pro Bogen verlangt.