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ündung- nah der Straßenaxe gerichtet, mit den Lafeitan hwänzen unter ‘das einfassende Eisengitter geschoben, in gleichen ntervallen, je zwei einander gerade gegenüber, von einem nde der Linden bis zum andern aufgestellt sind. Da manz alle demontirten Exemplare fern gehalten hat, die hier am einander gereihten aber fast ohne Ausuahme erst kurz vor dem Kriege aus den Werkstätten neu hervorgegangen find , so erinnern sie weniger an Wunden und Tod, als an die Sieges- freude , die charakteristisch genug fich au in den Aufschristen A eran giebt, mit denen bin und wieder die erobernde
annschaft die Priorität ihrer Besißergreifung auszudrücken bemüht gewesen ijt. Blei, Kreide, Rothstift sind die eckzeuge dieser Epigraphik unter ershwerenden Umständen, ein paar Mal das Taschenmesser ; höchst selten ist Ort und Tag der Eroberung an e aber die Nummer der glücklichen Compagnie fehlt nicht leicht.
Die artistische Auna tung ‘der Siegesstraße hat der | ei
Professor Gropius auf folgende se gestaltet und durch den
Decorateur Lell ausführen laffen.
In gleichen Absiänden von cinander erheben sich zu jeder | Seite 32 viereckige, nah oben verjüngte und mit Kränzen be- | hängte Postamente; eine goldbronzene Victoria, die in Voluten ausgeht, von Drake modellirt, dient als Trägerin cines runden | Schildes, auf welchem mit Gold“ auf blauem Grunde der |
und | diesen |
DeX || Form, | über dem Adler aber weht das preußische Banner, strahlen- | förmig zu beiden Seiten mit Fahnen in. den preußischen und Das Ganze bis zur | Spiße der Bannerstange, die noch mit Wimpeln und Gold- | quasten geziert ist , hat eine Höhe von 20 Fuß. Die Namen |
einer dexr Hauptschlachten Gefechte verzeichnet stehen. Auf dem Kranze, der Schild umschließt, ruht, aus Goldbronze gebildet , Adler en relief in der von Rauch entwickelten
Name und das Datum
in den berlinischen Farben umgeben.
der auf Ersuchen des Baumeisters vom Gouvernement an-
gegebenen Schlachten find, vom Thox nach der Stadk hinein auf | | jeßen. Ein Podium, 4 Fuß ho, 48 Fuß lang und breit, ge- id 596 | | währt den Raum für 104 Geistliche; an den Ecken steht je ein 26. Juni: Liebenau, Turnau, Podol. — 27. Juni: Nachod. | j i
| dellixt von Siemering; zwischen ihnen, an den beiden Seiten- | fronten treten je zwei franzspendende Siege8engel, nach Rauch-
einander folgend und rechts und links gleihlautend einander gegenüber:
— 27. Juni: Langensälza. — 27. Juni: Odwiecin. — 27. Juni: Hünerwasser. — 28. Juni: Münchengräß. — 28. Juni: Soor. 98. Juni: Trautenau. — 28. Juni: Skaliß, — 29. Juni: Gits
aschach, Hausen. — 10. Juli: Hammelburg, Friedrih8hall. —
10. Juli: A — 183. Juli: Laufach. — 14. Juli: Aschaffen- |
burg. — 15. * 23. Juli: Hof. — 24. Juli: Tauber-Bischofsheim. Werbach, Hochhausen. — 25. Juli: Neubrunn, Helmstadt. — 95. Juli: Gerhsheim. — 26. Juli : Roßbrunn. — 28. Juli: Würzburg. — 28. Juli: Baireuth.
Abwechselnd mit diesen Kunstwerken stehen auf jeder Scite 4D Ee Postamente, 10 Fuß hoch, 2#¿ Fuß breit, mit griechischem Gi i goldeten Adler, nach einem älteren Tieckschen gekrönt ist. An der Vorderseite sind, um erinnern , in welder Weise Berlin die Siege8botschaften ver- nommen hät, die 25 vom Polizei-Präsidium an den Anschlags- säulen veröffentlichten »Telegraphischen Depeschen vom Krieg®§- \chauplaze« in großen Buchstaben auf rothem Grunde wieder- gegeben , und zwar so, daß fie au Abends tran8§parent zu lesen sind.
Den Raum zwischen diesen Stellen und jenen Trophäen
Modell,
mit den Schlachtennamen füllen paarweise 232 Stück 10 Fuß | Sie ruhen auf dreiseitigen |
hohe Kandelaber auf jeder Seite. Postamenten, denen eine broncirte Gliederung aufgeseßt ist, sind mit frischen. Kränzen umwunden und in ei cirtes Feuerbecken aus, das zur JUumination benußt wird. Alle diese Kunstwerke , die in ihrer Abwechselung jede Ein- förmigfkeit aus8s{ließen , sind unter sich durch Festons von grünem Laube verbunden, welche über die Geschüße hinweg die architektonischen Denkmäler an cinander knüpfen. : Nur an den vier Stelléèn, wo Querstraßen die Linden schneiden , ist dieser Zusammenhang unterbrochen und zwar durch größere Zierbauten. Hier stehen je vier dreifeitige Obe- li8ken , sandsteinfarben , 35 Fuß hoch, mit Postamenten, auf deren abgestumpften Ecken vergoldete Adler fißen. Die Spiß-
säulen. selbst sind mit Guirlanden umwunden und mit den | aen der verbündeten Staaten dekorirt, während von der |
Pihe das Preußenbanner bis zur Höbe von 50 Fuß aufragt. Von SEliSE zu Obelisfk, seitlich und diagonal , “ind Testons
hinübergeführt, an denen berlinische und preußische WapÞppen-
schilder hangen. i
Für den dritten Abschnitt, den Opernplaß, in welchen dieLinden sich bei- dem in reichem SchmUck bekränzter Kandelaber prangenden |
in. — 29. Juni: Königinhof. — 29. Juni: Jaromierz, | Sc{weinschädel, — 3. Juli: Königgräß. — 4. Juli: Dermbach. — 5. Juli: Hünfeld. — 5. JUll: Zell. — 10. Juli: Wald- | Füllhörner ausgehen, aus welchen Blumensträuße hervorwach-
U, DODITIMAaU, — 44; JUli:. Dlumeénau. — | 24. Juli: | ren. Sf | Topfgewachjen
ebel, der mit einem flügelau8breitenden , ver- |
darän zu |
gehen oben in ein bron-
Denkmal des Königs Friedrich H. öffnen, mußte von einer mo- numentalen Decoration Abstand genommen werden, da es vor „allen Dingen darauf ankam, den Truppen, welche hier nicht sowohl sehen, als vielmehr gesehen werden sollen, die freie Bahn für den Borbeimarsch zu erhallen. Hier empfahl sih wohl die Idee , von den Linden bis zur Schloßbrücke ein Amphitheater von den kolossalsten Dimensionen herzurichten , das vielleicht 100,000 Zuschauer aufzunehmen vermocht hätte; allein man würde, abgesehen von anderen Mißständen, auf die vortreffliche Wirkung der Prachkgebäude selbst, welche diesen Plat einfassen haben verzichten müssen. Man hat daher die Näume zwischen diesen Pläyen Privatuuternehmern zur Errichtung von Tri- bünen überlassen und ihnen nur vorgeschrieben, die Decoration derselben in Uebereinstimmung mit den städtischen Tribünen zu segen. Jm Uebrigen aber hat man fich darauf beschränkt, die Verbindung zwischen der Siegesstraße und der Schloßbrücke durh zwei Reihen von Flaggenmasten und fortlaufenden &Festons von einem zum audern herzustellen.
So leitet denn die Schloßbrücke mit aht Marmor-Victorien vor denen Blumengehänge fich hinziehen, während zwölf Strom- schie, bis zur Mastspiße mit Flaggen, Wimpeln, Kränzen und Guirlanden bedeckt, den heitersten Hintergrund liefern, in den leßten Abschnitt, den Lustgarten, hinüber.
j Hier hat der Professor Adler die künstlerische Gestaltung des Gedankens und die Leitung der Ausführung desselben über- nommen. Zunächst ist der ganze Plaß mit 76 &Fiaggen- masien, zu beiden Seiten in der Flucht der Siegesstraße be- ginnend, umgränzt, und zwar mit 44 je 35 Fuß hohen, an denen abwechselnd das Adler- und das Bärenbanner über dem Hohenzollernschiide weht, und mit 32 je 46 Fuß hoben, die über ihren Kränzen und Wappenbildern die mehr als 50 Quadrat- fuß großen Provinzial-Banner tragen. Der Gedanke sodann, daß ein preußisches SlegeSfest nur in einem öffentlichen Dank- gottesdienst seinen würdigen Abschluß finden fann, hat da- zu geführt, in die Mitte des Festraumes den Altar zu
0 FUß hoher Friedensengel, Palmzweige in der Hand, mo-
schem Musier geformt, hervor; alle acht sich wirkung8voll von dem Grün lebender Blattpslanzen, abhebend. Zwischen den Engeln der Sellensronten ift die sonst übliche Brüstung durch ein leichtes Gitterwerk von vergoldeten Stäben erseßt, die oben in jen. An der vorderen, dem Museum zugewandten Seite dient eine 30 Fuß breite Treppe zum Aufgange, die drei anderen Seifen umzicht eine Stufe, die mit blühenden be)jezt jt. Von diesem Podium führen
--
14 Stufen zu dem 7 Fuß hohen Altarplaß hinauf, dessen
| Ecken durch vier 16 Fuß hohe vergoldete, vermittelst reicher
Blumengewinde mit einander verbundene Kandelaber bezeichnet sind. Diesen Kandelabern, vom Bildhauer Dankberg ausgeführt, ist eine dem christlichen Ciboriums-Altar verwandte, nah oben aber geöffnete Architekturform gegeben. Jn ihrer Mitte endlich ragt der 5 Fuß im Quadrat haltende, 3 Fuß hohe Altartisch selbst, mit Sammet drapirt, empor und auf demselben das 7 Fuß hohe in Holz geschnißte und vergoldete Kreuz.
Hinter dem Altar, also zwischen ihm und dem Schloffe, erhebt sich auf doppeltem Postamente eine 25 Fuß hohe Borusfia. Den adlergekrönten Helm auf dem Haupte, in ‘der Linken den Herrscherstab mit Eisernem Kreuz, Kranz und Adler haltend, mit der Rechten den Siegerkranz darreichend, steht sie in hellenishem Krieg8gewande, mit wallendem Mantel, auf- recht da und schaut mit jugendlich schönem, klarem, ernst ruhi- gem Angesicht auf die Jhrigen hernieder. Dice gewaltige Statue ist vom Professor Bläfer unter Beihülfe der Gebrüder
| Dankberg in wenigen Tagen hergestellt, der ihr zur Seite
sißende, 9 Fuß hohe Adler aber gleichzeitig aus der Hand des Professors W. Wolf bervorgegangen. Das obere Postament hat quadratishen Grundriß, 9 Fuß Seitenlänge zu 11 Fuß Höhe. Es zeigt an sciner Vorderseite die Inschrift: Vom Fels zum Meer
1415. Meer zum Fels : i 1866. __ Neben diesem Postamente ist auf dem unteren rechts und links je eine 13 Fuß- hohe, aus den mannigfach{sten Waffen zu- sammengeseßte Trophäe, eine Arbeit des Bitdhauers Willgohs, aufgestellt. Das untere Postament nämlich, 14 Fuß hoch, ist ein oblonger Unterbau auf drei breiten Stufen, der an den Seiten eine Länge von 13, vorn und hinten aber von 26 Fuß hat. An dem Friese desselben find, um anzudeuten, daß zu solcher Größe Preußens, wie die Borussia oben sie verfinnbildlicht, die glorreichen Kriegestbaten der leßten beiden Jahrhunderte den
Vom
E E L E R r e
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Grund gelegt haben, folgende Siege mit Goldschrift in goldnen | 14. (Wittich)
Lorbeerkränzen verzeichnet : Auf der kurzen Seite ge Linken der Borussia.
Warschau ehrbellin Stralsund 1656. 1675. 1678. Auf der hititeren Lañgseite : Hohenfriedberg Prag Rossbach 1745. TrOT; HTOT. Rechts: Leipzig
1813.
Alsen 1864.
Zorndorf
1758.
Leuthen
1757.
Belle- Alliance
1815.
Paris
1814. Vorn:
Düppel 1864.
Königgrätz
1866.
Kissingen
1866.
Skalitz
1866.
Die Gesammthöhe des Monumentes, vom Straßenpflaster |
bis zur Spiße des Herrscherstabes, beträgt 53 Fuß.
Die Größe Preußens aber ist nicht zu denken ohne das | De8halb hat der Professor Adler zu | der Borussia die Statuen sämmtlicher Kurfürsten und Könige | An ihrer Burg entlang ragen |
Hohenzollerngeschlecht.
des Hohenzollernhauses gestellt. An 1hre tlang | 9 Fuß hoch die Heldengestalten dieses Stammes, eine Persont-
fication des Verlaufes der brändenbungisch-preußischen Geschichte, | wie sie mit eindringlicherer Wirkung dem Schauenden kaum |
vorgetragen werden fann. haltung streng cronologischer sonst dazu gelangt,
Folge absehen; man
dem Mittelpunkte der Festfeier am weitesten entrückt worden
wären. Die Reihe beginnt daher bei der Schloßapotheke mit | Friedrich 1. und bricht in der Mitte mit Joachim I. ab, um dann an der Schloßfreiheit wiederum mit Joachim Il. anzu- | fangen und mit Friedri Wilhelm IV. in der Mitte zu endigen. | Der Oertlichkeit entsprechend find die Statuen in Gruppen von |
je drei geordnet. Auf die Ecken untd zwischen je zwei Gruppen
sind 45 Fuß hohe Masten vertheilt, die das Hohbenzollern-Banner |
mit Schild und Stechhelm tragen und von denen Festons her-
niedeclaufen, die von Standbild zu Standbild die ganze Reihe | Iedes Postament trägt den Namen, die Angabe Der |
umschlingen.
Regierungszeit und den Wahlspruch des Fürsten oder in Ermange- | | von ihm selbst schriftlich nieder- | gelegtes carakteristisches Wort, beim großen Kurfürsten das von | § #2
lung eines solchen Spruches ein ibm für die Warschauer Schlacht ausgegebene Feldgeschrei. Wir verzeichnen Künstler. - =»1 (vom Bildhauer Schweiniß) Friedrich I. 1415— 1440. Wer Gott vertraut, den verlässt er nicht. _(Genschow Friedrich II. ibu 1440—1470. will uns nicht geziemen, dass wir andern Reichthum suchen a!s Ehre, Macht, Land und Leute. Albrecht Achilles. 1470 — 1486. Nirgends rühmlicher Sterben als auf dem Schlachtfelde, 4. (Walger) Johann Cicero. eti 1486— 1499. ANl Ding ein Weil. Joachim 1. 1499 — 1539. Klug und gerecht. Joachim 1I. 1535 — 1571. Wohlthäter sein für Alle, das ist Fürstenart. 7, (Calandrelli) Johann Georg. 1571 — 1598, Gerecht und milde. Joachim Friedrich. 1598 — 1608. Die Furcht Gottes ist der Weisheit Anfang. 9. (zur Straßen) Johann Siegmund. 1608— 1619. Dem Recht getreu und meinem Volke. Georg Wilhelm, 1619— 1640, Anfang bedenk das End. Friedrich Wilhelm. 1640— 1688. Mit Gott. Friedrich I. 1688 — 1713. Jedem das Seine. 13, (Stürmer) Friedrich Wilhelm I. 1713— 1740.
Ich setze die Krone fest, wic einen ehernen Felgen.
3. (Pohle)
. (Sternäcker)
9, (Tondeur)
8. (Franz)
10, (Drake)
11. (Affinger)
12. (Stürmer)
Leider mußte man von der Ein- | wäre | daß gerade die leßten Vorfahren Skiner | Majestät, die do der iebendigen Gegenwart am nächsten stehen, |
das Ganze mit Hinzufügung der Namen der |
Friedrich I. 1740— 1786. | Es ist nicht nöthig, dass ich lebe, wohl aber, dass ich meine Pflicht thue und für mein Vaterland kämpfe. | 15. (Moser) Friedrich Wilhelm II. | 1786 — 1797. Mein Wille ist rein, das Weitere gebe ich der Vorsechung
anheim.
16. (Müller) Friedrich Wilhelm 1II. | 1797 — 1840.
Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott.
| 17: (Sellba) Friedrich Wilhelm IV. 1840— 1861.
Ich uñd mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen. Als Modelle für die Kurfürsten-Figuren haben die kleinen, im Besiße Sr. Majestät an einem Kamin des Babelsberger
Schlosses befindlichen Dankbergschen Statuetten gedient ; sämmlt- liche Bildsäulen aber find in der Frist von etwa 10 Tagen hergestellt. Ihre Wirkung is} eine ganz außerordentliche, und schon während der Aufrichhtung wurde von vielen Seiten der | Wunsch laut, daß dieser Shmuck in einem dauerhafteren Mate- rial dem Schlosse erhalten werden möchte. Bei der Ausführun in Sandstein, der, wie sich jeßt zeigt, mit den Farbentönen de " Gebäudes dahinter am besten zusammengehen würde, ließen sich dann auch noch die Verhältnisse aller Statuen nach der schon von Schadow empfohlenen, hier aber zum Theil nicht befolgten Regel, monumentale Statuen acht Kopflängen groß zu machen, in Uebereinstimmung seßen.
Auf der andern Seite des Altars, mit dem Rücken gegen das Museum, mit dem Blick auf die Borussia und auf die Hohenzollern - Gestalten , erhebt sich dex für Se, Majestät den König und die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften be- stimmte Pavillon. Herr Ober - Hofbaurath Strack hat diesem | Bau die Form eines prachtvollen Zeltes gegeben, das auf | quadratishem Grundriß, jede Seite 25 Fuß lang, von | aht gedrehten und vergoldeten “Säulen gekragen,
Fuß hoch aufsteigt; die Zeltdecke hängt nach vorn“ mit Gold- | Bordüren und Lambrequins liber; goldne Adler und Victorien " ragen- über den Säulen, auf der höchsten Spiße aber leuchtet die große goldne Krone. Die Anordnung der tragenden Zelf- stangen und in der Drapirung angemessen übereinstimmend, | schließen zu beiden Seiten an diesen Mittelbau etwas niedrigere | Anbauten zur Aufnahme der Hofftaaten, der Minister und der " Generalität sich an. : | Für die übrigen zur unmittelbaren Theilnahme an dem “ Gottesdienste Geladenen, so weit Sißpläße für dieselben zu be- ' reiten waren, hat Professor Adler in folgender Weise gesorgt. | Qu den Füßen der Hohenzollern-Standbilder an der ganzen
Scchloßrampe entlang, zieht fich eine Tribüne, wie die übrigen "in Weiß und Roth drapirt, mit 1150 Pläßen für die Mitglie- | der der Staatsbehörden. Qu beiden Seiten des Altars gewäh- | ren niedrige Podien den Raum für 400 Verwundete. Nach
der Schloßapotheke zu, von der Borussia bis zur Fluchtlinie der
Vorderfront des Königs8zeltes {ließt eine Tribüne den Altar- play ab, welche die Mitglieder beider Häuser des Landtages,
den Magistrat und die Stadtverordneten, etwa 800 Personen,
aufzunehmen berechnet is. Diese Tribüne wird von der leßten,
hinter ihr aufsteigenden Musiker-Tribüne (für 1000 Sänger und
500 Instrumentisten) durch vier 70 Fuß hohe A dn
abgefheilt, an welchen, außer anderem reichen Schmu , goldene
' Adler vor einer Gruppe goldener Deine befestigt sind und
" unter diesen , als eine Andeutung des Kriegstheaters, auf franz- umgebenen Schilden ‘von 6 Fuß Durchmesser die Namen
Main (fränfkische) Saale ‘Elbe Donau.
So hat die Kunst den Festraum gestaltet, dessen großartiger
| Eindruck durch die als Hintergrund mitwirkende günstige arl-
| tektonische Umgebung gesteigert und vollendet wird. Ein Blick vom
ZJeughause auf den Lustgarten D hon jeßt, wo nur stau-
" nende Beschauer in wogenden Massen ftatt der Festfeiernden
den Vordergrund füllen, ein unvergleichliches Bild: im Mittel-
" grunde die oben beschriebenci? Kunstwerke, dahinter das Schloß,
| welches durch seine schräg auf die Axe der Linden gerichtete
" Front den malerisch glücklichsten Prospekt liefert, und in der
“ Ferne der Alles überragende neue Rathhausthurm, der mit Hun-
derten von Wappenschilden und bunten Fahnen prangk , hoch
" über welchen die Preußenfarben wehen. : D
Die Stadt Berlin hat eine Siegesstraße und einen Slege®- en Kriegsherrn und Seines
" plaß geschaffen, würdig des Königli | tapfern Heeres.