1866 / 237 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Abgeordnetenkammer is die Wahl der Kommissionen zur Prúü- fung des Friedensvertrages, so wie zur Abfassung der Ant- vid n a auf die Thronrede ausschließlich auf Großdeutsche gefallen.

Bayern. München, 26. September. (N. C,) Der Geseßgebungs8aus8shuß der Kammer der Abgeordneten ge- langte in seiner gestrigen Sißung zur Berathung des Art. 739, in welchem der General - Staatsanwaltschaft am obersten Ge- richt8hofe das Recht der »Beschwerdeführung zur Wahrung des Geseße8s« eingeräumt wird. Der Referent beantragte den Ab- strich des Artikels, während der Vertreter des Staatsministe- riums der Justiz erklärte, die Staatsregierung halte es für nicht mögli, das Rechtsleben in Bayern auf Grund der Ver- fassung zu verwirklichen und die nah dem Grundlagengeseß geforderte Einheit in der Rechtssprehung zu ermöglichen, wenn der Artikel falle. Nach sehr eingehender Debatte lehnte indeß der Ausschuß denselben mit fünf gegen zwei Stimmen ab.

Desterreich. Wien, 28. September. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind gestern von Schönbrunn nach J chl OO

Prag, 27. September. Der König von Sachsen ist heute Abends von Regensburg hier angekommen. Der Statk- halter und Bürgermeister hielten Ansprachen, welche der König erwiederte. Der Tag der Abreise des Königs ist unbestimmt.

Niederlande. Haag, 27. September. Bei der Adreß- Debatte brachte Keuchenius den Antrag ein, daß der Rücktritt des Colonieen-Ministers Meyer gemißbilligt werden möge. Dic Kammer ging mit 39 gegen 23 Stimmen darauf ein und das Ministerium versprach, dem Könige davon Kenntniß zu geben. Die Adresse wurde darauf einstimmig angenommen. Wahr- scheinlich wird die zweite Kammer aufgelöst werden.

Frankrei. Paris, 27. September. Der Marquis

von Moustier wird vor Anfang Oktober niht in Paris er- wartet, um Besiß von seinem neuen Amte zu nehmen; zu seinem Kabinets8chef ernannte er den Vicomte de Saint-Vallier, der bisher dem Staats-Ministerium für die diplomatischen An- gelegenheiten zugetheilt war. Der Eisenbahndienst ist in Folge der Ueberschwemmungen im südlichen Frankreich ‘und Savoyen noch immer an mehreren Punkten unterbrochen. Auch die Seine ist mehrfach über die Ufer und Brücken geshwollen.

28. September. Die »Patrie« enthält einen Dréolle ezeichneten Artikel, in welchem es heißt: Der Aufstand in Pa- ermo, die Revolte auf Kandia, die anderweiten Ruhestörungen

im ottomanischen Reiche, die Bewegung in Griechenland, ja sogar die Wiederkehr der das Werk einer weit ausgedehnten Verschwörung, angezettelt in

der Voraussicht eines allgemeinen europäischen Brandes als | vel ) on | mich verbinden wollen, so lassen Sie dieMenge sich zerstreuen. Die Demonstration macht mir großen Verdruß; ich kam hierher,

Folge des jüngsten deutschen Krieges.

Ftalien. Die »Gazz. uffiz.-di Venezia« enthält in ihrem amtlichen Theile folgende zwei Verlautbarungen :

Ueber Anordnung Sr. Excellenz des Herrn Staats-Ministers übergehen die Functionen der seit einigen Monaten in Verona ihren

Siß habenden K. K. lombardisch-venetianischen Statthalterei an cine |

Statthalterei-Kommission unter dem Vorsiße des Provinzial-Delegaten von Verona, Herrn Hofrath Baron Jordis, welcher diese Amtsfüh- rung mit 12. September übernahm und gleichzeitig die Leitung der

Provinzial-Delegation an den Vice-Delegaten, Statthalterei-Secretair |

Nobile De Mosto übergiebt. M

Indem ich von der Function eines Statthalters Sr. K. K. Apo- stolischen Majestät im lombardisch-venetianischen Königreiche zurü- trete, liegt mir noch die Pflicht ob, allen Behörden und Vertretungen meinen Dank auszudrücen für die Unterstüßung, welche sie mir wäh- rend meiner Amtsführung zu Theil werden ließen, und gleichzeitig allen jenen zu danken, die mich durch ihr Vertrauen ehrten.

| Ritter v. Toggenburg.

In demselben Blatte lesen wir folgende Kundmachung:

Ceichte Maßregeln reichten bisher hin, um die öffentliche Ruhe und Ordnung aufrecht zu halten, Die Ereignisse der lebten Tage 0 jedoch Anlaß, an der Zulänglichkeit derselben zu zwei eln. Die

us\treuung von Proklamen jeglicher Art, das Anschlagen von Flug-

chriften und die Zusammenrottung von Menschen vor denselben, ie Verhöhnung von Sicherheits - Organen, welche mit der Beseiti- ung Gri aufreizender Gegenstände betraut sind: alles dies ann für die Dauer nicht geduldet werden. Derlei beunruhi- ende Demonstrationen sind thatsächlich unnüß, zumal Niemand ie Absicht hegt, die Bevölkerung daran zu verhindern , in an- gemessener Weise ihrem Verlangen Ausdruck zu geben, mit Jtalien unter dem Könige Victor Emanuel vereinigt zu werden, sobald die hohen Regierungen den Zeitpunkt hierfür bestimmt haben werden ; aber auf alle Fälle wird der Zeitpunkt, in welchem es möglich sein wird, diese Thatsache sicher zu s)tellen, mit der nöthigen Ruhe abzu- warten sein. Es wäre peinlich; wenn nach beinaue UaIagen fried- lichen Verweilen in Eurer Mitte jebt muthwilliger N Konflikte mit den S A ganen und den K. K. E heraufbeschworen und diese gezwungen würden, von den Waffen Gebrauch zu machen,

juaristishen Versuche in Mexiko, sind

was mit aller Energié zu thun sie beauftragt und verpflichtet sind. Venedig, 21. September 1866. Der K. L Febun s-Kommandant und Feldzeugmeister ; A ilhelm Freiherr v. Alemann. Die Kaiserin Charlotte von Mexiko ist in Rom am 26. September angekommen. Die römische Legion ist am 25. nah Viterbo abgegangen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 26. Sep- tember. (H. N.) Heute hat die amerikanische Escadre Stock: holm verlassen, um nach Kiel und Hamburg zu gehen. Herr Fox und die Marine-Offiziere sind vom König, der Königin Mutter, den Ministern und den Offizieren der hiesigen Marine empfangen worden. Die Schiffe wurden vom Könige, dem Prinzen Oskar und von vielen Privatleuten besucht.

Amerika. New-York, 15. September. (Per »City of

| Boston«.) Auf der Rundreise des Präsidenten, die sich ihrem

Ende nähert, wechseln Ovationen mit feindseligen Demonstra- tionen ab. Eines Gleichnisses um des erregten Aufsehens wegen sei erwähnt, dessen er sich in Cincinnati in einer längeren Ansprache an die versammelte Menge bediente. Man habe ihn, bemerkte er, als einen Verräther, einen Judas verschricen, Wen er denn verrathen habe? Für einen Judas müsse es einen Jesus zu verrathen geben. Wo der Christus sei, den er verkauft haben soll? Ob etwa der Kongreß sich dafür be- trachte? Er kenne bloß einen Heiland. Und dann bald dar- auf: Das Volk möge den Frieden erstreben, den Gedanken an weiteres Blutvergießen aufgeben. Müsse aber durchaus Blut vergossen werden, so möge es das seinige sein. Als Sühnopfer zu des Landes Erlösung wolle er den leßten Tropfen verströmen. Seward is unterwegs in Folge seiner Anstrengungen Anstrengungen mehr von geistiger als kör- perlicher Art ernstlich erkrankt und wird in Harrisburg bis zur Genesung zurückbleiben. Mit großer Spannung verfolgt

| man das Verhalten Grant's der kaum lange mehr in der

scheinbaren Unentschiedenheit zwischen den Parteien, die sih um die Wette um ihn bemühen, wird verharren können. Als sehr charakteristisch für ihn stehe die folgende Anecdote hier. Jn Cincinnati war Grant einen Tag vor dem Präsidenten ange- kommen und ins Theater gegangen. Die Radikalen der Stadt vereinigten sih zu einer Demonstration, zogen mit Fahnen und klingendem Spiel vor das Theater, wo sie in Jeder Weise ihre Anwesenheït kund gaben, nah Grant verlangend, und als dieser durchaus keine Notiz davon nahm, den Theater- Direktor bewogen, ihm ihr Verlangen zu eröffnen. Grant licß den Führer in seine Loge bitten, welcher kam und eine wohl- geseßte Anrede begann. Aber der General unterbrach ihn mit den dürren Worten : »Mein Herr, ih bin kein Politiker. Der Präsident der Vereinigten Staaten is mein Vorgeseßter und ich betrachte diese Demonstration als gegen ihn gerichtet. Wenn Sie

um eine Aufführung zu genießen. Morgen, wenn der Präsi- dent angelangt, bin ich bereit, Sie zu ieben .e

So weit die Kongreßwahlen stattgefunden, sind fie durchaus zu Gunsten der Gegner Johnson's ausgefallen und von den noch ausstehenden hat seine Sache höchstens in den beiden Staaten New-York und New-TJersey einige Aussichten. _ »Reuter's Office« meldet: Der Dampfer »Nova Scotia« hat Nachrichten aus New-York vom 19ten Morgens überbracht. Der Präsident Johnson und Gefolge sind nach Washington zurückgekehrt. Dem Präsidenten wurde, namentlich Seitens der Soldaten und der Seeleute, ein enthu- siastisher Empfang zu Theil. Die Convention von Cleveland hat ihren Beitritt zu den Beschlüssen der demokratischen Con- vention von Philadelphia ausgesprochen. Ein großes Meeting hat in New-York stattgefunden, in welchem bie Politik des Präsidenten begeisterte Zustimmung fand. General Dix prä- sidirte demselben.

Die Baumwoollenernte in ganz Luisiana und Mississippi hat ernstlichen Schaden gelitten.

21. September. (Durch den atlankischen Telegraphen.)

Seward ist noch immer gefährlich krank. Die »Borussiach ist angelangt.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'’schen Telegraphen - Büreau. Schwerin, Sonnabend, 29. September, Vormittags. Das vom Landtage gewählte Comité hat mehrere Sizungen abgehalten. Die Majorität desselben hat sich für Annahme der Regierungsvorlagen ausgesprochen. Wahrscheinlich wird am 1, Oktober eine Plenarsitzung stattfinden.

i ier ei ngenen nopel hier eingegangene! : N A ufiet einer griechischen Deputation , welche hm vor

seiner Abreise aus Konstantinopel eine

viedert : i | hellenischen Nation Frankrei am Herzen liege,

Europas

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T. rie reitag, 28. September. Sichern aus Kon stan- e Nachrichten zufolge hat Marquis

Dankadresse überrcichte, daß die moralische und intelleftuelle Entwickelung der daß die Ruhe ihm aber nicht gestatte , die revolutionären Bewegun- die Türkei zu unterstützen. September, Nachts. N ew - York, 94. September, Abends. Die Politik des Präsidenten E nicht mehr die frühere übereinstimmende Unter hig T Alliance der demokratischen mit der republikanischen Par 6 i j erschüttert. In dem Befinden Seward's ist Besserung [ein-

gen gegen London, Freitag, 28.

getreten. Paris, Sonnabend, 29. September. Loire Seine is} gesunken. der Loire und Seine ist ges if - S Aus Rom vom 27. wird gemeldet: Der Besuch der Kai- xin Charlotte von Mexiko im Vatikan hat mit großer : rin hatte eine lange Unter-

Der Wasserstand

, e Feierlichkeit stattgefunden. Die Kaise

redung mit Sr. Heiligkeit. |

St. Peters8burg/ Sonnabend, 99, September, Mrgs,

Die Staatsbank hat den Diskont für Wechsel auf 7, fr Lom- bard auf 8 Prozent erhöht.

Der Geheimrath Gavivsk1i un

? ind wegen Veruntreuung von geld

N eis zur Deportation nah Sibirien

worden.

d der Staatsrath Ja ko w- Staat8geldern von dem verurtheilt

—— S E E C R E E E RERLRLES S E o e

Königliche Schauspiele. Sonntag, 30. September. Im Opernhauje. stellung.) ZUr eler

Majestät der Königin. Ouvertüre zu :

(152. Vor-

"f höchsten Geburtstages Jhrer e E Feldlager 1n Schlesien,

Preußens Mitt

gin. mann. J

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von P. Saly101

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Jean B Hr. Mel Stadt.

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eyerbeer. Prolog von E Ir. Ea 11 Akt aus: Ein Feldlager in Schlesten. M

von Auguste Kurs, gesprochen var

von G. Meyerbeer. Tanz

risches Schauspiel in 5 Akten von

Montag, 1. Oktober. Im Opernhause. (

Ballanda, oder: . Taglionl.

Im Schauspielhause.

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Beseßung: )e ihre Tochter Frl. Satran. Hr. Döring. Alwine, seine To

fischer Arzt, H Ain Handlungshause/ HE.

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derholt: Mittel-Preise.

Zum Schluß:

von Paul Taglioni. n bert

Ehre. Lieder-Cantate mit Bildern von el-Preifse.

| ( ur Schauspielhause. 170. Abonnements-Vorstellung. iet des t fair au Geburtstages Jhrer 4

Prolog

Majestät der Köni- von Fr. Jach-

en Auguste Kurs, gesproch Colberg. Histo-

M. v. Weber. Paul Heyse.

von A1 ubel-Ouvertüre von C.

öhnlihe Preise. 153ste Vorstellung.) Der Raub der Proserpina. Ballet in 3 Akten

Musik von P. Hertel. Gast: Fél. Elvira

ri, vom Theater della Scala zu Malland: Ballanda.

Anfang 7 Uhr.

tel-Preise.

171. Abonnements-Vorstellung. Zum

Lustspiel in 4 Akten von Otto Girndt. Jn

Direktor Düringer. L -mrätbin Born , Frl. Döllinger. ilda,

t Secefisch, Rentier, früher Brauer,

chter, Frl. Keßler. Roden, prak-

G R aut in einem Hr. Berndal. Het, Korresponde1 | i y iedicke. Frau Stark, Zimmer-

è Fr. Adami. r. Frieb-Blumauer. Frau Meyer, Fr. 20 06a h Geheimeräthin y Hr. Hiltl. Ein, Gre nhardt. Lastträger. Ort der Handlung: Eine g

Veit: Die Gegenwart. ttel-Preise.

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© Oftober nhause. (154ste Vorstellung.) Mil S a p r Bes in 3 Abtheilungen.

Magdalena: Frl. Grün. Chapelou:

von A. Adam.

Hr. Wachtel. Mittel-Preise.

' s i sten Male wie- 2ste Abonn ments-Vorstellung.) Zum ersten L M in 4 Akten von O. Girndt.

Bekanntim des Publikums Zur die Königliche Theater-Verwaltun und Arbeitspersona

Die: vielfach ausgesprochenen Wünsche bindung mit den von allen a E sich fnüpfenden Vermehrung 25 j i Gllober d. J. um folgen S E E 1) Die seitherige Verschiedenel de N eines Aufgeldes in den Frühstunden geg 9) An Stelle der seither Wochentagen von 10 bis 1 Uhr, S A. Im Hpernhanje- Gewöhn- liche Preise.

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