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neten in dieser Beziehung etwa durch eine besondere feierliche Erklä- rung zufr stellen könnte. Z Meine Perxen, die Stellung des Finanz-Ministeriums zu der Ver- anlagung der Einkommen- und Klassensteuer ist ja bekanntlich eine von der unmittelbaren Einwirkung auf das, was geschieht, ganz los- gelöstez cs ist in der That nah dieser Richtung hin, namentli ber, oft aber immer mit Unrecht — es war ja bei den Ctats- athungen s nlich der Anfang — von der Steuershraube und deren Dru die Rede gewesen, die Finanzverwaltung, das Finanz- Ministerium speziell, ist längst nicht mehr in der Lage gewesen, cinen Druck auf die Steuershraube auszuüben. Wir erfreuen uns in Preußen auf dem Gebiet, was hier in Rede stcht, der Selbstverwal- tung in einem Umfang, wie vielleicht auf wenigen anderen Gebieten. Die Einscäßung ist in der Hand der bürgerlihen Genossen des Einzuschäßenden sowohl in der ersten Instanz wie in der scließ- li ents{hecidenden Instanz, und der Finanz-Minister ist nur ermächtigt, auf Rekurse dem Geseß Geltung zu verschaffen, wenn es ausnahms- weise verleßt sein sollte, nit aber die materielle Einfchäßun zu beeinflussen. Soweit wir in leßterer Beziehung dur allgemeine Vorschriften, durh allgemeine Belehrungen und Einwirkungen überhaupt in der Lage sind, Einfluß zu üben, da wird der E Abgeordnete vielleicht doch auch mir einräumen, ist das ent- sprehend der grundsätlicen Stellung der Königlichen Staatsregierung u dem Wesen und der Bedeutung der direkten Steuer jeßt immer in milderndem Sinne geshehen, wo etwa Uebelstände sih heraus- gestellt haben, und rit so, daß wir im fiékalishen Interesse etwa gedrängt haben, bier und da die Erträge zu steigern. Das A ist — ih kann das in der That mit einer gewissen Befriedigung aussprechen — in allen seinen Theilen in der Beziehung nur als Wächter der Gerechtigkeit noch aufgetreten, aber wir können unmögli etwa zu der Praxis kommen, daß wir, so lange das Steucrsystem in der Art besteht, wie wir es haben, Einwirkungen zu Gunsten eines mehr oder minder von Noth heimgesuhten Standes eiwa ein Steuersonderrecht einführten, und das empfehlen dur größere Larheit oder wie sonst. Darüber hinaus, über das Amt des Wächters der Gerechtigkeit auf dem Ge- biete der Steuern — die Versicherung kann ih abgeben — sind wir mit Bewußtsein niht gegangen und werden wir nicht gehen.
Der Minister der öffentlihen Arbeiten, Maybah, erklärte:
Ich bitte nur einige wenige Augenblicke noch um Ihre Aufmerk- samkeit. Es war nicht meine Absicht, bei der Generaldiskussion das Wort zu nehmen, einmal grundsäßlih nicht und dann, weil ih glaube, daß das, was hier berührt worden ist in Be- zug auf mein Ressort, bei einer späteren Gelegenheit besser und ausführlicher zu behandeln sein wird. Ich habe gesehen, daß ein Antrag vorliegt, den Etat der Eisenbahnverwaltung neben den an- deren Etats meines Nessorts in der Hauptsache der Budget- kommission zu überweisen, Jh nehme an, daß das hohe Haus dem Antrage zustimmt, und werde mih deshalb hier darauf beihränken fkönren, Sie zu bitten, in der Kommission den Etat, wie er Iknen vorliegt, ebcnjso wie den Betriebsbericht, den Sie gestern in die Hand bekommen haben, in allen seinen Theilen ganz eingehend zu prüfen. Die Eisenbahnverwaltung — un die handelt es sich ganz_ besonders — kann volles Licht vertragen und nur wünschen, daß Sie in jeden Winkel leuchten. Sie werden die von dem Hrn. Abg. Nikert vermißte Klarheit finden in derselben Weise, wie wir sie Ihnen früher haben geben können. Der Etat ist nit anders aufgestellt als früher, auf denselben positiven Grundlagen und nah denselben vorsihtigen Grundsäßen ermittelt, wie wir das früher au gethan haben. “Als i die kritis&en Bemer- kungen börte über die unerwarteten Uebershüfse des Vorjahres, die wahrscheinlichen Ueberschüsse dieses Jahres, babe ih beinahe den Eindruck bekommen, alé wenn die Verwaltung sich eines großen Verbrechens schuldig gemacht hätte Ich habe mir cs aber nachher genauer überlegt und gesunden, daß selbst von denienigen Herren, die ihre unliebsame Ucberrashung über das günstige Ergebniß auégesprochen haben, es doch nicht so bôse gemeint worden ist. Der Hr. Abg. Nickert hat früber, wenn der Etat nicht ganz seinen Wünschei entsprach, in Bezug auf Einnahmen und Ueberschüsse in Folge der Verstaatlichung seinen Kassandraruf ertönen lassen und „Wehe“ gerufen. Jeßt hat er wiederum „Wehe“ gerufen, weil zu viel Ueberschüsse vorhanden.
Indessen in einem Punkt gebe ich ihm Reht. Wenn wir im Staat dazu übergeben wollten, auf Grund dieser Ergebnisse uns sofort in definitive kostspielige Ginrihtunçen, in Ausgaben zu stürzen, die wir in ungünstigen Zeiten nachher nicht loswerden könnten, so würden wir einen großen Fehler begehen. Auf diesem Geb.et ist — die Erfahrung spricht zu sehr dafür — die größte Vorsicht nöthig.
Wenn ih gerade, und dieser Punkt veranlaßt mich wesentlich, das Wort zu ergreifen, in Bezug auf das Tarifwesen mit Vorsicht in der Verwaltung vorgegangen bin, fo lange ih die Ehre habe, die Verwaltung zu leiten, so ist der Gesichtspunkt mitbestimmend gewesen, daß man si — ih habe das wiederholt ausgesprochen — sehr hüten müsse, Schritte zu thun, die man später zurückthun muß. Ich habe — und in dieser Beziehung halte ich die Worte, die mir der Hr. Abg. Rickert gestern vorgchalten hat unv die ich früher ausgesprohen habe, vollkommen aufreckt ih habe immer erklärt, die Eisenbahnen sollen nicht eine Finanzquelle sein, sondern wirthschaftliten Zwecken dienende Anstalten, und der Meinung bin ih auch heute noch. Aber ih bitte Sie, vergegenwärtigen Sie si, wie wir die Bahn übernommen haben! Wir haben zahlreiche Privatbahnen übernommen, mit„ihnen ein Chaos von Tarifen, das niht so ohne Weiteres zu ordnen war, ohne den \{wersten Eingri|_ in bestehende wirthschaftliche Verhältnisse; es war cine Menge von Verbesserungen technisher Natur, in den Fugen, Stationen, Vermehrung des Personals, Erleichterung des
ienstes, Einrichtungen für bessere Sonnagsrahe, Vermehrung der Züge, mehr Gehälter für die Beamten, die wir übernommen haben; — es sind jeyt 10 Millionen Mark, die wir für jolhe Beamte mehr auêgeben u. st..w. — Alle diese Dinge im Zusammenhang mit einer ganzen * Menge von Verkehrseinrihtungen und Erleichterungen, die die offentliche Aufmerksamkeit nicht besonders herausfordern, die Aufhebung und Ermäßigung z¿ahlreiher Gebühren, — die Er- mäßigung der Kohlen- und Cisenbahntarife in Schlesien, die einen Ausfall von 25 Millionen ergeben haben, im vorigen Jahre die Ein- führung einer sogenannten ermäßigten Stückgutklasse, die auf einen Ausfall von 43 Millionen geshäßt wurde u. dergl. mehr!
Ja, meire Herren, das sind alles Dinge, die beweisen, daß wir hier niht müßig gewesen sind, wenn wir auch auf diesem Gebiet mit roßer Vorsicht vorzugehen für Pflicht halten und uns stets über die
ragweite dessen klar zu werden suchen, was wir zu thun im Sinne haben. Gerade hierfür sind ja auch die wirths{aftlichen Beiräthe, insbesondere der Landes-Eitenbahnrath, da; die haben jede Frage ge- prüft und, nachdem sie den Cffekt der beantragten Maßregel über- tehen haben, sih in dem Sinne ausgesprochen, der sich in den Ver- handlungen kundgiebt, die hier vorliegen. Ih würde glauben, mi eines großen Fehlers zeihen zu müssen, wenn ih mich auf die Bahn hâtte drängen lassen, die im Jahre 1874 mit der 20 prozentigen Tariferhöhung geendet hat, welche die Pagen im Interesse ihrer Erträge veranlaßt hatten. Einen
üdschritt wollen wir niht machen, ebenso wenig durch überstürztes Vorgehen unsere fuanzea und damit den Staat aufs höchste hädigen, den Staatskredit ins Schwanken bringen, von {heren Schäden auf wirthschaftlihem Gebiet abgesehen. — Ich muß anerkennen, daß der
err. Finanzminister in den Fragen, die den öffentlihen Verkehr, die
rweiterung und Pee L ens der Verkéhrsmittel angehen, auch in Bezug auf die Nebenbahnen, mir immer in förderliher Weise ent- gegengekommen ist, und ih- bin- ihm dafür von Herzen dankbar. Jh glaube au, daß, wenn ih ihm mit dem Antrage gekommen wäre, daß wir hier 5, 6. 7 Millionen \{chwinten lassen wollten für diesen oder jenen Zweck, er, wenn er fih überzeugt hätte, daß das agene ns gane e MteiGagepiit nicht gestört würde, seine Zustim- mung nicht würde Pera aben. Aber, meine Herren, ih selbst bin ja niht blos Refsort-Minister, sondern ih bin auch Staats-Minister
die Staatsfinanzen bei der allgemeinen Staats-Finanzlage ausübt. —
Fett sind wir ja, Gott sei gedankt, in einer günstigeren Lage, und
die Zögerung, die ih mir hier und da gegen meine Wünsche habe auf-
erlegen müssen, werden wir vielleicht etwas s{winden laffen
Ffönnen. — Ich meine aber — und das spreche ih denjenigen gegen ß
über aus, welche sich mit ihren Wünschen nah weitgehenden Tarif- ermäßigungen draußen und hier n gemeldet haben —, daß au jeßt das alte Gebot der Vorsicht niht verleßt werden darf. J meine, daß bei den Maßregeln, die wir zu ergreisen haben, wir Rük- wt darauf nehmen müssen, ob diese Maßregeln gemeinnüßiger Natur sind —, ob sie bloß einer einzelnen Gruppe, einer einzelnen Kategorie von Interessenten zu Gute kommen, und vielleicht andere Interessenten ebenso viel schädigen. Das i} es eben, was in früherer Zeit manchmal übersehen worden ist. Jch erkläre deshalb, daß ein Sturm, wie er mir in Ausficht gestellt worden in Bezug auf die Tarife, auf mich keinen Einfluß haben wird. Aber auf der anderèn-Seite würde ein solher Sturm, möge er sich in einer Weise äußern, wie er wolle, mich nicht von der Gerechtigkeit zurückhalten, Dasjenige zu gewähren und einzuleiten, was ih im Interesse des allgemeinen Verkel-rs und unter den jeßigen gebesserten Verhältnissen sür nöthig und zulässig halte.
I habe z. B. gestern — das will ih gleich erwähnen — von dem Hrn. Abg. Rickert eine Eisenbahnkuriosität gehört in Bezug auf den Personengeldtarif nach Stralsund über Greifswald, daß man billiger fahre, nah der weiter liegenden Station bis Stral- sund — als nach der vorliegenden Station Greifswald. Das hängt zu- sammen mit den Personentarifen, die uns überkommen sind auf der Berlin-Stettiner Bahn und anderen, die etwa höher sind, als die auf der direkten NouteBerlin-Stralsund von vorn herein eingeführten Staats- bahn-Tarife. Anträge, auch aus dem Landeëeisenbahnrath auf Herstellung der Gleihmäßigkeit durch Ermäßigung führten zur Prüfung der Frage, welchen Cffekt eine solhe Maßregel haben würde. Wir konnten uns nit verhehlen, daß in Pommern der Personenverkehr dadurch kaum wachsen werde — aus bekannten Gründen, Nicht8destoweniger bin ih der Meinung gewesen, daß sobald, wie es jeßt der Fall ist, die allgemeine Finanzlage es gestatte, auf diesem Gebiet vorgegangen werden müsse, und deshalb habe id bereits angeordnet, daß vom 1. April ab die Normal- Personentarife der Staatsbahnen auf der Stettiner Bahn, Anhalter, Thüringer Bahn, au im Bezirk Hannover und Altona eingeführt werden follen. Damit ist ein ziemlich erheblihcr Ausfall verbunden, aber ich denke, wir Tönnen und dürfen heutigen Tages uns auf den- selben einlassen. Die Summe is nah einer approximativen Schäßung nicht ganz gering, sie beträgt über 1600000 4 Die Maßregel kommt aber — urd das bestimmt mih wesenilich mit — besonders der 4. Klasse zu Gut, und der gönne ich jede zulässige Er- leichterung.
Wenn wir au Schleudertarife, wie sie uns vershiedentlih zuge- muthet werden, nit concediren können und dürfen, so Lönnen wir doch für die Landwirthschaft wie für die Industrie vershiedenes thun, was hen längst gewünscht wurde, und was ich habe zurückhalten müssen mit Rücksicht auf die Staats-Finanzlage. Sobkald ih die Tragweite der betreffenden Maßregeln überschen kann, fobald ih überzeugt bin, daß die Verhältnisse uns bei aller Vorsicht solches gestatten, dann bin ih dazu bereit, sie auszuführen. Jn dieser Beziehung sind hon vor ciniger Zeit die nöthigen Einleitungen und Erörterungen QOSIAE worden, sobald wir die Finanzlage genauer übersehen
nnten.
Wollen Sie vun wissen, wozu wir die Eisenkbahnüber\{@üsse ver- wendet Pbaben? wir haben sie ja nicht in die Tasche gesteckt, was ih noch denjenigen gegenüber bemerken will, wel{che der Meinung sind, daß wir auch auf Kosten des Verkehrs die Staats, fasse bereichern, Wenn Sie mal nachschen, was wir scit dem Jahre 1879/80 ausgegeben haben, bewilligt bekommen haben im Extra- ordinarium oder dur besondere Kreditgeseße für Vervo?ständigungen und Erweiterungen des Eisenbahnnetzes, namentli aber dur Neben- bahnen, dann werden Sie finden, daß die Uebershüsse, die wir seit Jahren jezt gemacht haben, si mehr als vollständig.decken mit demjenigen, was wir in diese Meliorationsbahnen an Beschaffüngen und Vauten hinein- ge steckt haben. Es ist das cine große Beruhigung für uns, daß wir auf ‘diese Weise haben die Mittel gewinnen und verwenden können, und das feuert uns an, auch in Zukunft auf diesem Wege fortzu- fahren. Aber auch dieserhalb müssen wir auf dem Tarifgebiet die Vorsicht nit außer Acht lassen und dürfen niht zu Maßregeln, die uns E M g A Tie N nah meiner Ueber- zeugung ni verantworten kann, übergehen, denn dann wer i Et nte Qi E N O E
Ich bitte Sie fonach, prüfen Sie nah allen Richtungen den Etat und die Berichte, die Ihnen vorgelegt sind, E Sie werden sich überzeugen, daß die Ersparnisse nit auf Kosten der Beamten, der Arbeiter, sondern dur eine rationelle Wirthschaft her- beigeführt sind; bei den Erneuerungen ist gerade die Einführung der Stahlschienen von großem Einfluß gewesen, diese Ersparnisse werden noch weiter wirken zu unserm Glück. Wenn Sie si überzeugt haben werden, dß die Verwaltung sich auf rihtigem Wege befindet, dann hoffe ich, Ihre Zustimmung zu finden zu der demnächstigen Vorlage wegen weiterer Ausdehnvng des Staatseisenbahnnezes und Vervoll- kommnung desselben durch Nebenbahnen und andere baulihe Anlagen und Beschaffungen.
Der Abg. von Benda erkannte die günstige Finanzlage an, bat aber um eine sorgfältige Prüfung des Etats, nament- lih des Eisenbahn-Etats, bei dem die Schwankungen am größten seien. Die Reformprojekte für die direkten Steuern würde seine Partei mit Interesse wahrnehmen, sie habe aber keine Hoffnung auf Erfolg. Die Beseitigung der Relikten- beiträge billige sie, sie hoffe, daß auch die Lehrer und Professoren daran betheiligt werden würden, Sie billige auh die Beseitigung des Schulgeldes, könne aber den Wechsel auf die weiteren Le aus dem Reich nit acceptiren. Wenn die Aeußerungen des Finanz- Ministers nur theoretische gewesen seien, so sei auch seine Erklärung nur theoretisch. Seine Freunde würden festhalten an den alten Grundsäßen preußischer Finanzverwaltung, und hofften dabei auf die ülfe des Finanz-Ministers.
Nach einigen pexrsönlihen Bemerkungen wurde die Debatte gcs{lo}sen und ein Theil des Etats, namentli der Eisenbahn-Etat, und alle einmaligen Ausgaben an die Budget- kommission verwiesen.
Die erste Berathung des Etats war damit beendet.
Schluß 4 Uhr. Nächste Sizung Montag 11 Uhr.
e:
Amtliche Nachrichten des Reichs - Versicherungs- amts. Nr. 2. — Inhalt: Amtlicher Theil. Sine betreffend die weitere Organisation der Unfallversiherung. Vom 11. Januar 1888, — Bekanntmachung, betreffend die den Gemeinde- behörden zu gewährende Vergütung für Einziehung der Prämien nah 8. 25 Absay 4 des Bau UnsallversiGerungtgesetes. — Bein 10, Ja- nuar 1888, — Regulativ, betreffend die Wahl der auf Grund des A Ca versiGeamgsgeleges vom 13. Juli: 1887 aus den Ver- siherten oder befahrenen Schiffahrtskundigen zu berufenden Beisißer zu den Schiedêgerihten, vom 4. Januar 1888. — Rundschreiben an den Vorstand der Tiefbau-Berufsgenossenshaft und an die Vorstände der -aus\{ließlich vom Reichs-Versicherungëamt ressortirenden Bau-
ewerks-Berufsgenosscnschaften, betreffend die Anweisung von Ent- chädigungen für die Rer nto a Vom 3. Januar 1888. „V.-A. I. 29810. — Anleitung für die zur Feststellung der Ent- \chädigungen zuständigen beruffoanof ens@allitben Organe. Vom A Minis Westi bten Bitte R Sea gioor riften e a en en- un alzwerks- jen-
schaft. — Rekursentscheidungen. / A
und ih selbst muß berü ccksichtigen, welche Wirkung eine Maßregel auf
Land- und Forstwirthschaft.
Sitzung des Teltower landwirthschaftliche eins zu Berlin, im Englischen Hause, am 17. Sanuar 1898 L - erste Beschluß im neuen Vereinsjahre ging dahin, an Se. Kaiser lihe und Könialiche Hoheit den Kronprinzen eine Adresse zu senden; Dr. Cohn-Martiniquenfelde ward mit sofortiger Abfassung derselben betraut. Die Adresse bedeckte sich am Schluß der Sibune mit zahlreichen Unterschriften. Der Schaßmeister Hr. Berend-Kleins beeren erstattete den Bericht über seine Rechnungsfübrung, für di ihm der Dank des Vereins zu Theil wurde. Alsdann wie der Vorstand per Afkklamation wieder-, außerdem Prof Dr. Alexander Müller neu hinzugewählt. Erster Vorsißender ist Ockonomie-Rath Kiepert-Marienfelde. — Hr. Ning-Düppel er- stattete Bericht über die Thätigkeit der Kommission zur Anbahnun gemeinsamer Schritte behufs Abwendung der drohenden Arbeiternoth in den Kreisen Teltow, Niederbarnim und Ofthavelland. Die Kom- mission empfiehlt einen „Verein für Arbeitsnachweis ländlicher Ax- beiter der Beclin benachbarten Kreise“ zu bilden und legt ein ges drucktes Statut als Entwurf vor. Nach cingehendster Debatte, in welcher allen Betbeiligten der Beitritt, dringend ans Herz gelegt wurde, beshloß man, der Kommission 100 6 zur Verfügung zu stellen und ersu®Ste sie, weiter fortzuwirken. Wenn bis zur März « Sibßung des Teltower Vereins sid mindestens 60 Arbeitgeber zum Beitritt - erilärt haben, soll der Verein seine Thätigkeit beginnen edes Mitglicd hat als Eintrittsgeld zu zahlen: für ein Gut bis zu 300 Morgen 3 #4, bis 600 Morgen 9 A, über 600 Morgen 10 4 über 1000 Morgen 15 #Æ Wenn ein Mitglied durch den Verein Arbeiter erhalten hat, so zahlt es an die Vereinskasse 10 #6 für eine Arbeiterfamilie, 3 f für einen Knelt, 3M für eine Magd, 5 M für einen Vorschnitter.— Hierauf hielt Dr. Ruß einen Vortrag über die Bedeutung des Vogelshußes für die Landwirthschaft 2c. und wies auf den Nuten der Singvögel durch Vertilgung so vieler s{hädlicher Insekten hin ZU einem internationalen Vogelschuß-Gescße könne man aber nur kommen, wenn bei uns auf das Fangen der Krammetsvögel und Lerchen verzichtet würde, denn namentli Jtalien, wo so viele Sing- vôgel zum Verspeisen gefangen werden, weise immer darauf bin, daß es bei uns bezw. der Krammetsvögel und Lerchen ja au geschehe, — Bezüglich Düngerstreumaschinen warde empfohlen, bis zur Augs- stellung der Deutschen Landwirthschafts-Gesellshaft in Breélau zu warten wo diese einer speziellen Prüfung unterzogen werden sollen, — Hr. Kiepert berichtete über einen Düngung8oersuh zu Kartoffein, den er auf Veranlassung des Hrn. Professors Orth unternommen, um zu er- mitteln, ob das ammoniakalische Superphosphat ebenso gut wirke wie Chilisalpeter und Superphosphat. Ein Morgen wurde in 4 Theile gethcilt. Der „erste Theil, ungedüngt, gab 15 Ctr. mit 222 % Stärke = 333 Psd. Stärke, der zweite mit # Ctr. amumoniakg- lishem Superphoëphat gedüngt, ergab 20 Ctr. à 214 % Stärke =_428 Pfd. Stärke, der dritte erhielt 25 Pfd. ammoniaka- lisches _ Superphoëphat, 15 Pfo. Chilisalpeter und 125 Pfd. Superphospbat und brahie 20 Ctr. à 20,7% Stäkle = 414 Psd. Stärke, der vierte mit 30 Pfd. Chilisolpeter und 25 Pfd, Superphosphat ergab 24 Ctr. à 20,5 %/0 Stärke = 492 Psd. Stärke, A Hrn. Ring sind ähnliche Versuche mit elwas abweichenden Resultaten erzielt, über die in nächster Sißung berihtet werden soll. — Die Frage, ob man Kartoffeln, die mit 150 Ctr. Stallmist ge- düngt sind, durch Beigabe von kTünstlicem Dünger im Ertrage noch steigern könne, wurde von Hrn. Dr. Cohn dahin beantwortet, daß ein Zuzaß von Supecphosphat wahrscheinlich günstig wirken würde. — Prof. Wittmack legte die Skelette der Luffa-Gurke, Luffa eylindria, vor, welche jeßt niht blos zum Frottiren, sondern von der deutshen Loofahwaaren-Fabrik zu Halle a. S. auch zu Einlegesohlen und Sattelkissen - Polsterungen in großem Maß- stabe benußt werden. Wie Hr. H. Wiel, der Vorsteher der hiesigen Filiale, Berlin, Friedridstraße 112a, meint, dürste die Luffa cin guter Kulturartikel für unsere afrikanisden Schußgebiete werden. — Für die Ausstellung der Deutschen Lantwirthschafts-Gesellschaft in Breslau wird ein Ebrerpreis gestiftet Hx. Oekonomie-Rath Kiepert empfahl den Mitgliedern das Studium des Gesetzentwurfs, betr. die Altersversorgung der landwirthschaftlihen Arbeiter, und soll die Vesprechung desselben in nächster Sißung erfolgen.
L DOB Programm für die Generalversammlung des Ver- eins zur Förderung der MoorkulturimDeutschen Reich (Donnerstag, den 23, Februar 1888, Vorm. 104 Uhr, im Englischen Hause, Mohrenstraße 49), ift wie folat festgestellt worden: 1) Geschäfts- und Kassenberiht. 2) Wahl eines Ortes für die Sommerversamm- lung. 3) Besprehung über eine im Sommer 1889 zu veranstaltende Moorkultur-Ausftellung. 4) Berathung event. vorliegender Anträge. (Nach §. 4 des Statuts müssen solhe mindestens 14 Tage vor der Generalversammlung dem Direktorium {riftli eingereiht sein. 5) Vor- trag des Herrn Professors Dr. M. Fleischer: Ueber die Kolonifation im Hochmoor. 6) Diskussion über die neueren Erfahrungen in der Moorkultur, eingeleitet von Professor Dr. Grahl. Nah Schluß der General- versammlung findet ein gemeinschastlihes Diner ¡u 4,90 s pro Couvert statt. Die gegenseitige Begrüßung im Klub der Landwirthe, Zimmerstr. 90/91, findet, wie in den früheren Jahren, am Abend vor dér Generalversammlung um 8 Uhr statt. Ale Freunde der Land- wirthschaft, der Moorkultur und der Torfindustrie insbesondere, sind als r; ta
— Forstwissenschaftliches Centralblatt. (Berlin, Ver- lag von Paul Parey.) Heft 1. — Inhalt: Original-Artikel : Unter- en über den Wuchs der Esche im Mittelwalde. Von Forstrath K. Suberg in Karlsruhe. — Lichtwuchsbetrieb im Buchenbochwald, Vom Fürstlihen Forstmeister Urich. — Ueber Rindenrisse an Bäumen. Von Forstmeister Beling in Seefen, — Mittheilungen: Mittheilungen über die Wachsthumsverhäktnisse einer Seekiefer. Von Professor Dr. R. Heß in Gießen. — Denkschrift, den Vollzug der Reorgani- sation der bayerischen Staatsforstverwaltung betreffend. — Literarische He — L rag gen:
— Die landwirthschaftlichen Versuchs-Stationen. Heft 6. (Berlin, Paul Parey.) — Inhalt: Ueber das Vorkommen von Rohrzucker in unreifen Kartoffelknollen. Von E. Schulze und Th. Seliwanoff. Ueber den Nachweis von Rohrzucker in vegetabilishen Substanzen. Von E. Schulze. — Ein Beitrag zur Kenntniß der Zusammenseßung etiolirter Kartoffelkeime. Von Ch. Seliwanoff. — Mittheilung aus dem Laboratorium der agrikultur- demischen ;Versuchs-Station Halle a. S. Ueber Fettbestimmung in Suttermitteln. Von Ludwig Bühring. — Ueber die Bestimmung der zurückgegangenen Phosphorsäure. Von v. Dirks und F. Werenskiold
in s, Norwegen. — Bericht über die 29, Sekti ür l ¿ Versuch8wesen) der 60, Versammlung Deutscher Naturforscher ub E Me u A Ra 4 September 1887). Zur istil des landw. Versuhswesens. — i i ingä S PersonalVotizen, V : en Fachliterarishe. Eingänge. — Deu e Jäger-Zeitung, Organ füc Jagd, Fi gus! und Dressur von Jagdhunden. (3. eann heidums Nr. 31, — Inhalt: Einiges zu den Pohl'shen Vorschlägen über Leistungsprüfungen deutscher Vorstehhunde. Von Dr, v. Kadih. — Studien zur G der Zagd. Von Ernst Ritter v. Dombrowski. Schluß). — Berichte über Treibjagden. Reineke verläuft sich. pat Sn een Von F. Lüddecke. — Zum Herbst- x n G. B. — _ Prem bien p Baer R 4 n „Hundekannibale“. Von — Forstverkehrsblatt. (Berlin.) Nr. 3. — It: und Verkehr: Neueste Berliner Nea — Ae wesen, — Abhandlungen: Berichte über forstlich beactenswerthe Arbeiten auf dem Gebiet der Naturwissenshaften. — Das ib: Lde Sha Geest Qi e STE Lien, 1 R A adi eh — i : Forst- und jagdrechtlich wichtige Entscheid Gerichtshöfe. — Kleinere Mittheilungen. ira Ahntien, a oa
Meyédonsieiisn,. * gur. Mama
zum Deutschen Reichs-Au
„Vi 20.
Dritte Beilage zeiger und Königlih Preußi)
Berlin, Montag,
den 23 Januar
chen Staats-Anzeiger.
1888.
Stecktbriefe und Untersuhungs-Sachen. Zwangsvollstreckdungen, Aufgebote, Vorladungen u. Verkäuse, Verpahtungen, Verdingungen 2.
1. 2, 3, 4.
Verloosung, Zinézahlung 2c. von öffentlihen Papieren.
dergl.
Beffentlicher Anzeiger. |:
Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefell\ch,
Berufs-Genossenschaften. R Scoweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
Bersicherungs-A ctien-Gesellshaft ertheilten Police
1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.
[1808] tect. : Gegen den unten beschriebenen Commis Rudolph
Cohn, welcher flüchtig ist, ist in den Akten V. R.I. 98, 88. die Unterfuhungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, den 2c. Cohn zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt-Moabit 11/12, abzuliefern.
Berlin, den 18. Januar 1888. Der Untersuchungsrichter
bei dem Königlichen Landgerichte I. -
Beschreibung: Alter 24 Jahre, geboren am 19. No- vember 1863 in Schwerin a. W., Größe circa 1,63 m, Statur klein und s{chwächli, aare \chwariz nach aufwärts gekämmt, Stirn gewöhnlich, Bart flciner shwarzer Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen dunkel, Nase groß, ftark, Mund gewöhnlich, Kinn stark, Gesicht länglich, ausgeprägt jüdischer Typus, Gesichtsfarbe blaß, kränklich, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen : geht mit gebogenen Knien etwas vorn über, trägt Pincenez oder Brille, [51810] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Photographengehülfen Erih Spribill, geboren am 8. Juni 1866 zu Namslau, welcher sih verborgen hält, ist die Unter- suhungshaft wegen Unterschlagung in den Akten J. 1487/87 verhängt, Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Lucken- walde abzuliefern.
Potsdam, den 17. Januar 1888.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Beschreibung. Alter 21 Jahre, Statur \{lank, Haare lang, dunkelblond, Bart : Ansag von Schnurr- bart. Kleidung: graugelbes Jaquet, Zugltiefel, kleiner weicher shwarzer Filzhut. [51809] Steckbrief.
Gegen die unverehelihte Therese Gerstlauer, ge- boren 7. Mai 1860 zu Oberwiesenbah, welche sich verborgen hält, soll eine durch Strafbefehl des König- lihen Amtsgerichts hier vom 6. September 1887 erkannte Haststrafe von 16 Tagen vollstreckt werden. Es wird erjucht, dieselbe zu verhaften und in das nächste Gerich18gefängniß abzuliefern. Aktenzeichen C, 287 a./87.
Hannover, den 24 Dezember 1887.
Königliches Anitsgericht, 6 Þ. Berckemeyer.
[51616] Step ete elen gung, Der gegen den Tischlergesellen Vtto Jahuke wegen Unterschlagung in den Akten V. R. I. 1066/81 unter dem 11. Oftober 1881 erlassene und unter dem 5.- November 1886 erneuerte Steckbrief wird zurücgenommen. Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), den
17, Januar 1888. : Königliches Landgericht Ÿ Si Untersuchungsrichter : ohl.
[51806] Steckbriefs-Erledigung.
Der gegen den Arbeiter Heinrih Stutßke wegen Diebstahls unter dem 17. August 1882 von dem Königlichen Amtsgericht L, Abtheilung 84, hierselbst in den Uften 84 6, 2127 de 1582 — J. IV c. 533 de 1882 erlassene Stectbrief wird hierdurch zurück- genommen.
Berlin, den 16. Januar 1888. : Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[51807] Stectbriefs-Erledigung.
Der unterm 5. Juli 1885 gegen den Schuhmacher- lehrling Ludwig Wilhelm Albert Richard Zepke, | 3) eboren am 4. September 1867 zu Berlin, in den
ften 84 G. 1659, 85 — J. 1V. E. 486. 85 wegen Unterschlagung erlassene Stectbrief wird hiermit
zurückgenommen. Berlin, den 16, Januar 1888. | Königliche Stäatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[51621] Großherzogl. Badisches Landgericht Freiburg Strafkammer 1.
Nr. 162, J. U. S. gegen Johann Georg Brem- gartner von Ehrenstetten und Genossen wegen Ver-
legung der Wehrpflicht : Beschluß.
Gemäß §. 140 Abs. 2 St.-G.-B. und § 32% St.-P.-O. wird das im Deutschen Rei findlile Vermögen der Angeklagten :
Johann Georg Bremgartner von Ehrenstetten,
Hugo Josef Wiesler von da,
Gabriel Gut von Hartheim.
Maximilian Schmidt von da,
Josef Adolf Freund von Hausen, Amts Staufen,
Aloys Späth von Heitersheim, Wilhelm Friedrich von Kirchhofen, Josef Steiger von Kroßgingen, nrich Steinle von Offerdingen, ermann Ficht von Staufen, und eorg Friedrich Wellert von Lörrach mit Beschlag belegt. Freiburg, den 13, Januar 1888. (gez) Haaß. Ganter. Simmler. Die Urs
rift beglaubigt. reiburg, den 13. Januar 1888. Gerichtsschreiberei des Gr. Landgerichts. R) Werrlein. Nr. 1344.
bekannt gemacht. Freiburg, den 18. Januar 1888, | Der Gr. Staatsanwalt :
Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
Stectdvrief. [51637] : be | Die zum Zwecke der öffentlichen Versteigerung des
zur Konkursmasse im Debitwesen des : Mühlenbruch gehörenden Erbpachthofes zu bekannt gematen Termine werden auf Ö Konkursverwalters verlegt, um dem Käufer selbst die
Frühjahrsbestellung zu ermöglichen.
. 480, e be-
Vebereinstimmung dieser Ausfertigung mit der
Dies wird gemäß §. 326 St.-P.-O.
2) Zwangsvollstreckungen,
errn resegard Antrag des
Es soll staltfinden: : : Der erste Verkaufstermin am Mittwoch, den 22. Februar. 1888, Vormittags 11 Uhr, der Ueberbotstermin am Mittwoch, den 14. März 1888, Vormittags 11 Uhr,
der Anmeldetermin am Mittwoch, den 22. Fe- bruar 1888, Vormittags 10} Uhr. Hagenow, den 18. Januar 1888.
Großherzogliches Me
Beglaubigt: Vietense, A.-G.-Dtr.
[51845] a Nah heute erlassenem , seinem ganzen Inhalte
nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und dur)
Abdruck in den Mecklenburgishen Anzeigen bekannt
gemahtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung
der Busack'\hen Hufe Nr. Ix. zu Bantin mit
Zubehör Termine: ;
1) zum Verkaufe na zuvoriger endlicher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 6. April 1888, Vormittags 12 Uhr,
9) zum Ueberbot am Dienstag, den 1. Mai 1888, Vormittags 12 Uhr,
3) zur Anmeldung dingliher Rehte aa das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse des\elben gehörenden Gegenstände am Freitag, den 6. April 1888, Vormittags 11 Uhr,
im Geri@tsgebäude zu SZarrentin statt. Auslage
der Verkaufsbedingungen vom 20. März an auf der
Gerichts\hreiberei und bei dem zum Sequester be-
stellten Erbpähter Friy Burmeister zu Bantin,
welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung
wird.
Wittenburg, den 18, Januar 1888. Großherzoglih Mecklenburg-Schwerinsches— Amtsgericht.
Zur Beglaubigung: j Der Gerichtsschreiber: Schumpel i ck. -
[518183] f In Sachen,
daselbst am
Sequesters, : l sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf
Mittwoch, den 8. Februar 1888, Mittags 12 Uhr,
Wiechmann hierdurh geladen werden. Wismar, den 19. Januar 1888. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: : Dannehl, Act -Geh., Gerichts\chreiber.
(51635]
Ausgebot.
Folgende verloren gegangene Urkunden : À. Quittungsbücher Osnabrück:
15 6.18 4 am 7. Dezember 1887,
eingelegte 120 M, 640 M 40 S am 18. Mai 1885,
52 M 62 4 am 23. September 1886. B. Quittungsbuch der Spar-, Leih- kasse des Landkreises Osnabrü:
Serie 2 97, April 1887 60 A abgehoben worden. ¿1 0, Die Stadtbezirks Osnabrück Seite. 156 Nr. 1 zu G Wilhelm Rudolph Ludwig Osterhues Lasten des Zimmermanns Johann Anton hierselbst eingetragene
hierselbst,
Abtheilung 111. Nr. 3 übertragen worden, werden auf Antrag:
hierselb\t, zu A.
Westerkappeln, zu A. 3) des
meyer hierselbst, zu A. 4) des
Smbush aus Venne,
Jtcker als Vormundes des wegen
entmündigten Kolons Gerhard in Powe, i zu C. dés jepigen
selbst,
bücher behuf neuer Ausfertigung, die unter C. ui Hypotheken - Urkunde behuf Löschung
oft — baten, und alle Tielenigen welche als haber dieser Urkunden
die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten
betreffend die Zwangsversteigerung des dem Arbeitsmann Wiehmann zu Wismar gehörigen, St. Nicolaikirhhof unter Nr. 2001 be- legenen Hauses, ist zur Abnahme der Rechnung des zur Erklärung über den Theilungsplan,
(Zimmer Nr. 8) anberaumt, zu welchem der Se- quester, die betheiligten Gläubiger und der Schuldner
der Sparkasse der Stadt 1) Látt. A. Nr. 29 947 über einen Bestand von 9) Litt. A. Nr. 47737 über am 15. April 1887 Litt. A. Nr. 17 408 über einen Bestand von 4) Litt. À. Nr. 42182 über einen Bestand von und Vorschuß-
Nr. 782 über einen Bestand von 581 M 81 4, worauf am 1. Februar 1887 50 M und am
Urkunde vom 31. Januar 1875 über am 10. Februar 1875 in das neue Hypothekenbuch des
Abtheilung I. Band 24 unsten des Fabrikarbeiters
Remme 4800 M Kaufgeldrest, welche E später in das Grundbuch Band 8 Blatt 317 zu A. 1) des Polizei-Sergeanten Johann Göbel 2) der unverehelihten Johanne Osthoff aus Natßsdieners Johann Friedrich Land- Gemeindedieners Friedri Wilhelm
B. des Vollerben Wilhelm Lübbersmann zu fei Vorm Geisteskrankheit ilhelm Biermann
Eigenthümers des belasteten Grundstücks, Zimmermeisters Rudolf Gronert hier-
die unter A. und B. genannten Sparkassen-
Ansprüche erheben, ausge-
hiesigem Amtsgericht, Zimmer Nr. 1, angeseßten Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, IEOYos die’elben für kraftlos werden erklärt werden.
Osnabrück, den 13. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.
[25765] E Die verebelichte
Aufgedot.
Ober-Feuerwehrmann Ottilie
idri hat das bot des derselben | straße 13, Ho R 0 en bat dae e darin Aufgebotótermine ihre Rechte anzumelden
und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunden erfolgen- wird.
von der städtishen Sparkasse zu Posen am 23. De-
zember 1886 ausgestellten Sparkassenbuches Nr. 74 120,
dessen Bestand am 31. März 1887 sih -auf 75
56 belief, beantragt.
Der Inhaber dieses Buchs wird aufgefordert,
bei dem unterzeihneten Gerite spätestens in dem
auf den 20. März 1888, Vormittags 11 Uhr,
im hiesigen Amtsgerihts8gebäude, Wronker Plaß
Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebots-
termine seine Rehte anzumelden und das Sparkassen-
buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung
des Lettern erfolgen wird.
Posen, den 20. August 1887. ;
Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.
A Aufgebot.
Die viereinhalbprozentigen Dbligatolen der Halle- Sorau - Gubener CEisenbahngesellshaft TLätt. C. Nr. 05201, 05202 über je 600 #6 sind angeblich im November 1880 entwendeï und verbrannt. j Auf Antrag der Wittwc Amalie Rasch in Krakau b. Lauchstedt werden die Inhaber dieser Obligationen aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem an hiesiger Gerichtéstelle, Zimmer Nr. 31, anberaumten Termin den 18. August 1888, Vormittags 11 Uhr, anzumelden und die Prioritäts-Dbligationen vorzu- legen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Halle a. S., den 16. Januar 18388. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. gez. Harte.
[51843] Aufgebot. Der Schmied Christoph Carl, Ackermann Georg Carl und Dittmar Damm von Niedervellmar haben das Aufgebot der Schuld- und Pfandverschreibungen vom 3. November 1853 über 520 Thlr. Darlehn und vôm 5. April 1856 über 140 Thlr. Darlehn, von den Eltern der erstexen Beiden zu Gunsten des Gerichtstaxators Georg Wilhelm Knetsch hier er- rihtet, unter Vorlage beglaubigter Quittung, nach welcher die Darlehne zurügezahlt sind, mit dem Be- merken beantragt, daß die Schuldverschreibungen verloren gegangen seien. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 19, an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunden erfolgen wird. Kassel, den 17. Januar 1888. j Königliches Amtsgericht, Abtheilung T. Theobald. Wird veröffentlicht : Der Gerichtsschreiber : Ruppel.
[518211 Aufgebot. Die Ghefrau des Se Kummerfeldt in Bremen, Louise, geb. Strübing, hat das Aufgebot einer ihr angebli verloren gegangenen, am 4. Juli 1881 ihr von dem Direktorio hiesiger Vorschuß- Anstalt ausgestellten Schuloverschreibung über ein zu 49/0 verzinslihes Darlehn von 100 H beantragf. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pä- testens in dem auf Dienstag, den 7. August 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gerichte (im Rathhause, eine Treppe) anbe- raumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und \die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Neustrelitz, den 15. Januar 1888,
Großherzoglihes Amtsgericht. Abtheilung I.
C. Jacoby.
51820 Aufgebot. [ Es it das Aufgebot folgender angeblich abhande- gekommener Urkunden : 1) eines vom
leßterem acceptirten, von irirten, am 15. / ¿chstestraße 21, an die Ordre des zahlbaren Primawechsels über 50 M, Berlin, den 15. Februar 1887, vom Kaufmann J. Koslowski zu Berlin,
der N für Werthpapiere er theilten Depotscheins Nr. 370 994,
den 8. Juli 1886, von Herrn Rudolph Lepke zu Berlin, Thaler,
r. 10268 und 483 787 über je 29
Lestocq zu Kassel 4) des Den, Musikmeister Herrn Alexander g L e De mvle Thel Dees de ank für Werthpapiere ertheilten Nr. 406 162, La Berlin, den 7. April 1887, vom Musikmeister Lichterfelde, 5) des Kommandit-Antheilsch
Disconto-Gesellschaft in zember 1856 Mie 200 Thaler,
ge’ der
beantragt O gefordert, spätestens in dem auf deu 20. September 1888, Vorm. 11 Uhr,
vor vem unterzeihneten Gerichte, Neue Friedrih-
[51844]
Cessionsakte vom dem Grundstück Band 111. Blatt 121 Nr. 131 des
Grundbuchs von Blankenese, des Schiffers Peter Kruse zu Blankenese, Breckwoldt (Bohn) zu Blankenese, lung III. Nr. 1 # 720 eingetragen
Cessionsakte vom 4. afte vom 31. Januar 1880, aus welcher - auf dem Grundstück Band Il]. Blatt 133 Art. 48 des Grund- buchs von Holm, der verehelihten Ernst Sthröder, Catharina Elsabe, geb. Schinkel, zu Holm, für die verehelihte Jochim Hinrich Ladiges, Anna Magdalena, geb. Schmedtje, zu Holm, unter Abtheilung 111. Nr. 2 A6 960 eingetragen stehen,
Handelsmann Carl Franke hier auf
den Schuhmacher E. Richter hier gezogenen, von L N C. Franke in blanco
Suli 1887 bei C. Franke, QUQE
9) des dem Herrn Rudolph Lepke hier vom Comptoir d. d. Berlin,
3) der Preußischen. Staatsschuldsheine Läitt. E.
vom Hauptmann und Playmajor Mar von
erold t- \{en Kinder erster Ehe:
Alexmder Herold zu
Ghe; cines Nr. 59 167 der a. gee Elisabeth Baake, geboren 1820. Berlin vom 831. De-
n- vom Kaufmann Herrmann Haupt in Neu-
Nr. 1154 über eine Summe von 200 Thalern, d. d. Berlin, den 23, Oktober 1866, vom Bäckermeister Friedrih Julius Böttger
zu Ckemniß Die Inhaber der Urkunden werden auf-
f, Flügel B., part., Saal 32, anbe-
& erlin,. den 31. Dezember 1887. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 48,
Aufgebot
1) Die Obligation vom 4. März 1822 und 6. August 1869, aus welcher auf
für den Schiffer Friedrich unter Abthei- stehen,
9) die Obligation vom 17. November 1858 bezw. April 1871 und Deklarations-
sind angeblich verloren gegangen.
Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert,
spätestens in dein auf
Sonnabend, deu 12, Mai 1888, Mittags 12 Uhr, :
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin
ihre Rehte anzumelden und die Urkunden vorzulegen,
widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen
wird.
Blankenese, den 17. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht.
ges Kummer. : Veröffentlicht: Muesfeldt, Gerichts chreiber.
(94820) Aufgebot.
Der Besitzer George Wilhelm Schulz in Wen- sowken hat das Aufgebot : i 1) der Hypothek von 400 Thalern, eingetragen im Grundbuche von Wensowken Nr. 6 unter Ab- theilung 111. Nr. 2 auf Grund des Schuld- dokuments vom 29. August 1843 für den Super- intendenten Daniel Wilhelm Schröder in Goldap und umgeschrieben für den verstorbenen Justiz- Kommissarius Schulze, i
des über vorstehende Post gebildeten Hypo- thekendokuments, bestehend aus einer Ausfer- tigung der Verhandlung vom 29. August 1843, nebst Hypothekenschein, Eintragungs- und Sub- ingrofsationsvermerk, | beantragt. Die Rechtsnacfolger des Justiz - Kom- missarius Schulze und der Inhaber der Urkunde werden aufgeforFrt, spätestens in dem auf
den 11. Mai 1888, Mittags 12 Uhr,
vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rehte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen, die Rechtsnachfolger des eingetragenen Gläubigers mit ihren Ansprüchen aus- geschlossen und die Post im Grundbuche gelöscht
werden wird. : Angerburg, den 16. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht.
[51819] i: Auf zulässig befundenen Antrag des Häuslers
Georg Düsing zu Neu-Wodckern werden alle Die- jenigen, e aus den als verloren angemeldeten othekenscheinen : vY Nr. H pag. 22 der Häuslerei Nr. 2 zu Neu- Wodckern über dreihundert Mark, E 2) Nr. 11 pag. 24 daselbst über Hundert fünfzig Mark, beite lautend auf den Büdner Schröder zu Gr. Wockern, Rechte und Ansprüche zu haben vermeinen, hiedurch aufgefordert, selbige spätestens in. einem auf Montay, 19. März 1888, Vormittags 11 Uhr, be- stimmten Termin, resp. bei Vorlegung der Paptere, anzumelden und zu begründen, unter dem Nachtheil, daß dieselben für erloschen und die Tilgung im Hypothekenbuch für zulässig erklärt werde. Teterow, 17. Januar 1888. Großherzogliches Amtsgericht.
[48057] Der Kothsaß Eigenthümer des
Aufgevot,
einri Laue aus Warberg als j N ae ass, 17 dal has vorgetragen, da au nem genannten Grund» stüde die folgenden Abfindungs- und Altentheils- kapitalien im Grundbuche eingetragen finden: , I. 1) Ein Kapital von 140 Thaler für die Baake'-
8 a. Anna Dorothee Baake, geboren 1814, b. Karoline Dorothee Baake, geboren 1819, 9) 175 Thaler für die Baake' schen Kinder zweiter
b. Johanne Dorothee Elisabeth Baake, ge- boren 1822,
laut Ebestiftung und JInterimswirths{afts- kontrakts vom 11. November 1831 resp. Ba,
Vormittags 10 Uhr,
Gageur.
22. August d. J--
fordert, solhe spätestens in dem auf Mittwoch, den
vor
ppin, 6) der dem Bäckermeister Herrn Friedri Julius / Böttger zu Chémniß von der Preußischen Lebens-
1832, ; 11 Ein event. Altentheil für den Interimswirth