1888 / 26 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Jan 1888 18:00:01 GMT) scan diff

ur Anschaffung eines Geräthe- und Mannschaftswagens ein Heitra ge weil diese Feuerwehr auch bei Bränden auf dem Lande ülfe gewährt. Dagegen wurde eine Beihülfe « zur Beschaffung einer jen Sprive abgelehnt, weil weder chen noch die Bedürftigkeit der betreffen-

den Gemeinde anerkannt werden konnte. Von dem Verwaltungs- beriht der Kurmärkishen Hülfskasse aus dem Jahre 1886 nahm der Landtag Kenntniß und ertheilte der Rehnung der- selben Kasse für dasselbe Jahr mit einem in nächster Reh- nung zu erledigenden Vorbehalt die Decharge. Aus dem ständischen R dieser Kasse bewilligte der Land- sehr namhafte Beihülfen, obwohl

dieselben entsprehend den vermehrten nsprühen und dem geringeren M erti den Wünschen der erheblich zurüdckblieben. Die

Petenten waren milde Stiftungen und in einem Fall eine der Herstellung e Wasserleitung bedürftige arme Ge- meinde. Dagegen mußten andere Gesuche abgewiesen werden, zwei davon betrafen Kirchenbauten und Anschaffungen von Glockten 2c. Der Landtag vermag bei seinen beschränk- ten Fonds sein Unterstüßungsgebiet nicht auszu- dehnen. Jn dem dritten Gesuh beantragte eine Gemeinde die Hergabe eines Darlehns, um damit ein zinslästigeres abzutragen. Die Hergabe eines solhen Darlehns ist dem Landtage nur unter außerordentlihen Umständen gestattet, und solche Umstände waren dem Landtage . im vorliegenden e nicht E, Wegen vorgerückter Zeit wurde die

as Bedürfniß einer so

tag neun zum Thei

Petenten zum Theil

ißung geschlossen und die nähste auf Sonnabend, den 28. d. M., anberaumt.

Der Wirkliche Geheime Rath A. Eytelwein ist am Sonnabend Vormittag im 92. Lebensjahre hierselbst verstorben.

Der Archiv-Assistent Dr. phil. Hermann Freiherr von und zu Egloffstein ist von Hannover an das Staats- Archiv in Koblenz verseßt worden.

__— S. M. Kanonenboot „Eber“, Kommandant Kapitän- Lieutenant Bethge, ist am 28. Januar in Point de Galle (Jnsel Ceylon) eingetroffen.

Vayern. München, 28. Januar. (W. T. B.) Die Kammer der Reichsräthe genehmigte in ihrer heutigen Sizßung den Eisenbahn-Etat nah den Beschlüssen der Kammer der Abgeordneten. Auf eine bezügliche Anfrage des Reichsraths Buhl erklärte der Staats-Minister Freiherr von Crailsheim: die Angelegenheit der Gründung einer Alters- versorgungskasse der Pfälzishen Bahnen sei keines- wegs schon spruchreif. Die Negierung bringe der Angelegen- heit ihr Wohlwollen entgegen, indessen handle es sih hier um Privatbahnen, betreffs deren Altersversorgungskassen bisher weder das Reich no als Stellung genommen hätten.

830. Januar. (W. T. B.) Die Kammer der Ab- geordneten nahm die Gebührennovelle und das Bau-Unfall- versicherungsgeseß einstimmig an.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 28. Januar. Die gestern ausgegebene Nr. 2 (1888) des „Geseßblatts für Elsaß-Lothringen“ veröffentlicht folgende Verordnung, betreffend Abänderung des Regulativs vom 27. Ja- nuar 1882 über die juristishen Prüfungen und die Vorbereitung zum höheren Justizdienst, vom 19. Ja- S : a

uf Grund der S8. 2, 3 des Gerichtsverfassungsgeseßes und . 16 des Geseßes vom 14, Juli 1871, i Abänderungen Is erihtsverfassung (Geseßbl. S. 165), wird hiermit bestimmt; was

folgt: Die nachstehenden Vors fen dei Regul te nahhlehenden Vorschriften des Regulativs vom 27, Januar

1882 über die juristischen Prüfungen und die Vobboveituna zum höheren Justizdienst erhalten A Fassung :

__ Will der Geprüfte in die Borberettuna für den höheren Justiz- dienst eintreten, fo „hat er unter Vorlegung des Befähigungs- zeugnisses bei dem Ministerium um seine Ernennung zum Referendar nachzusuchen.

8. 14.

- Der Vorbereitungsdienst beginnt mit dem Tage der vom Mini- sterium anzuordnenden Vereidigung und dauert vier Jahre.

Der Referendar ist zunähst während \echs Monate bei einem Amtsgericht und während des folgenden Jahres bei einem Landgericht, eins{ließlich der Staatsanwaltschaft, zu beschäftigen, sodann \sechs Monate in den Geschäften der Rechtsanwaltschaft auszubilden und hierauf nochmals s\echs Monate lang einem Amtsgericht zu überweisen. Nachdem der Referendar demnächst ein Jahr im Verwaltungsdienste und zwar nach näherer Anordnung des zuständigen Be- zirks - Präsidenten bei einer Kreis- oder Polizei - Direktion und beim Bezirks - Präsidium _ beschäftigt ist, erfolgt der Schluß der Ausbildung durch eine sehsmonatige Beschäftigung beim Ober - Landesgeriht und, soweit dies von dem Ober- I Q Draitenten und dem Ober-Staatsanwalt angeordnet wird, bei der Staatsanwaltschaft dieses Gerichts.

„Die gleichzeitige Beschäftigung in mehreren Zweigen des Vor- O kann unter besonderen Umständen von dem Ministe- rium Fe E c ride Stü

esgleihen kann vom Ober-Landesgerichts-Präsidenten und dem Ober-Staatsanwalt eine Abweichung von der vorgeschriebenen Folge- ordnung (Abs. 2) nachgegeben werden. Soweit hierbei die Stellung des Verwaltunçsdienstes innerhalb der Folgeordnung verändert werden \oll, bedarf es dazu der Genehmigung des Ministeriums. Für Referendare, deren Universitätsstudium mindestens drei und ein halbes Jahr betragen hat, kann der Vorbereitungsdienst durch das Ministerium auf drei und ein e Jahr herabgeseßt werden.

Bei den in Gemäßheit des §. 3 des Gerihtsverfa\sunasgese zugelassenen Referendaren bestimmt das Ministerirae n 4 E A e von e e Gs Bundesstaat auf die Borbereitung verwendete Zeit auf die einzelne i Vorbereitungsdienstes (8. 14) anzurehnen ist. E

Für Referénb (G e as Ur MAeserendare, welche am 1, Februar 1888, nach Erfüllun der Dorbritiee des bisherigen S. 14, zur Staatsprüfung zugélallen find, behält es bei diesen Vorschriften sein Bewenden, -

Bei den übrigen, an dem bezeichneten Tage in den Vorbereitungs- dienst eingetretenen Referendaren kommt die neue Ordnung der Aus- bildung, unter Anrechnung des bisherigen Vorbereitungsdienstes, zur Anwendung. Die nähere Anordnung im einzelnen Fall wird vom S It Bra enten und vom Ober « Steatsanwalt ge- rofen.

Straßburg, den 19. Januar 1888.

Der Kaiserliche Statthalter in E Saa Fürst von Hohenlohe.

Oesterreih-Ungarn. Wien, 28, Taue: (Wien. Ztg.) e

Jn der heutigen Sißung des Wahlr orm-Ausschus#es wurde die Regierungsvorlage, betreffend eine Abän de- rung der Reihsraths-Wahlordnung für den Groß- grundbesiß in Galizien unverändert angenommen und

Abg. Fürst Czartoryski zum Referenten für das Haus bestellt. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung, der An- Freiherrn von Ciani, betreffend die Abstim- é im Großgrundbesiß von Tirol, wurde vertagt, bis die Regierung ihre Stellung zu diesem Antrage us\{huß gekennzeihnet haben wird. Der Budget-Aus Pest, 28. Januar. ! se betonte in der Antwort auf die elfy's und Perczel’s der Minister l man den verschiedenen Telegrammen eitungsgerüchten keinen Glauben tige niht zu untersuchen, ob diese Gerüchte Börsenmanöver en zu erregen, oder als Fühler zu

trag des Ab mungswei

lls eine Sizung.

Jm Abgeordneten - nterpellatjion -Präsident Tisza

ielt glei Rege

schenken möge. Er beab- oder aus der Sucht, Aufsse dem Zweck in die Welt geschleudert seien, um da und da im Jnnern des Staats Beunruhigung oder Spaltung hervorzurufen oder das gegenseitige Vertrauen der alliirten e zu einander zu erschüttern. Er werde auch unterlassen, ellationen näher einzugehen und sich nur kurz z | Von kompetentester Stelle i bereits dur die Zeitungen als unwahr bezeichnet, daß der ster des Auswärtigen bezüglich der politischen Entscheidungen mischungen oder Konflikte lte von der Behauptung, da redit für militäri solcher jedoch in weigert worden sei, einen Zweifel involvire, vertrauen könne , werden, was die Monar Wenn die Regi aufmerksam mache, auf ihrer Hut

in dem Vertrauen auf die Allirte! leßtere aufmerksam mache, Ach in Oesterreih-Ungarn täuschen würden, das Gerücht ausstreue,

tiren wolle, und dann wie andere der Alliirten beabsichtige, daß es im Jnteresse Jemande Friedensbund zu stören oder we trauen der Mitglieder des\ betreffenden Völkern eine die hervorzurufen.

efaßt , im Allgemeinen äußern.

bestehen habe. der Kriegs-Minister um einen sche Vorbereitungen nachgesuht habe, ein Tisza's) Widerspruchs ver- er Frage, die an sih schon e, ob Oesterrei - Ungarn daß seine Alliirten dasjenige erfüllen chie von ihnen zu erwarten berechtigt man bald sie zu sein, weil sie ih 1 täusche, bald wieder , weil sie sih wenn man ferner daß die Regierung einseitig pak- der bemerke, daß dies der eine oder so müsse Jedermann einsehen, : sein müsse, nigstens das gegenseitige Ver- elben zu ershüttern und in den : Thatkraft lähmende Beunruhigung r Diesen Aeußerungen stehe nüber, daß nicht der geringste Grund irgend Jemand an der gegenseitigen zur Aufrechthaltung des Friedens Sicherheit verbundenen Mächte zweifel eine einshneidende Dislokation gegen Westen vornehme, sei die Durchführun in der Richtun in größerem

Ein Gleiches

erung sehe,

t zu haben

s gelegen

die Thatsache vorhanden sei, bona fides der und zu ihrer eigenen Daß Rußland und Verlegung seiner Truppen j i sattsam bekannt, sowie au, daß dieses seit längerer Zeit bestehenden Plans r Grenzen der Monar l grü Naßstabe erfolgt sei; ohne irgend einen Zweifel in die des Kaisers von Rußland und in

hie in neuerer Zeit eben deshalb, und jedo sriedfertigen Erklärungen i dessen wohlwollende Ab- seven und, indem Oesterreih-Ungarn selbst die er Seite gegebenen Erklärungen, welche in Betreff penbewegungen jede aggressive und krieg ehme, als es die Vorsicht für die e, sei es die Pflicht der Negierung da- ermeidung all dessen, was den Nöthige geschehe, was eih:Ungarns Die Ziele und Prinz olitik seien den Völkern In dieser Hin- sich auch der

jener Trup reiten, so weit anne eigene Sicherheit gestat für zu sorgen, daß bei einer Provokation haben Sicherung der Grenzen Oest ‘hastigkeit des Heeres erfordere. der österreichishen auswärtigen P der Monarchie und aller Welt b

Minister des Ae daß Oesterreih-Ungarn für sich vertragswidrige Ausdehnung seines Einflusses irgend einen Territorialzuwachs anstreb rung unwahrer Weise zugeschrieben der internationalen Verträge stehend, wünsche vor Allem die Erhaltung des Friedens und

1 l stets bereit sein, inne im Verein mit den übrigen europäischen hufs Erhaltung der vertragsmäßigen Zustände Er könne nur wiederholen, was schon Seitens rungen wiederholt gesagt worden sei,

mitteleuropäishen Mächte nie etwas An auf rein defensiver Basis sei und daß es waltsamen Durchführung bestimmter polit aggressiven Vorgehen fern stehe. in Rußland die friedlihsten A die Regierung, indem sie österreichish-ungarischen wietraht und zum Kriege treibender Elen offnung gründen, daß es den friedliebende Regierungen gelingen werde, den Fried und Europa von dem {wer auf Unsicherheit zu befreien. Beide J Antwort des Ministers

Ungarn wünsche Niemand die Antwort mit Beifall z

Großbritannien und Jrland. (A. C.) Contre-Admiral Hotha Lord Charles Beresford zum drit e ane 1 Moste, p thm angetragenen Posten abgele Wie der ¿Stanlard e der Gemeinen sofort nah Er mit der Reform seiner Ge} ch : (W. T. B. Deputirte Cox wurde heut in tigen Gefängnißstrafe verurt Berufung an und wurde gegen Kaution au Beim Verlassen des Gerichtshauses wurde einer aufrührerischen Rede, welche er jüng halten, von Neuem verhaftet.

Dr. Maden

erishe Ab-

könnte, alles

sih geäußert und habe ußern ausgesprochen. garnichts , noch gar e, wie dies der Regie- Auf der Basis die Regierung werde auch im öhnlichsten Mächten be- mitzuwirken. der Regie- daß das Bündniß der deres als ein Bündniß deshalb ebenso der ge- ischer Fragen, wie jedem Da auch von maßgebendsterSeite bsichten verkündet werden, könne zugleih die Lebensinteressen der troß mancher zur tente, hierauf die n Monarchen und ; en zu erhalten, ihm lastenden Gefühl der nterpellanten nahmen die zur Kenntniß, und erklärten, in den Krieg. Auch das Haus nahm ur Kenntniß.

Monarchie wahre,

London, 28. Januar. m ist an Stelle des ten See-Lord der nahdem Admiral Tryon den

ährt, wird sich das H

ledigung der Adreßdebatte äftsordnung befassen.

Der parnellitische nn1is zu einer viermona- Cox meldete sofort freien Fuß gesett. Cox jedoch st in Kildysart ge-

zie ist heute früh nah San Remo ab-

Frankreih. Paris, ‘28. Januar. (K dem heutigen Ministerrath theilte der wärtigen, Flourens handlungen über

Köln. Ztg.) | inister des Aus- mit, daß der Abbruch der Unter- den Handelsvertrag mit keineswegs endgültig sei, da die italieni eigung zu Zugeständnissen zeige, um den B ern, den die ursprüngli meidlich machen würden; in

sche Regierung e, um zu verhin- n italienishen Ansprüche unver-

Die Deputirtenkammer beschäftigte sih heute mi dem Handelsvertrage Frankreichs mit gs heute mit

übrigen Mächte Handelsverträge mit Mexiko vorbereiteten. ohne Handelsvertrag seien die französischen Absaterzeugnisi dur die Unterscheidungszölle so gut wie ausgeschlossen. Die Kammer nahm hierauf den Vertrag mit 310 gegen 189 Stimmen an. Bei Fortsezung der allgemeinen Bud get- verhandlung entwidelte Siegfried, das Budget sei nit im Gleihgewiht, es müsse daher zu einer Anleihe von einer Milliarde, zu neuen Steuerauflagen geschritten und das große Buch losen werden. Digué de Fauconnerie (Bonaparti t) behauptete, die Finanzlage Frankreihs, die innere wie die auswärtige, sei abscheulih; eine republikanische Regierung sei gegenwärtig eine Unmöglichkeit und die Herstellung des Kaiser: thums oder der Monarhie gleichfalls unmöglich; die Wurzel des Uebels liege in der Kammer, in der Verwirrung und Un- beständigkeit der Staatsgewalten. Es müsse das dem Lande gesagt werden, zumal die Auflösung der Deputirtenkammer plöglih ein- treten könne; esmüsse dem Lande gesagt werden, weshalb Frankrei weder Regierung noch Finanzen noch Alliancen habe, und es müsse alles APORA werden, damit die Konservativen bei den nächsten Wahlen den Sieg erlangten. Der Conseils- Präsident Tirard erwiderte: die republikanische Regierung habe die Gewalt nah s{hrecklihen Unglücksfällen über: nommen, und nachdem sie der Neugestaltung der Armee Genüge geleistet, habe sie Schulen gegründet und das Werk- zeug der Nation umgeschaffen. Man habe vielleicht das Maß überschritten, aber man fönne nit behaupten, die Regierung habe die Gelder des Staats vershleudert. Es bleibe jeßt aller-

dings noch die Herstellung des Gleichgewichts im Budget:

dazu könne man in diesem Jahr gelangen. Tirard beshwor das Haus, zu Frankreichs L an dieser Aufgabe Dina Die Kammer wurde hierauf bis Montag vertagt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 28. Januar. (W. T. B.) Der neu ernannte italienische Botschafter Baron von Marochetti ist hier eingetroffen.

29. Januar. (W. T. B.) Der chinesishe Gesandte Hung Suen ist gestern in das Ausland abgereist. Bei dem österreichisch - ungarischen Botschafter fand gestern ein diplomatisches Diner statt, an welhem auch der Minister von Giers theilnahm.

Der „Swet“ bestätigt, daß bei der Landung der Jnsur- genten bei Burgas Nabokow, Kapitschitsch und 13 Monte- negriner gefallen seien. 32 Jnsurgenten seien in Konstanti- nopel internirt worden.

__ Ftalien. Rom, 28. Januar. (W. T. B.) Nath- rihten aus Massovah zufolge verlegte der Negus A Abessinien sein Lager von Adua nach Gundet, zwei Tagereisen nördlih von Adua. Ras Alula befindet sich im Gefolge E Negus.

90. „anuar. (W. T. B.) Der Papst empfin gestern 350 Pilger aus der Schweiz und sprach in Bo antwortung der Adresse des Bischofs Mermillod in s die Hoffnung aus, daß bei dem guten Willen der

chörden alle s{hwebenden Schwierigkeiten mit der Schweiz beseitigt werden würden. Alsdann betonte der Papst die aus- gedehnte Freiheit, welche die Bischöfe in der Schweiz gegen- wärtig genießen.

Spanien. Madrid, 28. Januar. (W. T. B.) Jn der heutigen - Sißung der Deputirtenkammer erwähnte der Minister des Aeußern, Moret, die Erhebung der spanischen Gesandtschaften zu Botshaften und erklärte : Spanien suche darin keine eitele Genugthuung, son- dern die Mächte, welche das Emporkommen Spaniens an- erkannt hätten, wollten damit dem Lande Beweise ihrer Sym- pathie geben.

Schweiz. Bern, 29, Januar. Der „Bund“ schreibt : „Der Bundesrath hat in vorläufiger Erledigung der vom eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement geführten U nter- suhung, betreffend anarchistische und jozialistische Umtriebe, den deutschen Nei sangehörigen, Hauptmann außer Diensten, Alfred von Ehrenberg, Peter Emil Schopen, JZgnaz Metßler und Christian Haupt den Aufenthalt auf shweize- rishem Gebiet verboten. Er hat ferner die Regierung des Kantons ZÜrich eingeladen, die Untersuhung noch in gewissen Rich- tungen vervollständigen zu lassen und hat ihr bei diesem An- laß die bestimmte Erwartung ausgesprochen, sie werde dafür besorgt sein, daß die Veröffentlihungen der Offizin des „Sozialdemokraten“ ih innerhalb der Schranken einer ruhigen und sahlihen Diskussion halten und Auf- reizungen, Beschimpfungen und beleidigende Ausfälle vermeiden, und sie ersucht, ihn von allfälligen Ausschreitungen ungesäumt zu benachrihtigen, wobei er sich immerhin jederzeitiges Einschreiten gegen die Betheiligten vorbehalten hat. Schließlih hat der Bundesrath der Regierung von Zürich überlassen, gegen Karl Schröder, Möbelpolier, gebürtig aus Deutschland, aber im Kanton Hur naturalisirt, wegen der gegen ihn vorliegenden Anhaltspunkte nah den Ge- seßen des dortigen Kantons vorzugehen. Wie wir ferner erfahren, wurde die Ausweisung des Ehren- berg, Schopen und Meßler vom Bundesrath verfügt in Erwägung, daß diese Angehörigen des Deutschen Reichs während ihres Aufenthalts in der Schweiz der anarcistischen Partei angehört haben, daß sie mit den Chefs dieser Gruppe in engen Beziehungen gestanden und deren Jdeen und Projekte getheilt haben, jowie daß sie das- Asylreht miß- brauchten, indem sie, als sie noch in der Schweiz si auf- hielten, die Doktrinen der Anarchisten mit Gewalt in ihrer Heimath zur Geltung zu bringen suchten. Die Ausweisung erfolgte in Anwendung von Art. 70 der Bundesverfassung.“

M Sriechenland. Athen, 29. Januar. (W. T. B.) Ein Telegramm der „Agence Havas“ meldet: Die griechis\ ch- rumänischen Differenzen sind in Folge der Maßnahmen des rumänischen Gesandten und der Annahme der griechischen Note, die früher verweigert worden war, beigelegt. Der griehishe Gesandte in Bukarest begiebt sich demnächst dorthin, um über eine Konsular- und Handelskonvention zu verhandeln,

Serbien. Belgrad, 29. Januar. (W. T. B.) Das amtlihe Blatt veröffentliht das Geseg, betreffend die Aufnahme einer reo im Betrage von 20 Millionen. Der ehemalige Profe or Jovan Gjaja, einer der Führer der radikalen Partei außerhalb der Skupschtina, ist zum Sektions-Chef im Kultus-Ministerium ernannt worden.

Bulgarien. Phil ippopel, 28. Januar. Ein Telegramm

sei bis jeßt ; Í erzielt worden. bs lebt noch fein Ergebniß

der „Agence Havas“ meldet : Prinz Ferdinand wohnte heute dem Gottesdienst in der Mrde bei und Maria

im Wesentlichen jedenfalls erfreulicher und befriedigender gewesen, als in dem vorhergegangenen Jahre. Die Cigarrenfabriken waren genügend ugnissen mittlerer und besserer Preislage ie Portlandcementfabrikation profitirte an Im Eisen- und Metallhandel

auf eine an ihn gerichtete Ansprache, er werde dafür Sorge daß die muselmännische Bevölkerung entsprehend den n des Sultans begünstigt und gefördert werde. Nach dem Gottesdienst brachten viele vornehme Türken dem Prinzen prächtig gestickte Stoffe dar.

0. Januar. (W. T. B.) Der Prin von Coburg wird heute nah Burgas abre

Schweden und Norwegen. Stockholm, 28. Januar. (W. T. B.) Der Erzbischof Sundberg hat den Auf- trag, ein neues Ministerium zu bilden, niht ange- nommen. j

29. Januar. (W. T. B.) Nachdem der Köni im schwedisch-norwegischÈn eine Genehmigung zur Verheirathung des Prinzen Fräulein Henriette Munck von Fulkila verkündet hatte, fand heute Nahhmittag um 2 Uhr im Schlosse, in Gegenwart der Mitglieder der Königlichen Familie, der Staats- Minister, der Vertreter des Auslandes sowie der Spißen der Militär- und Civilbehörden, die feierlihe Verlobung des Prinzen statt.

erifo. Der

Minister des Auswärtigen wies darauf hin, daß auth die und: weniafiént

der fortgeseßten erhöhten Baulust. sind aeb ten Jahre gehegten günstigen Erwartungen erfüllt teht man der allernähsten Zukunft mit Vertrauen entgegen. In der Maschinen und Eisenwaarenbranche hat si gegen das Vorjahr der Umsay erheblich gesteigert. Gedrückte Preise si auch heuer wieder Gegenstand vielseitiger Kla Jahr einzelne Betriebe recht günstige Erfo , hemishe Großindustrie, besonders jene für Soda, leidet fortgeseßt unter der Ueberproduktion und immer noch weihenden Preisen. Die Anilinfarbenfabrikation zu wollen, bemerken. Die durch das Verschwinden einer Reihe der leistungsfähigsten süddeutshen Etablissements, hatte in 1887 au noch eine glücklihe Delsaaten-Konjunktur. ihre Wünsche in Bezug auf Cottonöleinfuhr bei der jüngsten Zoll- Unsere Betriebe für Harzprodukte- Störungen und Branntweinsteuergesetz sich. Die Textilindustrie,

stens einer normalen Lage und eines nicht unbefriedigenden Absatzes. Die Lederfabrikation hat eine weitere befriedigende Entwickelung ge- nommen. Der Schuhwaarenhandel leidet fortgeseßt unter der großen Konkurrenz und unlohnenden Preisen. / ; Holztypensabrikation ist wenig Neues, aber auch nichts Unerfreuliches Die Gummifabriken waren in den leßten Jahren vielfach dur die Preisbewegungen des Rohgummi nachtheilig beeinflußt, erfreu- licher Weise ist in der Berichtsperiode derartiges nicht mehr in gleichem Das Speditions- und Lagerungsge\chäft nend. Am Geldmarkt herrschte in 1887 troßg mancher entgegenwirkenden Ursachen wieder eine gewisse Abundanz. Die Umsäße in unferen Bankgeschäften dürften der Entwickelung des Plaßes entsprehend sein; immerhin mögen die politischen Verhält- nisse zusammen mit dem niederen Zinsfuß auf die Ergebnisse nicht ganz ohne Einfluß bleiben.

Ferdinand | worden und

e, doch haben au dieses ge zu verzeichnen. D

Staatsrat

Speliseslindustrie, ih gekräftigt

Oscar mit Leider sind

novelle unberücksihtigt geblieben. verarbeitung

einscließlich für Seilerwaaren,

Zeitungsstimmen.

Der „Daily Telegraph“ sagt bei der Besprehung der deutshen Wehrvorlage :

Jede Vermehrung der Militärmacht Deutschlands dürfe von den übrigen Mächten Europas mit Sicherheit als eine weitere allgemeine Friedensbürgschaft betrahtet werden. der weise Staatsmann, welche Deutschlands Politik leiteten, hätten während der leßten siebzehn Jahre unzählige Beweise ihrer friedlichen Die Deutschen seien ledigli darauf vorbereitet, das Ihrige nah besten Kräften, gleihviel mit welchen Opfern an Blut und Geld zu vertheidigen, und es müsse zugegeben werden, daß ihre patriotishe Bereitwilligkeit in dieser Hinsicht eine allgemeine Be- wunderung verdiene.

Die „Berliner Politishen Nachrichten“ be- merken dazu:

Die warme Anerkennung, welche der Londoner „Daily Telegraph“ bei Besprehuna der neuen deutshen Wehrvorlage den Leitern der deutshen Politik, also dem Kaiser Wilhelm und dem Reichskanzler Fürsten Bismark, zu Theil werden läßt, sagt zwar den denkenden Kreisen unseres Volkes nichts, immerhin wird man dergleihen Zeugnisse nur efriedigung und mehr

Veber die Korkwaaren- und

Der erlauchte Monarch und Maße zu beobachten

war im Ganzen lo

Gesinnung gegeben.

Statistische Nachrichten.

Die in Nr. 16 des „Reichs-Anzeigers“ vom 19. Januar nach der „Wiener Zeitung“ (welche das Neujahrsheft der Nachrichten aus dem statistishen Departement des K. K. Handels-Ministeriums als Quelle angegeben hatte) gebrahten Mittheilungen über das Post- und Telegraphenwesen des Deutschen Reichs im Jahre 1886 bedürfen der Ergänzung bezw. Berichtigu

Es betrug im Jahre 1886 die Gesammtzahl \{hen Postanstalten beförderten Postsendungen nit 1946 019 850, sondern 2 144 653 041 Stück, ferner die Gesammtzahl der von deut- [hen Telegraphenanstalten bearbeiteten Telegramme nicht 997 042, sondern mehr als das Zwanzigfache, nämli 20 424 702,

In der Reihenfolge der Postanstalten ist beim Abdruck aus Ver- sehen Italien ausgelassen worden, so daß es heißen muß: Das Ver- hältniß ciner Postanstalt stellt sich zu 28,9 gkm mit 2507 Einwoh- nern; in Italien 57,4 gkm mit 5944 Einwohnern u. st. w.

Es hatten Ende 1886

Deutschland .. Großbritannien und 08 Oesterreich-Ungarn (nebst Bosnien -

erien und den Anstalten

\chon vorher

gewußt hätten voll hoher

Europa, bei aller an den Tag gelegten Abneigung gegen kriegerische Verwickelungen, mit orientalischem Fatalismus das vermeintlich Un- abwendbare über sich_ ergehen lasse. Wenn aber das eingangs genannte englishe Blatt es offen ausspricht, daß der erlauchte Monarch und der weise Staatsmann, welche Deutschlands Politik leiten, während der leßten siebenzehn Jahre unzählige Beweise ihrer friedlihen Ge- sinnung gegeben haben, und unmittelbar hernach auf die Nothwendig- keit übergeht, in der Deutschland ih befindet, sein Eigenthum nah besten Kräften, mit ungezählten Opfern an Blut und Geld ver- so liegt in dieser einfahen Nebeneinanderstellung eine Kritik der internationalen Lage von solch überzeugender Bered- jedes Tommentirende heir Nach dem „Daily Telegraph“ darf jede Vermehrung der Militär- übrigen Mächten Europas mit Sicherheit als eine weitere allgemeine Friedensbürgschaft betrachtet Auch diese Ansicht wollen wir bereitwilligst acceptiren, Entwickelung der positiven Hülfsquellen jeder, also auch der deutschen Nation shließlich in den realen Verhältnissen ihre natürliche Grenze gegebenen Zeitpunkt kann. Die N Telegraph“ als solche betrachtete Quelle der riedensbürgschaften : fo das inoffenjivste Volk kommt am Ende der Augenblick, wo und wenn auch mit für fih selber

g hl der durch die deut-

Telegraphen theidigen zu müssen,

macht Deutschlands in Tunis .

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Das Archiv des Historis{en Vereins von Unter- franken und Aschaffenburg bringt in dem soeben erschienenen 30. Bande eine eingehende kunstgeshihtlihe Studie über den Dom zu Würzburg, verfaßt von dem Rechtspraktikanten Carl Pöhlmann. Der ehrwürdige Würzburger Dom, der in seinen ältesten Theilen bis in das 11, Jahrhundert zurückreicht, kann si, wie der Verfasser sagt, an Reichthum der architektonishen Gliederung und Fülle bildnerishen Sc{hmuck8s allerdings mit den großartigen Repräsentanten des romani- \hen Stils am Rhein oder mit dem benachbarten Bamberger Dom nicht messen, denn er zeigt eine fast abstoßende Nüchternheit, eine bis ins Kleinste durchgeführte Symmetrie, welche jede phantasievollere Ge- staltung vermeidet. Aber troy alledem verdient er deshalb allgemeine Beachtung, weil er die größte romanishe Pfeilerbasilika Deutschlands darstellt, bei welher die Gewölbe-Konstruktion noch nit zur An- Der Arbeit sind Tafeln mit Abbildungen beigegeben. Derselbe Verfasser theilt äus einem Manuskripten- bande, der dur Schenkung in den Besiß des Vereins gelangt ift, eine Reihe bisher unbekannter politischer Lieder aus dem 30 jährigen lche von Spott auf den böhmishen Winterkönig Friedrih V. von der Pfalz übersprudeln und im Jahre 1620 unter dem unmittelbaren Eindruck der Ercignisse entstanden sein dürften. Das einstmals sehr ausgedehnte und s{chöne, jetzt säkularisirte und großentheils abgebrochene Cisflercienserkloster Bildhausen ift der Gegen- stand zweier Beiträge von Otto Schnell, welher ausführliche Mit- theilungen über den ehemaligen Personalstand desfelben bietet sowie einen in seinem Besiß befindlihen Grundriß mit Ansicht der Kloster- gebäude (genau nah dem farbigen Original facsimilirt) beifügt und erläutert. Ferner enthält der B Statuta ecclesiae collegiatae ad St. Joannem Bapt. et Joannem Evang. in Hauge Herbipoli existentis, nebst Mortuarium Haugense, herausgegeben von Ph, Emil Ullrich, Militär-Curatus und Konser- vator des . Historishen Vereins; einen Beitrag von Baron Karl Moriß von Bethmann, Königlich bayerishen Kämmerer, Premier-Lieutenant er zu Fehenbah a. Main, über „die

der beiden Dörfer

tipendien und Woblthätigkeits- ürstenthum Aschaffenburg“; die eineweber der Stadt und des Amtes Ebenhausen von 1688, mitgetheilt von P. Adrian Zeininger, 2c. 2c.

Gewerbe und Handel.

Neuen Gas-Aktien-Gesellschaft hierselbst theilt mit, daß sih die Gaskonsumverhältnisse auf den der Gesellshaft gehörigen Gasanstalten we 1. Juli bis 31. Dezember 1887 ¡erga 1 von 134 755 cbm Gas, während das ganze Geschäftsjahr unahme von 103 456 cbm G tt | er Aussichtsrath der Norddeutshen Gummi- und abrik (vorm. Fonrobert u. Reimann), en, der bevorstehenden ordentlichen ag zu bringen, für das Geschäftsjahr 1887 keine Dividende zu vertheilen, sondern den vorhandenen Ueber- {uß zu Abschreibungen und zur Reservestellung zu verwenden.

Vom oberschlesishen Eisen- rihtet die „Schlef\. vermochten \sich im

über welche sie

unversieglih;

eigenes Seeclenheil den Frieden Europas ) fel Sollte das genannte Londoner Blatt mit seiner Bewunderung unserer patriotishen Bereitwilligkeit zur Uebernahme neuer \{chwerer Lasten die Meinung verbinden, daß wir nur aus rein Friedensliebe zu weit gehendes Kompliment. fahren und von gen die Opfer, für uns selber

es an sein eige äußerstem Widersireben, sorgen lassen muß.

platonischer ; Wir wissen genau, j

sie uns drohen, und brin- auferlegen müssen,

Hält der Anblick des

welchen Seiten

und für Niemanden sonst. [ en masse friegêgerüsteten deutschen Volks die Gegner des Friedens in heilsamem Respekt, um so besser; wenn aber nicht was ein gütiges Geschick verhüten wolle so lebt Deutschland der zuversicht- lihen Hoffnung, daß es in seiner zeitgemäß verstärkten Heeresmacht, statt ciner alsdann hbinfällig gewordenen Bürgschaft des Friedens, die desto untrüglihere Bürgschaft des Sieges besißen werde.

Die „Gothaische Zeitun g“

Die deutshe Sozialpolitik, die von unver leuten noch immer angefeindet und abfällig kritisirt wird, findet im Auslande mehr und mehr Anerkennung. Regierung studirt jeßt in Berlin der Professor Prins die Bestimmungen wegen staatlicher Arbeiterversiherungen und ähnlicher Verhältnisse, für welche in Belgien entsprehende Vorlagen ins Auge gefaßt sein

wendung gekommen ist.

Kriege« mit,

esserlihen Man(ester- Im Auftrage der belgischen

A. einen Abdruck der

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ theilt aus dem Jahresberiht der Handelskammer zu Mannheim Folgendes mit: : :

Die Berichterstattung über das Jahr 1887 wird uns erheblich dur das Bewußtsein erleihtert, daß diese Periode wenigstens im Großen und Ganzen einen etwas günstigeren Verlauf zeigte, als 1886, so daß es unter den drei Jahren 1885, 1886 und 1887 das ge- [häftlich weitaus beste sein dürfte. Leider muß aber die Beschränkung beigefügt werden, daß der Aufshwung mehr den Verkehrsumfang, als eine Zunahme an geschäftlichem Gewini betrifft, da auf gar vielen Erwerbsgebieten über gedrücckte Preise geklagt wird. Was zu- nächst unseren Getreidehandel betrifft, so waren die Anfahren am Plate erheblicher, als in den beiden Vorjahren, ohne daß sie freilih jene des Jahres 1884, die bedeutendsten, die je hier beobachtet wurden, Weniger günstig war aber diesem Handelszweig,

allen übrigen, der lang andauernde \chlechte esonders gegen Ende des Jahres mit den auf Grund der neuesten Zollnovelle entstandenen Sperrschwierigkeiten in härtester Weise fühlbar wurde. Die Preisbewegun sundere, als in den leßten Jahren. U quantitativ in Deutschland kleiner als in 1886, überr qualitativ war sie

à la suite und Rittergutsbe höheren Orts anerkannte Ber und Reiftenhausen a. M. Stiftungen im vormaligen ordnung der Schneider und

Die Direktion der erreichen werden.

wie allerdings au Wasserstand, der

erhöht haben. Vom eine Verbrauhszunahme

war eine ge-

ercha-Waaren-

durchaus nicht

befriedigend. Generalversammlung in Vor

ruhig und wenig lohnend war. Unser Branntweinhandel befindet \ich Anfang einer neuen Epoche, ein Deutschland erstreckte neue Branntwein Unsere gewerblihen Branntweinbrennereien unter der : neuen Gesehes konklurrenzunfähig werden zu wollen. Die Malzfabri- kation war Angesichts der fortgeseßten Nachfrage und des erste cine lohnende. ein neuerdings - recht günstiges Jahr zu verzeichnen. Weingeschäfts

etallmarkt bee ür die Thätigkeit im Hohofenbetrieb nstigeren Verhält- einzustellen.

eleitet durch das auf g Dagegen \cheinen L | errshaft des bshnitt noh keine hinsichtlih der Anfuhr von Schmelzmateria ofenwerke arbeiteten mit 28 Oefen. Desto günstiger gestaltete sh

die Abfuhr von Roheisen zu den Puddelwerken und Th in anderweiter Richtung wu(hs. sowie tvon Gegen- Mehranschaff

Auch die Bierindu Dec Charakter

auptsahe keine

Ernteausfalls in wie auch der Absaßy

Anfertigun

\tellend erachtet werden. Die zwischen dem eisen-Syndikat und. bi Donnersmarckhütte verwirklihten Roheisenverkäufe für 1888 lassen das leßtere Werk als in die Gemeinschaft des Walzeisenverbandes ein- getreten erahten. Die Ankäufe des Walzeisen-Syndikats aus der dies- Pau Bela Tre Perllcs ven S301 per 100 1e eidelen, Fle U eines Pr von 5, | Pu ddelrobeii en galt 5 M als niedrigster Preis, daneben nbe i

Ctr. s zu 5,40 G; Gießereisorten wurden mit 5,60—5,80 4 bewerthet.

Die Arbeitsmenge der So es kam annähernd Brleujges im Dezember v...

na | auch von anderen Industriebezirken heranzuziehen geludt werden, ergiebt \ich, daß die derzeitige stärkere Bes ng_ Eisengießereien weitere Dauer verspriht. Neben dem ausgiebigeren Bedarf an Gußstücken wird von der Begründung eines oberschlesischen Eisengießerei-Syndikats eine auf die Preisbewegung günstige Einwir- kung erwartet. Die Kauflust für Ul ee S LLEN As be- kundete einen anhaltenden Bedarf der Handelslager w

lihen Konsums, für welhen die Bezüge von Sorten-, Stangen- und Bandeisen rühriger fortgeseßt wurden. Die Eisenblechstrecken sind reihlich beshäftigt. Die Großhändler arbeiten bei der zuversicht- lihen Stimmung im Eisengeshäft auf Preiserhöhungen hin. Im näheren Marktgebiet erhält sich Stabeisen zum Grundpreis von 14 #4, Profileisen 15,50 4, Eisenbleche 16—16,50 (4 Die Preisherabseßzung des Kupfers machte hier sowohl wie in London seine Wirkung auf die Tendenz des Zink geltend, namentli auf die in zweiter Hand befindlihen Bestände. Troß der belebten Thätigkeit der Metallwaarenfabriken war der Umsatz in der leßten Woche höchst gering, so daß die bisherige Preisbewegung ins Stocen gerieth. Do

i glei . Aus den Na(hfragen geeignetem Personal, Modelltischlern und Formern,

äftigung der

e des gewerb-

ehauptete si bisher die feste Haltung, da die Produzenten bis auf

lange Zeit ausverkauft sind. Blei war mäßig begehrt. Preise: W. H. von Giesche’'s Erben 41,50— 42 #4, Godulla- und Hohenlohe- Marke 41 M, Zinkblech von 46 4 an, La. Blockblei 32—33 M

Die Direktion der Waaren-Kreditanstalt in Ham-

burg beantragt in ihrem Bericht pro /1887 die Vertheilung einer Dividende von 9/0 gleih 21 Æ pro Interimsschein. Das Geschäft in Berlin hat ein günstiges Resultat ergeben. Ebenso hat der

Speicherbetrieb einen angemessenen Nutzen gebracht. Der auf Rückkauf eigener Interimsscheine gerihtete Beshluß vom Jahre 1879 i\t noch unausgeführt. Der Reingewinn beziffert sich auf 329 751 4; hiervon gehen an das Reserve-Conto 16 487 4, zu Tan- tièmen werden verwendet 7429 6 für den Aufsichtsrath, 14 858 für die Direktion, die Dividende von 83 %/ erfordert 288 183 #, und es verbleibt alsdann zum Vortrag auf 1888 ein Saldo von 2792 M

Der Aufsichtsrath der Anglo=-Deutschen Bank wird der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende pro 1887 von 43 9/0 vorshlagn : /

Dem Geschäftsbericht der Schlesischen Aktiengesell - schaft für Portland-Cement -Fabrikation zu Groshowiß per 1887 entnehmen wir Ges: Während der ersten sechs Monate des Jahres 1887 war der A lag an Portland-Cement ein bedeutend höherer, als in der gleihen Zeit des Vorjahres, aber die Preis- bewegung eine fortdauernd ungünstige. Erst vom Juli ab machte B ein so intensiv steigender Bedarf geltend, daß nicht nur die Vollproduktion sämmtlicher Fabriken in Anspru genommen, sondern au bedeutende Preisfteigerungen durhgeseßt werden konnten. Die Produktionskosten ermäßigten sich gegen 1886 um circa 3 °/0. Es wurden produzirt: 264 465 Normaltonnen, gegen 192 558 im Jahre 1886, und verkauft: 280 017 Normaltonnen, gegen 209 180. Der pro 1887 erzielte Gesammtbruttogewinn beträgt 581 756 # Hiervon kommen in Abzug: Unkosten 59 365 A, Reparaturen 52 111 4, 30 „4 Ab- \hreibung pro producirte Normaltonne Cement 264 465 K 30 S 79 339 6 2A., in Summa 197 281 4 Ueber den verbleibenden Rein» gewinn von 334475 46 \{chlägt die Verwaltung vor, wie folgt zu disponiren : Tantièmen 55 402 4, 11} 9/0 Dividende auf: die Aktien

313950 4, Vortrag pro 1888 15 122 4 Die Betriebsmittel haben

einen Zugang von 43433 H erfahren und betragen nunmehr rok. 683 000 „6 Die laufenden Abschlüsse übersteigèn an Quantität die- jenigen vom gleihen Tage des Vorjahres um mehr als 50 9/0 und der dafür erzielte Preis ist um ca. 10% höher, als der Durchschnittss verkaufspreis pro 1887.

Die Süddeutsche Bodenkreditbank beruft eine außer- ordentliche S zum Zweck einer Statutenrevision auf den 27. Februar ein, Vor Allem paßt der vorliegende Entrourf jene Statutbestimmungen, welche durh die Aktiennovelle vom 18. Juli 1884 verändert wurden, auch formell dem genannten Besthe an. Neben den durch das Geseß veranlaßten Abänderungen finden sih auch einige weitere Aenderungen, welche sich auf Bestimmungen be- zichen, die im Lauf der Zeit gegenstandslos wurden oder \ich als unpraktisch erwiesen haben. Bemerkenswerth ist aus dem Ent- wurf, daß die Bank nunmehr definitiv darauf verzichtet, Hypothekkapitalien nach Oesterreih auszuleihen, nachdem sie {on seit mehr als zehn Jahren von dieser ihr bisher noch statutmäßi zustehenden Befugniß keinen Gebrauch mehr gemacht hat. Die Ban behält auch ferner ihren bisherigen Charafter als aus\chlicßlihes Bodenkredit-Institut unverändert bei, weshalb auch in Bezug auf den Geschäftskreis der Bank und in Verwendung ihrer disponiblen Fonds keine Aenderung eintritt, nur in leßterer Beziehung werden speziell in Berücksihtigung des Münchener Platzes auch vollbezahlte Aktien indu- ftrieller Unternehmungen zur Lombardirung zugelassen.

Pest, 29, Januar. (W. T. B.) Die Verhandlungen des inanz-Ministers mit der durch die Ungarische Kredit- ank vertretenen Finanzgruppe wegen der Emission von Gold-

rente sind nunmehr beendet. Es werden 30 Millionen 4 9/0 ungari- {her Goldrente emittirt. : ;

Glasgow, 28. Januar. (W. T.'B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 943 134 Tons segen 841 959 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindli@en Hochöfen 83 gegen 76 im vorigen Jahre.

St. Petersburg, 29. Januar. (W. T. B.) Das neue E en Men e paar bestimmte, daß die Steuer bei dem xport in das Ausland zurückzuzahlen ift. Nach einer soeben erlassenen

Verordnung darf Petroleum unter Beobachtung gewisser Formalitäten über die Hafenzollämter und mehrere Zollämter an der Westgrenze auch unversteuert exportirt werden.

Antwerpen, 28. Januar. (W. T. B) Wollauktion. (S@hluß.) Angeboten wurden 1225 B. Buenos-Ayres-, 103 B. Monte- video-, 197 B, australische Wollen ; verkauft wurden 614 B. Buenos- Ayres-, 98 B. Montevideo-, 121 B. australische Wollen. Preise unverändert.

New-York, 28. Januar. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 209 009 Doll, davon für Stoffe 3 191 842 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 10 686 005 Doll., davon-+ für Stoffe 3 383 561 Doll.

z Verkehrs - Anstalten.

Am Sonnabend, den 28. Januar d. J., ist der von zwei Maschinen geführte Expreßzug Köln— Frankfurt a. M. auf Station Brühl in Folge Bruches der Federstüße der Vor- spannmaschine entgleist und e einen im Nebengeleise hal- tenden leeren Zug gestoßen. Zwei Reisende haben leichte, vier Zugbeamte erheblichere Verlegungen erlitten. Beide Maschinen des Zuges sowie mehrere Wagen sind zum Theil stark be- schädigt. Der Verkehr ist, abgesehen von einer dreistündigen Verspätung des Expreßzuges, nicht gestört.

amburg, 29, Januar. (W. T. B.) Der Dante „Francia“ der Hamburg-Amerikanishen Padletfahrt- Aktien-Gesellschaft hat, von Westindien kommend, heute Lizard passirt. : Straßburg, 27. Januar. Wie die E, Ztg." ver-

des Ministeriums für die auf den elsaß-lothringishen Sh iffahrts-

änden aus Hartgu von Qualitätseisen nöthig.

Produzenten bei der neuen Ernte, welche in der

Mittelweine lieferte, nicht sehr lohnend. Das Ro Der Roheisenbedarf kann als zufrie

abadctgeschäft ist

nimmt, n vor einiger Zeit dur dah der Abt eilung des Innern kanäl en verkehrenden, im Besiß deutfcher Reihsangehöriger befind-