1888 / 28 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Feb 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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f Der S lußberiht über die ge s Hauses R Abgeordneten. befindet ih inder Zweiten IL E R A e, N e \ j

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Abgeo Pen welher der Minister für entliche Arbeiten Staats - Minister Maybach, der Finanz - Minister Dr. von Scholz und mehrere Kommissarien d ns en,

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ille der Präsident zunächst mit, * daß 8 Mist über 8 Ausführung des Gesezes vom 26. April, treffend die Beförderung deutscher An L in den Pro- _ vinzen Palqus und. Westpreußen für das Jahr 1887, ein- A angen. Jet. E ; : ; i ‘Auf pat Tagesordnung stand die Fortseßung der zweiten Berathung des Staatshaushalts-Etats für 1888/89. : Bei dem Etat der direkten Steuern, und zwar bei dem Titel Grundsteuer dankte der Abg. Krah der Regie- run val das in Bezug auf die stehenden Gefälle in Shleswig- Halse n E Ry ne E aber, daß das tshädigungsverfahren fih so lange hinziehe. Der * Geheime Ober-Finanz-Rath Fuisting glaubte yer- ern zu können, daß das Verfahren im Laufe des Sominers edigt werden dürfte. i M Der Abg: Rickert wünschte in erster Linie eine: Reform der Gewerbesteuer, welche auch der frühere Finanz-Minister obrecht ins Auge gesaßt habe, denn die Steuer, deren eform nah Hrn. Hobreht nur 3 Millionen kosten sollte, sei in ihrer Veranlagung besonders hart. Bezüglih der Klassen- und Einkommensteuer sei das Bedürfniß nach weiteren Ma- terialien über diè Veranlagung empfunden worden. Er frage an, ob es niht mögli sei, die leßte Veranlagung im Detail dem H mitzutheilen, wenn sie auch nur im Bureau zur Einsicht ausgelegt würde. i j /

Der Finanz-Minister Dr. von Scholz versprah, die Sache in Erwägung zu ziehen. Von älteren Veranlagungen könnten noch Druckexemplare zur- Verfügung gestellt. werden. ;

Der Abg. Stephanus (Linden) beschwerte sich darüber, daß der Grundbesiß doppelt besteuert werde, einmal mit der Grundsteuer und dann mit der Einkommensteuer, ohne daß bei a ersteren die Vershuldung in Anrehnung gebracht

werde. G „E

Der Abg. von Rauchhaupt meinte, daß, wenn der Vor- redner im Namen des Centrums gesprohen habe, man si darüber freuen könne, daß die enntniß von der Noth- wendigkeit einer Reform sih in dieser Partei Bahn gebrochen

be. Seine Fraktion sei bereit, vorbehaltlich einer großen eform, die „shlimmsten Mängel der gegenwärtigen Ver- anlagung im ‘Wege einer Novellen-Gesezgebung. zu beseitigen.

Ver Abg. Rickert war der Ansicht, daß man bei auen Steuerfragen sih vorsichtig ausdrüden A Der Abg. vön RNauchhaupt habe sofort die ganze Hand des bg Stephanus er-

iffen. Eine Einzel esebge! ung ohne Rückblick auf die Reform fei niht_ mögli. Die Deklaration des Einkommens bringé manche Schwierigkeiten mit sich, Was . dié Veranlagung. der Grundsteuer angehe, #o kämen die Schwierigkeiten daher, daß man bei der Regulirung der Grundsteuer / derselben den Charakter einer ablösbaren Rente genommen habe. Seine Partei habe dagegen opponirt und auch der Reihskanzler habe sh damals geweigert, im Herrenhause für das Gesey zu stimmen, er habe geshwiegen. Die Nationalliberalen wollten eine Reform der direkten Steuern ohne Quotisirung nicht; der Abg. von Rauchhaupt werde also mit seiner Reform warten müssen, bis er mit seinen Freunden allein die Mehrheit habe.

Der Abg. Enneccerus bemerkte, daß die nationalliberale Partei ih früher für die Selbsteinshäßung ausgesprochen und in dieser Beziehung ihre Ansicht wohl nicht geändert habe. Es sei zu erwarten, daß bei Selbsteinshägung eine Ver- mehrung der Steuer um ein Drittel, vielleicht um die Hälfte eintreten werde. Dieser Vermehrung sei entgegenzuwirken, indem man die Steuer quotire. Bezüglich der Grundstücke Selbsteinshäßungsgrundsäße aufzustellen, sei so schwer nit, jedenfalls habe man es in andern Staaten vermocht. Die Härten der Grund- und Gebäudesteuer würden nicht verkannt ; es empfehle sih eine beschränkte Ueberweisung derselben an Stelle der lex Huene.

Der Abg. Freiherr von Zedliy und Neukirh meinte, daß man noch in dieser Session zu einer theilweisen Reform der direkten Steuern kommen könne, namentlih durch Einführung der Deklaration bei der Einkommensteuer nicht bei der Klassensteuer ohne Erhöhung der Steuerlast an sich. Es fe möglich, die Steuern für Einkommen bis 6000 H herab-

useßen.

i; Der Abg. Rickert erklärte ruhig abwarten zu können, ob eine Reform der direkten Steuern noch in dieser Session zu Stande kommen werde. /

Bei Schluß des Blattes nahm der Abg. Tannen das Wort.

Die Etats der Verwaltung der direkten Steuern und der Berg-, Hütten- und Salinenver- waltung befinden sih in der Zweiten Beilage.

Der in dem Hause der Abgeordneten eingebrachte Antrag der Abgg. von Kalckreuth und Gen. zu der e Berathung des Etats des Ministeriums

es Jnnern für das Jahr vom 1. April 1888/89 lautet:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen :

In der Erwägung, daß sih die Nothwendigkeit herausgestellt hat, in dem neuen riffe Birnbaum der Provinz Posen einen Polizei- distrikts-Kommissarius neu anzustellen, ist in Kap. 93 der dauernden Ausgaben des Etats für das Ministerium des Innern

Titel 1 um 3450 M, D G20 + d L2UO i zu erhöhen, so daß \sih der Betrag für 1. April 1888/89 stellt in Titel 1 auf 479 550 M, 30156 , 8, 9400, «e 4 , 181944 , Summa Kap. 93 auf 694 050 M4

Die für eine Scheinforderung bestellte Hypothek erlangt nah einem Urtheil des Reichsgericht s, V. Civil- enats, vom 3. Dezember v. J., im eltungsbereich des

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reuß. Landrechts Rechtsbeständigkeit, wenn der Cessionar des

eingetragenen Gläubigers dem chuldner die Daxrlehnsvaluta

na@träglich zahlt und Letzterer die Gültigkeit der Hypothek L S

(11.) Sigung des r V der 4

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dem Zahlenden gegenüber anerkennt. '— Die A b eines minderjährigen Mädchens mit ihrem Willen, jedoch ohne Einwilligung 1hrer Eltern oder ihres Vormundes, um den bisherigen intimen Verkehr un- gehindert fortzuseßen, ist nach einem Urtheil des Reichs- erichts, ITI. Sträfsenats, vom 17. November v. J., aus

Durch Allerhöchste Ordre vom 14. Januar d. J. ist dem R “Ratibor gegen Uebernahme der künstigen chausseemä gen Unterhaltung folgender Straßen: 1) von Annaberg über Groß-Gorzüß bis zur Rybniker Kreisgrenze in’ der Richtung auf Loslau, 2) von Zaudig zum Anschluß an die Ratibor—Gorzüßer Chaussee bei Lubom, 3) von Niedane anschließend an die Chaussee von Kosel nah Ratibor zum Ans{luß an die Ratibor—Raudener Chaussee bei Nendza mit den Abzweigungen von Schihowiß nah Hammer \ und von Ganjowig über Slawikau bis zu Koseler Kreisgrenze,

von Hoschialkowig nach der Stadt Hultschin das Recht zur

hebung des Chausseegeldes auf denselben nah den Bestimmungen des Chausseegeld - Tarifs vom 29. Fe- bruax 1840 einschließlich der darin enthaltenen Bestimmungen über \ die Befreiungen sowie der sonstigen, die Erhebun betreff zusäßlihen Vorschristen vorbehaltli der erung der sämmtlihen voraufgeführten VBe- stimmun verliehen worden. Auch sollen die dem Chausseegeld& Tarif vom 29. Februar 1840 angehängten wegen der Chaussee-Polizeivergehen auf

\ « 48 237 des Strafgeseßbuchs zu bestrafen. rige Sigung“

Bestimmun 7-die geda Straßen zur Anwendung kommen.

S. M. Kreuzer „Alb atro ß“, Kommandant Korvetten- Kapitän von Frangius, ist am 30. Januar cr. in Lagos Cirupeiso fa eingetroffen und beabsichtigt am 2. Februar die

eimreise fortzuseßen.

Bayern. München, 31. Januar. (W. T. B.) Die A bgeordnetenkammer überwies in ihrer heutigen Sißung eine Petition von Juteressenten im unteren Mainthal um AusdehnungderKettenschiffahrt von Aschaffenburg bis Würzburg oder Bamberg der Regierung zur Kenntnißnahme. Die Minister Freiherr von Crailsheim und Freiherr von Feilißsch hatten erklärt, daß bei den großen Kosten, die die Erweiterung der Häfen in Aschaffenburg und Würzburg verursahen würde, die Aussicht auf eine entsprechende Steigerung der Einnahmen jedenfalls eine problematische sei.

1. Februar. (W. T. B.) Der bisherige Zweite Bürgermeister Dr. Wiedenmaier wurde einstimmig zum Ersten Bürgermeister gewählt.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 31. Januar. (W. T. B.) Im Landes-Aus]chuß stand heute der Etat zur ersten Lesung. Der Unter-Staatssekretär Schraut legte die günstige Finanzlage dar, welhe Dank der organischen Verbindung der Finanzen des Reichs und derjenigen des Landes erlaube, fakultative Ausgaben zu machen und einen Schuldentilgungsfonds anzulegen. Für die Zukunft stellte der Unter - Staatssekretär die Auf- A der unteren Klassen der Grundsteuer und . der atentsteuer sowie die. Uebernahme der Lasten für die Volksshulen durch den Staat in Aussicht. von Bulach Spo ) „die Aufhebung der Bezirks-Präsidien. Gra ‘erer tadelten die von der Verwaltung er- nen * pol retär Stud

(6 Maßregeln. Der Unter -Staats- érflärte das von Grad und Winterer ent- worfene Bild für einseitig und ihre Darstellung als eine durh- aus unberechtigte. Die Maßregeln seien provozirt durch die Vorgänge des leßten Jahres, durch eine deutschfeindliche Maulwurfsarbeit, die sich unter anscheinend ruhiger Dee vollziehe, sowie dur eine gewisse literarische Thätigkeit. Die Maßregeln gingen nicht über das Maß des Nothwendigen hinaus ; eine energische s der Uebelstände diene dem nteresse des Reichs , des Landes und der Bevölkerung. ie Parallele mit den baltishen Provinzen sei in keiner Weise zutreffend. Jn der Frage der fran- zösishen Aufshriften werde nur nachgeholt, was früher versäumt worden; kein Schritt werde ab irato gethan, sondern mit deutsher Gründlichkeit und Gewissen- haftigkeit in Bezug auf Geseßmäßigkeit und Zweckmäßigkeit geprüft. Die Regierung werde unbeirrt alle Maßregeln er- greifen, die im Jnteresse des Landes, namentlich aber zur Wahrnehmung der höheren Jnteressen des Reichs nothwendig ls Sie werde eine Aufhebung der Bezirks-Präsidien nicht zulassen.

Heute Abend fand bei dem Statthalter, Fürsten Hohenlohe, zu Ehren der Mitglieder des Landes- Ausschusses ein großes Diner statt, bei welchem der Statt-

alter den Toast auf Se. Majestät den Kaiser aus- rahte, dessen väterlihes Herz von der Krankheit Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen so s{hmerz- lih bewegt sei. Später trank der Statthalter auf das Wohl des Landes-Aus\chusses und den gedeihlihen Fortgang seiner heute so günstig begonnenen Verhandlungen. Der Präsident des Landes-Ausschusses, Schlumberger, antwortete mit einem Toast auf den Statthalter.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 31. E (W. T. B.) Der Kaiser ertheilte heute dem Sohne des verstorbenen Fee A Kommerzien-Raths Krupp aus Essen eine Audienz; derselbe wurde auch von dem Erzherzog Wilhelm empfangen. 1. Februar. (W. T. B.) Der Volkswirths- aus\chuß des Abgeordnetenhauses nahm den Handels- vertrag mit Deutschland an und stimmte insbesondere dem von mehreren Auss{hußmitgliedern ausgesprochenen Wunsche bei, mit Deutschland einen Vertrag mit breiterer Basis zu schließen. st, 30. Januar. (Prg. Ztg.) Das Abgeordneten-

haus erledigte das Kommunikationsbudget, begann die Berathung über das Handelsbudget und genehmigte nah längerer Debatte den Ausschußantrag, betreffend die Petition der Kaposvarer Unabhängigkeitspartei in Angelegenheit des auf die Wahlen bezü lihen Briefes des Somogyer Ober- gespans; der Ausschu antrag spriht aus, daß die Petition nic den Gegenstand einer . legislativen Verfügung bilden

nne.

( Les genehmigte die Konventionen,

chuzt der unterseeishen Kabel. 31. Januar. (W. T. B.) Die Klubkonferenz der liberalen Partei nahm den Geseyentwurf, betref- fend die Jnartikulirung der Handelskonvention mit Deutschland, an.

etreffend den

Pr.) Der I gut Qu des Abgeordn eten- 1

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Großbritannien und JFrland. London, 31. Jan önigin werde am 24. Februar und am 9. j Buckingham-Palast einen Damenempfang (Drawing Rooy abhalten. Der Prinz von Wales hält am 7. Män ie St. James’ Palast die erste Levée in dieser Saison ah. *

ie im vorigen Jahre beschlossene Reorganisatig des Kriegs-Ministeriums ist jegt zum Theil dur d führt worden. Ein neues Departement ist unter der Leity des General-Quartiermeisters gebildet, welher somit jeßt Abtheilungen unter sih hat. General Sir Redvers Bull wird gewisse Gele ebgeias, welche bisher zum Ressort da General-Adjutanten und des General-Direktors des Geschüß: wesens. gehörten, übernehmen.

Das Schayamt_ hat seine Genehmigung ertheilt, dah 250000 Pfd.Sterl. zurSubvention derDampfs\iffahttz Gesellschaften, deren Fahrzeuge im Kriegs all alz armirte Kreuzer in den Dienst der Regierung tre sollen, verausgabt werden. Die Cunard-White Star: un die Peninsular- und Oriental-Gesellshaften erhalten fj 8 Dampfer 210 000 Pfd. Sterl., worin die Kosten, Lager für dy Kanonen zu errichten, eingeschlossen sind.

Dublin, 31. Januar. (W. T. B.) Der parnelli tishe Deputirte Blane wurde heute wegen aufrührerishe Reden zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. Derselhe meldete die Appellation an.

Frankxeich. Paris, 30. Januar. (Köln. Deputirtenkammer setzte heute die allgemeine # erathung über das Budget fort. Das Mitglied der Rechten d'Allière griff in langer Rede den Budgetaus\chuß und die Regierun an. Nach einer Rede des Deputirten Amagat wurde dk weitere Berathung auf morgen vertagt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 31. Janur, (W. T. B.) Nach einer heute erfolgten Veröffentlichung in „Gesepblait“ hat der Kaiser unter dem 28. November (a, St) die Generalpläne für die Grenzen der Esplanaden de Warschauer Befestigungen und der Festungen Kowno, Ofsoweteif und Michailowskaja (Batum) sowie die Verordnungen, dur welche die Errichtung von Privatgebäuden auf den Esplanaden eingeshränkt wird, bestätigt.

Februar. (W. T. B.) Der Kaiser empfinz

gestern den neu ernannten italienishen Botschafter Baron F

Marochetti, welcher seine Accreditive überreichte. Späta stellte sich der Botschafter auch der Kaiserin vor. Gener Barclay de Tolly wurde unter Belassung in der Würde eines General-Adjutanten feiner Stellung als Commandeur des I. Armee: Corps enthoben und auf 11 Monate beurlaubt,

Der „Börsen-Zeitung“ zufolge lehnte der Finanz-Minist Wyschnegradski aus finanzpolitishen Rücksichten ab, di neu zu emittirenden Obligationen der Großen Russishen Eisenbahn-Gesellschaft aus\chließlid in Frankreich begeben zu lassen. Die Operation selbs soll in Amsterdam erfolgen, zu welhem Zweck Unterhand: lungen mit der dortigen Firma Hope u. Co. eingeleitet sind und in diesen Tagen beendet werden dürften. Die Oblige tionen sollen in Metallvaluta ausgegeben werden, insgesamt 15 Millionen Kreditrubel betragen, mit 4 Proz. verzinslih und nicht couponsteuerfrei sein.

Ftalien. Rom, 31. Januar. (W. T. B.) A Papst empfing heute den Erzbischof von Köln und dg Bischof von Trier.

Wie die „Agenzia Stefani“ aus Massovah meldet, sind die Abessinier zahlreich auf der Gebirgskette ecelonnit, um die Positionen der Jtaliener zu beobachten. F Asmara und Tigre erhält sich das Gerücht, daß Menelil sich im Aufstande gegen den Negus befinde; alle Kund: schafter wiederholen diese Nachricht seit mehreren Tagen.

Türkei. Konstantinopel, 27. Januar. (? (Ueber Varna.) „Reuter's Bureau“ meldet: Die Pfortt richtete eine Note an Rustem F0) cha, in welcher derselbt beauftragt wird, die englische Regierung zur Räumunz von Zaila aufzufordern. Es bestätigt sih, daß de bulgarische Vertreter Hr. Vulkovich der Pforte die Auf: hebung der Zollschranken zwischen Bulgarien und derx Türkei für die einheimishen Provenienzen vorgé schlagen habe.

Hriechenland. Athen, 29. Januar. (Prag. Ztg.) Det armenische Patriarch, Msgr. Harutium Vepabedian, hi seine Demission zurückgezogen.

Rumänien. Bukarest, 29. Zanuar. (Pr.) Hut fand ein imposantes Meeting der liberalen Regierung® partei statt, wobei Minister-Präsident Bratiano, Senal® Präsident Fürst Ghika, Finanz-Minister Naku und Justi Minister Statescu das Wort ergriffen. Der Wahlsieg det Regierungspartei ist bis jegt giGer ;

—- 31. Januar. (W. T. B.) Jn Regierungs kreise! wird bestätigt, daß die Differenz mit Griechenlan ausgeglichen ist. Die griehishe Regierung hat über J halt und Bedeutung der Note ihres Gesandten, deren A nahme der rumänische Minister des Auswärtigen verweigel haite, weitere Aufklärungen gegeben, in Folge deren rumänische Minister des Auswärtigen die gedachte Note n mehr annehmen wird. Durch den weiteren \criftliel Menunagaustause soll das Mißverständniß vollends beseitit! werden.

Bulgarien. Philippopel, 30. Januar. (Wien. Ztg! rinz Ferdinand gab gestern den Offizieren der hie L opnison ein großes Bankett, welhem die Mutter dds Prinzen, das Civil- und Militärgefolge und die Minist beiwohnten. Es wurden zahlreiche Toaste auf das N del Landes ausgebracht. Abends wohnte der Prinz der Theatt vorstellung zu Gunsten verarmter Ausländer bei. Heute uid ‘7 Uhr früh i} der Find mit einem Separatzug in Æ Pg seines militärischen Gefolges und der Minister nad adne Mahale und Stara Dajora abgereist.

Asien. China. Shanghai, 29. Januar. (A. C) Jn Peking ist man von der dringenden Nothwendigkle die Befestigungen in der Mandschurei an der ru si} he! Grenze zu L, überzeugt, und es sind dah! 2 Millionen Taels für das Nothwendigste bewilligt worde! Die Nachricht von dem Tode des Prinzen Chun ist nid! wahr. Der Ma war von einem Schlaganfall mit lanf dauernder völliger Bewußtlosigkeit betroffen worden, sodaß e Le glaubte, er E todt. Derselbe befindet ih jeßt 0 dem Wege der Genesung.

ie amtlihe „London Gazette“ meldet: t N

(Prag. 319) Y

Zeitungsfstimmen.

Der „Hamburgische Kotrespondent“ schließt einen el e Polendebatte im preußishen Abgeordneten- wie folgt: ¡ Cte d gab eine Zeit, wo das Verhältniß. der Polen zu ihren hen Mitbewohnern der Provinz Ln und auch selbt zu der hen Regierung ein durchaus befriedigendes war. Die Polen n, welche materiellen Vortheile ihnen die Zugehörigkeit zu einem rdneten Staatswesen, wie es Preußèn ist, gewährte. Auch hat jemals davon gehört, daß die Deutschen, R sie die Herren andes waren, sih übermüthig benommen hätten. Sie haben die gesellschaftlihen und soldatishen Vorzüge der Polen als willig anerkannt, Es wird sich kein Beispiel finden daß im Militär- oder Civildienst Jemand um polnishen Namens willen zurückgeseßt wäre. Es noch heute aftive Generale polnisher Abstammung, h der größten Werthschäßung erfreuen; aber vom Civildienst sih allmählich die Polen vollständig zurückgezogen. Hätten sie herhaupt bemüht, die loyale Haltung uns gegenüber einzunehmen, selbst heute noch troß schwerer Beeinträchtigung die baltischen

Ehen gegen Rußland beobachten, so würde man ihren nationalen

hümlichkeiten sicherlih weiteren Raum gelafsen haben. Nachdem aber immer weniger zu bemerken war, nahdem sih die Polen þlos demonstrativ von den Deutschen absonderten, sondern selbst nterstüßung der Geistlichkeit zur. Propaganda und zur Heraus- ng übergingen, mußte auch «die deutshe Geduld ein Ende haben.

fernere Widerstand wird nur die Energie erhöhen, ihn voll- ! h zu brechen.

tg.) 2 E

Die „Deutsche volkswirthschaftlihe Cor- ondenz“ schreibt über die leßte Reichstagsdebatte : iht oft hat im Reichstage ein solher Ton geherrsht, wie er d der Debatten über die Verlängerung der Gültigkeitsdauer

ozialistengeseßes von Seiten der deutschfreisinnigen Partei an- igen wurde, und nicht oft ist auch dem ruhigsten Beobachter

[ch elementarer Gewalt die Ueberzeugung aufgedrängt worden, e Worte des Reichskanzlers Fürsten von Bismarck, der Frei-

Fi die Vorfruht der Sozialdemokratie, ihre volle Berechtigung

Die Art und Weise, in welcher

; : die Herren Eugen und Konsorten

h i einen förmlichen Sport damit trieben, taats-Minister und Minister des Innern von Putt- durch geradezu unerhörte Zurufe die tiefste Ab-

g aller destruktiven und damit zugleich die höchste Anerkennung

erjenigen Elemente zu bezeigen, die mit dem Namen der „guten

*“ benannt werden dürfen, lieferte den vollgültigsten Beweis ur dafür, daß „die um Richter“ jeden Augenblick bereit sind, er an Schulter mit d¿n Anarchisten alle Autorität zanihte zu

, sondern au dafür, daß die nationalen Elemente alle Ursache

jeden kleinlihen Hader bei Seite zu seßen, um - den gemein- hohst gefährlihen Feind wirksam zu bekämpfen. Wenn die inger und Bebel ihre Umsfsturzideen mit vieler Gewandtheit

oßem Nachdruck vertreten, so is der Aufwand von Bered-

, der einer so \chlechten Sache, wie der Sozial-

atie dieser Herren gilt, gewiß eine bedauerlihe Erscheinung ;

die Reden eines Dr. Bamberger und die Interjektionen

's zeugen denn doch von einer Frivolität sonder Gleichen, von

m so größeren Frivolität, als es si bei diesen Herren nicht

r darum handelt, die Grundsäße ihrer Herren Vettern im

tage mit innerer Ueberzeugung zu vertreten, sondern darum,

Herrn Verwandten für eine demnächstige Wahlcampagne in

Laune zu erhalten. Hrn. Dr. Bamberger's Argumentation war

ne „video meliora deteriora sequor“, welche er in die Shluß-

fleidete: „Niemand vermag die Ungeheuerlihkeiten vorauszusagen, treten können, wenn durch die Aufhebung des Geseßes das der sozialistishen Agitation wieder weit offen steht; ih ver-

mih der Erkenntniß der \{chweren Verantwortlich-

cht, die auf jedem Abgeordneten lastet, der gegen derlängerung stimmt; aber dennoch, wenn ih vor die gestellt bin, zwischen dieser Verantwortlihkeit und der anderen, Fortdauer eines solchen- Gesetzes zu stimmen mit allen seinen lihkeiten, welhes es zur Folge haben kann und gehabt hat, heide ih mich dennoch für die Aufhebung.“ " Solche dunkle sind eben nur Demjenigen eigen, dessen Ueberzeugung lediglich Parteiinteréssen geshaffen wird, und sie heißen, in das gewöhn- chterne Deutsch übertragen, nichts anderes als: Allerdings sehe Befahren voraus, welche dur das entseßlihe „laisser faire“ auf Gebiete für das allgemeine Wohl sih zusammenballen ; allein Sache des „Deutschfreisinns“ ist das Zusammenwirken mit pozialdemokraten von Nuyen; ergo bin ih für die ide Maßregel: quod erat demonstrandum. Daß Dr. Bamberger ledigliG dieses Fraktionswohl im atte, als er so spra, hat er doch durch eine höchst merk- e Aeußerung erhbärtet, mit der er seine Replik beschloß. Um seßliche Annahme, A Dr. Bamberger habe jemals die „Na- Beitung“ gelesen, gebührend zu entkräften, that er den folgenden igen Ausspruch: „Jch lese Morgens beim Frühstück eine Zei- ie meiner Meinung is, und da die „National-Zeitung“ nicht Meinung ist, \o lese ich sie niht.“ Hr. Dr. Bamberger liest ur jene Organe, die ihn gebührend beräuchern, alles Andere für ihn nit; daß dabei der krasseste und engherzigste Parti- nus gezühtet wird, der verächtlich auf alle Jene herabblickt, aus „nationalen“ Interessen zusammenthun, liegt bei diesem klar auf der Hand.

rr Eugen Richter, der Mann, dessen Organ, die „Freisinnige , Hr. Dr. Bamberger zweifellos mit Vergnügen zum Morgen- lesen pflegt, arbeitete dieses Mal als Rufer im Streite.

n er mit einigen Plänkeleien gegen die höchst bemerkenswerthen

des Hrn. von Puttkamer sich gestärkt hatte, ging er dann mit

n liebgewordenen {weren Geschüße, dessen Kaliber ausgesuchte

it ist, vor, und warf dem Redner die bösartigen Worte ins

: „Was wären Sie ohne den Reichskanzler ?“ Dje Antwort, dem Cato der Deutschfreisinnigen zu Theil wurde, ist

ch deutlich genug gewesenz das lebhafte Bravo, welches

dner folgte, lieferte auch noch den glänzenden Beweis, daß

Puttkamer ins Schwarze getroffen habe. Allerdings muß es 1 irgectigsten genügen, der getreue und wirksame Gehülfe arhish-nationalen Politik eines Staatsmannes zu sein, wenn Staatsmann eben Fürst Bismarck heißt, wenn er Derjenige ist, Freund und Feind ih beugen müssen, der dem Zeitalter die r verleiht, dessen Unsterblihkeit bei noch unab- enem Wirken bereits feststeht, dessen Größe jene Gern- vie Richter, Rickert, Bamberger niemals erfaßt haben und „erfassen werden, Mit Hrn. von Puttkamer halten auch für eine erhabene Aufgabe, in der Person des Fürsten Reichs- das leuhtende Vorbild zu sehen, in ihm, dem auch ú ne die Anerkennung nicht versagen können, daß, in Uebereinstim- nit den Wünschen seines erhabenen Herrn und Kaisers, sein 8 Fühlen und Denken durch mehr als 25 Jahre dem Wohle ands gewidmet war. An der Seite des großen ta zu , ist eben nur den wenigen Auserwählten aeftatiet; alle Uebri- den es sih aber nach wie vor niht minder zur größtén Ehre Va nationale Politik des Reihskanzlers allüberall kräftigst

Statistische Nachrichten.

bersiht über die Zahl der Studirenden auf der lihen R zu Breslau im Winter-Semester - Vorläufige Feststellung. A, Im Sommer-Semester 1887 nattikulirt gewesen 1357, davon sind a. verstorben 4, b. ab-

schriften für die Studirenden 2c. vom 1. Oktober 1879 —, e, gestrichen aus sonstigen Gründen 6, zusammen 322. Es sind dethnah geblieben 1035, Dazu sind in diesem Semester gekommen 279. Die Gesammt- zahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1314, Die evan- gelish-theologishe Fakultät zählt Preußen 159, Nichtpreußen 2, zu- sammen 161; die katholish-theologishe Fakultät zählt Preußen 168, Nichtpreußen 1, zus. 169; die juristishe Fakultät zählt Preußen 200, Nichtpreußen 3, zus. 203; die medizinishe Fakultät zählt Preußen 374, Nichtpreußen 8, zus. 382; die philosophische Fakultät zählt a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 201, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 3 der Vorschriften 2c. vom 1. Oktober 1879 162, e. Nicht- preußen 36, zus. 399, insgesammt 1314. B. Außer diesen immatrikulirten Studirenden haben die Erlaubniß zum Hören der Vorlesungen vom Rektor erhalten: niht immatrikulationsfähige Preußen und Nicht- preußen 42. Die Gesammtzahl der Berechtigten ist mithin (A. u. B.) 1356. ¿Von diesen Berechtigten hören Dor utgen: AA. von den immatrikulirten Studirenden: in der evangelish-theologischen Fakultät 160, in der fatholish-theologischen Fakultät 169, in der O fafaltit 203, in der medizinischen Fakultät 380, in der philosophischen Ï

afultät 398, zusammen 1310. Vom Hören von Vorlesungen dispensirt nd: in der evangelisch-theologishen Fakultät 1, in der katholisc- theologishen Ea —, in der juristishen Fakultät —, in der medizinishen Fakultät 2, in der philosophischen O 1, zu- sammen 4. BB. von den übrigen berechtigten Personen: nicht immatrikulirte Preußen und Nichtpreußen, welhe vom Rektor die Erlaubniß dazu erhalten haben, 42. Die Gesammtzahl der Berechtigten, welche die Vorlesungen hören, is mithin 1352. :

Im RX1V. Heft 1T Abtheilung der „Statistik des Hamburger Staats“ sind einige Hauptergebnisse der Auswandererstatistik für die Jahre 1871 bis 1886 zusammengestellt worden. Aus derselben folgt, daß der seit dem Jahr 1882 bemerkbare Rückgang in der deutshen Auswanderung auch in den Jahren 1885 und 1886

förderten deutshen Auswanderer von rund 50000 im Jahre 1884 auf 35000 im Jahre 1885 und 26000 im Jahre 1886 gesunken. Dagegen hat die Zahl der aus nichtdeutshen Ländern gekom- menen Auswanderer im leßten Berichtsjahre eine Höhe erreicht wie nie zuvor, Es wurden im Jahre 1886 von Hamburg aus 63 000 solcher Personen befördert, gegenüber 34 000 im Jahre 1885 und 41 600 im Jahre 1884, Aber nur ein kleiner Theil derselben be- nußte zur Ueberfahrt die . von Hamburg ausgehenden direkten über- seeishen Dampferlinien; die Zahl der von Hamburg nah über- secishen Ländern direkt beförderten deutschen und niht deutshen Aus- wanderer, welche 1882 ihren Höhepunkt mit 82 000 Personen erreicht utte und bis 1884 auf 75 000 allmählich gesunken war, ist im

ahre 1885 auf 55000 und in 1886 weiter auf 48 300 zurück- gegangen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Auftrage der Regierungen der thüringishen Staaten Sachsen-Weimar, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen- Coburg-Gotha, von Shwarzburg-Rudolstadt und beider Reuß ist eine Aufzeihnung der Bau- und Kunst-Denkmäler in ihren Ländern in Angriff genommen worden. Das Gebiet dieser Staaten zusammen umfaßt 12300 qkm und beinahe 3000 Ortschaften in 69 Amtsgebieten. Ist {hon der räumlihe Umfang ansehnlich genug, um ein solches Unternehmen berechtigt erscheinen zu lassen, so ist dies in noch höherem Maße der Fall in Folge der geographischen Lage Thüringens im Herzen Deutschlands. Sie bewirkte, daß von Alters her diese Länder in innigen Verkehr mit allen anderen Theilen des Reichs getreten sind. Germanische Ureinwohner, fränkische und slavische Ansiedler haben auf die geshichtlihe und kunstgeschichtliche Entwickelung einen wohl erkennenswerthen und zu sfsondernden Ein- fluß gewonnen. Diesen Spuren nachzugehen und die Gestaltung der kulturgeshichtlichen Bewegung in Thüringen auf Grund der noch vor- handenen Bau- und Kunstdenkmäler zu zeigen, ist ein zwar \chwieriges, aber auch verdienstvolles Unternehmen, das für die Darstellung der deutschen Kulturgeshihte Überhaupt wie für die lokalen und partikularstaatlihen Verhältnisse von Bedeutung ist. Auf Grund einer zwishen den Eingangs genannten Staaten abges{lossenen Vereinbarung und nahdem Seitens der Landtage die erforderlihen Geldmittel bewilligt worden, war eine Kommission gebildet worden aus den Staats-Ministern Stichling (Weimar), von Bertrabb (Rudolstadt) und; Museums-Direktor Ruland (Weimar), welche die Grundzüge feststellte und die Ausführung zunächst dem Pro- fessor Dr. Klopfleisch in Jena, einem bewährten thüringishen Alter- thumsforscher, und später, da dieser wegen Krankheit zurücktreten mußte, dem Dr, P. Lehfeldt übertrug, Nach dem Plan sind alle Denk- mäler der bezeichneten Art aus den frühesten Zeiten bis zum S(luß des vorigen Jahrhunderts zu verzeihnen, in der Regel auch bildlih aufzunehmen. Aus dem Bestand dieser Abbildungen wird ein Archiv gebildet, während das Verzeichniß selbst mit den erforder- lihen Erläuterungen und geschmüdckt durch die Abbildung besonders hervorragender Gegenstände im Druck herausgegeben wird. Jeder Amtsgerichtsbezirk, beziehentlich mehrere kleinere Bezirke eines Staats werden in je einem Heft vereinigt. Der erste Band ist jeßt unter dem Titel „Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens* (Jena, Verlag Gust. Fischer) ershienen. Er umfaßt den Amtsgerichtsbezirk Jena und enthält die Aufzeihnungen aus über 70 Ortschaften. durch 100 Abbildungen und 20 Bildern in Lihtdruck geschmüdckt ist, ist sehr reihhbaltig und vortrefflich geordnet, Er s als vielver- [Se Anfang der wichtigen Publikation willkommen geheißen werden, s

In Berücksichtigung der durch alle Kreise der Gesellschaft gehenden Bewegung, welche die S E in der Schule zum Gegenstand hat, und des Fehlens einer Zeitschrift, welche die körper- liche Ausbildung der Schuljugend ins Auge faßt, wird die Verlags- buchandlung von Leopold Voß zu Hamburg und Lei zig in Bâlde eine von dem Dr. med. et phil. L, Rotelmann in Hamburg redigirte und in monatlichen Heften zum halbjährigen Preise von 4 M erscheinende „Zeitschrift für Schulgesundheitspflege" herausgeben.

ie Zeitschrift beabsichtigt, unter Mitwirkung bedeutender Techniker, Mediziner und Schulmänner und unter Wahrung exakter Wissenschaftlichkeit und maßvoller Besonnenheit die ganze äußere und innere SUBE, des Sculgebäudes, den Ein- fluß des Unterrichts auf die Gesundheit, vor allem die Scul- frankheiten und die Hygiene des Unterrichts, insbesondere die hygie- nishe Ueberwahung der Schulen durh Sculräthe, in den Kreis ihrer Erörterungen zu ziehen, wodur sie hofft, au ihrerseits zu der Erreihung des Ideals aller wahren Sugender ns eizutragen. Dieses Ideal erblickt sie darin, die dreifahe Entwickelung : des Körpers, des Geistes und des Gemüths zu pflegen und nah den Grundsäyen nicht allein der Pädagogik, sondern au der Physiologie und Hygiene, zu harmonischer Gestaltung zu bringen. / Ueber die Entwickelung unseres National- bewußtseins. Rede zur Feier des Krönungsfestes den 18. Ja- nuar 1888, in der Aula der Universität Königsberg Cetlen von Dr. Alfred Schöne, ord. Professor der klass. Ph lologie und Alterthumswissenshaft. (Königsberg, Wilh. Koch. /

Die Rechte der Miether und Vermiether in Preußen. Aus den Rechtsbüchern und durch die Rehtsprehung eingehend erläutert und bis auf die neueste Zeit Bs Mit ausführlihem alphabetischem Sachregister von Carl Wolff. Verlag von Eugen Grosser in Berlin. (Preis 80 „Z.) Die Beliebtheit, welhe das vor- liegende Büchelhen im Publikum gefunden hat, dürfte wohl daraus hervorgehen, daß die Verlagshandlung sich zur Herausgabe einer ueuen Auflage, und zwar der sechsten, welche einer vollständigen Umarbeitung unterzogen worden ift, veranlaßt geschen hat. :

Wie uns aus Paris gemeldet wird, läßt der Graf d’'Hé- risson, der auch in Deutschland wohlbekannte und in das Deutsche oft überseßte Autor wihtiger und interessanter Publikationen fran-

er Text, der

mit Exmatrikel 312, e. weggegangen ohne \ich abzumelden her gestrihen —, d. gestrihen auf Grund des §. 13 der Vor-

ösischer zeitgenössisher Geschichte, ein neues Werk im Verlage von Paul Ollen on in Paris erscheinen. Nagler wird die Be- agerung von Mey im leßten Kriege behandeln und dur seine

andauerte ; dem entsprechend ist auch die Zahl der über Hamburg be- |þ-

neue unparteiishe Behandlung des Stoffes in Deutshland Interesse

erregen. : : Letpzig, 31. Januar. (W. T. B.) Der Prorektor der hiesigen Universität, Professor Woldemar Schmidt, ist heute gestorben.

Land- und Forstwirthschaft.

Deutsche Jäger-Zeitung, Organ füc Jagd, Fischerei, ucht und Dressur von Jagdhunden. (J. Neumann, Neudamm.) , 35. Inhalt: Worauf es ankommt bei der Gebrauchshund- Prüfung. (Im Ans{chluß an die Artikel von Georg Pohl und Dr. von Kadich in dieser Zeitung.) Von Hegewald. (Fortseßung.) Der bayerische Gebirgs\chweißhund. „Bei Reinekens*. Von P. Bericht über die in Dzialyn, Provinz Posen, stattgefundene Treibjagd. Von F. K. Ueber Behandlung von Wunden an den Behängen der Hunde. Von cand. med, M. Ueber weißes Rehwild. Von Dewiß. Ein Hase mit „einem“ Löffel. Von Revierförster E. Holtheimer. Was versteht man unter „eiterbissig"? Von Oskar Horn. Au dem Dagsburger Lande, Ober-Elsaß. Was i} waidgerecht ? Lehr- reiche Geschichte aus Sachsen! Von L, Aus dem Jagdshuß. Vereins-Nachrichten 2c. :

Der Deutsche Landwirth. Jllustrirte Landwirthschaft- lie eitung, (Verlag: O. Engelbrecht, Berlin 8W.) Inhalt: Untersuchung der Sämereien. Ueber den gegenwärtigen Stand der Geflügelzuht in Deutshland. Rundschau. Futterknohênmehl und Futterkalk. Neue Universal-Präzisions-Hebelhackmaschine. Vermischtes. Ueber Kälberaufzuht mit süßer Magermil®@. Sub- hastationen. Verpachtungen.

\ 1 E Frauen-Beilage. Die Hinriche von Hinnersdorf , Erzählung von Ottomar Beta. Die Tochter. Literatur.

Submisfionen im Auslande.

Niederlande. 1) 8, Februar. Vereeniging tot bevordering van den Land- bouw zu St. Maartensdyk (Provinz Seeland) bei C. Groenewege: Lieferung von 18500 kg Superphosphat, 8400 kg Chili-Salpeter, 109 kg \{chwefelsaurer Ammoniak, Auskunft an Ort und Stelle. 2) 13. Februar, 2 Uhr NaMhmittags. FHollandsche * Yzeren Spoorweg-Maatschappy im Centraal-Administratiegebouw aan het

Droogbak in Amsterdam: Loos Nr. 418. Lieferung von 25000 Stück halbrunden und 1500 Stück vierkantigen eihenen Querschwellen, in 2 Abth. a n Nr. 419, Lieferung von ca. 451 cbm Eichenholz zu eichen. Bedingungen für je 1 Fl. fkäuflich beim Ingenieur van den Weg im genannten Administratiegebouw. Kolonial - Ministerium

3) 16. Februar, 12 Uhr Mittags. Technisches Bureau, im Haag. Loos Nr. 97. Lieferung des_ metallenen Oberbaues von 69 Brüdcken für den Dienst der Staatseisenbahnen auf Java. Bedingungen für 1 Fl. käuflich bei dem Buchhändler Martinus Nyhoff im Haag, Nobelstraat 18. Einschreibung muß durch in den Niederlanden wohnhafte Personen erfolgen. 4) 21. Februar, 11 Uhr Vormittags. Gemeente-Gasfabrieken zu Rotterdam, im Comptoir derselben, Oost-Zeedyk. Lieferung von 38 000 000 ks westfälishen Gasfohlen. Bedingungen käuflich für 10 Cts. bei der Buchdruckerfirma Wed. P. van Waesberge u. Zoon in Rotterdam, Houttouin Nr. 73.

Verkehrs - Anstalten.

Die erste englische Post vom 31. Januar is aus- geblieben. Grund: Maschine des Zuges von Ostende nah Verviers hat unterwegs einen Schaden erlitten.

Au die englische Bo vom 31. Januar über Vlissingen ist ausgeblieben. Grund: Schiff in Vlissingen den Anschluß verfehlt.

Mannigfaltiges.

Die Thätigkeit der preußishen Staats-Archive im Fahre 1887,

Jn den preußischen Staats-Archiven haben während des Jahres 1887 im Ganzen 622 amtliche und 1454 außeramtliche Zungen stattgefunden. Letztere seßen sih zusammen aus 522 Benuzungen, welche durch die Benugzer persönlich an Ort und Stelle erfolgt sind, und 932, welche durch die Archiv- beamten auf \{hriftlihem Wege dur Uebersendung von Be- rich.een und Bescheiden ihre Erledigung gefunden haben. Jm Ganzen benußten die Archive 1196 Privatpersonen. ie Zahl der Arbeitstage aller persönlihen Benuger betrug 6902. Die entsprehenden Daten des Vorjahres waren: 691 amtliche und 1394 außeramtliche, 561 persönliche und. 833 auf shristlihem Wege erledigte Benugungen, 7467 Arbeitstage.

Die auf Veranlassung und mit Unterstüßung der Archiv- Verwaltung im Verlage von S. Hirzel in Leipzig erscheinenden „Publikationen aus den preußishen Staats- Archiven“ sind in diesem Jahre um 7 Bände weiter geführt worden, nämli

Band XXVII1. Schmidt: „Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und tene Bischöfe“. Dritter Theil. 1304—1361, mit 6 Siegeltafe

Band XXVIILI. Lenz: „Briefwechsel Landgraf Philipp's des Großmüthigen von Hessen mit Bucer. 2. Theil.

Band XRRIR. Bailleu: „Preußen und A von 1795 bis 1807. Zweiter Theil. Diplomatishe Correspon- denzen 1800—1807.

Band XRRXR. Stadelmann: „Preußens Könige in ihrer S für die Landeskultur“. 4. Theil. „Friedrih Wil- helm IIT. 1797—1807“.

Band XRRXRI. von Lekszycki: Die ältesten großpolnischen Grodbücher I. Bd. Posen 1386—1399“,

Band XRXXRII. Friedlaender (unter Mitwirkun Liebe und Theuner): „Aeltere Universitäts-Matrikeln“ I. „Die Universität Frankfurt a. O. 1. Bd. 1506—1648“,

Band RRX1TII. Keller: „Die Gegenreformation in West- falen und am n A II, Theil. 1585—1609“/.

Auch is im Jahre 1887 von dem dur Heinri von Sybel und Theodor Ritter von Sickel herausgegebenen Werk „Kaiserurkunden in Abbildungen“ die 8. Lieferung erschienen, welhe 30 Urkunden enthält.

_ Endlich haben Archivbeamte sich an der Redaktion einiger historischer Zeitschriften betheiligt und, abgesehen von Rezen- tonen und kleineren Mittheilungen in Pex\Geaaen Feitshri en, insbesondere in der „Allgemeinen Deutschen Biographie“, folgende Arbeiten veröffentlicht :

, Bailleu : „Fürstenbriefe an Napoleon 1.“ in der Ana. en eitshrift“, und „Denkschrift Wöllner's über die Kurmärkische andschaft“ in den „Märkischen Forshungen““ Bd. 20.

von Bülow: „Beiträge zur Geschihte der pommerschen Dorfshulen“ im 7 ahrgang des „Evangelishen Monats-

von

blattes für Deutsche Schulen“. _ Doébner: „Urkundenbuch der Stadt h am im“ 3. Theil. Hildesheim bei Gerstenberg. „Ezechiel Spanheim's Porträt