Steuersäße für die kleinen Brennereien beruhten gerade darauf, daß die kleinen Brennereien niht so viel Spiritus aus der Maische zu ziehen im Stande seien, wie die großen.
Der Abg. Freiherr von Minnigerode spra dem Minister eine Anerkennung aus über die Handhabung und Ausführung es Branntweinsteuergesezes und betonte auch seinerseits die
Aufhebung des JIdentitätsnachweises.
Der Abg. Dr. Meyer (Breslau) meinte, der Abg. von Lyncker hätte seine Rede vor Erlaß -des Branntweinsteuer- gesebes im Reichstage fol sollen, jeh! sei es zu spät. Bei
em Jdentitätsnahweise handle es ih um eine überaus
schwierige Frage, über die wohl keine Partei ganz ins Reine S ei. Allerdings würde ja die Landwirthschast mit iesem Geschenk wohl eden sein.
Der Abg. Dr. Wehr (Dt. Krone) erklärte, die Aufhebung des Jdentitätsnahweises solle in den nächsten Tagen auf die Ae A des Reichstages kommen. Der Minister müsse also doch son darauf vorbereitet sein. Aus seiner spißen Antwort [Be er allerdings wenig Hoffnung für das E Sl E M F
ei uß des Blattes ergriff der Finanz-Minister,
Dr, von Scholz, das Wort. E N
e Dem Hause der Abgeordneten ist der Bericht über die Verwendung des Erlöses. für verkaufte Stadtbahn - Parzellen zugegangen, sowie ferner der Bericht über die bisherige Ausführung: 1) des s im Geseye vom 20. Dezember 1879, betreffend den erb mehrerer Privateisenbahnen für den Staat (Geseß- Samml. S. 635), 2) des §8. 5 im Geseße vom 14. Fe- bruar 1880, N den Erwerb des Rheinischen und des Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn- unternehmens für den Staat (Gese - Samml. S. 20), 3) des im Geseße vom 28. März 1882, betreffend den weiteren Erwerb von Privateisenbahnen für den Staat (Gesez-Samml. S. 21), 4) des §. 3 im Gesetze vom 13. Maî 1882, betreffend den Erwerb des Berlin-An- N Eisenbahnunternehmens für den Staat (Geseh- Samml. S. 269), 5) des §. 5 im Geseße vom 24. Ja- nuar 1884, betreffend den weiteren Erwerb von Privat- eisenbahnen für den Staat (Geseß-Samml. S. 11), 6) des §.5 im Geseye vom 17. Mai 1884, betreffend den weiteren Erwerb von Eisenbahnen für den Staat (Geseß- Samml. S. 129), 7) des §. 5 im Geseße vom 23. F €- bruar 1885, betreffend den weiteren Erwerb von Vbivatellen: bahnen für den Staat (Gesey-Samml. S. 11), 8) des 8. 5 im Gesegze vom 23. Februar 1885, betreffend den Erwerb des Halle-Sorau-Gubener Eisenbahnunternehmens für den Staat (Gesez-Samml. S. 43), und 9) des §. 6 im Gesetze vom 28. März 1887, betreffend den weiteren Erwerb von Privateisenbahnen für den Staat (Gesez-Samml. S. 21).
— Jm Hause der Abgeordneten is von den Abgg. von Risselmann, von Neumann und Gen. zu der zweiten Berathung des Etats der Bauverwaltung für das Jahr vom 1. April 1888/89 dexr nachstehende A n- trag eingebraht worken :
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen :
Die Königlihe Staatsregierung zu ersuchen, dur einen be- sonderen Geseßentwurf oder Nachtrags-Etat Mittel flüssig zu machen, welche es ermöglichen, noch im Jahre 1888 mit den Stromregu- lirungen im Gebiet der unteren Oder zu beginnen.
— Ein Arbeiter, welcher dur einen Betriebsunfall den rechten Arm verloren hatte, erlitt nach Abschluß des wegen dieser Verleßung eingeleiteten Heilverfahrens eine die Arbeits- fähigkeit der linken Hand wesentlich beeinträchtigende Ver- wundung dadur, daß er in seinem Schlafzimmer strauchelte und bei dem Bestreben, sich mit der linken Hand festzuhalten mit der leßteren in eine Fensterscheibe fiel. Da diese Ver: legung vermeintlih nicht eingetreten sein würde, wenn der Verleßte den rechten Arm noch gehabt hätte und sich mit demselben hätte stügen oder festhalten können, so erachtete das Schiedsgericht den Entschädigungs8anspruch au wegen der Folgen dieser Verleßung für gerechtfertigt und billigte die Rente für völlige Erwerbsunfähigkeit zu. Das Reichs-Versiherungsamt hat dur Rekursentscheidung vom 22. Dezember 1887 (Nr. 462) die Rente wieder auf den Betrag von 75 Proz. herabgeseßt, weil der die Verleßung der linken Hand verursachende Fall in die Fensterscheibe, welcher später als der entshädigungspflihtige Ünfall eingetreten ist, mit dem Betriebe oder mit der früheren Verleßung nicht ur- sächlich zusammenhing, sondern die Folge des Strauchelns im Zimmer war.
— Jn Folge mehrfacher Klagen über mißbräuhlihe Aus- ed deutscher Ürsprungszeugnisse O Ein- uhr österreichischer Waaren nach Rumänien hat die rumänische Regierung den Wunsch zu erkennen gegeben, daß die für die Einfuhr von Waaren aus Deutschland nah Ru- mänien zur Anwendung gelangenden Ursprungszeugnisse, sofern es sich um Waaren L die aus fremden Staaten na n M n des deutschen Zolls ituralisirt worden, stets von der zugehörige: Zollquittung begleitet sein möchten. O O dad | Jm Einvernehmen mit den Ministern der Auswärtigen Angelegenheiten und für Handel und Gewerbe hat der Minister des Jnnern die Regierung2-Präsidenten 2c. unter dem 5. v. M. veranlaßt, die zur Ausstellung der beregten Zeugnisse ermähtigten Behörden mit entsprehender Anweisung zu versehen, und denselben zugleich aufzugeben, die vorgelegte D lie Bonus enn lter D zu versehen, welcher eine e enußung derselben Quittung fü ämli e R a g für den nämlichen
— Nah Erlaß des Landgemeindeverfassungsgeseßes vom 14. April 1856 kann \ih, nah O geei
des I. Senats des Ober-Verwaltungsg erihts vom 14. September 1887, in den Landgemeinden der östlichen Pro- vinzen eine die Theilnahme am Stimmrecht in der Ge- meindever ammlung regelnde Observanz, welche den für die statutarishe Ordnung des Stimmrechts in dem 8. 5 pos. 1 nf 2 jenes Geseges gegebenen Vorschriften zuwiderläuft, nicht
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren : Dr, Bädecker in Düsseldorf, Dr. C onlingti A ievriLebern: Assistenzarzt Dr. Sylvius Stern in Glogau.
Sachsen. Dresden, 7. Februar. (W. T. B.) Der Erzherzog Otto und seine Gemahlin ‘die Toc Prinzen Georg, trafen heute früh hier e O
(wie üblich: zwecken“ obiger
der Es würde
bestimmt ist.
gesprochen.
raths
Erhöhung; politishe Lage
sein werden.
tig sei.
zujubeln.
nicht wie Feind die
Mt
Budget.
der festgeseßt.
(W. T. B.) sei ruhig,
Spanien.
in Sofia,
versicherte der nicht in das
die er beider
Braunschweig. Braunschweig, 4. Februar. (Wes.- Ztg.) Nach dem dem Landtage Add e
Weise. — Der demnächst die
fr
haushalts-Etat für 1888
”
betitelt) f Se wendungsvorschläge verschiedener Bauten, gemeinnüßziger
] : Mindereinnahmen Titel „Zinsen des in Werthpapieren mögens und Einnahme aus der, Lotterie anlaßt durch Sinken des Zinsfußes bezw. die nothwendig dex Lotterieloose. — Für die weitere Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn- Harzbahn von Blanken- Elbingerode nach Tanne
gewordene Verminderung Subventionirung der gesellschaft behufs Herstellung der sog. burg über Hüllmond, Rühland und beantragt die Regierung 200 000
Oefterceic{z-Ungarn. Abdbl.) Der Bericht des vo \chusses beantragt die Aufforder italienischen Handelsvertrag nur dann wenn der Einfuhrzoll für österreichishe Garne nah dem früheren Vertrag zugestanden wird. Vertrags mit Deutshland wird der Zustandekommen
Standpunkt darlegen.
Interessen auch unter allen Alles wünsche den Friéden, Kriegsrüstungen.
sein Vorgehen rechtfertigen.
Das „Telegraphen-Korrespondenz-Bureau klärung ermächtigt, daß die heutige Meldung eines Wiener Blattes von der bevorstehenden Demission des Kriegs- Ministers Grafen Bylandt-Nheydt völlig unrich-
Á O M u, ede des Fürsten Bismarck eine größere Friedens- zuversicht, als sie erwartet wurde, Van fer 5 i die eigene militärishe Stärke losigkeit der Gegner rene. die deutsche Nation werde der Rede des
Bismar's klinge der S
ugeu öffnen. Großbritannien und Jrland.
7. Februar.
von den Konservativen Regierung beantragt worden. mit 176 gegen 19 Stimmen abgelehnt.
Türkei. Konstantinopel, 4. Februar. r „Reuter's Bureau“ meldet : Eer evemalige retitde t nifsas f ey, wurde zum Untersuchung s- kommissar des gwisGen falls in Pet und wird unverweilt abreisen. Der Gouverneur von Damaskus forte telegraphish, daß die türkische Polizei anzösishe Konsulat eingedrungen \ { sür gewiß. Ders Schlichtung des Zwischenfalls in Damaskus gilt
Riza Be
wischenfall dem Gr r N tebello b afen von Montebello beim Diner in sehr herzli ersishe Botschafter M eboim, Can nis
L
Zwecke u. st. 1. nommen, anstatt wie bisher 18 direkten Steuern den Gemeinden _dann noch fügung bleiben ,
4015 000 macht die
M Für Regierung
etwa
über deren Verwendung
M
Wien, 6.
eines vollständigen
— (W. T. B.) Jm Budgetaus\chuß erklärte der Landesvertheidigungs-Minister, Welsers3heimb, auf eine Anfrage de Vermehrung der Landwehroffiziere, mehrung des Cadrestande nächstens einen Nachtrags stellung von Regimentsstäben 2c. verlangen. der auszubildenden Landwehrrekruten erheische eine l diese Vorlage sei unbedingt nothwendig, wenn man die allgemeine Situation erwäge.
erörtern, sondern nur den
(W. T. B.) Die „Presse“
(W.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 7. Februar i ) Die „Neue Zeit“ begrüßt die Rede des O Bismarck sehr sympathish und sagt: der erste indruck derselben sei ein guter und beruhigender; die Rede selbstbewußt und ohne R friedlich. ; er hiesige belgi Gesandte, Graf Errembault de Due n o S t. Madrid, 7. Februar. der Deputirtenkammer war gestern anläßlich des in Rio Tinto vorgekommenen Konflikts mit dem Militär ein Tadelsvotum gegen
(W. T. B.)
ür gewiß. Der französis e Botschafter, Graf von Montebello, gab em Großvezier freund\chaftliche Versicherungen und erklärte, R nicht geeignet, die guten Beziehungen
tören. ex Sultan unter
erhandlungen wegen der
_—1890 beträgt der Ueberschuß Verwendung zu außerordentlichen Staats- 2 496 952 6 von
und zwar: zur Bestreitung der Kosten Unterstüzung der Gemeinden, Förderung erner ist in Aussicht ge- roz., in Zukunft 28 Proz. zu übermitteln. eine Million
im Etat weisen nur die angelegten Staatsver- “ auf, und zwar ver-
/ Februar. lkswirthschaftl ichen Aus- ung an die Regierung, den
Tarifvertrags aus-
s Abg. Mattusch, wegen ehr eine solche Ver- 3 sei absolut nothwendig; fredit von 534 000 Fl. für die Auf- Auch die Zahl
Er wolle nicht die
U Der veröffentlichte Bündnißvertra enthalte für jeden Theil die Vorausseßung einer S Macht, um die demselben zu Grunde liegenden Absichten und Umständen zur Geltung zu bringen. en, aber allseitig erhöhe man die egsr n. Oesterreih-Ungarn komme gewiß nicht die Jnitiative zu in der Herbeiführung der Thatsache, Staaten so shwere Rüstungsopfer auferlegt werden. Die Regie- rung verlange nur das unumgänglih Nothwendige zur Er- gänzung der militärishen Bereits scheiden sei von den Maßnahmen, und schon im Frieden unerträgliche Lasten auferlegen. Kriegs-Minister werde in den Os Delegations-Sißungen
! er gegenwärtige Landwehr- Nachtragskredit, falle weer ins Gewidht, bei diesem A die bedeutenden Auslagen für die Neubewaffnung noch niht in Betracht gezogen, welche auch für die Landwehr erforderlich
“ ist zu der Er-
chaft, was wohl zu unter: welche zum Kriege treiben
stüße und nicht auf die Harm- Die Ne N meint, / | Fürsten bewundernd Das „Neue Wiener Tageblatt“ sagt, im Munde
| Hinweis auf deutshe Macht gewiß Seine Erklärungen müßten Freund wie
j . i London, 6. Februar. Die Gladstone’ sche Partei wird o bei Der debatte die Rechtsgültigkeit des polizeilichen Verbots der Abhaltung von Versammlungen auf dem Tra- falgar-Square zur Diskussion bringen. Lord Randolph Churcill iraf gestern Abend in Be- gleitung seiner Gemahlin, von Paris kommend, in London ein.
Frankreich. Paris, 6. Februar. Deputirtenkammer beendete die Generaldebatte über das 6 Jm Einverständniß des Justiz-Ministers Fallières mit dem Deputirten Laur wurde die Berathung
Interpellation des Leßteren über die wucherische
Steigerung der Kupferpreise auf nächsten Freitag
(W. T. B.) Jn
Der Antrag wurde jedohch
bereits Ver-
Ver-
zur nichts
noch
(Prag.
zu ratifiziren, und Gewebe Bezüglich des Wunsh nach
des Reichs- Graf
er werde
zeitweilige
militärischen
daß allen
Dex
entnimmt der
sih auch auf
T. B.) Die
die
ei. Eine
ielt sich mit
türkishen Grenzregulirung wieder aufne türkischen offiziellen, Kreisen wird renfatin n Verhör der in Adrianopel verhafteten drei Mont griner hervorgehe, daß zwei neue Banden unt u Leitung von drei russishen Offizieren in Adrianopel L Bildung begriffen seien, die im Frühjahr in Ost-Rumeli. det Aktion treten sollen. Alle diese Banden hätten \ih nte l Kenntniß des Fürsten von Montenegro ace Sicher isst übrigens, daß seit der Expedition det Burgas viele russische und montenegrinishe Emi on herbeiströmen, um neue Banden zu bilden ist Regierung kann jedoch der russischen Offiziere nit babe werden, weil diese in Adrianopel versteckt sind. — Jn haft der Schritte Gadban Effendis, der sein Gehalt als pu Moe M A nochch fre, ist e endgültige Ernennun um är i i i E ys j ommissär in Sofia zweifelhaft 9
a
— 6. Februar. (W. T. B.) Heute ist ein | j Jra de veröffentliht worden, durch E ble Aba 7 gen der Suezkanal-Konvention genehmigt wérden. M
Rumänien. Bukarest, 6. Februar. (W. T ; den Wahlen im zweiten Wahlkollegium Mas B R
rungs-Kandidaten und 18 Dppositionelle gewählt. Drei Sti:
wahlen sind erforderlich. D | rei Stih Rut os L ch. Das Wahlresultat des Bezirks Jasy
Schweden und Norwegen. Stockholm, 6 (W. T. B.) Das neue Ministerium ist Guts worden. Dasselbe ist folgendermaßen zusammengeseßt: von Bildt: Staats-Minister, Gouverneur Bergström: Justi General - Fntendant von Palmstjerna: Krieg, von Es, Finanzen, Gouverneur Wennerberg: Kultus, Lönegren ohne Portefeuille. Es verbleiben im Ministerium der Minister des
Ottern, der Minister des Jnnern von Krusenstj ern N Loven. E __ Christiania, 3. Februar. Die bei der gestri feierlihen Eröffnung der 37. ordentlichen A des Storthings von dem Staats - Minister Sver: drup verlesene Thronrede betont im Eingan das fortgeseßt gute Verhältniß der ju A e A Bächten. em jing vorgelegt werden, u. a. solche, betreffend di Reorganisation des Postwesens, die Einrichtung einer E fasse, die Erweiterung der Thätigkeit der Reichsbank, dit Hebung der Volksschulen auf dem Lande und in den Städten die Beaufsichtigung der Fabriken und die Beschränkung det Arbeitszeit in verschiedenen technischen Betrieben. Ferner soll dem Thing eine Uebersicht über die Maßnahmen zur Durdy führung der neuen Armee-Organisation gegeben werden, Schließlich wird dem Thing auf Grund der ökonomischen Lage Sparsamkeit in der Staatshaushaltung empfohlen, soweit dies ohne Beeinträchtigung gemeinnüßiger Veranstaltungen ge \chehen kann. — Bei der Konstituirung des Storthings wurden der Abg. Steen zum Präsidenten und der Abg. S. Nielsa zum Vize-Präsidenten gewählt; von den Abtheilungen wurden D D Beodt und ede im Odelsthing und die Abgg, j und Krogh im Lagthing resp. zum Präsi
E gewählt. R N
— 4. Februar. Der dem Storthing vorgelegl Budgetvoranshlag für das nan abr 1988/80 {ließt in Einnahme und Ausgabe mit 43 400 000 Kronen. Unter den Einnahmen sind die Zölle mit 29 413 238 Kronen gegen 29 989 238 Kr. im laufenden Finanzjahre veranschlagt. Von den Ausgaben entfallen auf: Civilliste und Apanagen für das Königë haus 483 500 Kr.,, Storthing und Staatsrevision 490 700 K, Staatsrath und Regierung 1176 450 Kr., 4 385 937 Kr., Sustizdepartement 4 187 400 Kr., Departement de Innern 1 301291 Kr., Postverwaltung 4 170 120 Kr. (während di Einnahmen nur zu 3310000 Kr. veranschlagt sind), Departemen! der dffentlihen Arbeiten 8457 644 Kr.,, Finanz- und Zol departement 8 405 139 Kr., Vertheidigungédepartement: a. Armee 6 708 500 Kre, b. Flotte 2827153 Kr., ausländische Au? gelegenheiten 631735 Kr., zufällige Ausgaben 174 429 {r,
Nah den vorgelegten Staatsrechnungen betrugen die Eine nahmen im Finanzjahr 1886/87 42 469 000 Kr, und die Ausgaben 43 145 000 Kronen, so daß si also ein Fehlbetrag von 676 000 Kt. ergeben hat. Im Budgetvoranshlag war cin Fehlbetrag von nut L Kr. in Aussiht genommen. Der fkontante Bestand der Staatskasse betrug am 31, Dezember 1887 4 900 000 Kr. gegen 6 876 000 Kr. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Wegen dieter bedenb- lien Abnahme und mit Rücksiht auf die Möglichkeit, daß die Ein- nahmen zur Deckung der bewilligten Ausgaben nit genügend sein möchten, s{chlägt die Regierung die Aufnahme einer vorläufigen Anl eihe von 3 (00 000 Kr. zur Verstärkung der Staatskasse vor. Die Staats: schulden Norwegens betrugen nach dem Bericht des Finanzdeparte in ents am 30, Juni 1886 105 329 496,35 Kr. ; im Lause des Finanj' jahres vermehrten si dieselben um 83098 130,24 Kr,, sodaß del Gesammtbetrag sih am 30. Juni 1887 auf 108 427 626,599 Kr. belief,
Däuemark. Kopenhagen, 5. Februar. Der Finanz ausshuß des oe 188080 dessen Bericht über den Mee für 1888/89 gestern zur Vertheilung tfommen ist, beantragt: alle Ausgaben zu streichen, welt irgendwie auf Grund der provisorischen Gesege geleistet werdelt sollen. „Der Inhalt des Finanzberichts bestätigt,“ sagt dit „Nat.-Tid.“, „worauf man lange vorbereitet gewejen ist, näm lih, daß wir auch in diesem Jahre nicht erwarten fönnen, ¿V normalen inneren politischen Verhältnissen zu kommen.“
Afrika. Egypten. Kairo, 5. Februar. (R. L Der Abschluß einer Anleihe, welcher beitia im Sale 158 von Sir Edgar Vincent versucht wurde, wird jeßt angesichts der Regelung der Ansprüche Jsmail Pascha's aufs Neue vol der englischen und egyptischen Regierung erwogen. Die V zahlung der Ansprüche Jsmail's wird jedoch die National: huld nicht vergrößern, da die neue Anleihe die Domania/ anleihe um diejelbe Summe verringern wird. Jn Folge de günstigen Ergebnisses des Finanziahres 1887 s{lägt die Re gierung der Staatsschuldenkasse vor, einen Reservefonds v0? 415 000 E. Pfd. Sterl. zu schaffen, und sie wird 761 500 E. Pfd. Sterl. zu ihrer Verfügung behalten. Die konsolidirte Schuld ist um 574000 E. Pfd. Sterl. und die Domänenschuld U 444 000 E. Pfd. Sterl. verringert worden. — Es heißt, daß die Nebellen in Sarras an Zahl stark zunehmen und v9 M 8 6 h “ -Massovah, 5. Februar. (A. C.) Von Asmara wir die Nagricht bestätigt, daß Kb nig Menelek von Sho0 von dem Negus abgefallen ist. Es heißt, daß der Leytett N ocl e geworden sei. Auch hat er grob! ierigkeit, seine Armee zu verpflegen, da d ingsu verwüstet worden ist. H P E
persish-
Auswärtigen, Graf Ehrenswärd, der Marine - Minister von |
j vereinigten Reihe L Zahlreiche Gesetzentwürfe ile |
Kultusdepartemen!
Zeitungsfstimmen.
Ueber die gestrige Rede des Reichskanzlers Bismarck schreiben die „Berliner Politis
rihten“:
Der Reichskanzler Fh von Bismarck erinnerte in seiner epodhe- machenden politischen ede an die bewegten Tage des Julimonats 1870, an die jubelnde Begeisterung, welche das deutsche Volk damals den Entschließungen des Königs von Preußen, jebigen Kaisers Wil- helm, entgegenbrahte, um sie alsbald in die glorreichen Thaten des nationalen Krieges umzuseßen. Wie der Hnd eines herzerhebenden Geistes ging es heut durch die Reihen der deutshen Volk3- vertretung, als der leitende Staatsmann seine Stellung zu der bewegenden Tageéfrage nahm und in jener überlegenen Weise entwitelte, welche seiner Politik den maßgebenden Play in dem Kreise der Mächte verschafft hat. Die Wehrordnung und ihce Moti- virung, die Kreditvorlage, die Gesichtspunkte allgemeiner Natur, in deren Beleuhtung Fünst Bismark die Situation erscheinen ließ, alles das vereinigte sh zu dem Gesammteindruck einer eminenten Kund- gebung, deren . Wirkung auf die Zuhörerschast in der einmüthigen en 4 bloc-Annahme der Wehrvorlage in zweiter Lesung, sowie der niht minder einmüthigen Ueberweisung der Kreditvorlage an die Budgetkommission _sich wiederspiegelte. Um den In- halt der Rede des Fürsten Bismarck in aller Kürze zu rekapituliren, darf man sie als eine Kundgebung be- zeihnen, welche in Ansehung Rußlands bis an die äußerste Grenze des Entgegenkommens geht, übrigens aber Wort für Wort von dem unerschütterlichen Nexrtrauen des Redners zu der Gerechtigkeit der deutschen Sabe und der Ueberlegenheit der deutschen Wehrkraft Zeugniß ablegte. Die helle Begeisterung, welche das rednerishe Auf- Feten des leitenden Staatsmannes in Aug und Herz seiner unmittel- baren Zuhörer entzündete, beschränkte fh aber nicht auf den Umkreis des Sißungssaales, sondern verpflanzte {ic weit hinaus in das fluthende Straßenleben der Großstadt. Nach vielen Tausendcn zählte die Menge, die vor dem Reichstags8- gebäude und in dessen nächster Umgebung Posto gefaßt und gleichsam vorabnenden Geistes beschlossen hatte, dem RKeichskan¡ler beim Verlassen der Sißung das Vertrauen8votum des Berliner, des deutschen Volks darzubringen. Umsonst waren die Bersuche, die Leute zum Aufgeben ihrer Pläße zu bewegen. Man wih und wankte nicht ; als aber die hohe Gestalt des eisernen Kanzlers im Portal des Reichs- tagêëgebäudes sichtbar wurde und der, Fürst zu Fuß den Weg, nah seinem Palais in der Wilhelmstraße einschlug, da zuckte es wie ein elektrischer Funke dur all die Tausende, welche, von dem EGrust der Stunde durhdrungen, dem großen Staatêmann das Geleit gaben, und nicht eher mit ihren jubeinden Zurufen aushörten, als bis der Gegenstand derselben den Blicken und dem Scallbereih ihrer
Stimmen sich entzogen hatte.
Die National-Zeitung: :
Ein großer Zug ging durch die Verhandlungen des Reichstags — eine historishe Sigung! Auf die erhebende Eintracht, welche heute Volksvertretung und Reichsregierung verband, wird die deutsche Nation mit Stolz sehen, die Freunde des Friedens durch die ganze Welt werden sie mit Befriedigung begrüßen. Diejenigen aber, welche daran denken, den Frieden uns gegenüber zu brechen, müssen aus den Worten des Fürsten Bismark, aus der Einstimmigkeit der Beschlüsse des Reichstages etwas von dem Wehen des Geistes gespürt haben, den sie gegen sih aufrufen würden, wären sie unbedaht genug, etne fricd- fertige, aber mächtige und stolze Nation herauszufordern. :
Die Thatsachen, daß Deutschland sich veranlaßt sieht, dur Organisirung seiner Triarier nach des Reichskanzlers Worten das Kriegsheer einer vierten Großmacht mit 700 000 Mann seiner Armce zuzusügen, daß es zur Aufnahme eines Anlehens von zweihundert- achtzig Millionen schreiten muß, führen eine sehr ernsie Sprache; an ihnen zu rütteln, konnte Niemand einfallen, und in den \chwung- vollen, gewaltigen Wendungen, in welchen der Reichskanzler an den furor teutonicus, an die fampfesfreudige Begeisterung appellirte, wie sie 1813 die gesammte Bevölkerung Preußens in die Waffen rief, brah der ganze Ernst der heutigen Weltlaze durch. Aber was cin ruhiges in das Auge fassen der Situation, was die klare Absc{äßung aller Eventualitäten [leisten kann, um die Gemüther zu beruhigen, um die feste und sichere Stimmung zu erzeugen, welche ein Hauptkrastelement der Nation bildet, das ist in der Rede des Reichskanzlers geschehen, Und insofern fann man sie eine eminent friedliche nennen. Wiederholt hat der Reichskanzler in Abrede gestellt, daß eine unmittelbare Kriegégefahr vorhanden ist. Der nächste Krieg, den der Reichskanzler in Ausficht nimmt, ist ein orientalischer ; Fürst Bismark berechnete denselben nah dem von ihm angerufenen Gescße dér Periode citirt als în das Jahr 1899 fallend. Das geht also über die dre! bis vier Jahre, die na früheren Berichten der Reichskanzler dem Frieden mindestens gegeben hatte, weit hinaus. j
Der Reichskanzler hat mit seiner Rede vor Allem auch den Zweck verfolgt, die Nation von ciner Gemüthsverfassung zu befreien, die lähmend auf dem Wirthichaftsleben lastet. Er bat es unter- nommen, das deutshe Volk mit dem Gedanken vertraut zu machen, ih auf den gegenwärtigen Zustand als einen dauernden einzurichten, h an den Gedanken der Leistung schwerer Kriegélasten_ als einer Grundbedingung unserer Zustände zu gewöhnen. Wir dürsen daran erinnern, daß wir unausgeseßpt cine Anschauung der Lage in diesen Blättern vertreten haben, wie sie, heute dur die hohe Autorität des Fürslen Bismarck ihre Bestätigung gefunden hat. „Man darf offen, daß die Linderung, welche der Reichskanzler für die Ner- vosität „unserer öffentlichen Meinung, unserer Vörse und unserer
Fürsten von hen Nah-
sein
mit
alle
daß daß
der
ge
dazu beitragen werden, die gedrückte Stimmung, die auf den Völkern S und insbesondere au effsern l n Fürst Bismark seßt auf die Friedensworte des russischen aisers,
Lage, und zeigt, daß
zeitig läßt dem Bündniß mit
einem Mann \hon bemerkt, machte die unseres Vaterlandes mit
Abstimmung im Reichstage über die Wehrvorlage, die einstimmig
angenommen wurde, wird fehlen. .
allenthalben der Rede des Fürsten Bismarck Tisza hat unlängst sih neuerdings nicht deutschen Kanzler nit erwartet werden.
E deutschen Friedensliebe, anderer
auftragen würde, Tro
bringen würde. in! : } Europa dem Leiter der deutschen Politik gegenüber einen wahren Göyendienst treibe. feinem anderen Munde die folhem unbedingten Glauben entgegenzune Fürsten Bismarck, was sich zur Ansehen und Einfluß, | erklärt, daß unser Kanzler dasjelbe, doch anders sagt, mit weitem
„Die Klärung der Lage“:
studiren, so werden wir finden, dem Sinne, daß völlig neue Betra Reichskanzler sagte, en vo Aber das eben ist das Klassische und Große an der Politik Bismarck's, daß er nur die Schlußfolgerungen aus der der Dinge zu ziehen braucht, um unseren Standpunkt als gegeben zu kfennzeichnen. prozeß nicht, hat thatsächlichen Verhältnisse zu scheuen.
Lande geforderten boten einen mä en-bloc-Annahme erzielt ? wegs. ( in erster Linie auf unsere eigene Kraft bauen müssen. gezeigt, da eigentlich
Regierung nur ! Ausgleich der drohend werdenden Differenzen zu finden. Er hat die unzerreißbare Einigkeit Deutschlands als die Basis hingestellt, auf der a wir uns vor
inneren Werth von keiner werden können, daß wir von etwa aufgedrungenen Kriege irren, mit der Furcht vor dem der ausländishen Presse / patriotischer Aufwallung voll flammender Begeisterung davon ge- \prochen, Wehrmann Vaterland.
fahheit und Natürlichkeit vor ganz flar zu legen vermohle
Armee, zu unserem fann Niemand eine Ausdru einer tief innerlichen Veberzeugung, mand in Abrede zu
fanzsler8 dienen. reihen, | | die Kriegslustigen nicht wird zur : i — mit Gott für König und Naterland, wir haben nichts zu
— Von „Mode und Haus“ Praktishe Illustrirte Frauen- 1 De ersien Nr. 3 mit großem chnitt- die musterbogen, achtseitiger Belletristik und zwel Extrabeilagen. Die- selbe ist in allen ihren, der neuesten praktischen Mode (18 bezügliche JFllustrationen), den leiht zu kopirenden ge\chmadckvollen Handarbeiten S bezüglihe Vorlagen), dem häuslichen Wirken mit 30 bezüglichen rtikeln und den der Unterhaltung gewidmeten Theilen wieder fehr beahtenswerth. A — Von der Wodwenschrift für die deutshe Frauenwelt : „Von Laue zu Haus“, herausgegeben von Anny Wothe, Verlag von Adolf Mahn in Leipzig, ist Nr. 19 erschienen.
— Soeben erscheint der antiquarische Katalog Nr. 142 von Otto Harrassowiß, Buchhandlung und Antiquaria: in Leipzig. Derselbe enthält Werke über Bibliothekwesen, eiti tres Buchdruck und Buchhandel, worunter die betreffenden Abt eilungen Arnswaldt' {hen Bibliothek in Hannover. Der Bibliothekswissenschaftliche und bibliographis- literarishe Zeitschriften und Sammelwerke. — Bibliotheksw enschaft und Geschichte von Bibliotheken. — Geschichte und Ara des Buch- drucks und des Buchhandels, Preßreht. — Bibliographie : Anonyma, Ps eudonyma... Literaturge\ ichte. Allgemeine und spezielle Bibliographie. Kataloge öffentlicher und privater Bibliotheken. Kunstbibliographie. — Handshriftenkunde : Handschriften. Kataloge. — Nachtrag. — Der Katalog umfaßt insgesammt 850 Nummern.
ch auf unserem Vaterlande ruht, zu | zeitung (Vierteljahrspreis
und einen hoffnungsvolleren Blick in Zukunft die dieser selbst zu ihm gesprochen hat, einen felsenfesten Er verkennt aber N nicht die Schwierigkeiten der Deutschland seiner Stellung nach völlig gerüstet
um gegen jeden Friedens\tôrer gewappnet zu fein, gleih- ex dur(blicken, daß das Bündniß mit Italien Oesterreih gleiche und hebt \chließlich daß Deutschland keine Furcht vor Memel bis zum Rhein wie ein ch erheben werde, wenn sein Friede bedroht werde. Wie Rede den Eindruck, daß eine Bedrohuug Krieg niht nahe liege, daß wir aber auf Die Rede in Verbindung mit der
müsse,
größtem Nachdruck hervor, einde kenne und vom
der Freiherrlichß von
Fälle gerüstet sein müßten. D Katalog verzeichnet :
ihren Eindruck im Auslande nicht ver-
Das „Kleine Journal“: j Wodurch erklärt sch die Spannung und Erregung, mit welcher entgegengesehen ist ? in Pest, Crispi in Rom gesprochen, die Lage hat verändert, wichtige Neuigkeiten fonnten vom Jedermani war überzeugt, die Bismarck sprehe, die Be- die Hoffnung, daß auch von eite kein Konflikt herbeigesührt werden würde. Man wußte, selbst bei niht ganz flaren Aussichten der Kanzler helle Farben um die Situation nicht noch mehr zu erschweren. A herrschte die lebhafteste Bewegung, und man harrte Zismarck'\hen Aexßerung, als ob sie eine große Entscheidung Russishe Blätter nannten es unausstehlih, daß
Gewerbe und Handel.
Leipzig, 7. Februar. (Tel. Dep.) Die Gene E a i den 4A d. M,, die Dividende vom Auf- ihtsrath au o festgeseßt worden. : L St. Petersburg, ‘. Februar. (W. T. B.) Die „Börsen- zeitung“ kündigt nunmehr die Konversion der 9 9% Obligationen A E in 449% für Ende dieser oche an.
es friedlihe Worte sein würden,
Generalversammlung
In der That hat die Welt ih gewöhnt, aus Auskunft über die politische Lage mit hmen, wie aus dem des Genüge aus seinen Erfolgen, seinem der Machtfülle des Reichs, endlich auch daraus was Andere son gesagt haben, Ausblick und geschichtlichem Relief.
über
Verkehrs - Anstalten.
Bremens S iffsver kehr, der seit dem Jahre 1884 eine rüdckläufige Bewegung gezeigt hatte (1884 1393 508 Reg.-Ton., 1885 1 289 399 t, 1886 1263 263 t) hat sich, wie die statistisben Er- mittelungen für 1887 ergeben, wieder erfreulih gehoben. Im verfloss enen Fahre betrug die Tonnenzabl der auf der Weser für bremishe Reth- nuna eingelaufenen Schiffe 1 444 683 t. Die Zunahme gegen 1886 beziffert sih auf 181420 oder 123 9/0, gegen 1884 auf 91 175 t oder 63/9. An dieser Zunahme hatte den größten Antheil Bremerhaven, nämli 131 923 t mehr; dann folgen Geestemünde mit 29 476 t, Bremen Stadt mit 24 308 t, Nordenhamm mit 7180 t mehr, wogegen der Verkehr in Brake eine Abuahme um 10 095 t erfuhr. Der gesammte Schiffs- verkehr (Ankunft) der Stadt Bremen, Seeschiffahrt und Fluß\chiff- fahrt auf der Unter- und Ober-Weser zusammen genommen, bezifferte 717 422 Register-Tonnen. j : — Wie die \teuerstatistishen Aufnahmen über den S chiffs- verkehr Lübecks im Jahre 1887 ergeben, war sowohl die Zahl der cin- und ausgelaufenen Schiffe wie der Rauminhalt derselben größer als in dem ganzen Zeitraum der leßten 5 Jahre. Es liefen im Jahre 1887 in den Hafen von Lübe ein: 1450 Dampfer und 878 Segelschiffe von insgesammt 1 270 856 cbm Inhalt ; es liefen aus: O Dampyfer und 872 Segelschiffe mit zusammen 1 265 102 cbm Inhalt. / Danzig, 6. Februar. (W. T. B.) Auf der Eisenbahn strecke Danzig—Carthaus ist ein Zug entgleist. Die Lokomotive und O stürzten den Bahndamm herab. Personen sind nicht verunglückt. e Bromberg, 6. Februar. (W. T. B.) Nach Mittheilungen der Eisenbahn-Betriebsdirektion Bromberg sind \sämmt- liche Hauptlinien wieder fahrbar. : : Koblenz, 6. Februar. (W. T. B.) Der Trajekt Binger- brick—Rüdesheim wurde für den Personenverkehr am 4. d. Mittags und für den Güterverkehr am 9. d. M. Morgens wieder eröffnet. Hamburg, b. Februar. (W. D D) Der Postdampfer „Rhaectia“ der Hamburg „Amerikanischen Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen
in New-York eingetroffen. | j (W. T. B) Die Postdamprer
Hamburg, 7. Februar. ) „Borussia“ und „Holsatia“ der Hamburg-Amerika- Hamburg
nijhen Pal arleAfkttiengesell \chaft sind, von L kommend, ersterer am 4, d. in St. Thomas, leßterer gestern în Colon eingetroffen. — Der Postdampfer „Ru gia* derselben Gesell- schaft hat, von New-York kommenck, heute um 7 Uhr Morgens Lizard
a ssirt. Y N ee 6. Februar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Arab“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton
abgegangen.
— Die „Berliner Börsenzeitung“ sagt
_ Wenn wir die gestrige evochemachende Rede Bismarck's sie enthalte eigentlich nichts Neues in er Gesichtspunkte vor uns aufrollte, die uns eine chtung der Weltlage aufdrängen. Alles, was der ergiebt sich aus den Verhältnissen von selbst.
der natürlihen Entwickelung
Unsere Politik korrumpirt die Dinge in ihrem Werde- darum hat fie niemals etne ofene, klare Darlegung dec
die Nothwendigkeit der neuen vom Weise dargelegt, die auf die Reichs- chtigen nachhaltigen Eindruck machte und zu einer der Vorlage sührte. Womit hat er diefen Eindruck Etwa dur gewaltig ershütternde neue Thatsachen ? Keines-
Er hat uns gezeigt, daß wir gewissenhaft, ehrlich operiren, aber Ü Er hat uns
als jeßt, daß eine \solhe Bestreben unserer friedlichen
Fürst Bismarck hat gestern Opfer in einer
die Kriegsgefahr oft größer war, tets vorhanden ist, und daß das ganze
darauf gerichtet ist, den Weg zum
den „Hechten“ nit zu fürchten brauchen, hat uns wir zwei Millionen Soldaten besißen, die in ihrem anderen Macht gleich tüchtig aufgestellt dem Erfolge Deutschlands in einem uns
| daß unsere Gegner
überzeugt sind, : 1 wenn sie glauben, unsere Friedfertigkeit sei gleihbedeutend daß die Drohungen
Ausgange des Krieges, ; außerordentlih dumm sind, und hat în
agt, daß
Gott, und daß jeder
daß Deutschland nichts fürchte als 1 | werde für König und
kampfesmuthig mit Gott einstehen
Die Bedeutung der Ausführungen liegt aber eben in ihrer Ein- und darin, daß der deutsche Reichskanzler Europa die Reinheit der Bestrebungen der deutschen Politik
Dheater und Musik.
Im Deutschen Theater wird in der näthsten Aufführung von „Romeo und Julia“, welche am Montag, den 13. Februar, statt- findet, Frl. Geßner zum ersten Male die „Julia“ spielen.
Friedrih-Wilhelmstädtisches Theater. Die Operetten- Novität „Die Dreizehn“ von Genée, Text von Zell, wird am Freitag zum ersten Male aufgeführt werden. Direktor Frische hat die Novität persönli in Scene gesetzt. l :
Das sechste der von Dr. Hans von Bülow geleiteten Phil- harmonischen Concerte fand gestern unter Mitwirkung der Herren Professoren Joachim und Hausmann statt. Nach der sehr klar und \chwungvoll ausgeführten Ouverture zu „Leonore“ (Nr. 1) von
Sn dem Vertrauen, das der Reichskanzler zu unserer Polke, zu dem furor teutonicus an den Tag legte, Provokatioa erblicken. Dies Vertrauen ist der i deren Berechtigung Nie- stellen wagen wird. _ ;
Nach allen Richtungen wird die einfahe Darlegung des Reichs- flärend wirken und in ihren Folgen ohne Zweifel dem Frieden Sollte indessen wider Erwarten die Verblendung so weit daß auch diese wahrheitsgetreue Schilderung der Situation Vernunft bringen können, nun dann fürchten !
Presse“ jetzt erwoartet, {ich bewahrbeiten wird. In dem Gedanken, daß wir, wenn wir von zwei Seiten gleichzeitig angegriffen würden, jeßt an jeder Grenze eine Million guter Soldaten aufstellen könnten, daß wir dabei eine Reserve von einer halben Million und mehr no auch von einer ganzen, im Hinterlande behalten und nach Bedürfniß zu vershicken im Stande find, liegt die beste Bürgschaft für ‘unsere n und wie Fürst Bismarck betont, _ eine vollständig genügende.
er militärishe Theil unserer Aufgabe ist erfüllt, der moralische und wirthshaftlihe Theil derselben harrt noch seiner Lösung. Und gerade nach dieser Richtung hat Fürst Bismark mit kühner Energie, mit markigem Humor seinen Landsleuten den Weg gewiesen. Aus des leitenden Staatsmannes Rede klang es, als wenn doch das vielfa dementirte Wort gesprochen sein könnte: „Laßt Euch nicht verblüffen! — qauch wenn es daneben heißt : „Haltet GCuer Pulver troden!
Der „Hannoversche Courier: Der Reichstag hat gestern eine große patriotische T hat vollbracht, er hat den Wehrgeseßzentwurf, auf Antrag des Freiherrn zu Frandcken-
stein, im Ganzen angenommen und damit der Welt von Neuem den wo die Sicherheit des Vaterlandes
Beweis geliefert, daß in Fragen, geliefert, daß in Frag Deutschland ver-
auf dem Spiele steht, alle Parteiunterschiede in ] | {winden und das ganze Volk treu zu Kai]er und Reih hält. Die gestrige Kundgebung der deutschen Volksvertretung bietet, wie au der Fürst - è cihsfkanzler anerkannte, eine Verstärkung der Hoffnung auf Erhaltung _des Friedens. „Die Rede des Kanzlers, welche \ rtete, darf als eine Frieden8botsh hster Bede lten. In gewohnter klassisch i ürst ein Bild der bestehenden Verhältnisse, in wel iht und Swatten mit Meistershaft ver- theilt ist, um jeden Punkt in der richtigen Beleuhtung zu zeigen. Der Kanzler sprach, wie er versicherte, ungern, aber er that es aus Pflichtgefühl, um die öffentliche Meinun Europas zu beruhigen, welche sh am Vorabend eines Krieges wsä nt.
Die „Staatsbürger - Zeitung“:
Fürst Bismarck hat im Reichstage zur i i ge \sprochen! Damit sind die Erörterungen über den deutsch-österrel jo schen Vertrag, welche in unendlichem Maße die Presse füllen, mit einem Schlage überholt. . In dem Reichstagsbericht folgt diese Rede in ausführliher Weise, hier wollen wir nur mit wenigen Worten hervorheben, daß des Fürsten Bismarck Auslassungen viel
auswärtigen Lage
p E S E S T E S E air A, P R P P a i E P
Ostern indritterumgearbeiteter Auflage er am Meere des Ad. Schmitz in : statteten und in modernen Einband 70 Bogen B fanntlih ganz vorzüglich zu Festgeschenken, namentlich an Konfirmanden
und Kommunikanten
Kongreß“, Roeber (Elberfeld). 7 Bogen, elegant geheftet, 2
Bearbeitet von Morsbach, Stabsarzt a. D. ] Knappschafts-Berufsgenossenschaft. Berlin 1888. die Berliner straße mindestens 10 Stück à 59 S. Figuren versehene zeitgemäße abgefaßt. handlun ist der
weisung über die Eigenschaften Körpers in allgemein verständlicher Form vorausge dies für unentbehrlich gehalten, wenn kenntniß angelegt werden Nothverbandes wird in der Das Werkchen cignet ih die Arbeiter.
Buchdruckerei erschienene das Scaltjahr 1888" statistishen Notizen C der
des Vorgänger nicht ab.
Beethoven folgte ein Doppelconcert (A-moll) für Geige und Cello mit Begleitung des Orchesters von Joh. Brahms (Manuscript). Im ersten Allegrosaßze erscheint nah kurzer Einleitung, an der sich auch sogleih beide Solisten in längeren kadenzähnlichen Passagen betheiligen, ein sehr imponirendes, rbythmish lebendiges Motiv. Diesem theils im Orchester, theils in den Solo-Instrumenten durchgeführten Thema folgt bald das zweite, in kurzen pikanten Tongruppen sich ergehende Motiv, das, mit melodiösen dem Charakter js der beiden Solo-Instrumente angepaßten Nebenthematen abwechselnd, einen wirksamen Gegensaß zu dem ersten Hauptmotiv bildet. Das Adagio beginnt mit eier anften sih auf und nieder E Ae as die R R ta verlage erscheint binnen Kurzem: „Der Wiener | instrumenten unisono ausgeführt wird un® ne einem von den Blâjern
a e des ; S viel in 5 Akten von Friedri ch intonirten, sehr melodiösen Motiv abweselt. Nachdem die Solisten dieses M. leßtere mit anmuthigen Figuren ums\pielt haben, werden beide Motive noh
chr geschickt ¡um Abschluß des Sayes verwendet. Das Finale des Concerts
das die Solospieler noch ganz besonders
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im Verlage von Julius Bädeker in Leipzig wird noch vor
cheinen: „Pharus Professor sehr elegant ausge- Prachtwerks8, von ca. Buch eignet sich be-
Lebens“, Prahtausgabe illustrirt von
Düsseldorf. Dec Preis des gebundenen Das
Umfang, beträgt nur 12 M.
für die bevorstehende Cinsegung.
p L pital e a [i ( Bea afts- und Hospitalarzt Dr. Greven zu | ! ein munteres Capriccio, _ 1 1 a Sap D 0 von ‘Lins Vorstand der | wirlsam zur Geltung kommen läßt, während dieselben in dem ersten , Zu beziehen dur Allegrosaßze gegen die gewaltigen Orchestermassen sichtlih zu kämpfen Bucdrukerei-Aktien-Gesellsaft, Berlin 8W., Anhalt- | hatten. le Form des Werkes hat Mozart bereits in einem weniger 11. Preis pro Exemplar 60 ohne Porto, Partiepreis von | bekannten Doppelconcert für Geige und Bratsche mit Orchester benußt. Die vorliegende, mit vielen erläuternden | Daß bei den genannten mitwirkenden Kräften die Aus- Anleitung it in leiht faßliber SpraHe führung eine vollendete war, bedarf kaum der Erwähnung. der Vorschriften über die Be- | Das zweite hier noch niht gehörte Werk von Bedeutung war eine der Verunglückten, die Anlegung der Nothverbände u. #. w. | „irische“ Sinfonie von dem_in Londoa lebenden Komponisten Williams ehre über die Wunden und Nothverbände eine kurze Unter- Stanford. Das Motto, „Schüße das Heimatbland „und den heimischen der éinzelnen Theile des menschlihen | Sänger, Meister der Töne, heiliger Phöbus Avyoll charafkterisirt im \chickt. Es wurde Allgemeinen die zu Grunde liegende Idee des Werkes. Feierlih \creitet die Verbände mit einiger Sah- | das Motiv des ersten Sayes einher. Der zweite, ein allegro vivace bringt denn bei einer falschen Anlegung des anmuthige und sehr originelle Gedanken. Besonders wirksam als gut gemacht. jedo das Adagio mit seiner geshickten Verwendung der Flôten und Vertheilung unter Klarinetten zur vollen rauschenden Harfenbegleitung. Dem Finale liegen zwei sehr s{höône irishe Volksmelodien zu Grunde, die dem Kom- ponisten allerdings sehr zu statten kommen und deren Durchführung anzuerkennen ist. Nach beiden mit musterhafter Präzision ausgeführ- ten umfangreihen und sehr interessanten Werken wurden dem enialen Dirigenten, Hrn. Dr. Hans von Bülow nit enden wollende Beifalls- spenden zu Theil, die derselbe in künstlerischer Bescheidenheit mit eindringlichen Handbewegungen auf die ausführenden Mitglieder des rchesters zu übertragen ih bestrebte. Den Beschluß
— „Die erste Hülfe bei
—
Zum bessern erständniß
sollen; Regel mehr verdorben auch besonders zur
— Der im Verlage der W. A Hof- und Regierungs-
„Waldeckische Landeskalenuder auf weiht in seiner Eintheilung und seinen bis auf die Mittheilung der endgültigen Gr- leßten Volkszählung bezüglich der Kreiseint eilung, eligionsbefennt nisses und der Staatsangehörigkeit von seinem
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