1888 / 35 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Feb 1888 18:00:01 GMT) scan diff

das Deutsche Reich bildet, erklärlih ist. von waren in 55 Fällen die Thiere oder angesteckt, als sie in den Besiß aiv em gelangten. Auf Unterlassung ZA rung der olizeilih

Ausbrüche in 3

reisen, auf unterlassene

Desinfektion ein Ausbruch zurückgeführt. Troß der vor Sperrmaßregeln fand denno

mäßigen Ausführung der Verbreitung der Seuche in 12 Fällen statt. thierärztlihe Beaufsichtigungen sind festgestellt einige Seuchenfälle in Schlachthäusern, 5 bei der polizeilich angeordneten deten Thiere.

Was d ie Zahl der Erkrankungsfälle betrifft, so sind deren 1778 amtlih angezeigt worden. Der Verlust an Rindvieh be- auf polizeilihe Anord- i j Veranlassung des Besißers ge- tödtet 655. Die höchsten Erkrankungszisfern weisen auf : die

i (693) und Merse- der bayerische Regierungsbezirk Oberpfalz und das Braunschweig (je 172); von den verseuchten Wolmirstedt Wolfenbüttel (104), Neustadt a. d. Orla A Zwickau (67

un 2c. oder andere größere Verwaltungsbezirke, kleinere Verwaltungsbezirke, 259

trug 2699 Stü, davon gefallen 42 nung getödtet 2002, auf

preußischen Regierungsbezirke Magdeburg

burg (199), Hetiegtguno reisen 2c.: Neuhaldensleben (288),

Ganzen sind 18 Bundesstaaten 9 Regierungs- 114 Kreise oder andere Gemeinden oder Gutsbezirke, 458 Gehöfte

den. Die Stückzahl des Rindviehs in

Laufe des Dareh “neu verseuchten Gehöften betrug 7478. e blieben völlig vershont die Staaten Baden,

Oldenburg, Waldeck, Schaumburg- Hamburg, Elsaß - Lothringen. i 10000 Stü des bei der Zählung am 10. Januar 1883 vorhan- denen Rindviehs sind im ganzen Reich 1,13 Stü an der Lungen- seuche erkrankt. Die Schwankungen sind indeß außerordentlich ) bewegen sich innerhalb der betroffenen Staaten zwishen 18,95 (Braunschweig) und 0,08 (Württemberg), inner- - Bezirke zwischen 27,94

i innerhalb der Kreise 2c. zwishen 162,59 (Neuhaldensleben) und 0,31 (Döbeln).

Von der Seu Mecklenburg - Shwerin, Lippe, Bremen ,

groß und (Me der betroffenen Regierungs- 2c.- Magdeburg) und 0,02 (Oppeln),

Gefallen und getödtet sind 10000. Von je 100 32,99, d. h.

im Reich 1,67

Thieren

burg u. s. w.) betrifft,

angezeigt worden. Der Verlust an H Rindvieh betrug dort 1669 Stüdc,

dur Lungenseuhe.

3,55 Proz. |

10000 Stüd

48.92 gefallen oder getödtet.

Ueber Lungenseuche-Jmpfungen sind 56 Angaben gemacht. solche in 18 zumeist in dem stärkt verseuchten elegenen Kreisen vorgenommen. Die verschiedenartige Behandlung des Gegenstandes Seitens der Berichterstatter läßt Vergleihungen und Schlußfolgerungen über den Nugzen dieser ) zu. Es ist deshalb für die Zukunft die An- nahme eines einheitlichen Musters für die Mittheilungen über t worden. So viel übrigens bei 9 Jmpfungen Schädi- Im E dur zu heftige Jmpfreaktion erfolgt,“ und dabei

Stück Rindvieh gefallen oder getödtet worden.

Danach wurden Gebiet

Impfung nicht zu.

die Lungenseuche-ZJmpfungen angere aus den Angaben ersichtlich ist, sin

verlor eine größere, nicht Thieren die S{hwanzenden. geimpfte Thiere

näher bezeichn Nach ca

Wetterbericht vonr 9. Februar 1888, 8 Uhr Morgens.

5s

Stationen.

Wind. | Wetter. |

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeresïp red. in Millim.

in 9 Celsius

Temperatur 59C. =4 6M.

WNW 4 bedeckt 5 wolkig 5\Schnee 2\bedeckt 757 2 bedeckt 2bedeckt 2 wolkenlos 759 1/bedeckt

Mullaghmore Aberdeen Ghristiansund Kopenhagen . Stocholm . Ds j

t. Petersbrg. Mosfau Cork Queens-

town .…. | 767 delder . T57 Nebel 3

E C06 ill\wolkig —1

5 1 Ul ae 766 2bededcktt —1 winemünde 4 1 4 2

—_I—I=—I=—J R D _ 209

l]

I OP-Y

J =JI D D do | prak ck

halb bed. 9

753 bedeckt —1 Neufahrwasser| 753 Dunst —6 Memel A heiter 15 Münster .

757 bededckt 0 Karlsruhe . . “8

759 Wiesbaden . | 758 München

3/bededck1 2 2 |bedectt 3 767 7 She —92 756 5|Schnee —3 753 3|bedecktt 0 755 4Schneec 1

761 2bedett | —1 756 still[halb bed. | 3

Uebersicht der Witterung.

Das Minimum, welches gestern über Dänemark lag, ist südostwärts nah Ostdeutshland jort- gesritten, während eine neue Depression über der norwegischen Küste erschienen is. Bei \{chwaer, meist westlicher und nordwestlicher Luftströmung ist das Wetter über Central-Curopa trübe und kälter; die Crolirenze verläuft von Helgoland über Münster und Bamberg nach dem Bodensee hin. In Ungarn berrscht sehr strenge Kälte. Hermannstadt meldet minus 22 Grad. Schneehöhe in Berlin 11 ecm.

Deutsche Seewarte.

C Theater - Anzeigen.

: Königlihe Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 37. Vorstellung, Der Waffenschmied.

angeordneten Sperrmaßregeln sind

4 auf Abdeckereien und Untersuhung aller gefähr-

getödteten Rindviehstücken ) fast 1/3 der sämmtlichen getödteten, und speziell von den 2002 auf polizeilihe Anordnung getödteten 226 = 11,29 Proz. seuchenfrei befunden worden. Was noch besonders die Verhältnisse in dem oben aufge- führten, stärkt betroffenen Seuchenbezirk (Magdeburg, Merse- 1 1 so sind daselbst 1206 Erkrankungs- fälle, das sind mehr als ?/z aller im Reich vorgekommenen,

R ? i | das sind fa sämmtlichen im Reih nachgewiesenen Verluste an Rindvieh e “In den betroffenen 25 Kreisen 2c. waren ämmtliher Gemeinden verseuht und von je des vorhandenen Rindviehs 35,35 erkrankt und

an der Lungenseuche

Abgesehen hier- bereits Ó n li des betreffenden oder mangelhaste

unter geimp]ten

oder i S As

eine Speziell dur worden: 59 und

Bekämpfung der gewährt: 517 055 M 40 S.

aufgefahren worden. Krefeld, 9.

ab wieder in Betrieb. Hamburg, 9. Februar. „Rugia“ der

Ce

C A A E IREZI At: di

in diesen

betroffen wor-

den Um | der Theaterzettel sagt,

in dem musikalischen Thei grazióser und fesselnder fälliger Rhythmus,

Von je verbunden

reihen Zahl anregender und mit Recht fand er

werden. Der K

fein gebildete mit einfachen Mitteln fungen Nuitter ziehung pikanter, {hlüpfriger Scenen, und das sittlich Erlaubte. lihkeit mit derjenigen der Moral läuft auf Shakespeare's

Stück von je sind

der Grenzen des bei

und L hi

2/2, De /g Der Darstellung war eine

die Leichtigkeit und hinweg. Namentlich mit lieblicher Schelmerei

des Publikums Von den übrigen Amory (Morales) und Dupuis

durch die

war andauernd sehr lebhaft und besonderer Höhe. Central-Theater

Ferner ete Zahl von Angaben sind Jn

Zu den in noch Fr. Betty Damhofer hinzu. erkrankt.

e Oper in 3 Akten von A. Lorßing. Anfang

r.

Schauspielhaus. 40. Vorstellung. Tante Therese. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau E geseßt vom Direktor Anno, Anfang ( Uhr.

Sonnabend : Opernhaus. 38. Vorstellung. Die Walküre von Richard Wagner, in 3 Akten. 2 ai Hr. Anton Schott, als Gast.) Anfang

r.

Schauspielhaus: 41. Vorstellung. Ein Sommer- nachtstraum von Shakespeare, überseßt von A. W. von Slegel, in 3 Akten. Musik von F. Men- L ohn-Bartholdy. Tanz von E. Graeb. Anfang

1

Deutsches Theater. Freitag: Göß von Ver- lichingen. Es

Sonnabend: Die berühmte Frau.

Sonntag: Die berühmte Frau.

Die nächste Aufführung von Romeo und Julia findet am Montag, den 13. Februar, statt.

Wallner-Theater. Freitag: Zum 76. Male:

„Ein toller Einfall“‘. ofe in 4 Akten na dem Französishen von Cart Laufs. E In 2 Bititnes Der an lital oder: Ein « Parodijsti|ck)- i M B F E MURALIMeE, Ben onnabend: Zum 77. M.: „Ein toller Ei a „Der Mizekado““. 4 Men

Victoria-Theater. Halbe Preise. Freitag: Zum 577. Male; Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: . Die Wette um eine Million. Großes Aus- ne mit Ballet von A. d’Ennery und T enb und, fofarabe (Táat: V

onnabend und, folgende Tage: Die R die Welt in 80 Tagen. des Mie s

Wathalla-Theater. Freitag: Gastspiel der Mdlle. Decroza und der französishen Operetten- Gesellshaft unter Leitung des Impresario Mr. Schürmann. Zum 3. Male: „Le coeur et la main“. Opéra comique en 3 actes de M. M. Ch. Nuitter et Aldre. Beaumont, (Micaëla: Mlle. Decroza, Gaëtan: Mr. Poirier.)

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

71 Einzelfälle,

dieser Hinsicht lassen si 271 Einz / k rxe in 2 Kreisen,

bestimmte Zahl. anderer Fälle, 7 Angaben zufolge Pin 116 n eständen befunden haben, an

antt. An EntsGädigungen wurden E ungenseuhe auf polizeiliche norns getödtete oder nah dieer a gefallene E e uf ein 903 5% 73 5 Entschädigungsgeld. Wi

Verkehrs - Anstalten.

Köln, 9. Februar. (W. T. B.) Rhein ist eröffnet und „die Schiffbrücke über den Rhein wieder

: Februar. (W. T. B.) Griethausen—Welle der Strecke Kleve—Zevenaar ist von heute

(W. T. B.) e Hamburg -Amerikanishen Packetfahrt- Ô. Di 16 Feb n E Wi onnerstag, 16. Februar: Ern ichert, in Preußen zur Der deutsche Orden Donnerstag, 23. Februar : italienishe Roman und die Donnerstag, 1. Himmlisches und Irdises.

Aktien-Gesell\chaft ist, von New-York kommend, heute früh 7 Uhr auf der Elbe eingetroffen. ,

; “——”*Theater und Musik. [

a e aEREE a P AD E I ü s

__ Die französische Operettengesellschaft, welhe gegen- | wärtig im Walha lla-Theater gastirt, brachte gestern Abend ihre erste wirkliche Novität zur Aufführung; es wurde „Le coeur et la main“, eine bisher in Berlin nicht aufgesührte Operette, oder, wie eine komishe Oper von mit gutem Erfolge gegeben. Der Werth des Stücks liegt aus\chließlich l: der Komponist hat durch das

Melodien verstreut, deren fröhliher und ge-

\hmeichelnder Cinfachheit, eine erfreulice Wirkung auf die H ausübt. In dieser Beziehung erscheint der zweite Akt mit seiner Melodien als der am meisten gelungene, : beim Publikum den kräftigsten Beifall. Einige Nummern, so das couplet du casque und ein zwishen Morales und Josepha / omponist Lecocq erkennung auch in Deutschland; hier, wie {on in früher bekannt gewordenen Arbeiten, zeigt er neben reicher Erfindungsgabe eine Meisterschaft orchestraler Instrumentation, eigenartige hervorruft. Ueber das und Aldre Beaumont etwas Gutes zu sagen; ohne Rüdsicht auf den guten Geshmack Die Handlung hat „Gillette

aber hier is Alles frivol, Einiges roh uns führung mit deutschem Text überhaupt ausgeschlossen wäre. fast in allen Theilen erfreulihe und half durch Sauberkeit des Spiels über manche Untiefen wurde die Prinzessin Micaela von Frl. Decroza l ] l und anmuthiger Lebendigkeit gespielt ; sie sah in den zahlreichen glänzenden Kostümen reizend aus und trug ihre Nummern so ges{chickt und ansprechend vor, die mangelhafte Qualität ihrer Stimme vergaß. sih au, sowohl als Sänger wie als Darsteller, besißt eine \{charf pointirte Nortragsweise und gewann die Sympathie urch Vornehmheit Mitwirkenden sind die Herren Schmidt (der König), j l (Mosquitos) hervorzuheben. Frl. Gillette gab die Rolle der „Josepha“ recht besriedigend. Der Beif erhob sich nach den Aktshlüssen zu

Töcht it Hrn Emil Thomas U T

öchter*“, mit Hrn Emi omas als „Kluckhuhn“, in wenigen Tagen. Die Proben zu der noch titellosen Novität, die wieder On Mann: städt, (Musik von G. Steffens) verfaßt ist, sind in vollem Gange. derselben beschäftigten Damen Grünfeld, Dora, : Frl. von Herger und Frl. Wegner werden mit vorgenannten Damen alterniren.

Vak

sowie eine un- f Bilert, weite d eimpste Thiere, welche 1 ! - Lungenseuche Sing-A für 2538 aus Anlaß der um 7} Uh tück entfielen somit ter D! Ss das

Ma

„Ocean“ -Arie, Die Schiffahrt auf dem | „Tristan und

Klavierconcert Der Rheintrajekt

Der Postdampfer

tungen:

Charles Lecocq,

erk eine Reihe

mit dem Ohre leiht \sich ein- orer

welcher aller

Duett mußten mehrmals wiederholt

erfreut sich längst der An- | denen er

welche und , stets fesselnde Wir- Libretto, welches von

herrührt, is in keiner Be- es besteht aus einer Reihe

einige Aehn- de Narbonne“ und die gut, Alles gut“ hinaus; und so weit außerhalb Grlaubten, daß eine Auf- Die

anstaltet, wird

„Ende werden.

daß Trefflichh bewährte

be und alle Kreise Hr. Poirier; er

gemacht.

seiner Darstellung.

cifall | kreisen.

sich die „Höheren

ode tritt

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Freitag: Mit neuer Ausstattung. Zum 1. Male: li a d in en mit en-ßung eines franzö j F. Zell. Ansang 7 Uhr. E O Sonnabend: „Die Dreizehn“.

Residenz-Theater. Freitag: Zum 49. Male: Francillon. Schauspiel in 3 Akten von A. Dumas (Sohn). Deutsch von Paul Lindau.

Sonnabend ; Dieselbe Vorstellung.

e Theater, Dienstag, 14. Februar (Fast-

nacht), Lettes diesjä j

ot paró), esjähriges Ball-Fest (masqué illets auf reservirt j L:

Bureau zu haben. servirte Logen sind im Theater

Ce, Freitag: Gastspiel er

r. Marie Geistinger mit den Mitgliedern des Friedri - Wilhelmstädtischen Theaters. Zum 9. Male: Die Salontirolerin. Posse mit Gejang in 3 Akten (4 Bildern) von Engelbert Karl und E. Jacobson. (Katharina und Midei Achenbacher Fr. Marie Geistinger.)“ Anfang 7 Uhr.

Sonnabend u. folg. Tage: Die Salontirolerinu.

Central-Theater. Vorleßte Woche! Freitag:

Zum 160. Male: Höhere Töchter. Posse mit Srlana in 4 Akten von Mannstädt und Scott. Anfang 7F Uhr.

Sonnabend: Zum 161. Male: Höhere Töchter.

Concert-Haus. Freitag: Gesellschafts- Concert des Kapellmeisters Herrn Karl Meyder,

75 Künstler (10 Solisten). E 50 Künstler, Solisten), Streich - Orchester

Circus Renz. Freitag: Komiker-Vorstellung unter Mitwirkung sämmtlicher Clowns in ihren höht fömishen Entrés und Intermezzos. „„Bacchns uud Gambrinus““, oder: Der Sieg des Champaguers. Komische Pantomime. Das Großartigste der E Die Phänomene der Luft - Gymnastik. (Bob, William, Bill, Edwin und Robert.) Auftreten einer „Wiener Damenkapelle“. „Non Plus Ultra“, Sulpferd, eritten von Hérrn Oscar Renz. „Angôt-

uadrille“, geritten ‘von 4 Damen und 4 Herren. „Emir“, Mohrenshimmelhengst, Apportirpferd,

Morgen (Freitag) veranstaltet der Klavi Thomán mit dem : terbirtuose Hr, S kung des Hosopirnsgen L R ademie ein Concert. Ebendaselbst wi den 11. ra wieder uu gen st wird am So aviervirtuose Hr. Nudo anzer, den di z Teresa Tosti unterstüßen wird, concertiren. Beide Gonerte pn fn

unter Dr. Hans von

eine Ouverture zu „König

Donnerstag, deutshen Bühne.

mia X Mannigfaltiges.

m xoniglihen Kunstgewerbe-Museum ift i Vestidül ausgestellt i seum is im oberen Pietroasfa, welcher sich im Museum zu Bukarest befindet. Diese Ls ist ein A U vonRumänien an das Berliner Museum; sämmtli dem Hofgold\{chmied che Stücke sind von

IV, Jahrhunderts n. digsten Dokumente der ältesten Auffindung wurden die Schalen, en er besteht, nicht sofort als Gold erkannt und sind vielfach be- schädigt worden; ebenso Museum zu Bukarest.

die meisten Stücke wieder in rihtige Form gebracht. dings durchgehends die ursprünglichen Einiagen von Halbedelsteinen, Eine vollständig in altem Glanz wiederhergestellte Schale, welche der König von Rumänien Sr. Majestät demgKRaiser am 90. Geburtßs- tag zum Geschenk gemacht hatte, findet sich ebenfalls im Kunstgéwerbe- Museum ausgestellt. Eine umfassende Ausstellung, welche der hiesige Graveur-Verein von eigenen und

den. Im Anschlug an Arbeiten aus den verschiedenen Abtheilungen der Königlichen Museen, sowie aus Privatbesiß ausgestellt werden. Besonders für das Shrift-

ilharmonishen Orchester und unter

Hans Gießen aus Weimar in der

nnab

r, Im nächsten Philharmonischen Concert. Bülow? s Leitung werden Beethoven's 6 :

Vorspiel zu „Tristan und Isolde“, sowie zum ersten

eine Arie aus Bruch's Loreley, sowie das Finale aus

Isolde“. Der Klaviervirtuose Hr. Emi j von Tscaikowsky spielen. se Hr. Emil Sauer wird das

Die diesjährigen Vorträge für den „Verein Berli Presse“ werden stets am Donnerstag und "i erliner Reihenfolge stattfinden: 8 n der nachbenannten Donnerstag, Turgenieff, Gedichte in Prosa. Fr. Coppée, die Zeitungsverkäuferin,

9, Februar: Fr. Willbrandt - Baudiusg

aus dem Kleinleben. Hamerling, Gedichte.

Zeit seines Verfalls.

d A Samos ch, der moderne

März: Karl Emil Franzos, Neue Di 8. März: Karl Frenzel, Das Ausland auf der

die Nachbildung des Gold schatzes von Geschenk Sr. Majestät des Königs Karl

Telge in Berlin hergestellt. Dieser S

Wahrscheinlichkeit nach einem gothischen n Chr. angehört hat, bildet cines der merkwür- Geschichte deutsher Kunst. Bei seiner Kannen und sonstigen Geräthe, aus

bei einer Entwendung der Stülke aus d Durch die kenntnißvolle Arbeit Telge's find Es fehlen aller-

fremden Arbeiten ver- ( des Museums eröffnet die neueren Arbeiten werden au ältere

am 21. Februar im Lichthofe

wesen wird diese ältere Gruppe ein reiches Material bieten.

Der Bazar zum Besten des katholischen St. Hedwigs- Krankenhauses, welcher heute in der Wohnung des Fürsten Anton Radziwill, am t E Wohlt man darüber ändern Europas sind Gaben von entzückender Pracht eingegangen,

\arifer Play Nr. 3, eröffnet wurde, ist eine der ätigkeitsveranstaltungen dieses Winters. Aus allen

der Gesellshaft haben sih dem edlen Zweck dienstbar

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat den Bazar mit reichen Geschenken bedacht, ebenso Prinz Majestät die Königin von Sachsen. Prinzessinnen von Hohenzollern und Marie diplomatis n E sowie den höchsten landesfürstlichen und Beamten- ie höchst _geshmackvollen Majestäten ließen bereits am Eröffnungstage Einkäufe machen.

_Den nächsten Sonnabend-Vortrag des Wissenschaft lihen Centralvereins bält am 11. d. Börsensaal (Ens St. Wolfgangsstraße) der Universitäts-Dozent Dr. G. Simmel übe i der Entwickelungslehre“. Centralhotel, Laden 14.

Georg und Jhre Den Verkauf besorgten die Reuß, Damen aus dem

Radziwill hatte die gesammten,

rau Fürstin Anton Die Kaiserlichen

Arrangements geleitet.

M., 8 Uhr Abends, im

r das Thema: „D er Konflikt der Pflichten im cht Karten im Invalidendank und im Bureau,

4 o aim mp E T REEERE

E

dress. und vorgef. von Hrn. Franz Renz, 1Der

amerikanische Bardier““. - Komische Pantomime. Sonnabend: „Die lustigen Heidelberger“.

Sonntag: 2 Vorstellungen. Úm 4 Uhr Nach-

mittags (ein Kind frei): „Komiker - Vorstellung“

mit einem eigens arrang. Programm. „Harlekfin

à Ia Edison‘. Um 7¿ Uhr Abends: „Japan“ E. Nenz, Direktor.

Ens Familien - Nachrichten.

Verlobt: Frl. Martha Assig mit Hrn. Lehrer Friy Kaschner (Brieg) Frl. Elisabeth Vogt mit Hrn. Franz Lücke (Frankfurt a. M.—Kalk b. Köln). Frl. Emilie Susemihl mit Hrn.

farrer Eduard Korallus (Banderbork E haus tein). Frl. Gertrud Hueffner mit Hrn, Kauf- mann Heinri Parey (Jena— Neuhaldensleben). Frl. Elsbeth Markurth mit Hrn. Predigtamts fandidat Hermann Feller (Berlin). Gräfin Victoria von Westarp mit Hrn, Wilhelm bo! Krause (Potsdam—Berlin). Frl, Toni Albe! mit Hrn. Second-Lieutcnant Karl von Rhein baben (Charlottenburg—Spandau). räfin Margarethe Winßtingerode mit S Premier Lieutenant Henning von Rumohr (Merseburg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hofarzt Dr, Oscar Boer (Berlin). Qi. Dr. Bracht (Berlin). Hrn. Konsistorial-Assessor Balan (Berlin). Hrn. Ober - Stabsarzt Dr. Bobrik (Königs erg). Hrn. Hauptmann a. D. v. Lippa (Liegniß). Hrn. Pfarrer Alexander Hünerasky (Pfarrhaus Kesselsdorf b. Löwenberg). Hrn. Emil Gerh (Neidenburg). Eine Tochter: Hrn. Ô mann v. Bismarck (Berlin), Hrn. Apolh Ad. Shretber (Bramsche). Hrn, Zahlmeister Dommes (Hannover).

Gestorben: Hr. Rentier Ch. Weyer (Prenzlau) Ne Leopold Hadra R Hrn. Militär

ntendant Techow Tochter Charlotte (Berlin), e Ober - Postkommissar Peil, geb. Boye Berlin). \— Frau Bertha Mundt, geb. Voigt (Charlottenburg).

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S ch olz).

Druck der Norddeutschen Buhdruckerei und Verlag® Anstalt, Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32."

Vier Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

te | Mini P

Philharmonischen Ortester U |

Lear“ von Bazzini ü Fr Moran-Olden, die Primadonna des Leipziger Theeeig us

° verwendet seien.

zum

M 39,

une

Nichtamlliches.

Berlin, 9. Februar. Jn der

Preußen. i des Reichstages führte bei

(32) Sipung dritter . Berathung des Aenderungen Der

Meyner aus: Der,

keiten gegen ein einzelnes und verrathe eine i Eigenthümlichkeiten des Bäkergewerbes, gehende Entrüstung der Betheiligten gegen den

Gewerbeordnung, der

usäze nah Prozenten zu bestimmen, gu! Chemiker sehr s{hwer, mögli. Und wer sei Mehl nicht selbst, / Zwischenhändler aus dritter, aber Hr. Lohren das Publikum vor Fäl er die Beimischun Strafe stellen. werde do

as sei allerdings Alaun oder Kupfervitriol das Ausbacken gzu erleichtern. Der Antrag heide auch nicht zwishen wissentlicher und lässiger Täuschung. Hr. Lohren hätte ihn dahin formuliren müssen, daß das Mehls, dev Transport von die Arbeit des Bäckers selbst würden. Ein solcher Antrag wäre, dem vorliegenden zehnmal vorzuzichen. ausgebacken sein. Gewiß, i könne ein Gebäck mißlingen und klamm bleiben. trolirenden Polizeibeamten urtheilen, und deshalb und Kupfervitriol greifen, vermeiden. getrieben. Daß den Getreidepreisen richtende Hr. Lohren selbst nit; eine selbsi gar keinen Zweck. Wer seien denn | die das Brot behufs der Kontrole zerschneiden dürften? Hr. Lohren dafür

Bäckern eine ih

Taxe vorgeschrieben werde,

Kontrole tragen ? i des Publikums in Folge eines Preisaufschlags. zershnittene Brote zufällig ( danah das ganze Gebäct beurtheilt Brote zerschnitten werden dürfen © / Gebäck unvexkäuflih. Dieser Antrag werde viele Existenzen ruiniren. Bei öfterer Bestrafung fällig klammes holte Geldstrafen könne das dieser rigorose Antrag Geseß, M l Deutschland einfach die Klappe zu, bis es beseitigt sei. wirkli, wie man behaupte, die Bäker einen hätten, so könnte man sich nur freuen, Mittelstand sei die beste Stüße des Staats. Fabrikanten, Händler, das Handwerk. Nur in Antrag diskutabel. Das Aen z. B. schon jezt weit verbreitet. E

Geschäft nicht tragen.

einigen Orten bereits eingeführt. müßten aber zulässig sein. wiegen, wie es auch beim U N E och nicht möglich sei. Schädli chen i eine Kommission von 14 oder 21

Abg. Duvigneau: Mit der Konsumenten zu schüßen, sei seine niht mit verschiedenen Einzelheiten.

Fleisch üblich Um das Nügliche des R itgliedern.

der Abg. Meyner für die Freiheit des Badckgewerbes eingetreten sei, obwohl er sonst gegen die allgemeine N eit fei.- Einzelne Bestimmungen des Antrages seien unausführbar, so

ob reines Mehl, oder welche Beimischungen seiner Rede

enom- erner tenge

erkehr brächten. Das unaufgeforderte Vor- abe in

ufforderung be- nicht die geeigneten Per- - nicht. Hr. Lohren meine, die armen Leute wüßten gar nicht, wie viel Brot / Anderen ; d wüßten sie ganz genau. Gerade die armen Leute wendeten sich dahin, Die arbeitenden Klassen hätten die unter der Kontrole ) Und diese Bäckereien 1 Außer dem Gewicht des Brotes komme auch der Wohlgeshmack in Betracht. Der Sicherheit über das zu sei ein De ete Werk, und des- Abg. Kulemann

aßregel in richtiger d

L

Antrages habe eine u Tage gefördert, die eine es nothwendig machten.

die Deklaration, e ( Der Abg. Lohren habe in die Mehlhändler und die Müller men , dies aber niht in dem Antrage getro y niht berücksichtigt, daß die Hausirer eine adwaare in den wiegen sei nicht nöthig. l Petition nur das Vorwiegen in Folge etner antragt. Einfache Polizeiorgane seien ; sonen, um zu entscheiden, ob ein Brot gesund sei oder ni

große

Die „Germania“

sie bei dem Einen weniger bekämen, als bei.dem wo es das größte Brot gebe. au schon Konsumbäereien begründet, der eingetragenen Genossen ständen. lieferten gutes und gesundes Brot.

großen Menge von Konsumenten eine geben, was sie kauften, i halb biete seine Partei die Hand, diese Weise dur{zuführen. j

_ Abg. Brömel : Die Diskussion des Reihe von Abänderungsvorschlägen weitere Erörterung des Gegenstan

Wenn man si in den leßten Jahren vielfah mit der des S Gun beschäftigt habe, so sei es nit zum wenigsten

darauf zurückzuführen, daß man überhaupt in der gebung an einer Vertheuerung des es bestehe ein inniger Zusammenhang ba laeleügebung und der Frage über preis, Der Antrag Lohren würde in_@

dazu führen, daß das Korn von dem Via 1 bis in den Mund des Konsumenten

Kontrole gestellt werde.

den

i i P aw rute E Ee E E S e E I E P E E E

estrigen ortgeseßter Gesetzentwurfs, betreffend

Der Antrag sei, abgesehen von den Ungerehtig- Gewerbe, prafktisch undurchführbar vollständige Unkenntniß der Praxis und Er Ne die tief- : ntrag, denn die einzelnen Bestandtheile des Mehls und die verschiedenen l sei schon im Teig für

im gebackdenen Brot aber ganz un- denn der Fälscher ? Der Bäcker mahle sein sondern ‘kause es von der Mühle oder vom vierter Hand; der Äntrag mache die Bäcker allein für Fälshungen verantwortlih. Wolle {ungen hüten, so müsse

fremder O zum Mehl unter chon strafbar, aber es

beigemischt, unter-

f r- mindestens Mahlen der Mühle zum Bäcker- und unter -Polizeiaufsicht gestellt so exorbitant er auch fei, Das Brot solle gut aber selbst dem tüchtigsten Bäcker Die kon- fönnten nux nah dem Aeußeren würden die Bäcker noch mehr zu Alaun um das Klammsein des Gebäs zu Es würde also der Teufel dur E H na

gewählte Taxe habe aber die geeigneten Personen,

eine neue Kategorie von Civilversorgungs- berechtigten schaffen? Wer solle die ungeheuren Kosten der Die Bäter etwa? Das geschehe auf Kosten Wenn zwet flamm befunden würden, oder sollten Dann sei

für Brot leide der Ruf des Bälers, und wieder- Werde

n ganz Wenn höheren Verdienst denn ein gut situirter Kaufleute, alle wolle man leben lassen, nur nicht einigen Beziehungen sei der des Brotpreises sei enso sei der Verkau nah

Gewichtseinheiten aus der eigenen Jnitiative der Bäler an Gewisse Gewichtsdifserenzen

so machten die Bäcker i

Gegen das unaufgeforderte sei, sträube er si Kinder einkaufen, diese Art von Kontrole es vom u trennen, Dantage er die Üeberweijung an Tendenz des Antrages, die

artei einverstanden, aber : j Ñ Es N ihn, daß | führen. Die Erfahrungen mit dem Wein, Schmalz,

it a

Brotes arbeite ; zwischen

äußerster Konsequen bert der Ernte ad inein untex staatliche Es sei das eine Art Gesehgebung,

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 9. Februar

welche es auf sich nehme, in jedem Fall®klüger zu sein als alle Anderen. Käme es in dem einen all darauf an, den Kornproduzenten mit den Zöllen zu helfen, so solle mit der Einführung des Befähigungsnachweises den Bäckern und endlich den Konsumenten durch einen angemessenen Brotpreis geholfen werden. Die Bestimmungen der Gewerbeordnung be- \chränkten sich selbst da, wo fie in Kraft geseßt worden seien, wie in einem großen Theile von Süd- und Mitteldeutschland, darauf, den Bädern vorzuschreiben, Preis und Gewicht des Brotes an einer leicht wahrnehmbaren Stelle anzushlagen. Diese Bestimmung habe in der Praxis so gut wie gar keine Folgen gehabt. Seitens der Bäcker würden nominelle Taxen angelegen, während der wirklihe Verkauf des Brotes zu erheblich billigerem Preise sich vollziehe. Jn Nordhausen habe sich derselbe Vorgang wiederholt. Der Antrag Lohren und die sich daran knüpfenden weiteren Vor- schläge berücksichtigten nicht, daß mannigfahe Momente bei der Gestaltung des Brotpreises mitwirkten. Die Forderung, Brot nur in bestimmten Gewichtsgrößen auszubacken, gehe weit über das hinaus, was irgend eine Bestimmung unserer Maß- und Gewichtsordnung enthalte, denn diese schreibe nirgends vor, daß gerade nah diesem Maß oder Gewicht verkauft werden müsse. Man wolle damit für das Bäergewerbe eine obligatorishe Art des Verkaufs vorschreiben, wie für fein anderes Gewerbe. Der Antrag sollte eigentlich die Ueber- \chrift haben: Gesez, betre end die polizeiliche Ueberwachung des Bäekereigewerbes. Alle Vorschläge, die darauf hin- ausgingen, daß das Brot nur nah Gewicht verkauft werden dürfe, führten ein Quantum nuyloser Arbeit und dadurch eine Vertheuerung des Brotes herbei. Der ‘Abg. Lohren E si für seinen Antrag auf die Petition des deutschen äderbundes „Germania“ bezogen. Diese Petition bitte aber E a

Abg.

um

Des

in erster Linie um des Antrages Lohren und

mache nur für den Fall, durchaus etwas thun wolle, einen anderen Vorschlag. Wenn die Gesezgebung etwas Thörichtes machen wolle, so sei es besser, den Vorschlag des Bäekerbundes anzunehmen, als den Vorschlag des Abg. Lohren. Nicht allein der deutshe Bäckerbund „Germania“, sondern auch 20 Jnnungs- verbände, welche ganz Deutschland umfaßten, wendeten sich gegen den Antrag Lohren. Die große Ent- widelung der Müllexr- und Bäcker-Judustrie {cheine Hrn. Lohren nicht bekannt zu sein. Mehl von solcher Feinheit und solchem Wohlgeshmack, wie es jeßt hergestellt werde, sei vor 30 Jahren \ handen gewesen, und demgemäß habe sih au uns die Qualität des Brotes verbessert. Die freie Konkurrenz habe in der Mühlenindustrie wie auch in dem Bäckereigewerbe sehr viel Gutes gewirkt. Die Ausführungen des Abg. Lohren über die Willkürherrschaft der Bäcker und die Ausbeutung des Publikums durch sie beruhten niht auf Wahrheit. Eine Reihe von Bädern hätten ihn: ite Bücher vorgelegt, aus denen umgekehrt hervorgehe, daß ihre Klagen sehr berechtigt seien; ihre Ueberschüsje seien sehr mäßig. Jm Berliner Rathhause stehe unter anderen au folgender Spruch: „Bäder, bad richtig, tüchtig Os Dieses Ziel erstrebe au seine Partei. Sie glaube aber nicht, daß man auf dem Wege des Antrags Lohren dazu fommen fönne. : Vize-Präsident Dr. Buhl : Der Abg. Brömel habe îin- direkt den Antrag des Abg. Lohren einen 1 örichten Vorschlag genannt. Er könne diese Bemerkung au 1n dieser Form nit für parlamentarisch zulässig erklären. ' Abg. Dr. Frege: Die bisher z. B. in Sachsen erlassenen Polizeiverordnungen hätten dem Uebelstand, daß kein rechtes Verhältniß zwischen dem Brot- und dem Getreidepreise bestehe, abgeholfen. Nicht die Gewerbeordnung, sondern die Saum- seligkeit der Magistrate in ihrer Aas sei Schuld an den gegenwärtigen Verhältnissen. Er glaube deshalb, daß man das Ziel des Abg. Lohren mit der heutigen Gewerbe- ordnung erreichen könne. Die Kontrole Seitens der Polizeîï- R werde zu einer Vertheuerung des Brotes nit

aus- den wolle

Wolle

solle alle das kleine zU-

Vor-

der Butter

ließen die Antragsteller an die verbündeten Regierungen die Bitte richten, au Grund des Nahrungsmittelgese es Prüfungs§- stations-Jnstanzen zu schaffen, mit welchen die Lokalaufsihts: behörden in nächster Nähe eine wirksame Kontrole auszuführen in dex Lage seien. Dann werde die Befürchtung, daß die Kontrole vertheure, sih nicht erfüllen. Er bitte deshalb den Abg. Lohren, in der Kommission dahin zu streben, daß der Antrag weniger als Abänderungsantrag zur L vielmehr als Verschärfung des Nayeungem e es aus- gefaßt werden möge. Ebenso sei arauf hinzuwirken, daß wis enhandel Getres a Vrot zu sehr vertheure.

Die Disku]sion wurde ge]chLo}jen.

Abg. Kräcker konstatirte, daß ihm durch den Schluß der Diskussion das Wort abgeschnitten worden sei; er hätte er- wartet, daß die Mehrheitsparteien"in einer so wichtigen Frage den Redner wenigstens würden zu Worte kommen lassen.

Der Antrag Wien wurde einer Kommission von 14 Mit- gliedern überwiesen. R ,

trat das Haus in die zweite Berathung der Rintelen und Munckel wegen Entschädigung chuldig erlittene Strafe ein, wozu ein um- fassender Abänderungsantrag des Abg. Kulemann vorlag.

stellte den Antrag, die Anträge Mundckel

ren Antrag einer Kom- orberathung zu überweisen. eil neu und noch Prüfung be-

ihrer | ge nicht der

das

Anträge für uns

und Rintelen und seinen dazu mission von 14 Mitgliedern zur Es handle sich um Fragen, die zum nicht berührt seien und deshalb einer genauen dürften. i : Abg. Träger bekämpfte diesen Antrag. Ex finde in dem Antrag auch nicht einen einzigen neuen Gedanken. Die Sache sei spruchreif und gart der n f Entscheidung.

Frage

Geseß- i Nachdem auch der Abg. Rintelen sich gegen den Antrag der | Kulemann erklärt, wurde derselbe verworfen und nach einigen Brot- | Bemerkungen des Abg. Klemm, die wegen der großen Unruhe des Hauses auf der Journalisten- ribüne unverständlich blieben, die Vertagung beschlossen. 9

Abg. Graf Stolberg bat den Präsidenten, den Antrag Ampach wegen Aufhebung des Jdentitätsnachweises für tran-

e E N ai É R E R Age

der Reichstag in der Sache

Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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1888.

der nah der Reihenfolge der übrigen An- träge erst in 3—4 Wochen zur Berathung fommen würde, {hon in den nächsten Tagen auf die Tagesordnung zu segen. Wie man auch zu dem Äntrage stehe, es sei wünschenswerth, eine baldige Entscheidung in dieser Frage herbeizuführen. Abg. Dr. Windthorst widersprah diesem Antrage und bat den Präsidenten, nah Maßgabe der Geschäftsordnung zu

verfahren. 9 Abg. Rickert befürwortete den Antrag Stolberg. Möge man Freund oder Feind des Antrages Ampach sein: es jer endlih Zeit, diese Seeshlange aus der Welt zu schaffen. Der Antrag würde ohnehin nicht viel Zeit beanspruchen, da eine der Schwierigkeit der Materie

Kommissionsberathung wegen unumgänglich sei. ; bg. von Bennigsen: Ueber die Sache selbst behalte er si sein Urtheil vor. Eine Entscheidung in dieser Session halte er abèr au für nothwendig. ; Der Präsident erklärte hierauf, daß er den Antrag Ampahh für eine Tagesordnung in der nächsten Woche vorschlagen wolle. Um 43/4 Uhr vertagte sih das Haus auf Donnerstag 1 Uhr.

Jn der gestrigen (14.) Sißung des Hauses der Abgeordneten erklärte bei Fortseßung der Berathung über den Antrag von Benda und Genossen, betreffend die Abände- rung des Art. 73 der Verfassungsurkunde, der Abg. von Benda, daß seine nationalliberalen Parteifreunde die Bedeu- tung der vorliegenden Frage nicht verkennten, aber der Mei- nung seien, daß eine Entlastung der Wählerschaft nicht allein im Jnteresse ihrex selbst, sondern auch m Interesse des parlamentarishen und Staatslebens liege; dieselben seien der Meinung, daß der Weg, der jeßt betreten werde, wohl geeignet sei, das Uebermaß der Verheßzungen bei den

Wahlen auf ein geringeres Maß einzushränken. Als ent- scheidenden Grund

ür den vorliegenden Antrag verweise er auf die bezüglichen Verhandlungen des Reichstages. Nachdem die freisinnige Partei den von ihr eingebrahten Diätenantrag damit motivirt habe, daß derselbe ein nothwendiges Korrelat der fünfjährigen Legislaturperioden sei, so folge daraus um- gekehrt, daß die fünfjährigen Perioden als nothwendiges Korrelat der Diäten betrachtet werden müßten.

Der Abg. Dr. Lieber bekämpste grundsäglih den Antrag, der die Rechte der Wähler schmälere, und betonte insbesondere, daß die Gewählten des Volks die Pflicht übernommen hätten, die Rechte des Volks, wie sie die Verfassung garantire, un- verkürzt zu bewahren. Unbegquemlichkeitsgründe dürse man gegenüber den verfassungsmäßigen Rechten des Volks nicht “eltend machen ; die Wähler felbst aber hätten sih weaen der Ünbequemlichkeit des Wählens nochnicht mit einer cine e an dieses Haus gewandt. Er sei auch weit davon entfernt, die: ahlen für ein Uebel zu halten, er halte imGegentheil die häufige Wieder- kehr derselben für die Entwickelung des kon titutionellen Lebens von hoher Bedeutung. Der wesentlichste Grund, gegen diesen Antrag zu stimmen, sei für seine Pes be00e aber der, daß sie dieses nah dem Zeugniß unjeres berühmtesten Staats- mannes s{chlechteste aller Wahlsysteme niht noch durch die Ver- längerung der Wahlperioden verschlehtern wollten. Das einzige Korrektiv diesem elendesten Wahlsystem pre sei die dreijährige Wahl. Die Wahlverheßung werde nah fünf Jahren noch s{limmer und explosiver sein, als jeßt nach dret Jahren; die Wahlvorbereitungen würden dann viel intensiver, der Kampf viel mehrz ein solcher auf Tod und Leben sein, als bei drei Jahren. Jn der Lan S habe Graf Lim- burg-Stirum gewarnt, dem Volke ein Recht zu nehmen, welches ihm von der Krone verliehen sei. Ehe die Krone nicht dur ihr verantwortliches Organ an diesem Rechte rühre sollte eine wahrhaft konservative Partei an diesem Rechte auch niht rühren. Die Kartellparteien wollten eine Ruthe für die Minoritätspartei binden; er hoffe, das Volk werde aus den O Verhandlungen den Muth s{chöpfen, ein Haus

ierher zu s{hicken, welches den Antragstellern nicht lieb sei.

Der Abg. Cremer (Teltow) entgegnete, die Wahlmüdig- keit sei, wenn sie au niht hier zum Ausdru komme, do im Volke vorhanden; das N Jeder, der im Volke lebe. Mit seinen Wählern solle der Abgeordnete niht nux bei den Wahlen, in der Mandatsnoth, zusammen kommen, sondern auch in der Zeit zwischen den Wahlen solle er 10 um seinen Wahlkreis kümmern... Formell sei das Auflösungsreht ein Recht der Krone, aber das Volk habe auch ein Interesse daran. Das beweise die Entrüstung wegen des dritten Direktors. Das beweise auch die Auflösung von 1887, wo die Entscheidung vom Volke ausge auge sei. Die Freisinnigen sollten “fich nur für die ünsjährigen Perioden entscheiden, damit ‘der Verkrümelungsprozeß, der ih an ihnen vollziche, etwas vertan ans werde. -Der Fortschritt

abe das politische Leben im Volke wachgerufen, aber seitdem

K nire exr. Wer die Schugzölle für die eue mitgemacht

der dürfe niht von Fntere enpolitik sprechen bei jedem

Zoll, denn die Landwirthschaft verdiene derielben Industrie; die Landwirths

: aft sei nicht blos dazu da, billiges Brot zu liefern, sondern sie solle au ihren Mann ernähren. Die Beamten, die Landräthe müßten \ih an der Mg a betheiligen, um das Volk aufzuklären über die Absichten der Regierung; das sei ihre O Er bitte, den Antrag ohne kommissarische Berathung zu er edigen.

Dex Abg. Rickert erklärte, er würde dem bg. Cremer nicht geantwortet haben, nur die Zustimmung aus

fitirendes Getreide,

habe, agrarishen Z0o Schuy wie die

den Reihen der Nationalliberalen habe ihn dazu veranlaßt. Wen habe die Shwere der Auflösung 1878 getroffen? Die National- liberalen seien an die Wand gedrückt worden. Wer solche Erfahrungen gemacht habe, thäte gut keine Schadenfreude zu äußern. Wahlmüdigkeit solle vorhanden sein. allerdings e die Gendarmen und Landräthe. Ein Gendarm habe reilih einmal gesagt: Wenn doch die verdammten Landtags-

mein Gaul hälts nicht mehr Das deutshe Volk solle in Vezu auf seine ee Bethätigung eine so geringe stungsfähig- eit haben ? as glaube er niht. Es geschehe hier, wie au a öfter; man sage, es i notorish, wenn man keine Beweise habe. Die fünfjährigen Legislaturperioden sollten ein Korrelat für die Diäten sein. Das sei ebenso, als wenn man

wahlen

vorbei wären aus. L