1888 / 46 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Feb 1888 18:00:01 GMT) scan diff

I, Eutralsung der Reservisten. 1) Die Entlassung der zur Reserve zu beurlaubenden Mannschaften hat bei den- jenigen Truppen, welche an den Herbstübungen Theil nehmen, am 1. oder 2. Tage nah Beendigung derselben beziehungs- weise nah dem Wiedereintreffen in den Garnisonen stattzu- Je i Für das Pommershe Fuß-Artillerie-Regiment r. 2 ist der 31. August, für alle übrigen Truppen- theile der 29. September der späteste Entlassungs- tag” Das Nähere bestimmen die betreffenden General- kommandos, für die Fuß- Artillerie die General - Jn- spektion der Fuß-Artillerie.. 3) Die zu ha!bjähriger aktiver Dienstzeit im Mai beziehungsweise November eingestellten Trainjoldaten sind am 31. Oktober 1888 beziehungsweise am 30. April 1889 zu entlassen, die ODekonomie-Handwerker am 29. September 1888. 4) Beurlaubungen von Maunschaften zur Disposition der Truppentheile haben an den Entlassungs- terminen insoweit zu erfolgen, daß Rekruten nah Maßgabe E E IT, bezeihneten Antheile zur Einstellung gelangen nnen. II. Einstellung der Rekruten. 1) Zum Dienst mit

der Waffe sind einzustellen: bei den Et h Jn- fanterie mit hohem Etat je 230 Rekruten, bei den Bataillonen der Jnfanterie mit niedrigem Etat je 200 Rekruten, bei den Bataillonen der Jäger und Schüßen je 190 Rekruten, bei jedem Kavallerie-Regiment mindestens 150 Rekruten, bei jeder reitenden Batterie mit hohem Etat mindestens 35 Rekruten, bei jeder reitenden Batterie mit niedrigem Etat mindestens 25 Rekruten, bei jeder Feld:Batterie mit hohem Etat min- destens 35 Rekruten, bei jeder Feld-Batterie mit niedrigem

Abend zu einem mehrtägigen Aufenthalt nach Leipzig be- geben und im dortigen Königlichen Palais S s h

Württemberg. Stuttgart, 18. Februar. (St.-A. f. W.)

Land- und Forstwirthschaft.

Deutsche Forst-Zeitung, Organ für die Interessen des eh des Forstshutes und der Forstbenugzung. (I. Neumann, Neudamm.) Nr. 47. Inhalt : Brandstellen in Kiefernbeständen. (Zu der Anfrage in Nr. 40.) Von B. Die Laufkäfer und ibre forstlihe Bedeutung. Von Eduard Spring. Ueber die Zweck- mäßigkeit der verschiedenen Fällungsweisen. Von A. G. F mente über den Ausbau der Waldwege. Von E. Prediger. Die Bewegungen der Flügelfrüchte. Einheitlihe Benennung der Nadel- hölzer. Personalien. Brief- und Fragekasten. E Deutsche Jäger-Zeitung, Organ für Iagd, Fischerei, Zut und Dressur von Jagdhunden. (J. Neumann, Neudamm.) Nr. 41. Inhalt: Zur Sache der Leistungsprüfungen deutscher Norstehhunde. Von Georg Pohl. Worauf es ankommt bei der Gebrauchshund-Prüfung. (Im Anschluß an die Artikel von Georg Pohl und Dr. von Kadich in dieser Zeitung.) Von Hegewald. (Fort- seßung.) Am hellen Tage einen Steinmarder gefangen. Von Rathsförster A. Rudolph. Wieder ein aufgebaumter Fuchs. Von Revierjäger Schütt, Ein Hase und ein Kaninhen auf einen Schuß. Von Förster L. Würschmidt. Fortgeseßte Beobachtungen über junges Rehwild. Von Professor Dr. Nehring. Zur Bu ar ires Von v. Homeyer. Saatkrähe mit zusammengefrorenen Flügeln. Von Forstlehrling R. Kirchel. Brief- und Fragekasten.

nach Genesung Sr. Kaiserlihen und Königli j ausgesprochen wird. Der anwesende deutsche Marine-dotei Gestern Abend ist rabttobentes Bulletin üb U ube Di e um Uebermittelung dieser Resolu: : jt na 8 in ü - . e Kapelle iilli i ; ; finden des Fans ens R G in über das Be- | Holks Biene. apelle der Freiwilligen spielte die preußische (W. T. B.) Das Unter.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Centralisation der Arbeiter - Versicherung unter besonderer Berücksichtigung der „Grundzüge zur Alters- und Fnvalidenversiherung der Arbeiter“, eine Skizze von Dr. jur. Richard Freund, Magistrats-Assessor in Berlin. (Berlin, I. J. Heine's Verlag, 1888.) Der Schluß eines von dem Verfasser in Schmol- ler’'s Jahrbüchern veröffentlichten Aufsatzes über „Das berufsgenofssen- schaftliche Prinzip im Krankenversicherungsgeseß“ lautete: ,

man führe die äußerste Centralisation der Kirankenversicherung na örtlichen (Gemeinde-) Bezirken durch und übertrage dieser Drgani- sation auch die Unfallversicherung. Die enorme Ersparniß an Ver- waltungskosten, die Einfachheit des ganzen Organismus und die damit verbundene groze Erleichterung in der gesammten Durchführung der Versicherung würden etwaige andere dur die Verschiedenheit der Unfallsgefahr entstehende Nachtheile wei&e au dur Cinführung von Gefahrenklassen abgeschwäht werden könnten weit überwiegen. Die so geschaffene Organisation würde dann sicherlich eine geeignete Grundlage für den weiteren Ausbau der Sozialreform bilden können.“ Den in dieser Sclußbemerkung liegenden Gedanken hat der Ber- fasser in der vorliegenden Skizze weiter ausgeführt, um die Diskussion über die vorgeshlagene Organisationsform anzuregen. :

Im Verlage von Hans Licht in Leipzig ist das Gedicht von Carmen Sylva: „Deutschlands Gebet“ (für den Kronprinzen), von dem beliebten Uederkomponisten Wilhelm Heiser (Opus 370, Preis 60 9) für eine Singstimme oder für gemischten Chor mit Begleitung des Pianoforte komponirt, erschienen. Die erste Kompo- sition ist, dem Text entsprehend, im Volkston gehalten und wird gewiß weite Verbreitung finden. Aus dbeinsciben Verlage liegt no eine zweite Komposition desfelben Autors vor, eine Dichtung von F. Brunold: „Ja, darum ist dieLieb so schön“ (Opus 344, 60 H). Das sinnige Gedicht ist (für eine Singstimme mit Pianofortebeglei-

internationale Verpflichtungen, deren Erfüllung aus freien Stücken ihre Würde ihr vorschreibt. Eine diefer Pflichten ist, auf ihrem Gebiet den Regierungen, den politishen Einrichtungen und der sozialen Ordnung der fremden Länder, mit denen sie Beziehungen pflegt, Respekt zu verschaffen, und zwar in dem Maße, welhes ein ge- ziemender Gebrauch der Freiheit bedingt. Es ist das die Bedingung der Aufrechterhaltung guter internationaler Beziehungen, die felbst wieder die Bedingung alles Friedens, aller Civilisation sind.

Wenn also diese guten Zeziehungen offenkundig durch die Sprache ausländisher Individuen, gefährdet werden, die unsere Freiheit fre mißbrauchen und troy wiederholter Verwarnungen offen ihre Absicht yerkünden, hinfort nicht Mehreres noch Wenigeres zu thun, dann scheint der Augenblick gekommen, von Worten zu Thaten überzugehen und diese indiékreten Persönlichkeiten zu ersuchen, sie möchten thres vorgeblichen Sendamts unter anderen Himmels|\trihen warten.

Im Vertrauen auf die Billigung Seitens der öffentlichen Meinung scheint der Bundesrath gewillt, mit Festigkeit für die Nertheidigung unserer Würde und unseres guten Rufes in Europa

inzutreten. n Vewiß ist die Rede- und Preßfreiheit eine nothwendige Frei-

Florenz, 17. Februar, 8 Uhr Abends. Die heute vorgenommene dinburg, 18. Februar. gemeinsame Untersuchung hat zwar einen Nachlaß der bedrohlichen Ea Buchanan e sein Mandat wegen A GrsGeinungen der lesten zwei Tage ergeben, der Kräftezustand Sr. | derung seines Parteistandpunkts zu Gunsten des Homerule atl ä 0 Vitdee etwas gehoben, die Erscheinungen auf der Lunge | niedergelegt und kandidirte bei der heutigen Ersatz bl ale

m Rückgang begriffen, aber der Gesammtzustand ist immer noch | Anhänger Gladstone's. Derselbe wurde mit 3294 ‘time

en

niht unbedenklich. . Dr. Feter. Prof. Liebermeister.“ ; E S E: Der Landtag ist heute vertagt worden, A beide r bielt A lein unionistischer Gegenkandidat Raleigh

Präsidenten in bewegten Ansprachen der Krankheit ; Frankreich. Paris, 18. Februar. (W. T. B

des Königs gedaht hatten. Jn der Abgeordnetenkammer wurden sechs weitere Mitglieder zur Verstärkung der staats- | dem heute abgehaltenen Ministerrath seßten die ® nis Flourens und D'Autresme die lezten Vorschläge Frank:

rechtlihen Kommission für die zu erwartende Vorlage über die Verfassungs revision gewählt. Der Minister reihs für den französish-italienishen Handels- vertrag auseinander; dieselben werden dem italienischen

von Mittnacht ist nah Florenz abgereist. EIEmO Nt 2ER Botschafter Mena brea heute mitgetheilt werden.

Baden. ; Karlsruhe, 18. Februar. Die „Karls- Delaporte hat den Posten eines Unter-Staagt heit, aber sie kann nur unter der Bedingung bestehen, daß jeder sekretärs für die Kolonien übernommen. a ars: y sich ihrer mit Anstand und Ehrlichkeit bedient. Das ist beim

ruher Ztg.“ berichtet: „Jhre Königlichen Hoheiten der Groß- Jn der Deputirtenkammer richtete Laur an den „Sogialbolottat Ge Vex Ha,

herzog und die Großherzogin verließen gestern, d 17. E ua Abends 10 Uhr, Luzern it dec Gott L Mini : ; babn, die Reife E ‘S6 dit dieselben fin j e 0 Justiz-Minister Vie, eine Anfrage in Betreff der Die „Deutsche volkswirthshaftlihe Corre- nach guter Fahrt in Mailand angekommen; da aber der Zu wud@erishen Preissteigerung des Kupfers dur pondenz“ schreibt über die deutsche Textilindustrie seit 1880: eine große Verspätung hatte, konnte der Anschluß an O das betreffende Syndikat und bat um geseßliche Maßregeln Neben der Erzeugung, und Verarbeitung des Eisens bildet as E abgehenden Zug nicht mehr erreiht werden. Die L e R Gi L ende Der Justiz-Minister D e e Gatte aus fe ir A A N N öchsten Herrschaften sind daher genöthigt, einen späteren e KUpsferhaujje habe in der That die gewerblichen PRR Weis ter der Ueberfluthung Deutschlands mit geri j i ; y ) gering- Zug zu benugen, und werden erst heute Abend in San Nets und Finanzkreise erregt ; er glaube indessen nicht, daß die von n S#leüdeiwäaren des Auslandes zu leiden; wie jener kam

Sanitäts-, Veterinär- und Quarantänewesen.

Portugal. 1 Durch eine unterm 11. Februar 1888 veröffentlihte Verfügung des Königlich portugiesishen Ministeriums des Innern wird der Hafen von Rio de Jane iro feit dem 8. Dezember 1887 für e Vverseucht

I S E E E E M I A S Sms E n B S E I U E R S Ma ne É Dle E ct eru A T R R Ä p20 Ai

Etat mindestens 30 Rekruten, bei den Bataillonen der : S mit hohem Etat je 200 Rekruten, ei den Bataillonen der Fuß-Artillerie mit niedrigem Etat und bei den Pionier-Bataillonen je 160 Rekruten, bei jedem Bataillon des Eisenbahn-Regiments mindestens 135 Rekruten, bei der Lustschiffer-Abtheilung mindestens 15 Rekruten, bei eder Train-Compagnie zu dreijähriger aktiver Dienstzeit min- destens 15 Rekruten, zu halbjähriger aktiver Dienstzeit im Herbst 1888 und im E 1889 je 38 Rekruten. Soweit Abgaben an gedienten Mannschaften als Kranken- wärter beziehungsweise als Bäler erfolgen, sind Rekruten in entsprechender Höhe über die vorstehend genannten Zahlen hinaus einzustellen. 2) An Oekonomie-Handwerkern haben sämmtliche Truppentheile mindestens ein Drittel der etats- mäßigen Zahl einzustellen. 3) Für den Fall, daß bei einzelnen Truppentheilen eine Aenderung der vorstehenden Zahlen noth- wendig erscheinen sollte, ist das Kriegs-Ministerium zu ent- sprechenden Anordnungen ermächtigt. 4) Für die Luft)chiffer- Abtheilung sind gewandte Militärpflichtige von mittlerem Körpergewicht auszuwählen, welche gute Augen besißen und möglichst Neigung zur Lusftschisfahrt haben. Das Minimalmaß derselben wird auf 1 m 57 em festgeseßt. 5) Die Einstellung der Rekruten zum Dienst mit der Watfs hat nah näherer Anordnung der General-Kommandos bei der Kavallerie in der Zeit vom 1. bis 6. Oktober 1888, bei den übrigen Truppentheilen in der Zeit vom 5. bis 10. November 1888 zu erfolgen; die für das Pommersche Fuß-Artillerie- Regiment Nr. 2, die Unteroffizier-Schulen, ferner die als E e t Rekruten sind am 1. Ok- und die Trainsoldaten für den Frühj |

am 1. Mai 1889 einzustellen. | A A

Gegenüber den von einem Berufsgenossenscha|ts- vorstande geäußerten Zweifeln hat das Neid Boie: amt durch Bescheid vom 10. Dezember 1887 (Nr. 472) aus- gesprochen, daß gemäß §8. 18 Absay 1 des Unfallversicherungs- gesebes bei der Berehnung der Zuschläge zur Bildung des

eservefonds als „Entschädigungsbeträge“ auh die an

E é E Ae A o verlassen, auf . 67 a. a. O. gezahlten Kapitalabfi |

Anrechnung zu bringen sind. M S O

Die Verpflihtung zur Zwangserziehung eines verwahrlosten Kindes (Geseß vom 13. Mär; A erlischt durch einen auf endgültige Entlassung desselben gerichteten Beschluß des verpflichteten Kommunalverbandes nur, wenn der Beschluß darauf beruht, daß der Zweck der Zwangs- erziehung erreicht oder dieses Erreichen anderweit sichergestellt ist. (Endurtheil des 11. Senats des Ober-Verwaltungs- gerichts vom 22. November 1887).

Der Königliche Gesandte in Hamburg, von Kusserow hat einen ihm Allerhöchst bewilligten einwöchigen e an- getreten. Für die Dauer der Abwesenheit des Gesandten von us G A Fr O Oven Gesandtschaft

e Gerichts-Assessor von udmann als interimisti- scher Geschäftsträger. 5 A A

__— Der Geheime Regierungs-Rath Landrath von Lessin Mitglied des Hauses der Abgeordneten für dén G anti Wahlbezirk, ift am 13. d. M., und der Landrath Schneider, A oui N e N At A im Hause der i vertrat, ist am D: ; ä A M. nach längeren

Amtlicher Nachricht zufolge is General Don Pedro Romulo Negrete, bisheriger außerordentlicher Ges tiger, AlerE oten Ge e Republik Guatemala am

rhöchsten Hose, am 11. v. M. i i i verfiorben. v. M. in seiner Heimath

eit dem April v. F. hier beglaubigt, mußte Do g franfheitshalber bereits im Juli v. J. d U kehren. Troß der kurzen Dauer seiner hiesigen Mission hatte derselbe sih hier eine geahtete Stellung zu erwerben gewußt.

Der General-Lieutenant von Petersdorff, Com- mandeur der 29. Division, hat Berlin nah Nbfctuaa per- sönlicher Meldungen wieder verlassen.

S. M. Kreuzer „Alb atr o §“, Kommandant Korvetten- E a “alie beab 18. Februar cr. in Sierra è ngetrossen und beabsichtigt am 23. d. M. di im- reise en, itl E i . M. Kanonenboot „Eber“, Kommandant Kapitän- Lieutenant Bethge, ist am 16. Februar cr. in Batavia ein- getroffen und am 18. d. M. wieder in See gegangen.

Bayern. München, 18. Februar. (W. T. B.) Di Abgeordnetenkammer bewilligte in ihrer heutigen Sipung den Etat der indirekten Steuern, darunter 30000 # für Brauerei:-Versuchsstationen sowie für Anstellung von Brennerei- tehnikern und Errichtung eines Lehrstuhls für das Gährungs- gewerbe am Münchener Polytechnikum.

Sachsen. Dresden, 18. Feb.uar. Der König und

eintreffen.“

in Ausgabe und 94545872 M in Ei E genehmigt. innahme einstimmig

mittel (1 682633 M)

Betriebsfonds entnommen. Ellstätter wies auf die Zuschüsse welche es ermöglihten, das Budget reicher auszustatten. Aber auch die Entwickelung der eigenen Finanzen des Landes sei, abgesehen von den Wirkungen der Reichs- Steuerreform, eine so günstige gewesen, daß man aus Eigenem hätte die Bedürfnisse befriedigen können. Sogar die Frage der Steuerermäßigung habe in Erwägung gezogen werden fönnen. Eine solche könne aber nur dann eintueten wenn die Mittel zu derselben sicher vorhanden seien. Das sei mit dem Ertrag der Branntweinsteuer noch nicht der Fall auh sei noch keineswegs sicher, ob nicht anderweitige un- abweislihe Bedürfnisse durh den Ertrag der Branntwein- steuer gedeckt werden müssen. Durch die jeßige Zurüdc- haltung sei eine spätere Steuerermäßigung um so mehr ge-

sichert. (W. T. B.) Prinz

werden den

Freiburg i. Br., 20. Februar. Ludwig von Baden, welcher hier studirt, ist an Lungen-

entzündung erkrankt. Der Leibarzt Tenner is l ruhe hier eingetroffen. ô ijt von“ Karls-

Meeklenburg - Schwerin. Scchwerin, 19. Februa Jhre Königliche Hoheit die G of ertcoin U hat seit 3 Tagen ihre täglichen Spazierfahrten wieder be- onnen. Schlaf und Appetit der hohen Frau sind durchaus efriedigend. Sobald die greise Fürstin reisefähig sein wird, E O sich auf einige Zeit nah dem Süden

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 19. Februar. (W. T

Baron Zorn von Bulach (Sohn) und 20° Gonofen L tragten bei dem Landes-Auss\chuß: es sei die Regierung zu ersuchen, mit dem Bau eines definitiven Landes-Aus- - Gebäudes zu beginnen, sowohl aus sachlichen Gründen, als au, um der Gesinnung Ausdruck zu geben E an ihrer eigenen Landesangehörigkeit

Oesterreih-Ungarn. Wien, 18. Februar. (Wien Das C Da O a hat 0 gepflogenem Einvernehmen mit dem Neichs-Kriegs-Ministerium und dem ungarishen Landesvertheidigungs-Ministerium den Landwehr-Kommanden eröffnet, daß die Militär- (Landwehr-) Pensionisten ohne Militärcharakter der Land- sturmpfliht nah Maßgabe der Wehrfähigkeit, und zwar bis zum vollendeten 60. Lebensjahre, unterliegen und daß sie demgemäß ohne Nücksicht darauf, ob sie den Offiziers- (Beamten-)Charakter freiwillig abgelegt haben oder desselben verlustig wurden, und zwar im leßteren Falle ohne Anspruch auf die Wiederverleihung der verlorenen Charge, zu Landsturm- diensten O werden können. «om Abgeordnetenhause des Reichsraths tagte heute Vormittag der Budget-Aus\chuß, 0% A O Ausschuß, der Justiz - Aus\huß und der Spezial- Ausschuß für die Erbtheilungs§vorschriften. Der Budget: Ausschuß verhandelte in Gegenwart des Ministe®Präsi- denten Grafen Taaffe über die ersten fünf Kapitel des Staat s- voranshlages. Der Gewerbe-Ausschuß befaßte sich in An- wesenheit des Ackerbau-Ministers Grafen Falkenhayn mit der P Ai E über die Bruder- i er JZustiz-Aus\{huß - ) ä n Berathung z \chuß zog das Bergschädengesetß est, 18. Februar. (W. T. B.) Das Abgeor - haus genehmigte den Waudelavetirag mit O Das Ergebniß der Staats-Einnahmen und Staats- Ausgaben im vierten Quartal 1887 ist um 21/, Millionen Gulden günstiger als in der gleichen Periode des Vorjahres. 20. Februar. (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus eon Hue 0 S ajorität das Budgetgeset | und nahm ein Ve s [ür di a rtrauensvotum für die

Großbritannien und Jrland. London, 18. Februa / D, , 18, r. (W. T. B.) James Lloyd, ein von dem die Arbeiter: klassen Londons vertretenden Homerule-Comité nach Jrland gesandter Delegirter, wurde heute in Ennis A vlider Wer der u Vena tb Theilnahme an einer 1 n Versammlung verhaftet. Derselb

Richter t: die U un E d 19. Februar. ._T. B.) Bei Gelegenheit d

heutigen Preisvertheilung an die besten Sen a1 Freiwilligen von Westminster nahmen diese einstimmig eine Resolution an, in welher dem deutschen Kronprinzen die achtungsvolle Bewunderung und

die Königin werden sih, wie das „Dr. J.“ meldet, morgen

Die Zweite Kammer hat gestern die Etatsberathu - endigt und den'gesammten Staatshaushalt mit 96 Is 505 e

Die zur Begleihung erforderlihen Deckungs- ) Uebershüssen des Der Finanz-Minister von des Reichs hin,

Laur angezogenen Thatsachen unter den Bereih des G i ; ( j ese

fielen; wenn eine wuerische Steigerung vas Preise les gefunden habe, so seien diese Vorgänge Sache der Gerichte.

Jn der heutigen Verhandlung des Prozesses gegen Wilson und Genossen leugnete Legrand hartnätig daß er seine Ordensdekoration der Fr. Rattazzi oder Wilson ver- danke; er kenne Wilson gar niht. Auch die übrigen Zeugen aus der Familie Legrand wollen jegt, im Widerspru mit ihren früheren Aussagen, von Nichts wissen. Die Zeugen- vernehmungen werden Montag fortgeseßt werden.

Rußland und Polen. St. Petersbur F

; . Mt g, 18. Februar.

(W. T. B.) Der heute laut „Börsenzeitung“ vom Mani

Minister beim Reichsrath eingebrachte Geseßentwurf be-

E EeA V E Engagements in Gold : eliebigen Währun esegli

DerloiDeR was bisher verboten s E

__ Ftalien. Rom, 18. Februar. (W. T. B) N einer Meldung der „Agenzia Stefani“ aus Mass Ant f ein vornehmer Abessi nier, Namens Mangascha, der am Hofe des Negus eine einflußreihe Stellung einnahm, heute e O g ive E Ober-Kommandirenden : n Truppen, Gene i Dienste angeboten PP eneral San Marzano, seine 19. Februar. (W. T. B.) Der ehemali Graf Corti ist vergangene Nacht gestor p G ahe __ Nah weiteren Meldungen aus Massovah bestätigt sich die Nachriht von der den Abessiniern des Godyam Se g E \ 46 n Niederlage. Leßtere ( embea ein und überfie Oi Ftaliener besetzten Ailet. C S -

Spanien. Madrid, 20. Februar. (W. T. B i Kolonne Kavallerie is von Sevilla n A inl abgegangen, um daselbst die Ordnung aufrecht zu erhalten.

Rumänien. Bukarest, 19. Februar. (W. T Di Kammern sind heute mit das B des e eröffnet worden, in welcher der Hoffnung auf Erhaltung des Friedens Ausdruck a ei gleichzeitig aber betont wird, daß es in Anbetracht der chwierigen Verhältnisse in Europa noth- wendig sei, auf eine Kräftigung im Fnnern Bedacht zu nehmen.

Zeitungsstimmen.

Der \hweizer Bundesrath und der „Sozi rat“ y | l „Sozialdemokrat lautet das Thema, mit welchem s\ich eine S Korrespon- denz der „Gazette de Lausanne“ vom 13. d. M. be- schäftigt, n sie Folgendes ausführt :

.,_,_, Der „Soztaldemokrat* ift ein deutshes Blatt: int fich das Organ der Sozialdemokraten Sautliben Zunge. Er ‘¿tstetitt in Hottingen in einer Genossenschaftsdruckerei. An der Spitze des Blattes werden dessen Correspondenten da cs in Deutschland und Desfterreih-Ungarn verboten ist, ersucht, ihm ihre Mittheilungen mit äußerster Vehutsamkeit zukommen zu lassen, Jn der Regel sollen ihre Briefe nicht direkt übersandt werden, sondern an Zwischenadressen gehen. Wie ehemals die „Freiheit“, so wird der „Sozialdemokrat“ mit o A Titel versendet. , i „Die von diesem Blatt vertheidigten Lehren sind die der de e Sozialdemokratie. Es betreibt die cynishe n ae E, beutung des Klasfenhasse3 und der sozialen Gegensäge. Der Zwet ist die politische und soziale Umwälzung. Iun ersker Linie bat das Vlatt Deutschland im Auge und ift zu \chlau, um sich offen an den politishen und sozialen Einrichtungen der Schweiz zu vergreifen ; aber wenn man ersehen will, wie es darüber denkt, so braucht man nur zu hören, wie seine Leiter und Gönner in ihren Versammlungen verkündigen, die Lage der „Proletarier“ in der Schweiz sei um nichts s H S Aue G e in Nußland.

Der „Sozialdemokra gelangt nach Deutschland und Oesterrei auf allen_ denkbaren Wegen, über welhe der Schmuggel 0645254 Un der Spitze des Grpeditionsbetriebs teht cin gewisser Motteler der cin findiger Mensch zu sein scheint. Namentlich suht man dem G Fang E A zu verschaffen. as die Sprache des „Sozialdemokrat“ anlangt, ift si ebenso maßlos und roh als die der „Freiteit“ dber e A ee berüchtigten Angedenkens. Es liegt keine direkte Anstiftung zum Berbrechen, keine öffentliche Aufforderung zur sozialen Liquidation mittelst Petroleums und Dynamits vor, aber sonst ist der allgemeine Ton der gleiche. Die „Allgemeine Schweizer Zeitung“ reproduzirte un- längst einige Proben dieser revolutionären Prosa. Jch zweifle stark daß die Urheber der Verfassung solhe Ausschreitungen haben decken N als sie e Lreohei verbürgten. : er Bundesrath will die Enquete fortscten die Anarchisten und gegen die ünsée Va Ser MiGE L unserer Freiheit kompromittirenden Ausländer eröffnet worden ist. Er hat _diesbetreffs mit dem Züricher Regierungs-Piäsidenten Herrn Haufer konferirt und bei diesem Beamten nur Eifer, ihn bei diesem Werk der Volksgesundheitsbesserung zu unterstügen, gefunven. Dem Bundesrath agt die Pflicht ob, über die Sicherheit und die innere wie äußere Nuhe des Landes zu wachen. Selbst wenn in unserer Bundes- und Kantousgesegebung keinerlei Bestimmung vorhanden wäre, welhe die Sprachausschreitungen des „Sozialdemokrat" als an i aua D r Bbia Data dennoch in Aus- i ihm verfassungsmäßig übertragenen izei- gewalt die Befugniß zu, „dieselben  veffetden R BARE Bis jeßt hat noch keine fremde Regierung gegen das Erscheinen

die ernste Hoffnung auf baldige Verwirklichu1 des Wunsches des deutschen Volkes und Gan Europas

des „Sozialdemokrat“ Beschwerde erhoben, aber soll man n bis dergleichen Beschwerden bei uns A Die Sthwveis Fat

auch ihr die Aenderu hohem Maße zu Gute, ndustrie, die vor dem Jah öhnen ihr Dasein fristen konnten, s wurden überhaupt ganze Pro | o datirt befanntlich unsere Juteindustrie erst aus jener denn vor dem Jahre 1880 wurden derartige

Textili lien L sondern e

geschaffen; \

Zeit ihre Existenz,

Erzeugnisse in

Einen gewi bildet nun deren Rohmaterialve fontroliren läßt, wenn der Rohstoff allei Menge vom Auslande bezo Textilindustrie leider, w hängigkeit eine land? kann Folge haben, zumal w Textilindustrie in Deuts Arbeiterinnen beschäftiat.

Deutsch

leiht die f ? enn es einen solchen betrifft, | land, eine so große Zahl von Arbeitern und Weder Baumwolle noch Jute Rohseide

ihtigen Prüfftein i rbrauch, der si namentlich dann genau n oder aber in überwiegender

ng der Wirthschastspolitik im Jahre 1880 in denn nicht allein solhe Zweige unserer re 1880 nur noch \{wierig bei kläg- erwachten zu neuem Leben, duktionszweige derselben neu

land nur in sehr geringen Mengen hergestellt.

für die Entwickelung einer Industrie

gen werden muß. ie wir hinzuseßen müssen, denn die Ab- 8 Gewerbszweiges mit seinem Rohmaterial vom Aus- chlimmsten Nachtheile für denselben zur welcher, wie die

In dieser Lage ist unsere

nur in ganz geringen Quantitäten werden in Deutschland gewonnen ;

Flach8- un offe in Deuts wurden, mag man au

Es betrug in Doppe

einfuhr dcs deutsden Zollgebiets von

im Jahre 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887

1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887

1880 1881 1882 1883 1884 1889 1886 1887

Am stärksten ist hiernach also indem die Mehreinfuhr derselben um me was mit der außerordentlichen Ausdehnung, seit der Aenderung der Zollpolitik im Ja übercinstimmt. Demnächst zeigte der Verb größte Vermehrung, indem er sich einfuhr von Baumwolle um 44,6 9/0, 57,6 9/0, diejenige von Hanf um 30, um 68,2% zunahm. d ;

Was nun die Absatzverhältnisse bei einer

Baumwo.

1 486 536 1 570 700 1 558 588

178 025 174 792 206 037 181 154

94 608 110 629 143 369

1 367 362 1 392 675 1 383 796 1 684 893 1 594 019 1 573 099 1 609 671 1976 960

aber auch Rohwolle, sowi Theil von auswärtigen P deutsche Woüerzeugung immer m d Hanfbau gilt.

Wolle

687 299 773 721 885 022 909 693

1 056 661 987 901

1 086 854 1 108 465 2)

143 253 120 849 134 319 127 216 119 103 100 952 130 325 99 652

3) Mehreinfuhr.

544 302 652 872 750 703 782 477 937 558 S886 949 956 529 1 008 813

In w

Flachs 1) Einfuhr. 363 691 502 592 741 802 675 608 651 855 571 675 420 930 522 329

Ausfuhr. 232 300 318 717 526 518 422 150 381 550 341 571 237 514 315 284

131 391 183 379 215 284 293 4958 270 305 230 104 183 416 207 045

Hanf

06 891 545 124 389 501 418 258 403 077 416 029 320 752 489 265

235 407 345 840 240 661 218 639 199 541 223 770 160 868 265 792

171 484 199 284 148 840 199 619 203 536 192 259 159 884 223 913

fast verdoppelte, ro diejenige

feit der deutschen Textilindustrie anlangt, 19 bleibt

Theil der Erzeugnisse zu der durch die Einfuhrzölle ïate dec heimishen Produ aber gelangt zur Ausfuhr, we d Vermehrung aufzuweisen hat,

eine sehr erhebliche

gaben darthun. Ausfuhr

Doppelcentnern:

Baumwollenwaaren . Wollenwaaren . i: Leinen- und Jutewaaren .. Seciden- und Halbseidenwaaren Kleider, Wäsche, Putwaaren .

Auf Grund einer wirksam

\chaftspolitik, sowie eines energi unserer Fabrikanten ist der Ab also bedeutend gestiegen. hartnäckige Konkurrenz England gen werden, und konnte nur S erobert werden,

ausgeblieben.

Mußte

en

m Konsum im Inlande,

bewirkten Fernhaltung der frer ktion wiedergewonnen ist ; ein and [che bezügli der Webwaaren denn au wie folgende An-

hre 1880 gen 1 rau) fremder Wolle die

cht ersehen. Ausfuhr und Mehr-

e Flachs und Hanf müssen jeßt zum größten roduktions\tätten bezogen werden, da die ehr zurückgeht, gleiches au elhem Umfange nun diese Roh- chland seit dem Jahre 1880 vom Auslande entnommen s der nahfolgenden Uebersi [centnern die Einfuhr,

vom

Iute Rohseide

175 644 186 025 236 013 334 720 337 993 418 996 440 019 573 578

2 452 2021 2557 3 889 3 771 7 870 8 002 11 659

173 192 184 004 233 456 330 839 334 222 411 126 432 017 561 919

19 484 18 624 21 382 24 520 25 022 17 362 20 948 21 344

8 832 9 883 9 416 9 942 10 424 2 898 3 197 3 429

10 652

8 741 11 966 14 578 14 598 14 504 17 751 17 919

der Verbrau von Jute gestiegen, hr als das Dreifache zunahm, die die Jute-Induftrie ommen hat,

ährend die Mehr-

von Flachs um 39% und diejenige von Rohseide

so gesteigerten Thätig- zunächst ein großer

welches in Folge

1881 218 931 225 144

35 249

47 478

45 149

nden Fabri- erer Theil

von Webwaaren aus dem deutschen Zollgebiet in

1887 302 795 292 243

39 884

64 866

70 049

Unterstüßung dur die neue Wirth- schen und klugen Vorgehens Seitens saß deutsher Webwaaren seit 1881 hierbei gegen die {wierige und s und Frankreichs auch heftig gerun- chriit vor Schritt das fremde so ist doh der Erfolg für diese Bemühungen nicht

Terrain

Armee - Verordnungs - Blatt.

Rekrutirung der Armee für 1888/89.

deutschen Heere im Kriege gegen „Anleitung für Jnstandseßzungen an und 10. Abschnitts des in 1. Theils der Kriegsfeuerwerkerei. des Gesepes, betreffend Aenderungen

d, 5,

bruar 1888 neu angefertigten Formulare.

N 0 t Sanitätsberiht über die

Frankreich 1870/71. Feldgeschützen.

Inhalt:

Ausgabe der Ausgabe des der Neubearbeitung befindliben Preisverzeichniß der in Folge der Wehrpflicht, vom 11. Fe-

tung) ebenfalls in volksthümliher Weise in Musik geseßt, und zroar im Anklang an steierishe Melodien. | Die Frauen des 19. Jahrhunderts. Biographisches und kulturhistorisches Zeit- und Charaktergemälde von Lina Morgen- stern. Mit Illustrationen. Beclin 1888, Verlag der „Deutschen Hausfrauen- Zeitung“. Von diesem, in 24 Hesten à 90 er- scheinenden Werk liegen die ersten 4 Hejte vor. In großem Format und bester Ausstattung bringen Hest 1, 2 und 4 die Porträts der Königin Luise von Preußen, der Großherzogin Marie Pauline von Sachsen-Weimar, der Mutter Jhrer Majestät der Kaiserin, und das von Henriette Herz. Neben den beiden nach arcivalischen Studien geschil- derten Fürstliden Frauen bringt das Werk in den ersten 4 Heften noch die Lebensbeschreibung der um die Reform des „englischen Ge- fängnißwesens hochverdienten Elisabeth Fry, der Kaisexin Josephine von Frankreih, der Frau von Staël-Holstein, eine psychologische Studie über die französische Dichterin Marceline Desbordes Valmore und in einem besonderen Abschnitt solche über berühmte jüdishe Frauen der Uebergangszeit vom 18. zum 19, Jahrhundert (Dorothee und Henriette Mendelssohn, Rahel Levin, Henriette Herz, Fanny von Arnstein, Caecilie von CEéfkeles, Sarah Lewy). Das Werk beruht auf fleißigem, sorgfältigem Quellenstudium und verfolgt in objektiver Weise, aber mit Eifer und Liebe die Tendenz, an Beispielen zu zeigen, welchen Einfluß in neuerer Zeit die Frau auf das get|tige, sittliche Leben und die gesammte Kultur der gebildeten Bölker ge» wonnen, und welche Stellung sich die Frau selbst dadur im öffent- lien Leben errungen hat. Diese Tendenz drängt sich aber nirgends aufdringlich hervor, sondern ergiebt sich dem Leser aus den mit- getheilten, anmuthig erzählten Thatsachen von selbst. Besonderes Interesse wird die Lebensbeschreibung der Großfürstin Marie Paulowna erwedten, da sie, abgeschen von den Verdiensten der Fürstin, von deren Sohn, dem Großherzog von Sachsen durhgeschen und vervollständigt bezw. berichtigt worden ist. Se. Königliche Hoheit wie auch Ihre Majestät die Kaiserin haben der Verfasserin Ihre besondere An- erkennung über diese Lebensbeschreibung ausgesprochen. Das eigen- artige große Werk wird reichen Stoff für die Klärung der sozialen Frage bringen und verdient deshalb weite Verbreitung.

Geschichte des römischen Kaiserreichs von der S&lacht bei Actium und der Eroberung Egyptens bis zum Einbruch der Barbaren, von Victor Duruy. ÜVebersezt von Professor Dr. Gustav Hertßberg Mit ca. 2000 Jllustrationen. 64. bis 67. Heft. (Pr. je 80 5.) Verlag von Schmidt u. Günther in Leipzig. Diese neuesten Hefte des Werks \childern zunächst das Ende des Commodus, dessen 12jährige Regierung, wie Duruy auê- führt, für die Geschichte des röômzschen Kaiserreichs das Ende der glücklichen Lage und den Beginn des Unheils in Gestalt einer rohen Soldatenherrshaft bedeutete. Es folgte nun der alte Haudegen, Ge- neral Pertinax, der Sohn cines Kohlenhändlers, der es jedoch bald mit den Prätorianern verdarb und schon 87 Tage später unter ihren Händen fiel. An seine Stelle trat Didius Severus Julianus, ein reicher Senator, der Mittel genug hatte, um ih von den habgierigen Lands- fnechten die Kaiserkrone kaufen zu können. Er wurde, von den ver- weichlichten Palastgarden im Stich gela}len, bald dur den mannhasften Septimius Severus (193—211) verdrängt, der seinen Namen nicht umsonst führte; denn bis zur Grausamkeit gesteigerte, unerbittliche Strenge, läßt ihn als einen Richter nah Art des Tiberius erscheinen, Dio schildert uns seinen Einzug in Nom wte einen Triumphzug : die militärishe Gewalt hatte den Sieg davongetragen. Interessant ist die Beschreibung des großartigen Leichenbegängnisses, welches Severus dem Pertinax veranstaltete, auf den er selb\t die Lobrede hielt. Dann folgt die Beschreibung der Kriege mix seinen Rivalen Albinus und Niger sowie mit den Parthern. Im zweiten Kapitel des 4. Bandes werden dann in fesselnder Darstellung die Intriguen am Hofe geschildert, in welchen die Gemahlin des Kaisers, Julia Domna, und dessen Günstling Piautianus sowie seine Tochter Plautilla eine Hauptrolle spielten, und ‘die mit dem Sturz des Leßteren endigten. Ein besonderer Abschnitt ist endlich der Geseß- gebung und Verwaltung unter Severus gewidmet, welcher selbst ein tüchtiger Rechtskundiger war und zu Gericht zu sigen pflegte. Er berief den großen Rechtsgelehrten Papinian an seine Seite, welcher bekanntlich die rômishe Rechtspflege von Grund aus umgestaltet hat. Auch diese Lieferungen sind sehr reih mit vortrefflichen Abbil- dungen nach antiken Kunstwerken der Zeit, Statuen, Büsten, Reliefs, Münzen 2c. auëgestattet. : : :

ut Mode, und Haus, Praktishe JIllustrirte Frauenzeitung (vierteljährlicher Abonnementépreis nur 1 4), liegt uns in der neuesten Nummer vor. Einfache Eleganz und feinen Geschmack zeigen die Mode-Novitäten im Hauptblatt, die Gesellschafts- und Hauskleider, Damen-Morgenröcke, Kinder-Garderoben u, f. w. Der dicémalige Handarbeitentheil erweckt doppeltes Interesse dur die Veröffentlihung der preisgekrönten Einsendungen der Abonnentinnen (Tischdecken, Spielteppich, Schürzen, Unterröke u. st. w.). Die mit „Mode und Haus“ verbundene „Hausfrauen- Zeitung ist interessant und mannigfaltig, Die „Illustrirte Belletristik* mit Porträt des jüngst verstorbenen berühmten Malers Adalbert Begas und dem Genrebild „Der gelehrige Zögling“ von Professor Kleechaas bietet vielseitige und angenehme Lektüre. Die „Illustrirte Kinderwelt enthält reizende Kindergeschichten

Der RirGlnbauvertin in Stuttgart hat zur Erlan-

ung von Entwürfen für den Neubau einer evangelischen Kirche da-

felbst einen Wettbewerb ausgeschrieben und für diesen zwei Preije 1000 «A Der württembergise Kuust- verein beabsichtigt in Gemeinschaft mit dem Verein zur Föôrde- rung der Kunst auf einem geeigneten Play für die Ausstellungen des Kunstvereins ein eigenes Gebäude zu errichten. i Socben ift erschienen die Nr. 98 des Katalogs des anti-

ausgeseßt, 2000 und

quarishen Bücherlagers von Joseph Jolowicz, Buch- handlung und Antiquariat in Posen. Inhalt : Klassische Philologie. I. Scriptores graeci et latini, 3. Th. die naer Bibliotheken des Professors Dr. Breda, weil. Direktor des Gymncsiums zu Brom- berg, und Dr. Krzesinski, weil. Professor am Gymnasium Mar.

von Gelbfieber erklärt.

Gewerbe und Handel.

Der Aufsichtsrath der Victoria - Speicher - Aktien- gesellschaft hat beschlossen, bei reichlichen Abschreibungen die Ver- theilung einer Dividende von 5 °/o bei der Generalversammlung zu beantragen. ;

_— Dem Verwaltungsrath der Magdeburger Rüver- si{herungs- Aktien-Gesellschaft wurde vom Vorstande der Abschluß für das Jahr 1887 vorgelegt. Der Reingewinn berechnet ih dana auf 354 223 Es wurde beschlossen, der Generalver- fammlung nah Ueberweisung von 100 000 é an den Sparfonds die Vertheilung einer Dividende von 45 für jede Aktie vorzuschlagen. Reserve- und Sparfonds zusammen stellen sich hiernach auf 1421 150 4 E (

Der Aufsichtsrath der Krefeld-UÜerdinger Lokalbahn hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 4+ %% vorzuschlagen.

Die Nr. 7 Jahrg. 1883 von dem „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Hessen“, Zeitschrift des Landesgewerb- vereins, hat folgenden Inhalt: Die Grundzüge der Alters- und äInvaliden-Versicherung der Arbeiter. (S{luß.) Kraft- und Arbeits- maschinen: Ausstellung für das Deutsche Reich in Pêün.chen. (Mit Abbildung.) Wasjerdichte Glasdächer. (Mit Abbildung.) Ver- schiedene Mittheilungen. Postverkehr. Aus den Lokalgewerbvereinen. Oppenheim. Bingen. Darmtitadt. Gießen. Langen. Literatur. Leipziger Großindustrie und Großhandel in ihrer Kulturbedeutung. Wie fertigt Ga tehnishe Zeichnungen? Die Kunst, es Allen recht

u machen. Anzeigen. :

/ Wien, 20. Februar. (W. T. B.) Von der österreichischen Lokaleisenbahn-Gesellschaft waren im Januar 1888 theils im Staats- und theils im eigenen Betriebe 177 km, welche eine Brutto-Cinnagme von 66 668 Fl. gegenüber einer Brutto-Cinnahme von 82 411 Fl. im Vorjahre erzielten, Hierbei sind die Ziffern des gegenwärtigen Jahres provisorisch, die des Vorjahres definitiv er- mittelt. Gegenüber den im Vorjahre publizirten provisorish er- mittelten Brutto-Einnahmen im Betrage von 71 805 Fl. für die in Rede stehenden Linien ergiebt sich eine Mindereinnahme von 5137 Fl.

Glasgow, 18. Februar. (W. T. B) Vie Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen fich auf 947 397 Tons gegen 844 114 Lons im vorigen Jahre. D der im Betrieb befindlichen

Höfen 86 gegen 62 im vorigen Jahre. i 9 eve Do, 18. Februar. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9 778 715 Doll, davon für Stoffe 3 209 603 Dol. Der Werth der Einfuhr in der Norwotbe betrug 9 545 123 Doll.,, davon für Stoffe 3 639 328 Doll,

Verkehrs - Anstalten.

Hamburg, 19. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Thuringia“ der Hamburg-Amerikaniscen Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft hat, von New-York kommend, gestern Lizard passirt. / Z :

Der Postdampfer „Bohemia* derselben Gesellschaft ist, von New-York kommend, heut Abend auf der Elbe eingetroffen.

Hamburg, 20. Februar. (W. T. B.) Der Yostdampfer „Rhaetia“ der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt- Aktienge sellschaf#t hat, von New: York kommend, gestern Abend 9 Uhr Lizard passirt. j

Gr Februar. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer „Hawarden-Castle“ hat auf der Heimreise heute Lissabon paísirt.

Kopenhagen, 19. Febraar. (W. T. B.) Sämmtliche Eisenbahnen sind in Folge des Sdhneefalles wiederum unfahrbar. Das Leucht\chiff „Drogden“ hat seine Station wieder ein- genommen.

Theater und Musik.

Paul Heyse's neuestes Shauspiel „Die Weisheit Salomo*s", welches am Sonnabend Abend im Königlichen S causpielhause zum ersten Mal aufgeführt wurde, errang einen großen und \{önen und in allen Theilen unbestrittenen Erfolg. Dem geistvollsten und poesie- reihsten Novellisten der deutschen Literatur erwächst damit au das Recht, zu den auserwählten Dramatikern der Gegenwart gezählt zu werden. Daß Paul Heyse in seinen Erzählungen ein eter Dichter ist, der hoch über der großen Mehrzahl der Mitstrebenden steht, wissen wir längst. Nicht mit g: oßen Worten das Alltägliche oberflächlih zu faffen, sondern die großen Erscheinungen des äußeren und inneren Lebens zu durchleuchten, stellt er sih zur Aufgabe. Bei ihm erscheint jede ‘Empfindung durchgeistigt, jeder Gedanke veredelt und vom Alltäglichen losgelöst, un“ Alles, was er sagt, trägt auch äußerlich vollendete Form und Schönheit. Auch die neueste Bühnendichtung ist ausgestattet mit allen Vorzügen seines Dichtergeistes, dem diesmal auh ursprüngliches, kräftig pulsirendes, dramatisches Leben entstrômte. „Die Weisheit Salomo's" führt uns zurück in des jüdischen Reichs Glanzzeit ; Paul Heyse giebt damit seinem Drama einen geschiht- lihen und auch örtlih fest abgegrenzten Hintergrund; er umkleidet die Gestalt seines Helden, des Weisesten aller Weisen, mit allen Charaktereigenschaften, welche die Bibel ihm zu- ertheilt; er erscheint als gerechter Richter, als Erforscher des mensch- lichen Willens und im weitesten Sinne als Weltweiser, der zwar die Eitelkeit aller irdischen Dinge erkennt, aber in ihrem Dasein auch ein Recht zu freudigem Genusse findet; seine Sprache berauscht dur ihren Wohllaut und fesselt durh den Strom flarer Gedanken, welcher die Rede durczieht, sodaß eben die Weisheit Salomo s aller Herzen bezwingt. Neben der königlichen Gestalt des Herrschers über Israel ersheint die von Leidenschaft durhglühte Königin von Saba, Sie kommt aus der heißen, grenzenlosen Wüste und fann die zügel-

Magd. zu Posen, enthaltend. : Heidelberg, 20. Februar. (W. T. B.) Der Geheime Rath

Professor Bart] ch ist gestern hier gestorben.

lose, wilde Natur, troy ihres Dranges nah Weisheit, nicht verleugnen. Sie erwartet einen an Jahren und Erfahrungen reihen Greis zu