1931 / 65 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Mar 1931 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 65 vom 18. März 1931, S. 4."

dieser Gelegenheit einmal auszuspre@chen, daß cs sih bei den bz- kann:cn Ausschreitungen der Studenten niht um Vozfalle han- delt, die für die Gesinnung und Haltung der Gcsamtæademiker- schaft von heute typisch wäre. Jch bedauere vielmehr mit der überwiegenden Mehrzahl unserer Studenien, daß dicser Eindruck immer wieder entstehen muß. Jch bedauere diejen Eindruck um so mehr, als sole Unruhen an den Universitäten niemandem mehr shaden als den Universitäten und den Studenten selbft. Der Schaden, der dadureh entsteht, ist um so verhängnisvoller, als heute mehr denn früher öffenilide Einrihtungen von der öffent- lichen Meinung shon nah Seiten ihrer bloßen Existenz ab- hängig sind; denn in dem Augenblick, wo diese Einrichtungen ntt mehr von der allgemeinen Ueberzeugung threr Notivendigkeit ge- tragen werden, hat ihre Todesstunde geshlagen. Sollte sich aljo in den breiten Massen des deutschen Volkes die Vorstellung noch weiter verbreiten, daß es wirflich dem allgemeinen Geist der deui- schen Hochs(ulen, der deutshen Professoren und der deutschen Studenten entspricht, ihrex politishen oder sonstigen Ueberzeugung in derart skandalösen Formen- Ausdruck zu geben, wie es im leßien Winter von einem kleinen, geistig und seclisch, wie der Beweis lehrt, allerdings ungebildeten Teil dex Studeuten- schaft getan ist (fehr wahr!), dann, meine Damen und Herren, würde dur eine derartige Folge dieser Vorgänge durch- aus nit etwa der Staat der Dumme sein, gegen den die Heye geht, auch nit der Minister oder der Professor, über den sich der Schimpfkübel entleèrt; geschadet würde einzig und allein dem Ansehen, das Hochshule und Akademikertum bislang in unserem Volke noch genießt. Bereits bei einer Konferenz Ende des vorigen Jahres habe ih den Herren Rektoren der preußischen Hochschulen, mit denen ih die auch von ihnen beklagten Vorgänge vertrauens- voll durchsprechen durfte, gesagt, daß es hier um ein Kapital an Achtung geht, daß man schneller vershleudert als wieder an- sammelt. (Sehr gut!) Noch freilich scheint es nicht zu spät zu sein; noch erfreuen sih die Hohschulen troß aller gelegentlichen politishen Verstimmung gerade in Kreisen, die ihnen ferner stehen, gerade auch in einem großen Teil der Arbeiterschaft, jener Hochachtung, die ivir als ein Ergebnis der Erziehungsarbeit zu buchen haben, die die Schöpfer des deutshen Sozialismus an der deutschen Arbeiterschaft geleistet haben (schr wahr! Zurufe rets); denn erst diese haben den Wert echter Wissenschaft, haben die Hochahtung vor wissenschaftliher Forshung, haben den Re- spekt auch vor der Theorie in Kreise getragen, die fich aus eigener Anschauung kein unmittelbares Bild von der Bedentung der Arbeit, . die an den Universitäten geleistet wird, haben machen können. (Sebr richtig! bei der Sozialdemokratishen Partei.) Wenn die páar jungen Leute, die sih einbilden, unter dem Zeichen des Hakenkreuzes jeden, der anders denkt als sie voransgefeßt, daß von einem Denkprozeß bei ihnen überhaupt gesprochen wer- den fann (lebhafte Zustimmung bei der Sozialdemokratischen Martei), in der ungebildetsten unnd unflätigsten Weise begeifern zu fönnen, wenn diese an sich bedanernswerten, weil um die Freude an der Wahrheitsforshung betrogenen jungeu Leute wissen wür- den, was sie weit irber die Arena ihrer fragwürdigen Tätigkei: hinaus mit dem Hineinbringen ich möchte geradezu sagen: ihrer gladiatorenhaften - Kampfmcthoden in den Tempel der Wissenschaft anrihten können, dann würden vielleitt fogar sie fih überlegen, ob das mit den Zielen, die sie mit ihrem Restbestand von Zdealismus zu verfolgen glauben, in Einklang zu bringen ift, (Zuruf rechts: Die Stmdenten werden Fhnen die Antwort geben!) Allerdings, meine Damen und Herren, wenn es si bei diesen Ausschreitungen um nichts anderes als um jugendlihe Unbe- fonnenheiten, um übershäumende jugendliche Gefühl8ausbrüche handelte, dann hätten die ganz ret, die der Regierung raten, sie möcte doch diese Dinge mit ein wenig mehr Humor betrachren und diefe jungen Leute niht gar zu wihtig nehmen. Das ist natürlih richtig: Wenn junge Studenten aus bloßem Ueber- \chwang, aus bloßer Begeisterung für eine Fdee, aus Ener ih möchte einmal sagen: von einer Jdee her angekurbelten Un- befonnenheit heraus, aus bloßem jugendlichen Drauflosftürmen in Konflikt mit der staatlichen Verkehrsordnung, mit staatlichen Fnstitutionen und mit den Gesezen kommen, dann nun, meine Damen und Herren, shließlich bin ih selbst einmal Student ge- wesen und entsinne mih noch heute sehr wohl des Augenblicks, wo auch ih wegen eines niht gerade sanfimütigen und abge- klärten Artikels, den id geshrieben hatte, vor einen hohen Raftor zitiert war. Jh wäre deshalb der letzte, der der Fugend ihren Anspruch auf das Verständnis des Erwachsenen für ihre Seelen- lage verkümmern wollte. Schließlih möchte ih überhaupt meinen fkann- der Erwachsene gar feinen. größeren Fehler gegenüber der Jugend begehen, als daß er seine eigenen gesunden Jugendfehler vergißt und die Erinnerung daran nicht mehr parat hält, daß sich die Jugend în einem Lebensalter befindet, in dem der Wille zum Unbedingten, von dem ih vorhin gesprochen habe, durhbriht und dann naturgemäß auch manchmal ausbriht. Wir sollten in der Tat angesichts der Unbefonnenheit der Fugend nie- mals vergessen, daß es für jede Fugend ein gesundes Lebens- bedürfnis ist, zu opponieren, und daß der Staat schon nichi in die Binsen gehen wird, wenn eine Jugend die Empirie des Staates an der Jdee des Staates mißt, und bei diesem Unternehmen fest- stellt, daß die Empirie von der dee noch weit entfernt ist. Kritik der Fugend muß ein Staat verdauen können. (Zuruf rechts: Na also!) JFch meine auch, daß wir zur Nachfiht gegenüber der Jugend heute um so mehr verpflichtet sind, als auf den Universi- täten eine Jugend heranwächst, die ohne Sicht in die wirtschaft- lihe Zukunft lebt, Wir müssen ihre Seelennot verstehen und dürfen ihr auf keinen Fall allein schon deshalb grollen, weil fie fih in den Aberglauben hineingelebt hat, an ihrem Fammer fei die Staatsform s{chuld, und fie sei dazu da, die vermeintlichen, ihr in Wort und Schrift von unverantwortlichen Stimmenfängern immer wieder aufgeschwäßten Ungeschicklichkeiten sogenannten Ungeschicklichkeïiten der Träger des hentigen Systems zu büßen. Aber, meine Damen und Herren, um diefe gesunde Opposition und um diese organische Kritiklust der Fugend handelt es sih aber gar nit, wenn die Milde der Regierung aufhört. Wer etwa die Worte nahliest, die der Ministerpräsident vor ein paar Wochen in Königsberg mit deutlicher Anspielung auf die dortigen Vor- kommnisse gefunden hat, der wéiß, daß diese meine Auffassung, man- müsse die Seelennot der heutigen Fugend verstehen, nicht nur meine persönliche, sondern zuglei die Auffassung der préußi-

| schen Gesamtregierung is. Glauben Sie andererseits nun aber | doch au nit, es sei irgendeinem Mitglied der preußischen Re- gierung sympathish, wenn in den Räumen, die der reinen Lehre dienen sollen, dann doch tros all dieses Verstehens der jugend- lichen Seelenlage die äußere Gewalt des Staates in der Form der Polizei ersheinen mnß! Nein, wenn es irgendwem bedauerlih ersheint, daß gegen randaklierende Studenten der Gummi- knüppel in Bewegung geseßt werden muß, dann, davon habe ih mich überzeugt, dem Polizeiminister genau so wie dem Unterrichtsminifter, Uns beiden ist das Gefühk tieïster Beshämung darüber gemeinfam, daß deutsche Wissenschaft dem Ausland dieses Schauspiel gibt. Nur, meinen wir beide, sollte, wer es geißelt, daß dies Schauspiel möglich ist, sih dann wirkli beser gleih auch an die richtige Adresse wenden. Er wende sih gefälligst an die, die es zu diesem Zustand haben fommen lassen. (Sehr wahr! bei der Deutschen Siaatspartei und dex Sozialdemokratischen Partei. Zurufe rechts.) Er wende sih an jene Gruppe der Studentenschaft in Kiel, die einen 70 jährigen, ehrwürdigen Vertreter der Wissenschaft, der im Fu- und Ausland Verehrung genießt, unser ideelles nationales Kapital durch seine Haltung vermehrt hat, und der ein ganzes langes Gelehrtenleben mit ungebeugtem Mut der Fdee der Wahrheit gedient hat, der wende sih an die, die solchen vorbildlihen Mann beschimpfen und sih niht shämen, sein Leben der Gefahr tätliher Angriffe auszujeßen;, der wende sich an jene unbeherrshten Studenten, die die Antrittsvorlesung eines Professors um deswillen stören, weil unter seinem Rektorat einem hochverdienten, von mir per- sonlih wie von politijch Andersdenkenden verehrten Staatsmann der Dokior ehrenhalber verliehen ist; der wende sih an die, die durch Zusammenrotitungen und durch tätliche Bedrohungen Ein- fluß zu nehmen fuchen auf die Beschüsse eines akademischen Senats.

Kein Staat kann das Verständnis für die Fugend so weit treiben, daß er diese Dinge ruhig laufen läßt. (Sehr richtig! bei der Sozialdemokratishen Partei.) Fch muß deshalb ebenso bestimmt, wie ih dem Bedauern über das Einreißen der- artiger Zustände Ausdruck gegeben habe, betonen, daß gegen folhe Versuche, das akademische Leben zu ruinieren und die Freiheit der Forschung zu untergraben, auch in Zukunft mit allen Mitteln, die der Staat befißt, wird eingeschritten werden. (Bravo! bei der Deutschen Staatspartei und der Sozialdemokratischen Parte?), anch, wenn es nottut, also wiederum mib Mitteln der Polizei, die dann auch nit halt machen darf und wird vor der fogenannten Exterritorialität, vor dem angeblihen Hausreht der Hochschulen, das es nit gibt. Man hat gefagt und mir in der Oeffentlichkeit entgegnet, die Polizei zitieren, fei Beschwören Metternichschen Geistes. Ach, meine Damen und Herren, ih glaube, wir täten befser, in der Geschichte ein für allemal auf Parallelisiererei, die immer schief ist, Verzicht zu leisten. Die ganze Parallele besteht tatsählich doch nur darin, daß damals zur Zeit Meiternichs wie heute die Polizei, die nihts als ihre Staatspflicht tui, mit einem geringen Bruchteil der Studentenschaft in Spannung stand. Jede iveitere Lust am Parallelisieren abex follte dem vergehen, der ehr- lich au vor si selbst eingesteht, daß heute, im Gegensaß zu jener Zeit der Reaktion, dex Staak gezwungen ist, die Polizei zum Schuß der Freiheit zu zitieren. (Sehr rihtig! im Zentrum und links. Zurufe und Unruhe rets.) Was ist das für ein Abstand in den Zeiten: heute der Staat als Schußhpatron der freien Forshung gegen eine politisch verdogmatisierite Fugend und damals? War Friß Reuter etwa ein Verräter der Jdee der freien Forschung, und war Metternich, fein Gegenfpieler, ein Anwalt der Jdee der uneingeschnürten Wahrheitsfuche? Das eben if ja die größte Gefahr, in die unsere Universitäten zu geraten drohen, daß heute noch nicht jeder deuische Professor sieht, daß heute der Staat die Polizei einseven muß, um die Jdee der Unktverfität zu schüßen, und daß es fich wahrhaftig nicht darum handelt, 0b diefe oder jene Meinung zu dulden if. (Sehr rihtig bei Sozialdemokratischen Partei.) Es handelt sih hente um nichts geringeres, als um die Auseinandersfezung Zwishen der Mögkichkeit zu einer freien Meinungsäußerung überhaupt und ihrer Unterbindung durch diktatorische Gelüste; denn Ste, meine Damen und Herren, wissen genau fo gut wie ich, daß die Fdee der akademischen Freiheit eine andere Jdee vorausseßt, auf der sie ruht nnd ohne die sie nicht wäre: die Jdee der Toleranz. Lehrfreiheit plus Hakenkrenzgefinnung aber gibt keine Gleihnng ab, die aufgeht; denn Lehrfreiheit seßt Toleranz vorans, die Hakenkreuzgefinnung und die werden doch auh Sie niht in Shußz nehmen wollen aber verleugnet bewußt die Toleranz. (Sehr rihtig!) Geht die Jdee der Toleranz zum Teufel, dann stirbt auch die Jdee der freien Forshung ab. Wenn der Staat heute die Polizei auf den Plan ruft, dann tut er es, um die Jdee der freien Forschung gegen die Totengräber diefer Freiheit mit einem Schußwall zu umgeben. (Sehr richtig!) Und anstatt die Polizei deswegen zu tadeln, sollte ihr jeder, der zur Jdee der Universität steht, für ihr ruhiges und vorbildhaftes Verhalten und das betone ih ansdrücklich für thre anch von den akademishen Behörden felbst mehrfach anerkannte Festigkeit Dank wissen für jene Festig- keit, die fie ungeachtet des Hagels von Beschimpfungen, denen fie von feiten eines akademishen Janhagels ausgeseßt wax, an den Tag gelegt hat.

Das möchte ih wenigstens meinen ist ja gerade das Bedauerliche an allen diesen Vorkommnissen, daß es sich eben nicht um einen entschuldbaren Ausdruck jugendlicher Begeisterung, jugendlihen Elans, jugendlichen Drauflosstürmens handelt. Es ist eben kein harmklofes Ueberdiesträngeshlagen. Es handelt sih um Ernsteres als um den Ulk eines Laternenausdrehens Übermütiger Studenten. Es Handelt sich um einen Verrat der akademishen Jugend an der Jdee der Fugendlichkeit selb und um eine Shändung des Geistes echter Wissenschaftlichkeit. (Leb- hafte Zustimmung bei der Sozialdemokratishen Partei und im Zentrum Zurufe und Unruhe rechts.) Was in den keßten Wintermonaten an unferen Universitäten geschehen ift, ift etwas, das mit dem Sinn studentisher Erziehung s{lechthin nichts mehr zu tun hat. Es ist und Sie mögen das bestreiten einfach so, daß es sich handelt um die Unterhöhlung der FJdee des Rechts der Professoren- und Studentenschaft auf freie Ueberzeugung und auf cine unbeengte Wahrheitssuhe. Fch follkte meinen,

meine Damen und Herren, glefhgültig, wo der einzelne von uns

® f O politish stehen mag und wie der einzelne zu den Ayzx; die ih mir zu machen erlaubt habe, stehen mag, wix U ? alle mit den HSochshullehrern und dem besten Teil La da: akademischen Fugend in eine Front einreihen zum 2 vi M das Ziel, daß unsere Hochschulen wieder werden inm k M politishen Berwilderung der Sitten und der Zeripalten; Volkes eine Insel deï Sahlihkeit. (Lebhafter Beizgg Dentschen Staatspartei und im Zentrum.) —U

Fn der allgemeinen Aussprache nimmt als exft-, das Vort E S erster Reg ___ Abg. Meye r -Magdeburg (D. Nat.). Er triit z, führungen des Ministers entgegen. Heute weiß fein Zen Au mehr, ob er nationale Feiern veranstalten darf oder nit p 8 gründungstag und Verfassungstag! Kann man ez be Reis verdenken, wenn sie für die große Tat der Reihhsgründy Jugerh Begeisierung aufbringt als für diese Weimarer Verfasiu | sich immer wieder als unzureihend erweist. Wasz drang, de „Politik und Schule“ auge, so verlangt die Jugend d Fe Stellungnahme zu den Probklemen. Die Fugend sud E Jdealen; dem muß der Lehrer entsprehen. Ünerhört ist 1h der Nepublikanischen Beschwerdestelle auch {hon aus L, di freisen Material geliesert wird. Der Redner kritisier; Pss maßnahmen in Magdeburg. Wenn 3. B. die Polizei fester solle, ob Schüler politishe Abzeichen tragen, so bringt damit die Shule höchstens den Nationalsozialisten näher _ die Sammelshule angeht, so muß endlich das Reichsitul,, kommen, um die Frage der weltlihen Schule einer gesegigs Löfung zuzuführen. Hinsichtlich des Vertrags mit der ey lischen Kirche kann von einer Verlegung der Parität nitt & Rede sein. Man Darf niht vergessen, daß die katholische (E ße enüber dem Zustand von 1821 wesentliche Verbesserungen fahren hat. Die evangelishe Kirhe kaun fih also cine s [chlechterung auf keinen Fall gefallen faffen. Auh muß man denken, daß die Situation der katholishen Kirche gegenüber ded wesentlich anders isl, Die katholishe Kirche hat jederzeit jy Schny durch ihren Garanten, den Papst. Da bei der evangelisg Kirche eine ähnlihe Sicherung niht vorhanden ist, nmuj j Rechtsshuß für sie geschaffen werden. Der Staat vergibt ig durchaus nichts, wenn er sich mit der evangelishen Kirte üg die Einfezung eines Schiedsgerichts einigt. Bezeichnend ist, jj in dem ursprünglichen Entwurf von einem Einspruchsre§i de Régierung bei Berufungen niht die Rede war. Erst später i der Gedanke des formellen Einspruchsrehts des Staates hei H Dn in die Verhandlugen geworjen worden. Der evn, gelischen Kirthe liegt jede Prestigepolitik in der Angelegenheit Jana. Auf einen Rechts\huß in der politischen Klausel kann abe

e evangelishe Kirhe nicht verzihten, so sehr sie auh erkennt, im übrigen eine vertragliche Regelung für bele Teile, für Staat und Kirche, Vorteile bietet. Wenn allerding heute shon man sih gegen sonntägliche Betrachtungen wendet, j ist damit erwiesen, in welher Gefahr wir uns befinden. Rechtsshuß muß durch eiïne unabhängige Fnftanz gewährleise werden. s die Propaganda der Gottlosenverbände angeht, j ist die Art, wie sie von den Kommunisten betrieben wird, cini unerträglih. Mit rücksichtslosester Schärfe wird der Kampf gun das Christentum geführt, nicht allein von den Kommunisten, E auch von den Kreifen, die der Sozialdemokratie nahe! tehen. Man lese nux die „1 eipzigee Volkszeitung“. Gerade \chamlos ist doch das „Dreikönigslied*, das in sozialdemokratisha Organen zuerst erschienen ist. m Zentrum jedenfalls muß ma sagen: Koalitionsbindungen hindern den Kampf auf kulturellem] Gebiet! Solange das Zentrum eben mit den kirchenfeindliha Sozialdemokraten koaliert is, ist es in scinem Kampfe nicht jl, Es sollte sih endlich aus seiner Bindung mit der Sozialdens kratie lôjen!

Abg. Kön i g (Soz.) widerspriht der Auffassung, daß Regierung gegen eine Feier des 18. Fanuar als Retchsgründungs tag gewesen sei. Was die Frage „Politik und Schule“ angese, j fönne man doch die Schule nit einfah vom Leben abshueidu! Der Unterricht solle ja doch auch lebenswahr sein. Die Schüler sähen überall die Betätigung des politischen Lebens in Wahlen, in Umzügen, in Versammlungen nsw. Und die Schule solle du völlig shweigen? Das sei hente nicht möglih! Die Jugend | ja au, ivie gerade die Leute, die in den legten zehn Fahren vollig versagt P wie der Kapp-Putsch und der Hitler-Putsh ui hätten, heute als „Führer“ angepriesen würden. Wenn auf d Schule ein wahrheitsgemäßer Gefchichtsunterricht erteilt wurd p: ivürden manche Vorfälle auf den Universitäten nicht zu beklazil ein. Dem Vorredner sei zu erwidern, daß auch Menschen, d außerhalb einer Konfession stünden, doch prafktisches Christenit betatigeu könnten. Auch den Dissidenten müsse also ihr h werden! Eine große Rolle spiele jet die Frage der Verkürzui der Schuljahre auf der höheren Schule. Diese Maßnahme je fl billigen. Man werde ja auch durch die Not gezwungen, ust! Schulwesen zu reformieren. Ès müsse eine -shärfere Auslese troffen werden. So diene man auch dem praktischen Leben. M allem gelte es auch, das überhandnehmende Berechtigungäwe! abzubauen. Nicht beizubehalten fei auch die heutige Zahl d Schulen; es müßten Fianinenkagun en erfolgen. Die Besehutj der ge Lehrerstellen an die u timmung des Ministers {l knüpfen, würde eine zu starke Belastung der Verwaltung bedenk

Abg. Dr. La uscher (Zentr.) gibt der Ansicht Ausdru, di Beratungen im E hätten in diesem Jahre unter tinl tarken Offensive der äußersten Linken gestanden. Zu begrüße ei, daß man sih in der Stellung von aussichtslosen Anträgen i allgemeinen eserve auferlegt habe. Die Kommunisten j sich aber nit abhalten lasfen, Anträge, deren Durchführung Mik lionen erfordern würde, zu stellen. Sie bemühten si auh 1 ihren Anträgen, die kulturellen Utopien Sowjetrußlands 1 Deutshlaud durchzuführen. Die legte Lösung sei eben für die äußerste Linke die Errichtung der Macht des Proletariats. Mal sollte diefe „Utopien“ ernst nehmen, angesichts der Tatsache, der Kampf gegen die ristlih-germanishe Kultur auf der ganzet Linie von den Kommunisten eröffnet sei. Der Antrag der M munisten im Reichstag, der die völlige Trennung von Staat U Kirche, die Aufhebung des Konkordats mit Bayern, Aufhebung Q Gotteslästerungsparagraphen usw. verlange, eige, daß es f hier um einen Kulturkampf größten Auckmages handele. Freidenkerdemonstrationen, die Scheußlichkeiten der fomn nistishen Ausstellungen usw. zeigten, daß alles zum Kamps ga diese Erscheinungen aufgeboten werden müsse. Das scheine 10 al Hugenberg eingaNe en zu haben! Der weltanshaulihen 5 klüftung miüfse Einhalt geboten werden, damit dem deutschen n nicht der leyte innere Halt genommen werde! Was ande Menschen heilig sei, Daie von der äußersten Linken nicht mi S beworfen werden! Daß der preußishe Ministerpräsident & Abscheu gegen das shmubige Lied von den heiligen drei Kön ausgesprochen haee sei dankbar anzuerkennen. Das zuge so Treiben der Freidenkerverbände könne nit weiter ge, werden! Wenn die Herren Spahn und Schwecht gegen einen n sprethenden Antrag des Zentrums zu Felde zögen, fo konnt "s wohl mit Recht an ihrer bona fides weifeln. Jedenfalls S das Zentrum nah wie vor gegen die Uebertragung der Korpo tionsrechte an die Freidenkerverbände fein, solange sie die Mein) Andersdenkender niht acleten. Ein Reichsshulgeseß fe! f immer nit gekommen, da die Gegensäße zu f

rf feien. 2 habe zu einer Situation geführt, die auf die Dauer unertrágld jei. Die gesezlih festgelegte Sperre einer Aenderung det öh hältnisse bestehe nun shon über zehn Jahre. Nach der 0

(Fortsezung in der Zweiten Beilage.)

Þ die einheitliche Feier der Länder am 18. Fanuar hinsichtlich

Zweite Beilage

n Deutschen RNeichZanzeiger und Preußischen StaatsSanzeiger

a

Berlin, Mittwoch, den 18. März

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(r. 65

(Fortsetzung aus der Ersten Beilagz.)

- ecéévomaskierung - der Nationalsozialistishen Partei, auh h: Selbstdew ulpolitischer Hinsicht, könne man jede Hoff- hltureller baldiges Geseß des Friedens für die Schule fahren : auf E litischen Wirklichkeiten ließen au jeßt einen neuen N Die P Reichsshulgeseß nicht zu. Anträge im Reichstag pn 2 2 den Zweck, darauf hinzuweisen, daß die heutige

"tbar sei. Grundsäglich sei die weltlihe Schule E Der Artikel 174 habe aber den Weg versperrt. L Sculen und dissidentishe Lehrer kenne die heutige

me

lige dlage nicht. Diese eindeutige Lage dürfe nicht verkannt grnndlan n hätten wir dissidentishe Lehrer und weltliche E Deshalb müsse zunächst eine Brücke geshlagen werden, t fenschlag fönne aber nicht Preußen, jondern müsse das “nehmen. Der Redner führt sodann Beschwerde, daß bei h e nail¿ung der drei konfessionellen Stiftungsgymnasien S errhein, wie bei den beiden evangelischen der fonfessionelle Pas “gewahrt sei, bei dem katholischen in Kempen aber nicht. S 9 sich au gegen den Vorschlag, die Bauraten für die ‘he Bildungsanstalt in Benzberg zu streihen; es seien hier he Zusicherungen gemacht worden. Aufs tiefste zy be- m1 ware es, wenn die Regierung sich niht der Entwil lung genstemmen würde die Bildungsanstalten für die weibliche abzubauen. Wo die Not der Gemeinden zu groß sei, f, die Regierung Hilfe leisten 2 f ; aba. A usländer (Komm.) weist die Angriffe des Redners 1 die Kommunisten zurück. Besonders s{harf wendet er sih 1 den im Ausshuß angenommenen Antrag, der Maßnahmen 1 jene Organisationen verlangt, die die Kirche verächtlih n. (Als dev Redner in einer Be J den Abg. Quscher von „Zentrumspfaffen“ spricht, wird er vom Vize- denten Braumhoff zur Ordnung gerufen.) Wenn die Kirche ihren Symbolen das Bekenntnis zum aube er Een taliómus und einen vierjährigen Völkermord. gedeckt habe, das Proletariat das Recht, mit shärfster Satire und Kritik 1 die Kirche vorzugehen. Reichsinnenminister Wirth habe dem Einbruch einer neuen, der fommunistishen JFdeologie, ohen. Durh Gummiknüppel und Polizeimaßnahmen werde den Einbruch der kommunistischen Fdeenwelt nicht verhindern n, Junenminister Wirt abe sich besonders gegen die (hüre „Der junge Gottlose“ gewandt. Fhm sei es wahr- nlich unangenehm, daß diese Broschüre an Einzelbeispielen , wie die Kirhe in Rußland die Religion für politische e, für antisowjetistishe Sabotage mißbrauche. Ein rechter jt fônne zwar keinen Éommnniiten leiden, aber die fetten räge Rußlands nehme man an. Durch die ganze Rede des tuéministers habe sih sein Bemühen gezeigt, es nur ja nicht derrn Boeliß und der gesamten Rechten zu verderben. Kein ner habe bei der Debatte ein Wort gefunden für die Notlage proletarishen Kindes. Als der Redner von der „Stupidität Brutalität eines Mannes wie Severing“ - spricht, wird er Präsidenten Bartels zur Ordnung gerufen. Die rites dpr Kultusministers, die kommunistishe Weltanschauung sei ein her Schaden für die Kinder, müßten sich die Kommunisten jitten. Die Kommunisten würden überall versuchen, ihren en zum Sieg über die kapitalistishen Zwingburgen für die endlichen zu verhelfen. (Beifall bei den Kommunisten.) Abg. Dr. Boeliy erklärt, der Minister habe bedauerlicher- \e nux zu den Großen Anfragen, nicht aber zu den politischen gen, die im Hauptauss{huß eine Rolle gespielt hätten, ge- chen. Hinter der sozialistishen Kulturpolitik, zu deren Grund- inken sich der Minister bekenne, stünden die Parteien der jierung. Die Deutsche Volkspartei bekämpfe diese Kultur- tik aufs shärfste. Die M e Tätigkeit des Ministers habe glih große Unruhe im Volk hervorgerufen. Das gelte be- ders von dem Plan auf Abschaffung der Reifeprüfung und hau der neunjährigen bodenständigen ER Schule. Die te Beunruhigung habe der. Gedanke, das Bildungsprivileg zu hen und zu dem Zweek die höhere Schule zu zerstören, erregt. Minister habe kein Recht, von phantastishen Gerüchten in ee in dieser Beziehung zu sprehen. Ueber die haffüung der Reifeprüfung sei im Ministerium disfutiert iden. Fn romanischen Ländern habe man die Verlegung des {riums an die Universität als großen Mangel erkannt. Wir nshen endlih Ruhe für ufsere Schule, so erklärt der Redner, ) lein Experimentieren. iht durch Lockerung der An- derungen, sondern durch wirklihe- Siebung muß die Mie Jule dem gesteigerten Mara gerecht werden. ir Wern die Besei igung der Aufnahmeprüfung in die Sexta. dd der Volks\hüler haben nah einer Statistik von 1929 in Städten unter 50 000 Einwohnern die höheren Klassen der léshule nicht besucht. (Hört, hört! rets.) Der Minister sollte Förderung der Volksschule ganz anders seine Aufmerksamkeit knden als bisher. Jn der fa werden hervor- nd tüchtige Pädagogen aus politishen Gründen zurüverseßt. gegen sind samtliche leitenden Posten_ in den Schulaufsichts- en Berlin, Potsdam, Frankfurt a. O. ohne Rücfsicht auf die sammensezung der Bevölkerung in den Händen von Sozia- in. Auh nah Stettin soll ein sozialistisher Schulrat kommen. Veunruhigung in paugelilyen Kreisen über diese Be- Den wächst in steigendem Maße. Den staatlichen Gymnasien ete, Mörs, Kempten muß, wenn Treu und Glauben nicht tht werden sollen, ihr stiftungsgemäß evangelischer Charakter hrt bleiben, Es sind in Wesel tropdem vier katholische Lehrer 9, während in Emmerih am fkatholishen Gymnasium bei im Fünftel evangelischer Schüler kein evangelischer Lehrer vor- den isi Hoffentlich hält der Minister den Kulturbolsche- nus nicht mehr wie in einer Rede im Vorjahr für ein ódes \agwort. Er muß dafür sorgen, daß die antireligiösen Ten- #n niht in unsere Schule hineinkommen. Wenn Kinder mit ill aufflärenden Filmen in der Schule bekanntgemacht werden, muß das zu shweren sittlihen Gefährdungen führen. Der use, verlangt Zurückziehung des mindestens mißverständlichen es betreffs der Schulsammlungen für den V. D. A. und bung des Kolonialerlasses. Man wird der großen natio- neeegung im Volk nicht mit der Tonart gerecht, in der Ninister von den Studenten gesprochen hat. Wir wissen

t ulen nur am Einspruch Brauns gescheitert ist. (Lebhaftes „bört! rechts.) Den wahlmündigen Schülern kann man den 1h von Versammlungen nicht verbieten. (Beifall rets.) ug 18 Uhr wird die Weiterberatung auf Mittwoch Ahr vertagt; außerdem: Abstimmungen u. a. zur 2. Lesung E Verlin-Geseges.

Parlamentarische Nachrichten.

Ov

5, om Steuerausshuß- des Reichstags wurden unter den

g des Abg. Dr. Neubauer (Komm.) am 17. d. M. zu-

êfti Petitionen behandelt. Allein“ 226 Petitionen - gten sich mit dex Tabaksteuer und wandien sich gegen den

Petitionen

etitio wandte sich der Ausschuß einem kommu- nistishen Antrag zu, der die Aufhebung der Lohnsteuer und die Erhöhung des steuerfreien Existenzminimums zum Ziele hatte. Für die Sozialdemokraten erflärte Abg. Meere Baden, daß die sachlichen Gegensäve in der Lohnsteuerfrage zwishen den Sozialdemokraten und den Kommunisten so große seien, daß eine Diskussion zu keinem Ergebnis führen würde, Der Redner be=- leuhiete dann kurz den kommunistishen Antrag in materieller Beziehung und wies darauf hin, daß für den ungeheuren großen Steuerausfall ein Ersaß im gegenwärtigen Augenblick nicht zu finden sei. Der Antrag sei auch weit mehr zu Agitationszwecken als zu sahliher Behandlung eingereiht. Der Antrag wurde

ihuß vertagte si.

Der Reichstagsausshuß für Liquidations- und Ver- drängtenshäden nahm am 17. d. M. einen Ueberblick des Re= * gierungsvertreters über Entwicklung und Stand des Entschädi=- gungsverfahrens und der Mittel entgegen. Der Regierungs®- vertreter führte dem Nachrichtenbüro des Vereins deut\cher Zeitungsverleger zufolge aus, daß das Schlußentschädigungs- verfahren im großen und ganzen durchgeführt worden sei und im wesentlihen nur noch die Fâlle zu erledigen seien, die aus dem Ausgleihsverfahren neuerdings in das Entschädigungsver- fahren hätten übergeleitet werden müssen. Fm übrigen seten nur noh diejenigen Fälle unerledigt, in denen es sich um s{chwierige Ermittlungen hinsichtlich der Personen der Berech- tigten handle. Außerdem seien noch die Freigabeangelegenheiten zu erledigen. Was den Stand der Mittel betreffe, so lasse sich ein endgültiges Urteil darüber, ob Uebershüsse verbleiben iverden, noch nicht abgeben. Es se jedoch nach dem Stand der Dinge faum damit zu rechnen.

Handel uud Gewerbe. (Fortseßung.)

Na dem Geschäftsberiht der Gebr. Krüger & Co, Aktiengesell haft, Côöpenick, über das Jahr 1930 war in der ersten Hälfte des verflossenen Geschäftsjahres die Beschätkiguna #o- wobl bei der. Gesellschaft als bei den ihrer Stammbranche näher- stehenden Tochterunternehmungen zufriedenstellend. Im weiteren Verlauf machte sih jedoch ein nicht unerheblihes Nachlassen der Auftragéeingänge bemerkbar. Bei der der Gefsellschatt gebörigen Eisengießerei Carl Schoening G. m. b. H., Berlin - Reinickendorf, hat sich die Lage nicht gebessert, vielmehr ist ein neuer erheblicher Verlust entstanden. Zur Beseitigung der in diesem Unternehmen entstandenen Unterbilanz werden der im Vorjahr zurüdaestellte Be- trag von 75 000 RM sowie aus dem diesjährigen Erträgnis weitere 175 000 RM verwendet. Die Glattstelung der Schoening - Bilanz hat den größten Teil des ahresergebnisses in Anipruch genommen. Die Gewinn- und Verlustrechnung wirft einsließlich der Ergebnisse aus den Beteiligungen einen Reingewin von 14617 NM aus, wo- von 6 vH Dividende auf 40 000 RM ‘Vorzugsaktien = 2400 RM entfallen, während der Rest, 12 9217 RM, vorgetragen wird.

Berlin, 17. März. Preisnotierungen für Nahrung 8- mittel. (Éinkaufspreise des Lebensmitteleinzel- handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Notiert dur böfentlid angestellte beeidete Sachverständige der SFndustrie- und Handelskammer zu Berlin und Vertreter der Ver- braucberschaft. Preise in Reichsmark: Gerstengraupen, ungeschliffen, grob 38,00 bié 40,00 M, Gerstienarauven, unges{liffen, mittel 42,00 bis 51,00 M. Gerstengrüke 35,00 bis 36,00 M, Haferflocken 37,50 bis 38 50 4, Hafergrütze, gesottene 39,50 bis 40,50 4, Roggenmehl 0—60 9/6 39.00 bié 34,00 4, Weizengrief: 52.00 bis 53 00, Hartgrieß 45,00 bis 46,00 6, 000 Weizenmehl 39 00 bis 45,0) M, Weizenauszugmeh]l in 100 kg-Säten br.-t.-n, 49.00. bis 53,00 #, Weizenauszugmebl], feinste Marken, alle Packungen 53,00 bis 62,00 M, Speiseerbsen, kleine —,— bis —,— 4, Speiteerbten, Viktoria 34,00 bis 38,00 #, Speiseerbsen, Viktoria Riesen 38,00 bis 40,00 4, Bohnen, weiße, mittel 32,00" bis 34,00 4, Langbohnen, ausl, 38,00 bis 40,00 H, Linsen, kleine, Tegter Ernte 30,00 bie 35,00 #, Linsen, mittel, leßter Ernte 36,00 bis 44.00 , Unsen, große, letzter Ernte 47,00 bis 80,00 4, Kartoffelmebl, fuverior 30,00 bis 31,00 Æ, Makkaroni Hartgrießkware, loje 78,00 bis 92,00 A, Mehlichnittnudeln, lote 66,00 bia 70,00 , Eierschnittnudeln, lose 82,00 bis 90,00 #, Bruchreis 23,00 bis 24,00 Æ, Nangoon - Reis, unglasfiert 31,00 bis 33,00 m Siam Patna-Reis. glasiert 45,00 bis 55,00 MÆ, Java-Lafelreis, aglasier 54,00 his 66,00 4, Ningäpfel, amerikan. extra choice 128,00 bie 138,00 Æ, Amerik. Pflaumen 40/50 in Originalkistenvacungen 78,00 bis 84,00 M, Sultaninen Kiup Caraburnu # Kisten 110,00 big 118,00 6, Korinthen doice, Amalias 74,00 bis 76,00 K, Mandeln, süße, courante, in Ballen 202,00 bié 212.00 #, Mandeln, bittere, courante, in Ballen 180,00 bis 207,00 &, Zimt (Ca1sia vora) ausge- wogen 215,00 bie 225,00 , Pfeffer, \{warz, Lampong, aus- ewogen 235,00 bis 260,00.4, Pfeffer weiß, Muntok, auêsgewogen 300,00 ic 350,00 Æ, Nobkafiee, Santos Supertor bis Extra Prime 336,00 bis 360,00.,46, Nobkaffee, Zentralamerikaner aller Art 408,00 bis 540,004, Nöstkaffee, Santos Suverior bis Extra Prime 422,00 bis 454,00 #, Nöstkafee, Zentralamerikaner aller Art 510,00 big 670,00 46, Möstroggen, alasiert, in Säcken 38,00 bis 39,00 4, Yöstgerste, glasiert, in Säen 37,00 bié 39,00 6, Malzkafee, glasiert, in Sädcken 50,00 bis 54,00 Mh, Kafao, stark entôlt 160,00 bié 240,00 M, Kakao, leicht entölt 260,00 bis 280,00 M, Tee, inet. 750,00 bis 840,00 #, Tee, indisch 900,00 bis 1180,00 A, Zuder, Melié 54,75 bit 55,75 M, Zudker, Raffinade 56,75 bis 58,75 H, Zuder, Würtel 62,50 bis 68,50 „6, Kunsthonig in + kg-Packungen 60,00 bis 63,00 , Zuckersirup. hell, in Eimern, 71,00 bis 90,00 s, S peisesirup, dunkel, în Eimern 62,00 bis 64,00 #, Marmelade, Vierfrut, in Eimern von 124 kg 68,00 bis 76,00 M, Pfiaumenfkonfiture in Eimern von 124 kg 81,00 bis 90,00 4, Erd- beerfonfiture in Eimern von 124 kg 138,00 bis 150,00 #, Pflaumenmus, in Eimern von 124 und 1d kg 69,00 bis 75,00 H, Steinialz in Sädcten 7,40 bis 8,60 4, ESteinjalz 1 Packungen 9,80 bis 13,00 #, Siedesalz in Säcken 10,80 bis —,— , S iedesalz in. Packungen 13,00 bie 15,00 Æ, Eraten\ckdmalz in Tierces 120,00 bis 123,00 46, Braten- {malz in Kübeln 121,00 bis 125,00 „M, Purelard in Tierces, nordamerik. 120,00 bis 124,00 Æ, Purelard in Kisten, nord- amerik. 121,00 bis 125,00 f, Berliner Robscbnialz 122,00 bie 127,00 A. Corned Veef 12/6 lbs. per Kiste 86,00 bis 87,0) M, Corned Beef 48/1 1bs. per Kiste 45,00 bis 47,00 4, Margarine,

gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt, und der Aus- | Bestand an Lombardforderungen —,—, | 14 488 977, | 7769, Bestand an fonstizgen Forderungen mit ; 30 000, Bestand an Effekten des Reservefonds 3 992 936. —- Pat li va, Grundfavital 7500 000, Nejervetonds 6 370043, Betrag der Um- lautenden Noten 31 830 025, tonstige tägli fällige Verbindlichkeiten 1456 602, darunter Giroguthaben: a) Guthaben Danziger Behörden und Sparkafien 397 079, b) Guthaben auséländischer Behörden und CONE 621 634, c) private Guthaben 394 755, Verbindlich- eiten mit

_1931

————— a

124,00 4, ungez. Kondenémilch 48/16 per Kiste 21,00 bis 23,00 Æ, gezuck. Kondensmild 48/14 per Kiste 30,00 bis 33,00 A, Speisesöl, ausgewogen 135,00 bis 145,00 4.

Ausweis der Bant von Danzig vom 14. März 1931

(in Danziger Gulden). Aktiva. Metallbeiiand (Bestand an kurs fähigem Danziger Metallgeld und an Gold în Barren oder Gold- münzen) 3 639 483, darunter Goldmünzen 117 782 und Danziger Metall

geld 3 521 701, Bestand an täglih fälligen Forderungen gegen die Bank von England eins{l. Noten 11 922550, Bestand an deckungs- fähigen Wechseln 20 726 690, Bestand an sonstiaen Wechseln 130 000,

s Bestand an Valuten täglich fälligen Forderungen

jonstigen _Fo f Kündigungs71tist

Bestand an

Kündigungstrist —,—. fonstige Passiva 8 132 046, darunter Verbindlichkeiten in fremder Währung 8 118 984, Aval- verpfli{tungen —,—. (W. T. B.)

Kopenhagen, 17. März. (W. T. B.) Wochenausweis der Nationalbank in Kopenhagen vom 14. März (in 1000 Kronen): Goldbestand 171 833, Silberbestand 6551, zusammen 178 384, Notenumlauf 3u1 790, Deckungsverhältnis 59,2 vH.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 17. März 1931: Ruhrrevier: Gestellt 20310 Wagen.

Berichte von auS§wärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten. Devisen. Danzig, 17. März. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten- Polnishe Loko 100 Zloty 57,63 G, 97,79 By 100 Deutsche Reichsmark 122,45 G., 122,69 B. Amerikanische (5 - bis 100 -Stüde) 5,14,98 G., 5,16,02 B. Schecks: London 95,003 G, —,— B. Auszablungen : Warschau 100 Zloty 57,62 (B, 57,74 B. Telegravhische: London 25,01 G, —-— B,, Paris 20,124 G., 20,164 B.,, New York 5,14,32 G,, 5,15,34 B., Berlin 122,48 G., 122,72 B. : Wien, 17. März. (W. T. B.) Amsterdam 284,62, Berlin 169,09, Budapest 123,84, Kopenhagen 189,80, London 34,504, New York 710,00, Paris 27,78, Prag 91,032, Züri 136,61, Marknoten 168,84, Lirenoten 37,96, Sugoslawi!che Noten 12,42, Tscheo- slowakfi\he Noten 21,00, Polnishe Noten 79,48, Dollarnoten 709,29, Ungari)che Noten 123,90*), Schwedische Noten —,—, Belgrad 12,473. *) Noten und Devisen für 100 Pengö. L a 17. März. (W. T. B.) Amsterdam 13,52,60, Berlin waS urid 649,50, Oalo 902,75, Kopenhagen 902,90, London 163,90, Madrid 361,00, Mailand 176,83, New Vork 33,79, Paris 132,10, Stocktholm 9035/, Wien 474,424, Maarknoten 803,295, Polnische Noten 377,90, Belgrad 59,274, Danzig 656,00. : Budapest, 17. März. (W. T. B.) Alles in Pêngö. Wien 80,6214, Berlin 136,574, Zürich 110,361, ee Lee bd ondon, 18. März. (W. T. B.) New York 485,88, Par!s 194,18. Renftervam 1211,90 G., Brüffel 34,87, Italien 92, 74, Berlin 90,394, Schweiz 25,25, Sbvanien 46,50 B,, Lissabon 108,25, Kopen- hagen 18,163, Wien 34,56, Istanbul 10,29, Warschau 43,37, Buenos Aires 39,09, Rio de Janeiro 401,00, i ; aris, 17. März. (W. T. B. (Anfangs notierungen. Deutibient 608,25, Caaaaut 124,144, New York 25,554, Belgien 356,00, Spanien 272,50, Italien 133,90, Schweiz 491,90, Kopenhagen 683,90, Holland 1024,25, Oslo 683,29, Stocktholm 684,25, Prag 75,70, Numáänien 15,15, Wien 35,90, Belgrad —,—, Warschau ——. Paris, 17. März. (W. T. B.) (Sch{1Uu ß kurse.) Deutsh- land 608,75, Bukarest —,—, Prag 75,80, Wi —,—, Amerika 25,554, England 124,134, Belgien 356,00, Holland 1024,29, Stalien ——, Schweiz 491,25, Spanien 270,00, Warschau 28,65, Kopen- hâgen 683,75, Oslo —,—, Stockholm E ie N Amsterdam, 17. März. (W. T. B.) Berlin 32,21, 20nd0ln 19,1 Mew York 249,50, Paris 9,764, Brüssel 34,76, Schweiz 48,014, Stalien 13,074, Madrid 96,45, Oslo 66,774, Kopenhagen 66,724, Stotholm 66,822, Wien 35,10, Budapest —,—, Prag 739,50, Warschau ——, Helsingfors —,— Bukarest —,—, Vokobama —,—, Buenos Aires —,— A dias A R E 18. är i ( E s R) 3 aris E H ol 25,28 i few Hork 519,70. Brüssel 72,44, Mailand 27,22, Madrid 54,50, Berlin 123,82, Wien 73,07, E agf E äden, 11, Mars (W. L D) chonyon T4 New York C Berlin 89,12, Paris 14,73, Antwerpen S Zürich 72,06, Rom 19,69, Amtiterdam 150,15, Stockholm 1 224, Dslo 100,074, Helsingfors 944,00, Prag 11,11, Wien 92,69, i Stockholm, 17. März. (W. T. V) London 18,144, Berlin 88,974, Paris 14,64, Brüssel 52,10, Schweiz. Pläge 71,924, Amsterdam 149,724, Kopenhagen 99,90, Oslo 99,924, Washington 3735/4, Helsingfors 9,402, Rom 19,59, Prag 11,10, Wien 92, e Os1 o, 17. März. (W. T. B.) London 18,164, Berlin 89,15, aris 14,68, New Vork 374,00, Amsterdam 150,00, Zürich 72,09, | ares 9,44, Antwerpen 952,29, Stocholm 100,20, Kopenhagen 100,05, Rom 19,65, Prag 11,12, Wien “4 dix , au, 17. März, (W. T. B.) (Jn verwonzen. 100 L Viueb 943,16 G, 945,04 B., 1000 Dollar 194,15 G., 194,53 5, 1000 Reichsmark 46,22 G., 46,32 B.

London, 17. März. (W. T. B.) Silber (SWluß) 14,29,

Silber auf Weferung 148/15, Wertpapiere. t a. M, 17. März. (W. T. B.) Frankft. Hyp.- Banf N Deiterr. Cred.-Anit. 27,40, Asbaftenburger Buntpaptier

, C t Lothringen —,—, Dtich. Gold u. Silber 130,25, Sranf. ia. Pot. =—,—, Hilpert Armaturen —- Ph. Volz- mann 92,50, Wayß u. Frevtag 40,00. |

Hamburg, 17. März. (W. T. B) (Schlußkurje.) [Die

| Kurie der mit „L“ bezeichneten Werte find Terminnotierungen.]

Gommerz- u, Privatbank T 114,25, Vereinsbank T 101,50, Wübed-

Büchen 48,50, Hamburg-Amerika Paftetf. T 71,50, Hamburg-Süd-

delêwar LER : 6 Tee 00 4, Margarine, Svezialware. in Kübeln, I 158,00 bis 192,00 M,

00 bis 142,00 M, Molkereibutter la in Tonnen 320,00 bis 10.00 Æ, Molkereibutter Ta gepadckt 332,00 bis 342,00 Æ, Molferei- butter Ila in Sonnen 308,00 bis 312,00 M, Molkereibutter [1 a ge- pactt 320,00 bis 324,00 „A, Auzslandsbutter, dänische, ‘in Tonnen 340,00 bis 350,00 Æ, A uslandsoutter, dän'che, gevadt 352;00 bis 26200 M, Sreck, inl., ger: 8/10—18/24 140,00 bis 170,00 M; Aligäuer Stanaen 20 0/6 78,00 bié 98,00 4, Tilsiter Käte, volifett 168,00 bis 188,00 M, edte: Holländer 40 9/o 162,00 bis 178,00 A, echtex Edamer 40 9/9 162,00 bis 178,00 Æ, edter Cmmentbaler, voli-

packungszwang u j i Ö der Tabak- 2 g und die nochmalige Erhöhung. der L2a09a i lese Petitionen wurden als durch die Beschlußfassung *otverordnung für erledigt erklärt. Nach Erledigung der

fett 276,00 bis 308,00 M, Allgäuer Nomatoux 20 ?/6 104,00 bis

e in Kübeln, 1 132,00 bis 138,00 Æ, I] 114,00 bis |

ifa T 127,00, Nordd. Uovd T 73,00, Harburg-Wiener Gummt 57.00, Asen Zement 128 B., Anglo-Guano 99 B,, Dynamit Nobel L 79 25, Holstenbrauerei 130 B., Neu Guinea 195,00 Otayi Minen 33,50. Freiverkehr: Sloman Salpeter 68,00.

Wien, 17. Mä1z. (W. T. B.) u Schillüingen.) NVölker- bundéanleihe 106,90, 4 0/6 Galiz. Ludwigsbahn 4,99, 4 9/0 Nudolfs» bahn 5,95, 49/9 Vorarlberger Bahn —,—, 3 9/o Staatsbahn et Türkenioje —,—, Wiener Bankverein 16,35, Oesterr. Kreditanstal 46,60, Ungar. Kreditbank —,—; Staatsbahnaftien 27,10, Dynami N. G. ——, ‘A: E: G. Union 20,01, :Brown - Bavert

Siemens - Schudtert 176,00, Brüxer Kohlen —,—- Alpine Montaa

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