1931 / 78 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Apr 1931 18:00:01 GMT) scan diff

Abschluß sol%er größeren Binnenmärkte nach außen. Fch bin vielmehr uberzeugt, daß die Tendenz nach Erweiterung und freierem Wirtjchaf: svcrkehr über sie hinaus naturgesebßlih ilt

i regionaler Vecständigung und Zufammenjchlüsse t immer mehr in den Vordergrund. Einer dèr ersten euro-

paishen Staatêmänner, der sih zu dieser Jdee bekannt hat, war der rumänische Minist:r des Auswärtigen, Herr Mironescu. Er 1chretbt in jeinem Buch „Die Politik des Friedens“: „Es ist un- moglih, auf einmal die Wirtschaftsinteressen von so vielen Ländern vereinigen zu können. Man wird versuhen müssen, zuerst die Futeressen von zwei, von drei, von vier Ländern zu vereinigen und den Kreis allmählich zu erweitern. Auf diese Weise wird man cine régionale Wirtshaftsunion von mehreren Ländern zusammenbringen.“ JFch darf ferner daran erinnern, daß die tschechoslowakische Regterung in threr Antwort auf das Memorandum der französishen Regierung über euro äishe Zu- jammenarbeit ausgeführt hat, sie sei stets der Ansiht gewesen, „daß der natürlihjte Auëgangspunkt für eine Organisation der Zusammenarbeit, die alle Völker einbegreifen soll, die Zusammen-=- arbeit zwishen den Staaten ist, die in denselben größeren oder kleineren geographischen Bezirken liegen; denn gerade diese Staaten, die dur ihre geographische Lage gezwungen sind, ständig zusammenzuleben, haben ganz naturgemäß das lebhafteste Fnter- esse an einer folchen Zujammenarbeit.“ Der Tre Bundeskanzler Dr. Schober hat auf der Völkerbundsversammlung im September 1930 diese Gedankengänge aufgegriffen und den Weg regionaler Verständigung, zunächst den Zusammenschluß zwishen solchen europäishen Staaten propagiert, zwischen denen die Ver- schiedenheit der Vorausseßungen geringer is als zwischen der Gesamtkeit der europäishen Staaten. Der Gedanke regionaler Wirtschaftsvereinbarungen beherrschte die Zusammenkünfte der südostcuropäishen Agrarstaaten. Er eie zu grundsäßlihem Einverständnis über gemeinschaftliches Sorgehen zwishen den sfandinavishen Staaten, Holland und Belgien. Fhm entspringt der Plan einer Zollunion zwischen Jugoslawien und Rumänien, wte aus ihm heraus schon vor Jahren Estland und Lettland eine Zollunion erwogen haben. Fn feiner Linie liegen die Vorarbeiten wirtschaftspolitischer Organi- sationen, die im vorigen Herbst auf einem SERFLeN in Lüttich eine französisch-belgishe Zollunion angeregt haben. Alle diese Be- strebungen und Pläne sind organish gewachsen. Sie erfordern gegenseitige Rücksichtnahme und Einfügung in die gesamteuro- pätsche Solidarität und Gemeinschaftsarbeit. Die deutsche und österreichische Regierung sind sich bewußt, mit ihrem Plan in der tien Richtung vorwärts zu streben. Jhre Erklärung der Bereitschaft zu Verhandlungen mit anderen Ländern über eine gleichartige Regelung entspringt der Ueberzeugung, damit den europäishen Wirtschaftsgeseben zu folgen. Jhre Pläne sind weniger exklusiv als die des tshechoslowakishen Außenministers, der unser Angebot im voraus ablehnte und eine Zollunion der kleinen Entente mit Einbeziehung Oesterreihs unter ausdrück- licem Aus\{luß Deutschlands anstrebt. __ Der rein wirtschaftliche Charakter des deutsch-österreihishen Planes, der aus dieser Gesamtsituation hervortritt, steht nicht in Widerspruch zu _völkerrehtlihen Verpflihtungen und Bindungen. Wir haben gehört, daß Frankreich den Abschluß des in Aus\icht genommenen deutsch-österreihischen Vertrags als rehtswidrig ansehe, weil er mit den internationalen Verträgen, insbesondere mit den Abmachungen in Widerspruch stehe, die England, Frank= rei, «Jtalien und die Tschechoslowakei im Fahre 192 mit Oester= vei aus Anlaß der ihm gewährten Anleihe getroffen haben. Zu der Tragweite dieser Abmachungen Stellung zu nehmen, ist in erster Linie Sache Oesterreihs. Aber es versteht ih von selbst, daß wix auh unsererseits diesen Pakt nicht unberüdcksichtigt klassen konnten und ihn gemeinsam mit der österreihischen Regierung auf das gewissenhafteste geprüft Haben. Wir waren uns beide vom ersten Augenblick dex Besprechungen an darüber klar, daß auch der bloße Anschein einex Verlezung der Unabhängigkeit Oesterreihs unter allen Umständen vermieden werden müsse. Gerade das ist für den ganzen Aufbau des Paktes, wie ex in den vereinbarten Richtlinien skizziert worden ist, maßgebend gewesen. Gerade das hat dazu geführt, ein Vertragäverhältnis ins Auge zu fassen, in das beide Staaten als völlig gleihberechtigte Partner eintreten, das keinerlei staatsrechtlihe Vershmelzung, keinerlei E Organe enthält, das die völkerrehtlihe Handlungs- ähigkeit unberührt läßt, und das endlih untex Kündigungsbedin- gungen steht, wie sie für jeden gewöhnlihen Handelsvertrag passen würden. Gewiß, der Plan geht auf eine Zollunion, Frei- heit des Warenverkehrs nah innen, Fdentität der Zoll- und Handelspolitik nah außen, aber auf eine Zollunion sui generis, angepaßt der besonderen Lage Oesterreichs.

Es ist angesichts dieser Bteukwe der Vereinbarungen schwer zu verstehen, inwiefern dur sie die Unabhängigkeit Oesterreichs angetastet werden könnte. Man behauptet zwar die Vertrags- widrigkeit des Plans, hat aber bisher nod niemals versucht, sie zu begründen. Wir haben noch kein Wort darüber gehört, worin denn eigentlich die Unzulässigkeit unseres Vorgehens bestehen soll, das heißt, welche konkreten Punkte der deutsh-üösterreihischen Richtlinien eine Verleßung des Genfer Protokolls in sich s{hließen sollen. Wenn Luxemburgs Zollunion mit Belgien, die doch eine ungleich stärkere Bindung des kleinen Landes mit sich bringt, keine Shmälerung seiner Souveränitäti und Unabhängigkeit zur Bolte hat, so kann dies unmöglih bei der deutsh-österreihishen

ollunion der Fall sein, deren innerex Aufbau die politische, administrative und wirtschaftliche Selbständigkeit beider Länder gleihermaßen gewährleistet. Zieht man das in Betracht und be- rüdcksihtigt man daneben, wie sorgfältig wir auf die Achtung der nun einmal auf Oesterreih lastenden L feiern Bindungen Be- daht genommen haben, so kann man sich kaum dex Befürhtung erwehren, als ob hHièr nicht mit dem gleihen Maße gemessen würde, als ob die Konstruktion der Vertragsverlezung auf einer Auslegung der Verträge und des Genfer Protokolls beruht, die niht mehr auf die Wahrung der Unabhängigkéit Oesterreichs, sondern im Gegenteil auf seine Heräbwürdigung zu einem Staats- wesen zweiter U hinausläuft. Es geht überhaupt nicht an, die Balis der Gleichberehtigung zu verschieben, ohne die ein kon- truktiver Aufbau Europas undenkbar ist. Sch will aber eine olche Perspektive niht weiter verfolgen. Jch will auf eine un- gerechte Kritik nicht mit Gegenvorwürfen antworten; mir liegt allein daran, für die Pehtmäßigkeit und Loyalität unseres Vor- E auch dort Verständnis zu erwecken, wo unsere Absichten isher verkannt worden sind.

Sie wissen, daß die englishe Regierung, ohne damit sahlich egen den Plan Stellung zu nehmen, mit dem Vorschlag an uns Eil angleitei ist, vor weiterer Entschließung die rehtlihe Seite der Frage im Völkerbundsrat zur Erörterung zu bringen. Ebenso bekannt ist Fhnen die Antwort, die der Reichskanzler dem eng- lischen Botschafter gab. Jh habe die gleiche Haltung wie der Reichskanzler eingenommen, als der englishe Botschafter mih am nächsten Tage aus Anlaß einer Rückfrage aufsuchte. Es ist klar, daß wir unsererseits eine Erörterung der Rechtsfrage niht für erforderlich erklären können, da der ganze Plan auf unsexer und Oesterreihs Ueberzeugung Le, daß erx sich völlig im Rahmen der internationalen Verträge hält. Es versteht sih aber von selbst, daß wir uns einer solhen Behandlung der E im Völker- bundsrat seitens der Signatarmächhte des Genfer Protokolls von 1922 nicht entziehen. Wir brauchen sie ja in keiner Weise zu cheuen. Unser politisher Einwand bezog si darauf, daß im ölkerbundsrat etwa unsere rein wirt{{aftlihe Vereinbarung, wie einige Stimmen dies forderten, als eine Gefährdung des Friedens zur Diskussion gestellt würde. Eine solhe Unterstellung würde jeder ta:sählihen Begründung entbehren. Eine solche Argumentation wäre unzulässig. Herr Henderson hat angekündigt, daß erx beantragen werde, die Angelegenheit auf die Tagesordnung

der nächsten Ratstagung im Mai zu seßen. Wir können nichts dagegen einwenden und rechnen überdies damit, daß schon vorher

Neichs- und Staat8anzeigër Nr. 78 vom 2. April 1937,

in dem paneuropäishen Studienkomitee eine Aussprache über die ganze Frage stattfinden wird. Jh hofse, daß beide P praen ie Mißverständnisse beseitigen werden, die in der Debatte der leßten Tage aufgetreten sind.

Ich komme zu dem zweiten Hauptpunkt der gegen unser Vorgehen geübten Kritik, nämlih der g unserer diplomatishen Schritte. Ueber diplomatishe Methoden läßt sich streiten. Mit der materiellen Beurteilung der Baue selbst hat unser e wenig oder gar nihts zu tun. ber ih will Verteh eingehen. Die Bedeutung der Formen des diplomatischen Verkehrs ist nicht gering. Fch fühle auch persönlich das Be- dürfnis, daß die Außenminister, insbesondere in einer Zeit der Spannungen, Gäxungen, Krisen wie der heutigen, h gens e außenpolitishes Geshäft mögli{hst erleihtern. us dieser

instellung heraus habe ih die beteiligten e E stets rechtzeitig, offen und weitestgehend unterrihtet. Jch habe mix auch îm vorliegenden Fall nihts vorzuwerfen.

._ Wir haben in demselben Augenblick, wo sih die deutshe und die österreihishe Regierung über Tragweite und Charakter ihres Planes klargeworden waren, unsere Missionen angewiesen, die fremden Regierungen zu verständigen. Es ist niht nur eine Ver- kennung der von mir vorhin geshilderten Entwicklung der ganzen Verhandlungen, sondern eine Verkennung des Wesens der Sache serólt, wenn man noch e - diplomatishe Schritte dieser oder ener Art fordert. Daß wirtshaftlihe Fragen zwischen Oester- reih und uns verhandelt wurden, daß bei diesen Verhandlungen die Möglichkeiten ciner wirtschaftlichen Annäherung beider Länder erörtert wurden, wax der Welt kein Geheimnis. Das war auch in allen Verlautbarungen, die ls hon vor meiner Abreise mit meinem Wiener Besuche beschäftigten, zum Ausdruck gekommen. Was hätte man in tv: 7e Stadium den anderen Mähten sagen können? Daß die Möglichkeiten eines wirtshaftlihen Zusammen- chlusses geprüft würden? Tragweite und Sinn eines solhen Zu- ammenschlusses hingen doch ganz davon ab, in welher Weise, mit welchen Mitteln und zu welhem Zweck er durchgeführt werden sollte. Die Gespräche darüber haben sich in der Tat aber erst bei meinem Wiener Besuch konkretisiert und sind zum wirklichen Abschluß erst in den späteren beiderseitigen Kabinettsberatungen gekommen. Erst am Donnerstag, dem 19. März, war die über- einstimmende Auffassung des Berliner und des Wiener Kabinetts gerert, und {hon am übernähsten Tage sind die Demarchen der eut]shen und österreihishen Missionshefs in London, Paris und Rom erfolgt. Solange sich Deutshland und Oesterreih selbst noch nit darüber klar und einig waren, was sie wollten, war eine T Maus anderer Regierungen naturgemäß gar nicht möglih. Wir E en aber die Bekanntgabe hon unserer vor- läufigen Vereinbarung, [hon der Aufstellung bloßer Richtlinien r rihtig gehalten, um die anderen Regierungen und die

ffentlihkeit niht gleih vor die vollendete Tatsache der Zoll- union zu stellen. Man kann vom internationalen Standpunkt nit loyaler handeln, als wenn man vor dem Abschluß eines S die Absihten und Man dieses Vertrags vor aller Welt sozusagen auf den Tish des Hauses legt. Wir wären froh, wenn man uns immer mit gleicher Loyalität und Offenheit behandelte.

Man sollte übrigens Deutschland und Oesterreih doch nicht für so unklug halten, als ob sie es darauf hätten ankommen lassen wollen, durch ein zuerst geheimes und dann sensationelles Manöver eine ganze Welt A in die Schranken zu“ fordern. Dazu wissen Deutschland und Oesterreich zu genau, wie stark ihre eigenen Futeressen mit denen der anderen Länder verflohten sind; dazu wissen sie zu genau, daß sie niht weniger als irgend- ein anderer Staat auf vertrauensvolle Zujammenarbeit mit den anderen Ländern angewiesen sind. Wir konnten nicht daran denken und haben niht daran gedacht, die Welt mit einem poli- tischen Shachzug zu überraschen, der geeignet wäre, die allge- meinen europäishen Bestrebungen zu stören und zu verwirren. Jch glaube deshalb, daß man der he in keiner Weise gerecht wird, wenn man sie mit einer gewissen Geflissenlichkeit als einen „Zwischenfall“ bezeihnet,

Was wir wirklich gewollt haben, habe ih bereits vorhin ge- sagt und wiederhole es noch einmal in voller Uebereinstimmung mit dem, was der Reichskanzler darüber shon öffentlich erklärt e: Wix wollen im Rahmen der geltenden Verträge mit mög- ister Beschleunigung unseren beiden in chwerex Not befindlichen Ländern die Vorteile Larialeen, die sih aus der Erweiterung des Wirtschaftsgebiets ergeben. Wir wollen zugleih den Bemühungen um eine Neuotaänilierons der copten Wirtschaft einen neuen Fmpuls geben. Es ist mir eine Genugtuung, festitellen zu können, vas diese unsere gee in der Welt weiigehendes Ver- n gefunden haben. Wenn troßdem der deutsch-österreihische Plan Erregung verursaht hat, so geben die wirklihen Absichten Deutschlands und Oesterreichs dage keinen Anlaß. Jhre Ver- kennung läßt sich nur dadur erklären, daß man die ganze An- elegenheit e as Grund vom wirtschaftlihen auf das politische Terrain vershoben und mit politishen Zielen in Zusammenhang gebracht hat, mit denen sie nihts zu tun hat. Daß das deutsch- bsterreichi he Vorgehen wirtshaftlihe Fragen dieser oder jener Art aufwirft, läßt sich verstehen. Nicht verständlich erscheint es mix aber, dabei von einex Störung des guten Einvernehmens unter den Nationen oder wohl gar von einer Gefährdung des Friedens zu sprehen. Jh kann deshalb auch niht zugeben, daß der deutsh-österreihische Plan zu einem Hemmnis für die Ab- rüstungsfkonferenz des nächsten Jahres werden könnte. Kein Land in der Welt ist an dem R Europas und seinem gemeinsamen Wiederaufbau so interessiert, als Deutshland und Öesterreih es sind; dessen sind wix uns stets bewußt. Kein Land kann auch mehr als sie den Wunsch haben, die Pte gefördert und s{chließlich von Erfolg gekrönt zu sehen. Wird der deutsch- berei Ge Plan so verstanden und gewürdigt, wie erx von den beiden Partnern gedacht ist, so wird si, wie 1h bestimmt hoffe, die Erkenitnis durchseben, daß er fih in die allgemeinen euro- päischen Bestrebungen einordnet.

Preußishexr Staatssekretär Dr. Weismann : Der Reichs- rat steht unmittelbar vor dem Ende seiner Wintersißzungsperiode. Er kann für sich in Anspru nehinen, bei der Lösung der diesmal besonders wichtigen und s{hwierigen Aufgaben, die die Zeitum- eta erforderten, zu seinem Teile mitgewirkt zu haben. Was ieser Sibungsperiode ein besonderes BUEde gab, war die Art und das Maß harmonischer Zusammenarbeit zwischen der Reichs- regierung und dem Reichsrat als der Vertretung der Länder- veglerungen, was dazu führte, daß der Reichsrat mehrfach sowohl von dem Herrn Reichskanzler als auch von einzelnen Reichs- ministern dazu L wurde, wichtige politishe Erklärungen entgegenzunehmen. DNE heute, in einer seiner leßten Sißungen vor Ostern, hat der Reichsrat wieder eine derartige Erklärung aus dem Munde des Herrn Reichsministers des Auswärtigen erhalten. Es lag Jhnen, Herr Reichsminister, daran, Mißverständnisse, die außerhalb unseres Landes über Sinn und Zweck des Vorgehens der Reichsregierung entstanden waxen, rihtigzustellen und die angezweifelte Vertragstreue Deutschlands erneut vor der Außen- welt zu betonen. Fm Namen des Reichsrats danke ih Fhnen dafür und gebe e ininung Ausdruck, daß auch außerhalb dieses Kreises Jhre Ausführungen das Verständnis finden möchten, das sie verdienen.

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Der Geschäftsbericht des Reichsverfiherungsamts für das Jahr 1930 ist dem Büro des Reichstags zugegangen. Der Bericht ist in der Nr. 3 der Amtlichen Nachrichten für Reichs- versicherung (Teil 1V des Reichsarbeitsblatts, Verlag Reimar Hobbing, Berlin) veröffentlicht. I

S. 2.

ZBarlamentarische Nachrichten.

Der Aeltesienrat des Reichstags ist für Mittwoch, den 8. Apr] vormittags 11 Uhr, zu einer Sißung einberufen worden. Ayj der Tagesordnung steht der kommunistishe Antrag auf sofortig Einberufung des Reichstags, der nah dem Antrag der Konnmy- nisten zu der neuen Notverordnung Stellung nehmen soll.

Der Preußische Staatsrat hatte bei der Beratung des Hays, haltsplans eine Entschließung gefaßt, in der das Staats ministerium ersucht wurde, Me ces ten für die Höchit, belastung von Kraftfahrzeugeu zu érlassen. Di Notwendigkeit solcher Vorschriften wurde mit der starken Ah, nußung der T Verkehrswege begründet, die zumeist auf überbelastete Kraftfahrzeuge Frechen sahen ph _Das Preußische Staatsministerium hat nah einer Meldung des Nachrichtenbiirgs des-Vereins deutscher Zeitungsverleger jeßt zu dieser Entschließung folgendermaßen Stellung genommen: I

Die kürzlich erlassene Verordnung über Kraftfahrzeugvert:hr vom 15. 7. 1930 und die in ihr enthaltenen Vorschriften über Höchstgewichte der Kraftfahrzeuge sind das Ergebnis einer nah nrühevollen Verhandlungen zustande gekommenen Einigun- wischen den Vertretern der Wegeunterhaltungspflichtigen und Fen interessierten Wirtschaftskreisen. Es empfiehlt sich deshalh nicht, die Angelegenheit im gegenwärtigen Augenblick erneut zu behandeln. Die Frage der Erweiterung und Vereinheitlichung der Haftungsbestimmungen über die auf den Straßen verkehrenden Verkehrsmittel unterliegt bereits der Prüfung der Reichs regierung, deren abshließende Stellungnahme wegen der in Gan

befindlichen tehnishen Untersuhungen noch geraume Zeit in An- f

spruch nehmen wird.

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueber „Die Arxrbeitsmarkt- und Wirischastz« lage An FAN März 1931“ gibt das Reichsarbeitsblatt nach- stehenden Ueberblick über die Gesamtlage:

Jm Monat Februar sind in der Wirtschaft noch keine fühl:

baren Erleichterungen eingetreten. Fmmerhin hat auf dem deute schen Effektenmarkt eine seit langem erwartete Stimmung#% wendung in der ersten Hälfte des Monats Februar Kurssteige- rungen stärkeren Ausmaßes gebraht, und es hat sich auh weiterhin die zuversihtlihere Tendenz an dexr Vörse rit ver ändert, Fn den Verbrauchsgüterindustrien bat kesond2xs der durch Arbeitslosigkeit und Kuxzarbeit verursahte Ausfall an Kaufkraft der Bevölkerung für den Binnenmarkt eine nahhaltige Belebung der Geschäftstätigkeit bisher verhindert. Wenn au in einzelnen Zweigen zeitweise im Zuge der Lagerauffüllung eine leihte Besserung eintrat, so konnte diese doch nur zu einex vor- übergehenden Einstellung von Arbeitskräften führen. Die Zurüd- haltung bei der Vergebung größerer Autträge wird auch auf die noch anhaltende Erwartung weiterer Preisrückgänge zurü: geführt, obwohl in der Entwicklung der Rohstoffpreise seit Wochen größtenteils nichi nur ein Stillstand eingetreten ist, sondern [ih auh auf den einzelnen Märkten bereits eine steigende Richtung zeigt. Bei den Erzeugungsmittelindustrien, deren Geschäftsgang, wenn man von der Ausfuhr absieht, von den Möglichkeiten der inländishen Kapitalinvestierung in stärkerem Maße bestimmt ivird, als das bei den Verbrauchsgüterindustrien der Fall ist, war eine Veränderung der Lage niht eingetreten, wie vor allem die Lage auf dem Baumarkt und die niedrigen Erzeugungsziffern von Kohle und Eisen zeigen. Das Baugewerbe, das für die Gestaltung des Arbeitsmarkts auch als Schlüsselindustrie für andere «Fudlls strien und Gewerbezweige besondere Bedeutung hat, war größten- teils, soweit die Witterungsverhältnisse es gestatteten, mit

der Fertigstellung bereits begonnener Bauten beshäftigt. Dies

Aussichten für das Baujahr 1931 werden auch infolge dex Ver- knappung der Hauszinssteuermittel und teilweise starker Vor- finanzierung des Wohnungsbaues in den Gemeinden nicht gerade als günstig beurteilt, Die Steinkohlenförderung hat im Ruhr- bergbau einen erneuten Rückgang erfahren. Während im Januar noch 329 991 t Steinkohle arbeitstäglih gefördert wurden, ging die Gewinnung, die im Februar 1930 noch 390 673 t betrug, im Fes bruar 1931 auf 297472 .t arbeitstäglich zurück. Die Halden- bestände nahmen zu, trobdem die Bahl der Feiershichten erhöht und weitere Entlassungen von Arbeitskräften vorgenomnren wurden. Auch in der Großeisenindustrie, die einen guten Maßstab für die allgemeine konjunkturelle Lage bildet, sind weitere Still- legungen erfolgt und vermehrte Feiershichten eingelegt worden, Die günstigen Auswirkungen der leßten Eisenpreissenkungen blieben noch immer hinter den Erwartungen zurück. Die durch- [hnittliche arbeit8tägliche Roheisengewinnung ging im Februar auf 18578 t oder um 45 vH gegenüber JFanuar weiterhin zurück und lag um 15 869 t oder 46,1 niedriger als im entsprechenden Zeitpunkt des Roe] dagegen nahm die durchschnittlice arbeitstäglihe Rohstahlgewinnung gegenüber dem Vormonat um 1898 t oder 6,4 vH zu, war aber mit 31651 t um 17402 | oder 35,5 vH noch niedriger als im Februar 1930. Ebenso erhöhte sich das arbeitstäglihe Ausbringen der Walzwerke im Februar um 1220 t oder 5,9 vH auf 21 977 t, lag aber gleihfalls noch um 11 335 oder 340 vH niedriger als im Vorjahr. Auch die Gefamt- lage der deutshen Maschinenindustrie, der wichtigsten Abnehmer- gruppe der Eisenindustrie, hat sich im Februar gegenüber Fanuar niht wesentlih verändert. Nah dem Bericht des Vereins deut- sher gu, wananlalann war der Auftragseingang im Jn- andsgeshäft nur geringfügig, und auch im Auslandsgeschäft hatte sih im Februar keine weitere Belebung gezeigt. Fmmerhin er- höhte sih die durchschnittliche Wothenarbeitszeit zum ersten Male um etwa % Stunde (auf 42,2 Stunden), da namentlich die Land- maschinenfabriken mit beginender Frühjahrssaison ihre Betriebe wieder stärker in Gang seßten. Der an den tatsählih geleisteten Arbeitsstunden gemessene Beschäftigungsgrad der Maschinen industrie stieg damit von 42,8 auf 43,3 vH der normalen Soll-Arbeiterstundenzahl. Da die Leipziger Messe An- fang März beim Maschinen- und Apparatebau in allgemeinen befriedigender verlaufen is als in den übrigen Zweigen, kann hier mit einer weiteren Besserung des Beschäfti- gtungsgrades wohl gerehnet werden. Der Umfang des deut hen Außenhandels war im Februar zwar geringer als im Januar, do dürfte O dieser Rückgang lediglih aus der Tatsacht erklären, daß die Zahl der Werktage im Februar niedriger ist als im Januar. s fungen) betrug nah Ausgleih der Lagerberehnungen die Eirn- fuhr rd. 620 Millionen Reichsmark gegenüber 715 Millionen Reichsmark im Januar. Im Werktagsdurhschnitt ist die Februar einfuhr etwas größex gls im Januar. Die Ausfuhr zeigte in Febritàr gegenüber dem Vormonat eîne Erhöhung von 725 Mil lionen Reichsmark auf 733 Millionen Reichsmark. Unter Berüd sihtigung der geringeren Zahl der Werktage im Februar ergib! sich eine Ausfuhrsteigerung um 9 S Der Ausfuhrüber su erhöhte si daher von 100 Millionen Reichsmark im Januar al 125 Millionen Reichsmark im Februar. Ein Einfuhrrügan) tritt wieder bei en Betten und halbfertigen Waren in Er sheinung; denn hier ist die Einfuhr von rd, 374 Millionen Reih# mark auf rd. 331 Millionen Reichsmark zurückgegangen. Auf del Ausfuhr]|eite steht ein Rückgang der Rohitof ausfuhr um 12 Mib lionen Reichsmark, der in der Hauptsache a die ungünstigen 4 nool keiten an Kohle auf dem Auslandsmarkt zurücz uhren ist, einer Erhöhung des Absayes an Fertigwaren u" 22 Millionen Reichsmark gegenüber. Entspre@end dieser O! staltung der allgemeinen Wi haftslage geben auch die Vorgän!

Im reinen Warenverkehr (ohne Reparations\ath

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auf dem Arbeitsmarkt noch ein recht uneinheitlihes Bild. Die

ahl der bei den Arbeitsämtern eingetragenen S I hat zwar in den beiden leßten Februarwochen seit dem Monat Funt 1930 erstmals eine geringe Abnahme erfahren. Ende Fe bruar wurden 16 781 oder 0,3 vH verfügbare Arbeitsuchende bei den Arbeitsämtern weniger gezählt als Mitte Februar, während die Zahl der Arbeitsuhenden von Mitte bis Ende Februar 1930 noch um 42577 oder 1,3 vH zugenommen und ihren Höhepunkt erst Ende Februar erreicht hatte. Angesichts der hohen Ueberlagerung gegenüber dem Vorjahr is} diesem Vorgang aber noch keine besondere Bedeutung beizumessen. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der ersten Märzbälfte wird in der Hauptsache davon abhängen, intwwie- weit die ungünstige Witterung in den ersten Märzwochen die Saison- außenberufe beeinflußt hat. Eine fühlbare Entlastung des Arbeits- marktes wäre normalerweise in erster Linie mehr vom Baugewerbe und daneben von- den übrigen Saisonaußenberufen zu erwarten, al3 von den vorwiegend fonjunkfturell beeinflußten Berufsgruppen, in denen sih jedoch saisonmäßige Belebungen ebenfalls mehr oder weniger stark geltend machen. Jnsgesamt wurden am 28, Februar 5 045 489 verfügbare Arbeitsuchende gezählt, von denen 4 257 889 oder 80,4 vH. auf die Männer und 987 600 oder 19,6 vH. auf die Frauen entfallen. Die Entlastung ergab sich jedoch lediglih auf Seiten der Frauen, deren Zahl um 26 354 oder 2,6 vH. abgenommen hat, während bei den Männern eine Zunahme um 9 573 oder 0,2 vH. eintrat. Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Arbeitsuchenden, der Mitte Februar noch 20,0 vH. betrug, ist daher auch in der Berichts- zeit weiterhin zurückgegangen. Die Ueberlagerung gegenüber dem Vorjahr beträgt im Zeitpunkt von Ende Februar jedoch immer noch insgesamt 1 637 793 verfügbare Arbeitsuchende oder 48,1 vH. gegen- über 50,4 vH. im Zeitpunkt von Mitte Februar. Bei den Männern ist die Ueberlagerung mit 46,4 vH. geringer als bei den Frauen, bei denen fie noch 55,2 vH. beträgt. Die Zahl der Arbeitslosen insgesamt, d, h. die Zahl der verfügbaren Arbeitsuchenden ausschließlih der in gekündigter oder ungekündigter Stellung und der in Notstands- oder Fürsorgearbeit Beschäftigten is von Mitte bis Ende Februac von 4 991 009 auf 4 972 000 zurüdckgegangen. Jm gleichen Zeitpunkt des Vorjahres wurden dagegen 3 366 000 Arbeitslose gezählt. Nach der Gewerfkschaftsftatistik waren Ende Februar von 100 erfaßten Mit- gliedern 34,5 (Januar 34,2) gegenüber 23,5 Ende Februar 1930 arbeitslos, und 19,5 (Januar 19,2) gegenüber 13,0 im Vorjahre standen in Kurzarbeit. Die Zahl der Hauptunterstüßzungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung isst von Mitte bis Ende Februar um 12 456 vder 0,5 vH. zurückgegangen, während die Zahl der in der Krisen- fürsorge betreuten Arbeitslosen weiterhin fih niht unerheblich um 46 047 oder 5,3 vH. des Bestandes von Mitte Februar erhöht hat. Jn beiden Unterstüßungseinrihtungen zusammen betrug die. Zu- nahme in der zweiten Februarhälfte rd. 33 690 oder 1,0 vH. Jns- gesamt wurden Ende Februar 3 496 979 Hauptunterstüßzungsempfänger in diesen beiden Unterstüßungseinrihtungen gezählt, während es im entsprechenden Zeitpunkt des Vorjahres nur 2 655 723 Hauptunter- stüßungsempfänger waren. Die Ueberlagerung gegenüber dem Vor- jahre beträgt daher noch immer 841 256 oder 31,7 vH. gegenüber einer Ueberhöhung von 878 485 oder 34,0 vH. im Zeitpunkt von Mitte Februar 1931 zu Mitte Februar 1930.

Die Entwicklung in den beiden Gruppen: Saisonaußenberufe und Uebrige Berufe, war uicht einheitlih. Während sfsih bei den Saisonaußenberufen noch eine erneute Belastung um 5759 ergab, erfuhr die Zahl der in den übrigen Berufsgruppen gezählten ver- sügbaren Arbeitsuchenden eine Abnahme um 22 540, so daß insgesamt bei sämtlichen Berufsgruppen eine Abnahme um 16 781 verfügbare Arbeitsuchende eintrat. Jn den Saisonaußenberufen ergab sich eine Verschlechterung jedoch nur bei der Landwirtschaft (4+ 5884) und bei der Lohnarbeit wechselnder Art (+ 6631), während sih in der Jn- dustrie der Steine und Erden (— 2666) und im Baugewerbe (— 4090) bereits eine Entlastung fühlbar machte. Die günstige Entwicklung in der „Konjunkturgruppe“ is in der Hauptsache auf die besseren Be- schäftigungsmöglichkeiten der Frauen im Nahrungs- und Genußmittel- gewerbe Tabakgewerbe (— 12 174) und im Bekleidungsgewerbe (— 11 056) zurückzuführen. Der Anteil der Außenberufe (absolut 2 192 418) an der Gesammtzahl der Arbeitsuchenden stieg von 43,2 vH. Mitte Februar auf 43,4 vH. Ende Februar 1931; entsprechend ging der Anteil der übrigen Berufsgruppen (absolut 2 853 071) in der gleichen Zeit von 56,8 vH. auf 56,6 vH. zurück. Gegenüber dem Vorjahre liegt die Zahl der Arbeitsuchenden in den Saisonaußenberufen Ende Februar um 424 123 oder 24,0 vH., die in den übrigen Berufs- gruppen um 1 213 670 oder 74,0 vH. höher. Die weit stärkere Ueber- lagerung in der Konjunkturgruppe gegenüber der Saisongruppe besteht also fast unvermindert fort. Nach der Gewerkschaftsstatistik ist die Arbeitslosigkeit in der Konjunkturgruppe gleichfalls etwas zurückgegangen (von 25,6 vH. im Januar auf 25,5 vH. im Februar), in der Saisongruppe etwas weiter gestiegen (von 73,1 vH. im Januar auf 75,1 vH. im Februar). Die Entwicklung der Zahl der Kurzarbeiter verlief dagegen in der gleichen Zeit der Entwicklung der Zahl der Vollarbeitslosen entgegengeseßt; denn in der Konjunkturgruppe ist die Zahl der Kurzarbeiter von 23,0 vH. Ende Januar auf 23,4 vH. im Februar gestiegen und in der Saisongruppe in der gleichen Zeit von 2,1 vH. auf 2,0 vH. zurückgegangen. Gebietlih betrachtet war die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt innerhalb der Landesarbeits- amtsbezirke schon aus natürlihen Gründen nicht einheitlih. Während sih in 7 Bezirken (Ostpreußen, Schlesien, Nordmark, Niedersachsen, Westfalen, Rehinland und Mitteldeutshland) noch eine Verschlecchterung ergab, meldeten die übrigen 6 Bezirke eine Abnahme der Zahl der Arbeitsuchenden. Diese war am stärksten in Brandenburg (— 10 684), niht unerheblich noch in Südwestdeutshland (— 5900), Sachsen (— 3593), Hessen (— 2365) und Bayern (— 2279). Dke Zunahme war am stärksten im Landesarbeit3amtsbezirk Rheinland (+ 4098), sodann in Niedersachsen (+- 1275) und in Schlesien (+ 1014). Sett man die Zahl der Arbeitslosen in Beziehung zu der Gesamtzahl der in den einzelnen Landesarbeitsamtsbezirken vorhandenen Arbeit- nehmer (soweit diese durch die Krankenkassenmitgliederstatistik erfaßt werden), so beträgt der Anteil der bei den Arbeitsämtern gezählten Arbeitslosen insgesamt Ende Februar 24,1 vH. gegenüber 15,5 vH. im entsprechenden Zeitpunkt des Vorjahres. Ueber dem Reichs- durchschnitt bewegt sich der Stand der Arbeitslosigkeit in Schlesien (30,8 vH.), Brandenburg (27,1 vH.), Westfalen (24,7 vH.), Rhein- land (25,1 vH.), Hessen (26,0 vH.), Mitteldeutschland (24,7 vH.) und Sachsen (25,7 vH.).

Veber die Arbeitsmarftlage im einzelnen wird berichtet:

Die Arbeitsmarktlage in der Landwirtschaft ist namentlich in- folge der Witterungsverhältnisse noch weiterhin ungünstig geblieben, so daß zum Teil noch immer Entlassungen von Stammpersonal vor- genommen fourden. Auch in der Forstwirtschaft und in der Gärt- nerei hat die Zahl der Arbeitslosen noch zugenommen, da den Entlassungen nur wenige zumeist kurzfristige Vermitikungen gegenüber standen. Fnsgesamt erhöhte fich die Zahl dex verfügbären Arbeitsuchenden gegenüber Mitte Febxuar n0G üm 5884 oder 2,3 vH. auf 257 083; davón entftelen allein 65,6 vH. auf die männlichen Personen. Mit Ausnahme von Mitteldeutschland boten sich in fast âllen Landesarbeitsamtsbezirken für weiblihe Arbeitskräfte teilweise bessere Unterbringungsmöglichkeiten. Der Änteil der Berufsgruppe an der Gesamtbelastung stieg von 5,0 vH. Mitte des Monats auf 5,1 vH.; zur gleichen Zeit des Vorjahrs betrug er 5,3 vH. bei einer Velastung von 181 958 Arbeitsuchenden.

. Bezüglich des Bergbau, Hütten- und Salinenwesens wird berichtet, daß die in der zweiten Februarhälfte noch zahlreich er- folgten Entlassungen von Bergarbeitern einen weiteren Druck auf die Arbeitsmarktlage im Bergbau herbeigeführt haben. Auch in den Hütten- und Walzwerken is es zu Entlassungen auf Grund von Still- legungen und Einschränkungen der Belegschaftszahl gekommen. Jn )ayern trat eine Abnahme um 1080 ein, während im Rheinland eine Erhöhung der Zahl der Arbeitsuhenden um 2005 zu verzeichnen ivar. Ende Februar belastete bei einem Stand von 142 607 gegen- über dem Vorjahr insgesamt 113 387 oder 388 vH. verfügbare Arbeit- suchende mehr den Arbeitsmarkt. Nach der Gewerkschaftsstatistik waren von 100 der erfaßten Bergarbeiter Ende Februar 12,6 (Januar 11,6)

Neichs8- und Staatsanzeiger N“. 78 vom 2. April 1931,

gegenüber 4,2 Ende Februar 1930 arbeitslos und 30,9 (Januar 31,4) gegenüber 33,2 im Vorjahr waren Kurzarbeiter.

Jn der Berufsgruppe FJndustrie der Steine und Erden machte sih erstmalig eine leihte Belebung bemerkbar, die sich mit Ausnak;me von Brandenburg, Pommern und Nordmark auf sämtliche Landesarbeits8amtsbezirke ersireckte. Die Zahl der bei den Arbeits- ämtern verfügbaren Arbeitsuchenden ging von 241 255 Mitte Februar um 2666 auf 238 589 zurüdck, die Ueberlagerung gegenüber dem Vor- jahr beträgt noch 72 919 oder 44,0 vH. Der Anteil an der Gesamt- belaftung ist von 4,8 vH. auf 4,7 vH. gesunken; die gleiche Entwidlung ist auch in allen Landesarbeitsamtsbezirken mit Ausnahme von Pommern und Südwestdeuts{chland hier is der Anteil um 0,1 vH. gestiegen zu beobachten. Nach der Gewerkschaftsstatistik waren Ende Februar 1931 in der Saisongruppe 64,8 (Januar 65,5) von 100 der erfaßten Mitglieder arbeitslos, 6,8 (im Vormonat 6,7) standen in verkürzter Arbeitszeit.

Während in der Metallverarbeitenden und Maschinen- industrie in der ersten Monatshälfte noch ein Zugang von 17138 Ar- beitsuchenden gemeldet wurde, verringerte sich in der Berichtszeit die Zahl der verfügbaren Metallarbeiter etwas (um 563 auf 768 498); im Rheinland erfolgten noch größere Entlassungen, in den übrigen Landesarbeit8amtsbezirken war die Zunahme erheblih geringer als in der ersten Februarhälfte. Jn Ostpreußen (— 35) und Brandenburg (— 1765), Nordmark (— 439), Westfalen (— 56), Hessen (— 263), Sachsen (— 1829) und Bayern (— 117) machte sih eine geringere Belebung der Arbeitsmarktlage bemerkbar. Von 100 der erfaßten Gewerkschast8mitglieder waren Ende Februar 1931 28,1 (Januar 28,2) arbeitslos gegenüber 15,0 Februar 1930, während im Berichtsmonat A (Vormonat 26,8) gegenüber 18,4 im Vorjahc in Kurzarbeit tanden.

Jm Monat Februar war die Bautätigkeit sehr gering. Die

Zahl der Baufacharbeiter hat sih zwar gegenüber Mitte Februar um 4090 auf 573 970 arbeitsuchende Personen verringert, der Anteil an der Gesamtbelastung hat sich jedoch nicht verändert. Ende Februar waren noch 77000 oder 15,6 vH. Arbeitsuchende mehr als im gleichen Zeitpunkt des Vorjahrs vorhanden. Jnnerhalb der Landesarbeitsamtsbezirke ist die Entwicklung noch sehr uneinheitlich; fast auf dem Stand yon Mitte Februar hielt sih die Zahl der arbeitsuhenden Bau- faharbeiter îtn Ostpreußen, Pommern und im Rheinland, sie er- E te sich noch in Hessen (+ 405), Bayern (+ 390) und Schlesien + 168), dagegen konnten in Brandenburg (— 1626), Südwest- deutschland (— 903), Beeriaiien (— 718), Nordmark (— 644), Mitteldeutschland (— 528), LNLaan und Sachsen (— 321 bzw. 261) Baufacharbeiter in Arbeit vermittelt werden. Auch dio Gewerkschaftsstatistik bestätigt diese Entwicklung; von 100 der E Mitglieder waren 77,3 (Januar 74,8) gegenüber 62,7 im Vorjahr arbeitslos.

Wenn auch die Arbeitsmarktlage im Holz- und Schnißh-

poligtnerve noch unbefriedigend geblieben ist, konnten do

reits infolge einer geringen Belebung im Bauholzgeschäft und einer etwas stärkeren Nachfrage in der Möbelindustrie Arhbeits8=- kräfte, wenn auch in gertnger Zahl, vermittelt werden. Ende Februar wurden 1211 Avrbeitsuchende bei den Arbeitsämtern weniger gemeldet als in der Mitte des Monats, so daß hier ein Stand von 281 513 (Ende Februar 1930 164 381) erreicht worden ist. Diese geringfügige Veränderung ist lediglich auf Unter- bringungsmöglihkeiten in Mitteldeutshland (— 862), Rheinland (— 449), Hessen (— 309), Sachsen und Südwestdeutschland (je rund 200) sowie Bayern (— 136) zurückzuführen, während in den übrigen Landesarbeitsamtsbezirken mit Ausnahme von Niedersachsen und Westfalen hier ergaben sich noch Zunahmen von + 263 bzw. 263 eine geringere Vershlechterung eintrat. Nach der Gewerkschaftsstatistik hat sich jedoch die Arbeitslosen- iffer Ende Februar (49,5) gegenüber dem Vormonat etwas erhöht.

Die bereits in der 1, Monatshälfte einseßende Belebung im Spinnstoffgewerbe, die sih in einzelnen Zweigen dieses Ge- werbes bemerkbar machte, hat sih fast im gleihen Ausmaß auch in der 2, Februarhälfte durch eine weitere Abnahme der Zahl der Arbeitsuchenden (— 1906) ausgewirkt. Jedoch liegt der Stand von Ende Februar (200 001) noch fast doppelt so hoch wie im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die leihte Abschwächung is vor allen Dingen auf die besseren Beschäftigungsmöglichkeiten in der Kamm- garnspinnerei in Sachsen (— 1120) und im Rheinland (— 1374) urlückzuführen; aber auch in Westfalen, Hessen und Südwestdeutsch- Ah boten sich einige Unterbringungsmöglichkeiten. Zugänge von 100 bis 350 Arbeitsuchenden erfolgten in Bayern, Mitteldeutschland, Niedersachsen und Brandenburg; in den übrigen Bezirken ergaben sih nur unwesentlihe Veränderungen. Nach der Gewerkschafts- statistik waren von 100 der erfaßten Mitglieder 21,6 (Januar 21,7) im Vorjahr 12,7 arbeitslos, und 42,6 (Januar 45,5) gegen- über 29,4 Ende Februar 1930 waren Kurzarbeiter. Weiterhin günstig war die Entwicklung auch im Bekleidungsgewerbe; die Ab- nahme der Zahl der Arbeitsuchenden ist fast doppelt so hoch (— 11056) wie in der ersten Februarhälfte. Ende Februar belasteten 231 790 Arbeitsuchende den Arbeitsmarkt gegenüber 153 897 im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. war für die Frauen, bei denen eine Entlastung um 8795 eintrat, günstiger als für die Männer, aber auch die Zahl der arbeitsuhenden männlichen Personen is um 2261 zurückgegangen. Besonders stark tvaren die Abgänge in denjenigen Landesarbeitsamtsbezirken, in denen die Großbeiri2be der Konsektion ihren Siß haben, nämlich in Branden- burg (— 5042), Bayern (— 1216), Rheinland (— 1503) und Schlesien (— 1230), aber auch in allen übrigen Landesarbeits- amtsbezirfen hat sih die Zahl der Arbeitsuchenden verringert. Die Belebung auf dem Arbeitsmarkt in dieser Berufsgruppe wird auch durch die Gewerkschastsstatistik bestätigt. Hiernach waren Ende Februar 33,3 vH der erfaßten Mitglieder (Januar 35,5) gegen- über 23,8 im Vorjahr arbeitslos, und 34,1 (Januar 38,9) gegenüber Ende Februar 1930 27,1 standen in Kurzarbeit.

Der Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden im Nahrungs-

uny Senimttelgewerna, von den gröiientels die Axauen, L 38.00 die 40,00 «, Serfiengranven, ungeicktiffen, mitte! 43.08

| bié 51,00 Æ, Gerstengrüte 36,00 bis 37.00 Æ, Haterfloden 40,00 big | 41,00 %, Hafergrüte, gesottene 42,00 bië43. 0 4, Noggenmeb] (609%

betroffen wurden, ist fast ausschließlich auf weitere Wiedereinstellungen in der Tabakindustrie zurückzuführen. Jn einigen anderen Zweigen dieser Berufsgruppe wurden durch weitere Arbeitszeitverkürzung

vereinzelte Neueinstellungen ermöglicht. Fnsgesamt hat sih die Zahl |

der verfügbaren Arbeitsuhenden um 12 174 auf 198 321 verringert | in 100 Lo-Sälen beta 4060 bik 0550; VléizéiauszuamedT

(im Vorjahr 82 569). Von 100 der erfaßten Gewerkschaftsmitglieder waren 27,6 (Fanuar 30,2) im Vorjahr 13,4 arbeitslos, und 20,8 (Januar 18,7) gegenüber 12,1 Ende Februar 1930 waren Kurzarbeiter.

Im Verkehrsgewerbe hat sich die Verschlehterung weiter »

fortgeseßt, nur für weiblihe Lersonen boten |ch !it gértngerem AuZ3- maß Unterbringungsmdgllchkelten. Sim Schiffsverkehr sowie bei der

3Bbáhn kam es infolge der ungünstigen Witterungsverhältnisse verschiedentlich zu Entlassungen, auh bei dem Handelshilfspersonal hat sih wegen Einschränkung des Personalbestandes die Zahl der Arbeitsuchenden erhöht. Bei den Arbeitsämtern waren insgesamt 229 685 (im Vorjahr 150 424), das sind 5496 mehr, eingetragen als Mitte Februar. Mit Ausnahme von Bayern und Ostpreußen ver- teilen sih die Zugänge auf alle Landes3arbeitsbezirke, die absolut stärkste Zunahme entfällt auf Nordmark (4 3096).

Auf dem Arbeitsmarkt für Seeleute ist infelge der ungünstigen Witterungsverhältnisse im Monat Februar eine weitere Verschleh- terung eingetreten. Bei den Heuerstellen und der anderen die Ver- mittlung von Schiffahrtspersonal betreibenden Arbeitsnachweisen wurden im Laufe des Monats 22 465 (im Januar 24 205) Arbeits= gesuhe und 3156 (im Vormonat 4757) offene Stellen gezählt. Die Zahl der Anheuerungen ist um 1602 oder 33,7 vH auf 83155

zurückgegangen. Von den Stellenbeseßungen entfielen 2995 oder

94,9 vH auf die Nordseehäfen (davon 2004 auf Hamburg-Altona)

und auf die Ostseehäfen 160 oder 5,1 vH. Am Schlusse des Monats

waren noch 18 487 verfügbare Arbeitsuchende vorhanden, das sind 633 oder 3,5 vH mehr als Ende Januar.

Amsterdáms-

Athen

Danzig. « « i Helsingfors

| Schwedische . Die Entwicklung der Arbeitsmarktlage | G

| Spanische .

S. 3.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 2. April 1931. Telegravphiihe Auszahlung.

———

——— | April Brief 1,462 4 200

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2. April E,

Geld Brief Geld 1,458 1,462 1,458 4,194 4,202 4.192

07 LOo77 2 073 i V 20895 20935 20,391 20,431 20,38 20,42

4,1965 4,2045 41945 42025

0,311 0313 0,304 0206

2,997 3,003 2,987 2993

168,22 168,56 168,50 5/412 5,452 5,447

58,35 58,47 58,435 2495 2,499 2,500 5 73,24 81,57 81.73 81,67 10,559 10,579 10,574 216 22,023 22,005 7,368 7,382 LATT 41,87 41,95 41,935 112,25 112.47 112,42

1884 18,88 18,88 112,26 112,48 112,44 16,412 16,452 16,447 12,429 12,449 12,449

92,05 92,23 92,20 80,73 80,89 80.89 80,735 - 80,895 80,835 3,038 3,044 3,044 46,15 46,25 46 00

112,34 112,56 112,50

111,66 111,88 111,88 59,01 59,13 959,105

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10,554 21,965 7,363 41,855 112,20

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16,407

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Banknoten.

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2. April Geld Brief 2039 2047

4,195

4,184 4,175 1,431 0,28

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Notiz 20 Fres.-Stücke für Gold-Dollars . |)) 1 Stück Amerikanische: 1000—ÿ Doll. 2 und 1 Doll. Argentinische Pap.-Pes. Brasilianische . | 1 Milreis Canadische… anad. S Sai ce: große 1 S u. darunter T e Belgische. . Bulgarische Däntche . « Danziger « «

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Berlin, 1. April. Preisnotierungen für Nahrungs- mittel. (Einkaufspreise des Lebens8mitteleinzels- handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpacckungen.) Notiert dur öffentli angestellte beeidete Sachveritändige der Industrie- und Handelskammer zu Berlin und Vertreter der Vers braudtershaft. Preise in Reichsmark: Gerstengrauven, ungescbliffen,

32,00 bié 34,00 4, Weizengrieß: 52.00 bie 53,00 4, Lartgrief; 45,00 bis 46,00 Æ, 000 Weizenmehl 39.50 bis 45,5) F, Weizenauszugmebl[

feinste Marfen, alle Packungen 53,50 biz 62,50 Æ#. Speiseerbien, feine —,— bis —,— Æ#, Speiteerbjen, Viktoria 34,00 bis 38,00 4, Speiteerbien, Viktoria Riesen 38,00 bis 4&0) #Æ, Bodnen, weiße, ittet e000 bié 34,00 Æ, Yangbobnen, ausl. 38,00 bis 40,60 , injen, fleine, leßter Ernte 30,00 bié 35,00 Æ, Lin}en, mittel, leßter Ernte 37,00 bis 45,00 4, Linien, große, letzter Ernte 47,00 bis 80,00 M, Kartoftelmebl, fuverior 30,00 bis 31,00 Æ, Makkaroni HartgrießwAre, lote 78,00 bie 92,00 Æ, Meblichnittnudeln, lo)e 66,00 bie 70,00 Æ, Eierichnittnudeln, lose 82,00 bie 90,00 4, Bruchreis 22,90 bis 23,50 Æ, Rangoon - eis, unglasfier! 31,00 bie 33,00 S1am Patna-Meis glafiert 45,00 bis 55,00 Æ, Iava-Tafelreis, alase 54,00 his 66,00 4, Hiingäprel, amerifan. extra choice 128,00 bis 138,00 4, Amerik. Pflaumen 40/950 in Originalkistenvacktungen 78,00 bie 82,00 4, Eultaninen Kiup Caraburnv # Kisten 110,00 bie 118,00 Æ, Korinthen d‘oice, Amalias 74,00 bis 76,00 #, Mandeln, füße, courante, in Lallen 202,00 bie 212,00 #, Mandeln, bittere, courante, tin Lallen 190,00 bis 217,00 Æ Zimt (Caj|sia vera) ausges wogen 215,00 bié 225,00 Æ. Ptfefter, \ck{warz, Lampong, aus gewogen 235,00 bie 260,00,4, Pfeffer, weiß, V untok, auëgewogen 300,00 bie 350,00 Æ, Nobfaftee, Santoé Superior bis Ertra Prime 336,0u0 bie 360,00,/6, Nohfkaffee, Zentralamerikaner aller Art 408,00 bié 540,004, Rési kafiee, Santos Superior bie Extra Prime 422,00 bis 454,00 , Rös1 kaftee, Lentralamerikaner aller Art 510,00 bié 670 ( 0X, Nöstroagen, glasiert, in Säâcten 38,00 bis 39,00 4, Yïöttgerste, glasiert, in Sacken 37,00 bié 39,00 Æ, Mialzkaftee. glasiert, in Säcken 5,00 bis GRLO L Kaftao, start entôl! 160,00 bie 240,00 Æ, Kaftao, leit entôlt 260,C bis 280,00 Æ, Tee, cine}. 750,00 bie 840,00 Æ, Tee, indi 900,00 bis 1180,00 #, Zucker, Melis 54,75 bis 55,75 /, Zucker, Raffinade