1931 / 95 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Apr 1931 18:00:01 GMT) scan diff

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Zweite Zentralhandel8registerbeilage zum Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 94 vom 23. April 1931. S. 4.

10 Uhr, das Ver- gleihsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Rechts an‘valt Hans Knop in Hilden is zur Verirauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvor- schlag ist auf den 5. Mai 1931, vorm. 11,15 Uhr, vor dem Amtsgericht in Düsseldorf-Gerresheim, Zimmer Nr. 17, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Er mittlungen 1st auf der Geschäftsstelle gur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. üsseldorf-Gerresheim, 15. April 1931. ie Geschäftsstelle des Amtsgerichts. Engen, Baden. VergleichWverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Franz Rebmann in Engen wurde heute, am 2. April 1930, mittags 12 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Rechtsanwalt Dr. Weickgenannt in Engen wurde zur Vertrauensperson ernannt. Ein Glau- ¿rausshuß wurde nicht bestellt. min zur Verhandlung über den Vergleichsvorshlag if bestimmt auf Dienstag, den 12. Mai 1931, nach: mittags 3 Uhr, vor dem Amtsgericht Engen, Zimmer 13, anberaumt, Der Anirag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichts, hier, zur Einsicht der Beteiligten nieder- gelegt. Engen, 20. April 19831. Geschäftsstelle des Amtsgerihts Engen.

Görlitz. [7292]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gustav Maywald, Süßwarengroßhänd- ler in Görliß, Löbauer Str. 36, 1st am 18. April 1931, 17 Uhr, das Vergleichs- verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Diplomkaufmann Friedrih Kortmann in Görliß, Fakob- Böhme - Straße 9: Vertrauensperson. Termin zur Verhandlung über den Ver- gleihsvorshlag ist auf den 12. Mai 1931, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Görliß, Zimmer Nr. 13, anberaumt. Der Antrag ‘nebst seinen Anlagen ist auf der '"Beschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. (14. V. N. 3/31.)

Görliß, den 18. April 1931.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Görlitz. [7293]

Ueber das Vermögen der Firma Penziger Glasmanufaktur Karl Wurz- berger in Penzig, O. L., Andreasstr. 2, Fnhaber Kaufmann Karl Wurzberger, ijt am 18. April 1931, 17,30 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Vertrauens- person: Bücherrevisor Arthur Michel in Penzig. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvorshlag ist auf den 15, Mai 1931, 10 Uhr, vor dem Amts- geriht in Görliß, Zimmer Nr. 13, an- beraumt. Der Antrag nebst scinen An- lagen ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. (14. V. N. 4/31.) i

Görliß, den 18. April 1931.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Hamburg. [7294]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Karl Heinrih August Peters, alleinigen JFnhabers der Firma Carl H. Peters, Wohnung und Geschäftslokal: Hamburg, Altonaer Straße 27, Geschäftszweig: (Großhandel in Parfümerien, ist zum Zweck der Abwendung des Konkurses das gerihtlihe Vergleichsverfahren am 18. April 1931 um 13 Uhr 58 Minuten eröffnet worden. Zur Vertrauensperson ist bestellt worden: beeidigter Bücher- revisor Herbert Meyer, Hamburg, Königstraße 25/11. Zur Verhandlung über den Vergleich{svorshlag ist Termin auf Donnerstag, den 21, Mai 1931, 10 Uhr 30 Minuten, vor dem Amts- geriht in Hamburg, Ziviljustizgebäude, Anbau, I. Stock, Zimmer 608, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Ver- gleihsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis dex Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer 730, zur Einsichtnahme der Beteiligten nie- dergelegt worden.

Das Amtsgericht in Hamburg.

Wamburg. [7295]

Veber das Nachlaßvermögen des am 18. November 1930 in A ver- storbenen Benjamin ondi, zulegt wohnhaft gewesen in Hamburg, Kloster- allee 47, früheren alleinigen 7Fnhabers der Firma Bondi & Poichelcs, Ham- burg, Kl. Reichenstraße 18, ist zum Zwedck der Abwendung des Konkurses das gerihtlide Vergleihsverfahren am 20. April 1931 um 14 Uhr 40 Minuten eröffnet worden. Zur Vertrauensper- son ist bestellt worden: beeidigter Bücber- revisor Georg Bergmann, Hamburg, enva 36. Zur Verhandlung über den BVergleihsvorshlag ist Termin auf Donncrstag, den 21. Mai 1931, 14 Uhr 40 Minuten, vor dem Amtsgericht in Hamburg, Ziviljustizgebäude, Anbau, I. Stock, Zimmer 608, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleihs- verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer 730, zur Einsichtnahme der Beteiligten niederge- legt worden.

Das Amtsgericht in Hamburg.

Luawigsburg. [7296]

Vedver das Vermögen des Friedrih Freidling, Möbelwerkstätten in Lud- wigsburg, Seestraße 39, wird heute, am

1931, vormittags

[7291]

18. April 1931, vormittaas 11 Uhr, das Vergleihsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet, Zur Vertrauens person wird der beratende Volkswirl Dr. Burger in Ludwigsburg bestellt: Termin zur Verhandlung über den Ver- gleihsvorsdlag des Schuldners wird be- stimmt auf Mittwoch, den 20. Mai 1931, nahmittags 3 Uhr, im Amtsgerihts- gebäude, Schorndorfer Str. 39, Sibungs- saal. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleihsverfahrens nebst seinen An- lagen und das Ergebnis der welteren Ermittlungen sind auf der Geschäfts- stelle des unterzeihneten Gerichts zur Einsichtnahme der Beteiligten nieder- gelegt. ; Ludwigsburg, den 18. April 1931. Amtsgericht.

Iudwigsstadt,. : [7297]

Das Amtsgerickt Ludwigsstadt hat am 91. April 1931, nachmittags 4 Uhr, über das Vermögen des Wilhelm Hommel, Schreinermeister in Lauenstein, Ober- franken, zur Abwendung des Konkurses das gerichtliche Vergleichsverfahren er- öffnet. Als Vertrauensperson ist Bücher- revisor Otto Wißlsperger in Kronach bestellt. Vergleichstermin ist bestimmt auf Dienstag, den 19. Mai 1931, vor- mittags 824 Uhr, im Sißungssaal, Zim- mer Nr. 2 des Amtsgerichts Ludwigs- stadt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst Anlagen und das Ergbnis der weiteren Ermitt- [lungen sind auf der Geschäftsstelle, Zim- mer Nr. 5, zur Einsickt der Beteiligten niedergelegt.

Ludwigsstadt, den 21. April 1931.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Münster, Westf. _ [7298] Zux Abwendung des Konkurses" über das Vermögen der zahlungsunfähig ge- wordenen Firma Emil Wirth in Münster i. W., Urbanstraße Nr. 11 (Sattler-, Polsterer- und Tischlerartikel), und deren alleinigen Fnhabers Kauf- manns Emil Wirth daselbst ist heute um 10 Uhr ein gerihtlihes Vergleihs- verfahren eröffnet. Termin zur Ver- handlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 22, Mai 1931, 10 Uhr, auf A es 24 des Amtsgerichts, Gerichts- straße Nr. 2, anberaumt. Als Ver- trauensperson is der Syndikus Dr. Schäfer in Münster i. W., Alter Stein- weg Nr. 33 , Fernsprecher: 25 220, be- stellt. Der am 28. März 1931 bei Ge- riht gestellte Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle (Zimmer 25) zur Ein- sicht der Beteiligten niedergelegt. Münster i. W,, den 19. April 1931. Geschäftsstelle, 6, des Amtsgerichts. Neumarkt, Oberpfalz. [7299] Das Amtsgericht Neumarkt i. d. Opf. hat mit Beschluß vom 18. April 1931, mittags 12 Uhr, die Eröffnung des Vergleichsverfahrens zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Rackl, Josef, jun., Fahrrad- und Sprechmaschinenhändler 1n Neu- markt i. d. Opf., Hallertorstr. Nx. 1, an- geordnet und den Rechtsanwalt Dr. Thoma in Neumarkt i. d. Opf. als Ver- trauensperson bestellt. Zur Verhand- lung über den Vergleihsvorschlag ‘g Termin auf Samstag, den 9, Mai 1931, vormittags 9 Uhr, Sißungssaal Nr. 8 des Amtsgerichts Neumarkt i. d. Opf., bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens sowie das Gutachten der Jndustrie- und Handels- kammer sind zur Einsicht der Beteilig- ten auf der Geschäftsstelle des Amts- gerihts, Zimmer Nr. 2, niedergelegt, Geschäftsstelle des Amtsgerichts Neumarkt i. d. Opf. Nürtingen, [7300] Veber das Vermögen des Eugen Oesterle, Bäckermeisters in Altdorf, ist am 20. April 1981, vorm, 114 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses GTAE worden. Ver- trauensperson: Bezirk8notar Dr. Kapp in Neckartailfingen. Vergleichstermin: Montag, 18. Mai 1931, vorm. 9 Uhr, vor dem Amtsgericht Nürtingen. Der Antrag auf Ae des Vergleihs- verfahrens nebst Anlagen und dem Er- gebnis der weiteren Ermittlungen ist auf der Gescäftsstelle des Amtsgerichts Nürtingen zur Einsicht aufgelegt, Amtsgeriht Nürtingen,

Reichenbach, Schles, [7301] __ Vergleich®verfahren.

Ueber das Vermögen der offenen Han- delsgesellshaft Benjamin Anlauf in Weigelsdorf, «Fnhaber: a) verw. Frau Ernestine Anlauf geb. Traeger in Weigelsdorf, b) Kaufmann Gotthard Anlauf daselbst, c) Frau Lydia Mayer eb, Aerbil in annheim-Freuden-

im, Arndt|tr. 37, ist am 18. n 1931, 1214 Uhr, das Vergleihs8verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Kaufmann A. Schwenzer in Reichenbach, Eulengebirge, is zur Vertrauensperson ernannt. Termin gur Verhandlung über den Vergleihsvor- s{chlag ist auf den 15. Mai 1931, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Reichenbach, Eulengebirge, Zimmer 16, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten medergelegt, 6 V. N. 2/31.

Reichenbach, Eulengebirge, 18. 4. 1931.

Amtsgericht.

Soldin, [7302]

Ueber das Vermögen des Soldiner Ein- und Verkaufsvereins, Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Soldin, wird beute um 9 Uhr das Vergleihs- verfahren zur Abwendung des Kon- furses eröffnet. Zu Vertrauenspersonen werden bestellt: Rehtsanwalt 7Fsbary in Berlinhen und Hauptgeschäftsführer Riemann in Soldin. Termin zur Ver- handlung über den Vergleihsvorshlag wird bestimmt auf Dienstag, den 19, Mai 1931, 9:4 Uhr, im Land- bundhaus Soldin. Der Antrag auf Er- öffnung des Vergleichsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind in der Ge- \ckäftsstelle des Amtsgerichts, Zimmer Nr. 12, Soldin, Kennemannstr. 16, zur Einsicht ausgelegt.

Soldin, den 20. April 1931.

Amtsgericht.

Teterow. [7303] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Otto Glamann in Teterow ist heute vormittag 11 Uhr das gerichtliche Ver- gleihsverfahren eröffnet. Vertrauens- erson: Kaufmann Paul Gütshow in Malchin. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvorshlag: 19, Mai 1931, 114 Uhr. Amtsgericht Teterow (Meckl.) 21. 4. 1931.

Wesel, __” [oos

Ueber das Vermögen der Firma Noll- mann & Co., Landesprodukten Dreve- nack, Jnhaber W. Schulte-Vunert in Drevenack, wird heute um 9 Uhr das Vergleicsverfahren eröffnet. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs- vorschlag wird auf den 15. Mai 1931 um 9 Uhr vor dem Amtsgericht hier- selbst, Zimmer Nr. 11, bestimmt. Zur Vertrauensperson wird der vereidigte Bücherrevisox Otto Mildenberg in Duisburg, Moselstraße 5, ernannt. Zur Unterstüßung und Ueberwachung der Vertrauensperson wird ein Gläubiger- ausschuß bestellt, Zu Mitgliedern des Gläubigerausshusses werden ernannt: a) der Privatsparkassengehilfe Wilhelm Feldkamp von der Spar- und Darlehns- fasse e. G. m. u. H. in Drevenack, b) Kaufmann Johann Wilms, Bau- stoffe in Bocholt i. W., Kaiser-Fricd- rih-Straße, c) Kaufmann ¡ohann Kampen jr., Mühle in Wesel. Der An- trag auf Eröffnung des Vergleichsver- fahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle des hiesigen Amtsgerichts, Zimmer Nv. 2, jar Einsicht der Be- teiligten niedergelegt.

Wesel, den 16. April 1931.

Amisgericht.

Wolfach. [7305]

Ueber das Vermögen des Meßger- meisters Friß Sautter in Schiltah wurde heute, am 18. April 1931, mit- tags 12 Uhr, das Vergleihsverfahren eröffnet. Rechtsanwalt Werrlein in Wolfah wurde zur Vertrauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorshlag, der mit den er- forderlihen Unterlagen auf der Ge- \chäfts\telle des Amtsgerihts Wolfach, Zimmer 5, zur Einsicht aufliegt, ist be- slimmt auf Mittwoch, den 6. Mai 1931, nachmittags 4 Uhr, im Schöffensaal des Amtsgerichts.

Wolfach, den 18. April 1931.

Amtsgericht.

Wuppertal-Elberfeld. [7306]

Ueber das Vermögen der Maria Hana, Alleininhaberin der Firma Al- fred Möbius in W.-Elberfeld, Shwanen- traße 27, ist am 17. April 1931, 12 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Vertrauensper- son: Eduard Petrick, W.-Elberseld, Distelbecker Straße 1d, Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvor- \cklag am 21. Mai 1931, 11 Uhr, Zim- mer 106.

Amtsgeriht Wuppertal-Elberfeld.

Abt. 148.

WapibertaHElberfeld. [7307] Ueber das Vermögen der Frau Gustav Mögelin, W „Elberfeld, Hochstraße 59, ist am 17. April 1931, 12 Uhr, das Ver- gleihs8verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Vertrauensperson: Eduard Petrick, W.-Elberfeld, Distel- becker Straße 1d. Termin zur Verhand- lung über den Vergleihsvorshlag am 91. Mai 1931, 11 Uhr, Zimmer 106.

Amtsgericht S N

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Wuppertal-Elberfeld. [7308] Ueber das Vermögen des Gustav Vowe, Lederwarenfabrik in Wupper- tal-Hahnerberg, ist am 18, April 1931, 10 Uhr, das Dare Me Iaeen zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Vertrauensperson: Bücherrevisor ils helm List, W.-Elberfeld, Me Nr, 117. Termin zur Verhandlung über den Wergleihsvorshlag am 21. Mai 1931, 114 Uhr, Zimmer 106. Amtsgericht RPMEDE: - Elberfeld.

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Zeitz. Vergleihsverfahren. [7309] Auf den am 4. April 1931 bei Ge- riht eingegangenen Antrag wird heute, am 18, April 1931, 10 Uhr, über das Vermögen der Firma Geißler & Noch Nachf., Zeiß (Elektrotechnishes Spezial- geschäft), und das ihrer Fnhaber Walter Grosse und Walter Müller, beide in Zeiß, das Vergleichsverfahren

zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Die Gemeinschuldner sind infolge Ueber- shuldung zahlungsunfähig, Der be- eidigte Bücherrevisor Oskax Frenyel in Zeiß ijt zur Vertrauensperson ernannt. Ein Gläubigerausschuß wird vorläufig nicht bestellt. Termin zur Verhandlung über den Verglei§svorshlag ist auf den 19, Mai 1931, 10 Uhr, vor dem Amts- geriht in Zeiß, Zimmer Nr. 39, an- beraumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermitt- lungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Zeiß, den 18. April 1931. Das Amisgeriht.

Zeitz. Vergleichsverfahren. [7310]

Auf den am 28. März 1931 zu Pro- tokoll des hiesigen Gerichts erklärten Antrag wird heute, am 18. April 1931, 11 Uhr, über das Vermögen der Firma Otio Kemnibß in Zeiß und das ihres Jnhabers, des Kaufmanns Otto Kem- niß, daselbst Sport- und Fahrrad- haus —, das Vergleihsverfahren zur Abwendung des Konkurses erte: Die Gemeinshuldnerin is infolge Ueberschuldung gahlungsunfähig. Der Kaufmann Emil Ott in Zeiß, Lassalle- straße 2, ist zur _Vertrauensperson er- nannt. Ein Gläubigerausschuß wird nicht bestellt, Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvorshlag is auf den 12. Mai 1931, 1014 Uhr, vor dem Amtsgericht in Zeiß, Zimmer Nr. 39, anberaumt. Dex Antrag auf Eröffnung des Verfahrens „nebst seinen Anlagen und das Ergebnis. der weiteren Ermitts- lungen sind auf dex Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Zeiß, den 18. April 1931.

Das Amtsgericht.

Berlin. : [7311] Das Vergleihsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses über das Ver- mögen des Kaufmanns Hans Aberle, Jnhabers der Firma Arnoldt & Co. Nachfl. Hans Aberle, Berlin S., Luisen- ufer 42, Herstellung von Geschenk- neuheiten, ist am 18, April 1931 nah rechtskräftiger Bestätigung des Ver- ae aufgehoben worden. i eshäfts\telle des Amtsgerichts Berlin-Mitte. Abt. 152.

Berlin. [7312] Das Vergleihsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses über das Ver- mögen des Möbelhändlers Salo War- schauer, Jnhabers der nicht einge- tragenen Firma Möbelhaus S. War- \hauer in Berlin S8, Kommandanten- straße 56, ist am 16. 4. 1931 nah rehts- kräftiger Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden. i Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin-Mitte. Abt. 152.

Berlin-Charleottenburg. [7313] Das Vergleichsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses über das Ver- mögen der Gesellschaft mit beshränkter Haftung in Firma Rudolf Prugel & Co. in Berlin - Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 37 (Möbelhand- lung), ist duxch Beschluß des Gerichts vom 17. April 1931 aufgehoben worden, da - der Zwangsvergleih angenommen und bestätigt worden ist, E Berlin-Charlottenburg, 18. April 1931. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Charlottenburg. Abt. 18. Bernburg. L [7314] Das Vergleihsverfahren über das Vermögen der offenen Handels8gesell- shaft in Firma „Heinrich Koh & Co.“ in Bernburg, Karlsplaß 4 Tabak- abrik -—, wird nach Bestätigung des ergleihs aufgehoben. Bernburg, den 14. April 1931. Das Amtsgericht. Beuthen, O. S. Le Das Vergleihsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Siegfried röhlich in Beuthen, O. S.,, Schul- traße 5, Jnhabers der us Siegfried Fröhlih, Schuhvertrieb in Beuthen, O. S, 1st infolge Bestätigung des Ver- gleihs am 13. April 1931 ausgezBen worden. Amtsgericht Beuthen, D. S.

[7315]

Beuthen, O. S. [7316] Vergleichs8verfahren.

Das Vergleichsverfahren über den Haas des am 18. September 1930 verstorbenen Weinkaufmanns Paul Nixdorf aus Beuthen, O. S., Fnhabers der Firma Paul Nixdorf Wein roß- Ung in Beuthen, O, S,, ist infolge

estätigung des Vergleichs am 13. April 1931 aufgehoben worden.

Amtsgericht Beuthen, O. S.

Darmstadt. [7317] Bekanntmachung.

Fn dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Karl Arnold & Sohn Pianofortefabrik in Darmstadt, offene Handelsgesellschaft, und deren Ge- ellschafter: a) Es Arnold in Darm- tadt, b) Marie Elisabeth Arnold ge- chiedeneSonnthal in Darmstadt, c) Marie Köninger geb, Arnold, Ehefrau von Konrad Köninger in Darmstadt, jeßt in Magdeburg, ist der im Vergleichstermin vom 15, Konuar 1931 angenommene

Bestätigung “des Vergleihs wz; Verfahren aufgehoben. vird daz Darmstadt, den 16. April 1931

Hessisches Amtsgericht. 7 Diüissecldorf. N Das Vérgleichsverfahren üher Vermögen der Braunschweig G. D d zu Düsseldorf, Worringer Sir 93 ge: 9, und Metallwarenfabrik, ist nat ‘x,4 kräftiger Bestätigung des in dem thte gleihstermin vom 10. April 1931 ¿L genommenen Vergleihs heute g hoben worden. 2 E

Düsseldorf, den 17. April 1931

Das Amitsgeriht. Abt. 145 Hamburg. 73191 Das über das Vermögen der gz»: frau Friederike, genannt Frieda Ayy Hedwig Sthulze, geb. Jlfrich, in nis eingetragener Handelsbezeihnung Fris; Schulze, Wohnung und Geschäftssgt,/ Hamburg, Horner Weg 111, Laden yys I. Stock, Geschäftszweig: Wüschegesgn eröffnete gerihtlihe Vergleichsverfghe,! ist nah gerichtlicher Bestätigung f Vergleihs am 16. April 1931 gute,

hoben worden.

Das Amtsgeriht in Hamburg

Jena. i [T3

Das Vergleihsverfahren zur A, wendung des Konkurses über das Ver» mögen des Kaufmanns Emil Christ iy Jena, Jnhaber der Firma Emil Chr in Jena, ist aufgehoben worden nah. dem der vorgelegte Vergleich bestätigt worden ist. N

Jena, den 20. April 1931.

Geschäftsstelle des Thür. Amtsgericht. 9%,

Age

Karlsruhe, Baden, [7321]

Das Vergleichsverfahren über daz Vermögen der Firma Hermann Müng n mif gra in Karlsruhe, Herren: stvaße 6, wurde, nach erfolgter Bestäti gung des Vergleiha vom 10. April 1931, aufgehoben. Die für den Sul, ner bei Eröffnung des Verfahrens an geordnete Verfügungsbeshränkung ver liert damit künftig thre Kraft. Karls ruhe, den 18. April 1934. Geschäfts stelle des Amtsgerichts. A 4.

München, Befanntmachung. [732 Das Vergleich8verfahren über du Vermögen der Firma Moger, Wilhelm, Feinkost- und Leben8mittelhandlung in München, Adalbertstr. 31, ist am 18, April 1931 nach Bestätigung de Vergleichs aufgehoben worden. Amtsgericht München,

Geschäftsstelle des Vergleichsgerihts, Münster, Westf. [661A

Das Vergleichsverfahren über du Vermögen der Firma „Westag“ Vest fälishe Gewerbe Aktien-Ge]ellschaft in Münster i. W., Gallißinstraße Nr, 13, wird aufgehoben, nahdem der im Ler gleihs8termin vom 10. April 1931 aw genommene Verglei gerichtlich bestätiz worden ist.

Münster i. W., den 13. April 1931,

Das Amt3gericht. Schweidnitz. [738]

Beschluß in dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Alfrd Seidel, Mare am ug, hier: 1. Nt in dem Vergleichstermin vom 9. April 1931 angenommene Vergleich wird hie dur bestätigt. 2. Jnfolge der Bestätb gung des Vergleihs wird das Verfah ren aufgehoben.

Schweidniß, den 15. April 1931.

Das Amtsgericht. Schwerin, MeckIhb. [7320] Verg!leichsverfahren.

Jn dem Vergleihsverfahren zur Ab wendung des Konkurses über das Veb mögen des Kaufmanns Carl Dw mien, JFnhaber der Firma Carl Denv mien in Schwerin, Mecklb., Kön straße 59, ist das am 18. März 191 eröffnete Vergleihsverfahren durh Beshluß des unterzeichneten t vom 18. Apvil 1931 aufgehoben, da diesem Verfahren ein Vergleih shlossen und vom Gericht bestätigt

Schwerin, Mecklb., 18. April 19

Amtsgericht,

Solingen, l 31 Vergleich®verfahren.

Das Vengleihsverfahren gur Ab- wendung des Konkurses über das V mögen des unter den Firmen „C! Kray in Solingen-Wald“ und „r Rückels in Solingen-Merscheid ha delnden Kaufmanns Cuno Kras j Solingen-Wald, Friesenstraße 18, . L nah E Bestätigung des gg! Vergleichstermin vom 17. April p angenommenen Vergleichs aufgeho

olingen, den 17, April 1931. Amtsgericht. 6 Vn 9/31.

Sperer. L 8 Vergleihsverfahren zuk wendung des Konkurses über d Een dev Firma Heinvi W - und umaterialienha Inhaberin Anna Ditsch geb. Witwe des Kaufmanns Ditsh, îin Speyer wurde nach gung des Vergleihs vom 24. 1931 durch Beschluß des Am! Speyer vom 18. April 1931 Pre den 20. April 1931 Speyer, den 20. Apr1 . Geschäftsstelle des Amtsgericht?

Vergleich bestätigt worden. cFnfolge der

7

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Berlin, Freitag, den 24. April, abends.

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E

e. 25

Da am 1. Mai 1931 die Arbeit in der Druckerei 1ht, wird au diesem Tage der „„Reichs- und Staats- nzeiger“ nicht erscheinen.

Jnhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich.

vennungen 2c. Frequaturerteilung.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Der Herr Reichspräsident hat den Kaufmann Heinrich duard de Haas zum Konsul des Reichs in Djiddah (für den dias) ernannt.

Dem Generalkonsul der Dominikanischen Republik in jumburg, Guaroa Henriquez, ist namens des Reichs unter em 13. April 1931 das Erequatur erteilt worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Seine Exzellenz der Botschafter Espinosa de los sonteros, der Berlin in den nächsten Tagen verläßt, hat i: Geschäfte der Spanischen Botschaft dem ersten Botschafts- fretâr Prieto Villabrille übergeben.

i Der Botschafter der Union der Sozialistishen Sowjet- epublifen Chintschuk ist nah Berlin zurückgekehrt und hat i Leitung der Botschaft wieder übernommen.

Der Königlich ungarische Gesandte von Kánya ist nach lin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft leder Übernommen.

Preußen.

Nach schwerer Krankheit ist am 21. April d. F. der Vinisterialrat im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, unst und Volksbildung Dr. Hermann Ottendorff tstorben, Er war am 4. März 1875 zu Koblenz geboren. t studierte Geschichte, Volkswirtschaft, Germanistik und alte brachen, bestand die erste Staatsprüfung am 4. März 1899, omovierte am 15. Mai 1899 in Bonn zum Dr. phil. und ‘gie am 10, März 1900 die Turnlehrerprüfung ab. Nach inem Seminarjahr in Bonn und einem Probejahr in Essen hielt er am 1. April 1901 das Zeugnis der Anstellungsfähig- it, Er war dann nacheinander an höheren Schulen in Pedurg, Essen, Saarbrücken und Neuwied tätig und erhielt 13 den Charakter als Professor. Am 1. April 1914 wurde um Direktor des Städtischen Lyzeums und Oberlyzeums " Neuwied ernannt.

Auf Grund seiner besonderen Sachkunde auf dem Gebiete t fôrperlichen Erziehung wurde er am 1. Fanuar 1921 zum nmissarischen Direktor, am 1. April 1921 zum Oberturn- ¡eltor Und Direktor der Preußischen Hochschule für Leibes- En (Landesturnanstalti) in Spandau ernannt. Jm Zu- r genhang mit der Einrichtung einer besonderen Abteilung l ceibesübungen und körperliche Erziehung im Preußischen f isterium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ivurde Law 1. August 1922 als Hilfsarbeiter in das Ministerium ilfen und am 26. Juni 1923 zum Ministerialrat er- nt. Ottendorff hat also dem Ministerium fast 9 Fahre gehört. eine Arbeit galt vor allem der Umgestaltung der Leibes- j Ea und der körperlichen Erziehung auf den preußischen I raiten aller Gattungen. Um die Verbesserung dieses oth richtszweiges hat er fich unvergängliche Verdienste er- iet a unter seiner führenden Mitarbeit is für dieses Ge- uptbe, neue Entwicklung eingeleitet worden. _ Er ist der Nädch earbeiter der neuen Richtlinien für das Knaben- und kiner enturnen an allen Schularten in Preußen gewesen, aus G Oer stammt im wesentlichen die bedeutsame Um- kberers Ce Ausbildung für Lehrer der Leibesübungen an bea, Mulen, Auch an der Einrichtung der Fnstitute für

bungen an den preußischen Hochschulen hat er maß-

gebend mitgewirkt. Für die Pflege und den Ausbau des Sports als eines wesentlichen Faktors des Erziehungswesens hat Ottendorff auch vielfah in Reden und Zeitschriftaufsäaßen geworben. 4

Bei allen, die mit ihm zusammen gearbeitet haben, bei allen, die vom gleichen Streben erfüllt waren, wird das An- denken Ottendorffs als eines hochverdienten und erfolgreichen DoOARers für körperliche Erziehung in Ehren gehalten

erden.

Parlamentarische Nachrichten.

An der Sibung des Reichsuntersuchungsausshusses für die Roggenstüßung am 283. d. M. nahmen die Nationalsozialisten wiederum teil. Die Den des Sachverständigen H i x] ch, des Generaldirektors der GJC., lag heute als Umdruck vor. Sie um- faßt 27 Seiten. Der Zeuge Prager, Mitglied der deutsch- polnishen Roggenkommission, teilte dem Nahhrihtenbüro des B ZPEs Zeitungsverleger zufolge mit, daß der „Sach- verständige“ Krüger einmal um die Veictniania eines Verkaufs guten mecklenburgishen Roggens als „deutsh-polnishen“ Roggens, also zu billigem Preise ersuht habe. Ferner jagte der Zeuge aus, bei Beginn der Tätigkeit der deutsh-polnishen Kommission habe die GJC. Kontrakte über 91 500 t Roggen eingereiht, von denen nux 26000 t mit polnishem Roggen erfüllt wurden. Abg. Freybe (Wirtsh. P): Wir wollen doch über das Fahr 1929 Auskunft haben! Vorsißzender Dr. Weber: Darüber wissen doch die Sachverständigen nichts. 1929 ist doch erledigt! Zeuge P rage r : Die 91 500 t waren Kontrakte, die zum größten Teil aus 1929 stammten und 1930 erfüllt wurden. Abg. Freybe (Wirsh. P.): Wie haben sih die deutshen Export- verkäufe polnishen Roggens auf den deutshen Markt ausgewirkt? Wie steht es mit dem Minusengagement der GJC. im Mai 1929? Zeuge Hirsch : Am 1. Mai 1929 hatten wir am Lieferungs- markt ein Minusengagement von 15 750 t Roggen, unser Bestand an deutshem Roggen betrug dagegen 15 850 t. Abg. Freybe (Wirtsh. P.): Hat jemals ein größeres Minusengagement vor- gelegen? Zeuge Hirsch:* Jh lehne es ab, hier über alle unsere geschäftlihen Dinge Auskunft zu geben. Jh habe jeßt gemerkt, worauf es hinausgeht: Unsere Konkurrenz will wissen Vorsibender Dr. Weber : Sie können die Auskunft nicht ab- lehnen. Richtig ist, das die Zeugen niht aus dem Kopf plößlich Einzelheiten bekunden können. Die Fragen müssen mir vorher formuliert vorgelegt werden. Abg. Pri (Wirtsh. P.): Der Zeuge kann ja seine Angaben sriftlich nahreihen. Vorsißender Dr. Weber: Das muß ih ablehnen! Halten Sie niht das Verfahren auf! Legen Sie mir Fhre Fragen vorher vor! Abg. Freybe (Wirts. P.): Die Fragen sind Fhnen unangenehm. (Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Die Fragen ergeben sich do erst aus dem Material. Wir haben ja von dem Minusengagement gar nichts gewußt. Vorsißender Dr. Webe r: Ein Minusengagement ist in einem großen Getreidegeschäft zeit- weise eine Selbstverständlichkeit. Wenn ih nicht die Verhandlungen vorbereitet hätte, würde der Ausshuß überhaupt wie ein kleines Kind hier sißen. Zeuge Hi r\ch: Jm April fanden überhaupt feine Preisbewegungen am Berliner Terminmarkt statt; der April interessiert also niht. Jm Mai ereigneten sich die großen Be- wegungen und dafür habe ih Fhnen ausführlihe Angaben unterbreitet. Abg. S L) (D. Nat.): Wenn die Lage im Laufe des Mai anders war als am 1, Mai, dann ist doch die Frage des Abg. Freybe berehtigt. Vorsißender Dr, Weber: Der Zeuge hat gestern shon ausgesagt, daß das Minusengagement im Laufe des Mai ständig zurückgegangen ist. Wir können nicht alles dreimal sagen. Abg. Hilferding (Soz.): Herr Freybe weiß formell und sahlih nie, was. er redet. Jh bitte den Vorsißenden, seinen Standpunkt unter allen Um- ständen aufrecht zu erhalten. Abg. Stubbendor f f (D. Nat.): Jch bitte dagegen bei dem fontradiktorischen Verfahren gu bleiben. Zeuge Kosuszek, Direktor der DGH.: Jh kann nicht einsehen, wie sch der Verkauf polnischen Roggens im Ausland auf den deutshen Markt ausgewirfkt haben soll. Abg. Stubbendorff (D. Nat.): Durh den Verkauf deutschen statt polnischen Roggens wäre doch eine Entlastung des deutschen Marktes eingetreten. Zeuge Kosuszek: Das würde keine Zeugen-, sondern eine Sachverständigenaussage sein. Wenn ih mein persönliches Urteil abgeben soll, so ist es e An meine Meinung, man sollte guten deutschen Roggen zu Anfang des Erntejahres, soweit möglich, hinauslassen. Wir würden als Selbsthilfeorganisation der deutschen Landwirtschaft es für falsch halten, uns mit polnishem Roggen zu i ih sehe aber niht ein, warum die GIC. das nicht tun sollte. Hätte sie es niht getan, so würde es eine andere Firma getan haben. Sachverständiger Direktor Sinasohn (GJC.) erklärte auf eine Frage des Abgeordneten Stubbendorff (D. Nat.): Das rüh- jahr 1929 stand für den Roggenexport unter eitem besonderen Unstern. Jnfolge des langen Winters, der Unterbrehung der S usw. hatte sih auf den Märkten in Deutschland eine große Menge Roggen angesammelt; das lähmte dei Export. Die Höhe des Terminengagements 1m Frühjahr 1929 erklärt sih aus dieser besonderen Sachlage. Wir konnten mit diesen Mengen nicht spekulieren, sondern mußten sie termingemäß abnehmen. JFnsgesamt kann es sich itberhaupt nur um Roggenverkäufe von vier- bis fünftausend Tonnen gehandelt haben, bei denen wir einen Austausch mit deutsh-polnishen Roggen vorgenommen

haben. Fch fann mir nicht denken, daß der Austausch von vier- bis fünftausend Tonnen auf den deutschen Markt irgendwelchen Einfluß gehabt haben kann. Zeuge Toepfer äußerte sih zu derselben Frage des Abgeordneten Stubbendorff dahin: Es ist doch ein entscheidendes Moment, ob der deutshe Roggen infolge der Erfüllung mit polnischem Roggen im Lande bleibt und auf den Roggenpreis drückt. Abg. Stubbendorff (D. Nat.): Diese Bekundung ist außerordentlich wichtig. Hätte man mit deutshem Roggen erfüllt, so hätte man den deutshen Markt ent- lastet. Als der Vorsivende Dr. Webe r auf eine Zwischenfrage des Abgeordneten Stubbendorff (D. Nat.) bat, ihm die Leitung der Verhandlung zu überlassen, rief Abg. Dr. pelmann (Nat. Soz.): Die Synagoge da drüben (zu den Sozialdemokraten hinweisend) rufen Sie nie zur Ordnung. (Unruhe und Zwischen- rufe bei den Sozialdemokraten.) Vorsißender Dr. Weber wies diese Bemerkung zurück. Sachverständiger Direktor Sina- sohn: Das Minusengagement haben wir vom 1. Mai ab dur tägliche Ankäufe dauernd vermindert. Abg. Stubbendouff (D. Nat.): Haben Sie in derselben Zeit auch Verkäufe vor- genommen. Hat sih Jhr Effektivbestand an der Berliner Börse vergrößert oder vermindert? Sachverständiger Direktor S in a- sohn: Der Effektivbestand hat sich vergrößert. Abg. K o ch (Nat. Soz.) Gestern wie heute ist es mir aufgefallen, daß der Ab- geordnete Stubbendorff bei seiner Fragestellung ständig vom Vor- sigenden unterbrochen worden ist. Jch möchte den Herrn Vor- sibenden bitten, doh noch allen Seiten gleih zu verfahren. Vors sivender Dr. Weber: Jch bin für den liebenswürdigen Hin- weis sehx dankbar; ih werde so verfahren, wie es mir paßt! (Heiterkeit.) Zeuge Direktor K ozus zef (DGH.) erklärte auf Fragen des Abgeordneten Freybe (Wirtsch. P.): Fm Mai und Juni haben wir nur ganz geringe Mengen Roggen gekauft

Sachverständiger Direktor Hirs ch : Die GFC. hatte am 1. Mai 1930 an der Hamburger Terminbörse ein Minusengagement von 9850 Tonnen, am 16. Mai von 210 Tonnen, am 28. Mai 0 Tonnen. Wir haben unser Minusengagement also ständig herabgemindert.

Darauf wurde die Tätigkeit der deutsh-polni- shen Roggenkommission erörtert. Abg. Stubben- dori (L. Nat.) zitierte die Angaben des Sachverständigen Lehmann über die Roggenexportziffern Deutschlands und Polens. Er zieht daraus den Schluß, daß die frühere Exportüberlegenheit Deutschlands während der Wirksamkeit der deutsh-polnischen Roggenkommission verschwunden sei. Heute betrage der Anteil Deutschlands 1814, der Polens 81/2 an dem gemeinsamen Roggenexport, Der Stübßungspreis für Roggen habe bei etwa 8 Mark gelegen. Jm Auslande hätte man jedoch 10 Mark bis herab zu 7,80 Mark erzielen können. Wenn man dazu den Wert der Einfuhrscheine mit 12 Mark bei einem Roggenzoll von 15 und einem Futtergerstenzoll von 12 Mark rechne, so jet die deutsche Landwirtschaft um mindestens 2 Mark je N S lgse geschädigt worden, weil der freie Handel durch die deut ch-polnische Kommij- sion ausgeschaltet worden sein. Vorsibender Dr. Weber: Fch muß darauf N machen, daß Herr Stubbendorff seinen ge]teru beanstandeten Brief nicht nur, wie er gestern sagte, an deutsche Handelskammern gerichtet hat, sondern au ins Ausland, nâm- lich nach Danzig. Abg. Stubbendorff (D. Nat): Danzig ist deutsch! Dr. Weber : Es ist nicht deutsch, #o sehr_ich das auch bedauere. Sachverständiger Fielenziuer GUL e Preisentwicklung im allgemeinen ist es von ungeheurer Bedeu- tung, daß wir durch Verkauf ins Ausland den deutshen Markt entlasten. Abg. Dr. H. Horlacher (Bayr. Volksp.): Daran zweifelt niemand. Aber die Shwähung des deutschen Export- anteils hat sich aus einer zwangsläufigen Marktentwicklung er- geben. Einfuhrsheine kann man nicht höher bewerten, als der Zoll ist. Man kann also nicht willkürlich hohe Einfuhrscheine in die damaligen Verhältnisse hineinkonstruteren. Solche Re- miniszenzen würden nur dann von Wert jein, wenn sih inzwischen nihts geändert hätte. Der Weltmarkt hat si jedo inzwischen vollkommen verändert. Die ganze deutsche Roggen=- politik mußte vom Einfuhrshein umgestellt werden auf den inneren deutshen Roggenverbrauch, weil man mit den sinkenden Auslandspreisen niht mehr konkurrieren konnte. Darüber muß sich Minister Schiele dann abschließend äußern. Das Schauspiel der Fnteressentenwirtschaft darf den Aus\chuß niht berühren. Hier kommt es auf die Grundjäße der Agrar- politik an. Dr. Baade: Dr. Herlaher ‘hat ganz recht. Stubbendorffs Zahlen sind statistish richtig, wirtschaftlih aber falsch. Einigermaßen vergleihbar mit dem heutigen Zustand ist itur das Jahr 1925/26. Damals waren bei freier Konkurrenz die polnischen Roggenausfuhren größer als die deutschen. (Zurufe bei den Sachverständigen: Aber ohe Einfuhrscheine!) Es wäre für die deutsche Volkswirtschaft besser gewesen, in der Zwischen- zeit gax niht zu exportieren, denn wir führten aus, als wir wenig dafür bekamen, und mußten importieren, als der Roggen wieder teurer war. Das Jahr 1927/28 ist gar nicht vergleichbar, weil damals in Polen ein Ausfuhrverbot bestand. 1929/30

fonnten wir das Schwergewicht unserer Ausfuhr auf den Anfang

des Jahres legen, wo wir höhere Preise erzielten, und zwar fast das Doppelte dessen, was Polen für seine Exporte am Ende des Zahres in Konkurrenz mit Rußland erzielte. Wenn die Getreide- politik getrieben worden wäre, die Stubbendorff vorshlägt also hohe Einfuhrsheine bei unbegrenzter Konkurrenz —, dann würden wir niht 178 Mark Durchschnittspreis für die Tonne Roggen gehabt haben, s den niedrigsten Roggenpreis Jener Jahre, nämlich 158 Mark, den Preis, den die Russen vor 4 Wochen in Rotterdam bekamen. Die ganze Zeit über hätte der Weltmarktpreis niht über 50 Mark gelegen, wenn Deutschland, Rußland und Polen in freier Konkurrenz gelebt hätten. Hinzu würde noch der Druck der 700 000 Tonnen Eosinroggen gekommen sein, die in Deutschland verbraucht worden sind. on den

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