1908 / 130 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Jun 1908 18:00:01 GMT) scan diff

uns zumeist innerlich geteilten Wünschen gerecht werden, nicht jede von uns mitbeklagte Notlage aus der Welt schaffen: wir müssen uns trösten mit der alten gelaffenen Volksweisheit: ein Schelm gibt mehr, als er hat. Zu den Schelmen aker wünsht sh die Schiller- Stiftung nicht zählen zu lassen. Wir unterlassen es diesmal auch; dur s{üchterne Bitten die Herzen der literaturverständigen Mensch- heit zu rühren; wir wissen aus allzu reiher Erfahrung: die Be- geisterung für die Poesie ist in Deutschland fo groß, daß für die irdischen Vertreter der himmlishen Göttin, die ausübenden Poeten, davon nichts mebr übrig bleibt. Die dringend erwünshte Verzehn- fahung unserer Einkünfte und also der tränentrocknenden Ausgabcn erwarten wir genau gleichzeitig mit dem Anbruch des tausendjährigen

Reiches.

Aussftellung8wesen.

Die Stadt Faenza plant aus Anlaß der Feier der dreihundeit- jährigen Wiederkehr des Geburtstages des Physikers Evangelista Torricelli eine Ausstellung, die in der Zeit vom 15. August bis 20. Oktober d. J. stattfinden soll. Sie wird unter anderem auch einige internationale Abteilungen enthalten und zwar für: physikalische Instrumente, keramishe Er¿eugnisse und landwirtschaftliche Maschinen.

Verkehrsanfstalten. S

‘n I

In „Nyanga, Kamerun“ ist am 28. Mai eine Telegraphen- anstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. „Nyanga, Kamerun" liegt etwa 38 km nordwestlich von Jabassi. Die Wort- taxe für Telegramme nah „Nyanga, Kamerun“ ist dieselbe wie für Telegramme nach Duala und den übrigen Anstalten des Schuß-

gebiets.

Theater und Musik.

Schillertheater 0.

Die erste Aufführung des Lustspiels „Der Herr Ministerial- direktor“ von Alexandre Bisson und Fabrice Carré in der deutshen Uebertragung von Ferdinand Groß, wurde gestern im alten Heim des Schillertheaters mit lebhafter Heiterkeit begrüßt. Obgleih das Werk sichtbare Spuren seiner ziemlich weit zurück- liegenden Entstehungszeit an sich trägt, zeigt es doch auch son in kräftigen Ansäten Bissons Begabung für die lebensfähige Aus- (Mes eines kecken französishen Shwankes. Man findet in diesem alteren bureaufkratishen Lustspiel immerhin eine fesselnde Sjzenen- führung, einen liebenswürdigen Dialog, zündende Wite, alfo genug, um einen heitèren Abend zu verbürgen. Die Darftiellung traf den leichten Konversationston des Stückes ausgezeihnet. Der ewig verliebte Titelheld wurde von Nihard Wirth mit wirkfamem Humor wiedergegeben; ibm stand Hedwig Pauly waer zur Seite in der Nolle einer frôhlihen Witwe, die den weitherzicen Herxn in ihre Fesseln zwingt. Auch Fanny Wolf als abergläubishe Schwiegermutter und Helene Alma füllten ihre Plätze vortrefflih (aus. Unter den mitwirkenden Herren sind Leopold Thurner, Kaïl Stoppel, Hans Pichler und H. F. Gerhardt bervorzuheben. Sie alle“ erhielten das Haus bis zum Sthluf: in fröhlicher, beifallsfreudiger Stimmung.

In der morgen, Donnerstag, im Königlichen Opernhause stattfindenden Aufführung des „Siegfried“ von Richard Wagner, singt Herr Kraus die Titelrolle, den Wanderer Herr Bachmann, den Mime Herr Lieban, den Alberih Heer Krasa, den Fafner Herr Möd- linger, die Brünnhilde Frau Plaichinger, den Waldvogel / Frau Herzog, die Erda Fräulein Ober. Musikalish leitet der Kapell- meister Blech das Werk.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schillers „Wilhelm Tell“, mit Herrn Kraußneck in der Titelrolle und den Herre Molenar, Eageling, Werrack, Arndt, Zeisler, Geisendörfer,

annstädt, Boettcher und den Damen Lindner, Buße, Wachner und Willig in den übrigen Hauptrollen, aufgeführt.

In der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirhe findet morgen, Donnerstag, von 6—7 Uhr, ein Orgelvortrag statt, bei dem Fräulein Janka Major (Sopran) und der Harfenvirtuose Herr Zelenka - Lerando mitwirken. Die Orgel spielt der Organist Walter Fischer. Karten zu 1 4 (Stuhlplaß) und zu 50 4 (Kirchen\schifff) sind bei Bote u. Bock und Wertheim (Leipziger Stroße), in der Küsterei (Achenbachstr. 18/19) und Abends am Eingang der

Kirche zu haben.

Mannigfaltiges. Berlin, 8. Zuni 1908.

Gestern, Mittags 12 Uhr, wurde tie Deutsche Schiffbau- ausstellung in den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten, veranstaltet von dem „Verein Deutsher Schiffswerften“, in Anwesenheit Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin und Ihrer Fürstlihen Gäste feterlih eröffnet. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften wurden, wie .W. T. B.“ be- rihtet, von dem Vorstand der Ausstellung am Portal empfangen und unter Fanfarenklängen zur Empore geleitet. Ferner waren außer den Umgebungen und Sefolçen der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Staatsminister, Admiral von Tirpig, der Kriegsminister von Einem, die Staatsminister Freiherr von Rheinbaben, von Moltke, Delbrüd, Dr. Holle, der Staatssekretär Kraetke, der Oberbürgermeister von Chanlottenburg Schustehrus, der Polizeipräsident von Stubenrauch

und viele Andere ershienen. Der Geheime Regierungsrat, Professor Busley hielt folgende Ansprache : „Eurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät habe ich im Namen des Vereins Deutscher Schiffswerften unseren alleruntertänigsten Dank auszusprechen für die Huld Eurer Majestät, die Deutshe Schiffbau- ausstellung Allerhöch\tselbsst| zu eröffnen. Die jeßt vollendete Aus- stellung verdankt ihr Entstehen der bald größeren, bald geringeren Bes teiligung der deutshen Werften und Reedereien an den Weltauüsstelungen in Chicago 1893, Antwerpen 1894, Brüssel 1897. und Paris 1900. Insbesondere die leßtere ließ auf die Anregungen Gurer Majestät im Verein Deutscher Schiffswersten den Gedanken lebendig werden, dur eine ges{lofsene Ausstellung im Inlande zu zeigen, was bisher im Auslande immer nur bruchstückweise vorgeführt war. Die zuerst geplante Angliederung der Schiffbauausstelung an die große Nheinish-Westfälishe Auéstellung im Jahre 1902 mußte aufgegeben werden, weil es die hierfür geltenden Bestimmungen nicht zuließen. Als - Ausstellungsort wurde bald darauf die Neichs- hauptstadt endgültig ins Auge gefaßt, aber der Ausstellungsplaßz blieb so lange unenbieben, bis in der hier geschaffenen Halle ein würdiger, wenn au nur beschränkter Naum gefunden war. Viéser Raummangel verbot ejne Vorführung der mächtigen, vieltausend- pferdigen Maschinenanlagen, wie sie in den leßten Jahrzehnten auf deutshen Werften für unsere Ozeanriesen entstanden find, und ver- langte gebieterish eine mehr aus Modellen zusammengeseßte Ausstellung.

Durch die Allerböhste Beteiligung Eurer Majestät als erften Ausstellers, durch die Ueberrahme des Protektorats dur den Prinzen Heinrih sowie durch die Herleihung der alten, kostbaren Schiff9- modelle vom Großherzog von Oldenburg wurde der Ausstellung von vornherein eine weitgehende Bedeutung gesichert. Wenn aber der deutshe Schiffbau und die mit ihm oder für thn arbeitenden In- dustriezweige Hand in Hand mit der deutshen Reederei heute in der Lage sind, ein folhes Bild ihres Schaffen2 und Könnens zu entrollen, wie es die hier stehende Ausstellung bietet, fo verdanken sie dies in erster Maina nie versagenden und nie ermüdenden Fürforge Eurer

ajestät.

Während der Große Kurfürst die brandenburgische Kriegsflotte {chuf und Friedrih der Große durch die Gründung der Emdener Handelskowpagnie die preußische Handelsflotte zu neuem Leben erweckte, haben Eure Majestät die Bemühungen Allerhöchstihrer beiden großen Ahnen vereinigt und unablässig an der Ausgestaltung der deutschen Kriegs- und Handelsflotte gearbeitet. Seit dem Antritt der Regierung Eurer Majestät hat kein größeres Kriegs\{chiff und kein riesiger Handeles dampfer die vaterländishen Helgen verlassen, dessen Taufe nicht Eure Majestät durch Allerhschstibre Gegenwart eine glänzende Weihe gaben. Alle Erfolge der deutshen Schiffbauer und der deutschen Needer haben Eure Majestät jederzeit auf das eifrigste verfolgt und die Betreffenden oftmals dur anerkennende Kundgebungen hochbeglüdckt. Wir verehren daher in Eurer Majestät den gewaltigen Schöpfer der deutshen Kriegéflotte, den kraftvollen Förderer des deutshen Schiff- baues, den mächtigen Schirmherrn der deuts&en Schiffahrt, und aus dankbarem Herzen steigt. unser Nuf empor: „Seine Majestät der n Kaiser und, König von Preußen Wilhelm II. Hurra, hurra, urra !“ s In das Hurra stimmten die Anwesenden begeistert ein; die Musik spielte die Nationalhymne. Darauf erklärte Seine Majestät der Kaiser die Ausstellung für eröffnet. Es folgte unter Führung des Geheimen Negierungsrats, Professors Busley und der übrigen Herren vom Vorstand ein Rundgang durch die Räume der Ausstellung, über die in Nr. 128 d. Bl. bereits ausführlih berihtet worden ist. Bald nach 1 Uhr verließen die Allerhöchsten und Höchsten Herr- haften das Ausftellungégebäude.

Gestern abend um 9# Uhr begann der große Zapfenstreich auf dem Lustgarten zu Ehren der Anwesenheit Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Shweden. Ungeheure Menschenmassen hatten hinter den Absperrungen Aufstellung genommen, auf den S(hloßterrafsen stand zugelafsenes Publikum, die Fenster der zweiten Etage des Schlosses waren von geladenen Gästen aus der Hofgesellshaft beseßt. Auf dem Balkon des Pfeilersaales über dem Portal 1V erschienen, wie ,W.T. B.“ berihtet, Jhre Majestäten der Kaiser, die Kaiserin, der König und die Königin von S{hweden, die anwesenden Prinzen und Prinzessinnen. Der Lust- garten lag im Dunkeln, da die elektrishen Laternen mit Flaggen in den \chwedischen Landesfarben abgeblendet waren. Da rückten, unter den Klängen des Vorkshen Marsches, die gesammten Musikkorp3s und Spielleute des Gardekorps vom Denkmal Friedrichs des Großen her über die Schloßbrücke an, die Musiker nah Instrumenten geordnet. Die be- aleitenden Magnesiumfackeln glichen einem grünlihgelben Flammen- meer; die Umrisse des Doms und der Säulenhalle des Museums traten hell aus dem Dunkel heraus. Das Denkmal Friedrih Wil- belms TIT. leudtete in Rotfeuer auf, dann ebenso Dom und Museum, die Wasser der Springbrunnen fpiegelten das Not und Grün in allen Mischungen wider. Die musikalishe Leitung des Zapfenstreihes hatte der Armeemusikinspizient Grawert. Nach dem langen, an und ab- \{chwellenden Wirbel sehten die sämtlißen Musikkorps mit der \{chwe- dishen Hymne ein, der der s{chwedische Reitermarsch und Armee- marsch 211 folgten. Dann kam, ebenfalls von allen Musikkorps vor- getragen, die Ouvertüre zur Oper „Euryanthe* von Weber, mit allen Feinheiten sehr ges{mackooll wiedergegeben. Moderne Instrumentie- rungskunst repräsentierten die folgenden beiden Märsche von Richard Strauß: der Präsentiermarsh des Regiments Köntigsjäger zu Pferde Nr. 1 (für die Trompeterkorps der Karallerie und Feldartillerie) und „Militärmarsh" (für alle Musikkorps). Ebenso spielte darauf die ganze Masse der Kapellen den Gralsrittermarsch aus Wagners

„Parsifal“ sowie den Hj}örneborgarnesmarsch und den große Huldigungsmarsh von Richard Strauß. Den Schluß ade Tes große Zapfenstreich in seiner vollen Ausdehnung: Locken und Wirbel der Spielleute, Infanteriezapfenstreich der Spielleute, Musik- und Trompeterkorps, Kavalleriezapfenflreich der Trompeterkorps, Gebet, vorgetragen von allen Musikkorps, Abschlagen, Wirbel und zuleßt unter Präsentieren der Begleitmannschaften die \{chwedishe und die preußische Hymne, ausgeführt von allen Trommlern und Pfeifern, Hoboisten und Trompetern, Paukern und Posaunisten. Unter den Klängen des „Großen Zapfenstreihs der Infanterie“ rückten dann die Kapellen ab.

Der Neue Botanishe Garten in Dahlem is am 1. Pfingstfetertag von 2 bis 7 Uhr geöffnet; die Schaugewähs- häuser von 3 bis 6 Uhr. Am 2. Pfingstfeiertag sind Garten und Gewächshäuser dem Publikum nicht zugänglich,

Charlottenhof, 2. Juni. (W. T. B.) Amtlih wird ge- meldet : Am 2. Juni, Nachmittags 2 Uhr ist der leßte Wagen des Eilzuges 111 Berlin—Görlty zwishen den Stationen Charlottenhof und Görliß entgleist. Die Urfate konnte noch nicht festgestellt werden. Menschen sind nicht verlegt. Die Strecke war ungefähr 5 Stunden gesperrt. Der Verkehr wird durch Um- steigen aufrecht erhalten. Die Züge erlitten zum Teil zwei Stunden

Verspätung. Stargard i. P., 2. Juni (W. T. B.) Seine Königliche Hoheit der Prinz Eitel-Friedrih ist als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers zur Teilnahme an der Hund ertjahrfeier des Colberg|chen Grenadierregiments Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr. 9 (vgl. Nr. 129 d. Bl.) heute vormittag hier eingetroffen. Zum Empfang waren anwesend: der Oberpräsident Freiherr von Malyzahn, der NRegierungépräsident Guenther, der Kom- mandierende Gereral von Heeringen, der Divisionskommandeur, Generalleutnant Kuntze, das Offizterko1ps sowie die Spizen der staatlihen und städtishen Behörden, ferner als Ehrengäste Vertreter der Städte Berlin, Stettin, Kolberg und Pyriß. Nach den üblihen Ehrenbezeugungen fuhr der Prinz unter dem Jubel der eru zur Kaserne, wo er die Parade über das Regiment ab- nahm. ei dieser Gelegenheit verlas der Prinz eine Kaiserlihe Kabinettsorder, durch die den ein- zelnen Bataillonen Fahnenbänder verliehen werden. Eine weitere Kabinettsorder verleiht dem 1. und 2. Bataillon das Kesselsdorfer Siegel; dadurch wird das Gründungsjahr des Negimen13s in das Jahr 1717 zurückverlegt. Eine dritte Kabinetts- order verteilt Auszeibnungen. In einer Ansprahe an das Negiment überbrahte S-ine Königliche Hoheit der Prinz Eitel- Friedrich die Glückwünshe des obersten Kriegsherrn, der hofe, daß das Regiment wie in der Vergangenheit, so auch in der Zukunft seine Schuldigkeit tun werde. Der Prinz {loß mit etnem dreifahen Hurra auf Seine Majestät ‘den Kaiser. Nach der Parade begab sihch der Prinz zu Wagen nah dem Marktplaße, wo Vereine und Schulen Aufstellung genommen hatten. ier begrüßte ihn der Erste Bürgermcister Kolbe im Namen der tadt. Nach dem Frühstück begab sih der Prinz in den Stadtpark, um die dort aufgestellten Vereine ehemaliger Angehöriger des Negi-

ments zu besichtigen.

Leipzig, 2. Juni. (W.T. B.) Aus Anlaß des Jubiläums des zweihundertjährigen Bestehens der Regimenter 106 und 107 fand heute nahmittag ein Festmahl statt, dem Seine Majestät der König von Sachsen bis zum Séluß beiwohnte.

Wien, 2. Juni. (W.T. B.) In der Nähe von Perchtolds- dorf bei Wien stieß heute vormittag ein stark beseßter Personen- zug der Straßenbahn mit einem aus der entgegengeseßten Nichtung kommenden Materialzuge auf einer eingleisigen Sti ede zusammen. 16Personen sind verleßt, unter diesên zwei s{wer. Beide Lokomotiven wurden zertrümmert.

Cherbourg, 2. Juni. (W. T. B.) An Bord des Unter- seebootes „Germinal“ wurde durch die Explosion von Gasen, die sich in den Akkumulatoren angesammelt hatten, ein Obermaat getöôtet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 2. Juni (W: D. B). Die Vors träge der Bagdadbahn-Geselschaft mit der Pforte über den Weiterbau der Bagdadbahn um 840 km bis nach Halif sind heute beiderseits unterzeichnet worden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Hofoper Si. Petersburg und Moskau. Zum |

Schillertheater. O0. (Wallnertheater.)| Thaliatheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Theater A h f 1. Male: Russalka (Die Wassernixe). Anfang | Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Herr Minisfterial- | Der Selbftmörderklub.

il ; 7x Übr. Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- | * I haus. 145. Abonnementsvorstellurg. Dierft- und

Sonderabonnement des Richard Wagner - Zyklus. Der Ning des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Zweiter Tag: Siegfried, In 3 Akien. Mußikalische Leitung: Herr Lapell meister Ble. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. | 8 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 150. Abonnementsvorftellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Auf¡ügen von

Neues Operntheater. 135 Billettreservesaz. Gast-

Hofoper St. Petersburg und Moéskau. Eugen Onegin. Lyrishe Szenen in 3 Aufzügen von Peter Tschaikowéky. Text nach Puschkins Erzählung.

\hewéky. Konzertmeister: Herr Jacobson. Regte: Freitag,

mcister Mordkin. Chormeister: Herr D. Pochitonoff. Anfang 7 Uÿr.

Freitag: Opernhaus. 146. Abonnemezxtsvorstellung. Dienst- und Freiplätze find aufgehoben. Miguonu.

„Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 7} Uhr. (Bewöhnliche Preise.)

Schauspielhaus. 151. Abonnementsvorstellung Ein Erfolg. Lustspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Anfang 7} Uhr.

Neues Operntheater. 136. Billettreservesaz. Gast- spiel des Ensembles der Kaiserlich Rusfischen

Deutshes Theater. Donnerstag: Was ihr

Freipläße sind aufgehoben. Neunte Vorftellung im | wollt. Anfang 8 Uhr. Freitag: Romeo und Julia.

Freitag: Frühlings Erwachen.

i . Donnerst Stiller. Regie: Herc Eageling. Anfang 7 Uhr. ¿ne San iel gans “ad spiel des Ensembles der Kaiserlich Rusfischen | i, Hambur Die Dorn ae f endeaters | Tieflaud.

Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Musßikalishe Leitung: Herr Hofkapellmeister Kru- | Hedda Gabler. Abends 8 Uhr: Der Raub der

Herr Reaisseur D. Duma. Ballett : Herr Ballett- | Sabinerinuen. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Raub derx | Ein Walzertraum.

Sabinueriuneu. Freitag und Sonnabend: Ein Walzertraum.

Berliner Theater. Gastspiel des Neuen Shau- Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. | syielhauses. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hopfen-

Text mit Benußung des Goetheschen Romans | xaths Erben. Freitag, Abends 8 Uhr: Hopfenraths Erben. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Dummkopf.

Hebbeltheater. (&öniggräßer Straße 57/58.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Cyprieunne.

Freitag: Frau Warrens Gewerbe.

Sonnabend: Cypriennue.

Bisson und Fabrice Carr. direktor.

Kammerspiele. Philipp Berges.

von Wolff-Jacoby.

direktor. Lustspiel in 3 Akten von Alexander Freitag, Abends 8 Uhr: Der Herr Ministerial-

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ohne Geläut. ; Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Donnerstag: Gyges und sein Ning. Anfang s leßt ittel. S i

( Das letzte Mittel. Schwank in 3 Aufzügen von Ensembles. Die Frau Varoñi

Freitag, Avends 8 Ubr: Hans Huckebeiu. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das leßte Mittel, | ==

Freitag: Hoffmanus Erzählungen. Sonnabend : Die Fledermaus.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten, Kantstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: | Gestorben: Hr. Landgerihhtspräsident a. D., Ge-

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.)

Sea, mes 8 nr Pee Os im Ohr: want in : en vo s Fey , eu

A E Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.

Freitag und folgende Tage: Der Floh im Ohr. Ï ck dd

Lustspielhaus. (Friedrihsiraße 236.) Donners- Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- taa, Abends 8 Uhr: Die blaue Maus.

Freitag und Sonnabend : Die blaue Maus.

Greis und Sonnabend: Der Seibftmörder- ub.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrihstraße.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gasft- spiel des Wiener Ensembles. Die Frau Baronin.

Freitag und Sonnabend: Gaftspiel des Wiener

E LL S C I Es R G E E E S RRIZE EINSE B 5 Familiennachrichten.

Komische Oper. Donnerstag, ‘Abends 8 Uhr: Verlobt: Frl. Elly Graff mit Hrn. Leutnant

Robert Practorius (Weißer Hirsch - Dresden—

Grottkau). Verehelicht: Hr. Leutnant Karl von Nother mit

Frl. Inez von Kramsta (Kl.-Bresa). Geboren: Ein Sohn Hrn. Oberregterungsrat Dr. Shauenburg (Breslau).

beimer Oberjustizrat Theodor Isenbart (Kiel)

Hr. Oberstleutnant a. D. Heinrich Werner (Bonn- Beul). Hr. Sanitäisrat Dr. E. Hynißsch

(Halberstadt). : Verantwortlicher Redakteur:

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen.

zum Deutschen Nei

„M 130.

Er st é Beilage hsanzeiger und Königlich

Berlin, Mittwoch, den 3. Juni 1908

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

reußishen Staatsan

emerkungen. in liegender

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzent d Strich (—) in den Spalten für Preise hat e Bebénctidie, Tie t

Berlin,Tden 3. Junt 1908,

f8wert auf volle Mark abgerundet mit daß der betreffende Preis nit vorgekommen ift, e

Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght.

En m Ea r Qualität N I ———— N) gering mittel Am vorigen Außerdem wurden R f PEÉE T Ray Mes N gut Verkaufs- O am Markttage ezahlter Preis für 1 Doppelzentner ; / gut nat übers@läg s T A wer 0 el- (E niedrigster | höhster | niedrigster höchster | niedrigster | höchster Dovt ¡étinee H Alhung verkauft H M e K oppelzentner oppelzentner M M“ “K (Preis unbekannt) Allenstei c Weizen. Thorn 7 2100 | 21,00 | 2150 | 21,60 O) 22,00 rowo E , 20,90 21. : ¿ Schneidemühl 2070 | 2080 | 2090 | 2100 f A | 3120 O 4s Militsch. . 20,50 2050 | 21,00 | 2100 2150 | 2150 i t R 20,50 20,50 20,80 20,80 21,40 92140 840 21,00 Freiburg i. Sl. 18,60 20,00 20,10 21,00 21,10 21,70 : | A 20/00 | 2080 | 2090 | 2110 F 5/60 R: 2 l E 20,90 21,00 21,00 21,50 22,00 eusta S, N N =- 20,80 20,80 i r van 2040 | 2080 | 2110 | 2120 S 31/60 1 279 S | 29.5. Hagen i. W. 19/80 | 2080 | 2100 | 2120 Fo 21/50 7 A | 26.5. 0 i 21 39 19,75 20,25 20,25 21,00 21,09 / j | E A 2 29 S 252 T 2167 4 300 21,50 | R ed 240 | 0 | 2 E 2620 6447 | 2080 s Schwerin i. Meckl. . E E 21,50 22 30 a 770 B 2 Saargemünd E E 2100 | 21,00 | 2180 | 2180 E Wigaa 20 | 21,20 21.50 21,50 32 160 21,44 0A. 9, Babenhausen A Kernen (euthülfter Spelz, Dinkel, Feseu).} è ú ünzbur c E T O 22,20 96 99 ë Meiningen S100 | L 22,40 | 22,40 | 22,60 22,60 5 384 D y Soda er 2290 | 2299 23,10 23,10 | 23/30 93/30 4 22,59 - | Waldsee i. Wrttbg. . 2180 | 2180 | 2190 | 2190 | 2200 | 2200 "626 21/90 P U, it 0H V ree 20 l. A | 2270 | 2270 3 323 22,45 a / T _— 3183 22,26 Roggen. En 17,00 17,00 12,6 17,25 17,50 17,50 Ah h 10 | 30 18,60 1 ° Séneitemüh 17,10 | 1720.) 17,30 | 1740 | 1750 | 1760 O 1841 Miliisch : 17,80 17,80 18,00 | 18,00 18,20 18,20 Breslau . 17,30 17,30 17,60 17,60 18/20 18,20 1440 18,00 Freiburg i. S@l.. 16,70 17,60 17,70 18,10 18,20 18,80 | ° Tegel lnd 17,60 17,80 17,90 18,10 | 18/20 18,60 G 17,50 18,00 18,50 1850 | 19,00 19,50 Neustadt O..S. , 9 0 S aues 18,10 | ¿48.20 ; Duo, 17,90 18,00 18,30 18,40 | 18,70 (8 ,80 e 18,16 Hagen i. W. 19,00 19,20 19,40 19,60 19/70 19,80 E Go 18,50 18,50 1028 E | 19,75 19,75 ° Ne» E _— , ,38 19,54 19,54 Meilen s 19,40 En 18,30 18,30 | ‘19,30 19,30 §008 es t : j 1940 | 1960 | 1960 | 198 15,80 Schwabmünchen . ,80 19,80 411 Schwerin i. Mecklb, ; 18,00 | 1800 | 1880 | 1880 | 1960 | 1980 150 1880 Saargemünd I, Js N B 195 120 19,00 ia T T ; j 9,60 19,60 95 420 19,55 c : Gerste. 2, | Allenst 3 s eis 13,20 [18/20 13,85 13,85 220 A | z Olo, 9 G R / 0 : 8 : | Shhesematt e | e | S Un 2 | 28 U «4 MUNUO 1600 | 1600 | 1640 | 164 | 1700 | 1709 as A | ° ? E L a e E ; i L E, i _— k 50 16,40 7, : Freiburg i. Sghl. . e E O 15,20 15,30 15,50 15/60 16.00 : Die: 09 15,50 | 1600 | 1600 | 1650 | 1700 x G en i. W. 15,20 15,40 | 17,00 | 18,00 19,00 | 20/00 TPlttisngei 14,50 14,50 15,00 15,00 15,50 15,50 x Pfullendorf S E 19,00 19,00 .— E 38 : E Wp 16,00 16,00 H 2 j 19,00 s Schwerin i. Mecklbg. 15,00 15,00 16,00 16,00 d (48 16,00 Hafer. Allenstein 13,00 13,00 13,50 | 13,50 14,00 14,00 Ostrowo . ps 4 1610| 1610. F 1640 16,60 310 16,34 Oftrowo «2 14,50 1460 | 1470 | 1480 14,90 15,00 Sgneidemühl 15,00 | 15,00 | 1550 | 1550 | 1600 | 1600 930 15,60 G 1480 | 14,80 15,20 15,20 15,60 15/60 ' Ste R 13,70 14,50 14,60 15,10 15,20 15,70 : i Freiburg i. Sil. 14,60 1480 | 1490 | 15,10 | 1520 | 15/60 Gab 13,00 13,50 14,00 14,00 14,50 15,00 Glogau 15,00 15,00 15,30 15,30 | 15,60 15,60 765 15, eustadt O.-S{hl. 12,60 12.80 13,60 13,80 14,60 14,80 1 656 13/80 annover. + 15,80 16,20 16,50 17,00 17,20 17,40 E Pagen . W. 16 00 16,00 16,50 16,50 17,00 17,00 4 Í E 16,50 16,50 16,75 16,75 17,00 17:00 6 700 16.75 De A t A hs ,00 17,00 | “o M 18,00 18,20 18,40 18,80 19,00 19,00 aus MNOE Memmingen 18,60 18,60 18,80 18,80 19,10 19,10 2 228 18,80 S&wabmünhen 16,40 16,40 16,70 16,70 | 17,00 17,00 885 16,70 Waldsee |. Writbg. 16,70 16,70 | 17/00 | 17,00 17,20 | 17,20 2073 1699 Plullendorf is _— _— 16 20 17,70 ei 1 395 17,22 Saargemünd dn 1 Es | s _— ; 17,00 5 100 17,00

eteilt. Der Dur(schnittspreis wird aus den unab Punkt (.) in den, leßten ses Spalten, daß ent

zeiger.

erundeten Zahlen berechnet. prehender Bericht ere