1908 / 185 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Aug 1908 18:00:01 GMT) scan diff

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| ü i von 1896 bi3 1906 überhaupt s A rie e s je Personen vielleicht auf ihre ei e Rechnung unternommen hätten, könne der Partei nicht zur Las

den. i

E etl wurde die Sißung geschlossen. n 4 F

tshe Kaisergeshwader traf, „W. T. B. eat gefgn mitg, in M ain, Rad der peuide Bord der „Hohenzollern“ geg: / Sid de: aiser und die Kaiserin mit Gefolge an a wo Sie vom Bürgermeister der Stadt sowie vom Landes-

z der Vereine, insbesondere auch der Vaterländischen Frauen- L geviesin, Daß aber die Landesversicherungsanstalt diese HestrebuAgen nah Möglichkeit fördert, ging aus den weiteren Aus- führungen Hansens hervor. Sie gewährte bereits von 1899 an für jede in der Gemeindepflege tätige Krankenpflegerin eine laufende Zahresbeihilfe von 75 # und hat diesen Koftenzushuß vom Jahre 906 an auf 109 4 jährlich erhöht. Di der von der Landes-

ungsanfialt unterstüßten Stationen und Schwestern betrug ím Jahre 1899 13 Krankenpflegestationen mit 17 S{western und stieg bis us Jahre 1908 auf 115 Krankenpflegestationen mit Q wesiern. 218 Es Provin zialverwaltung gewährt seit dem Jahre 1905 folgende Zuschüfse:

den mannigfachen Betätigungen des Menschen in Kunst, Industrie Philosophie, Literatur, Politik abzeichnet, mei: M i die Wantdlungen, die paSelnante auf jene Entwicklung einwirkten, genau verfolgen und dadur, wenn mögli, die Kräfte und Et enschaften bloßlegen, durch welche die mens{liche Entwicklung hervorgebraWt und N LEE: worden ist. bitt Vdes ditis F

e innere Notwendigke eler ethischen Funktion erwächst dem Geschihts\chreiber unmittelbar aus der Natur des geschidhiliden Pro- zeffses. Wenngleih das Leben der Menschheit in seiner Gesamtheit von den natürlihen Energien, die der menslichen Existenz zu Grunde liegen, abhängig sein mag, so wohnt doch jedem Jndividuum die Empfindung für den Zusammenhang mit Vergangenheit und Zukunft inne, ein geshiht-

Oberregierungsrat, Professor Reinhold Koser durh Zuruf gewählt. Jhm wurde ein Ehrenkomitee aus Vertretern der verschiedenen Nationen beigegeben. Zu Vizepräsidenten wurden die f efesloren Dr. Eduard Meyer und Dr. von Wilamowig- öllendorf gewählt.

. Der Kongreß sandte an Seine Mazestät den Kaiser und Kön ig folgendes Huldigungstelegramm ab: Gure Kaiserlihe und Königlichen Maiestät bittet der soeben in Gegenwart Seiner Köntalichen Hoheit des Prinzen Friedrih Leopold als Vertreier Eurer Majestät bier zusammengetretene Jnternationale

Kongreß für Vorise ifsenshaften bei Beginn der in gleihem Maße der Vertiefung men

Es gab in Be Geburten Sterbefälle Bevölkerungs-

aus|chl. der Totgeburten zuwachs 1 Be 479 666 787 518 692 1 194 064 683 031 511 033 1 219 572 665 138 554 434 1 225 680 720 694 504 986 1 235 903 745 534 490 369 1 260 550 713 783 546 767 1 255 899 677 418 578 481 1 235 358 708 029 527 329

Laut Meldung des „D. Fe, B.“ ist S. M. S. „Loreley“

in Galaß eingetroffen. E s

Du En S As ist vorgestern in Kiukiang A

getro en und geht heute von dort nah Wuhu (Yangtje) g N

. M. Flußkbt. „Vorwärts“ ist vorgestern in S c (Yangtse) eingetroffen und geht am 10. August von dort na

E M. S. „Seeadler“ geht morgen von Daressalam

nah Brawa (Somali) in See.

Ghe- \chlteßungen 264 822 274 693 280 394 287 408 293 064 288 567 281 532 285 384

en Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und E aaen ers“ Wied eine H L Le Berichte von deuten Fruchtmärkten für den Mona Zuli 1908 veröffentlicht.

i inde, 7. August. Jhre Majestäten der L e Kaisetin sind an Bord der pat Hohenzollern“, einer Depesche des „W. T. B.“ zufolge, e vormittag 101/, Uhr unter Salut im hiesigen Hafen ein- getroffen.

Baden.

eginn der gestrigen Sißung der Zweiten Kammer ile deo Präsident S ebceah a ch der großen Ee in Ehterdingen und führte unter dem Beifall des Hause aus, daß es Pflicht des deutschen Volkes sei, dem Grafen Zeppelin ur Seite zu stehen. Ferner gedachte der Präsident der Que Keimaeucten Stadt Donaueschingen und bat das Ou um die Ermächtigung, dem Bürgermeister Ber hers Be Teilnahme aussprechen B dürfen. Der age iu hatte einen Antrag zur Beratung gestellt, in dem da | P trauen zur Regierung ausgesprochen wird, daß sie sofor (A Mittel und Wege ergreifen würde, um der Not abzuhe En Nachdem der Abg. Hilger in kurzen, beweglichen Worten is Antrag befürwortet L A der Minister Freiher , W. D, B.) zurolge: "0 e ia mit bantbater Genugtuung, daß sih das A S Ee BSiGles habe, Gisonds feeus, ld dab vie Grafen Feppe n angeschloffen s P R Miss E Zweite Kammer dem Gedanken zustimme, bel es Cs D Le deutschen Nation sei, dem Grafen Zeupain else m ea Be züglich Donaueschingens erklärte der Minister, er Ae alle Maßnahmen getroffen, dite Pier Eile ey T Lat Für tei der d nan C set gesorgt, und er hoffe, daß alle Faktoren des Landes Ea a damit Donaueschingen \{öner aus der Ashe erstehe, als es vor ewesen. N Ee Ätitena fand einstimmige Annahme.

Rußland.

r Minister des Auswärtigen und der japanische Ge- cBäfibicüger n St. Petersburg haben, nah einer Meldung des „W. T. B.“, gestern die Noten, betreffend die Ab- grenzun der rusfischen und japanischen Besigungen auf der Jnsel Sachalin, unterzeihnet und ausgewechselt.

Belgien.

utiertenkammer hat gestern, „W. T. B.“ zu- falge, "el Artikel 7 der Kolonialverfassung, der die Gegenzeihnung der Akte des g dur die Minister vor- ieht, und den Artikel 8, der sih auf die Einführung von Erb- chafts- und sonstigen Steuern bezieht, angenommen.

Türkei.

ah einer Meldung des „K. K. Telegraphen-Kor- cen ci i hat Kiamil Pascha als Großwesir ein neues Kabinett gebildet, das sich, wie folgt, zusammenseßt : Hassan Fehmi U BGS. Wik Zi 4 PUNe None ini und Temwsi asha Minister ) ‘tigen, De Mali von Siwas Reschid Akif Pasha wird Minister des Jnnern, der Wali von Tripolis, Marschall Reschid Pasha Kriegsminister, der Vizeadmiral Mehmed Ari Pasha Marineminister, der Unterstaatssekretär des Großwesirats Tewfik Pasha wird i R des Staatsrats. Hakki Bey bleibt Unterrichtsminister, der Staatsrat Ehrem Bey wird Evkafsminister, Effendi Nuradungiar, ein Armenier, wird Minister für Handel und öffentlihe Arbeiten, der Staatsrat Narro Cordato Effendi, ein Grieche, Minister für Ackerbau und Bergbau. Die neue Ministerliste wurde sofort dem Sultan zur Sanktion unter- breitet. i E : er dem bisherigen Marineminifster Hassan Nami Pascha e dem 170 000° Pfund bei seiner Verhaftung ge- funden wurden, sind auch der frühere Minister des Jnnern Mehmed Memduh Pasha und der frühere Stadtpräfekt i i tet worden. | O egi T. B.“ aus Serres gemeldet wird, aben sih dort die leßten griehishen Banden den wee Leben gestellt. Bei ihrem pa Einzug in die Sta wurden fie von einer etwa 30 000 Menschen zählenden Menge begrüßt. Béritäg: 2 er gestrigen Abendsißung der Skupschtina kam es anläfliy can Erklärung des Altradikalen Misitsch, be- treffend die Vershwörung gegen den A2 N Ter, zu stürmischen Szenen, über die das „W. T. B.“, wie folgt, berichtet : i U bg. Misitsch, der in der Nacht zum 11. Iuni 1903 die a: befbligte ccbiete, er wisse als Teilnehmer an ger er \chwörung gegen König Alexander, daß diefe von der R en e - [Ariteta eingeleitet worden sei. Insbesondere seten Eee rer der nationalen Partei Velikowitsch und Nibarac daran bete 1a ges wesen. MRibarac erwiderte, daß dies ania Ie T Misit\{ch wiederholte seine Behauptung, res : fi d B ungeheurer Lärm erhob. Die Nationalisten riefen: , fane , Scurke!* Misitsch, der sich auf sie stürzen wo e, wurde von seinen Freunden daran verhinderi; die Sizung g e unterbrohen. Nach Wiederaufnahme der Sihung pan L er Abg. Velikowitsch die Behauptung Misitschs als eine gemeine ûge. Misit\ch erwiderte, Velikowitsh fei für die Sva e Königs Alexander und Proklamierung der Republik nah de 2 ge- wesen. Die Liberalen hätten darauf gerechnet, daß sie zur e [angen würden. Ribarac habe, als Gerüchte auftauchten, daß er a ee E \chwörung beteiligt gewesen sei, dies dementieren lassen. ara

hauptmann und Bischof

angen und L E P Sd

ißt wurden. Nach einer Fahrt durch die Stadt, a L e Ruinen sowie die D Ge besichtigt wurden, gingen die Majestäten wieder an Bord der „Hohen- zollern“, worauf das Geschwader die Anker lichtète.

f bgelehnt, d ie Regierung von Honduras hat es abgelehnt, dem Bir der Vereini A Staaten nahzukommen und die Zurücknahme der Exequaturs des amerikanischen Konsuls und Vizekonsuls in Ceiba zu widerrufen. Als Grund für die lehnung wird, „W. T. B. e folge, angegeben, die Konsularbeamten hätten sich in di innere Politik von Honduras eingemischt und ; Gag (hi

mit den Vizekonsuln Frankreihs und Norwegens der Sta

Ceiba den Rat erteilt, ih den Revolutionären aus ppelern, Das chilenishe Kabinett hat, „W. T. B.“ zufolge,

seine Entlassung eingereiht. Asien.

ie einem Londoner Blatt, „W. T. B.“ zufolge, aus S eher, éi emeldet wird, hat die persische Mens Sqritte etan, um bem Anwachsen der Zahl der in die an Le S ndtschaften geflüchteten Personen zu begegnen. Das Bla erfährt ferner, daß die Reaktionäre in den Schah dringen, den Belagerungszustand aufrecht zu erhalten. Die engli He Gesandtschaft wird den Flüchtlingen auftragen, die Gesandts af zu verlassen, wenn ihr Leben niht mehr in Gefahr sein wird.

Afrika. Z éi a Meldungen des „W. T. B.“ hat die englishe Ge- sandisdett Naisul i eingeladen, in Tanger zu residieren. Die Stämme der Angheras und Uleddron haben, auf Grund einer Konferenz mit dem Pascha von Tanger, an Abdul Asis Delegierte geschickt, mit der Mission, ihm darzulegen, daß si die Machtlosigkeit von “Mulay Hafid in Zukunft erweisen werde. Die Äbreise Muläy Hafids von Fes, die si verzögert hat, war bis zum 2. Augujst nicht erfolgt.

Koloniales.

Ankunft eines neuen Chinesentransports iy Maaee.

i ichte des Kaiserlichen Gouyernements von Samoa ist g g: Pera mit dem Dawpfer „Progreß“ der vierte Chinesentransport in Stärke von 350 Mann in Apia eingetroffen. An Bord befand si ein Beamter der chinesishen Regierung.

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z es „Eisenba V etordnungsblatts*; heraus- R int Mirifteriuza U öffentlihen Arbeiten, vom 5. Au N hat folgenden Inhalt: Erlaß des Ministers der öffentlihen Arbe ten: 37. vom 17. Juli 1908, IL. C. g. 2852, betr. Tarifbestimmungen für

Saatgut. Nachrichten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die französt\che ee, G N eringe Zunahme bezw. der zeitweilige Stillstand der frans zosis Le E erregt {hon seit geraumer Zeit bei den fran hisden Statistikern und Staatsmännern die unbehagli&hsten Gefühle und führt zu den verschiedensten Vorschlägen, wie diesem Stillstand abzuhelfen sei. Um diese Befürhtungen und Vorschläge zu verstehen, verweisen wir auf die nackten Tatfsachen der am Schluß folgenden Zusammenstellung. ; Eb eht aus dieser Vergleihung, daß die Zahl der es ctien Ie Frankreich zwar bis auf das Jahr 1906 immer noch höher als in Preußen, die Zahl der Geburten aber um nahezu 50 v. H. geringer ist. Als Folge hat sich denn auch ergeben, daß die gesamte natürlihe Volkszunahme in Frankreich nur 56464 im Jahresdur- \schnitte für 1896 bis 1905 betragen hat, während sie in Preußen leihzeitig alljährlih { Million überstieg. Preußen, das noch 1870 rankreih gegenüber um ein volles Drittel an Bevölkerung zurückstand, hatte Anfang 1908 mit ihm bereits nahezu die gleihe Bevölkerungs- ¡ahl; în 10 Jahren wird es, bei stetiger Zunahme, Frank- rei um 5 bis 6 Millionen überlegen sein. An jungen çestellungs- pflihtigen Mannschaften übertrifft Preußen, soviel man beurteilen kann, Frankrei bereits heute um !/10—!/15s. Daher sind denn zahl- reie Borschläge gemaht worden, wie dem Bevölkerungsstillstand ab- zuhelfen sei. Diese Vorschläge drehen {ih einerseits darum, wie eine stärkere Geburtenzahl erreiht werden könne, fodann um die Frage einer Verringerung der Sterblihkeit, inebesondere der Kindersterblichkeit. S9 erklärt der „Figaro* (29. Nov. 1907), daß in betref der Zunahme der Geburten auf geseßgeberischem Wege wenig zu erreichen jei ; man müsse das ganze Augenmerk auf die Herabdrückung der Sterblichk-it richten. Zu dem Zwecke ruft das Blatt die Staatsregierung und die Gesell- haft an. Was aber nun der Staat eigentlih tun soll, um nament- lich den Müttern illegitimer Kinder (deren Sterblichkeit bekanntlih sehr groß ift) eine bessere Kinderpflege beizubringen, das weiß der Ratgeber selbst niht recht. Bemezrkenswert ist, daß eine bereits vor Jahren von dem damaligen Ministerpräsidenten auf Andrängen des Senats zur Untersuhung dieser Fragen eingefeßzte Kommission aus Mangel an Mitteln ihre Forschungtergebnifie nicht hat veröffentlihen eingeshlafen ist. E O D 27. November 1907 an den Minrnister- präsidenten Clemenceau im „Temps“ ein patriotisches Schreiben ge- rihtet, in dem er die in Frankreich seltenen kinderreihen Familien seiner Fürsorge empfiehlt (wohl zwecks Einbringung einer Gesezesvor- lage, die diefen Familien Steuererleicterung {hafen soll). Die „Ré- publique Françatîse" vom 29. November 1907 betont die Notwendigkeit etner Jenderung der Erbschaft3geseze. Das G-sez, das die Teilung des Nalhlafses zu gleihen Teilen vorschreibe, set vom Uebel; es habe die Rückwirkung gehabt, daß immer mehr Familien, um der Gefahr der Zersplitterung thres Vermögens zu begegnen, ih auf ein Kind beshränkten. Insbesondere sei dies bereits bei den Bauern in vielen Departewents Sitte geworden; die Familien mit ¡wei Kindern, das Zweikinderfystem seten bereits ein überwundener Standpunkt. . . Schon 1815 hat Castlereagh oespottet: man brauche die* Franzosen gar nicht zu bekämpfen; denn bet Fortbestehen threr Erbschaftsgeseße würden fie ia hundert Jahren ausgestorben sein. . . Also sei es geboten, die Testierfreiheit einzuführen. Der Verfasser Spronck (Deputierier des

bezeichnete dies als Lüge, und als er weiter erklärte, er wäre niemals fähbi 5 /

: r 3000790 Dinars. (Protestrufe rechts.) Hause eren c aSitigpartei wies die Behauptungen Misitschs mit

gewesen, für Geld zu morden, wurde von der linken O ET

ts) vergißt nur, si zu fragen, ob eine solche Tesiier- Feibeit e A (A E tee ob fie gegenüber der in Sleisch und Blut übergegangenen Gewohnheit der gleihen Teilung überhaup

294 732 299 988 309 922,

1 264 697 702 250 562 447 1241 819 726 829 514 990 1 269 611 673 669 995 942

Frankreich Geburten Sterbefälle

ausl. der Totgeburten V 586 771 886 859 107 751 019 843 933 810 073 847 627 816 233 827 297 853 285 857 274 784 876 845 378 761 434 826 712 753 606 818 229 761 203 807 291 770 171 806 847 780 196

Ghe- s{ließungen 290 171 291 462 287 179 295 752 299 084 303 469 294 786 295 996 298 721 37 120 302 623 26 651 306 487, (Stat. Korr.)

Volks- zunahme

93 700 108 088 33 860

31 394

29 988 72 398

83 944

73 106

57 026

Zur Arbeiterbewegung.

orstand des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Me E. V., Siß Berlin, gibt, der „Vos. Ztg.* zufolge, denjenigen Verbandsvorständen, die am 30. Juli d. J. an den leßten Einigungsverhandlungen teilgerommen haben, bekannt, daß der am 1. August d. J. nach Vereinbarvngen beiderseitiger Parteien feste geseßzte Termin zur gegenseitigen Unterzeihnung sämilicher e reichter Tarifverträge auf Grund des § 11 des Vertragsmusters s vorgenommen werden konnte. Es ftanden noch aus 39 Dun die Veiträge aus. Die beiderseitigen Zentralvorstände find darü er übereingekommen, daß die Verträge endgültig „am 15. August d. J. unterschrieben werden. Sie sind auch darüber einig, daß die Unterzeihnung darin stattfindet, obwohl noch von einzelnen Orten die Tarife wegen Weigerung der Anerkennung, gleih welcher Partei, noch nicht zum Abf@lvß gekommen sind. T2 Unparteiishe Kollegium fei deswegen angerufen worden. a aber zwei Mitglieder auf längere Bel verreist g ist eine Erklärung seitens der Unparteiishen niht erfolgt. Es besteht aber kein Zweifel darüber, daß die Unparteitshen ablehnend geantwortet haben würden, da die SHiedssprüchhe der lezten Konferenz nur unter der Bedingung gefällt wurden, daß sie von beiden Par- teien anerkannt werden. Die Zentralvorstände der gewerkshaft- lihzfreien Zentralverbände erklärten ausdrücklich, daß auch für die Fälle, wo von den Zahlstellen der einzelnen Orte der Tarif noch nit anerkannt worden sei, er von ibnen genehmigt und unter- {rieben werde. Die Zahlstellen haben außerdem die Anweisung er- halten, daß Streiks und Sperren oder andere Maßnahmen nicht unternommen werden dürfen. Somit steht die Anerkennung aller Tarife und damit die endgültige Untershreibung des Einheitstarifs- musters als sicher bevor. Die einzelnen Verbandsvorsißzenden der 39 noch ausftändigen Fatlfe vertan ps, cu dringend aufgefordert, räge bis zum 15. August einzusenden.

E Ae Stettin wird dem „W. T. B.* gemeldet: Ein von et lihen Arbeiterorganisationen unterzeichnetes Flugblatt miß- billigt das Verhalten der Nieter des „Vulkan“, die in einer NBersaitkung die Vorshläge der Direktion ablehntien, und stellt ihnen, wenn fie sich niht für die Wiederaufnahme der Arbeit ero klären, den Fortfall der bisherigen Unterftüßung in Ausficht. (Vgl. Nr. 182 d. Bl.)

er Ausftand der Erdarbeiter auf dem Bauplazze des neuen fiädtisen Keatkenbauses ¡u Leipzig-Eutriv\ch (vgl. Nr. 184d. Bl.) dürfte, nah der „Lpz. Ztg.", für die Ausständigen erfolglos verlaufen. Von den etwa 90 Arbeitern, die am Dienstag die Arbeit eingestellt hatten, haben bereits über 70 die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen. Die Plätze der übrigen sind durch anderweite Arbeitskräfte besetzt. Die Leipziger Dachdecker haben in einer Versammlung fast einstimmig beschlossen, aus dem Zentralverband der Dachdecker Deutschlands auszutreten und eine örtliche Sonderorgant- fation ju gründen. Die bau gewerblichen Hilfsarbeiter bee {lossen in einer zahlreih besuchten Versammlung, den zwischen den Vertretern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen verein- barten allgemeinen Ta ertras gers ee Sehne und Arbeitsverhältnisse

ewerbe bis auf weiteres niht anzuerkennen.

S Duds Erlaß des Präfekten des Seinedepartements ist, wie „W. T. B.“ meldet, die Vereinigung der Syndikate des Setine- departements von der Pariser Arbeits örse ausgeschlossen worden. Die Vereinigung der Syndikate veröffentliht gegen ihre Ausschließung von der Arbeitsbörse einen Protest, in dem fie erklärt, die Vereinigung werde einen höheren richterlihen Entscheid beantragen.

„W. T. B.“ aus Kopenhagen berichtet wird, vor einiger Seit 1A R Ausstand getreten. Sie forderten unter anderem die Eins Bu des Achtstundentags. Um den Streik zum Abshluß zu bringen, kündigten die Arbeitgeber an, daß am Montag, den 10. d. M., eine aligemeine Aussperrung der ButHbinder und Typo- graphen beginnen würde, dicjenigen ausgenommen , die bei der Tageépresse beschäftigt sind. Die Arbeiter antworteten hierauf mit der Ankündigung des Ausstands cuch bei den Druckereien der Tagespresse. Die zwishen den Vertretern der Arbeiter und Arbeit- geber geführten langwierigen Verhandlungen find bisher ergebnislos Debatten, Man hofft aber die Verhandlungen zum glücklihen Ab- {luß zu bringen, ehe die angekündigten Arbeitseinstelungen in

Kraft treten.

Wohlfahrtspflege. Die Krankenpflege auf dem Lande

Schleswig-Holstein niht unwesentlih dur die La nd e ss L iG ccuataa e i gefördert. Diese nahm zunächst die von dem verstorbenen Hofbesißzer Jakobsen begründete und ausgeführte Idee fympathisch auf: an die Landgemeinden nach Möglichkeit einen Vorrat notwendigfier Hilfemittel für die Krankenpflege zu verteilen. Diese Zusammenstellung „bon Pflegeutensilien nannte Jakobsen eine „Margaretenspende*®. Die Verteilung der leßteren wurde bald planmäßig organifiert, zu welchem wecke die Landesversicherung8anftalt Unterstüßungen gewährt. All- jährlich triit der „Verband ns Margaretenspenden zu einer gemeinsamen Beratung zusammen; in diesem Jahre geschah es am 20. Mai in Süderbrarup, zum ersten Male ohne ihren Be- gründer. Bei dieser Gelegenheit entwickelte Landesversicherungsrat Hansen in einem Vortrage seine Ideen über den Ausbau der länd- lihen Krankenpflege. Er wies darauf hin, daß die Versicherung der landwirtsch@aftlihen Arbetter in den deutschen Krankenversicherungs- geseßen vom 15. Juni 1883 und 25. Mai 1903 der Entschließung der cinzelstaatlihen Geseßgebung bezw. den Kreis- und Kommunalverwals- tungen überlaffen fei und dieser Umstand es bewirkt habe, daß doch nur ein Teil der le dmirt\Weftliden Arbeiter der Wokltat der Versicherung unterstellt sei, Für Schleswig-Holstein gebe es in neun Kreisen noch keine solche A Bis zum Eintritt einer nahdrücklichst zu be- fürwortenden obligatorischen ersiherung der landwirtshaftlihen

werde aufkommen können.

! Arbeiter fei die Besserung dieser Verhältnisse im wesentlichen aufdie

Die dänischen Lithographen und Steindrucker waren, *

1) für neu ecrihtete oder dur Neuarftellung von Schwestern bis 200 46 jährli auf die einem Mutterhause in einem solchen aus- gebildet ist, b. bis 100 4 jährli auf drei Jahre für eine andere Aen (Landpflegerin); außerdem kann als

einer \olhen Kranken- bis zu 109 4 bewilligt werden ;

erweiterte Gemeindepflegestationen a. drei Jahre für jede Krankenshwester, oder Diakonifsenhause angehört oder

Beitrag zu den Kosten der Ausbildung pflegerin einmalig eine Beihilfe

ausnahmsweise für beitebende Gemeindepflegestationen, wen

der ¡u dürfen.

n Dr.

die Erhaltung der Station wegen Erhöhung “der für die

Schwestern an die Anstalt zu

\chwester.

anfea wies dann darauf hin, ländishen Frauenvereine allein sind, die Frankenpflege bilden. Mehrfach sicht Rörpershaften, insbesondere Kirchenvorstände si Aufgabe widmen. Dann i zu beaŸten,

gewissermaßen die Träger de

iht ledigliß Diakonifsen

Kreuz“, sondern auch andere verden, die eine aben. Daß hierbei mit Weitberzigkeit verfahren wird, obend anzuerkennen. Nähere Ausführungen darüber,

und vom weiblihe Personen berüdsidtig

age des „Roten Kreuz-Kalenders“ für S&leswig-Holstein (Kiel 1908)

Kunft und Wissenschaft.

Der 4. internationale Kongreß für historische

gestern vormittag im großen Saal der zu Berlin unter zahlreicher Beteiligung von eröffnet

Vissenschaften ist Philharmonie Selehrten aus allen Teilen der Welt feierlich porden. Als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und ónigs wohnte Seine Königlihe Hoheit der Prinz riedrich Leopold der Eröffnungssißung bei. Als Ver- eter der Reichs- und Staatsbehörden war der Staats- retär des Jnnern, Staatsminister Dr. von Bethmann Ma A ershienen; ferner waren anwesend die Staats- tinister Dr. von Studt und von Möller, der Unter- E im Reichsamt des Jnnern We rmuth, Ninisterialdirektor Dr. Naumann, der Rektor der Berliner niversität, Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Stumpf, dürgermeister Dr. Reicke u. a. Der Generaldirektor der oniglihen Staatsarive, Wirkliche Geheime Oberregierungs- it, Professor Dr. Koser E dieros den Kongreß mit einer egrüßungsansprahe, dankte Seiner Königlichen Hoheit em Prinzen Friedri Leopold für sein Erscheinen und ilte der Versammlung mit, daß i Majestät der aiser dem Kon reß lebhaftes Interesse ent egenbringe und ‘dauere, dur Seine Abwesenheit von der * eihshauptstadt hindert zu sein, an der Eröffnungsfizung teilzunehmen. Verlesung eines Telegramms des Reichskanzlers Fürsten on Bülow begrüßte der Staatssekretär des Innern Dr. von ethmann Hollweg den Kongreß, „W. T. B.“ zufolge, it nahstehender Ansprache: Mit lebhafter Freude rufen die Rei&sregterung und die Sesanits- it der Deutschen Staaten dem Internationalen bistoriser Kongreß herzlihes Willkommen in der deutshen Reichshauptstadt zu Das ewige Rom war es, wo Ste das letzte ‘Mal tagten. Jegt nen sich Ihnen die Tore einer Stadt, die dem historishen Forscher ng ersheinen muß, deren Bauten und Denkmä!er in dem nüchternen Hte einer nordischen Sonne noch niht von dem Zauber umflofsen d, den im Wesel weltgeshichtlier Epochen Sage und Ueber- serung auch der leblosen Umwelt mitteilen. Doch die historisck&en Wissenschaften, deren Pfleger Sie sind, des Alten aufleben. Weit aus,

hen auch im Neuen den Reiz

lend umspannen sie das ganze Geistes» und Kulturkleben, deten in treuer, aber au unerbittliSer Forschung die vers{ch!ungenen ege auf, denen Menschheit immer

d doch mit jedem Schritt eine andere ihre nie abge- So wird die historische Wissenschaft,

dene Bahn dahinwantelt. trüglih, solange fie keinen anderen Geseßen als ihren jenen geborcht, für alle, die nicht im Dunkeln, von Tag zu Tage en wollen, zu einer Lehrmeisterin der Gegenwart. Und niht nur s, Indem sie uns mit freigebiger Hand von den Schätzen aus- lt, die Iahrtaufende aufhäuften, indem sie urs mitempfinden und herleben läßt, wie Welt und Menschheit geworden und ge- Ésen find, gibt sie unserem Denken einen reiceren Inhalt, serem Wollen eine festere Richtung, spendet fie uns zuglei den thusiasmus, der B neuen Zielen drängt. An dem Zu tabe der Vergangenheit gemessen, wird auch die genwart uns nicht arm dünken. Sozial, religiôs, national und trnational ringen junge Kräfte mit Ungestüm und nit ohne Wider- Ge _nach neuen Gestaltungen. nd Zeugen davon, jen \ tig mitten in diefen Bewegungen. Und wenn, nah es Wort, über Geschichte niemand urteilen kann, als wer an

) selbst Geschichte erlebt hat, dann ift es unsere Zeit, welche einen s des A r gesGihtliche Sn L E, gere, n auf früheren Tagungen, die Aufga en, die Sie egt

tellt haben, bek1ä tigen diese Erkenntnis. / s

Iu friedlihem Wettstreite der Wissenschaft sind Sie zusammen. lt, als Glieder der einen E Ma R Se Ca aus Ihren Bestrebungen, daß aus der gez:ecinsamen flege g Ideale das Leben der Menschheit reihen Gewinn {chöpfen «h E Wunsch, mit dem ih Sie in deutshem Namen be- i M Namen der Stadt Berlin hieß der Bürgermeister Dr. V, den Kongreß willflommen, im Namen der Akademie issenschaften, der ältesten wissenshaftlihen Organisation preußishen Staats, deren ständiger Sekretar, Professor D Uwers und Namens der Universität der Rektor, Pro- E Dr. Stumpf. _Es hielten ferner Ansprachen für die nishen Kongreßteilnehmer und ugleih namens der röômi- ongreßleitung vom Jahre 1 der Senator, Professor

) sie rquale del Guidici, für das Institut de France j a sonstigen auf dem Kongreß vertretenen Akademien und â en Körperschaften Frankreihs der Leiter des Museums gomtischen Altertümer in Kairo Gaston Maspero und füt Quer Reginald W. Macan als Vertreter der Uni-

or

Dierauf schritt der Pergreß zu seiner Konstituierung. Zum

man auch andere Vereine und der gleichen daß fowohl dur die Landesversiherungsanstalt wie dur die Provinzialverwaltung

„Noten

für die Krankenpflege brauchbare Ausbildung genossen ist gewtß e wie die Zu- pendungen insbesondere der ländlihen Krankenpflege Förderung bieten, wie das eigentliche Arbcitsfeld der ländlichen Krankenpflegerin eshaffen ist und wo hier Hilfe not tut, gibt Hansen in einem Auf-

zahlenden Vergütung in Frage gestellt wicd, bis zu 100 4 auf drei Jabre für jede Kranken-

daß es keineswegs die Vater-

ufammenhange liche Leben ?

allem die Aufgabe keit Fl

zufassen, die

behandelt sein wolle gehört das Prinzip

. | bleibenden Menge von Energie im Weltall; zufolge, Offenbarungen

Einige dieser Erscheinungen treten räuml jeitlih hintereinander; die Geschichte hat zeitlihen Erscheinungen und Veränderungen zu tun. Es gibt aber noch eine andere Beziehung zu den Erscheinungen

diesem Prinzip

betrahtung wobl Energie bleibt imm

Wenn wir in und chemishen zu

der Energie allen tativen Unterschiede

anfangen. Der auf

tativer Unterschiede Wes

welche der Vers das Vergleihsin

Tier, Vernunft

der

all diese Vorgänge qualitativen Formen ben diese neue par excaellence dte lih betont werden

im bewußten Gegen

Menschheitsgeschi{te. Die eine Seite

menf{chlichem Intere Antworten auf die der Wissenschaft ift matischen.

müben, dem

der allgemeinen M Pfli§t als Glied großen Krisen der ur die Menschen, Anteil hatten,

ständig. Denn nur

dividuum in den Augenblicken des S

Vormarsch oder als zu der Erkenntnis, daß das soziale es Teil h

triumphierenden

kommt, wenn welche die Menschheit

füllung ihres Schicksals vorrüdt. Den Ausdruck „ethisch“ will der Redner im Gegensa ebrauthen, weil er unter „Ethik“ die Wi

dem Werte menschliher Betätigungen versteht. Es ibt o zwei Arten von Werten : die eine 1äß j gibt ohne F

Raumes und der Zeit,

matis{ch“ deshalb

des Embpfindens und vergleichen,

der

während die

qualita Empfinden, unsere

Ist diese Analyse

der Geschichte in der H wenn behauptet wird,

mathematische bei der Bearbeitun

Aufgabe, ein ethischer

fliht

denten wurde auf Vor chlag des Professors Pais (Nom) °rsißende des Organisationskomitees Wirtlige Geheime !

\chichte ethischer und absteizende Kurve

die erste allgemeine Sigun einigten Staaten von

bi 8 über „die ethishen Aufgaben des Geschichtsshreibers“ elt. .

ar zu werden; such ingen sieht er sih die er zunähst zu beantworten hat. dem die Geshihtswi

hauptsählich mit den legzteren ;

den psyhologishen übergehen, Anzeiche

der aufsteigenden Linie der organi]chen g cie, M beim Menschen ganges stehende Mensch

en. Es ift au der Beachtung wert, daß es Vergleihung der Erscheinungen

iedenheit zwishen Quantität und Q sprechen. Im ersteren Falle, der Anzahl von eia Dex von Größen bezieht, ift rument.

Auf dem qualitativen Eatwicklungs wicklung zu der Pflanze, von der das vom Instinkt geleitet wird,

der politischen Einrichtungen, die G der Staaten, die Beziehungen ¿wischen den unabhängigen Staaten :

qualitativen Bewertung

D Be des menshlihen Lebens sind aber die

die Antworten auf die andere, für die A ft in ibrer Ge!amtheit gleih wichtige, an

Von innen fesehen, eröffnet der Historiker neue Ausblicke. Inhalt eines Zeitalters dauernde Festi Zeiten gesiherte Geltung zu daß dem Menschen als trei Kortinuität innewoh

die solhe Krisen miterlebt haben und an ihnen begreifen das Wesen des

fo bemerken wir auf den ersten Blick, daß die quantitativen oder mathematischen Grundmasfsen in

Einheiten find, abgeleitet aus der Analyse von Naum

Ziele einwirken; sie die wichtigsten Elemente unserer menschlihen Erfahrung.

Wissenschaft ift es einleuGtend, FUN bie Auf,

wie die Pflicht aller

ewußtsein seiner Verantwortung gegenüber der Mensch

zu finden und aulgupeiFuen sondern weil das ganze rt ist.

An die Konstituierung des Kongresses {loß fi soglei g, in d der Botschafter der Bee Hill einen

Amerika Dr. David J.

g in deutsher Sprache htelt, began nition des Begriffs „Geschichte“. N

us, steht in engem Was ist das mensch- Denn was aud immer das menshlihe Leben sein mag, die Geschichte ist die Chronik seiner Entwicklun r f und seiner mannigfachen O er

¡u [öfen, sfih ü und s{chon an der S@welle einer Reibe von ragen elhes

enschaft dient?

erscheint uns der gescchichtlihe Proze

n. Zu den Grundlehren der modernen Wissenschaf von dem Dofein einer bestimmten, alle Ers, jer uranfänglihen

ch nebeneinander auf,

zeitliche Veränderung

fortshreitender Evolution von

den physikali den biologishen Erscheinungen physikalishen

und von diesen zu fo bemerken wir, daß zwar die Quantität n nah dieselbe bleibt, daß aber die quali- an Vielgestaltigkeit stetig zunehmen, bis wir in der obersten Stufe des biologishen Entwicklungs- weist eine größere Mannigfaltigkeit quali- auf, als jedes andere der Wissenschaft bekannte für die Bewertung und ¡wei verschiedene Verfahren gibt, ualität ent- fih auf die Quantität, auf eine die Mathematik

ange von der chemischen Ent- anze zum Tier und von dem ¡um Menschen, der von der Mathematik als ein immer

as fo die Entwicklung

ründung und der Zusammenbru

und das Gediet des wechfels, ca

und höhere Spbäre ensGliGer Betätigung ist Domâne der Geschichte. as hier eindring- soll, ist die wissenschaftliche Notwendigkeit einer der Erscheinungen des menschlihen Lebens saß zu der quantitativen Auffaffung. Die Er-

rsheinungen der

andlungen gehören in

der menschlihen Wissenschaft hat

¿ur Grundlage rage: Wie viel? Es gibt j

aber noch eine

e weitaus reihere Seite, deren Wurzeln in den Frage pee: Wie beschaffen? Und diese Seite die historishe zum Unterschiede von der mathes

geschichtlihe Prozeß dem finden immer wieder das ei ige Be- 1 keit, eine für alle eben. Läßt sih niht daraus folgern, ende Kraft eine Empfindun für die nt, durh die er sich seines nteils an enshheitsentwicklung bewußt wird und feiner

der menshliGen Nasse? Erst in den Geschichte offenbart sich ihre wahre Natur.

Wir

geshichtlihen Prozesses voll- desfelben kommt das In- ieges oder der Niederla S tin Besiegter auf dem Schlachtfelde ale Ganze dann zur höchften Geltun at an irgend einer großen Bewegung, dur bon einem Stadium zum andern in der Er-

als ein Bestandteil

¡u „mathe- enshaft von t sich mssen mittels der Fáltoren die andere dur die

aktoren des Nüblichkeit. Faktoren

Wenn wir die beiden miteinander

Wirklichkeit nihts als abstrakte und Zeit, tiven oder arden Grundmafsen auf unser

nd dergestalt die Massen für richtig, so tut es dem Range und der Stellung ierarhie der Wissenschaften keinen Abbruch, daß sie weit mehr eine ethishe als eine ift. Und wenn dies zutrifft, so abe, der Beruf des Historikers tlihen Materials eine jethische ist; nicht nur weil es seine Männer der Ner l ft ist, im

eit die Wahrheit Wefen der Se- s ift Aufgabe des Historikers, die auf-

des geschi Beruf

Sliher Erkenntnisse und der friedlichen Annäherung Nationen geweihten Arbeit ehrfurchtsvollste Huldigung darbringen

g, feines Fortschritts lichkeit Der Geschihtsschreiber hat vor die besondere Art seiner Tätig- seiner Unter- (egenübergestellt, st der Zwedck, f Was is das Wesen der

t | geschihtlihen Wahrheit? Worin unterscheidet sich die Geschichte vo den anderen Wissenschaften ? Wie von innen besehen? Was ift also, um alle diese Fragen zusamzmen- hauptsächlihe Aufgabe des Geshichts\hreibers? Es gibt

zwei Arten, die Wirklichkeit ¡u sehen; ¡wei Arten, die gänzli verschieden

d ftets glei einungen find, nergie. andere es mit den letzteren, mit den

die für die Geschichts. niht weniger wihtig ist als“ die z Die Aehnlichkeiten und Verschiedenheiten der Erscheinungen sind so- ine folhe Möglichkeit abzuwen

uantitativ als auch qualitativ. Die Veschihte beschäftigt sich denn die Quantität der bestehenden er dieselbe, dagegen nehmen die qualitativen Unter- iede unter den aufeinander folgenden Grsheinungen offensihtlih an Vielgestaltigkeit und Mannigfaltigkeit zu.

lies F erustsoin, das den Menschen von den anteren Geschöpfen der cegans@en elt unters{eidet. Diese Empfindung für das, was sein sollte, zum Unterschiede von dem, was ist, liefert, je nachdem ihr im praktischen Leben Rechnung getragen wird oder niht, einen allgemein anerkannten Gradmefser für die Beurteilung dessen, was in der ebens- führung gut oder gech, nüßlih oder nuglos, weise oder unSeite, edel S es ist. llare Satte (i er einzige unwandelbare Faktor im ge chtlihen Prozeß ift die menschliche Natur, welche manchmal von der Vernunft eleitet, im n f allgemeinen aber von Impulsen Beruf des Historikers, der Geschi zu verlethen, indem er ihr einen mit ihrer Natur nicht im Einkl Beweggründe bloßzulegen, die dem geshichtlihen Prozeß, wie er in Wirk- vor uns liegt, die Bahnen gewiesen haben. Wenn er in diesem Sinne wahrhaft ist in der Aufdeckung der Beweggründë und der Er- ebnifse, so wird seine Arbeit einen weit größeren wissenschaftlichen ert haben, als wenn er in fie Prinzipien und Methoden bineinträgt, die anderèn, ns mit ganz vershiedenen Materien befassenden Wissen- schaften entlehnt sind, oder als wenn er rei intellektuelle Abftraktionen. L E e Dung dts Berfahrens ist A ns t lee n n Änschein vernunftgemäßer Entwicklun egeben wird, die ibr in ÿ | Wirklichkeit nit eigen ift. E So ist es denn von jedem Standpunkt aus einleuhtend, daß es niht der Beruf des Geschihtsshreibers ift, fih mit Gleichartigem oder mit allgemein gültigen Formeln zu befafsen, sondern mit den viel- t } gestaltigen Ers, einungen mens{liher Betätigung, gemesen an ibrem Erfolg oder Mißerfolg auf dem Gebiete rationellen Strebens. Denn die Geschichte ist nichts mehr und nihts weniger als die Chronik des Strebens der Menschen, die Probleme zu [ôsen, die sh ihnen ver- möge ihrer Natur und ihrer Umgebung entgegenstellen. Es if der Menschheit nüßlih troßdem fic in einem von Ge

,

der Vergangenheit. Den Geschichts\chreibern jedo, den Männern der Wissenschaft, die si mit den größten und lehrreihsten Ausblicken der menschlichen Entwicklung befassen, if der Weg vorgezeihnet von dem wissenschaftlichen F fiQugefübl, welches der Prüfstein, das Wahr- zeichen und der Stolz ihres Berufes ist, des Berufs, die Wirklichkeit

¡u entshleiern und dem Worte Inhalt zu eben: „Die WeltgesGickte ist das Weltgericht.* zu g , geschich

Nachdem der Botschafter Dr. L seinen Vortrag beendet

hatte, wurde die erste callgemeine Sigung des Kongresses ge- loffen.

In den Sektionen, die nah der allgemeinen Si ung in ver- shiedenen Näumen zufammentraten, sprachen u. g. Professor Kauf- mann (Breslau) über die „Selbstverwaltung der deutshen Univerfi- täten im 19. Jahrhundert“ Professor Münch (Berlin) über „Fürstenerziehung im Wandel der Jahrhunderte“, Professor Köster (Leipzig) über „Bühne und Drama* und Professor K. Kaser Wien) über die N Uvg des modernen Staatswesens*. Profefsor [tamira y Crevea (Ov eda) referierte über „spanishe Rechts» geshihte*, Professor Fischer reslau) über „Ziele und Methoden des religionsgeshihtlihen Ur territs“ und Profefsor Müller (Tübingen) über die „Entstehung der evangelischen Kirchenverfafsung“.

Verkäufe der Großen Berliner Kun staus stellung 1908. Gemälde: Gustay Eilers, Berlin, „Blick auf Oetz“, Guftav Köller, Berlin, „Auf der Lauer“, Wilhelm Kuhnert, Berlin, „Löwen auf dem Raubzuze“, Carl Holzapfel, Cafsel, eHeidemoor*, Frig Bersh, Berlin, „Na denn Prosht“, Josef von Wodzinski, Berlin, „Jm Metropoltheater*, Berthold Sa, Berlin, „Aus meiner Wohnung“, Eugen Kampf, Düsseldorf, „Dorfstraße“, Herm. Emil Pohle, Düsseldorf, „Eiysamkeit“. Bronzen: Job. Röttger, Berlin, „Diana“, Richard Schönbeck, Berlin, „Aller Anfang ist s{chwer“, Frit Chriflf, Berlin, „Gratulantin“.

In der Galerie Eduard Schulte egiant am Sonntag, den 9. August, eine neue Ausstellung mit Werken der Künstlergruppe Kóve-Ungarn, zu der die tühtigften jungen ungarishen * aler p ferner mit Werken von Jos. v. Bratckel, Bernhard

rôöker-Münster, Marim. Hübener, gran Nichards E Aae High-Cliff und Üzngebung), artha Wenzel usw. usw. -

Land- und Forftwirtschaft. Ernteauss ichten und Getreidebandel in Rußland.

Der Koaiferliße Generalkonsul in Odeffa berihtet unterm 27. v. M.: lang Juli begann der Regen zunächst in einzelnen Strichen des Amtsbezirks niederzugehen ; später ftellte nis Landregen ein. Dadur wurde das Wastum der eldfrüchte im allgemeinen sehr begünstigt. Allerdings konnte der Regen dem Wintergetreide wenig nüßen, da dieses {on unter der Trockenheit im vorigen Herbft zu sehr ge- litten hatte und überdies durch die Dürre in diesem Frühjahr be- schädigt worden war. Demgegenüber kamen die Niedershläge dem Sommergetreide sehr zu statten. Am meisten Vorteil brahten fie dem Mais. In der ¡weiten Hälfte des Monats Juli trat heißes Wetter ein, das nur von einigen Gewitterregen unterbrohen wurde. Die in leßter Zeit herrschende Hitze hat die Reife etwas beshleunigt. Immerhin wird \ich die Ernte im allgemeinen um etwa zwei Wochen verspäten, Das Einernten von Wintergetreide und Gerste hat be- gonnen. Die Ernteaussihten lassen fich folgendermaßen abshäßzen Winterweizen gibt in Beffsarabien, Cherson und im Gouvernement Stawropol im großen und ganzen etne unbefriedigende Ernte. In den meisten Kreisen ist mehr als die o dg der Ausfaat ¡zu Grunde gegangen. Der übrig bleibende Teil ist meist \{chlecht be- standen und nur in wenigen Gegenden befriedigend aus- gen, Taurien erzielt etwas weniger als eine Mittelernte. r das Kubangebiet weist eine befriedigende Ernte auf. Winterroggen ergibt in Bessarabien im allgemeien eine schwache Mittelernte, bleibt in Taurien unter mittel, ist in Cherson im allge- meinen unbefriedigend und nur im Kubangebiet befriedigend aus- Een, Sommerweizen liefert in Bessarabien ein unbe- riedigendes Ergebnis, ist dagegen in dem Gouvernement Stawropol und im Kubangebiet _im allgemeinen befriedigend ausgefallen. Hafer verspriht überal einen mittleren Ertrag, im Souvernement Stawropol und im Kubangebiet dürfte fich der Ertrag noch günstiger stellen. A find im allgemeinen auh die Aus- sihten der Gerstenernte. Nur in Taurien dürfte der Ausfall etwas unter mittel bleiben, in allen übrigen Gebieten jedoch den Ertrag einer Mittelernte etwas übersteigen. Mais steht überall gut. Die leßten Regen haben die Aussichten der Maisernte noch verbessert. Bohnen und Erbsen steben im allgemeinen befriedigend. Letnen- saat verspricht eine gute Mittelernte. Die Vorräte der alten Ernte find fast vollständig geräumt. Da

der menschlihen Entwicklung, wie sie fich in

jeder Landwirt si beeilt, das ausgezeichnete Erntewetter zum Ein-