1908 / 191 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Aug 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Frsterburg, artmann in Stettin, von Shaewen und chreiber bei der Oberstaatsanwaltshaft beim Kammer- geriht, Rhode bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts T in Berlin, Bartels in Kiel, Dr. Meyer in Erfurt, Dr. Schwedersky in Breslau und Dr. Comte in Halle a. S. zu Staatsanmwaltschaftsräten, ferner ; i

die Gerichtsassefsoren Kurt Citron in Berlin und Karl Hildebrand in Beuthen O.-S. zu Landrichtern in Ratibor,

die Gerichtsassessoren Walter Dammann in Paderborn und Julius Lauth in Verden zu Landrichtern in Essen,

den Gerichtsafsessor Wegeli in Königsberg i. Pr. zum Amisrichter in Braunsberg, i / :

den Gerichtsassessor Laudon in Elbing zum Amtsrichter in Mewe, i

den Gerichtsassessor Röhlike in Berlin zum Amtsrichter in Culmsee und / E

den Gerichtsassessor Lachmann in Gleiwiz zum Staats- anwalt in Graudenz zu ernennen sowie '

dem Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Julius Suß- mann in Bromberg den Charakter als Geheimer Justizrat,

dem Direktor des Untersuhungsgefängnisses hierselbst von Mülverstedt und dem Direktor des Strafgefängnisses in Plôgensee Sauer den Rang der Räte vierter Klasse und

dem Amtsgerichtssekretär Wilhelm Egink in Geldern den Charakter als Kanzleirat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht: dem Oberförster a. D. Moebes, früher in Bracht, Re- gierungsbezirk Cassel, den Titel Forstmeister zu verleihen und der Wahl des Oberlehrers Dr. Hoffmann an dem König Wilhelms-Gymnasium in Breslau zum Direktor des Progymnasiums in Goldberg die Allerhöchste Bestätigung zu erteilen.

Seine Majestät der König haben den Anschluß der deutshen evangelishen Gemeinde zu Santa Maria da Bocca do Monte im Staate Rio Grande do Sul in Brasilien an die evangelische Landeskirche der älteren Provinzen der preußischen Monarchie Allergnädigst zu genehmigen geruht.

Seine Majestät der König haben den Anschluß der deutschen evangelishen Gemeinde zu Conventos im Staate Rio Grande do Sul in Brasilien an die evangelishe Landes- kirche der älteren Provinzen der preußishen Monarchie Aller- gnädigst zu genehmigen geruht.

Ministerium für Landwirtshafti, Domänen | und Forsten.

Der Titel Hegemeister ist folgenden Förstern verliehen worden: j Regierungsbezirk Oppeln: i: Schmeer in Altbudkowitz, Oberförsterei Kreuzburgerhütte, Regierungsbezirk Posen: Exner in Kranzinbruh, Oberförsterei Waigße, Hoffmann in Schierzig, Oberförsterei Bräß, Krause in Brand, Oberförsterei Ludwigsberg, Schmidt in Trommelort, Oberförsterei Obornik, Regierungsbezirk Stade: Wilhelm Müller in Zeven, Oberförsterei Zeven, Siebicke in Drangstedt, Oberförsterei Bederkesa.

Nichtamfkliches.

Dentsches Reich. Preußen. Berlin, 14. August.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten

heute vormittag im Shloß Wilhelmshöhe bei Cassel, woselbst |

Allerhöchstderselbe gestern von dem Sennelager eingetroffen waren, den Vortrag des Chefs des Militärkabinetts, Generals der Jnfanterie Grafen von Hülsen-Haeseler.

Der Herr Minister der öffentlihen Arbeiten hat dem Re- gierungsbauführer des Hochbaufahes Karl Brodführer,

W. T. B.“ zufolge, einen Rückblick auf die gesezgeberischen Arbeiten der Mslossenen A us gibt A

Genugtuu arü usdruck, daß zwi er ns Au hen Landständen eine Einigung über die er

Beamtengesezgebung erzielt worden sei. Sie führt des weiteren aus, daß der Verkehr auf den sich noch auf erfreuliher Höhe halte, jedoch

mit einem Rückgang der Einnahmen aus dem Güteroerkehr und infolgedessen mit einem Anwachsen der Staatsschuld zu rechnen sei. Die Thronrede {ließt mit dem Ausdruck des Dankes an die Landstände für ihre einsihtsvolle und pflicht- treue Arbeit zum Wohle des Landes.

Belgien.

Die Deputiertenkammer hat in der genrigen Sigzung, „W. T. B.“ zufolge, die Artikel 15 bis 24 des Kolonial- geseßes angenommen. Artikel 15 enthält Bestimmungen über die Ernennung und Ab- seßung der Behörden, Artikel 16 über Einstellung und Aufshub des erihtlihen Verfahrens und Einfezung der Militärgerichtsbarkcit an- ele der Zivilgerihtsbarkeit. Artikel 17a gewährt dem Könige das Begnadigungsreht und das Recht der Straf- berabseßung. Artikel 17b besagt, daß der Gouverneur und die ftellvertretenden Gouverneure Vertreter des Königs find. Die Artikel 18 bis 24 treffen Bestimmungen über die Schaffuna eines Kolorialministeriums sowie über die Zusammensetzung und die Befug- nisse des Kolonialrats, der von der Regierung Auskünfte verlangen und ihr Wünsche unterbreiten kann. Ferner wird bestimmt, daß die Kolonie betreffende Verträge vom König abgeschlofsen werden und daß das belgische Ministerium des Aeußern die die Kolonien betreffenden Beziehungen Belgiens zu den Mächten zu regeln hat.

Türkei.

Der Staatssekretär im Ministerium des Aeußern Naum- Pascha ist, wie das „K. K. Telegraphen-Korrespondenzbureau“ meldet, zum Botschafter in Paris und der ehemalige Minister des- Jnnern Hadji Akif Pasha zum Generaldirektor der Finanzverwaltung der Mekkabahn ernannt und interimistisch mit eto: Leitung L Verwaltung der Kriegsrüstungen betraut worden.

Eine in den türkishen Blättern veröffenilihte offizielle Mitteilung mißbilligt die Kundgebungen von Beamten des Finanzministeriums gegen die beshlo}ssenen Reorganisationen und fügt hinzu, daß die Schuldigen bestraft werden würden, da ihr Verhalten den Gang der Staatsgeschäfte hemmen und die öffentlihe Ordnung stören könnte. Auch die Blätter miß- billigen das Verhalten der Beamten des Finanzministeriums.

Serbien.

Die Skupschtina hat gestern, dem „K. K. Telegraphen- Korrespondenzbureau““ zufolge, nah längeren Reden des Finanz- ministers und des Ministers des Aeußern den Geseßentwurf, betreffend den Handelsvertrag mit Oesterreih-Ungarn, in namentlicher Abstimmung im allgemeinen angenommen und darauf die Spezialdebatte begonnen.

Afien,

Die Gesetze, betreffend Patentwarenzeihen-und Geb rauchs- mustershuß som@& Pit des Lte geiiGen und künst- lerishen Urheberrechts, werden, einer Meldung des „Daily Telegraph“ zufolge, binnen kurzem na japanishem Vorbilde in Korea in Kraft treten. Es ist dies das Ergebnis eines Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Japan, dessen Einzelheiten im japanishen Amtsblatt veröffentlicht werden, nahdem Korea sich mit ihm einverstanden erklärt hat.

Afrika.

Nach einem Telegramm des Generals d’Amade aus Casablanca lagerte Abdul Asis am Montag bei El Quelaa. Die Scheragna haben Omar Sektani, der eine hafidishe Mahalla kommandiert, geshlagen. Jn der Gegend von Demnat befanden sich Parteigänger Abdul Asis' mit Leuten des Bruders von El Glaui im Gefecht, doch is über dessen Ausgang nichts bekannt.

Nach einer Meldung des „Temps“ aus Tanger if der von Soldaten Remikis gefangen genommene Europäer nit

| getôtet worden, er ist auch niht Engländer, sondern ein \pani-

scher Militärarzt des Konsulats von Larrasch, der sih in ge- heimer Mission zu Mulay Hafid nah Fes begeben hatte. So-

| bald seine Persönlichkeit festgestelt war, erfolgte seine Frei-

den Negierungsbauführern des Wasser- und Straßenbaufaches ! Richard Borchers und Bernhard Henrici, dem Re- | gierungsbauführer des Eisenbahnbaufahes Karl Rudolphi und dem Regierungsbauführer des Maschinenbaufaches Wil-

helm Zsing, die im Jahre 1907 die Diplomprüfung mit

Auszeichnung bestanden haben, Prämien von je 900 H zur |

Ausführung von Studienreisen bewilligt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Sperber“ |

am 6. August in der Elefantenbucht und vorgestern in Loanda eingetroffen und geht von dort heute wieder in See.

S. M. Flußkbt. „Vorwärts“ ift am 11. August in Hankau (Yangtse) eingetroffen.

S. M. Kbt. „Tiger“ is vorgestern in Tschingkiang (Yangtse) eingetroffen.

S. M. Kbt. „Fltis“ ist gestern von Amoy nah Swatau in See gegangen.

Vayern.,

Die Abgeordnetenkammer hat in ihrer gestrigen Sigzung einstimmig, auch mit den Stimmen der Sozial- demokraten, das Finanzgeseß angenommen. Danach schließt das Budget bei 628 955 106 4 Einnahmen und 631 255 106 Ausgaben mit einem Fehlbetrag von 2300 000 # ab. Ferner wurde, „W. T. B.“ zufolge, in der gestrigen Sißung die Wiederwahl des Abgeordneten Cronauer-Germersheim, dessen erste Wahl ungültig erklärt worden war, abermals für un- gültig erflärt.

Baden. Der Landtag ist heute vormittag in feierlicher Weise durch Seine Königlihe Hoheit den Groß-

herzog geschlossen worden. Die Thronrede wirft,

lassung.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Nachweisung der Einnahme an Reihsstempelabgabe für Wertyapier im Nechnungs8monat Juli 1908.

_ Rob, Wertpapiere solleinnahme b A j L. Inländische Aktien und Interimsscheine . 2 005 474/50 11. Ausländische Aktien und Interimsscheine . 30 225/75

Inländische Renten- und Schuldverschreibungen und Interimsscheine außer den unter IV genannten Inländische auf den Inhaber lautende und auf Grund ftaatlider Genehmigung ausgegebene Renten- und Schuldverschreibungen der Kom- munalverbände und Kommunen, der Korpo- rationen [ländlicher oder fstädtisher Grundbesitzer, der Grundkredit- und Hypothekenbanken oder der Eisenbahagesellshaften sowie Interimts\ceine

V. Rentens und Schuldverschreibungen und JIn- terimssheine ausländischer Staaten und Eisen- bahngesellshaften . . . Ausländische Renten- un

ITT, 936 362/65 IV. |

348 796/20

FL Schuldverschreibungen

und Interims\ch{eine außer den unter V genannten 30 464/75

VII. Bergwerk3anteilsheine und Einzahlungen auf solche 40 392/50 VIII. Genußscheine l 164| zusammen: | 3 002 062/70

Berichtigung für Juni 1908, Zu IITI : stait 233 013 zu lesea 237 923 4.

Berlin, den 14, August 1908, Kaiserliches Statistisches Amt.

e 9. Dr. Zacher

Geburten, Sterbefälle und Todesursachen im preußi ; Staate®Wwährend des gucias 1906. bishen

Nach der unter dem Titel „Das Gesundheitswesen des preußischen Staats im Jahre 1906" erschienenen, von der Medizinalabteilung des Ministeriums der geistlihen, Unterrichts. und Medizinalangelegenheiten bearbeiteten Medizinal statiftik sind während des Berichtsjahres 1906 im Königreih Preußen 652416 Kaaben und 617195 Mädthen als lebend geboren und 39301 Kinder als tot geboren in die Standesamtsregister eingetragen worden.

Die auf die Anfangsberölkerung des Jahres errechneie Geburts, ¡iffer, 35,1%, war etwas höher als die für das Vorjahr (34,3), aber immer noch erbeblich niedriger als die mittlere Geburtsziffer der leßtabgelaufenen 40 Jabre (38,9). Für die Bevölkerung der Städte war die Geburtszifer nur 32,0, dagegen für die Bevölkerung des platten Landes 37,6, bier also erbeblih Bökee, obwohl die Heiratsziffer auf dem Lande nur 15,1, in den Städten aber 18,4 °/,6 betragen hat. Man darf hiernach auf eine geringere Fruchtbarkeit der ftädtishen Ehen gegen- über den Eben der Landbewohner \{chließen, ¡umal da \{hon seit 25 Jahren folche Unterschiede in stets gleihem Sinne festgestellt worden sind. /

Außereheliher Abkunft waren von den Lebendgeborenen d. F, 1906 im ganzen 90688, d. \. 7,14%/, von den Totgeborenen 4091, d. f. 10,4 9/0, und ¡war in den Städten 48 873 von 525 434 Lebend« geborenen, auf dem Lande, d. h. in den Landgemeinden und Guts bezirken, 41 815 von 744 177, sodaß von je 1000 Lebendgeborenen in den Städten 93, dagegen auf dem Lande nur 56 Kinder außerebelih ¡ur Welt gekommen sind. :

n Mehrgeburten gelangten 16622 Zwillingsgeburten, 179 Drilling8geburten und 1 Vierlingsgeburt zur Anzeige; hierbei wurden 32 246 Kinder lebend und 1539 Kinder tot geboren. Es kamen also bei diesen Mehrgeburten etwa 48, dagegen bei den ein- fahen Geburten nur 30 totgeborene auf je 1000 lebendgeborene Kinder, Den im Laufe des Jahres in8gesamt geborenen 1 308 912 Kindern ent- sprachen infolge der 16 802 Mehrgeburten 1291 929 Wöwhaerinnen.

Nach der Höhe der Lebend eburtenziffer, auf 1000 Ein- wohner berechnet, ordnen fi die Provinzen für das Berichtsjahbr folgendermaßen: Westfalen 49,40, Posen 3979, Westpreußen 39,67, Schlesien 36,66, Rheinland 36,13, Ostpreußen 33,12, Pommern 3248, Hohenzollern 3228, Sathsen 31,74, E r 30,42, Hannover 30,28, SGchleswigs

olstein 30,14, Brandenburg (ohne die jum Landes- polizeibezirk Berlin gehörenden Städte Charlotterburg, Schöne- berg und NRirdorf) 29,09, Landespolizeibezirk Berlin 25,66. Die Reihenfolge der Provinzen und Regierungsbezirke nach der Geburtenziffer ift im allcemeinen nur unwesentlih gegenüber dem Vorjahre verschoben. Wiederum stehen Bezirke mit viel Be- völkerung polnishen Stammes an der Spitze. Die meisten Regierungsbezirke zeigen eine Zunahme der Geburtenziffer gegen 1905, eine Abnahme nur Königsberg, Stettin, Stralsund, Merseburg, Shleswig, Hannover, Koblenz! Trier, Aachen und Sigmaringen. Etne Pt gus der Ge- burtenziffer gegenüber den Jahren 1876 und 1901 weist nur Münster auf. Ein Mehr gesen 1904 zeigen Berlin (Stadt- und Landespolizei- bezirk), Osnabrück, Aurich und Sigmaringen; von diesen Bezirken Bin aber Osnabrück und Sigmaringen 1904 besonders niedrige

ahlen.

Was das Sinken der Geburtenziffer seit etwa 3 Jahrs zehnten betrifft (von 42,1 im Mittel der Jahre 1872 bis 1877 auf 36,05 im Mittel der Jahre 1901 bis 1906), so wird seitens

des preußishen Statistishen Landesamts erklärt, daß die Ges burtenabnahme in Preußen durch das Sinken der Sterbeziffer mehr als aufgewogen wird. Trogzz der

Abnabme der Geburten wuchs die preußishe Bevölkerung nah dem Ergebnisse der Volkszählungen während der lezten 4 Jahrzehnte im Mittel jährlich um 13,5 °/%6, und zwar hat von 1867 bis 1905 die städti he Detrens sich mehr als verdoppelt, während die ländliche troß des starken Zuzugs vom platten Lande nach den Städten immer noch um 233 °/,» zugenonimen hat.

Diese Vermehrung der fädtis. Bevölkerung von 7 452 722 (am 3. XII. 1867) auf 16 866 963 (am 1. XII. 1905) und der_Iänd- lihen Bevölkerung von 16 568 593 (am 3. X[I. 1867) auf 20 426 361 (am 1. XII. 1905) hat stattgefunden, obwohl etra bis 1895 die A u 2 wanderung erheblich größer war als die Einwanderung; erst für die beiden fünfjährigen Perioden 1895/1900 und 1900/1905 (¿wishen je 2 Volkszäblungon) konnte ein Mehrbetrag der Ein- wanderung über die Auswanderung von 42 947 und 98 335 festgestellt werden.

Gestorben find im preußischen Staate während des leßten Berichtsjahres. aus\{ließlich der Totgeborenen, 673 669 Personen gegen 726 679 im Vorjahre 1905 und 702 147 im Jahre 19014; das leßte Berichtsjahr war also im Vergleih mit den beiden Vorjahren ret günstig hinsfihtlih der Zabl der Sterbefälle, und die auf je 1000 der

nfangébevö!kerung des Jahres erre§nete Sterbeziffer, 19,1 ein- \{ließlih der Totgeborenen, war sogar um 6,3 geringer als die ent- sprehende mittlere Sterbeziffer der letzten 40 Jahre, die auf 25,41 errechnet ist.

D?»r Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle, 995 942, ist in absoluter Zabl noch nie so hoh wie im Berichtsjahre 1906 gewesen; die auf je 1000 der Eizwohnerz2hl errehnete „natür- liche Vermehrung der Bevslkerung“ betrug 16,0 9/4 gegenüber 13,5 °/0 im Mittel der seit 1867 verflossenen 40 Jahre, und nur in den S 1896, 1898 und 1902 war diese Verhältni8ziffer etwas höher gewesen.

Ordnet man die Provinzen nah der Höhe ihrer Sterb e- ¡iffer auf 1000 Einwohner, so erhält man folgende Reihe (die Zahlen in Klammern bezeihnen den Plaß, den die Provinzen in der Reihenfolge nah der Geburtenziffer einnehmen) :

1) Stlesien . . 21,69 (4) 9) Brandenburg (ohne den Landes- 2) Hohenzollern . 21,44 (8) | polizeibezirk Berlin) . 17,53 (13) 3) Westpreußen . 20,34 (3) | 10) Westfalen : 17,49 (1) 4) Ostpreußen . 19,72 (6) | 11) Hannover n E G 5) Posen . 19,03 (2) | 12) Berlin, Stadtkreis . 15,99 6) Pommern . . 18,68 (7) | 13) Berlin, Landespolizei- s 7) Sadszn . 18,27 (9) | E. ; . 15,36 (14) Staat . . 18,04 | 14) Hefsen-Naffau . . . 15,15 (10) 8) Rheinland. . 17,59 (5) | 15) S§leswig-Holstein . 15,14 (12).

Geburten- und Sterbeziffer geh-n, wie diese Aufftellung zeigt, nicht ganz überein. Schlesien, Westpreußen, Ostpreußen und Posen haben zwar bohe Seburten- und zugleih hohe Sterbeziffern, Hannover, Landespolizeibezirk Berlin und Schles8wig- Dolstein nah beiden Richtungen niedrige Zablen, aber Westfalen und Rheir land hohe Geburtenziffern und Sterblichkeit unter dem Staatsdurhschniti. Von den Regierungsbezirken baben 18 eine Sterblichkeit über dem Staatsdurhschnitt die höchste zeigen wiederum die Bezirke Liegnißz, Danzig, Oppeln und Bresla u —, unter dem Durchschnitt blieb fie in 19 Bezirken. Im Vergleich mit den Vorjahren weisen die östlihen Bezirke die größte Ab- nahme der Sterblichkeit auf. . Defsenungeathtet bleibt aber die Sterblichkeit der östlihen Bezirke im allcemeinen noch immer weit höher als die der wefilihen. :

Der Jahreszeit nach entfielen die meisten Sterbefälle auf das 3. Vierteljahr und in diesem auf den Monat August, die wenigsten auf das 4. Vierteljahr und in diesem auf den Monat November.

Was das beim Tode erreihte Lebensalter betrifft, so standen von den 673 669 Gestorbenen des Berichtsjahres 297 458, d. \. 44,2 °/o der Gesamtzabl, im Alter von 0 bis 5 Jahren, und abgesehen von den 260 Personen unbekannten, wahrsheinlich meist hoben Alters hatten 181 370, d. \. rund 27 9/6 der Gesamtzahl, ein Lebens- alter von 69 oder mehr I z:hren erreiht, darunter 37 037 ein Alter von mindestens 80 Jahren. Unter den Geftorbenen von 70 und mehr Lebensjabren befanden \fih 59 492 weiblihe und nur 49 799 männlie Personen (Verhältnis 119,5 : 1C0), während im ganzen kaum 91 Ge ftorbene weiblichen auf je 100 Gestorbene männlihen Geschlecht? amen.

bistorishe Darstellung der alten Palastkapelle.

Bemerkens8wert ift, daß von den

von den in den Landgemeinden und Gutsbezirken von je 1000, die Alter8grenze von 70 Jahren überschritten hatten.

Im ersten Lebensjahre starben 224764 Kinder, d. f. 177 davon waren 27 484 außerebelih geboren, so daß die Ziffer der Säuglingsfterblihkeit für die ehelihen Kinder

d inder 303 auf je 1000 Lebendgeborene

ür einzelne wihtige Todesursachen E der Vergleich mit

auf je 1000 Lebendgeborene, i

167, für betru

außerebhelihen

dem Vorjahre folgendes : Es starben im Jahre 1906 (1905) a. in absoluter Zahl, b. auf je 10000 am 1. Januar Lebende N b. R 2419 (2730) | 0,65 (0,74 é Scharlah S Masera 16877 (13 738) | 4,52 (3,74 - Diphtherie u. Krupp . . . . 10025 (12005) | 268 (3,27) i a S ad 11 749 (13 327) | 3,15 (3,62) S. 29516 (6380) | 0,67 (1,74) Ï Tuberkulo}e e a Es 64 459 (70323) | 17,26 (19,13) e Lungenentzündurg . .. . . 52811 (56820) | 14,14 (15,45) Krebs und anderen Neubil- H B . . 26498 (25704) | 7,09 (6,99) - Rose und anderen Wund- infektionskrankheiten . 3129 (3384) | 0,84 (0,92) Krankheiten der Verdauungs- E S _.… . . 89490 (101 504) | 23,96 (27,61) Krankheiten der Kreislaufs- E S E 48 191 (47 937) | 12,91 (13,04) dur Eeibslitod ... ..….…. 728 (609) | 1% (07) -„ Mord und Totschlag 696 (697) 0,19 (0,18) Verunglückung 2c. 14825 (14714) | 3,97 (4,00) Von den Todetfällen aus sonst benannter Tode3ursache seien er-

wähnt: 41 (10) an Podten, 3 (—) an Fledckfieber, 199 (282) an Ruhr, 4 (12) an Tollwut und angebltch 1132

1263 (2521) an Genidftarre, (1008) an Alkoboli8mus8; unter den 1132 Gestorbenen, als deren

Todesursache Alkoholismus verzeichnet ist, befanden ih 116 weibliche

Personen und 23 Personen im Alter von 15 bis 25 Jahren.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Au3stand der Töpfer in Freiwaldau, Lohnstreits entstanden war, ift, wie die „Ffkf. Ztg.“ fährt, nah zehn Wochen Dauer beendet.

Gestera fand im Gewerkschaftshause zu Hamburg eine Kon- ferenz von Werftbeamten und Vertrauensleuten der Werftarbeiter ftatt. Es wurde, wie „W. T. B.* berichtet, ein- stimmig eine Resolution gefaßt, in der es heißt: „Die Konferenz fordert die ausftändigen Nieter der Vulkanwerft (vgl. Nr. 190 d. Bl.) auf, die Arbeit im Interesse der gesamten Arbeiter saft bis ¡u dem ihnen angebotenen Termin wiederaufzu- nehmen, da es vor der Oeffentlichkeit niht verantwortet werden fönnte, gegen 50 000 Arbeiter aussperren zu lassen und einen Kampf von unberechenbaren Folgen unter den denkbar ungünstigsten Ver- bältnifsen heraufzubeschwören.* Ferner beschäftigte sh eine Sitzung der Werfikommission mit derselben Angelegenheit. Es wurde folgender Be\chluß gefaßt: „Die Konferenz der Zentralvor- stände ist nah reifliher Prüfung zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Wiederaufnahme der Arbeit auf der Vulkanwerft im Interesse der gesamten beteiligten Organisationen und Arbeiter notwendig ift.“

der wegen aus Görliß er-

Erziehungs- und Unterrichtswesen.2

Wie bereits an vielen anderen deutshen Hochschulen, so if auch an der Kieler Universität die Ginrihtung studentisher Unter- rihtsk urse getroffen. Diese Kurse sollen den Arbeitern Gelegen- heit bieten, die in der Schule erworbenen Kenntnifse aufzufrishen und zu erweitern. Durch Vorträge verschiedenen Inhalts, durch Be- sichtiguzgen sehenswerter Veranstaltungen und durch Vorführungen anderer Art von allgemeinem Interesse soll es den erwähnten Kreisen möalich gemaht werden, \ihch weiter auszubilden. Zu diesen Kursen find etwa 500 Meldungen eingegangen, von denen jedoch nur 375 mangels verfügbarer Lehrfräfte berüdsihtigt werden konnten.

Literatur.

Der I. Nachtrag ju dem „Handbuch fürStandesbeamte“ deren Auffichtsbehörden und für die Gerihtsbehörden von Ludwig, Schmiß, Standesbeamter in Duisburg - Meiderich, betreffend „Personenstand und Eheschließung in Preußen“, ist im Verlage von E. und C. Müller, Eberswalde, soeben erschienen. Seit der ersten Herausgabe dieser Sammlung der bezüglihen Geseye, Ver- ordnungen, Ministerialerla}se und Entscheidungen find 7 Iabre verstrilen, und die seither ergangenen neuen Bestimmungen und Ergänzungen haben nunmehr in dem vorliegenden Nachtrage als Band Il des bestens bekannten Werkes in außerordentli übersichtlicher Weise Aufnahme gefunden. Gerade der leßtere Umstand verleiht dem Buche einen erhöhten Wert. In der gebotenen Möglichkeit des shnellen und sicheren Auffindens der gesuchten Materie sowie darin, daß kein unrôtig die Uebersiht ftôörendes Beiwerk, sondern nur der Kern der Sade geboten wird, liegt die Nüglichkeit jolher Nachshlagwerke für den praktishen Gebrau. Diesen

weck erfüllen ganz besonders das beigefügte Sahregister und zwei

*bersiht?tafeln, die eine nah der Zeitfolge, die andere nach dem Inbalte, und ¡war nach den eins{lägigen Paragraphen des Personenstandgesetes geordnet, in antrkennentwerter Weise Auch die eigens fkenntlih gemahten Bestimmungen des „Haager Staats- abkommens*, betreffend das internationale Privatrecht, ebenso wie die für die Personenstand8beurkundungen wittigen beiden Vordrucke des Ministerialerlafses vom 16. Januar 1907 für die Prüfung der Ge- schäftsfübhrung der Stande8ämter sind eine recht wertvolle Beigabe des Nadtrages, der, gleich seinem Vorgänger, jedem Standesbeamten ein willklommener Ratgeber sein wird. . Das deutshe Scheckgeseß. Erläutert von Dr. Sieg- sried Buff. (Preis: geb. 3 6) Deutsche Verlagsanstalt, Stutt- gart und Leipzig 1908. Der in der Sammlung von Hand- fommrentaren deutser Reich8gesetze ershienene Band enthält nit eine ershöpfende Erläuterung des Scheckgeseßzes vom 11. März 1908, sondern foll nur ein aragciamten, praktiser Wegweiser für die am Scheckgesez interessierten Kreise sein. Daher konnten die ¡ablreichen, namentlich auch die älteren und vielfach sehr wertvollen Schriften über den Scheck nicht in vollem Umfange berüdsihtigt werden, wohl aver find die Motive als das wichtigste Material jum Gesetz in aus- giebigster Weise benußt und die früheren amtlichen deutschen Sheck- gelegentwürfe zum Vergleih berangejogen worden. „— Die rômische Kapelle Sancta Sanctorum und ihr Schaß. Meine Entdeckungen und Studien in der Palastkapelle der mittelalterlihen Päpste, von Hartmann Grisar, Professor an der Universität Innsbruck. Mit 77 Textabbildungen und 7 zum Teil farbigen Tafeln. Freiburg 1908, Herdershe Verlagshandlung. Wie die Sirxtinishe Kapelle in der Neuzeit, so war die im Lateranpalast gTegene Rapelle Sancta Sanctorum im Mittelalter die bevorzugte Kultusstätte der Päpste und ihres Hofes. Die kleire, monumental ausgestattete Hauékapelle barg einen Scha von Reliquien und Kunstgegen- unden, der zuleßt von Papst Leo X. eröffnet und seitdem in Vergefsen- beit geraten war. Professor Grisar, der bekannte Verfasser der leider

erit in den Anfängen stehenden Publ:kation über die Geschichte Roms und der Päpste im Mittelalter, war dec erste, der mit päpstlicher Erlaubnis den jezt im vatikanishen Museum aufbewahrten Schaß der Kapelle wieder gehoben hat. In seiner mit \{önen Abbildungen

geshmüdckten Schrift gibt er ¿unächst eine geshihtlihze und kunft-

in den Städten gestorbenen 304 064 Personen bekannten Alters nur 44 886, d. \. 148 von je 1000, ein Lebensalter von 70 oder mehr Jahren erreiht hatten, daß dagegen

gestorbenen 369 345 Personen bekannten Alters nit weniger als 64 405, d. \. 174

Dreger aus

Ausbildung

regiment Nr. 36. (Preis 2,59 4).

GSrofßoktav stark-n

dadur errei{t

„Vaters der

ebübrende

zu eigenem

nimmt, dürfte Auéëfüllung

u! seiner leisten wird.

Angriff genommen. Die

ras verlief.

Der

sodaß ibnen Wie groß die

hat dur die binein erbeblih

kaum weniger

wartungen.

so bemerken8werter, aus\{ließli® mit

Hirsebau

Sie war bisher

der ersten Zufubren \

bisher bekarnten frü Wier, einer der ersten eirer von Grisar beigegebenen beson „Der Batteriechef.“

und Verwaltung der und Abteilungskommandeur im

Aus dem Regierun

ziemli stark bemerkbar; doch wurde Schwefeln meist erfolgreihß bekämpft. Wärme im Juni ihrem Vordringen Einhalt. Die warm- Witter hatte zur Folge, daß die Blüte fast allgemein ju Be Drittels des Juni einsezte und bis

é gelitten. vershont geblieben waren, geschädigt , Beim Roggen und bei der Gerste Um so günsti Maisernte gestaltet. besten Jahren seltzn beobachteten Ueppigkeit e nicht noch in leßter Stunde besondere S mit einer Au8nabmeernte gerechnet werden.

¡vgeführt worden. Regierung bereits Anlaß zu als überwunden betrahtet

Obstgärten und Weinberge. Giner lebhafteren Gntwidcklun im Juli die auf die vorz begründeten bohen Forderungen der getretene Nückgang in der Zunahme der Zufuhren vo dürfte jedoch bald zu einer Auslandsmärkte mehr entspricht.

Die Aus fuhr über Su

: I H). Es sind die der diensterfahrene Kameraden sowie allz-n denen antwortlichße Stellung vorbereiten wollen. . Der

ehemalige ietet, die

Ieder kurzer ,

=

¿Bauwesen.

Bezirken,

entstandenen

als

Die Felder baben ih

Maisbau beschäâftigt,

werden.

dürfte zweifellos auch manSerlei M

Gbenso wurden um-

in Galaß berihtet einer sehr langen Trodenperiode

seinen

für diese

erfährt

énlitiaian

Ernteaussihten und Getreidehandel in Rumänien.

Kaiserlihe Generalkonsul 8. d. M.: Das Regenwetter, das nah noch im Juni einseßte, hat au durch den Juli for!gedauert und dem gesamten Pflanzenwuchs neues Leben verlieben. Dürre am meiften betroffenen Moldau, waren die Wintersaaten allerdings # die Niederschläge nit bierdur fih zur Zeit noch niht mit Sicherheit ermessen. wird man annehmen dürfen, daß der Ertrag an Weizen nit so gering sein wird, als man längere Zeit befürhten mußte. Man er- wartet jezt mindestens 60—70 °/9 einer Mittelernte. ehr vielversprehende Beschaffenheit des Weijens Fortdauer des nafsen Weiters in die SH§nittizeit In manchen Bezirken, die von der Dürre ist sogar die Weizenernte durch Fäulnis anderwärts durch Trodtenbeit. _begt man keine besonderen Er- ger haben sich die Aussichten bezüglich der ¡u einer auc in den it entwidelt, und wenn chädigungen eintreten, darf 2 den. Dieser Umftand ist um als die große Mafse der Kleinbauern si fast dem in erster Linie im Großbetrieb gebaut wird. verspreden ebenfalls reihen Ertrag. zum Schnitt nur 6 Wochen braut, sind nah dem erften au8giebigen Regen no§ zablreiche unter der Dürre vordorbene Weizenfelder dem

Die drohende Futternot, die der cinem Ausfubrverbot gegeben hatte, kann Besonders glänzend ftehen die

n den von der namentlich in der unteren hon zuvor notreif geworden, mehr viel helfen Berluste

find,

während Weizen

d. Bohnen und Hirse Da Hirse von ihrer Aussaat bis

g der Getreideausfuhr standen üglihe Beschaffenheit der erften Produzenten im Wege. Güte der Ware sowie die ¡u erwartende n den Donau aufwärts gelegenen Plätzen Preisbildung führen, die der

ufubren er ein-

Lage der

werden ge{äßt auf: t

vom 28. Juni bis 1. August d. J.: eizen . e 16119 t Roggen . 5 629 , Mais 98 448 ,„ Gerste O1. fer L613 obnen . 3089, s s Os Die in Galaßtz vorhandenen Vorräte E. Woo Weizen . 3000, Roggen . 500 , erste 500 , Hafer 2000

unterm

konnten. [äßt Im allgemeinen

Die zur Zeit

riftlichen Sewebe gehören, hat sih Dr. M. Fahmänner auf diesem Gebiet, in deren Abhandlung ausgesproten. raktishe Winke für Erziehung, atterie von Szmula, Major 2. Westpreußischen Verlag der MeLiGen Tat titRE U n der Tat pr inke, E

eldartillerie-

jüngeren ver- Zweck des 130 Seiten roß ark-n Buhes, eine zielbewußte Erziehung des Artilleriften für seinen vielseitigen Dienst zu erleichtern, werden, daß es u. a. au vor warnt, die den Ausbildungs8gang innerhalb der Batterie vielfa trächtigen. Aus dem reihen S Verfasser und weiß durch und für sich etwas trock-ren Stoff der Di vorschriften jedermann mundgerecht zu machen. er bei den über Erziehung und Behandlung h den ansprehenden Ton warmer, Batterie*, Uhrende Berüdlsihtigurg in eile, die dem eifrigen Leser zwishen den Zeilen noch Nachdenken über den behandelten Stoff bietet. woblgemeinten Winke des Szmulaschen Buches am rechten Ort beachtet und sie von vornh damit ein geiftiges Rüstieug g Stellung als Batteriehef] treffliche Dienste

ißgriffen 1 b der Ÿ beein- age seines militärishen Könnens {öpft der seine anregende S(hreibweise auch den an enst- und Verwaltungs- Namentlich aber findet ung handelnden Abschnitten menschlichen Woblwollens des

Dienstzweig

seine aber

erschövfender Raum genug Wer die ¡ur rechten Zeit und erein als Nichtshnur ewinnezn, das ibm bei

egierungebezirk Côln wird geschrieben: Am“7Cölner Dom haben umfassende Erneuerung8arbeiten begonnen, für die zunädst kostspielige Gerüstarlagen erforderli waren. fafsende Instandsezungen des bergishen Domes in Altenberg in

ie stete Zunahme der Bevölkerung hat in vielen Gemeinden Erweiterungsbauten an Schulhbäusern erforderli gemat.

Land- und Forftwirtschaft.

Aus Trier wird geschrieben : von Frost gänzli verschont geblie günstigen Verlauf und man darf bofen. Von S@&ädlingen trat, namentlich in und Serrig, die Peronospora in großem Umfange auf. Güte des Jahrgangs 1906 hat nicht Aussichten für den Jahrgang 1907,

Aus dem Regierungsbezirk Koblenz wird geshrieben: Die Weinberge haben sih im allgemeinen gut entwickelt. Die die von den gefürhteten Mai shont geblieben sind,

reihlihe Gescheinansäte.

Die Weinberg8domänen sind ben, die Rebenblüte nahm einen auf einen mittleren bis guten den Domänen

rbft ckfen an _ Menge und sehr befriedigt, besser sind die

Stöôöte, Maifröôsten in diesem Jahre durchweg ver- ¡eigen ein gutes, gesundes Aussehen und

An Schädlingen trat hauptsächlich der

uwurm auf, der stellenweise am Mittelrhein bedeutend chadete. Auh der Rebensteher zeigte fich vielfa. Die Peronospora machte \ich ebenfalls in manten Gemarkungen

sie dur eifriges Sprigzen und Außerdem tat die trockene 3 ung ; ginn des [egten Anfang Juli im wesentlichen

noch nit wifsenshaftliß behandelt worden. Es folgt eine reise cif Kontinent für 1000 kg: eshreibung des neuentdeFten Schatzes, der für die iche Baan Weizen SolS1 e §7818 bb Kunstgeshihte von größter Bedeutung Für die in 1 O 170—172 , neuerer Zeit lebhaft erörterte „byzantinis&e Frage“ bietet er Roggen 75/76 160—162 , wertvolle neue Aufs&lüfse. Aus den zahlreißen Stüdcken des ¿ TUTS 152—154 , Schatzes der Kapelle seien hier nur die großen alten Goldkreuze her- Gerfte 59/60 122—123 , vorgeboben. Eines dieser Kreuze, mit Szenen aus Shmelzwerk, 66/67 134—135 , wurde nach Srisars Ar nahme von Papst Stephan II. in der Longo- Mais Galforx 124—125 , bardengefahr vor Gründung des Kirchenstaais durch die Straßen von - Donau 125—126 , Rom in Prozession getragen. Ueber die im Scha gefundenen alten - Cinquantino 130—131 , Stoffe orientalisher Herkunft, die zum Teil zu den \{önsten aller E E. 7118

Frachten: still. Donaudampfer prompt Sulina 6/— Antwerpen/Rotterdam, während für des Auguft 6 4 mehr zu bedingen sind.

St. Petersburg, 13, August.

auss\ich e e D

westen vers&lechtert. unbefriedigend. und Uralgebiet ; E

in Kleinrußland. er allgemeine Ertrag if mittelmäßig. Sommergetreide hat und im Südwesten, Wolgagebiets und in Nordkaukasien.

mittel.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Dem Kaiserlichen Gesundheitsamt ift am 13. Auguft der Aus- bruch der Maul- und Klauenseube aus München vom S{lachtviebhof und aus Augs8burg-Stadt (Reg.-Bez. Schwaben und Neuburg) gemeldet worden.

_ Nachdem son seit Jahren in Cöln wie in anderen größeren Städten des Regierungébezirks regelmäßige ärztlihe Ünter- suchungen der Shulkinder durh Schulärite eingerichtet sind, ist Anfang Mai d. J. in der Stadt Cöln eine zahnärztliche Klinik für Schulkinder ins Leben getreten. Die Stadt Cöln hat für diese Einrichtung einen jährlißen Zushuß von 17000 S und einen einmaligen Beitragg von 27700 4 bewilligt. Es sollen in dieser Klirik, die unter Leitung eines besonderen Zabnarztes mit zwei Assistenten stebt, zunächst und wesentli& Schul- kinder aus Cöln, namentlih unbemittelter Eltern, die von den Schul- ärzten bei den regelmäßigen Untersuhungen als zabnkrank erkannt worden sind, zahnärztlihe Behandlung finden. Dabei wird jedoch cine sharfe Scheidung ¡wishen Kindern bemittelter und unbemittelter Eltern nit stattfinden, damit das Publikum in der Zabnpflege mehr und mehr erzogen wird.

Rußland. Die rusfishe Kommission zur Bekämpfung" der Pestgefahr bat die Stadt Saratow für choleraverseucht, die Wolga von Samara bis einschließlih Nishni-Nowgorod sowie die Stadthauptmannshaft Ro stow am Don und den Flecken Grjasi im Gouvernement Tambow für-cholerabedrobt erklärt.

August. (W. T. B.) Der Cholera l im Gouvernement Astrachan 11 Personen bei 28 Erkrankungen, im Gouvernement Saratow am 10. d. M. 12 ei 19 Erkrankungen. Aus dem Gouvernement Samara wurden am 10. d. M. 9 Cholerafälle gem-ldet. Am 192. d. M. kamen im Gouvernes ment Astraan 21 Choleraerkrankungen vor, von denen 18 tödli verliefen, am 11. d. M. im GouvernemenSaratow 23, davon 15 tôdlich, im Dongebiet am 9 und 10. d. M. 5 Erkrankungen, davon 1 tôdlih. In Rostow (Don) ftarben am 11. und 12. d. M. von 33 erkrankten Personen 14. Aus Nachitschewan werden 2 Cholera- fälle gemeldet, aus dem Dongebiet 2, von der Wladikawkas- bahn 2, aus Kasan 1, aus Nishninowgorod und No- wotscherkas?k je 1. Ein neuer Pestfall wird aus der Kirgisen- stevpe gemeldet. In Astrachan kamen am 11. d. M. keine neuen Pestfälle vor.

St. Petersburg, 15 M.

Verkehrsausftalten.

In Litsun und Mecklenburghaus im Kiautshougebiet sind am 9. August Reichs38telegraphenanstalten für den inter- nationalen Verkehr eröffnet worden. Diese Anstalten [iegen nordöôftlich von Tsingtau, und zwar ist Litsun 19 km und Medlen- burgbhaus 35 km Tsingtau entfernt. Die Worttaxe für Telegramme dahin ift dieselbe wie für Telegramme nah Tsingtau.

An Wax H

Theater und Mufik.

Neues Königlihes Overntheater.

In der vorgestrigen Aufführung des „Tannbäuser* sang Herr Menzinsky zum erften Male bier die Titelrolle. Der Künstler empfiehlt sich zunächst dur eine für sein Bühnenfa§ vorteilbafte Er- {einung und eine belle, besonders für das Heroische geeignete Stimme. Als Darsteller und Gesangtkünstler ist er aber noch in Gutwidlung begriffen. Die Gesamtauffübhrung unter der Leitung des Kapellmeisters Gille befriedigte, wie aus dem raushenden Beifall zu erkennen war, die zablreih ershienenen Zuschauer vollauf. Von den Leiftungen der anderen Mitwirkenden sind der markige Landgraf des Herrn Witte- kopf, der vornehme Wolfram des Herrn Gura, die jugendlih an- mutige Elisabeth der Frau Mablendorf und Frau Langendorffs temperamentvolle Venus hervorzuheben.

Der Direktion Gura im Neuen Kötiglihen Overnthbeater ist es gelungen, die Bayreuther Brünnhilde, Frau Gulbranson, für eia einmaliges Eastspiel zu gewinnen. Die Künstlerin, die die Rolle au in den diesjährigen Fesispielen gesurgen hat, wird am 20. August bier meer „Walküre* auftreten. Die Eintrittspreise sind für diesen Abend erodt.

Mannigfaltiges.

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lina seewärts ketrug in der Zeit

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Berlin, 14. August 1908.

Das Deutsche Reichskomitee zur Aufbringung einer Ghrengabe für den Grafen von Zeppelin bittet die anderen denselben Zweck verfolgenden Komitees, Verbände, Vereinigungen, die NRedaktionen der deutshen Zeitungen und sonstige sammelnde Stellen, die bei ihnen eingehenden Spenden, sofern hierfür niht {on andere Empfänger endgültig bestimmt sind, ihm zuzuführen und ibm jedens falls fortlaufend Mitteilungen über die Gesamtsumme der ein- gegangenen Gaben zu Händen seines geshäftsführenden Vorsitzenden, Herrn Selberg, Berlin (Alsenstraße 10), zukommen zu lafsen. Die einlaufenden Spenden werden, dem Wunsche des Grafen von Zeppelin entsprechend, der Allgemeinen Renten- Anstalt in Stuttgart zugeführt werden. Das Reichskomitee wird eine Gesamtübersiht aüer Spenden veröffentlihen. Außer den

bereits genannten Sammelstellen sind die sämtlihen Reichs8post-

anstalten bis Ende d. M. bereit, Beiträge entgegenzunehmen. Seine Königliche Hobeit der Prinz Heinrich von Preußen

hat an den Grafen von Zevpelin aus Frederik8havn ein Tele-

notierten 7/—, die ¡weite Hälfte

ten i päis ch Rußland 2 A E l n m europatschGen KRußland am 29. Juli alten Stils find laut telegraphisher Berichte der Korrespozdenten der „Petersburger Telegraphenaägentur* folgende: Winterweizen“ im lezten onat etwas verbefsert, im Südwesten und stellenweise im Nord- Im Nordkaukasus ist der allgemeine Ertrag Roggen bat \ih wesentlih verbessert im Kamagebiet Verbesserung ift bemerkbar im Südwesten arn

a3 fich gebefsert in Kleinrußland, im Uralgebiet vers{lehtert im Zentralrayon des mittleren i ) ) Nur Sommerweizen verspriht im allgemeinen einen mittleren Ertrag. Hafer und Gerste ift gut

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