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ten, die Verbündeten Namens der Regierung Sr. Majestät rens s einzuladen, Bevollmächtigte zum 15. Dezember d. J. nach Berlin zu senden, um die Verfassung des Norddeukschen Bundes festzustellen, welche dem Reichstage zur Berathung und Vereinbarung vorgelegt werden soll. A
Für den Tag der Wahlen ist die leßte Hälfte des Monats Januar k. J. im Allgemeinen in Aussicht genommen.
Hannover, 26. November. Die »N. Hann. Ztg. « ver- öffentlicht heute nachstehende vom 25. d. datirte Bekann l- machung des General - Gouverneurs und kommandirenden Generals des 10. Armee-Corps von V oigts-Rh eh: L
Es ist zu meiner Kenntniß gekommcn, daß sowohl Unteroffiziere wie Soldaten der ehemaligen hannoverschen Armee von ihren früheren Vorgeseßten mit Weisungen in Bezug auf ihr Verhalten versehen wor- den, wenn dieselben zum Eintritt in die preußische Armee beordert wexden sollten.
Um mißverständlichen Auffassungen vorzubeugen und im Jnteresse der Unteroffiziere und Soldaten erkläre ich hiermit: l
»Daß kein Offizier der ehemaligen hannoverschen Armee berechtigt ist, irgend einem seiner früheren Untergebenen Befehle zu ertheilen, vielmehr sich hierdurch einer strafbaren Handlung schuldig machen würde, und daß somit alle derartige etwa schon ergangene Befehle null und nichtig sind.« L i
Coblenz, 24 November. Nach Mittheilung des »FL. Journ.« sind die Landräthe des hiesigen Regierungsbezirks seit einigen Jahren: übereingekommen, unter Vorfiß des Re- gierungspräsidenten- jährlich“ einmal zu ciner Konferenz
an jedesmal weselnden Krei®Lorten fich zu versammeln; um durch Austausch der Erfahrungen eine bessere Einsicht in die Verhält- nisse der Verwaltung des preußischen, resp. deutschen Vaterlandes zu erlangen, als dies sonst dem E Verwaltungsbeamten
des Krei)es möglich ist. Es schließen sich an diese Versamm- lungen, au die nöthigen Exkursionen us Besichtigung der Oert- lichkeiten, was: zur Nachahmung in anderen: Kreisen nux: bestens empfohlen werden kann: Durch- die Kriegsereignisse- sind, in der jüngsten: Zeit die diesjährigen Zusammenkünfte: verzögert wor- den; doch, findet auf Anlaß-des Landrathes von Diest, als jevi- er Civil - Commissair für das- chemalige: Herzogthum Nassau sungirend gestern und heute: in Wiesbaden die: regelmäßige Zerjamm ung: der Herren-Landräthe- dex: Umgebung unter dem Vorsiße des Regierungs-Präsidenten aus Coblenz statt. cchleswig-Holstein, Kiel, 23. November. (Kiel. Ztg.) Das hier stationirte Wachtschiff Fregatte »Thetis«, Kommandant Capitain Kinderling, welches bisher in der Mitte des Hafens lag, liegt jeßt diht am Ufer an der Wasserallee. Jm hiesigen Hafen liegen folgende. Kriegsschiffe: die. Segelfregatte »Gefion «, die Dampfkorvette »Arcona« und der Panzerdampfer »Armi- niusch, sämmtlich, wie früher gemeldet, außer Dienst gestellt. Im Dienst. befinden sich als Wachtschiff die Segelfregatte »Thetis«, das Kasexnenschiff »Barbarofsa«, das- Kanonenboot »Scorpion « und der: Dampfaviso »Pfeil«, Der »Scorpion« ift zur Dispo- sition- des Marinedepots und versieht den: Dienst im Hafen.
Sachsen. Dresden, 26. November. (Dr. J.) Die Zweite Kammer hat. heute vier: Königliche Dekrete, die Geschäftsbehandlung auf dem gegenwärtigen Landtage, die DCYeLLgyng bei. der Pariser Ausstellung, die Budget- Vorlage. für - die Jahre 1867—69, und die oe de Forterhebung der Steuern und Abgaben (ohne Erhöhung) auf das Jahr 1867 betreffend, erledigt und dabei allenthalben den Regierungsvorlagen zustimmend sich- erklärt.
Königstein, 22. November. (Amtsbl.) Nachdem der zum Gouverneur der hiesigen Festung ernannte Königlich preußische Generalmajor von Robr schei dt gestern Abend hier “eingetroffen war, hat derselbe heute Vormittag \icch- auf die gresbung begeben und das Kommando übernommen. Der zeit- R Lene UNy General-Lieutenant von Briesen, is hierauf eute Nachmittag: abgereist.
Weimar, 25. November. (Leipz. Ztg.) Das heutige Regierungsblatt enthält den Bündnißvertrag mit Preußen -vom 18; Auguft. d. J. und das. Wahlgeseß zum uorxddeutschen Bun-
destag.
ee Aschaffenburg, 24. November. (N. C.) Gestern. gegen Mitternacht. kam -Se. Majestät der König Ladwig l], von Darmstadt wieder zurück. Heute Nachmittag hat Se. Majestät -nach- viertägigem Aufenthalte unsere Stadt wieder verlassen.
Würzburg, 25. November. Gestern Nachmittag un" 4 Uhr traf Se. Majestät der König. hier ein. Auf dem Bahn- hofe wurde Se. Majestät von den Vertretern der Stadt , dem Bürgermeister, den Magistratsräthen und Gemeindebevolmäch- Uugten empfangen, Nach der Ankunft “in der Residenz ließ Sé: Majestät der- König jofort ‘den Bürgermeister zu sich rufen und drückte demselben den Dank für den herzlichen und fest- lichen Empfang seitens der Stadt aus.
__ Oesterreich. Pesth, 24. November. (Telgr. Dey. de W. Dig. In der berigen Sißung des Deak-Klubs fa (wie schon gemeldet) das Königliche Reskript zur Sprache. Degt entwickelte in einer kurzen Rede, daß das Reskript von zwei 6e. sichtspunkten zu betrachten sei, welche genau von einander Unter. schieden werden müssen. BomGesicht8punkte der Rechtscontinuitz: lasse das Reskript viel mehr hoffen als jenes vom 3. März ; dog müsse er gestehen, daß es ihn nicht befriedigen könne; befrie digt könne er nur dann sein, wenn die Recht8scontinuität' nicht nur in der Theorie anerkannt , sondern auch in. der Praxis Thatsache geworden sei. Wir müssen, fuhr er fort, an Se. My. jestät eine Adresse richten , in welcher wir abermals darum biiten , daß unsere Geseße ins Leben gerufen werden. Dey zweite Gesichtspunkt betreffe das Elaborat des Fünfzehner Subcomitè , worüber Se. Majestät gewisse Wünsche qus. spricht. Das Haus hat, wie bekannt, die Sieben. undsech8ziger-Kommission beauftragt, cinen Vorschlag über die emeinsamen Angelegenheiten auszuarbeiten; das Elaborat der elben liege dein Hause noch ‘nicht vor, sobald aber dies de Fall sein wird, werde das Haus nicht versäumen , die Wünsche Sr. Majestät in Betracht zu ziehen. Dies müsse in der Adresse ausgedrückt werden, die übrigens kurz gefaßt sein soll, Die Arbeit derSiebenundsecchsziger-Kommisfsion anbelangend, sagte der Redner sodann: Da wir unsere Auffassung auch jeßt noch für die rihtige halten und selbst nach dem 3. Bäârz es für zweckmäßig erachten, ein Elaborat über die gemeinsamen Angelegenheiten auß8zuarbeiten , so werden wir jeßt um so mehr, an dem! V. schlusse’ des Hauses festhaltend, unsere Arbeit förtkscben: Es ex: hob sich cine Stimme, welche meinte, daß nit‘ das Elaborát Uber die’ gemeinsamen Angelegenheiten nicht förtseßä könne, bis nicht dasMinisteriunr ernannt’ ist. Deak erklärte hiéxauf, daß er es als nôthig erachte, die Arbeit“ fortzusezen! und! dem Hause zur unterbreiten; was das Haus dann beschließen will, sei Sade es Hauses. Hierauf gingen“ Alle ohne Ausnahme ein.
__—%26. November. (W. T. B.) Bis jeht? haben \i{" 1% Mitglieder des Unterhauses! in den Klub Deak- und 85 in den Klub der Linken einschreiben lassen. 16 Unabhängige bilden eine- besondere Gruppe.
Lemberg, 24. November. Auf Antrag des Abgeordneten Krzeczunowicz wird der mit der Prüfung der Regierungs vorlage bezüglich einzelner Abänderungen der Landtag8wahl- ordnung betrauten Kommission die Vorlage eines umfassenden Wahlreformplanes aufgetragen.
Czernowiß, 24. November. Dr. Fechner begründet sei nen Antrag auf ‘Erlassung ciner Adresse, und hieráuf begrün: det Baron Petrino den gestellten Antrag wegen Verlängerung der Lemberg-Czernowiger Eisenbahn nach Suczawa.
Klagenfurt, 24. November. Abgeordneter ‘Ritter von
Tschabuschnigg Überreicht einen ausführlichen Bericht über die gefammte Thätigkeit des für den Bau der Rudolfs-Bahn be- \taudenen Central-Comité und über die Verhandlungen" mit der Regierung und’ den Concessionairen, denen zufolge der Bau dieser Bahn auch in Kärnten noch in diesem: Jahre in Angriff genommen wird. …_ Innsbruck, 24. November. Den Entwurf eines Géseßes Über Benußung, Leitung und Abwehr der Gewässer erklärt der Landtag einer Berathung nach Paragraph 19 der Landesord- nung nicht zu unterziehen. Ueber' die Anträge der welschtiroli- schen Abgeordneten wegen Abänderung einiger Bestimmungen der Lande8sordnung und um Erwirkung einer besonderen Land- tagsabtheilung für spezielle L O des italienischen Landestheiles wurde nah heftiger Debatte mit 23 gegen 21 Stimmen zur Tagesordnung Übergegangen.
_ Schweiz. Bern, 24. Noveniber. (Köln. QJtg.). Jn seiner leßten Sißung hat der Bundesrath die Berathung des Budgets für 1867 begonnen. Laut dem Voranschlag des Finanz - Departements weist dasselbe eine Einnahme von 20,263,000 Jo und - eine Ausgabe von 25;,485/000 nah also’ ein eficit von 5/,222,( Fr. Die “ außerordent lichen Ausgaben figuriren in“ demselben“ mit 6,066,950. Die Ausgaben für die Einführung der Hinterladungsgewehre in die eidgenössische Armee sollen in einer besonderen Bot schaft” behandelt und’ aus ‘dem ordentlichen Budget ausgeschi&- den werden: Dieselben werden nach dem aufdie Kantone fallen den’ Antheil “ca. 10Millionen betragen, weshatkb: eine Anleihe Seitens des" Bundes: nothwendig ist. — Vor einigen Tagen ha! der Bundés8rath eine"Kommission zur Prüfung der Frage, bt treffend die Ermäßigung des Eingangszolles auf Eisen; exnannl. Dem *Vernehmem'nah“ 1st" dieser Schritt auf das'Drängen der landwirthschaftlichen und namentlich der weinbautreibenden Be völkerung geschehen. Dieser Eisenzoll'“ ist “es nämlich , welcher hauptsächlich den s{chweizer Weinen den Eingang nah Deutsch land verlegt, Die Ermäßigung soll den s{hweizer Weinen dié gleichen Zollvergünistigungen wieder ' verschaffen, - welchen dit- jelben früher genossen.
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Großbritgnnien und Irland. London, 24. Novem- ber. Der Besuch Jhrer Majeslät der Königin in Wolver- hampton is auf den 30. d. festgeseßt worden.
An Stelle des verstorbenen Admirals Sir W. Parkex hat die Königin den Vice-Admiral Earl of Londerdale zu ihrem ersten Flotten-Adjutanten ernannt und Mr. William Averell als General-Konsul für das britische Nord-Amerika in den Ver- einigten Stäaten bestätigt. i
Der Dampfer »Atrato« ist, nachdem die ärztlichen Be- Seiten der Quarantänebehörden fortwährend günstig ausfielen, auf Befehl des Geheimen Rathes aus der Quarantäne entlassen worden und von der Motherbank im Hafen von Southampton eingetroffen. j
— Nach telegraphischen Nachrichten aus Dublin wurde ein Mann beim Heraustreten aus dem Geschäfts - Lokal der Hibernian Bank verhaftet. Bei demselben wurde eine Pistole, eine Au auf die Commercial Bank in Glasgow im Betrage von Pfd. St. und gegen 30 Pfd. St. in Münze vorgefunden. Konipromittirende Schriftstücke fand man nicht, ein Benehmen seit seiner Ankunft aus Amerika am 6. d. erregte bei der Polizei Verdacht und er wurde in Folge dessen beobachtet. Der Gefangene nannte sich John M’ Thersjon M' Gilvray, verweigerte aber jede weitere Auskunft über seine Person. Man vermuthet in ihm einen frühern amerikanischen Offizier und bringt sein Herüberkömmen mit den Plänen der Fenier in Verbindung.
10 Personen wurden in der Stadt Limerick wegen Be- theiligung an einem Fenier-Komplott verhaftet. Eine große Anzahl Picken und ein Faß voll Kugeln wurden entdeckt. Die Verhafteten gehören der arbeitenden Klasse an. Jn der Stadt herr)cht große Aufregung. — Die beiden Kisten mit Waffen, deren Beslagnabme gemeldet wurde, waren als amerikanisches Tuch und Leder deklarirt.
Ueber, 300 Abgeordnete der verschiedenen Gewerke, Gesell- haften und Mäßigkeit8vereine hielten unter dem Vorsiße von Mr. Georg Potter Versammlung, um die Vorbereitungen für die bevorstehende Reformdemonstration zu berathen. Der Secretair berichtete, er habe an Lord John Manners, Minister der öffentlichen Arbeiten, geschrieben und die Erlaubniß zu einer Versammlung im Hyde Park oder Green Park nachgesucht. Schon drei Stunden nah Absendung seines Schreibens habe er cine sehr ausführliche und höfliche Antwort von dem Minister erhalten, worin derselbe fi bereit erkläre, am nächsten Mon- tage eine Deputation des Comite's: zu empfangen und mit der- selben Über den Gegenstand: Rücksprache zu nehmen.
Die englischen Freiwilligen-Eorps, welche bei den Festlichkeiten in Brüfsel vertreten waren, haben fich in einer Generalversammlung ihrer Abgeordneten unter dem. Vorsiße des Viscount Bur y Über die nöthigen Maßregeln zur Grün- dung eines Fonds geeinigt, aus. dem die Kosten für eine wÜür- dige Aufnahme und Bewirthung der belgischen Schützen bestrit- ten werden sollen, welche zu dem Preisschießen in Wimbleton im nächften Jahre herüberkommen werdén. Es wurde die Bil- dung eines Comité's beschlossen und ein ua Ausschuß ernannt. Die Versammlung beschloß, die Einladung so allge- mein als möglich ergehen zu_ lassen. Andererseits soll. auch diesseits die Einladung als eine Nationalsache betrachtet werden. Aufforderungen find ergangen und s{chon sind eine Reihe der ersten Persönlichkeiten des Landes dem Comité beigetreten.
Frankreich. Paris, 25. November. Am Dienstag hält der Aus\{huß für die Umgestaltung des Heeres seine leßte Sißung, wofern erx in einem Tage mit der Berathung des Textes von dem Geseßentwurfe fertig wird, der dann sofort in den Staats- tath gelangen soll. : j Der Geschichtschreiber Barante ist gestorben; er hat sein fünfundachtzigstes Lebensjahr erreicht. Sein bekanntestes- Werk ist die Histoire des Ducs de Bourgogne, cine vortrefflich; ge- hriebene, gründliche und umfassende Darstellung einer der interessantesten Perioden der Geschichte Frankreihs und Euro- ha's. Prosper Brugière Baron de Barante war zu Riom ge- boren. Unter der Restauration wurde ex zum Paix ernannt; unter Louis Philippe hat er verschiedene Gesandtschaft8posten bekleidet, unter anderen zu Turin und Petersburg. Die Aka- dêmie verliert in ihm. eines ihrer ausgezeichnetsten Mitglieder.
Italien, Florenz, 26. November. Die Journale -mel- den, daß Vegezzi nächstens im Auftrage der Regierung nah Rom zurückkehren werde, Gd A
Aus Venedig wird berichtet, daßdie bis jezt bekannt ge- wordenen Wahlen zu Gunsten der gemäßigten Partei aus- ie 1 Mungolo: gebt: aus Florenz! die _Nascicht zu, daß
em »Pungolo« geht aus Florenz die Nachri u, daß der Kaiser Napoleon Herrn Minghetti zum Mitgliede der Jury ernannt hat, welche der besten Arbeit über die zu: er- greifenden Mittel, die ökonomische Lage des Arbeiterstandes
aber
zu heben, den Preis zuerkennen soll. Mi i wi Dezember in Paris eintreffen. soll. Minghetti wird Anfangs te »Vazeilla R Torino« meldet, daß der Fürst von M o- S Á e bi sab als S Mb R Reldini ia Berik seine : als Zusluchtsort hat anbieten [l i E ia Ln zu Lor 4 0ER MAN N , Dammllichen in Benedig vor Anker liegenden italieni Kriegssebiffen ist die Weisung zugekommen, ateich Els sich auf den vollsten Friedens\tand zu seßen und alle ihre Über- zählige Mannschaft zu beurlauben. Jn Folge dessen find be- reits mehrere hundert Matrosen der dier liegenden Schiffe be- urlaubt und in ihre Heimath abgesendet worden und wurde mit der Abrüstung der Schiffe bereits begonnen. Die im dor- tigen Hafen liegenden Schiffe sind die Panzerfregatten » Terri- bile«, »Formidabile« und »Varese«, zwei Schraubendampfer und mehrere kleinere Dampfer.
Griechenland. Aus der Bucht von Suda (Creta), 11. November, wird der »Triest. Ztg.« geschrieben: »Vor einigen Tagen soll wieder cin Scharmügzel stattgefunden haben und die Christen sollen Sieger geblieben sein; nach Einigen sollen fie auch son den größten Theil der Jnsel im Befit haben, während von an- derer Seitebehauptet wird, daß die Türken, mit Ausnahme einzelner O lmmernoch dieganze Insel dominiren. Bei der vor einigen agen erfolgten Vorstellung bei Ali Bey, dem Sohne des Kommandirenden Mustafa Pascha , versicherte derselbe, daß die Waffenstreckung der Insurgenten in wenigen Tagen ftatt- finden werde ; doh scheint dieser Fall nit baid eintreten zu wollen, denn die infurgirten Christen erhalten fortwährend Zufuhr an Lebensmitteln, Munition, ja sogar Unterstühung an Kämpfenden, — in Folge der genauen Kenntniß der Küste gelingt es den fremden (griechischen) Scbiffsführern, die türkishen Kreuzer, welche die Blokade aufrecht erhalten sollten , zu täuschen, und bi8her. wurde erst cin einziges Fahr- zeit von diesen aufgebracht; die gefangene Mannschaft desselben ah ich am Bord des türkischen Linienschiffes »Schah-Dir», welches nebst anderen türkischen und ägyptiswen Schiffen, — nicht zu sprechen von den österreichischen, et russischen, italienischen, französischen, theils größeren, theils Ueineren Kriegsschiffen — in der Bucht von Suda vor Anker liegt. — Die gegenwärtigen Wirren sind von ungeheurem Nachtheil für die hiesige Bevölkerung; dic Christen sind fast alle in die Berge gezogen, theils um am Kampfe theilzunehmen, theils um etwaigen Mißhandlungen zu entgehen, und man begegnet nur Türken oder zum Islam Bekehrten; es kann unter solchen Verhältnissen von einem Bebauen des fruchtbaren Bodens gar keine Rede sein; die einzige in ztiemlich gutem Zustande befindlihe Straße, welche von der Bucht von Suda nach Canea, der an der Westseite der Insel befindlichen, mit: alten Festung8mauern versehenen Stadt, führt, und: vor einigen Jahren eigens für den Besuch des Sultans gebaut wurde, geht durch ein pract- volles Thal, in welchem hier und da zerstreut türkische und ägyptische Bivouacs sich befinden, in denen wohl fleißig exercirt wird, während die Kultur des Bodens so ziemli vernachlässigt bleibt, — Das Ende des Kampfes' wird von Allen aufs Sehn- lihste gewünscht, um aus diesen abnormen Verhältnissen her- auszulommen ; die Türken versprechen \i{h dies von dem näch- ten Unternehmen Mustafa Paschas, welchem aber die von atur aus festen Positionen der Christen namhafte Hindernisse entgegenseßen dürften. «
Túvkei. Konstantinopel, 26. November. (W. T. B.) In Folge eines zwischen christlichen und muselmanischen Alb- nesen vorgefallenen Konsliktes is der Gouverneur von Albanien, Mudir- Pascha, abgeseßt worden.
Zahlreiche kandiotise Jnsurgenten kehren nah Griechen- land zurück. Den noch Widerstand. Leistenden wurde: eine fünf- tägige Age erun gt : zugestanden.
Zur Zahlung der Januar -- Coupons ist eine Anleihe’ im Inlande abgeschlossen worden.
Dánemark. Mp e agan , 24. November. Näcbdem die erste: Behandlung-des- Staats:-Budgets: im Folketbing zu Ende gebract, wurde gestern der'große Finanz - Aussh#h'ge- wählt. — Das“ Brautaussteuer- und Mitgifts - Gese für die Prinzessin Dagmar ging LEN Diskussion zur zweiten Be- handlung. Der. Géfez-Entwurf, betreffend die Anschaffung von Hinterladung8waffen und der dazu. gehörigen .Munition, gab darauf Gelegenheit zu- längern- eingehenden Reden:
Ameri?a: New-Y oxk, 14. November'(per! Australasian).
Die Behörden der Vereinigten Staaten haben, wie bereits tele- grappil gemeldet wurde, Ortega mit seinem Stabe. bei ‘seiner nkunft in. Brazos de Santiago verhaftet. Ortega hat, als Präsident» der Republik“ Merico, einen Protest erlassen, in dem er der amerikanischen Regierung indirekte bewaffnete Einmischung