1866 / 295 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Berlin, 6. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Wirklichen Geheimen Rath und UnterstaatsSsecretair im Ministerium der au8wärtigen Angelegen- heiten, Kammerherrn von Thile, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehenen St. Annen-Ordens erster Klasse mit der Krone zu ertheilen.

Allerhöchster Erlaß vom 3. Dezember 1866, betreffend Vorschriften im Interesse des öffent- lich en Dienstes und der öffentlichen Ordnung.

Ich ermächtige Sie hierdurch, jeden Beamten der Ihrer Verwaltung anvertrauten Provinz, sobald Sie es im Interesse Meines Dienstes für erforderlich halten, ohne weitere Rückfrage vom Amte zu susßpendiren. Von dieser Ermächtigung haben Sie unverzüglich Gebrauch zu machen in Betreff aller derjeni-

en Beamten, auf deren rückhaltlose Mitwirkung behufs Aus8- ührung Meiner Jhnen bekannten Intentionen Sie nicht glauben rechnen zu können ; für die provisorische Vertretung der su8pen- dirten Beamten is Sorge zu tragen und behufs Meiner defini- tiven Entscheidung über die Frage der Dienstentlassung an das Staats-Ministerium zu berichten. Diejenigen der chemaligen bannoverschen Armce angehörigen Militairpersonen , welche sich an Agitationen und Demonstrationen gegen Meine Regierung mittelbär oder unmittelbar betheiligen, baben Sie unverzüglich na der Festung Minden abführen zu lassen, damit gegen dieselben die weitere krieg8gerichtliche Unter)uchung eingeleitet werden kann. Solche Individuen , welche sich Beleidigungen gegen uniformirte Militairpersonen, leßtere mögen sich im Dienste befinden oder nicht, zu Schulden kommen lassen, haben Sie sofort aufgreifen und nah Minden abführen zu lassen, wo- s sie bis zu Meiner weiteren Verfügung, eventuell bis zu efinitiver Ordnung der Verhältnisse zu detiniren sein werden. Für die sofortige und pünktliche Ausführung dieses Meines Befehls mache Jch Sie persönlich verantwortlich.

Berlin, den 3. Dezember 1866.

Wilhelm.

von Bismarck.

An den General-Gouverneur von Hannover, General-Lieutenant von Voigts-Rhe 8.

Bekanntmachung, betreffend die Eintheilung des vormals kurhessischen Gebiets in Landwehr- Bezirke,

In Nachstchendem bringe ich die Eintheilung des vormals fur- hessischen Gebiets mit Ausnahme des Kreises Schaumburg, welcher dem Rayon des 10. Armec-Corps zugetheilt worden ist. in Land- wehr-Bezirke zur öffentlichen Kenntniß.

Cassel, am 30. November 1866.

Der Königliche Administrator von Kurhessen. von Moeller.

Kreise, Distrikte 2c., aus denen die Bezirke zusammengeseßt werden.

Seclen- zahl der Bezirke.

189,910

Landwehr-Bezirke.

l, Landwehr-Ba- taillons-Bezirk, Stabs-Quartier Cassel.

2. Landwehr-Ba- taillons8-Bezirk/, Stabs-Quartier Rotenburg.

1. Landwehr-Ba- taillons-Bezirk, Stabs-Quartier Marburg.

Von der Provinz Nieder- hessen die Kreise Cassel, Hof- geismar, Wolfhagen, Friblar, Homberg.

Von der Provinz Nieder- hessen die Kreise Melsungen, Rotenburg, Eschwege, Wißen- hausen und die Herrschaft Schmalkalden.

Provinz Oberhessen; von der Provinz Fulda der Kreis Hersfeld; die Kreise Bieden- kopf und Vöhl, so wie die an | Preußen gekommenen Distrikte

von Gießen. 2. Landwehr-Ba- | Von der Provinz Fulda die taillons-Bezirk, [Kreise Hünfeld und Fulda;

Stabs-Quartier die Provinz Hanau; das Bec-

Fulda. iere Gersfeld und der Gan dgerigs-Bezyf Orb ohne ura.

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194,760

229,760

“Schlußberathung über den Gesez-Entwurf wegen L

Nichtamtliches.

Preußen. Berlèn, 6. Dezember. Se. Königliche H

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der Kronprinz empfing im Laufe des gestrigen Tages den

Ober-Bürgermeister von Breslau Hobrecht, den Konsul E wald und den Superintendenten Petersen. [ul Mart F

In der heutigen (38) Plenar-Sißung des Ab i unäst der Finanz-Minister Freie: |

neten y auses eren von der Hey einen Geseh-Entwurf, betreffend die V tigung der an das Großherzogthum Oldenburg J Bette 1 Million zu zahlenden Entschädigung. Der Handels-Minisy Graf von Jtenpliß legte einen, die Handels- und Sthif fahrts-Verhältnisse auf der Donau betreffenden Bertrag vor Das Haus trat hierauf in die Tage8ordnung ein. Abgeord. neter Stavenhagen empfahl als Referent die Annahme dg Antrages der Kommission zum Dotations-Geseße. Der Al: geordnete von Hoverbeck allein sprach dagegen und vertheidigt das von ihm eingebrachte Amendement , welches jedo nj großer Majorität abgelehnt wurde. Ueber den Kommission. Antrag fand namentliche Abstimmung statt, und wurde dersclhy mit 219 gegen 80 Stimmen angenommen.

Den zweiten Gegenstand der C Lung bildete dj

ußbe i ufhebung d Rheinscbifffahrts-Abgaben. Der Abgeordnete Michaelis (Stett befürwortete als Reserent die Ertheilung der verfassungsmäßige Zustimmung zu dem Geseß-Entwurfe, welche auch einstimmi vom Hause ausgesprochen wurde. Auch über den Geseß- Ent wurf, betreffend die Ermäßigung und Aufhebung des Geri. kosten-Zuschlages fand die Schlußberathung statt. Der Berit erstatter, Abg. Bode, empfahl die unveränderte Annahme di Geseß-Entwurfes, welche gleichfalls mit Stimmeneinheit erfolgte,

Der Abgeordnete Kray (Gladba) erstattete hiernäch| al Referent der Geschäft8ordnungs - Kommission mündlich Berit Über die Frage, ob durch die vom 1. Januär lut. gh erfolgle Versezung des Abgeordneten, Kreisgerichtsdir(. tors Sello als Direktor an das Kreisgericht zu Poti: dam, dessen Mandat als Abgeordneter als erloschen zu le trachten ist. Das Haus erklärte nach dem Kommissions - Ar trage das Mandat des Abgeordneten Sello {hon gegen wärti für erloschen. Nachdem von vekxschiedenen Abtheilungen Ah: geordnetenwahlen geprüft und von dem Hause für gültig er: achtet worden waren , wurde die Vorberathung des Etats di Ministeriums der geistlichen 2c. Angelegenheiten begonnen.

Celle, 5. Dezember. (N. H. Ztg.) Gestern haben di Unteroffiziere des vormaligen hannoversWen 42. Jnfanteric-Regi ments ihre Bereitwilligkeit, in die preußische Armee zu treten erklärt. Nur einzelne ältere Unteroffiziere haben den Wunst nach O zu erkennen gegeben.

us Frankfurt a. M, 2. Dezember, wird dem »St, L f. W.« mitgetheilt: Die Bundes-Liquidations-Kommission ha! in dieser Woche fast täglich Sißung gehalten, um die Detail Instructionen, nah welchen die Sub-Kommissionen die Jnver tarisirung und Schäßung des beweglichen Bundes-Eigenthuné vorzunehmen haben, in endgültiger Weise zu redigiren. Dr Druck der Instructionen wird, wie wir vernehmen, heute be endet. Morgen findet die Vorstellung und Verpflichtung de Mitglieder der Sub-Kommissionen statt, und es werden dics sodann nach den fünf chemaligen Bundesfestungen zur Er füllung ihrer Mission abreisen.

5, Dezember. Der Königliche Civil - Kommissariué, Landrath von Madai, ist, wie das »Fr. J.« vernimmt, heut! Morgen wieder hier eingetroffen.

Scbleswig-Holstein. Kiel, 4. Dezember. (Kiel. Zt. Der Contre-Admiral Jachmann, welcher, wie gemeldet, 1n Dienstangelegenheiten nah Geestemünde gereist war, ist heut: von dort zurückgekehrt und hat die Geschäfte des Marinestation® Kommandos, welche in seiner Abwesenheit durch de Capitain von Bothell versehen wurden, wieder Übernommen.

Bayern. Nürnberg, 4. Dezember. (N. C.) Gestern und heute empfing Se. Majestät der König mehrere Gewerb treibende und Industrielle. Der hiesigen Armenkasse hat Sein! Majestät 2000 Gulden aus der Kabinetskasse zufließen lassen. Heute Nachmittag fand auf dem Ludwigsfeld große Revue de hiesigen Garnison statt. Die Truppen bestanden aus ein tombinirten Bataillon Infanterie, welches die 4 Batgaillon®

Fahnen des Regiments in seiner Mitte führte, zwei Eskadron!

Cheveauxlegers, ciner: Batterie von 8 Geschüßen und einer Sani täts-Compagnie. Von der Revue begab sich Se. Majestät z Pferd unmittelbar nach Fürth. Die ganze Stadt erglänzl! bei Einbruch der Dunkelheit in strahlender Beleuchtung. Un 87 Uhr traf der König wieder hier ein.

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Hesterreib, Wien, 5. Dezember. Die »Wi ener Abend- osstt« meldet als zuverlässig aus Compiègne: Der Kaiser V oleon habe dem österreicishen Botschafter, Fürsten Metternich, mitgetheilt, daß Marschall Bazaine Tue erhalten habe / die österreichishen Legionäre in Mexiko, fall dieselben in die Heimath zurückzukehren wünschen, ganz den anzösischen Truppen gleich zu behandeln, und ihnen freie Rückkehr zu sichern. j Die »Wien. Ztg.« vom 5. d. M. enthält folgende tele- graphische Landtagsberichte: “be d Agram, 4. Dezember. Eine an Se. Majestät gerichtete Reprä- sentation wegen Beseitigung der Hindernisse, welche dem Jnslebentreten der südslavisch en Universität und Akademie bisher im Wege ge- standen, wird verlesen und in der beantragten Fassung angenommen. Dann wurde ein Comite gewählt, welches hinsichtlih der in Kroatien und Slavonien gefährdeten Sicherheitszustände der Plenar- versammlung einen motivirten Bericht wegen Abhülfe zu erstatten

ben wird. E Ee ; Lemberg, 4. Dezember. Trzecieski beantragt ‘eine Bitte an

Se. Majestät den Kaiser wegen Nachsicht der Rechtsfolgen der kriegs- gerichtlichen Urtheile aus der Zeit des polnischen Aufstandes. : Linz, 4. Dezember. Fortseßung der Adreßdebatte. Der Regie- rungs-Vertreter legt gegen die der Regierung unterschobene Absicht einer Verleßung der Volksrechte entschieden Verwahrung ein. Er sagt: Die Schwierigkeiten unserer Lage reichen viel weiter als bis zum 20. September 1865 zurück. Das jeßige Ministerium hat die Katastrophe von Königgräß so wenig herbeigeführt, als der bestandene Reichsrath , wenn er forttagte , die Entwielung der Be- gebenheiten, die uns so unheilvoll wurden, hätte aufhalten können. Der Adreßentwurf enthält bezüglich des Reichsrathes einen Wider- spruch, indem um volles verfassung8mäßiges Recht der Länder diesseits der Leitha petitionirt wird, wozu auch der twveitere Reichsrath gehört, dessen Berufung jedoch auRcließt, daß zugleich das volle verfassungs- mden Recht in Ungarn ins Leben tritt. Während der fünfjährigen Thätigkcit des Reich8rathes sei in Ungarn und Croatien die Ge- meinsamkeit der Reich8angelegenheiten nicht zur Anerkennung ge- langt, jedoch der ungarische Landtag und der kroatische Landtag vom ahre 1865 haben diese Anerkennung offen ausgesprochen und ihre Zereitwilligkeit erklärt, dieselben mit den übrigen Ländern gemeinsam zu behandeln. Die Durcführung dieser Ausgleichsverhandlung sei die wichtigste und - dringendste Aufgabe der Regierung, Lie Grundbedin- gung der Erhaltung der Jute rität und Machtstellung des Reiches und der Wohlfahrt der Völker. Die Regierung muß diese Aufgabe fest und unverrückt im Auge behalten. Bei namentlicher Abstim- mung wird die Adresse mit 34 gegen 8 Stimmen angenommen.

Großbritannien und Jrland. London, 3. Dezember. Ihre Majestät die Königin hat die Absicht geäußert, den ab- getretenen Lord-Mayor des vergangenen Jahres , Alderman Phillips, in den Ritterstand zu erheben. :

In Jrland ist die Aufregung bei den wiederholten Nach- richten von Fenierverhaftungen und Beschlagnahme von Waffen und Munition noch Oriclbrend im Steigen begriffen. Ueber die leßten Verhaftungen in Dublin ist bis jezt noch nichts Nä- heres bekannt geworden. Selbst die Namen von zweien der Tnhaftirten sind noch nicht unter das Publikum gekommen, da die Polizei es für nöthig hält, ihre Maßregeln mit der größten Heimlichêeit zu betreiben und jede Mittheilung verwwel- gert. Der Name des d=itten ist Nicolas Mahony oder Cor- nelius O’Ma hon y. Dieser Gefangene, der auch noch unter verschiedenen anderen Namen erscheint, soll durch Schriftstücke, die man bei ihm vorgefunden, die Behörden zu wichtigen Ent- deckungen über die Pläne der Fenier geführt haben. Nach iele- graphischen Nachrichten wurden in Dublin im Laufe des gestri- gen Tages wieder mehrere Verhaftungen vorgenonunen. Meh- rere Gutsbesizer im Norden hatten sich erboten, ihre Pächter zu bewaffnen. Während der Nacht is der bekannte &cnier- Senator Stephen Joseph Meony unter polizeilicher Bedeckœung in Dublin eingetroffen und heute Morgen ins Verhör genom- men worden. Die Londoner Polizei soll in Erfahrung gebracht haben, daß auch Step hens in London fci und soll mit Sicher- heit auf seine Habhaftwerdung rcechnen. T

4. Dezember. Ju der mit der Revision der (Fischergeseße Englands und Frankreichs betrauten gemischten Kommission werden von der britischen Regierung dié beiden Parlanmenis- Mitglieder S. Cave, der Vice-Präsident des Handel8amtes, und Shaw Lefevre, ferner der Oberst Romilly, ein hoher Beamter im Zollwesen, und Capitain Hore, der Marine - Attaché der englischen Gesandtschaft in Paris, als Mitglieder in Aussicht genonunen. | E S

Earl Ru \sell’'s Rektorats-Termin der Universität Aberdeen läuft am 21. d. Mts. ab; vou der Partei der Studentenschaff wird Grant Duff, das schottisce Parlaments-Mitglied, von der anderen der große Gefschichtschreiber Griechenlands, George Grote, als Nacfölger aufgestellt. Beide haben die Kandidatur angenommen. s '

Vorüber if der Tag der Reform-Demonsiration. Die Resolutionen, welche in dem Parkgrunde von Beaufork- house gefaßt wurden, enthielten: - -

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1) Einen Protest gegen die den arbeitenden Klassen gemachten Vorwürfe der Trunkenheit, Unwissenheit, Käuflichkeit und politischen Gleichgültigkeit, und veröunden mit dem Proteste die Forderung des allgemeinen, nur durch Ansässigkeit und Mus bedingten Wahl- rechtes und der geheimen Abstimmung; L ie Anerkennung der Ver- dienste Gladstone's, John Bright's, J. S. Mill's und der übrigen Vorkämpfer des Volkes im Parlamente; 3) eine Danksagung an den Vorsißenden der Versammlung (George Potter) für seine umsichtige Leitung der Demonstration, und an Lord Ranelagh, weil er seinen Park zur Verfügung gestellt hatte.

__ Italien. Florenz, 5. Dezember. Die » Gazzetta di Firenze« meldet, Vegezzi habe aus Gesundheitsrüksichten die Mission nah Rom abgelehnt. Jn Folge dessen habe die Re- gierung den Staatsrath Ochello und den ehemaligen Secre- tair Begezzi's, Advokaten Maurizio, mit dieser Mission beauftragt.

Sriechenland. Der Lloyddampfer »Austria« brachte der » Triest. Ztg.« am 2. Dezember die Levantepost mit Nach- rihten bis zum 25. November, Jn Konstantinopel waren Be- richte aus Kreta bis zum 12. eingetroffen. Das dortige amt- lihe Blatt »La Turquie« versichert, die Jnsel sei beinahe voll- {tändig pazifizirt , mit Ausnahme der Bezirke Milopotamo, Aivassili und Malevyzi. Halil Bey ist mit Waffen , Fahnen U. f. w. zurüickgekehrt, welche jene Insurgenten, die sich ergaben, ausgeliefert haben. Dagegen veröffentlicht »Lev. Herald« Originalberichte aus Kanea, welche melden , daß die Kreter vom höchsten Enthusia8mus bescelt und zum Aeußersten entschlossen seien. Jn dem Kampfe bei Rethymo sollen die Tüxken 1500 Mann an Todten und Verwundeten verloren haben. und bis unter die Kanonen des Plaßes getrieben worden sein. Der Korrespon- dent fügt jedoch in Bezug auf Sphakia bei, daß in einem Mo- nat Alles mit Schnee bedeckt sein und die Jnsurgenten, wenn die Türken die Blokade aufrecht erhalten können, genöthigt sein werden, sich zu ergeben oder zu verhungern. Dagegen biete die Gegend beim Berge Jda und selb| der Bezirk von Rethymo viel größere Vortheile für einen Winterfeldzug dar. Auf die Versprechungen des großherrlichen Commissairs geben die Insur- genten nichts, wenn die europäischen Mächte nicht Garantie leisten.

Dänemark. Kopenhagen, 3. Dezember. Die heutige »Berl. Tid« bringt einen AuBug des dem Neich8tag überreich- teiï Seretotan N wonach die Bestandtheile dér Armce in folgender Orduung Postirt vorgeschlagen werden: Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Jngenieurcorps, Oberkom- mando und Generalstab, Auditeurcorps, Verpflegungscorps, Aerzte, Thierärzte, Train, und Sanitätstruppen. Die Stärke der Infanterie ist mit 5- Brigaden und einer Leibgarde an- gegeben ; jede Brigade besteht aus 4 Linien- und 4 Verstärkungs8- bataillonen, die Leibgarde aus 1 Linien- und 1 Verstärkungs- bataillon ; jedes Bataillon zählt 4 Compagnieen. Die Stärke jedes Linien - Bataillons befteht aus 1000 und jedes Verstär- kungs - Bataillons aus 800 Unter-Korporalen und Gemeinen. Dice QUa U Bee der Infanterie im Kriegs8zustande wird aus 21 Linien- und 11 Verstärkungs - Bataillonen mit zusammen 32,203 Mann bestehen. Die Kavallerie soll vorschlag8mäßig aus 15 Linien-Escadronen undeiner Ordonanz-EsScadron mit 2292Mann, mit 3154 Reit- und 150 Zugpferden bestehen. DieArtillerie wird in Feld- und Festungs-Artillerie eingetheilt. Die Feld-Artillerie be- ftehtaus2 Regimentern, das cine au86Linien- und 2 Verstärkungs8- batterieen, das andere aus 3 Linien- und [1 E batterie; jede Batterie mit 8 Kanonen, in der Linie mit 175 und in der Verstärkung mit 148 Unter - Korporalen und Ge- meinen. Die Festungs-Artillerie besteht aus 2 Bataillonen , be- zichentlich mit 2000 und 1000 Unter-Korporalen und Gemeinen, vertheilt auf 6 Compagnieen (250 Mann in jeder Compagnie). Die Gesammtstärke der Artillerie ist: 5379 Mann mit. 700 Neit- U 1084 ugen ,„ außerdem ein Erstattungs - Corps von 2497 ann für den Kriegs- fall. Der Train wird, auf Kricgs8fuß gestellt, aus 1304 Mann mit 149 Neit- und 2219 Zugpferden bestehen. Das Jngenieurcorps aus 1089 Mann mit 65 Reitpferden. Das Auditeurcorps aus 1 General - Auditeur und 8 Audi- teuren. Aerzte werden angestellt: 1 Stabsarzt, 9 Oberärzte, 11 CorySärzte, 85 Reserveärzte und 117 andere wehrpflichtige Aerzte (im Ganzen 223 Aerzte), 1 Stabs - Thierarzï und 47 Thierärzte. Die Militair-Unkosten sind auf 3,506,090 NA. veranschlagt, Jm Finanzgesezentwurf für das nächste anx jahr wurden hierfür 3,210,000 Rol. verlcmgt, also ca. 300,00 Rdl. weniger.

Nmerifa, Aus New-York, 30. November, meldet das Atlantische Kabel: Der Kaiser Maximilian hat Mexifo nichk verlassen. Die Nachricht, daß die Truppen der Vereinigten Staaten Matamoras beseßt hätten , i unbegründet.

Die mit der »Seine« eingetroffenen westindishen Posten