1866 / 296 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kunst: und wissenschaftliche Nachrichten.

Unter all den Kunstwerken , mit denen die Stadt Berlin in den jüngsten Septembertagen die Straße des Einzuges und den Tedeum - Plaß ausgeshmückt hatte, erregte feines allgemeinere Auf- merksamkeit und tieferen Antheil als die überlebens8großen Standbilder der Hohenzollernfürsten, welche an der Schloßrampe entlang aufgestellt waren ein im lapidarsten Stile selbstredender Jnbegriff der bran- denburgisch-preußischen Geschichte. Vielfach äußerte sich der Wunsch, es möchten diese Statuen in festem Sandstein ausgeführt und so der sinnreiche und kunstshöne Schmu des prächtigsten Plaßes der Residenz aus einer nur auf die Dauer weniger Tage berechneten Decoration in eine bleibende monumentale Zierde verwandelt werden. Unzuveifel- haft hat ein ähnlicher Gedanke das Werk hervorgerufen , welches so eben unter dem Titel: »yDie Hohenzollern in Bild und Wahl- \pruch. Gezeichnet von Ludwig Burger« in Kleinfolio er- schienen ist; denn seine Einrichtung {ließt sich jenem Vorbilde der &Festfeier an , indem cs, auf jedes Wort der Beschreibung oder Er- zählung verzichtend, nur mit Bild und Wahlspruch gleichsam monu- mental zu wirken beabsichtigt. /

Das erste Blatt giebt ein einleitendes Bild: den quadrirten \{chwarzweißen Hohenzollernschild, mit dem Stechhelm und dem Ritter- \chwerte zu einer Gruppe verbunden; so kamen die ersten Hohenzollern in die Mark, ein. geordnetes Staatswesen zu begründen , nicht mit großem Reichthum, nicht mit Een Machtmitteln, aber mit star- fem Arm und mit eisernem Willen. : |

Jedem der achtzehn Kurfürsten und Könige sodann sind je zwei Blätter gewidmet, von . denen die erste Seite den Namen und die Regierungszeit angiebt, die zweite den Wahlspruch mit dem Facsimile der eigenhändigen Namensunterschrift , die dritte, der zweiten also gegenüberstehend , das Portrait des Fürsten, umrahmt mit Attributen, welche den individuellen Charakter gerade scines Waltens allegorish andeuten. Die Wahlsprüche sind der Gemeinverständlichkeit wegen überall in deutscher Sprache gegeben ; doch theilt eine beigefügte »Nachweisung« die Originale mit; so zu Joachims I. »Klug und gerecht«: Judicio et justitia; zu Toachims II. » Wohlthäter sein für Alle, das ist Fürstenart«: Regium est bene- facere omnibns; zu Johann Sicgmunds »Dem Recht getreu und meinem Volke«: Pro lege et pro grege. Wo cin bestimmter Wahl- spruch historisch niht überliefert ist, hat man an die Stelle ‘desselben ein authentisch verbürgtes, charakteristisches Wort des betreffenden Herrn geseßt. So zu Kurfürst Friedrich 1. eine nicht nur für ihn, sondern zugleich für die ganze Dynastie bezeichnende Stelle aus cinem Briefe, den er an seinen Bruder Albrecht Achilles geschrieben hat, um den Gedanken abzuweisen, als könne es für ihn noch andere Vortheile als die mit den Juteressen des Staates zusammenfallenden geben: »Es will uns nicht gezicmen, dass wir andern Reichthum suchen, als Ehre, Macht, Land und Leute.«

_Mit dem Großen Kurfürsten dehnen die Umrahmungen \i{ch zu größeren Allegorien aus. Sein reich bekränztes Brustbild erhebt sich zwischen Geschüßen Über eroberten Fahnen, getragen von dem Kricgs- mann seiner Zeit und von dem freiwillig bewaffneten Bauer. Dieser Symbolik entspricht der Wahlspruch; nicht das von ihm gewöhnlich gebrauchte Psalmistemwort »UHerr, thue mir kuud den Weg, darauf ich wandeln soll« (Psalm 143. u sondern »Mit Gott« das Feld- geschrei, mit welchem er seine Völker zu dem ersten großen Branden- burgisch-Preußischen Siege, der Warschauer Schlacht von 1656, führte.

&ür König Friedrih L. ergaben si die -Ornamente, wie das Motto mit Nothwendigkeit: sein Bildniß thront über den Krönungs- Insignien des jungen Königthums, gegenüber steht die Ueberseßung des Suum ceuique, welches nicht etwa seine Entstehung der Stiftung des hohen Ordens vom Schwarzen Adler verdankt, sondern von Friedrich hon als Kurfürsten, ja als Kurprinzen geführt worden war.

Mit dem Anfang des vorigen Jahrhunderts kommt, wie Überhaupt; #so auch im Hohenzollernhause die Sitte, sh eines feststehenden Wabhl- \pruches zu bedienen , außer Uebung. Die folgenden Regenten sind daher durch solche Aussprüche charakterisirt, welche, wenn gleih nur gelegentlich von ihnen gethan, doch einer Devise ähnlich ihren Sinn und ihr Wesen möglichst treffend bezeichnen. Zu König Friedrich Wil- helm 1., bei dessen Bilde zwei seiner großen Grenadiere Wache stehen, sind die Worte gewählt: »Ich setze die Krone fest wie einen eher- nen Felsen«, eine Umschreibung des Gedankens aus jener berühmten Kabinets-Ordre vom 25. April 1716, die gewöhnlich fals citirt wird, hier aber in der »Nachweisung« mit diplomatischer Genauigkeit nach threm Wortlaute gegeben ist: »Ich stabiliere die Suvecrenitct und sehtze die Krohne fest wie ein Rocher von Bronses.

__ Triedrichs des Großen Bild hat keinen anderen Schmucck als einen dichten Lorbeerkranz; über seinem Haupte“ strahlt »Fricdrichs Ehre« in dem Symbol der Ewigkeit, der Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Die Grundsäße seiner Philosophie, nach denen er das Pflichtgefühl zum Leitstern seines Lebens machte , spricht er selbst hier mit den ins Deutsche Überseßten Worten eines aus dem Teld- lager geschriebenen Briefes aus: »11 u’est pas nécessaire, que je vive, Ce bien que je fasse mon de voir et que je combatte pour ma „Patrie«.

Für Friedrich Wilhelm 11. hat man ein Wort des Monarchen aus einem Briefe an die ihm hoch verehrte Königin-Wittwe Elisabeth Christine, Friedrichs des Großen Gemahlin, vorgezogen: »Mon inten- tion est pure, je me remets pour le reste à la volonté de la provi- dence«. Der Brief is geschrieben 1792, als Anspah und Bayreuth an Preußen fielen und die zweite Theilung Polens \ich vorbereitete. Beide Ereignisse und der mit dem ersteren verbundene Uebergang des Hausordens der fränkischen Hohenzollern , vom Rothen Adler, an die preußische Hohenzollern - Linie haben dem Künstler ben Stoff für die Allegorien der Umrahmung des Bildes geliefert.

Mit Dornen isst das Bildniß Friedrich trauernd fnieet Borussia ; aber die Heldensöhne mit dem Eisen die Stacheln des Unglücks und

Wilhelms 111 y,

| ! heller leuchtet im 0, Preußens Gestirn. »Meine Zeit in Unruhe, meine Hoslnung ¡va ist des Königs Wort. Er fand es in den Tagen der Trübsal zu gen berg auf dem Grabsteine der Markgräfin ® o hann's von Cüstrin, bewahrte es in treuem Herzen und seh die Spiße seines Testaments, als er, schon 1827, sein stellen Bedacht nahm. | Wissenschaften und Künste stchen dem König

helm IV. zur Seite, die Plastik mit dem Modelle

Denkmals, die Architektur mit dem der Friedenskirche; umranfken das Haupt des Königlichen Dulders; aber od) dar

erhebt sich die Krone und noch höher aus dem Gewitterdunky strahlende Kreuz. Denselben Gedanken spricht das beigefügte g wort (Josua 24, 15) aus: »lch und mein Haus, wir wollen 4 Herrn dicnen«; es is das Bekenntniß, welches der König am 11 V 1847 bei Eröffnung des Vereinigten Landtages ablegte M

Das Bildniß Sr. Majestät des Königs Wilhelm bildet, uh,

vom Lorbeer und von der Eiche, die aus den jüngsten Siegen t wachsen, den Mittelpunkt der leßten Gruppe; der (A wart schauen, seines Befehls gewärtig, zu ihm hinauf, und Über eing Haupte erhebt sich aus den flammenden Trophäen der Preußen

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Haus zu (

Griedrih 9,

Als Motto lesen wir: » Meine Kräfte gehören dem Vaterlands, : nid

ein Wort, das der 18iährige Prinz Wilhelm im Juni 1815 schricb, als er kurz vor seiner Confirmation und vor seinem Abqun zur Feldarmee ein selbstverfaßtes »Glaubensbekenntniß« ablegte U diesem seine »Lebensgrundsäße« hinzufügte; cin Wort, das dam

einen Vorsas enthielt, scitdem aber durch die ernste Arbeit eines bal

Jahrhunderts zu einer ruhmreichen Wahrheit geworden ist.

Der einleitenden Vignette entsprict eine abschließende Tllustrat auf dem lebten Blatte: die Hohenzollernkrone, auf dem Ndlerst ruhend und getragen von den Emblemen aller Künste des F; und des Friedens, welche die Gegemvart entwickelt hat.

Ueber die Breslauer Stadt-Bibliothek enthäl »Bresl. ZJtg.« cinen ausführlichen Mittheilungen entlehnen: icher in Breslau heimisch und wohlgepflegt.

die gothischen Baudenkmale beredtes Zeugniß , so haben Archive y)

Bibliotheken die kostbarsten wissenschaftlichen Schäße aufgesamnW erste Bibliotht F

Bischof Lucilius 1027 36 zu Smogra soll die Schlesien angelegt haben.

Unter den öffentlichen Bibliotheken Europa's nehmen die Breslau, nädhst denen zu Paris, Madrid, Florenz, R Wien, Prag, Göttingen, Berlin, München 2c. gegend mit den bedeutendsten Rang ein. Es sind: die Universit) Bibliothek, etwa 370,000 Bände und kleinere Schriften aus verschiedensten Particen der Wissenschaft enthaltend , darunt 3000 Bände Manuskripte; die Bibliothek der \chlesischen (6 sellschaft für vaterländische Kultur 40,000 Bände; die neugesda Stadtbibliothek, ungefähr 200,000 Bände stark, welche nun dik vereinigten chemaligen Bibliothcken von Elisabet, Mar Magdalena und Bernhardin in ih faßt.

_ Die Anregung zu dem nun der Bering entgegengerein Plane war bereits vor 56 Jahren gegeben und von den städtischen hörden solche nie ganz aus den Augen verloren, vielmehr die Aufi rung lange vorbereitet und endlich definitiv beschlossen. Gemeindevertretung am 19. November 1863 das neue Stadthau? b zogen hatte, wurde an die würdige Ausstattung der für die Biblict!

bestimmten Räume gegangen. Darauf begann die Uebersiedlunz genannten drei Bibliotheken, für deren nige Aufna S

vom Kuratorium und dem bereits fungirenden entsprechende Anordnungen getroffen waren. Aufstellung über 12 unterbleiben, nachdem chivs in denselben Räumen beschlossen hatte. früher angefangene Katalogisirung mit Hilfe der Kustoden ebenso 1!

ibliothekar Dr. Pf Dennoch währt

die Einrichtung der verschiedenen Abtheilungen des Instituts eifriz (F fördert und vollendet und das Neglement über die künftige Benuzu

vereinbart.

Unter den Bestandtheilen der jeßigen Stadt - Bibliothek ist dic b deutendste die von Rhediger \che Bibliothek. Schon im Jl! 1557 war vom Magistrat die Errichtung einer solchen Bibliotheck f die theologischen Vorlesungen, welche die protestantischen Prediger Þ und Moibanus in

familie, deren

von Rhediger, geb. 1540 in Breslau, gest. 1575 zu Cóöôln.

In seinem Testamente war bestimmt, alle seine Bücher, M

\kripte, Münzen , Kunstwerke und Gemälde sollten nach Bresla

geschafft und daselbst zum öffentlichen Gebrauch im Namen und ¡F

Ehre des Nhedigerschen Geschlehts aufgestellt werden. Dies gest! bereits i. J. 1576 1 anfänglih in cinem Brivatbause, und dann

Ansuchen der Erben und mit Erlaubniß des Magistrats an dem O0! vorhanden war nä! Auditorium über der Sai"

wo schon der Anfang einer anderen Sammlung lih in dem ehemaligen theologischen der Elisabethkirche. |

Am 12. Oktober 1661 wurde dic Bibliothek dem öffentlichen Ö brauche übergeben.

Die Bibliothek zu Maria. Magdalena ist dur den berü

er alle seine theologischen Bib! Eine Menge anderer Mini! und so wuchs die Sammlung nach und 1

ten Prediger Johann Heß entstanden dieser öffentlichen Anstalt Ota: folgte diesem Beispiel, an. Bis 1566 blicb sie

ci

I S Ö 5 Ct des Vaterlands he ti Gcorg

Elisabeth, einer Todte d

WE hei jener B S der Bernÿa dirfti T 2 F!‘ U L 1 rc des Friedrig F der Folge nothdürftig re| assionéblu

S an di deren Ï n einem anderen }( 4 der dabei allein seinen

dic Krieger der O

ichen Artikel , welchem wir nachst Wissenschaft, Kunst und Poesie waren Geben hiervon (E

f Ministerium noch die Emission von Fl. 50/254/707.50 Staatsnoten E zur Deckung der weiteren Bedürfnisse offen.

Nachdem 1

Jahr, und die Eröffnung mußte noch lin} man au die Unterbringung des städtischen Unterdessen wurd!

, l dem Gemache über der Safristei der Elisabe!! F kirche hielten, als nothwendig erkannt worden. Die umfassen} Bereicherung verdankt die Bibliothek der alten Breslauer Patrii"F Namen sie trägt. Jhr eigentlicher Stifter heißt Thon

gänzlich verschlossen, wo ihr der SchulkolF

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rch cin Rathsdekret zum Bibliothckar geseht wurde, 1601 e sie durch Christoph Sarcephalus geordnet und aber Q) ntlichen Gebrauch bestimmt. 1642 erhielt sie ein eigenes E und zwei Jahre darauf erfolgte die feierliche Eröffnung. je Bibliothek zu St. Bernhardin, theilweise ein Nachlaß der l Mönche, soll in der Feuersbrunst von 1628 verbrannt es iff cin vielverbreiteter Jrrthum. Die Bibliothek blieb ‘euersbrunst ganz unversehrt und auch die etwa 37 Bände iner werden noch jeßt im Stadthause aufbewahrt. In ituirt, A O e Na i : 2 Vermächtniß des Kollegen bei Maria - Magdalena Car dur oa d 1697 durch e des Oberkämmerers von Rampusch, so o = quf 4374 Bände stieg. e i daß E f ‘nit Aitdchtn , sagt Menzel in seiner Chronik (1805), 6 mehrere Breslausche Büchersammlungen mit dieser verbunden, das Eunstschäße vereinigt und von den Büchern gesondert und Beide ihre deren schicklichen Orte unter der Aufsicht eines Vorstehers, Unterhalt fände , aufgestellt würden ? Der länger denn cinem halben Jahrhundert aufs Schönste

e Winkler

un zu Heval D

‘dincer- Bernhardt e ie Aber dies 1

| Runsch ist nach erfüllt.

Statistische Nacbrichten. °

: Dic »Wiener ZJtg.« veröffentlicht nachstehende Kundmachung | | vex Kommission zur Kontrole der Staatsschuld :

* “Qu Ende November 1866 haben sch:

“4 nach den bei der privilegirten österreichischen Nationalbank

j geführten und der Prüfung unterzogenen -Vormerkungen 1) an zu Staatvonoten erklärten Ein- und Fünfguldenbank- notcn j a

zu einem Gulden 68,568,660 Stücke, d. i. 68/508,660 L,

zu fünf Gulden 15,045,196 Stück, d. \. D M,

_UL

zusammen E Stück, d... 143,794,640

2) Partial-Hypothekar-Anweisungen s

i N auf Convent.-Münze lautend S S

Fl. Ti

14/542 50

m

d. \. in österr. Währung b) auf öôsterreichischer Wähs rung lautend... 98/060, 000 —— F zufammen 98,950,592 50

endlich L 2 c. B. an von der Kommission aus der Mitsperre cr- folgten förmlichen Staatsnoten zu fünf Gul- den 9,400,000 Stück, d. s... eon

im Ganzen

47,000,000 289,745,232 950 im Umlauf befunden. :

5 Da A Finanzgeseße vom 22. August die schwebende

Echuld den Betrag von 400 Millionen nicht überschreiten darf und von dieser Summe 60 Millionen zur Abtragung eines gleich hohen Notenanlchens bei der Nationalbank bestimmt sind, steht dem Finanz-

Dazu kommt noch der : Rest der neuen steuerfreien Anleihe und das Pfandbriefanlehen auf N die Staatsdomänen.

Was die Höhe der Papiergeld-Cirkulation anbelangt, \o beträgt

Ï diese mit Einschluß des am 30. November ausgewiesenen Banknoten-

| Jahre S und mit jedem Monat | fuhr in diesem Artikel zu. ' : ligian Sin allein bis Ende September wird auf 30—40,000,000 Tfd. St. geschäßt. d it 19

E Us Egypten kamen fast für 7,000,000 Pfd. St T silien licferte für 4,000,000 Pfd. St. Die Einfuhr von China, Mexiko und den Bermudas - Inseln hat verhältnißmäßig sehr abgenommen, doch beträgt die Totalsumme des Werthes für X dieses Jahres fast 63,000,000 B. , was fast 90 pCt. mehr als die im entsprechenden Zeitraume des vorigen Jahres tität ergiebt.

| umlaufes von Fl 299,353,818.89, die Summe von Fl. 490,148/,458.80.

er Anzeiger.

Fl. 165,524/,606.875. , : bankmäßig emittirter und gedecter Notcu im Umlaufe, welche ein Esfompte von Fl. 38,582,009 67 und Lombard von Fl. 32,048,700 und ein Metallschaß von Fl. 99,564,317.93 gegenübersteht.

Gegen den Stand vom Ende Oftober mit 487,3 Millionen hat si die Summe des umlaufenden Papiergeldes um Fl. 2,848,009 oder 0,5 Prozent vermchrt. i

noten, und zwar nur die förmlichen Staatsnoten zu 5 Fl. er Stand der zu Staatsnoten erklärten Ein-- und Fünfguldennoten ist derselbe geblieben und der Umlauf der cigentlichen Banknoten hat sich um Fl. 8/,843/197.50 vermindert.

Diese Steigerung betrifft nur die S Der

Von den leßteren cirkuliren gegenwärtig auf Rechnung. des Staates Es befinden sich somit nur Fl. 133/,829,211.925

London, 4. Dezember. Der Oktober-Ausweis zeigt eine

leichte Abnahme der Anzahl von Schiffen, die für den Handel mit dem Auslande eingelaufen sind, gegen die entsprechende Statistik für | das Vorige Jahr. j t denen Juwachs, der ersichtlich ist aus der Verwendung einer größeren Anzahl englischer Schiffe. Von ( re Monats eingelaufen sind, zeigt Norwegen einen Zuwachs an Tonnen, dagegen Preußen, Frankreich, Oesterreich und die Vereinigten Staaten ein Abnehmen. j 1 en hatte v

nes Jahr cine leichte Veränderung erlitten, Frankreich zeigt cine Ver- ringerung. i C

i Besißungen eingetroffen und 373 dahin ausgelaufen , und unser Handel wird durch cinen Tmport von 1,094,598 und cinen Export von 1,091,695 Tonnen repräsentirt.

Der Exporthandel zeigt indessen einen entschie-

Von fremden Schiffen, die während des

Die Ausfuhr mit fremden Schiffen hatte vergange-

Während dieses Monats sind 567 Schiffe von den briti-

Eine enormeQuantität roher Baumwolle is in diesem noch nimmt die Ein-

Der Werth des Jmports aus den Ver-

Das britische Jndien is mit 19,000,000 Pfd. St. St. und Bra-

an importirter Baumwolle

eingeführte Quan-

Gewerbes; uud Handels-Nachricbten.

London, 4. Dezember. Die zahlreichen Schiffs8unglüe des laufenden Jahres die vergangene Woche figurirt allein mit 84 auf der Liste haben sich wicder um einige vermehrt: Bei Great Yar- mouth wurde die »Margaret and Jane« aus Shields auf den Strand geworfen und ging zu Grunde. Bei Hartlepool scheiterte die Barke Betsey Williams , die mit ciner Ee Bauholz aus der Oftsce für West-Hartlepool bestimmt war. Die annschaft wurde in Sicherheit gebracht. Neuexdings litt der Schooner »Coronation« bei Great Yar- mouth Schiffbruch. Der Mannschaft des Rettungsbootes gelang es nach heldenmüthigen Anstrengungen , die Bemannung und s{ließlich auch den Capitain, der nicht von seinem Fahrzeuge weichen wollte, zu retten. Der »General Grant« , der am 3. Mai von Melbourne nach London absegelte , is} seitdem verschollen und aller Wahrscheinlichkeit nach verloren gegangen. Nach eben cingetroffener telegraphischer Nach- richt ist der Dampfer »Prinz Ernst« von Folkestone bei dem gestern im Kanale wüthenden Sturme zwar stark beschädigt, aber glücklich in den Hafen von Boulogne cingelaufen.

Haudels-Negisier. handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin | Unter Nr. 524 unseres Gesellschafts-Negisters, woselbst die hiesige Ì Hat Firma: andlung, Firmc J. Brilles,

| “die K j ‘ille Louis | und als deren Jnhaber die Kaufleute Jacob Brilles und L i | Mankicwig a stehen, is zufolge heutiger Verfügung eingetragen t | Der Kaufmann Louis Mankiewiß is aus der Handels- gesellschaft ausgeschieden. Der Kaufmann Jacob BVrilles zu Berlin seßt das Handelsgeschäft unker unveränderter Firma fort s ist dieselbe nach Nr. 4741 des Firmen - Registers Unter Ne A741 des Firmen - Registers ist heut der Kaufmann Jacob Brilles zu Berlin als Win E Handlung, Firma . Brille Stani L (jeßiges Geschäftslokal Heiligegeiststr. Nr. 15),

f

| eingetragen. iet t s Unter Nr. 1546 unseres Gesellschaft8-Registers, woselbst die hietige Handlung, Firma : P A C. H. Slesinsky, tat A2 und als deren Juhaber die Kaufleute Carl Richard Heinrich O N | und Gustav Adolf Müller vermerkt stehen, ist zufolge heutiger Ber-

nant R ADY Dn : ' : O "B ufitiauii Gustav Adolf Müller is aus Der O: gesellschaft ausgeschieden. Der Kna, f A T Mars Heinrich Slesinsky zu Berlin seßt das Handels) es is eV unveränderter Firma fort und ist dieselbe nach Nr. 4742 des

Firmen-Registers Übertragen.

|

Unter Nr. 4742 des Firmen - Registers ist heut der Kaufmann Carl Richard Heinrich Slesinsky zu Berlin als Jnhaber der Hand-

lung, Firma: E N C. H. Slesinsky _ i (jeßiges Geschäftslokal: Holzmarktstr. Nr. 4), cingetrageii. i “Berlin, den 5. Dezember 1866. izt Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. —————

Die auf die Führung des Handels-Registers sih beziehenden Ge- \häfte C val dem hiesigen Kreisgerichte für das Jahr 1867 dem Herrn Kreisgerichts - Rath Mehler und Herrn Kreisgerichts - Secretair Blüdorn übertragen. S i A : E in r Artikel 14 des Handel8sgeseßbuchs vorgeschriebenen Veröffentlichungen sollen in dem Jahre 1867, wie früher, durch

a) den öffentlichen Anzeiger des Regierungs - Amtsblatts zu Frankfurt a. O. und b) den Preußischen Staatsanzeiger, erfolgen. ls 0 inteé berü bes criletén

Die Anmeldungen für das Handels-Register bezüg ih des engere Kreisgerichts bezirks werden an jedem Montage und Donnerstage Bormit- tags von 10—12 Uhr angenommen. Bezüglich der Bezirke der Kreid- gerichts - Kommissionen zu Woldenberg / Rec und Neuwedell / haben sich die betreffenden Personen mit ihren Anmeldungen an die Herren Gerichts-Kommissarien zu wenden.

Friedeberg , den 3. Dezember 1866. it Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

In unser Gesellschafts - Register ist heut zufolge Verfügung vom

99. November 1866 Folgendes cingetragen :