1931 / 105 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 May 1931 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. v. Eynern (D. Vp.) beantragt, den Entwurf in die Ausschußberatung zurückzuverweisen, weil das wichtige Gejeß im

Ausschuß nicht genügend beraten worden sei. Er verweist ins- besondere darauf, daß der Ausshuß vorgesehen habe, zu den Aus- gaben der Polizeibehörden auch die hinzuzuzählen, und daß nur die Stelle noch niht klar war, an der im Entwurf diese Bestimmung eingefügt werden sollte. habe erwartet, daß der Berichterstatter (Dr. Hamburger (Soz.]) einen Antrag in dieser Richtung vorlegen werde, was er aber Er warne davor, ein so bedeutsames Gese durchzupeitshen, und verlange nochmalige Ausschußverhandlung.

Nachdem Abg. Dr. Hamburger (Soz.) als Bericht- erstatter sich gegen die Zurücckverweisung ausgesprochen hat mit der Bemerkung, daß er ausführlih mündlich berichten werde, schließt sih Abgeordneter B o r ck (D. Vp.) dem Rück- Jm Laufe der weiteren Geschäfts- Abgeordneter

Leichtigkeit

nicht getan habe.

verweisungsantrag an, ordnungsdebatte (D. Vp.), der vom Berichterstatter Dr. Hamburger (Soz.) vorgelegte Bericht über die Ausshußverhandlungen sei ohne Zustimmung des Ausschusses wesentlih geändert worden.

Mit den Stimmen der Regierungsparteien wird “der Rückverweisungsantrag abgelehnt.

Berichterstatter Abg. Dr. Hamburger (Soz.) leitet die be- ginnende 2. Beratung des Entwurfs ein und bezeihnet als einen der Saupigevanken des Entiourjs die &ödifizierung des Polizeiver- waltungsrechts im Juteresse einer größeren Rechtssicherheit. Be- denken jeien z. B. von den Kommunisten dahin erhoben worden, daß der Entwurf eine Verstärkung der Polizeigewalt enthalte. Rechten sei besonders gefährlih erschienen die neue Ermähti- gung auh der Minister zum Erlaß von Polizeiverordnungen und die Tatsache, daß man niht mehr vor den ordentlichen, sondern nur noch vor den Verwaltungsgerichten gegen Polizei- Die Mehrheit des Ausschusses habe den Entwurf als die Durchführung moderner Gedanken im Polizeiwesen begrüßt, aber doch den Schuß des einzelnen Staatsbürgers an einigen Stellen vertieft. auch das Reht der Kommunen im Zusammenwirken mit der Polizei durch den Entwurf verstärkt. Frage, ob die Polizei Aufgabe des Staates oder der Selbstver- waltung sei, sei diesmal eindeutig zugunsten des Staates ent- Besonders erwähnt der Redner u, a. noch den Maßnahmen bisher von der Polizei

Eynern

——————— —————- ——— _—

E

verordnungen vorgehen

Jnsbesondere werde

Die früher umstrittene

schieden worden. 4 Regierungsparteien, treffen, um diejenigen Aufgaben, die wahrgenommen wurden, die aber hauptsächlich auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege | Selbstverwaltung zu übertragen. Fn bezug auf die sei die Mehrheit des Ausschusses mit der Re- gierung der Auffassung gewesen, daß dieser Begriff bereits durh den jezigen Wortlaut des § 14 des Entwurfs gedeckt werde. An- fänglih habe allerdings auch die Regierung geshwankt, ob eine besondere Fixierung dieser Aufgabe der Polizei im Gesehentwurf Ex meine, daß eine besondere Bestimmung hier- über nit erforderlih sei, weil die „Leichtigkeit des Verkehrs“ be- timmt ein Bestandteil der öffentlichen Ordnung wäre. ei auch die Meinung der Ausshußmehrheit (Widerspruch des Ab- geordneten v, Eynern [D. korrigiert in das Protokoll !“).

ih etwas in das Protokoll leichtfertige Behauptung mit Entrüstung zurück. erstatter betont noch, daß die „Generalvollmacht der Polizei“ in dem § 14 des Entwurfs si? im Rahmen der geltenden Be- Der Berichterstatter erläutert noh ausführ- ih die juristische Auslegung der einzelnen Begriffe des Ge- Fm weiteren Verlauf seiner ausführlihen Darlegungen hebt der Berichterstatter u. a. noch hervor, daß hinsichtlih des Verhältnisses von Polizei und Selbstverwaltung der Ausschuß gegenüber dem Regierungsentwurf eine Erhöhung der Rechte ugunsten des Magistrats von Berlin für die Zustimmung zu Polizeiverordnungen

ive mie rin pte: wani

liegen, durch Geseß auf die kommunale

notwendig sei.

as ist hinein- Fh weise die Unterstellung, als hineinfkorrigert habe, Der Bericht-

] und Zuruf:

timmungen halte.

beschlossen habe.

Gegen 18 Uhr wird die Weiterberatung auf Donuers- tag 12 Uhr vertagt; außerdem 2. Lesung des Hgushalts der allgemeinen Finanzverwaltung, Antrag über die Einseßung und Abstimmungen Staats- und des Finanzministeriums.

Haushalte

Bert Bt au:

Im Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 104 vom 6. Mai ist beim Abdruck des Landtagsberichts über die Verhandlungen am 9. Mai bedauerliherweise ein tehnishes Versehen unterlaufen. 2. Seite der 2. Beilage der erwähnten Nummer des Staats- anzeigers Spalte 2 müssen die Ausführungen des Berichterstatters in der 24. Zeile von oben hinter den abschließen. Darlegung des Abg.

Abg. Kasper (Komm.) des Gehalts in dem Bericht dann Kasper (Komm.) veröffentlicht ist, ist bis zum Beginn der Nede des Abg. Dr. Heß (Zentr.), ein Teil der Ausführungen des Abg. Murs\ch (DNat.), der die allgemeine Aussprache, wie folgt, einleitete. __ In der Ausschußberatung habe es den Anschein gehabt, als ob die Negierung absolut keine weiteren Ausgabenanträge dulden könne, weil sie niht mehr ein und aus wisse. Die Deutschnationalen hätten das schon lange vorausgesehen und gesagt. Nun es fo weit sei, müsse ernst machen mit Einsparungen. nalen hätten daher beantragt,

weiter als

E - N L E E L IEZT m s T _ : a y s Ée 4 d : : S —— t R Satés aid T H E Et hi L Ee N R E Lts Mate “B _ n E Us p E pes y Í ¿ pa E r T I L E E E T2 m E E: f * s L L

Die Deutschnatio- 1931 feine Gelder für reprä- fentative Zwecke auszugeben und keinen Kommunaletat zu ge- nehmigen, in dem folhe Gelder angewiesen werden. Dieser Antrag sei im Aus\hvß abgelehnt worden. Die Regierung habe auf eine deutschuational2 Anfrage sogar erklärt, daß dem Oberpräsidenten von Oppeln seine doppelte Aufwandsentshädigung als gleihzeitigem Negierungspräsidenten belassen werden folle. Auch Aufwendungen bei der Anstellung von politischen Beamten, wie des rankfurt a. O., sei Schluß zu machen. Durch Bevorzugung politisher Beamter bei der Einstufung würden nur die anderen Beamten verärgert. Hieran schließen sh die Aus- n des Abg. Mursh von: Unsere hohen taat aufgebaut werden könne.

mit den hohen

Negierungspräsidenten von

E S L

eatinten ein

Parlamentarische Nachrichten.

Der Aeltesteurat des Reichstags hielt am 6. d. M. unter dem Vorsiß des Vizepräsidenten von Kardorff eine Sißung ab, um kommunistischen i

erufung des Reichstags Sivung waren alle Parteien mit Ausnahme nationalen und Nationalsozialisten vertreten. regierung war Staatssekretär Pünder erschienen. munisten begründeten dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge ihren Antrag mit der Brotpreis- erhöhung und den Gerüchten über weitere bevorstehende soziale : t Sie forderten vom Reichstag die Beratung ihrer Anträge, alle Brotpreiserhöhungen rückgängig zu machen, ölle für Brotgetreide, Mehl usw. rung des Siebenstundentages und

sofortige llung zu nehmen. der Deutsch- Für die Reichs- Die Kom-

Abbaumaßnahmen.

die Mehlpreise zu senken, die t beseitigen, ferner auf Einf er Vierzigstundenwoche, Ausdehnung der, Krisenfürsorge egen Abbaumaßnahmen in den Sozialversicherungen. : Reichstags- einberufung Abstand nehmen zu wollen. Er betonte insbesondere,

„_Irgendwelhe Pläne auf weitere Kür älter oder soziale Maßnahmen bisher in and von Kabinettsverhandlungen gewesen wären. ozialdemokraten wurde zum Ausdruck gebracht, tagSeinberufung im gegenwärtigen Augenblick

ung der Beamten- einer Form Gegen-

eine Reichs- zweckmäßig

(Ry

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 195 vom 7, Mai 1931, S.

4,

lassen. Der kommunisti

worden, aber mit ausdrückliher Genehmigung der

und mit einem Aufgeld an die Stüßungsstelle zurückgegeben habe

verständlich die Gefahr ewannt. A

Lager verkaufen mußten. Herr

zu verhindern, daß sie mit demselben, unter Umständen nicht mehr sehr guten Roggen, wieder beliefert wurde? Direktor

Roggens wieder in dem Terminmarkt erschien. Zwischen dem

] i: t r an, daß Herr Kampf- meyer nicht ganz einwandfreien Roggen sofort weiter verkauft und nicht bis zum Dezembertermin zur Abgabe an uns ab- gegeben hat. Abg. Toni Sender (Soz.): Jst es denn über- Pes möglih, wenn man die private Wirtschaft nicht ganz aus- halten will, solche Begleitersheinungen der Privatwirtschaft völlig zu vermeiden? Abg. Hörnle (Komm.): Wie weit sind identishe Mengen Ua! worden? Abg. Koch (Nat. Soz.): Können Sie Auskunft geben über den Betrag von 178 000 Mark, der irrtümlich der Firma Singer nicht in Rech- nung gestellt worden ist? Zeuge Kampfmeyer: D. G. H. und meine Firma waren verschiedener Meinung darüber, ob meine Firma an dem JFrrtum mitshuldig war. Die D. G. H. L verurteilt worden, sie kann an mi keine Ansprüche stellen.

irektor Kozuszek: Ein außerordentlich dummer Fehler in meinem Büro ist niht wegzuleugnen. JFch werde aber noch an das Oberschiedsgeriht gehen. Abg. K o ch (Nat. Soz.): Hier klaffen also E a M (Heiterkeit.) Vorsißender Dr. Weber: Fn einem Prozeß pflegen die Meinungen der Gegner stets geteilt zu sein. (Erneute Heiterkeit.) Auf eine Frage des Abg. Hörnle (Komm.) erklärt der Zeuge Kampf- meyer: Man muß einen Unterschied machen zwischen kaufen und liefern. Herr Kozuszek kann bei dem Tausch dieselbe Ware zurückerhalten haben. Aber diese Absicht bestand siher nit. Mng und Heiterkeit.) Von mir sind wahrscheinli die

engen an die Mühlen abgegeben worden, die sih für eine Lagerung, also für das Reportgeschäft, niht eigneten. Möglich ist auch, daß Ware dur Bearbeitung wieder lagerungsfähig ge- macht worden ist. (Aha! bei den Kommunisten.) ba, Stubbendorff (D. Nat.): Hat die D. G. H. bei allen Roggen- abgaben sofortige Abnahme und Barzahlung verlangt? Direktor Kozuszek: Jh glaube, das bestimmt bejahen zu können, werde mich aber telephonisch genauer informieren. Sachverständiger Prof. Göp pert: Der Getreidehandel muß sih am Terminmarkt gegen ungeheure Risiken versihern. Der hier erörterte Vorgang ist völlig irregulär, da ein Käufer am Markt erschien, der hohe Preise durchseben wollte. Wenn nun der Händler gleichzeitig ein eigenes und Kommissionsgeschäft hat, so kann es vorkommen, daß dieselbe Ware wieder angedient wird. Aber da der Terminmarkt von einem großen Käufer benußt wird, um id Kapital für die weitere Stüßung gu beschaffen, ist eben völlig anormal. Wenn einem die Mühe des Verdtenens abgenommen wivd dur eîne so anormale Situation, dann darf man sih nicht wundern, wenn der Handel mühelos verdient. Abg. Hoernle (Komm.): Die -Fixer haben durhschnittli& 40 bis 50 Mark an der Tonne verdient! Die Stüßung diente also niht den Fnter- essen der Erzeuger, bei denen sih der Handel zu niedrigen Preisen eindeckte, a nur dem Handel. Warum hat die Regierung niht Maßnahmen getroffen, wie sie Schiele angekündigt hatte: die D. G. H. wird direkt von den Landwirten räufen und dadurh Fixerei unmöglich machen. Vors. Dr. Weber: Sie verkennen die Tätigkeit des Getreideterminhandels. So einfach ist die Ver- dienstspanne nit zu berehnen. Dir. Kozuszek: Der Ge- treidehandel hat nicht die ganze Differenz und auch niht mühe-

sei, weil bisher fonkrete Vorlagen der Reichsregierung nicht vor- handen sind. Ferner wurde von sozialdemokratisher Seite die Regierung dringend auf ihre gesebßlihe Verpflihtung zur Sen- fung des Brotpreises und zur Ermäßigung des Zolles hin- gewiesen. Es wurde bezweifelt, ob die jeßigen Maßnahmen der Reichsregierung genügen, um eine Senkung des Brotpreises zu erreichen. Sollten sich diese Maßnahmen niht in wenigen Tagen als wirksame Mittel zur Brotpreissenkung herausstellen, dann würde man erneut zur Einberufung des Reichstages Stellung zu nehmen haben. Auch von anderen Rednern wurde zur Brotpreisfrage Stellung genommen. Abg. Morath (D. Vp.) erklärte unter lebhafter Zustimmung, daß die Politik der Reichsregierung eiven unhaltbaren Stoß erhalte, wenn es niht gelinge, die Senkung des Brotpreises durhzuseßen. Abg. Mollath (Wirth. P.) erklärte, daß Vorausseßung für die Brotpreissenkung ein entsprehender Einfluß auf die Mehlpreise sei. Die den Bäckern gegebenen Zusagen seien bisher nicht ein- gelöst worden. Der Redner verwies 1m übrigen auf die gegen- wärtig im Reichsernährungsministerium geführten Verhand- lungen, die hoffentlih zu einem Ergebnis gelangen würden. Auch von allen anderen Parteien wurde zum Ausdruck gebracht, daß eine Reichstagseinberufung gegenwärtig unzweckmäßig sei, da geseßgeberisher Stoff niht vorliegt. Alle Parteien behielten sih aber die Stellungnahme zu einer späteren Einberufung des Reichstags vor. Auch in außenpolitischer Beziehung war die Mehrheit übereinstimmend der Auffassung, daß die bevor- stehenden Tagungen in Genf und in England eine außen- politishe Reichstagsdebatte gegenwärtig untunlich erscheinen

Tee Antrag auf Reichstags- einberufung wurde dann gegen die Antragsteller abgelehnt.

Jm Reichstagsuntersuhungsausshuß für die Roggenstüßung berichtigte in der am 6. d. M. abgehaltenen Sißung zunächst der Zeuge Sinasohn seine gestrige Aussage, in der er bestritten habe, daß gegen Akzept verkauft worden jet. , Tatsächlich sei ein- mal an eine rheinishe Kraftfutterfabrik gegen Akzept verkauft

Direktor Kozuszek überreicht wieder ein Bündel Material. Als Zeuge ist der Getreidehändler Kampfmeyer erschienen. Er bezeichnet, dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge, die Vermutung des Abg. Koch (Nat. Soz.), daß der Zeuge Schlußscheine von Kruse bekommen

als einen Frrtum. Der Roggen sei effektiv gekauft und auf Termin wieder abgegeben worden. Ob er an die D. G. H. zurückgelangt sei, wisse er nicht, es sei aber wahrscheinli, daß die D. G. H. der einzige Käufer von Dezemberterminen gewesen sei. Daß der Roggen von der D. G. H. stammte, hat der Zeuge nicht wissen können. Der Zeuge hat auch nihts davon gehört, daß öfter solhe Kreislaufgeschäfte mit Aufgeld stattgefunden hätten. Abg. K o ch (Nat. Soz.): Kruse hat aber bestritten, daß ein Kreislaufgeschäft stattgefunden habe. Diesen Widerspruch müssen wir durch Gegenüberstellung der beiden Zeugen noch auf-

klären. Abg. Dr. Hilferding (Soz.): Wozu sollen denn diese Untersuhungen dienen? Sie stehen doch niht im usammenhang mit unserem Untersuhungsprogramm. Abg.

Stubbendorff (D. Nat.): Während die D. G. H. 170 000 Tonnen per Dezember gekauft hat, gab sie efefikiv allein im Oktober 26 000 Tonnen ab. Fch nehme an, daß in den anderen Monaten noch 15 000 Tonnen dazu kommen. Diese aus eigenen Beständen abgegebenen Mengen hat die D. G. H. nachher im Termin wieder aufgenommen. Das ist eine jener Unverständlich- keiten dieses Systems; dem einzelnen Kaufmann kann ih daraus keinen Vorwurf machen. Herr Kozuszek, haben Sie die Gefahr niht erfannt? Direktor SAAR S Wir haben selbst-

ta er wir befanden uns in einer gewissen Zwangslage, daß wir gewisse Mengen von unserem Î Aliibsanieer wird sih z. B. er- innern, daß ex eine Partie Roggen erhalten hat, der niht mehr sehr gut war. Abg. Dr. H ilferd ing (Soz.): Sie ließen sih also von Motiven leiten, die auch in der Privatwirtschaft genau so aus\chlaggebend sein würden: Rücsihten auf die Liquîdität und auf den Verderb der Ware. Abg. Stubbendorff (D. Nat.): Welhe Maßnahmen hat die Reichsstelle getroffen, um

Kozuszek: Wir haben damit gerehnet, daß ein Teil des

Verkauf und den Terminen lagen aber zwei volle Monate. Die großen Firmen hatten doh fortgeseßt Umsaß und gaben an die

Verbraucher ab. Abg. Hörnle (Komm.): Sie haben also minderwertigen Roggen mit Aufgeld zurückgekauft. Direktor Kozuszek: Nein, ih nehme Mleltes

der Preuzenkasse gebeten lassen. Abg. Hilden stall“ haben Sie nicht gerügt! Vors. Dr. Weber: wissen, wo er sich ee (Heiterkeit). Die Aufforderung zur Erweiterung unseres

sth beruhen lassen, sonst würden wir noch Monate brauchen. Aúóg. Cron-Münzebrock (Zentr.): Wenn wix vorwärtss fommen wollen, müssen wir auf konkrete Vorfälle eingehen. Heute haben wir nur gehört, daß man an der Börse verdient (Heiterkeit). Wic hätten aber höchstensein Jnteresse daran, zu erfahren, wie die Aussichten für die nächsten 12 Monate sen

|

4.

| lose Gewinne cingesteckt. Sachverständiger Zielenziger:

Die Preise per März entsprahen nicht den Marktverhältnissen, sondern waren diktiert. Fch hielt diese Preise auch für fals, weil jeder Fnteressent die Ware dort gekauft hätte, wo er sie anv billigsten bekam, und niht in Berlin zu den überhöhten Preisen. Die Landivirtscaft hatte von diesen hohen Terminpreisen aller- dings auch einen erheblichen Vorteil. Fch glaube nicht, daß ein Händler, der zu 163 Mark gekauft hatte, so lange wartete, daß er erst zum Märztermin zu 214 Mark abgab. 163 Mark ist der Preis ab Station, es kommen also etwa 12 Mark Fracht hinzu, außerdem Schwund und Lagerung. Ein mühelojes Getreide- geshäft kenne ih nicht. Abg. Hoern le (Komm.: Die Firmen, die die D. G. H. angefixt hatten, saßen doch gar nit ein halbes Fahr lang auf dec Ware. Vors. Dr. Weber: Es kann natürlich vorkommen, daß jemand leihtsinnig genug ist, abzu- warten, ob er etwa 5000 Tonnen spæckulativ gelegentlih bekommen kann. Wenn tatsächlih größere Mengen gefixt worden wären, würde der Promptpreis im Februar ungeheuerlih gestiegen sein, weil sich dann die Fixer hätten eindecken müssen. Abg. Hoernle (Komm.): Ende Februar trat ja auch eine Preiss steigerung ein. Vors. Dr. Weber : Das war eine Folge der Verknappung der Eosinroggenbestände. Der legitime Getreides handel wird sich hüten, in großem Umfange zu fixen. Die Ges fahr ist viel zu groß. Sachverständiger Reisner: Gerade die Tatsache, daß die Preise Anfang Februar so niedrig waren, beweist, daß niht in größerem Umfange gefixt worden ist, sonst hätten um diese Zeit die Deckungskäufe stattfinden müssen. Reichskommissar Dr. Baade überreichte einen „Stüßungs- falender“, eine graphishe Darstellung der Roggenpreise, aus der sich nah seiner Meinung klar ergebe, daß der Abg. Hoernle im Frrtum sei. Die Stübungsstelle habe sich zu den strengen Be- dingungen des Berliner Termingeschäftes liefern lassen, die Dek- fung aber nah dem Osten verlegt. Jn Königsberg seien dann auch die Preise Anfang Februar shon wesentli höher, A 180,— Mark gewesen. Soweit also gefixt worden sei, hätten si

die Fixer zu ziemli hohen Preisen im Osten eindecken müssen. Abg. Hoernle (Komm.): Warum hat denn die D. G. H. ver- sucht, das Fixen zu verhindern? Sie hat doch später täglich die Lagerbestände nachiveisen lassen! Ob der mühelose Gewinn nur dreißig bis vierzig oder vierzig bis fünfzig Mark betragen hat, ist niht entscheidend. Abg. Stubbendorff (D. Nat.): Nach dem Treuhand-Berickt wurde niht nach den strengen Ber=- liner Bedingungen abgewickelt, sondern es wurden Durhschniits=- qualitäten geliefert. -— Dr. Kozuszeck: Wir haben Proben aus Königsberg begutahtet. Wenn beide Gutachter sie niht be- anstandeten, haben wir abgenommen. Wenn einer weitere Prü- fung verlangte, wurde die Probe weitergereiht an Mitglieder des freien Handels, die endgültig entshieden. Abg. Stubben- dorff (D. Nat.): Die Packwagen der Eisenbahn sind häufig überheizt, in Berlin lagerten die Proben in den geheizten Zim- mern der Stenotypistinnen tagelang (Heiterkeit). Kann das eine Verdunstung der Ware erzeugen? Zeuge®Kozuszek: Eine solhe Versendung würden sih die Verkäufer niht haben gefallen lassen. Außerdem würde die Probe dadur nur shlechter ge- worden sein. Abg. Stubbendorff: Aendert sich das spezifishe Gewicht durch Aufbewahrung in geheizten Räumen? Vors. Dr. Weber: Das kommt gar niht in Frage. Abg. Stubbendorff: Sie sind niht berehtigt, ein Werturteil über meine Fragestellung abzugeben! Vors. Dr. Weber: Jh nehme mir das aber heraus! Abg. Ko ch (Nat. Soz.): Das finde ih ganz unerhört. Vors. Dr. Weber : Sie haben nicht das Wort. Abg. K o ch (Nat. Soz.): Afffenstall. Sachverstän» diger Zielenziger: Warme Aufbewahrung kann das Ge-

wicht geringfügig erhöhen. Abg. Stubbendorff: Der Sachverständige bestätigt also, daß die strengen Berliner BVe- dingungen nicht angewandt wurden. Sachverständiger Reis=

ner: Jh war Mitolied der Prüfungskommission. Fm inter- nationalen Getreidegeshäft müssen Proben auch versandt werden. Wir haben sofort angeordnet, daß die Muster in ungeheizten Räumen aufbewahrt werden. Das ist auch geschehen. Von vielen Andienern find die Proben auh niht mit der Post, sondern dur Boten nah Berlin geshickt worden. Die etwaige Ver- änderung dex Probe wäre übrigens nux zuungunsten des An=- dienenden ausgefallen, niht zuungunsten des Abnehmers. Große Posten sind glatt zurückgewiesen worden, weil die Proben nicht den Anforderungen entsprachen. Die Strenge der Bedingungen der Berliner Börse mußte in jedem Falle angewandt werden.

Zu einer erregten. Szene kam es wieder, als Abg. Hoernle (Komm.) Vorgänge auf den Königsberger Transitlagern der GJC. zur Sprache brachte, die er als unkorrekt bezeichnete. Staats=- sekretär Dr. Heufam p erwiderte darauf, diese Vorgänge hätten mit der Stüßung nichts zu tun. Eine alte Zollverordnung, die diese Vorgänge ermöglicht habe, sei infolgedejjsen aufgehoben. Direktor Schaub (Preußenkaÿse): Es handelt sich um unbe=- wiesene Behauptungen. Die Aktionäre der GJC. haben ein Fnter-

esse daran, daß solhe Behauptungen nicht ausgestellt werden.

Wenn Sie auch solche Dinge untersuchen wollen, dann erweitern

Sie bitte das Programm des Untersuchungsausschusses. Wenn dieser Ausshuß überhaupt einen Sinn h

die Behauptungen über nicht bewiesene Fnkorrektheiten end von den beteiligten Herren zurückgenommen werden. —. Abg. Stubbendorff (D. Nat.): Jh lehne eine solche Belehrung von einem jugendlichen Herrn der Preußenkasse ab! Eine Menge Unregelmäßigkeiten sind nihi nur behauptet, sondern festgestellt. Auch die Abg. Hoernle (Komm.) und Koch ( bezeichneten die Angriffe des Direktors Schaub als ungehörig und forderten ein Ein

Weber: Jh würde n h ohne diese Mahnung den Vertreter

aben soll, dann Aen

ich

Nat. Soz.)

chreiten des Vorsißenden. Vors. Dr.

aben, solche Ausführungen zu unter rand (Soz.): Den N „Affen=- eder muß

ntersuhungsprogramms müssen wir auf

en.

Erneute T E, Wir können nun wohl diese Dinge verla s m

ist selbstverständlich, daß die Stüßungsstelle niht immer

erfahrenen Handel überlegen war und daß bei einer Hochhaltung der Preise die Stützungsstelle Verluste mahen mußte. Etwas anderes ist die Frage, ob es überhaupt auf die Dauer möglich. ist, durh eine solche Stelle mit Er L

handelt sich nur darum: Können wir. den Beweis erbringen daß Private über die Absichten der Regierung vorher unterri tet wurden? Abg. Stubbendorff (D. Nat.): Die Herren von der Stüßungsstelle haben nun schon anderthalbjährige Uebung. Am 830. Apri dey sie aber wieder eine Dummheit gemacht.

olg die Preise zu stüßen. Es

Heiterkeit). Es fragt sih, ob wir dem Staat überhaupt die unçes- eure Verantivortung der Planwirtshaft aufbürden wollen.

Abg. Dr. Horlacher (Bayer. Vp.): Die landwirtschaftlihen

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Verantwortlih für Schriftleitung und Verlag: Direktor M enge el ng in Berlin. s

Druck der Preußishen Druckerei und Verlags-Aktiengesellshaft,

Berlin, Wilhelmstraße 32. Sechs Beilagen

(einschließl, Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen),

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Ir. 105

Berlin, Donnerstag, den 7.

S

(Fortseßung aus dem Hauptblatt.) i

Genossenschaften in Norddeutschland sind ja an dem Versuch der Stütung gescheitert. Die neue Stüßungsstelle aber ist nicht gue grundegegangen. Das ist immerhin ein Erfolg. Unerträ ih ist es allerdings, daß eine StatnngtDere S: ungeheuren Ber- luste nur zugunsten der Spekulation haben oll. Deshalb müssen wir uns überlegen, wie die Auswüchse beseitigt werden können. Wir im Süden haben von der ganzen Stüßungsaktion über- haupt nihts gehabt. Die Genossenschaften sind bei uns stark ausgebaut. Jn ihren Lagern haben wir greifbare, also nickcht

efixte Ware genug zu liegen. Das ganze Termingeschäft bestand | Fa der s{hon im Oktober krank war, |

darin, daß man jemanden j dadurch zu kurieren su@hte, daß man ihn auf den April vertröstete. Die Verhältnisse des Handels müssen einer P ritotte unterzogen werden. Jch bitte die Regierung, sih die Methode der neuen Erntefinanzierung rechtzeitig zu überlegen. Fch gebe zu, daß die Finanzierung der leßten Ernte außerordentli shwierig war. Ft es nicht aber möglich, mit Hilfe der landwirtschaftlichen Ge- nossenschaften und ihrer Lagerhäuser künftig eine andere Lösung zu treffen? Dabei kann der freie Handel beteiligt werden, soweit er die notwendigen Garantien bietet. Jh befürchte für den Herbst wieder einen starken Druck auf die Getreidepreise. Auch der Dualismus zwischen GFFC. und DGH. muß erörtert werden; die eine Gin ist ein großer Et oer, die andere ein groß verdienender Kouuitistonär. Jch bitte um eine Sta- tistifk über die Termingeschäfte der landwirtschaftlihen Genossen- schaften. Direktor Kozuszek: Eine jolhe Aufstellung ist unmöglich, weil wir niht wissen, von wem wir im Termin- geschäst kaufen. Abg. Freybe (Wirts. P.): Dr. Horlacher will allein dem Handel die Schuld in die Schuhe en. Nah meiner Meinung ja! aber gerade die Stüßzungsstelle die Des- organisation verursacht. Der F Punkt war tatsächlich die Stellung der GJC. zur DGH. Jnzwischen ist Staatssekretär 3. D. Dr. Hagedorn als Zeuge: erschienen, gegen den in der gestrigen Sibung der Vorwurf erhoben worden war, er habe von der DGH. prompt Roggen gekauft und am selben Tage auf Termin denselben Roggen an die DGH. zurückverkauft, also nur den Differenzgewinn eingestrihen. Staatssekretär Hagedorn sagte aus, er habe mit dem ihm befreundeten Hamburger Händ- lex Kruse und Direktor Hirsh von der GFC. über die Aussichten des Getreidegeschäfts gesprochen und dann Kruse beauftragt, für ihn das Geschäft zu guy ‘ie Hirsh sei von ihm nur als Be- kannter befragt worden. Eine Einwirkung auf das Geschäft habe er aber nicht port, Dir. H i r\ ch von der GJC. ergänzte dies noch dahin: Wir haben mit Staatssekretär Hagedorn überhaupt keine Geschäfte gemacht. Kruse hat mih häufig aufgesucht, wenn er in Berlin war. Jch nehme an, daß er mich dann ausfragen wollte. Jch habe ihm aber stets nur den Rat gegeben, den die Re- ierung wünschte: Kaufen Sie effektiven Roggen und verkaufen Sie ihn im Terminmarkt! Jch bin auch mit Kruse und Hagedorn zugleich zusammen gewesen. Was Kruse mit Staatssekretar Hagedorn hinterher gemacht hat, weiß ih nicht und geht mich auch nihts an. Abg. Dr. Horlacher: Ein Staatssekretär soll doch aber keine Getreidegeshäfte mahen. Staatssekretär Hagedorn: Jch bin niht mehr im Amt, und außerdem lag das Geschäft absolut im Sinne der Stübßungsaktion. Abg. Stubben- dorff (D. Nat.): Lagen solche Geschäfte tatsählich im Wunsch und illen der Regierung? Vorsißender Dr. Weber: Staatssekretär Heukamp erklärt sih außerstande, darauf zu ant- worten. (Hört, hört! 04 “Abg. Stubbendorff D. Nat.): Nach oberflächliheë Schäßung hat die G. F. C. am Fosinroggenverkauf etwa 24 Millionen Mark verdient, hätte man diese Gelder direkt den Mästern zukommen lassen, dann hätte man die Manipulation mit den Preiserhöhungen nicht nötig gehabt. Vors. Dr. Weber : Diese Ziffern können niht stimmen. Auf Grund der Provisionssäße ergeben sih nur eine Million Mark, außerdem ist. nicht aller Eosinroggen dur die G. J. C. verkauft worden. Der Vorsißende verlas sodann einen Brief des Verbandes der bäuerlichen Veredelungswirtschaft in Bremen, der eine scharfe Kritik zu der Darstellung der Eosin- roggenoïtion vor dem Ausshuß vom 1. Mai enthält. Reichs- fommissar Dr. Baade : Risikolose Spekulationsgewinne können nur in ganz geringem Maße. erreiht worden sein. Die Land- wirte wurden aufgefordert, sih der Stüßung zu bedienen durch Lombardierung einerseits und Abgabe auf Lieferung anderer- seits. Eine Maßnahme gegen die Spekulation bestand darin, daß von der Stüßungsstelle immer wieder betont wurde, sie werde auf Abnahme der gekauften Mengen dringen, die Stuüßungsstelle wurde auch hierfür für finanziell stark gehalten. An Hand der Königsberger Notierungen sei festzustellen, wo der Schwerpunkt der Deckungen gegen die Lieferungsverkäufe gelegen habe, sier geen die Verkäufer im September nur einen Teil der ver- auften Mengen im irt gehabt, hätten aber das Risiko voll tragen müssen. Bei künftigen Stüßungen könnten die Ergebnisse des geglückten Versuhes bei Weizen in der Kombination von ffektiv- und Lieferungsgeshäften auf Bortrggtoant mit eeigneten Partnern verwendet werden. «Fnfolge der Produktionsumstellung und der bisherigen Ent- wicklung sei nicht anzunehmen, daß sehr bald eine neue_ S von folhem Ausmaß notwendig sein werde. Staatssekretär Dr. Heukamp: Dem Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist niht bekannt geworden, daß Beamte, Angestellte oder Beauftrage von Reichs\tellen in irgendwelcher fen an unreellen Geschäften beteiligt waren. Be- amte des Ministeriums haben keine einmalige oder laufende Ver- gütung außer ihren ordnungsmäßigen Bezügen erhalten. Sach- verständiger Prof. Göppert erklärte auf eine ene des Abg. Puy (Komm.), daß der Handel durch Käufe von Effektivware und Abgabe auf Lieferung durhaus den Fntensionen der Stüß- ungsstelle gefolgt sei. Abg, Stubbendorff (D. Nat.): War die Gewinnmarge des Handels zu hoh, Herr Sachverstän- diger? Sachverständiger Prot Göppert: Der Handel hätte P au mit einer kleineren Marge begnügt. Der Zweck, einen höheren Aufkaufspreis im Lande zu erzielen, wäre aber vielleicht nicht erreicht worden. Abg. Stubbendorff (D. Nat.): Hätte man nicht besser den Terminpreis organish und elastish gea statt ihn von vornherein auf. 204 Mark zu R also ‘ganz ohne Rücfsicht auf die Effektivpreise? Prof. pi pert: Man kann unmöglich ohne weiteres sagen, daß bei einem Terminpreis von etwa 198 Mark dieselben hohen Loko- preise erzielt worden wären. Dazu müßte man die Preise A nau durchrechnen. Abg. Sh mi d (D. Vp.): Nah dem Fa Hagedorn scheint mir doch ein ernstlihes Mißverhältnis zwischen ermin- und Lokopreisen bestanden zu haben. Dr. Baade: Fn der fraglichen Periode haben wir 400 000 Tonnen per Termin gekauft. Der Lokopreis in Berlin stand 187 Mark. Hinzu kommen 10 bis 12 Mark Fracht. ise 197 und 204 Mark Termin- pre lagen nur 7 Mark. Diese Marge hätte keinen Anreiz zum eportgeshäft geboten. Jn Königsberg betrug der fob-Preis durchshnitilich 185 Mark. Wer fd dort eindeckte, ans eine nicht übermäßige, aber wohl das Fnteresse anregende Marge. Wir haben den Terminpreis auch nicht mit 204 dekretiert. Der Königs- erger Preis war 185, weil er zur Ermöglihung des Report- geschäftes nötig war. Sachverständiger MIE Eng Dos i wäre ein shöner Kaufmann, dex die Lokoware da kauft, wo der Preis schon künstlih gesteigert ist, Von dem Termingeschäft hat der Westen Deutschlands keinen Vorteil gehabt. «Fn Mittel-

niht. Jn Königsberg da- beeinflußt. Abg, Stub - sih die Spekulation D. G, H. dur Roggenabgaben auf den Es waren 300 000 Tonnen Die D. G. H. hat aber im Oktober ben. Der Preisdruck im Oftober war ühren, sondern auf die überaus günstiae Kartoffelernte, die alle Getreidemärkte in Unordnung bra Weber shlägt vor, die Minister Dietrih und für Freitag zur Erörterung der Be öffentliher Sißung zu laden. Auf O / Soz.) und Hörnle (Komm.) soll jedo die ‘jer Angelegenheit öf Weiterberatung am T.

deutshland wirkte die Stüßung gar gegen war der Preis s{hon künstli

bendorff: (D. Nat.): Im Oktober konnte billig eindecken, weil die Preis drüdckte. -— Terminroggen einzudecken. nur 26 000 Tonnen a? au nit darauf zurü

mäßige Entlastung hälste im Gegensabß zu früheren Jahren noch eine Vershlehterung erfahren hatte, bisher auch niht in dem gleihen Ausmaß durh- seßen können, wie dies 1m März des vergangenen abres der Fall war. Die HaN der bei den Arboitsämtern eingetragenen Arbeitsuchenden #

oder 4,4 vH zurückgegangen. Die Abnahme war bei den Frauen verhältnismäßig etivas f

der arbeitsuhenden Frauen um 5,4 vH, die der Männer nur um 42 vH ronen ist, Fn der Ceven Zeit des Vorjahre war umgekehrt der Rück h stärker als bei den Frauen gang in der zweiten Märzhälfte 1930 verhältnismäßig höher war (6,8 vH) als in der Verichtszeit. Der Rückgang in der zweiten Märzhälfte des Vorjahres war absolut mit etwas über 227 000 nicht viel stärker, wobei jedoch zu berüdcksihtigen ist, daß bereits in der ersten Märzhälfte 1930 sih eine Abnah

ergeben hatte. Jr8gesamt wurden Ende März 1931 4830 126 verfügbare Arbeitsuhende gezählt; davon waren 3 907 761 oder 80,9 vH Männer und 222 365 oder 19,1 vH Frauen. Da die Ent- lastung des Arbeitsmarktes auf Seiten der Frauen verhältnis- mäßig stärker war als auf Seiten der Männer, ist der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der -Arbeitsuhenden, der Ende Fe- bruar noch 19,6 vH betrug. auch weiterhin zurückgegangen. Die Ueberlagerung gegenüber dem Vorjahr betrug insgesamt noh immer über 1,7 Millionen oder 56,2 vH gegenüber 52,3 vH im Zeitpunkt von Mitte März 1931. Bei den Männern ist die Veberlagerung von Mitte zu Ende März von 51,9 vH au 57,1 vH gestiegen, während sie bei den Frauen von 53,7 vH au 52,6 vH zurückgegangen ist. Die Zahl der Arbeitslojen insge]amt, d. h. die Zahl der verfügbaren Arbeitsuchenden aus\chließlich der in gekündigter und ungekündigter Stellung sowte der in Notstands- und Fürsorgearbeiten Veschäftigten, betrug Ende März 1931 rund 4 744 000 (gegenüber 4980 000 Mitte März 1931); im gleihen Zeitpunkt des Vorjahres wurden 3 041 000 Arbeitslose gezählt. Nach- der Gewerkschaftsstatistik waren Ende März von 100 erfaßten Mitgliedern 33,6 (Ende Februar 34,5) arbeitslos und 18,9 (19,5) standen in Kurzarbeit. Die Zahl der Haupt- unterstüßungsempsänger in der Arbeitslosenversiherung war m der Zeit von Mitte bis Ende März 1931 um rund 210 000 oder 8,3 vH zurücgegangen, ebenso hat in der Krisenfürsorge seit Ende Juli 1929 die Zahl der HauptunterstüßungSempfänger 4 mins eine Abnahme, und zwar um über 26000 oder 2,8 vH er

ergab sich daher ein Rückgang um über 236 000 oder 6,8 vH. Fnsgesamt wurden Ende März 1931 3240523 Hauptunter- stüßzungsempfänger in beiden Unterstüßungseinrihtungen gezählt (Ende März 1930: 2347102). An. der Entlastung des Arbeits- marktes hatten die Saîïsonaußenberufe einen stärkeren Anteil als die übrigen vorwiegend fonjunkturell beeinflußten Berufs- gruppen, obwohl auch bei ihnen der Rückgang der Zahl der Arbeit- suhenden nicht unbeträhtlich war. Von den 223 692 Arbeit- suchenden, die den Avrbeitsmarkt während der Berichtszeit ents lasteten, kamen 145 283 oder 64,9 vH auf die Saisonan enberufe und 78 409 oder 35,1 vH auf die übrigen Berufe. Betrachtet man die Entwicklung innerhalb der einzelnen Gruppen, so war auth im Verhältnis zur Gejamtzahl der Arbeitsuchenden jeder Gruppe die Entlastung bei den Außenberufen erheblicher ‘als bei den übrigen Bacon: denn bei diesen betrug die Entlastung nur 2,7 v | l

Aa bewberuse an der Gesamtzahl der Arbeitsuchenden ging daher auch von 43,5 vH Mitte März auf 42,5 vH. zurück, entsprehend erhöhte sih der Anteil der übrigen Beru dgrupen von 56,5 auf 57,5 vH. Jn der „Saisongruppe“ haben alle l

eine Abnahme in der Zahl der Avbeitsuchenden erfahren; sie war am stärksten im Baugeiwerbe mit rund 58 000 Facharbeitern und rund 22 000 Bauhilfsarbeitern sowie in der Landwirtschaft mit rund 24 000 Arbeitsuchenden.

Dr. BaadeE:

üge von Dr. Baade in niht- erlangen der A

ntlih statttfinden.

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueber die Arbeitsmarkt- Anfang April 1931 gibt das ReihS8arbeitsblati fol- genden Ueberblick über die Gesamtlage: Nachdem Mitte Februar 1931 mit rund 4991 000 die Höchstzahl der Arbeitslosen dieses Winters exreiht war, ist in der zweiten Märzhälfte im Zu- sammenhang mit der nunmehr einseßenden saisonmäßigen Besse- tärkere Entlastung des Arbeitsmarktes ein- aftliche Gesamtlage ist jedoch gegenüber dem unverändert geblieben. dem deutschen Geldmarkt konnte sich im März wieder eine stärkere Entspannung durchseten, ] gegangen sind, obwohl der März mit dem Beginn des Frühjahrs- chäfts eine saisonmäßige Anspannung hätte bringen. müssen, Die Haltung der Börse blieb im allgemeinen widerstandsfähig und zuversihtlih. Jn den Verbrauchsgüterindustrien hat der Monat März, der in normalen. Zeiten bereits eine deutlihe Auf- wärtsentwicklung der Beschäftigung zu zeigen pflegte, die erwar- tigkeit noch nicht allgemein gebracht; jedoch ist in einzelnen Zweigen das Frühjahrsgeschäft etivas stärker in Gang ‘gekommen und die Besserung des Auftrags- eingangs sogar zum Teil über das saisonmäßige Maß hinaus- Inzwischen dürften die an den Weltrohstoffmärkten allmählich zur Ruhe ge-

und Wirtshaftslage

rung erstmals eine im wesentlichen

sämtlihe Geldsäße

tete Belebuna der Geschäftstä

vollzogenen Preisveränderu kommen sein, nachdem bereits seit längerer Zeit die Bewegung niht mehr einheitlih nah unten gerihtet war. Diese Entwicklung wird im Zusammenhang mit der in leßter rückhaltung în der Deckung des an sih vorhandenen Bedarfs zu einer Verbesserung der Veschäftigungslage einzelner Teile der Konsumgüterindustrien bereits beigetragen haben. den Produktionsmittelindustrien hatte sich im Verlauf des Monats März gegenüber Februar nicht verbessert, wie vor allem die ähe des Baumarktes und die verringerte Erzeugun ergbau und in der Eisenindustrie zeigen. gewevbe, welches infolge des Eins periode in der ersten Hälfte des p konnte, war auch weiterhin größtenteils nur mit der Fertig- stellung bereits begonnener Bauten beschäftigt. liche Steinkohlenförderung im Ru weiteren geringen Rückga 1931 297 472 t arbeitstägli

it beobachteten Zu-

Die Lage in

ns einer neuerlichen Frost- onats sich nicht entwickeln

Die arbeitstäg- rgebiet hat im März noh einen Während . im Februar gefördert wurden,

auf 2965583 t arbeitstägli 370 976-f im März 1930 zurück. Beim Fndustriekohlenabjaß war cine jahreszeitlihe Absatbelebung bisher kaum erkennbar. von einem kleinen Teil der Zementind der Textilindustrie wird über etwas Die Haldenbestände auf den zugenommen, obwohl die Zahl der bedenklich hoh war und weitere Auch in der Großeiseninduf konjunkturelle Entwicklun

spannung im März niht erfahren. ging, wenn auch in

ustrie und éinzelner Zweige tärkeren Brennstoffbedar

ehen haben weiterhin iershichten auch im März ntlassungen erfolgt waren. trie, die einen guten Maßstab für die bildet, hat die Gesamtlage eine Ent- Die Roheisengewinnung eringerem Ausmaße, noch weiter zurück. Die ittliche arbeitstäglihe Roheisengewinnung war 1m egenüber Februar um 513 t niedriger und erreichte d tand von 18065 t, während sie im März v. f 33 000 t betrug. Die Rohstahlgewinnung la niedriger als im Februax, nachdem in diejem eringe Erhöhung der Produktion eingetreten war. chnittlihe arbeitstäglihe Roh 31198 t im März zurück, so

amit einen noch rund im März wieder onat bereits eine Die durh- tahlgewinnung ging um 644 t sie gegenüber der gleichen des Vorjahres um über 15 000 t oder 32,5 vH niedriger lag. l durchshnittlihe arbeitstägliche Walzwerkserzeugung im März mit 22 440 t ist um 429 t oder 2,0 vH C 9746 t oder 30,3 vH niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres (32 190 t). Auch die Gesamtlage der deutshen Maschinenindustrie verändert geblieben. Nach dem Bericht des ashinenbau-Anstalten ist die saisonmäßig Jnlandsgeschäft bisher nicht ein- brachte nur für einige Firmen in chinenbaus vermehrten Auftrags- g. Das auf der Leipziger Messe besonders von Auslandsbesuchex bekundete Fnteress te \ t in beshränktem Maße in feste Abschlüsse um landwirtschaftliher M das shlechte Märzwetter weiter ungünsti shnittliche Wochenavbeitszeit, die sih im bessert hatte, blieb daher im März au etwa 42 Stunden stehen. Au Avbeitsstunden gemessen industrie belief sh wie der normalen Sollarbeiterstundenzahl. Ausfuhr het im Monat März erheblih zuge fuhr ist von 733 Millionen Reichsmark im au smark gestiegen, wobei jedoch zu berücksi tage mehr umfaßt als der Februar.

ist jedoh größer, als es einerseits nah rktage, andererseits auch so i ieb die Einfuhr weiterhin zurück, und Reichsmark gegenüber 620 Millionen Der Ausfuhrübevshuß la mit rund 218 Millionen Reih8mark erhebli im Februar (rund 128 Millionen Reichsmark). trat wieder bei den Rohstoffen und nfuhrwert der Rohstoffe l ruar auf 297,3 Millionen Rei Jst auh die starke Steigerung der des Arbeitsmarktes von igt andererseits der ang der Einfuhr nur wert- roduktions- st; denn da im allge- beiteten Rohstoffen im Ver-

niedriger als gestiegen, aber um

ist im wesentlichen un Vereins Deutscher M zu erwartende Besserung im getreten; das Auslandsgeschäft einzelnen Zweigen das Mas

e konnte sich in dex kurzen

Maschinen. beeinflußt. Februar etwas ge- ebruarstand von n tatsächlih e Beschäftigungsgrad der im Vormonat wieder auf rund 43 vH Der Umfang der deutschen

ebruar auf 822 Mil- chtigen ist,

rsbestellungen

lionen Rei daß der März 2 Wer

aisonmäßig zu erwarten war. Dagegen b zwar mit 604 Millionen

mark im Februar. Ein Einfuhr-

zwar ist der Ei lionen Reihsmark im Fe urüdckgegangen. i! usfuhr für die Entwicklu niht zu untershäßender Bedeutu weitere, nunmehr aber stark verlang von Rohstoffen, der in den mäßig zum Ausdruck komn steigerung erst ganz allmäh agervorräte an unverar s 1930 erheblih zusammengeshrumpft \ eren Produktions\teigerung auch r von Rohstoffen vorangehen. llgemeinen Wirtshaftslage hat

enannten Z mt, daß mit eîne

meinen die dürften, müßte einer stärk

vorherige Steiger Entsprechend der

ung der a

1931

sih die Lage auf dem Avbeitsmarkt nos adt grundlegend ver- ändert, JFnfolge der au in der zweiten D RIEE Ang Witterung hat \sih die saison-

fe des Monats März rbeitsmarkts, der in der ersten März-

t in der zweiten Märzhälfte 1931 um 223 692

tärker als bei den Männern, da die Zahl

eblich

ännern (7,4 vH) er 4,7 vH), so daß au der Gesamtrüdck-

gang bei den

me um fast 90 000

ahren. Jn beiden Unterstüßungseinrihtungen zusammen

bei den Außenberufen dagegen 6,6 vH. Der Anteil der Berufsgruppen

n der „Konjunktuxgruppe“ war die Entwicklung weniger einheitlich. Die stärkste Entlastung brahte das Bekleidungsgewerbe (— 28 245), das Spinnstoff» gewerbe (— 3435) und das Nahrungs- und Genußmittelgewerbe (— 13 712), wobei in diesen Gruppen die Zahl der in Arbeit ver- mittelten Frauen zum Teil erheblich höher war als die der Männer. Die Ueberlagerung E dem Vorjahr hat sich bei den Außenberufen von 24,0 S Ende Februa! auf 39,0 vH nde März (absolut 576 551) erhöht, währen sie kei den übrigen Bes rufsgruppen in der gleichen Zeit von 74,0 vH auf 72,0 vH (absolut 1 162 120) etwas zurückgegangen ist. Nach der Gewerkschafts- statistik ist die Zahl der L rbettslosen und Kurzarbeiter in beiden Gruppen gleichfalls zurückgegangen, und zwar in der „Konjunk- iuvgruppe“ die Zahl der Arbeitslosen von 25,5 vH der erfaßten Mitglieder Ende Februar aaf 5,2 vH Ende März, die der Kurz- arbeiter von 23,4 vH auf ?2, vH, in der „Saisongruppe, bei den Arbeitslosen von 75,1 vH auf 71,7 vH, bei den Kurzarbeitern von 2,0 vH auf 1,6 vH. Hebietlich betrahtet hat in sämtlichen Landesarbeitsamtsbezirien, wenn auch in verschiedenem Ausmaß, die Zahl der Arbeitjuhenden abgenommen. Verhältnismäßig am Hrtiten war die Entlastung des _Arbeitsmarktes gegenüber. dem Reichsdurhschnitt (4,4 vH) in Südwestdeutshland (6,3 vH), in Niedersachsen (6,2 vH), in der Nordmarkt (6,0 vH), in Branden burg (5,8 vH), in Hessen (5,4 vH) und in Pommern (5,2 vH). Jn Schlesien (4,6 vH) und in Doe d (4,0 vH) bewe te sih die Ent- lastung annähernd in der Höhe des Reichsdurhschnitts, während sie in Ostpreußen (1,8 ), Westfalen (2,7 vH), Rheinland (3,9 vH), Mitteldeutshland (3,6 vH) und Sachsen (2,4 vH) zum Teil erheblich unter dem Reichsdur \hnitt lag. Absolut betrachtet war die Ra am stärksten in Brandenburg mit 41.177, sodann r p heinland (23 485), Schlesien und üdwestdeutsh* land (je 19 695), Bayern (19 152), Niedersachsen (17 433), Hessen, Mitteldeutschland (je rund 16 750), Novdmark (15 875), Sa sen (14093) und Westfalen (11 27H Arbeitsuchenden. Auÿ absolut war die Abnahme am geringsten in Ostpreußen und Pommernz Sept man die Zahl der C zu der Gesamtzahl der A den einzelnen Landesarbeit8am AbRRE: U Veziehung Co diese dur die Krane aler ar v0 do rriet aja erfaßt werden), \

vrbeitsämtern gezählten RSN E E E M )

enüber nur 14 vH Ende März 1 k shuitt bewegt sich Sir Stand der Avbeitslosigkeit in estern 29,1 vH), Brandenburg (26,7 vH), We tfalen o vH), Rheinland 24/2 vH), Hessen 24,2 vH), Mitteldeutshland (23,6 vH) und

vH). ; |

M rbec “bie vbeitsmarktlage in einzelnen Berufsgruppen wird berichtet: ;

n der Land- und Yorsimie ti Sant sowie in dex aisSerei konnten infolge des günstigeren Wetters die F jahrsarbeiten in größerem Umfange aufgenommen werden. tete eine rege Vermittlungstä ut ein, die sih fast auf alle

erufsarten erstreckte, vornehmlich jedoch wurden jugendlißa Kräfte und Saljonarbeiter angt. 10,6 vH der | darm En lastung des Arbeitsmarktes entfielen auf die BerufSgruppe Lands wirtschaft. Die Zahl der verfügbaren Arbeitsuchenden hat s} von Mitte zu Ende März um 24499 oder 9,5 vH auf verringert. Jn den eingelnen Landesavbeitsamtsbezirken wax

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