1908 / 245 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Oct 1908 18:00:01 GMT) scan diff

genommen werden kann. Ergibt sch die Notwendigkeit, die Gegen- stände genauer zu untersuchen, so können zu diesem Zwecke auch Proben der Sendung entnommen werden.

Neue Eisenbahnen in Chile.

Der Generaldirektor der öffentlihen Arbeiten hat über Bahbn- linien, deren Bau noch in diesem Jahre oder Anfang des nächsten Jahres von der chilenischen Staatsverwaltung öffentlich ausgeschrieben werden foll oder eben ausgeschrieben worden ift, eingehende Mitteilungen gemaht. Es kommen folgende Linien in Betracht, für die, dem Ver- nehmen nach, im laufenden Jahre noch 10 Millionen Pesos vom Staate verausgabt werden sollen:

- Bezeichnung Boranschlâg

der Linien

ge der ganzen Linte

Metallbrückten Zahl der Tunnel

S Papier | É Gold zu 18

5 Spurweite

pr Län Zahl der

E ck

Q [B |

|

Pueblo Hundido nah Carrillos (Provinz Atacama)

Quimquimo nah Papudo (Provinz Aconcagua)

Cabildo nach Limà- buida (Provinz Aconcagua)

Sllapel na S. Maárcos (Provinz Coquimbo)

Serena nach Vallenar und Vallenar nach Toledo u. Copiapó (rone Coquim-

o und Atacama)

Aconcagua nah Doñihne (Provinz O'Higgins)

. Vicente nah Fete (Provinz uricó und Col-

10 438 106,33

00

923 368,96) 246 436,52

O O

60 000 000,— annähernd

549,45 184 090,05

2475 341,73) 678 892,35

agua)

Alcones nach Pichi- 499 516,04 lemu (Provinz Colchagua)

Curicó nah Huatafie (Provinz Curicó)

Huatané nah Llico (Provinz Curicó)

S. Clemente nah 623 680,52 Colorado und Ab- zweigung nach Queri (Provinz

alca Linares nah Colbum (Provinz Linares) Ancud nach Castro (Provinz Chilos) (Bericht des Kaiserlien Generalkonfulats in Valparaiso.)

*) Fertiggestellt sind 28 km.

5 941 385,74

3 500 000,— 10 725 753,85 289 655,88

190 928,59 450 000,—

0,60} 33} 8] | 546 378,61 0,60] 98] 113 200 000,—

Schweden.

Aenderungen des Zolltarifs. Am 1. Januar k. I. sollen mehrere neu vorgenommene Einschaltungen in den {wedischen Zoll- tarif in Geltung treten. Der Inhalt dieser Einschaltungen ift olgender :

“Besten Zweifel darüber, ob eine Ware als Noggen- oder

Weizenkleie oder als Mehl zu behandeln ist, so soll der Gehalt an Asche festgestellt werden. Beträgt dieser 4,1 v. H. oder mehr, \o ift pas Ware als Kleie zollfrei einzulassen, andernfalls als Mehl zu ver- ollen. s Als zollfreies Viebfutter im Sinne der Tarifnummer 330 sind anzusehen: Treber und Schlempe, Glutenfutter, Maiskuchenmehl und eßbares Maismehl, au gemischt mit tierishen Stoffen, die beiden leßteren, wenn sie wenigstens 20 v. H. Eiweiß enthalten.

Wie Oelkuchen sind auch gepreßte Kuchen aus Maisrück- ständen zollfrei einzulafsen.

Brutaustern und junge Austern, deren Durhmefser oder Breite noch nicht 5 ecm O sollen gleihfalls zollfrei eingehen, wenn der Einbringer durch eine Bescheinigung des Fischeretiinspektors nachweist, daß sie aus\chließlich Zuchtzwecken dienen sollen.

Mexiko.

Angabe des Eingangshafens in den Konsularfakturen. Laut Mitteilung im „Board of Trade Journal“ find den merifanishen Konsuln im Auslande die Bestimmungen des Art. 44 der Zollordnung in Erinnerung gebracht, wonach in den Konsularfakturen nit nur der Bestimmungsort im Innern des Landes, sondern auch der Hafen, über den die Waren eingeführt werden follen, anzugeben ist.

Konkurse im Auslande.

Finnland. Inställelsedag (Termin zur Anmeldung und Prüfung der Soerungen, Vern der Po bei niht ordnungsmäßiger An- i

meldung). e Annahme eines kundigen Vertreters, am besten eines Anwalts, ist für ausländishe Gläubiger niht zu entbehren.

Scchuldner B LEIES Gericht ag

Benjamin Jakobsf\on,

Sattler . E 6. 11.08 Georg Böhm, Barbier. 23. 11. 08 GustafMauritß Tuomi,

Kaufmann 23. 11. 08

Wihtori Anttila, Kauf-

Âbo Räâadstufvuräütt. Kotka Râdstufvurätt.

Tammerfors Râdstufyu- rätt,

21. 11. 04 Tavastkyrö sockens och Wiljakkala kapells Hä- radsrätt.

Björneborgs rätt,

Antti Parola 26. 11, 08

Die Firma „Osakeyhtiö Helsingin Mootto- ritehdas“

Râdstufyu-

12.11.08 Helsingfors Râdstufvu- rätt,

Osakeyhtiö Saarela AKktiebolag . É»

FosefOskarHannelius, Kaufmann

Hermann E

Albin Aura, Shneider .

Die Firma P. Barkoff und deren Inhaber Petter Bar koff, Kaufmann

14. 12. 08 a : 16. 11. 08 i; 7

10. 11. 08 23. 11. 08

Grönlund, x

Abo Râadstufvurätt,

Helsingfors Räâdstufvu- rätt.

16. 1.09 Âbo Râdstufvurätt,

Inställelsedag Gericht 19. 11.08 Âbo Râdstufvurätt. 18, 12.08 Lojo sockens Häradsrätkt,

4.12.08 Helsinge sockens Härads- rätk.

Schuldner Adolf Waldemar Nieminen, Fabrikant . Die Firma „Lohja'n Osuuskauppa“ Bjiörn Lindberg,

Henrik Ahlberg, Ingenieur Juho Herajärvi, Kauf-

23.11.08 Wiborgs Rädstufvurätt.

Uleâborgs Râdstufvurätt. Gläubigerversammlungen finden statt in nachstehenden Konkurs-

Schuldner Tag Ort

Alvar Söderlund,

Konsul 26. 10.08 Caedercreutz & v. Winthers sakförarekontor, Hel- singfors.

20.10.08 Gösta Palmros? advokat- byrâà, Helsingfors. Antti Wille Wesander, Restaurateur

Die Handelsfirma A. & E. Waßholm

A. L. Mellin, Kaufmann Karl Lindgren, Kauf-

20. 10.08 K:massanús Kaleva lokal,

Kotka.

Carlson & Hällfors' ad- vokatbyräà, Helsingfors. Hotel Kämp, Helsingfors.

19. 10. 08

20, 10. 08

21.10.08 Gummerus & Björksténs advokatbyrâ, Tammer- fors.

Janss0on & Sundmans ad- vokatkontor, Helsing- fors.

Carlson & Hällfors? ad- vokatbyrä, Helsingfors.

E. Ahlman & Y. Pulk- Kinens juridiska byráâ, Tammerfors.

Hotel Phoenix, Âbo.

Handelsgillet, FHelsing- fors.

Vicehäradshöfding Jarl Mobergs advokatbyrà, Wiborg.

Handelsgillet, fors,

Walfrid Wikmans kontor, Raumo.

Maria Holappa 23, 10, 08

N. W. Lax, Kaufmann 23, 10.-08

Mikael Scchurigin,

Kaufmann 23. 10. 08

Wilho Walve, Kauf- mann Wald. Krause, Fabrikant

S. Lind holm, Kaufmann

20. 10. 08 21. 10. 08

23, 10, 08

Die Firma Grönlund & 24. 10, 08 Helsing- Walfrid Wikmann,

Kaufmann 23, 10. 08

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 15. Oktober 1908:

Nuhrrevier Oberschlesishes Revier

Anzabl der Wagen Gestellt . 21 829 : 8 544 Nicht geftellt . -— —_—,

Den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin find aus Teheran über den Sch klärung der deutschen Handelskreise dienende Mitteilungen zugegangen, welche im Verkehrsbureau der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin, Neue Friedrichstraße 54 1, eingesehen werden können.

Der Aufsichtsrat der Schultbeiß-Brauerei- Aktien - Gesellschaft hat in seiner gestrigen Sitzung beshlofsen, der Ge- neralversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr 1907/08 die Vers teilung einer Dividende von 14 9% (im Vorjahre 17 9/6) auf das alte Aktienkapital von 12 Millionen Mark und 3F 9/9 auf die neu emittierten Aktien im Betrage von 2 Millionen Mark nach Vor- nahme der Abschreibungen in Vorschlag zu bringen. Nah esellschaft, Dortmund, für das Jahr 1907/1908 betrug die Beteiligungsziffer der Gesellshaft zu Ende des Geschäftsjahres (30. Juni 1908): bei Koblen 7 540 090 Tonnen, bei Koks 1 814 600 Tonnen, bei Briketts 189 980 Tonnen. Die Nettoverkaufspreise für Kohlen zeigen eine Erhöhung von 6,76 °/9 gegen das Vorjahr, für Koks eine solhe von 9,04 %/0, für Briketts eine solhe von 8,55 9%/g. Die Gesamtkoblenförderung der gesellsœaftlihen Zechen 7405 532 Tonnen. Es gelangten zum Verkauf 4 727 963 Tonnen, zur Koksbereitung 2 208 386 Tonnen, zur Brikettbereitung 181 818

19 455 Tonnen (gegen 6093 Tonnen am 30. Juni 1907). die hergestellte Menge: z Tonnen. Der Selbstverbrauchß berechnete sich auf Förderung. i wie im Vorjahre. Die Gesamtzahl der Belegschaften aller Zehen betrug im Jahresdurchschnitt 28 542 Mann (25 657 im Vorjahr), die

Es betrug 3,70 9%

eckd- und Wethselverkehr in Persien zur Auf- |} Rente 95,42, Suezkanalaktien 4360.

dem Geschäftsberiht der Harpener Bergbaus | | sodaß die Börse in fester Ha

betrug

Geschäft

Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 51 gegen 50?/; in der Vorw Clearinghouseumsaß 197 Millionen, gegen die ent- \sprehende Woche des Vorjahres 64 ionen weniger.

aris, 15. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis. Barvor- rat in Gold 3262 421 000 (Zun. 6 040 000) Fr., do. in Silber 888 506 000 (Abn. 6 071 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 726 971 000 (Zun. 28 704 000) 0 umlauf 4 976 944 000 dn. 45 419 000) Fr., Laufende Nehnung der Privaten 440 050 000 (Abn. 18 764 000) „, Guthaben des Staatsshaßzes 142 946 000 (Zun. 17 891 000) Fr., Gesamtvorshüfse 537 781 000 (Abn. 793 000) Fr., Zins- und Diskonterträgnis 8 378 000 (Zun. 586 000) Fr. bältnis des Barvorrats ¡um Noten- umlauf 83,40.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt be- finden fich in der Börsenbeilage.

Berlin, 15. Oktober. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte F) 20,30 4, 20,26 #4. Weizen, Mittelsorte f) 20,22 4, 20,18 4. Weizen, geringe Sorte f) 20,14 4, 20,10 A. Roggen, gute Sorte f) 17,20 #4, —,— M. Roggen, Mittelsorte F) —,— F, —,— #&. Roggen, geringe Sorte f) —,— #4, —,— A. Futtergerste, gute Sorte *) 18,00 4, 16,70 #. Futtergerste, Mittelsorte *) 16,60 4, 15,40 A.

uttergerste, geringe Sorte*) 15,30 #6, 14,10 s. Hafer, gute rte*) 18,40 A, 17,70 A. Hafer, Mittelsorte*) 17,60 4, 17,00 4. Hafer, geringe Sorte*) 16,90 4, 16,30 A. Mais (mired) gute Sorte —,— F, —— H. Mais (mixed) eringe Sorte —,— F, —— #&. Mais (runder) gute orte 17,50 4, 16,90 4. Richtstrob —,— #, —,— #. Heu —— Mi, —,— Mh. Erbsen, gelbe jum Kochen 50,00 4, 28,00 4. Speifebohnen, weiße 50,00 4, 26,00 S. Linsen 80,00 4, 20,00 4. Kartoffeln 8,00 4, 4,00 S. Rindfleish von der Keule 1 kg 2,00 46, 1,40 46; dito Baulhfleish 1 kg 1,60 4, 1,10 /. Schweinefleish 1 kg 1,80 4, 1,20 G. Kalbfleisch 1 kg 2,20 A, 1,20 A. Sammelfleish 1 kg 2,10 A, 1,20 4. Butter 1 kg 2,80 4, 2,40 4. Eier 60 Stück 5,20 3,20 M. Karpfen 1 kg 2,40 4, 1,40 46. Aale 1 kg 2 Zander 1 kg 3,60 4, 1,40 4. Hechte 1 kg Barsche 1 kg 2,00 4, 0,80 #4. Sgleie L Ly Bleie l R 1,50 46, 0,80 4. Krebse 60 Stü

ahn. Frei Wagen und ab Bahn.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 15. Oktober. (W. T. B.) (S@&hluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Sd. Silber in Barren das Kilogramm 70,75 Br., 70,25 Gd.

Wien, 16. Oktober, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 49/0 Rente M./N. pr. Arr. 95,80, Desterr. 49/5, Rente in Kr.-W. p. ult. 96,00, Ungar. 42/9 Goldrente 109,80, Ungar. 49% Rente in Kr.-W. 92,30, Türkische Lose per M. d. M. 179,50, Buschtierader Eisenb. -Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. —,—, Oefterr. Staatsbahn per ult. 685,00, Südbahngesellschaft 119,50, Wiener Bankverein 513,50, Kreditanstalt, Oefterr. per ult. 630,50, Kreditbank, Ungar. allg. 739,50, Länderbank 432,50, Brüxer Koblenbergwerk —,—, Montangesellshaft, Oesterr. Aly. 655,50, Deutsche Reihsbanknoten pr. ult. 117,47, Unionbank 542,00, Prager

London, 15. Oktober. (W. T. B.) (SHluß.) 24% Eng- lische Konsols 8415/15, Silber 2311/;¿, Privatdiskont 115/;;+. Bank

1 C) (W. T. B.) (S@hluß.) 49%/ Franz.

Madrid, 15. Oktober. (W. T. B.) Wesel auf Paris 11,65.

Lissabon, 15. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 193.

New York, 15. Oktober. (W. T. B.) (S@luß.) Die Börse eröffnete bei ruhigem Verkehr mit behaupteten Kursen; die Spekula- tion verhielt fch mit Rücksicht auf die politischen Verbältnifse ab- wartend. Hillwerte lagen fest im Zusammenhang mit den andauernd im Umlauf befindlichen erühten bezüglich der Northern Pacifichahn. In Readingaktien gestaltete fs das

schwerfällig, da dem Unternehmen nahestehende Kreise Verkäufe vornahmen, und auch Blankoabgaben er- folgten. Späterhin trat unter Realisierungen eine allgemeine Ab- \{chwätung ein, die jedoh Ee von Deckungen einer Erholung wi, tung {loß. Für Rechnung Londons wurden per Saldo 15000 Stück Aktien gekauft. Aktienumsaßz 420 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durch\{n -Zinsrate 13, do, Zin3- rate für Teztes Darlehn des Tages 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,85,00, Cable Transfers 4,86,85, Silber, Commercial Bars 513/s. Tendenz für Geld: Leicht. Rio de Janeiro, 15. Oktober. (W. T. B.) Wesel auf

| Eisenindustriegesellshaft 2655.

| ausgang 151 000 Pfd. Sterl.

Paris, 15. Oktober.

| London 15?/;z, Tonnen, zum Selbstverbrauch 274 003 Tonnen, als Bestand verblieben !

Koks 1 708 717 Tonnen, Briketts 194 E j er | Die Arbeitsl8hne waren im Durchschnitt 4,68 9% böber !

Arbeitsleistung 0,897 Tonnen (0,928 im Vorjahr), der durchsch{nittlihe !

Arbeitslohn 5,1446 netto pro Mann und Schicht (4,91 46 im Vorjahr).

Es wurden verausgabt unter anderem an Löhnen 50 691 943 4, für |!

Grubenholz 5 829 091 4, für Ruhrwafser 454 730 46, für Pferde- förderung 1078222 #4. Der durhschniitlißhe Erlös betrug für

Koblen 11,30 4 (10,59 Vorjahr), für Koks 16,85 4 (15,46), für }

Briketts 13,58 #4 (12,51). Die Gesamteinnahmen betrugen für Kohlen 53,4 Mill. Mark, für Koks 28,8 Mill. Mark, für Briketts 3,1 Mill. Mark, zusammen 85,3 Mill. Mark. Die Gesamtausgaben betrugen 65,2 Mill. Mark. Der Bruttogewinn der Abteilung Schiff- fahrt beträgt 1,5 Mill. Mark, der Bruttogewinn aus den Teeröfen- anlagen 3,0 Mill. Mark. Die Zahl der eigenen Beamten- und Arbeiterwohnhäuser der Gesellshaft vermehrte sich auf 1299, dite 609 Beamten- und 4139 Arbeiterwohnungen enthalten. Die Bau- vorshüfse an Arbeiter zum Bau von eigenen Häusern betragen 589 200 4. An Grundeigentum n die Gesellshaft am 30. Juni 1908: 1376 ha 29 a 83 qm. Es soll eine Dividende von 11/6 auf 72,2 Mill. Mark Aktienkapital verteilt werden.

Die Pfälzishen Eisenbahnen vereinnahmten im Sep- tember 1908: 3417562 #6 (+ 109793 4); vom 1. Januar bis Ende September 1908: 28313071 (=: 314272 M). Laut Meldung des „W. T. B.* betrugen die Einnahmen der Oesterreihisch-Ungarishen Staatsbahn (öfterreichishes Netz) vom 1. bis 10. Oktober: 2480134 Kronen, gegen die definitiven Einnahmen des entsprehenden Zeitraums des Vorjahres Mehrein- nahme 458 827 Kronen, gegen die provisorishen mehr 793 352 Kronen. Die Einnahmen der

Kursberihte von den auswärtigen Warenmärkten.

Gssener Börse vom 15. Oktober 1908. Amtlicher Kursbericßt. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinish- Westfälishen Koblensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas- und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50—15,00 #4, b. Gas- flammförderkohle 11,50—12,50 4, c. Flammförderkohle 11,00 bis 11,50 #4, d. Stüdfoble 13,50—14,50 #, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 #6, f. Nußkoble gew. Korn T und 11 13,50—14,50 , do. do. IIT 13,00—13,50 #, do. do. IV 12,00—12,50 #4, g. Nu Ee 0—20/30 mm 8,50—9,50 4, do. 0—50/60 mm 9,50 b

1,00 4, h. Gruskoble 7,00—9,50 4; II. Fettkohle: a. Förder- kohle 11,00—11,50 #, b. Bestmelierte Kohle 12,50—13,00 #, c. Stüdfoble 13,50—14,00 #, d. Nußkoble, gew. Korn I 13,50 bis 14,50 #, do. do. IT 13,50—14,50 #4, do. do. IIT 13,00—14,00 4, do. do. IV 12,00—13,00 #, e. Kokskoble 12,25—13,25 ; TIII1. Magere Kohle: a. Förderkohle 10,00—11,009 #4, b. do. melierte 11,25—12,25 4, c. do. aufgebefserte, je nach dem Stück- gehalt 12,25—14,00 46, d. Stüdckfoble 13,00—15,00 46, €. Nu koble, gew. Korn I und Il 1450—17,50 , do. do. IIl 16,00 b 19,00 #4, do. do. IV 12,00—13,50 4, f. Anthrazit Nuß Korn I

| 19,50—20,50 , do. do. II 21,00—24,50 4, g. Fördergrus 9,50 bis

{ 10,00 4, h. Gruskoble unter 10 mm 6,50—8,50 M;

IV. Koks:

| S Peine 16,50—18,50 #4, b. Gießereikfoks #9,00—21,00 #, c,

esterreihischen Südbahn vom 1. bis |!

10, Oktober betrugen 3 924 888 Kronen, gegen die definitiven Ein- |

nahmen des entsprehenden Zeitraums des Vorjahres Mindereinnahme 257 707 Kronen und gegen die provisorischen mehr 6349 Kronen.

London, 15. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis. Total- reserve 25925000 (Abn. 34000) fd, Sterl, Noten- umlauf 29058 000 (Abn. 371000) Pfd. Sterl. 36 534 000 (Abn. 404 000) Pfd. Sterl, Portefeuille fe 121 000) Pfd. Sterl,

25 908 000

un. 108 000) Fo, Sterl., Abn. 290 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 24 438 000 (Zun. 90 000) fd. Sterl, egierungssicherheit 16 631 000 (unverändert) Pfd.

| Gem. Melis 1

Barvorrat |

Guthaben der Privaten 46 707 000 | Guthaben des Staats 4046 000 ! 64,00

rechkoks I und IT 21,00—24,00 ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50—14,25 4. Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 19. Oktober 1908, Nahmittags von 34 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale" (Gingang Am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 16. Oktober. (W. T. B.) ZuckerberiGt' Kornjucker 88 Grad o. S. 9,55—9,65. Nachprodukte 75 Grad o. S“ 7,90—8,10. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I o. F. 19,50—19,75" Kristallzuker 1 mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,374—19,50- mit Sack 18,75—19,00. Stimmung: Stetig- Rohzucker 1. Produkt Tranfito frei an Bord Hamburg: Oktober 19,90 Gd., 19,95 Br., —,— bez,, November 19,95 Sd., 20,00 Vr- —,— bez, Dezember 20,05 Gd., 20,10 Br., —,— bez., Januar März g V 20-40 Br., BA bet, Par Jo D 20,70 Br. —_,— bez. wächer. Wochenumsaß 4 entner.

Cöln, 15. Oktober. (W. T. B.) ® Rüböl loto 68,00, Mai

Bremen, 15. Oktober, (W. T. B.) (Börsenshlußberi#t.) Privatnotierungen, Schmalz. Fester. acts Tubs und Firkin 514

Doppeleimer 523. - Kaffee. Rubig. Offizielle Notierungen E Baumwolle. Rubig aber stetig. Upland loko middl.

Hamburg, 15. Oktober. (W. T. B.) Petroleum. Standard

white loko A 7.00,

Hamburg, 16. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. (Vormititags- beri.) Good e Santos Oktober 272 Gd., Dezember 28 Sd., März 28 Sd., Mai 28 Gd. Nuhig aber behauptet. Zudck er - markt. (Anfangsberiht.) Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 88 2 Rendement neue Usance, frei an Bord Bure Oktober 20,00, November 20,05, Dezember 20,20, März 20,60, Mai 20,80, Augufi 21,10. Kaum ftetig.

H Ge 15. Oktober. (W. T. B.) Raps August 14,00 Sd, 3 E

London, 15. Oktober. (W. T. B.) 96/9 Javazucker prompt, fest, 11 h. d, Verk. NRübenrohzucker Oktober feft, 9 h. 11 d, Wert.

London, 15. Oktober. (W. T. B.) (S@luß.) Standard- Kupfer matt, 593, 3 Monat 603/s.

Liverpool, 15. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay: 4000 Ballen, davon für Spekulation und Erport 200 B. - Tendenz: reer M Amerikanis§e good ordinary Lieferungen: Willig. Okto 4,73, Oktober - November 4,664, November-Dezember 4,57, Dezember-Januar 4,56, Januar: Februar 4,55, Februar- März 4,55, März-April 4,54, April-Mai 4,53, Mai-Juni 4,52, Juni-Juli 4,52.

Glasgow, 15. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen träge, Middlesborough warrants 48/97.

Paris, 15. Oktober. (W. T. B) (S{lußi.) NRobzucker stetig, 88 %/9 neue Kondition 257—253. Weißer Zucker fest, Nr. 3 für 100 kg Oktober 28}, November 28/3, Januar-April 293, März-Juni 301/s.

Amsterdam, 15. Oktober. ordinary 35. Bankazinn 813.

Antwerpen, 15. Oktober. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 22 bz. Br., do. Oktober 22 Br., do. November-Dezember Br., do. Januar-März 224 Br. Fest. Schmalz Oktober 124

New York, 15. Oktober. (W. T. B.) (S&luß.) Baumwollepreis in New York 9,20, do. für Lieferung per Dezember 8,72, do. für Lieferung per Februar 8,50, Baumwollepreis in New Orleans 87/s, g Standard white in New York 8,50, do. do. in Philadelphia ,45, do. Refined (in Cases) 10,90, do. Credit Balances at Oil City 1,78, Schmali Western Steam 9,90, do. Rohe u. Brothers 10,40, Setreidefraht nach Liverpool 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 64, do. Rio Nr. 7 per November 5,35, do. do. per Januar 5,30, Zucker 3,48, Zinn 29,00—29,25, Kupfer 13,37{—13,62}.

Nr. 639 der volkswirtshaftlihen Zeitshrift „Die Sparkasse“

L nici R Dr. Rote, Handelskammer- und Börsensyndikus, Han-

nover) hat u. a. folgenden Inhalt: Pommersher Sparkafsen-

verband. Ort der Generalversammlung. Rheinisch-Westfälischer

Sparkafsenverband. Berit über Verbandsversammlung. Die

emeinnüßigen Bauvereine als Sparvereine. Stellennahweis, ermischtes. Kursbericht.

Verdingungen im Auslande,

O näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reihs- und

taat8anzeiger“ ausliegen, können în den Wotentagen in defsen

Expedition während der E von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden,

Niederlande,

__ Montag, den 26. Oktober 1908, Nahmittags 13 Uhr, Greenwih- ¡eit, in Amsterdam, auf dem Hauptperfonenbahnbof in dem neben dem Wartesaal TIl. Klasse gelegenen Raum (Eingang Vestibüle). Hollandsche Yzeren Spoorweg Maatschappy. (Holländif Eisenbahn-Gesellschaft.) Lieferung nachstehender Gegenstände gemäß Besteck Nr. 1123: gut 2200 Tons flußstählerne Lasch- und Trage- platten für Eisenbahnschienen in 7 Partien, gut 300 Tons fluß- eiserne Hakenbolzen für Gienbahnshienen in 2 Partien, g 200 Tons flußftählerne Schraubenbolzen für Eisenbahn- chienen in 3 Partien, 15 Tons flußstählerne Holzshrauben für Eisen- bahnschienen in einer Partie. Das Besteck ist für 1,50 Fl. im Haupt- und Verwaltung83gebäude der Gesellshaft, Droogbak in Amsterdam, Abteilung Dienst van Weg en Werken, Zimmer 150, oder auf An- frage bei dieser Abteilung unter Uebersendung des Betrages durch Postanweisung erbältlich. (Briefmarken werden nicht in Zablung ge- nommen und Anfragen ohne Postanweisung wird keine Folge gegeben.)

Montag, den 26. Oktober 1908, Mittags 12 Uhr. Magistrat in Amfterdam. Lieferung folgender Gegenstände: Ungefähr 888 Tons gegofsene eiserne Röhren (Fartie 1), ungefähr 29 Tons egofsene eiserne Hilfsftücke (Partie 2) für die städtische Wasserleitung.

)as Besteck und die Lieferungsbedingungen sind aus\{ließlich bei der ftädtishen Druckerei (Nes) für 0,25 Fl. erhältlih. Auskünfte werden im Zweigbureau der ftädtischen Wasserleitung, Nieuwe Heerengraht 27 in Amsterdam, Vormittags von 10—12 Uhr, während der dem Ver- dingungstermin vorhergehenden Woche erteilt.

Belgien.

23. Oktober 1908, 11 Uhr. Compagnie de l’exposition de Bruxelles 1910, Rue des Douze-Apôtres 34 in Brüssel: Aus- Bhrung ne Kanalisationsarbeiten. Cahier des charges und

an r.

27. Oktober 1908, 14 Uhr. Hôtel de ville in Antwerpen: Bau einer Schule. 228 250 Fr., Sicherheitsleistung 12 000 Fr.

10. November 1908, 1} Uhr. Hôtel de ville in Brüssel: Lieferung von Uniformtuchen usw. für die Polizei und andere Beamte. 3 Lose. Cahier des charges 6,59 Fr. Angebote zum genannten Tage vor 11 Uhr Vormittags.

Aegypten.

Mit bezug auf die in Nr. 239 des „Deutshen Reichsanzeigers und Königlich Preußischen Staatanzeigers*“ vom 9. d. M. erfolgte Mitteilung, betreffend Papierlieferung: Der Termin der Aus- schreibung ist vom 21. November auf den 10. Dezember d. J. ver- {hoben worden.

Theater und Musik,

Konzerte.

Das \chicksalsreihe ehemalige Mozárt-Orchester ist, nahdem es eine Reform an Haupt und Gliedern erfahren hat, unter dem Namen Blüthner-Orchester wiedererstanden. Sein Reformator und neuer Leiter ist Oskar Fried, der am Sonntag im Blüthnersaal das erfte von vierundzwanzig für den Winter in Aussicht genommenen

- fonntäglihen Symphoniekonzerten mit dem neuen Tonkörper

veranstaltete. Unter Frieds energischer Stabführung ist bisher {hon fleißig gearbeitet worden; Tonfülle, Reinheit und Präzision des Zusammenklangs ließen nichts zu wünschen; an den dynamischen Schattierungen wird es aber, der eigentümlihen Ueber- akustik des Raumes entsprehend, noch viel zu bessern geben, sollen niht alle feineren Wirkungen verloren gehen. Aber es ist niht daran zu en daß auch dieses Ziel bald erreiht wird. Der erste Abend darf immerhin als recht verheißungsvoll für die nähsten angesehen werden. Die Vorzüge des Orchesters kamen besonders in der ersten und lezten Nummer des Programms, in der Klang- praht des eiftersingervorspiels und in Richard Strauß? „Von Juan* zur Geltung, die der musikalishen Wesenheit Frieds wobl auch am nästen liegen. In der C-Moll-Symphonie von Brahms nahm es der Dirigent mit der „Melodei“, d. h. mit den Zeit-

(W. T. B.) Java-Kaffee good,

maßen, „ein wenig frei“, und es ließe wohl si darüber sireiten, ob das in diesem ane niht doch „ein Feier jei*. Die dritte Programm- nummer gab Herrn Waldemar Lütschg Gelegenheit, seine pianistishe Kunst an Beethovens Es-Dur-Konzert zu sen. Er tat das mit allen Ehren und wurde dabei von dem Orchester auch bestens unterstützt. Das erste diesjährige Sonntagskonzert im Schillertheater- Charlottenburg fand unter überaus reger Beteiligung des Publikums ftatt. Diese Anziehungskraft ift leiht erklärlih, da stets Hervor- ragendes geboten wird. Wie früher, betätigten an der Wiedergabe der Streihmusik die Herren H. Grünfeld, H. Hasse, R. Könedcke, F. Zajic und Fräulein G. Steiner ihre bedeutende Kunst. Den esanglihen Teil, der diesmal drei Balladen von Loewe umfaßte, führte Anton Sistermans mit mähtiger Stimmentfaltung und plastishen Ausdruck durch.

Jenny Dufau, ein Mitglied des Großherzoglichen Theaters in Weimar, ershien am Montag im Beethovensaal als Arien- und Enn, Die Dame zeigte \ich als ftimmbegabte, fein- empfindende Künstlerin, die auch technisch Tüchtiges gelerni hat. Ihr hoher, zarter Sopran konnte recht Ansehnlihes im Koloraturgesang leisten und gab auch willig einen charakteriftischen“ Ausdruck für die Lieder her. Größe im Vortrag trat freilich nicht in die Erscheinung und war auch nah dem Programm nicht notwendig. Eine feine lyrishe Stimmung, ein Gefühl, eine lTieben8würdige Schelmerei fanden jedo stets eine wirksame Interpretation.

Im Saal Bechstein bot am Dienstag ein junger Sänger, George Meader, Proben seiner Kunft. Er scheint über ein aus- iebiges, flangvolles Material zu verfügen; sein helles baritonales

rgan gab öfters {öône Töne her; nur zeigen sich noch mancherlei Unebenheiten in der Stimmbildung, und dem Vortrag, in dem zu- weilen eine zarte Empfindung aufblitt, fehlt es noch an genügender Freiheit des Ausdruck3. Die Klaviervorträge von Otto Weinreich in der Singakademie erzielten an demselben Abend ansprehende Wirkungen. Durch die saubere Ausführung und verständige Auf- faffung kamen die vershiedenen Kompositionen anshaulich zur Geltung. An demselben Dienstag gab îm Klinvworth-Scharwenka- Saal der Baritonist Gustav Franz einen Liederabend. Man hatte wieder Gelegenheit, die s{chöône, bei ungewöhnlihem Umfang in allen Lagen gleich strahlende Kraft seiner Stimme zu be- wundern. Eine wobltuende Frische und der Eindruck einer gesunden, unbedingt zuverlässigen Künstlershaft gehen von ihm aus. Mit großiügiger, klarer Auffaffung erledigte er ein umfangreihes interessantes Programm. Neben bereits bekannten Liedern, wie ¿. B. dem prächtigen „Wir wollen ein Land“ und „Narrenlied“ von Sinding, ferner zwei sehr \{önen Kompositionen von Rabl: „Passion“ und „Schlafe, ach s{chlafe", wurden zwei Lieder (Manuskripte) von Richard Winter gesungen: das eine „Friedbofabend*, eine wehmütige, durch Innigkeit und Reiz der Stimmung ergreifende Tondichtung, und das dramatisch bewegte, äußerst wirkung8volle „In einer Sturm- naht“. Außerdem war Winter noch mit drei Gesängen: „Allein“, „Die Kinder“ und „Schubhmacherlied“, vertreten, die seine Begabung für das poetishe, unmittelbar packende, an den Volkston erinnernde Led von neuem bestätigten.

Die Kammermusikvereinigung der Königlichen Kapelle hatte am Mittwoch ihr erstes Konzert in der Singakademie. Sie bewährte fih wieder als eine Künstlergenofsenschaft ersten Nanges, die aub auf dem Gebiete der Kammermusik selten ibre8gleihen findet. Ein verlockendes Programm war zusammengestellt. Beethovens Quintett für Klavier und Bläser und sein Septett für Streicher ind Blâäser {loß ein Trio für Klavier, Flöte und Violoncello von C. M. von Weber ein. Das neuentdeckte Werk ift eine liebens- würdige Gabe, das durch die Leichtigkeit und Beweglichkeit des Vortrags quellendes Leben gewann. Robert Kahn am Klavier, Paul Treff als Violoncellist und Emil Prill als bervorragender Meister der Flöte gaben im Scherzo die ländliche Freude und im Andante (Schäfers Klage) die zärtlihe Sehnsucht hin- reißend wieder. Die charakteristishe Stimmung eines ländlichen SIdylls, die das Werk durchweht, war von {öner Wirkung auf die Hörer. Dankbaren Herzens wurden alle Gaben aufgenommen ; es ging von den Tondihtungen und von dem Spiel gleiherweise ein Zauber aus, der das Gefühl adelt und die Seele erhebt. Ein einmaliges Konzert veranstalteten Alexander und Lili Petshnikoff mit dem

hilharmonishenOrchestergleihfallsamMittwochimMozart- aal. Das vollendete asanmenivid und der seelenvolle, lebendige Vortrag dieses Künstlerpaars, Eigenschaften, die sich inzwishen noch mehr vertieft zu haben \cheinen, find von früber her bekannt und ge- {chäßt. Bei den Einzelvorträgen des Geigers fiel wiederum das ganz besonders s{chône Piano fowie die ergreifende Weichheit und Innigkeit bei der Wiedergabe der sangbaren Stellen auf. Die zum Schluß in der „Symphonie concertante* für Violine und Viola mitwirkende Frau Petschnikoff beherrs{cht ihr Instrument gleih- falls meisterlich; ihr Gatte führte den Bratschenpart glänzend durch. Außerdem hot das überreihe Programm noch die Konzerte Nr. 7 von Mozart und in D-Dur von Tschaïkowsky in gleicher, künstlerisch vollendeter Wiedergabe. Dazwishen wurden „Skizzen aus dem Orient“ von Zilcher zum ersten Male aufgeführt, von denen die erste „Gesang eines Mueziin* mit ihrer sangbaren Weise einen nachhaltigen Eindruck machte, während die zweite, „Tanz der Derwische“, infolge ihrer Eintönigkeit weniger ansprah. Ein Vortrags- und Gesangs- abend, den Frau Auguste Prash-Grevenberg an demselben Tage im Saal Bechstein veranstaltet hatte, trug der beliebten Bühnenkünstlerin wiederum reihen Beifall ein. Ihr Gestaltungs- vermögen im Verein mit dem wobllautenden, biegsamen und dabei doch fkraftvollen Organ E die wiedergegebenen Dichtungen wie plastishe Gebilde erscheinen, sodaß troy des reihbaltigen Programms das allgemeine Interesse bis zum Sthluß rege blieb. Dies um fo mehr, als das gesprohene Wort dur das gesungene in angemessener Weise abgelöst wurde. Frau Lol o Barnay brate mehrere Lieder von Franz, Mendelssohn, Reinecke und Jacobi mit dem ihr eigenen künstlerishen Ernft und der Inner- lihkeit zu Gehör, die ihren sympathischen Mezzosopran und ihren Vortrag besonders reizvoll ersheinen lassen. Die einfacheren, heiteren Kompositionen liegen ihrem Wesen näher als die, die mehr dramatische Ausdruckskraft verlangen. Besonders gelangen der mit Violin- begleitung vorgetragene Reineckesche „Zwiegesang“ und das „Sere- nädhen*. Von den Rezitationen hinterließen u. a. „Der Page von Hochburgund“ (von Münchhausen), „Flämishe Gesänge“ (Lemmonier) und „Arme Seelen“ (Ostini) den größten Eindruck, der durch {die ¡um S#{luß mit viel Humor gebotenen Dichtungen von

ine, Sahs und Dehmel womöglich noch verstärkt wurde.

rwähnung möge an dieser Stelle au ein vom „Deutschen Literatur- verein“ am Abend zuvor im Festsaal der Großen Landesloge (Eisenacherstraße) veranstalteter Literarisch-musikalischer Abend finden. Gr fand zu Ehren des 25 jährigen Schriftstellerjubiläums von Viktor Laverrenz statt, der auch der Verfasser sämtlicher vorgetragenen Dichtungen und Liederterte war. Nach einem vom Musikkorps des Königin Augufta - Gardegrenadierregimenrs Nr. 4 Be Przywarski) gespielten wirkung8vollen „Festmarsh“ von Karl Kämpf begann die eigentliche Vortragsfolge mit Szenen aus dem Schauspiel „Kaiser Notbart“, die von Fräulein Häusler im Verein mit dem Dichter glänzend wiedergegeben wurden. Es folgten dann Gesangs- vorträge von Emil Severin, der seine oft recht \{wierige Aufgabe mit größtem Geschick löste, und ein von ihm in Gemeinschaft mit Fräulein Maria Eshment sehr ansprehend gesungenes Duett. Außerdem trug der „Berliner Liederkranz* (Dirigent Dr. Max Burkhardt) zwei Chorwerke: „Wikingerfahrt“ von Karl Kämpf und „Hymne an Wotan* von Max Burkhardt mit {ôöner Wirkung vor. Auf die einzelnen Laverrenzshen Dichtungen näher einzugeben, würde zu weit führen, der Name des bekannten Verfassers bürgt aber allgemein für ihren künstlerishen Wert, wenn auch naturgemäß nit alles auf gleiher Höhe steht. Der mit ihrer Wiedergabe erzielte Erfolg trug dem Verfasser wohlverdiente Ghrungen ein.

Wetterberiht vom 16. Oktober 1908, Vormittags 94 Uhr.

Name der Beobachtungs2- station

niveau u, Schwere in 45° Breite

Winds rihtung,

ind-

stärke

Wetter

Temperatur in Celsius

Witterungs- verlau der leizten 24 Stunden

Borkum

A Barometerstand auf Meeres-

765,7

| Nebel

j 10 2j

meist bewöltt

Keitum Hamburg Swinemünde Rügenwalder- münde -

766,9 766 8 767,2

767,6

bedeckt 2|Nebel 2\bedeckt

bededt

11 Ö) 9,2)

j 9,3!

meist bewölkt meist bewölkt meist beroöltt

|[Vorm. Nieder\s{l.

Neufahrwafser

Memel

767,0

2\bedeckt

11,6!

[vorwiegend bitter

768,8 |

2Dunft

5,4

|vorwiegend heiter

Aachen Hannover Berlin Dresden Breslau Bromberg

| 7662

765,3

7663 765,8 765,8 767,0

Rebel 4Nebel

NOD WNW 2 Nebel SO 1/Nebel O 2Dunft

5,2 8,1)

[vorwiegend heiter 0 | ziemli heiter _

6,6

? —_—

4,1

2bedeti | 9,8| 0 |borwiegend beiter

0 \vorwiegend heiter A [vorwiegend heiter 0 | ziemli beiter

Metz Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München

7642 | 764,2 | 764,0 | 765,9 |

NNO 3 Nebel |

6,6

9,5

0 \anhafkt. Nieders.

0 ! ziemli beiter

NO 1/Dunft | Windft. |Nebel |

6,7

0 | ziemli beiter 0

3,1

ziemli beiter

Stornoway

NO 3\Nebel | |

11,1!

(Wilhelmshbayv.) 0 | meist bewölkt

Malin Head

762,9 | 758,9 |

Windft. [bedeckt | |

SO 3/bedeckt

| (Kiel) | meifi bews[kt

Valentia

757,4 |

| (Wustrow i. M.) | ziemli beiter

Scilly

758,7 |

| SSO 1\wolkig SSO 2 Regen

| (Königsbg., Pr.) |vorwiegend heiter

Aberdeen

765,6 |

Töindft. Nebel

| (Cassel) \vorwiegend beiter

Shields

| 765,2 |

Windft. Nebel

(Magdeburg) ziemli heiter

Holyhead

761,1 |

D 3\wolkig

(Grünberg SchL) ziemlich beiter

Isle d’Aix

SO

(Mülhaus., Els.) ziemlich beiter

St. Mathbieu

j 760,0 | 759,5 |

2\bedeckt SO 3!Regen

(Friedrichshaf.} ziemli beiter

Grisnez Paris

7629) 762,6

D 2/ Dunst

(Bamberg) ¡iemlich beiter

OSO 1'|wolkenl.

Vlisfingen

765,1

D) 2 Nebel

Helder

765,4

ONO 2sbedeckt

Bodoe

770,6

Windft. beiter

Christiansund

768,7

Windit. |wolkenl. |

Skudesnes

768,5

Skagen

769,5

S Nbedecckt | OSO l'bede# |

Vestervig

767,8

O 2|Dunft

Kopenhagen

768,6 |

NO 1[Dunst

9,3

Karlstad

770,5 |

Windst. |bedeckt

7,2

Stodholm

| 769,9

NNO 2Regen |

7,4

| [ololwlolmlolmlalololo

Wisby

| 767,8 |

OSO 4lbedeckt |

9,4|

Hernösand

772,7 [Windft. |bedeckt

6,4

Haparanda Riga

| 770,9 |S

770,0

2|Regen OSO lU\|bedeckt |

4,0| 8,0

Wilna

Windst. |bedeckt |

7,2

Pinsk

768,3

SO 1sbedeckt |

5,2|

Petersburg

773,4

O 1'bedeckt

3,5)

Wien |

Prag

| [ 769,1

764,5

NO llhalbbed.|

8,7

Windst. |Nebel

A (,9

Rom

| 766,0 | 763,0

N 2\wolkenl.

12,2

Florenz

| 763,9

SW lilhalb bed.

12,2

Cagliari

| 762,3

NNW 4 bedeckt |

19,0

Warschau

766,8

OSO 1/Nebel

9,2

Thorshavn

| 764,0

O 3'bedeckt |

7,0

| [ololololololalalols||

Seyvdisfjord

| 759,9

Windft. |\wolkig

10,0

Cherbourg

\bededckt

15,6

Clermont

| 763,3 |

SW l1wolkig |

Biarritz

| 761,6 |

SSO 3 balb bed.!|

E 16,2

ooo |

j | | j 0

Nitjja Krakau

| 763,8 | 765,6

SO 2beiter 1\bedeckt

Lemberg

| 766,1

2 Nebel

15,0 6,9

H

0] A

0 j

Hermanstadt Trieft

765,2 763,6

O D Ne S 1\beiter S

Brindißfi

6,6)

0j

2 O _1/wolkenl, _14,0)_0_

Livorno Belgrad

Helsingfors

Kuopio Zürich Genf

| H d 7742 | 765,2 765,1 |

em | j NO 1/halbbed.| OSOD l1'bedeckt | O 1 Nebel

1,6 2,8)

7,1}

0! 0 0

WSW 2 Nebel |

Lugano Säntis Dunroßneß Portland Bill

| 764,9 |

| 565,3 | 766,3 | 760,6

5,2

0 j

N 1s[wolkenl.|__9,0| 0 |

SSW 2heiter | SO l1\|Dunft | OSO 3\wolkig |

1,6) 9,4) 15,6)

D E

Ein Hohdruckgebiet, mit einem Maximum von 775 mm über Finnland breitet fich über Nord- und Mitteleuropa aus. Die liege

ozeanische Depression is im Nordwesten zurückgedrängt; auf

tft das Barometer stark gestiegen. Gin über Irland und- entsendet einen Ausläufer von 760 mm nach der In Deutschland ift das Wetter ruhig und neblig, sonst trockden bei meist geringer Wärmeänderung.

Biscayasee.

Minim

Deut

s[and um von 757 mm liegt

\che Seewarte.

Mitteilungen des Königlihen Aöronautishen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 15. Oktober 1908, 95 bis 104 Uhr Vormittags:

Seehöhe

Temperatur (C°) |

Rel. Fhtgk.

Wind-Richtung . | Wind- Geschw. mps |

Station 122 m

} 12,0 lo) i 82 L. M ONO | ONO | 1 bis 2

ftille 1

13,4 -|

6,7 O 1 D

[1000 m | 1500 m | 2000 m! 3000 m 3160 m 10,0

2,1 | 1,6 (?)

Windstille.

Etwa ein Viertel des Himmels mit Altostraius-, Cirrostratus- und Cirrus8wolken bedeckt, etwas neblig. raturzunahme bis 15,3 9,

Bis zu 700 m Höhe Tempe-