1867 / 5 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Brennen kultivirten Stellen ins Leben gerufen sind, führen meist eine flägliche Existenz. Ohne Wege und Kanäle, auf denen sie ihren Torf zu Markte bringen könnten, in erbärmlichen, aus Torfsoden aus- gebauten -Hütten hausend, ohne Vichstand, Bettler, sobald das Ge- wächs, auf dem ihre ganze Existenz beruht, mißräth, ohne Hoffnung; daß auch die eifrigste Arbeit ihr Loos verbessern könne, während eines großen Theils des Jahres, sobald P das Moor ungangbar gemacht haben ,' außer allem Verkehr mit der mcnschlichen Gesellschaft uud dabei ae ohne Gelegenheit, die lange Winterzeit nüßlich zu ver- wenden, verfallen die Bewohner nur zu oft dem Laster und machen ihre Stätten zu Brutpläßen des Verbrechens oder zu Zufluchtsörtern der Verbrecher. Lt

Auf einer bei Weitem sicherern Grundlage ruht die dritte Art der

Moorkultur, die in den Fehnen Ostfrieslands entgegentritt. Hier -

wird das Moor bis zum Untergrunde abgegraben und dieser dann ful- tivirt. Diese Art is seit 1633 in Ostfriesland eingeführt. Der Gang bei Gründung eines solchen Fehns is gewöhnli der, daß die Landes- herrschaft, der das Hochmoor gehört, eine bestimmte Strece desselben einer Gesellschaft in Erbpacht giebt, welche dann das Moor in fklei- neren Parzellen wieder an Erbpächter überläßt. Die Arbeit wird nun begonnen. Von dem nächsten schiffbaren Flusse gräbt man einen Kanal ins Moor, welcher sowohl zur Entwässerung als auch nament- lich zur Vermittelung des Verkehrs mit der Außenwelt dienen soll. Darum giebt man ihm solce -Dimensionen, 25 Fuß Breite zu 4 Fuß Tiefe, daß er kleine Schiffe tragen kann, und bringt, um das Wasser in ihm in der angemessenen Höhe zu crhalten, Schleusen und wasserhebende Mühlen an. Auf dem Kanal , der nur in Aus- nahmösfällen einen fahrbaren Weg längs seiner Ufer hat, verschiffen die Fehntjer den gestochenen Torf und holen den für ihren Torf erkauf- ten, dort per ingen e der Marschlande (Fluß sid) Steine und Holz herbei. er Kanal is} die Mutter der Fehntjer, »die ihnen Milch und Brod giebt«, aber’ auch die Schule für Seeschifffahrt. Der Knabe, der früh das Torfschiff auf dem heimischen Kanale gelenkt, steht später am Steuer des Kauffahrers, der das Weltmeer -durch- schneidet. Das Loos des Kolonisten ist auch in diesen Ansicdelungen am Anfange kein leichtes. Aber mit dem Verschwinden des Torfs mehrt sich der fruchtbare Acker und entwickelt besonders da; wo wie auf einigen ostfriesischen Fehnen, der Untergrund mergelig ist, sorgsam gedüngt, cine Ergicebigkeit , die der in anderen Marschgegenden kaum nachsteht. Dann verschwindet die niedere Hütte und macht cinem besseren Wohnhause Plaß, dem dann später, wenn mit vollständiger Beseitigung des Torfs auf dem Colonate nur Ackerbau getrieben wird, ein regelrechtes , weitthoriges sog. Plaßgebäude folgt. Freilich kommt oft erst der Sohn und Enkel so weit, aber auf der Basis strenger Arbeit i} hier der Ertrag immer ein lohuender. Auf den Fehnen giebt es feine Arme. Jhr den Moorkolonieen gegenüber vergleichs- weise sehr hoher Wohlstand ergiebt sich am besten daraus , daß die 7 Moorkoloniecen des Amtes Aurich, 1858/59 von 2180 Personen bevölkert, in Summa nur 821 Thlr. Steuern aufzubringen hatten, die Überdies später zur Hälfte noch niedergeschlagen werden mußten, wäh- rend die 8 Fehne desselben Amtes mit 6344 Einwohnern mit 5340 Thalern veranschlagt waren und solche wirklich steuerten. Die 19. Fehne Ojftfrieslands, im Ganzen 36,276 Morgen oder 1*/7 Meilen groß, ernährte im Jahre 1858 auf 2563 Colonaten 13,233 Einwohner, mit- hin auf ciner JMeile 7720 Menschen, während dic bevölkertsten Pol- der des Rheiderlandes nicht 2200 Einwohner auf der C]Meile zählen. Die Kanäle sammt ihren Jnuwinken (\chiffbare Nebenfkanäle) haben eine Länge von 27,470 Ruthen und 181 Schiffe und 551 Torfschiffe mit einer Bemannung von 716 resp. 1026 Personen. Die blühendste Cehnkolonie ist Papenburg. Dicht an den Grenzen Ostfrieslands auf einem Terrain, das lange zwischen diesem und dem Nieder- stift Minster streitig war, beschloß nah dem Ende des dreißig- jährigen Krieges Dietrih v. Vaelen , der den Bezirk erkauft hatte, auf dem neben dem verfallenen Stcinhause, von welchem der Ort den Namen hat, sieben elende Hütten standen, nah dem Muster der Holländer eine Moorkolonie anzulegen, indem er unter dem Ver- sprechen großer Freiheiten im Jahre 1675 Kolonisten von allen Seiten herbeirief. Seit der Zeit ist ein System von Kanälen entstanden, die aeaen eine Länge von 55 Stunden haben. Der Haupt - Kanal,

Stunden lang, geht durch das Droster Siel, wo die großen Werfte Papenburgs liegen. Der Ort selbst, dessen - Häuser zu beiden Seiten der Kanäle liegen; hat eine Länge von 2 Stunden. Von dem 17,000 Morgen großen Fehn sind et 9000 Morgen cultivirt. Die Einwoh-

nerzahl, die im Jahre 1799 nicht über 2500 stieg, beträgt gegenwärtig 5400 und statt der sieben Torfhütten , besteht jeßt die Stadt aus 780 Häusern mit 3 Kirchen. Tm Jahre 1853 konnte die Fleckengemeinde Papenburg dem Freiherrn v. Landsberg - Velen seine Gerechtsame an das Fehn für 100,000 Thlr. abkaufen und 83 jeßt aus dem Fehn ein reines Einkommen von ctwa jährlich 6000: Thlr., so daß der Ort 1860 die Rechte einer selbstständigen Stadt - Gemeinde erwerben konnte. Die Fehn - Kolonieen des Herzogthums Bremen seit 1720 im Amte Oltterêberg gegründet , sind weniger bedeutend. Um diese hat_sich der Moorkommissair Findorf besondere Verdienste erworben. Die Zahl der vor ihm und nach ihm gegründeten Kolo- nieen beträgt nahezu 90, aber ihre Einwohnerzahl nicht viel mehr als 15,000. Seit 1766 is ein A Kanal gegraben, der Hamme und Oste mit einander verbindet und für den Torfabsaß nah Bremen in die Elbgegenden von großer Bedeutung ist. Auch hier mag, wie in Ostfriesland, der Flächenraum des fultivirten Landes etwa eine Quadrat- meile betragen. Es is also hier wie dort noch Plaß genug für viele Tau- sende, die jeßt -jährlich in weiter Ferne ihr Glück suchen und große Summen Geldes außer Landes führen, wenn entweder Privatgesell- schaften oder auch die Regierung für die vermehrte Anlage solcher Kolonicen Sorge tragen würden. ;

London, 4. Januar. Wieder macht die. Vichseuche, die man hon fast gänzlih aufgehört wähnte, mehrfach von si reden. Jn der vorigen Woche sind 29 Fälle, 3 mehr als in der vorhergehenden, vor- gekommen und 118 Stück Vieh mußten geschlachtet werden, von denen es feststand, daß sie mit den angesteckten Thieren in Berührung gekom- men waren. Seit dem Ausbruch der Rinderpest sind derselben im Vereinigten Königreiche 253,807 Stück Vich erlegen, und zur. Ver- hütung der Verbreitung 52,646 gesunde Thiere geschlachtet worden.

J IRLE Abwaldungén in Frankreich sind nah Übcrein- stimmcendem Urtheil der Sachverständigen die vorzüglihste Ursache der verheerenden Ueberschwemmungen ; von denen dieses Land in dem leß- ten Jahrzehént heimgesucht ist, und jene sind wiederum die Folge der umfassenden Veräußerungen von Staatswaldungen, welche seit der

. Nestauration von den verschiedenen Regierungen Frankreichs ins Werk

gescßt wurden. Das neueste Heft der Jahrbücher von Hildebrand giebt nach französischen Quellen den Totalbetrag der seit 1814 veräußerten Staatsforsten auf 355,811 Heftaren, d. i. den dritten Theil des gegen- wärtigen Bestandes der gesammten Staatswaldungen an. Der Ver- kauf der Staatsforsten war allen Regierungen nicht nur cin bequemes Ausfunftsmittel für außerordentliche Einnahmen , sondern wurde auch von finanziellen Autoritäten als eine zweckmäßige Maßregel - befür- wortet. Jnudessen hat die Wirklichkeit den Vorausseßungen nicht ent- prochen. Frankreich führte {on 1847 für 43 Millionen Holz ein, 1863 bereits für 133 Millionen bei ciner Ausfuhr von 33,500,000 Frks. und noch lauter als über die Verwüstungen ganzer Distrikte durch Ueberschwemmungen wird aus den waldarmen mittäglichen -Departe- ments Über die fast jährlich wiederkehrenden verheerenden Austro- nungen geklagt. Der gesammte Holzbestand Frankreichs wird gegen- wärtig approximativ geschäßt auf: 8,923,998 Hektaren, und zwar an

Staatswaldungen ; einschließlich der Civilliste: REL, Hektaren, an

Waldungen der Communen und öffentlichen Etabli

( ements 2,054,520 Hektaren, an-Privathölzer: 5,707,592 Heklaren.

Eisenbahu- und Telegraphen: Nachrichten. New-York, 22. Dezember. Eine sehr fühlbare Lücke in der Welt-

Telegraphie, die mangelnde Verbindung der Vereinigten Staaten, also

auch Europa's, mit den Westindischen Jnseln, der Landenge von Be und dem ganzen Südamerika, soll dur cine neu gegründete

esellschaft in New-York, die Juternational Ocean Telegraph Com- pany, welche eben ihren Prospekt veröffentlicht hat, ausgefüllt werden. Von der Südspize Florida's wird das erste Kabel nah der Havannah gelegr/ und es folgen dann die Fortsebungen- von Cuba über andere [ntillen-Tnseln und nach Panamä. Die Vereinigten Staaten haben dem Unternehmen auf 14, der Staat Florida auf 20, die spanische Regierung (für Cuba und Portorico) auf 40 Jahre, die Republik Domingo auf noch unbestimmte Zeit Monopolrechte verliehen. Das Kapital der Gesellschaft beträgt 15 Million Dollars in Actien zu 100 Dollars, und es sind schon Kabel angeboten worden, für welche nur im Falle des glücklichen Erfolges die Zahlung zu leisten ist.

Oeffentlicher Nnzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

i Raubmord.

Am 23. Juni d, J. ist in der Nähe des Dorfes Groß-Kreuß und der nach Potsdam führenden Chaussee ein Mordversuch gegen den Brauer Brücckner aus Gassen verübt, derselbe auch bei dieser Gele- a seines baaren Geldes, seiner silbernen Taschenuhr, seines Reise-

änzels und fast aller seiner A beraubt worden. u Der Thâterschaft dringend ver ächtig ist der Böttchergeselle Friedrich Herrmann GUchs aus Burgstädt, im Königreich Sachsen, Doe “auch 2 Gen as Be gearbeitet und sich am

. Mai cr. a eln, im Königrei achsen, wegen Verdacht des Diebstahls entfernt hat. E pen, Wed O

__ Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Fu chs Kennt- niß hat wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militairbehörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Fuchs zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefangen- Anstalt elexn. E

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. :

Bemerkt wird, daß die Königliche Regierung zu Potsdam für “ie T B des 2. Fuchs ‘eine Belohnung von 100 Thalern aus-

esc ,

Brandenburg, den 31.» Dezember 1866.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1. 1) N Fried 4 Arte E f ame: Friedrich Herrmann Fuchs, 2) Wohnort: Burg- städt im Königreich Sachsen, 3) Alter: geboren den 19° März 18371

- blond, 10) Augen: grau oder blau; 11) Nase: kurz, breit, roth, 12) Bart :

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. 69 bis 70 Zoll, 5). Statur : proportionirt, 6) Gesichtsform: 4) Gre aare E 8) Stirn: breit und nicht groß, 9) Augenbrauen |

13 und: gewöhnlich, 14) Kinn: mit deutlicher Grube, R: vorn d Bendia / 16) Mone Kennzeichen : eine Narbe Über dem rechten Ellenbogen / angeblich von einem Säbelhiebe her-

rührend.

Konkurse, Subhaftationen, Zufgebote, Vorladungen u. dergl. Bekanntmachung. v E Nachdem in dem Konkurse “über das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Felsfau von hier der Gemeinschuldner Dic Schließung eines Áffords' beantragt hat, so ist zur Erörterung Über die Stimmbe- rechtigung der Konkursgläubiger, deren Forderungen in Ansehung der Richtigkeit bisher streitig geblieben sind, ein Termin a , auf den 19. Januar c., Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Kommissar im Terminszimmer Nr. 11 anbe- raumt worden. i s 4 Die Betheiligten, welche die erwähnten Forderungen angemeldet oder bestritten haben, werden hiervon in Kenntniß geseßt. Marggrabowa, 5. Januar 1G& Königliches Kreisgericht. Der Kommissar des Konkurses. Werner.

61 Konkurs-Eröffnung. / V bnigliches Kreisgericht zu Osterode. Erste Abtheilung. Den 3. Januar 1867, Nachmittags 4 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Julius Fenchel zu Osterode ist der faufmännische Konkurs cröffnct und der Tag der Zahlungs- einstellung

/ _ auf den 1. Dezember c. estgeseßt worden. i festg Sach einstweiligen Verwalter der Masse ist der Rechtsanwalt Lange bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert,

in dem s auf den 17. Januar, Vormittags 11 Uhr, , in unscrem Gerichtslokal, Terminszimmer Nx. 1, vor dem Kommis- sar, Herrn Kreisrichter Meißen, anberaumten Termin ihre Erklärungen un Bordläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben. Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben y nichts an denselben zu ver- abfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem E der Gegenstände bis zum 21. Januar einschließli ch i dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin pur Konkurs- masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleich- berechtigte iden fe di Oen e pital den in 1hrem Besiß befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen. 2 Nh aoleich iben alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre An- \prüche, dieselben mögen bereits recht8hängig sein oder nit, mit dem dafür verlangten Vorrecht j U bis zum 4. Februar einschließli ch } bei uns \chriftlich oder zu Protokoll anzumelden und Mana zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angeme deten Forderungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des efinitiven Ver- waltungspersonals i am 11. Februar, Vormittags.11 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 1, vor dem genannten Kommissar zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Tecmins wird ge- eignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord verfahren werden. Wer seine Anmeldung schriftli einreicht hat eine Abschrift der- selben und ihrer Anlagen beizufügen. i : Jeder Gläubiger , welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohusiß A muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt , werden die Rechts - Amvalte Alscher und Schulze zu Sachwaltern vorgeschlagen. / 4 gez. Meißen.

60] Konkurs-Eröffnung. j öniglihes Kreisgericht zu Osterode. Erste Abtheilung, den 4. Januar 1867, Nachmittags 5 Uhr. :

Ueber das Vermögen des A Albert Madsak zu Osterode

ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs- Einstellung auf

den 3. Januar cer.

festgeseßt worden. i

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Rechtsanwalt

Schulze bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf- gefordert , in dem auf ,

den 21. Januar 1867, Vormittags 10 Uhr,

in unserem Gerichtslokal , Terminszimmer Nr. 1, vor dem Kom-

missar, Herrn Kreisrichter Meiben, anberaumten Termine ihre Erklä-

rungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder.

die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Pa- pierén oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben , nichts 'an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände

Wohnsiß hat, mu

dem Gerichte oder dem Verwalter der Maße Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkurs- masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleich- berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen. f Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs-Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht : B bis zum 4. Februar einschließlich i bei uns \chriftlich oder zu Protofoll anzumelden und demnächst zur rüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nah Befinden zur Bestellung des definitiven Ver-

‘waltungs-Personals

4 am 11. Februar, Vormittags 10 Uhr,

in unserem Gerichtslokal; Terminszimmer Nr. 1, vor dem genannten Kommissar zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Afford verfahren werden. U ; :

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht , hat eine Abschrift der- selben und ihrer Anlagen beizufügen. i : Jeder Gläubiger, welcher niht in unserem Amtsbezirke seinen bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder ger Praxis bei uns berechtigten aus- wärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Aften anzeigen. Den- jenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsan- wälte Alscher und Lange zu Sachwaltern vorgeschlagen.

gez. Meizen.

64 j : p ln dem Konkurse über das Vermögen des Konditors Gedaschke

zu Rastenburg i} zur Verhandlung und Beschlußfassung Über einen

kkord Termin i auf den 11. Februar 1867, Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeichneten Kommissar im Verhörzimmer anberaumt

worden. Die Betheiligten werden hiervon - mit dem Bemerken in

Kenntniß. geseßt, daß alle festgestellten Forderungen der Konkursgläu- biger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht , noch ein Hypotheken- recht, Pfandrecht oder anderes Absonderungsrecht in Anspruch ge-

eshlußfafsung über den

nommen rwoird, zur Theilnahme an der Akkord berechtigen. Rastenburg, den 24. Dezember 1866. / "Königliche Kreisgerichts - Deputation. Der Kommissar des Konkurses. ck ¿ Techoww.

E Ae E E L Königliche Kreisgerichts-Deputation zu Berent. Den 21. Dezember 1866, Vormittags 11 Uhr.

Ueber das Vermögen - des früheren Kaufmanns J. F. Willich zu Berent is der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 30. Juni e. sebgelcat.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse is der Rechts - Anwalt Knirim bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf- gefordert, in dem auf ; i

den 4. Januar f, Vormittags 11 Uhr, i in dem Verhandlungszimmer Nr. 1 des Gerichtsgebäudes vor dem gericht- lichen Kommissar, Herrn Gerichts-Assessor Richter, anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Ver- walters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters abzugeben. i ; /

Allen, welche vom Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in- Besiß oder Gewahrsam haben; oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu ver- abfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiße der Gegenstände bis zum 22. Januar f. einshließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse Q Pfandinhaber oder andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiße befindlichen

Pfandstücken uns Anzeige zu machen.

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l ln dem Konkurse über das Vermögen der Handelsgesellschaft »Vereinigte Schneidermeister in Elbing« August Peters werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nit, mit dem dafür verlangten Vor- recht bis zum 3 Februar 1867 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der \sämmilichen innerhalb der gedachten &rist angemeldeten so wie nah Befinden zur Bestellung des definitiven

ersonals E auf den 2. Márz 1867, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichts-Rath Heßner, im Verhand- lungs-Zimmer R lo Les Gericht8gebäudes zu erscheinen. Nach Ab- altung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Affkord verfahren werden ; NUTI

Wer seine Anmeldung s\chriftlich einreiht, hat eine Abschrift der- selben und ihrer Anlagen beizufügen. E 4

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Wer dies unterläßt, kann einen Beschluß aus dem Grunde, weil er dazu nicht

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orderungen, erwaltungs-

bis zum 28. Januar einschließli ckch

vorgeladen worden, nicht anfechten. Denjenigen, welchen es hier an