1867 / 31 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Von Oaxaca her war nichts BedeuU- Die Gefangenen des 8. Cazadore®- Diaz noch immer gut behan-

Meerc aufgestellt wäre. tendes gemeldet worden. Sh Bataillons wurden von Porfirio n delt. Derselbe hatte der Familie des ; rrparalstb Franco gestat- tet, sich nah Tessuacan zu begeben. llein unterwegs wurde Yranco Ie von den Banditen weggeschleppt. Die vom Oberst- Lieutenant de Gallifet befehligte Contreguerilla ist stets in Be- wegung , um die heiße Gegend zu überwachen. Am 19. De- zember wurde die Bande orquemada’s von ihr überfallen und zersprengt. -— Die »Florida« war am 18.. Dezember mit 24 Offizieren und 912 Soldaten von Vera-Cruz nah St. Na- zaire abgefahren. Der Gesundheitszustand des Expeditionscorps 1stt ausgezeichnet. i

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Dresden, Dienstag, 5. Februar. Die Wiener Korrespon- denz des »Dresdner Journals« versichert , daß Graf Belcredi seine Demission nachgesucht habe, weil Freiherr von Beust keine Verständigung mit ihm über den Weg zur Rückkehr zu verfassungsmäßigen Zuständen erreichen konnte. Freiherr von Beust sei vom Kaiser mit der Vervollständigung des Ministe- riums beauftragt worden. Der außerordentliche Reichstag sei aufgegeben, an seine Stelle werde der engere Reichs8rath einbe- rufen werden.

Wien, Dienstag, 5. Februar, Vormittags. Die Wahlen zum niederösterreichischen Landtage sind sämmtlich zu Gunsten der Verfassungs8partei nach den Vorschlägen des Central-Wahl- comité’s ausgefallen. Das »Fremdenblatt« meldet, daß der neuernannte italienishe Gesandte Graf Barral, welcher am Sonnabend hier angelangt und bereits von Herrn von Beu s empfangen war, heute eine besondere Audienz beim Kaiser haben wird.

T riet, Dienstag, 5. Februar, Vormittags. Der Lloyd- dampfer »Diana« ist heute Nachts mit der ostindischen Ueber- landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Brüssel, Dienstag, 5. Februar, Morgens. Die Verlobung des Grafen von Flandern mit einer Prinzessin von Hohenzollern gilt in gut unterrichteten Kreisen als bevorstehend. Der »Moniteur belge« enthält einen Königlichen Erlaß, dur wel- chen die vorläufige Einstellung aller Viehmärkte- angeord- net wird.

Florenz, Montag, 4. Februar. Das erste Büreau der Deputirtenkammer hat das Finanzprojekt des Finanzministers Scialoja gleichfalls verworfen. Die »Opinione« dementirt ein Gerücht, demzufolge der Minister geneigt wäre, den Geseß- entwurf zurückzuziehen.

|

Landtags - Angelegenheiten.

Berlin, 5. Februar. Jn der gestrigen Sißung des Herrenhauses hielt der Minister-Präsident Graf von Bis- marck bei Berathung des Geseß-Entwurfs, betreffend die Ver- mehrung des Eisenbahnbetriebs-Materials 2c., folgende Rede:

Die Königliche Staatsregierung hält die durch das Gesecß geforderten“ Ausgaben für im höchsten Grade nicht nux nüßliche, sondern auch dringliche; sie würde es daher lebhaft bedauern, wenn die Leistung dieser Ausgaben durch Einmischung prinzipieller Fragea verhindert würde, wenn sie in die Lage käme, die Ausgaben nicht leisten zu kön- nen, welche sie im Jnteresse des Wohles des Landes für nothwendig gehalten, und wozu sie die Mittel gefordert hat; sie würde dies um o mehr bedauern, als, wie schon mehrfach dargelegt is, der materielle Unterschied“ der verschiedenen Auffassungen ein äußerst geringer ist; die Königliche Staatsregierung hat nicht die Absicht, und hält fi nicht für befugt, Eisenbahnen zu veräußern, über deren Erträge geseßlich oder durch Verpfändung dauernd verfügt ist sei es Behufs Tilgung von Staats-Eisenbahnschulden, sei es zu anderen Zwecken. Diese Meinung hat die Regierung faktisch bethätigt durch ihr Verhalten gegenüber der Westfälischen Eisenbahn. Dieselben Kriterien, welche sie bestimmt haben, zur Veräußerung der Westfälischen Bahn die Genehmigung des Landtages nachzusuchen, treffen auch bei fast allen anderen Eisenbah- nen zu. Der faktische Unterschied zwischen beiden Auffassungen ist | daher ein geringfügiger, und um so bedauerlicher wäre es, wenn ver- M aaniriae Abe Q L e im N Hause gestellten Abände-

j iese Angelegenheit ein / i s \hworen werden sollte. gens a E plete P

epoilligung

j i Die Königliche Staatsregierun nicht entschließen, auf ein System T welches die B

| so Ae end verlief y

tion des Verfassungsrechies abhängig macht. Sie hat sich nit ge- weigert, Bedingungen anzunehmen, die unmittelbar auf neu bewilligte Bahnen Anwendung finden, wie sie bei der Pommersch-Cösliner Eisenbahn gezeigt hat. Sie hat sich aber nicht dazu verstehen können, eine prinzipielle Verfassungsfrage in der Allgemeinheit, wie hier ver- sucht worden ist, bei Gelegenheit einer Nüglichkeitsanlage zur Entschei- dung zu bringen. Es könnte dieses System zu weit führen, wenn man es einreißen ließe, dieses System, welches auf der Fiction beruhen würde, daß das materielle Wohl des Landes dem Landtage weniger am Herzen läge, als der Regierung, und daß man auf die Sorgfalt der Regierung für die Wohlfahrt des Landes die Speculation batices könne, die Genehmigung nüßlicher Anlagen so lange zu versagen , als die Regierung sie niht durch diese oder A prinzipielle Konzession erfaufe. Dem muß die Regierung vorbeugen, so gering äuch in diesem Falle - der materielle Jnhalt der Frage sein Ae Die Königliche Regierung hofft Überhaupt nicht in die Lage zu fommen, daß sie eine Eisenbahn - Veräußerung zu beantragen hätte, nachdem dem nächsten Die durch Anleihe und durch

üllung des Staatsschaßes vorgesehen ist. Sie würde nur in dem außersten Nothfalle/, den sie nicht erwartet, eine solche Bewilligung beantragen. Sie will auch gar nicht daran erinnern, von welchem Nugen für die Politik des Landes es gewesen ist, daß wenigstens die Köln-Mindener Bahn hach der Meinung der Regierung von der Vor- bedingung geseßlicher Genehmigung zu ihrem Verkaufe nicht betroffen wurde. enn wir diese Hülfsquelle nicht hatten, so konnten wir nicht die Politik des vorigen und vorvorigen Jahres machen, ohne finanzielle Wag- nisse zu laufen, von denen ich kaum weiß, ob wir sie hätten Übernehmen können. Jn der Lage, wo uns jeder Beistand des Landtages versagt wurde zur Durchführung der auëwärtigen Politik, wo uns die Mittel für den dänischen Krieg ebenso abgeschlagen wurden, wie später für den österreichischen, wo die Regierung aufdie Ressourcen allein ange- wiesen war, die sie ohne Zustimmung des Landtages augenblicklich flüssig machen konnte, in dem Augenblicke haben wir uns zu dem Schritte mit der Köln-Mindener Eisenbahn entschlossen. Wir hoffen; daß cine ähnliche Situation nicht so bald wi eder vorkommen Werde, eine Situation, in der selbst Angesichts des großen auswär- tigen Krieges zahlreiche Parteimänner vor-handen und in dem aufgelösten Abgeordnetenhause vertreten waren und zur Herr- schast elangten, die ihr artei - Tnteresse und ihre Partei- Politik so hoh über das Juteresse des Landes stellten, daß ihnen der Krieg gegen das eigene Ministerium wichtiger war, als der Vertheidi- gungsfrieg gegen das Ausland. Wir hoffen Alle, daß das nicht wieder vorkommen werde. Allerdings ist es eine entmuthigende Wahrnehmung, wenn so unmittelbar nach dem Schlusse eines tiefgreifenden Konflifte®) den die Regierung eben so schwer empsunden hat, wie das Land, ohne allen Grund eine Frage über ein Prinzip zur Ea S wird, von dem man mit voller Bestimmtheit wußte, daß die Regie- rung ihm entgegentreten zu müssen glaubte. Die Regierung würde geglaubt haben, sich am Frieden des Landes zu versündigen, wenn sie erklärt hätte: Wir werden diese Eisenbahnen nur dann;bauen, wenn der Landtag uns irgend eine prinzipielle Konzession macht. Dann würde man mit Recht sagen: die Regicrung hat den Konflikt gesucht und sie hat aus der Vergangenheit nichts gelernt. So liegt die Sache nicht. Es war kein Grund vorhanden, die Prinzipien- frage jeßt - zur Entscheidung zu treiben; wir sehen hier, daß unmittelbar nah diesen Erlebnissen, von denen wir glaubten, sie hätten, wenn nicht eine tief begründete Abneigung, doch eine gewisse Scheu vor unnöthiger Stellung solcher Fragen erzeugt, die einen Kon- flifkt hervorbringen fönnen , schon jeßt die Wiederkehr einer solchen Situation möglich wird -daß in solchem Moment sogar mit großer Leichtigkeit eine Konsfliktfrage aufgeworfen wird. Ja, meine Herren, diese Erfahrung is entmuthigend, und es sollte mix leid thun, wenn sie dahin führen müßte, diese Session, die sonst im Ganzen | mit einer Disharmonie zu schlicßen. Aber die Regierung würde nicht anders können, sie würde lieber die R 0 Ausgaben unterlassen , als das Prinzip sanctioniren, daß solche Gelegenheit wahrgenommen werden könnte, um prinzipielle

Verfassungsfragen in solcher Allgemeinheit zur Entscheidung zu brin- en. - Sie würde lieber den Mangel des L Geleises der Ostbahn fortdauern lassen , sie würde lieber die Verbindungsbahn in ihrem 1ebigen Zustande pen selbst wenn die polizeiliche Schließung der- selben nöthig werden ollte. Sie würde in diesem Punkt nicht nach- geben können. - /

__ Meine Erklärung hat gezeigt, daß wir das Verfahren, welches wir bei der Westfälischen Bahn beobachtet hatten, auch in Bezug auf alle in gleicher Lage befindlichen Bahnen jeder Zeit einzuhalten ge- \sonnen sind. Wir würden auch das Amendement, das die Bedingun-

das

welches auf demselben Prinzip, wie 4 ev

ahn angewendete, beruht, würde annehmbar sein. Mit

und das Amendement bei der Cóôsliner B Regierung vollständig

dem Herrn

quent in allen Zweigen durchgeführt, dahin führen

von der Zustimmung des Landes abhängig gemacht werden, denn cs

gierung verfügt, die Einnahmequellen durch dauernd geschädigt werden könnten, wenn eine Staatsregierung Üüber- haupt von der

nicht selten vorzushweben pflegt. Bei den Cautelen, mit denen die

pflegt, bei den Vorsichtsmaßregeln, mit denen die freie

von Nüglichkeitsaus8gaben vou Unnahme dieser oder jener Interpreta- |

S wendig zum Nachtheile des Landes

N sein, wie es vor ine | deres aber ist die Redefreiheit,

| sich

gen einschränkt, auf die neu zu erbauende Bahn eventuell annehmen, |

Vorredner bin ich in der Beziehung einverstanden, daf das Verbot 7 der Verpachtung eine Einmischung in die Da M B pie H

: önntec, daß dic F Betriebs8grunds\äße, etwa der Staatsforsten, in jedem einzelnen Falle |

ist unzweifelhaft, daß bei dem großen Holzbestande, Über den die Re- 4 eberhauung der Forsten

rt wäre, wie sie bei parlamentarischen Verhandlungen F

ohnehin \schwierige A a Erd der Regiexung c “4 u werden Ï

] ; î ewegung F der Regierung eingeengt wird, sollte man meinen, daß eine Regierung “l an sich eine gemeinschädliche Einrichtung sei , gegen deren Lebensäuße- 4

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Geseß-Entwurfes anführt ; daß eine ähnliche Bestimmung in unserer Landesverfassung stände, so ist B T atsache allerdings richti N ae ich serer

rungen das Volk nicht sorgsam genug geschüp! werden fann, da präsumirt werden muß, daß sie jede Füdig eit, sich zu bewegen, noth- mißbräuchen werde. Wenn dies Prinzip nicht die Abstimmung mancher unserer Mitbürger beherrscht, so ist es unbegreiflich, wie man zu der Voraussezung käme, daß eine Regierung an sich einen inneren Drang fühlen sollte, cine jo nüßliche Finanzquelle wie die Staatseisenbahnen muthwilligerweise zu ver- äußern; wir würden es auch dann nicht thun, wenn die rechtliche Be- fugniß der Regierung freier läge, als auch wir, nach eben den Erklärun- gen, die ich hier abgegeben, annehmen. L Bei der Berathung des Berichts über den Geseß-Entwurf,

betreffend den Schuß wahrheitsgetreuer, durch die Presse er-

statteter Berichte Über die parlamentarischen Verhandlungen des Reichstages des Norddeutschen Bundes, äußerte sich der Minister- Präsident Graf von Bismarck folgendermaßen :

Die E Staatsregierung glaubt in der Bewilligung der Rede- freiheit dem Norddeutschen Reichstage gegenüber so weit gegangen zu von irgend einer Seite verlangt worden ist. Etwas An- : etwas Anderes die Freiheit, dasjenige, was gesprochen wird , durch den Druck zu verbreiten. Jch will nicht darauf hinweisen, daß man zu einem schr viel größeren und in vielen Fällen weniger urtheilsfähigen Publikum durch die öffentlichen Blätter spricht, als von der Tribüne her, sondern nur auf den Uebel-

and, daß, während jede Meinung, die in einer parlamentari- chen Versammlung geäußert wird, ihr Korrektiv in der Wider- legung finden fann, die ihr von der Tribüne zu Theil wird daß dieses Korreftiv in denjenigen Klassen; denen die zahlreichsten Zeitungsleser angehören, fortfällt , weil dieselben nicht zwei Zeitungen

| verschiedener Farbe Aa um sich ein unparteiisches Urtheil zu sichern,

sondern sich an eine Zeitung halten. nur die extremsten Reden und Aeußerungen ihrer Parteiführer wiederzugeben; derjenige j - welcher das liest, ist nicht in deur Lage, gleich seinem vielleicht urtheilsfähigeren_ Vertreter im Par- lament, diese Aeußerungen und Parteiauffassungen nah dem Maße der Widerlegungen , welche sie erfahren, abzuwägen und das Nichtige aus dem Widerstreit verschiedener Meinun- gen herauszuziehen7 sondern er vernimmt nur den Einen Redner, welcher gerade der Freund dieser Zeitung ist. - Jch führe dies“an, um nachzuweisen, daß die Regierung die Diskussion der Fragen, die uns beschäftigen werden und die das Wohl der ganzen Nation berühren, in den weitesten Kreisen nicht scheut, sondern daß sie nur eine gleiche Vertheilung von Sonne und Wind bei dieser Gelegenheit wünscht auch in derjenigen Arena, die nux dem Zeitungsleser zu- gänglih is: außerhalb der parlamentarischen Kämpfe. Dies ist aber in diesen Kreisen unerreihbar, und deshalb isst die Korrektur durch das Preßgeseß meines Erachtens unentbehrlich, weil Exzesse, Ueberschreitungen, die Widerlegung und Würdigung, die 1e im Parlamente finden, im Publikum und gegenüber dem einzelnen teser nicht finden können. Außerdem ist es Febr fraglich, 6b es der öffentlichen Ruhe .und Entwickelung der deutschen Verfassung förderlich

Diese eine E pflegt i

| sei, wenn dieses Mittel der Aufregung , was die Presse bietet , für | einige an der Presse betheiligten *

bgeordneten in einem ganz unbe- renen und vom Strafrecht durchaus exempten-Maße bewilligt wird. as Parteitreiben is bei uns noch nicht durch eine lange kon} itutio-

E nelle Gewohnheit so weit gemildert worden , daß den leitenden Kräf-

ten in jedem Wählerkreise das Vaterland höher stände, als die Partei. Wir haben in dieser Beziehung noch in den jüngsten Wochen traurige Erfahrungen gèêmacht darüber, daß dic Partei-Leidenschaft, die persön- liche Eitelkeit, das Bedürfnis Recht zu behalten, doch s{hließlich höher stehe, als das Interesse für irgend eine nationale Einrichtung. Hoffen wir, daß nicht gerade die schlimmsten Vertreter nah dieser Rich-

S tung hin gewählt werden; aber möglich ist es doch immerhin, E daß Leute,

die jeden staatlichen Zweck in ihrem ganzen Ver- halten negiren, und sich für berechtigt halten, die unbeschränkte Preß- freiheit dictando von der Tribüne her rücksichtslos auszubeuten, ge- wählt werden in das Norddeutsche Parlament. Nehmen Sie den Fall an, daß Leute, welche sih vom Vaterlande, in dem sié rechtlich wählbar find, vollständig losgesagt haben, ich darf sagen, schamlos losgesagt haben, Leute, die offenkundig im Solde des Auslandes gegen thr eigenes Vaterland dienen und schreiben, und solche sind als Kandida- ten aufgetreten, wirklich ins Parlament gewählt werden, so möchte ich doch fürchten, daß von diesen Leuten mit eherner Stirn, denen die Begriffe der Ehre und des Vaterlandes gänzlich verloren gegangen sind, das Recht, beliebige Leitartikel straffrei zu diktiren und im Lande zu verbreiten, in einer Weise gemißbraucht werden könnte, die auch den entschlofsensten S der Preßfreiheit zuwider sein würde.

Im weitern Verlaufe der Debatte fand der Minister-Präâsi- dent Graf von Bismarck sich noch zu folgenden Aeußerungen veranlaßt:

Ich will zunächst noch ein paar Worte sagen zur Entschuldigung des Umstandes, daß kein Regierungs-Kommissar in der Kommisjion an- wesend war. Es herrscht im Hause eine nicht ganz fonstante Praxis über die Mittheilungen an die Regierung in Betreff der Kommissions- Sißungen. Gewöhnlich wird am Schlusse der-Mittheilung, die an den Minister - Präsidenten gerichtet wird, gesagt, daß die Herrn Ressort- minister in diesem Falleder Herr Justizminister und der Minister des Innern direkt von dem Herrn Vorsißenden unterrichtet wurden, und in Folge dessen geht das an den Minister-Präsidenten gerichtete Schreiben bei diesem gewöhnlich ad acta, wenn derselbe nicht als auswärtiger Minister ein direktes Interesse an der Sache hat. Bei dieser Mittheilung war, so viel ih habe ermitteln können, die direkte Eröffnung an den Ressort-Ministeri ncht erfolgt und in ist fein Kommissar anwesend gewesen. E

Wenn der Herr Vorredner als Grund für die Annahme des

olge dessen |

daraus nicht denselben Schluß. fassung de lege ferenda handelte, so würde i

:

Wenn es sich in Betre

unserer Ver- ch eben so lehr agegen eut-

kämpfen, wie gegen die Anwendung der Bestimmung auf den

\{chen Reichstag.

gewählt würden von

Allein es handelt sich bei uns um bestehendes

Geseß und gültiges Verfassungsrecht, was anzufehten ih Fe für

meine Aufgabe halte. So ganz gering möchte ih übrigens den Uebel-

stand nicht S wenn. einzelne Abgeordnete in den Reichstag e

r Kategorie, deren Bezeichnung der Hr. Vor-

redner richtig verstanden und wiedergegeben hat, denn es scheint mir doch nicht gleichgültig, wenn auch. nur ein Abgeordneter E Privile-

halten , sondern

giuni hätte; Reden entschieden landesverrätherischen Tnhalts nicht nur zu ) sie für ausländisches Geld in Sive Exem- plaren bei uns im Lande verbreiten zu lassen und

schüßen, daß seine eigenen strafbaren Aeuferungen mit aller Genauig- keit wiedergegeben seten.

ich damit zu

1866:

ben.

don.

lagen. in

seßgebung.

Die Nr. 5 Blattes enthält u. hofes zur Entscheidung der

Lo 1. Februar) des Justiz -Ministerial- . fo P Erkenntniß des Königlichen Gerichts- ompetenz-Konflikte vom 13. Oktober

»Wenn durch eine Anordnung der Polizeibehörde ein solcher

merikan.

j

: ersonal - Nachrichten. Eisenbahnen im Jahre 1866. Holland, Goes-Sloe. Dänemark, Eisen- bahn-Geseßentwürfe. Personen-Verkehr auf den Eisenbahnen in Lon- Produkten - Verkehr der englischen Eisenbahnen. Junclion-Station bei London. China. Technisches. von Zusammenstößen auf doppelgeleisigen Bahnen durch Weichen-An- M Lochmaschinen. Preußen. Literatur. Gavand, das Wallachische Eisenbahnneß. Rechtsfall, betreffend die Verantwortlichkeit des Spediteurs bez. Fracht- ührers E

tussisch-

Telegraph.

Nr. 5 vom 2

E E

Eingriff in Privatrechte erfolgt, für welchen nach den geseßlichen Vor- G A Ent}chädigung gewährt werden muß, so findet der Rechtsweg arüber statt: ob ein Eingriff dieser Art vorhanden sei, und zu welchem Betrage Entschädigung dafür geleistet werden müsse.«

Das »Amtsblatt der Königlich preußischen Tele waltung« (Nr. 3 vom 30. Januar) enthält folgende zwei Nerfügiengen.: Vom 23. Januar: Instruction über die Vermittelung von Baar- E durch den Telegraphen; vom 24. immungen zum Abschnitt V. der Telegraphen-Dienst-Infstruction.

Die »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn- Verwaltungen« ( Die Jndustrie-Bahnen Rheinlands und Westfalens mit Karte dersel- Verfügung der Rheinischen Eisenbahn-Verwaltung, betreffend die Ruhetage der Bahnwärter und Weichensteller. Vereinsgebiet. p ge Buschtéhrader Eisenbahn, Konzession. Projekte und Bau: Tilsit-Jnsterburg. Halle-Cassel. Côöslin-Danzig. Schiwadowiß-Königs- hain. Betrieb : Jndustrie-Bahnen an der Hessishen Ludwigsbahn und an der Nassauischen Eisenbahn. ermäßigung 2c. verkehr.

raphen-Ver-

Januar+ Erläuternde Be-

. Februar) hat folgenden Jnhalt:

Ge-

Rheinische Eisenbahn , Tarif-

ranzösif{ch und Belgisch - Deutsch - Russischer Güter-

Ausland: Die \{weizerischen

Willesden Vermeidung iffard\sche Dampfstrahlpumpen

ackung. Preußens Telegraphen. orddeutscher Lloyd. Miveeilen,

Sinnde

Telegraphische Witterungshberiechte.

Beobachtungszeit.

Ort.

T E

Baro-

meter.

Paris. Linien.

Tempe- ratur. Réau- mur.

Allgemeine ITimmeis- angsicht.

Wind.

E E E Et L E E L ae

Königsberg

| Berlin |Posen Münster .…. Torgau Breslau ...

_|Côln

Brüssel. Haparanda. Helsingfors Petersburg. Riga Lifau

Moskau Stockholm .

Skudesnäs . Gröningen .

Hernösand. Christians. . Flensburg .

334,1 333,9 333,6 328,8

333,4 331,1 332,1 330,0 329,5 329,6 331,5

329,2

332,1 327,2

333,s 331,6

331,1 329.7

1,0 0,0 0,2 1,7 2,1 3,8 1.8 3,3 9,1 1,8 3,2 0,5 3,0 3,1 Â,1 8,0 12,0

abk 3,4 0,2

332,2 | 2,6 331.9 3,5 327,1 s 0,8

0s) do

5. Februar.

S., stark. S., stark. SSO., stark. S., mässig.

SSW.., stark. SW., lebhaft. S., stark.

S., Schwach. SW., lebhaft. SO., stark. W., schw. 8, lebhaft. S., schwach. S0., schwach. S., schwach. SW., schwach.

heiter. heiter. heiter. bedeckt, ‘Regen.

bedeckt. Regen. zieml. heiter. trübe, Regen. bedeckt. bewölkt. sehr heiter. heiter.

beiter.

etwas regnigt. bewölkt. G bedeckt. bewölkt. bewölkt.

WSW., schw. SO0., mässig.

W., schwach. SSO0., schwach.

bedeekt.

fast heiter. Gestern Abend WSW. sechw. Max. 3,2.

Min. -—3,0.

SSW., schwach. WSW., stark. SW., schwach.

schön. heiter. halb bedeckt.

[SW., lebhaft. |]Regen.