1867 / 33 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger)

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Redaction und Rendantur:

Berlin, Dru und Verlag der Königlichen G R. v, Deer ).

Schwieger.

heimen Ober - Hofbuchdruckerei

521

Beilage zum Köuiglih Preußischen Staats - Auzeiger.

Donnerstag, den 7.

1867.

¿Februar ‘

Deffeutlicher Anzeiger.

SteckFbriese und VUaterfuchanugé: Caen. Stedckbrief.

Gegen den unten näher. bezeichneten Buchbinder Carl Gustav Ferdinand Spannagel is die gerichtliche Haft wegen s{chwercn Diebstahls im Rüfalle aus §. 215 sq. des Strafgeseßbuchs besch lossen, worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in sciner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist , ex latitirt daher oder bat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Spannagel Kenntniß hat, wird aufgefordert , davon der nächsten Gerichts - oder Polizei - Behörde Anzeige zu machen. 8 y

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den Spannagel zu vigi- liren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern. R Transports an die Königliche Stadtvoigtei-Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Bchörden des Auslandes eine gleiche Rechts- willfährigkeit versichert.

Berlin, den 5. Februar 1867. —

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen.

Kommission 11. für Voruntersuchungen. Signalement. ]

Der Carl Gustav Ferdinand Spannagel ist 34 Jahre alt, am 5. Januar 1832 in Berlin geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 10 Zoll 1 Strich groß, hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augen- brauen, blonden Bart, breites Kinn, gewöhnliche Nase, großen Mund, lange Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, vollständige Zähne, ist unterseßter Gestalt und spricht die deutsche Sprache.

i Stecckbriefs-Erneuerung.

Der unterm 23. November 1865 hinter dem Ockonomen Julius |

Hartmann erlassené Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Berlin, den 1. Februar 1867. :

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation 11, für Vergehen. Stedthrief. :

Gegen die unten ‘näher bezeichnete Dienstmagd, unverehelichte Auguste Bielece, is die gerichtliche Haft wegen schweren Diebstahls aus Fg. 217. 218 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Jhre Ver- haftung hat nicht ausgeführt werden können, weil sie in bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht aufzufinden ist. i

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte der 2c. Bielece Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. ai :

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair-Behörden des Ju- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf die 2c. Bielecke zu achten, sie im Betretungsfalle. festzunchmen und mit allen bei ihr sih vor- findenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Ge- fängniß-Jnspection des unterzeichneten Gerichts abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch - entstandenen baaren Auslagen, und deur verehrlichen Behörden des Auslandes cine gleiche Rechtswoillfährigkeit versichert.

Berlin, den 2. Februar 1867. vf /

Königliches Kreisgericht. 1. (Kriminal-) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter. Louis. Signalement.

Die unverchelichte Auguste Bielecke is 18 Jahre alt, am 12ten März 1848 in Rüdersdorf (Kalkberge) geboren, evangelischer Religion, mittler Größe, hat blonde Haare, blonde Augenbrauen, gewöhnliche Nase und Mund, regelmäßige Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, vollständige Zähne und spricht die deutsche Sprache. ,

Se Pes! /

Gegen den unten näher bezeichneten Bäkergesellen Gottlieb Carl Wilhelm Grieber ist die gerichtliche Haft wegen Diebstahls aus §. 217. Nr. 4 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Seine Ver- haftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bi8heri- gen Wohnung und auch sonst hier nicht aufzufinden ist.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2c. Grieber Kennt- s at, wird aufge e davon dexr nächsten Gerichts- oder Polizei-

ehôrde Anzeige zu machen. / j

V Bleibt Gerd alle Civil- und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Grieber zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunchmen und mit allen bei ihm sich vor- findenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Ge-

fängniß-Tnspection des unterzeichneten Gerichts abzuliefern. - ns R die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen

baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine

gleiche Rechtswoillfährigkeit versichert. Berlin, den 2. Februar 1867. s : Königliches Kreisgericht. 1. (Kriminal-) Abtheilung Der O Ie es quis,

ber 1837

Sianalement. Der Bäcergeselle Gottlieb Carl Wilhelm Grieber is 17 Jahr alt, am 18. August 1849 in Querfurt geboren, 5 Fuß 2 Zoll roß, unterseßter Statur und spriht den sächsischen Dialekt. Bei seite Entfernung aus Stegliß im Augnst 1866 war er bekleidet mit grauer Jacke von Sommerzeug, shwarzgrauer Buckskinghose und Tuch-

müße mit Lederschirm.

Der unten näher bezeichnete Schneidergeselle Wölfe r, Vornamens Bernhard, aus Friesdorf bei Eisleben gebürtig, welcher sich wegen Verbrechens im Sinne des F: 144 N. 1 des Strafgeseßbuchs in Untersuchung befindet, ist am 30. Mai 1866 aus dem Gefängnisse des Großherzoglichen Mecklenburgischen Amtsgerichts zu Röbel ecntsprun- gen, hat fich alsdann am 2. Juni zum Eintritt in das Militair in Havelberg gemeldet und ist bis zum Oktober bei der Ersaß-Escadron des zweiten Brandenburgischen Dragoner-Regiments wirklich aktiv ge- wesen, zu welcher Zeit er nah seiner Heimath entlassen worden ist. Mitte Oktober hat er sich nah kürzerem Aufenthalt in Friesdorf an- geptid nah Berlin begeben, hat jedoch daselbst nicht ermittelt werden

önnen. , Es werden daher alle Civil- und Militair-Behörden des Jn- und Auslandes hierdurch ersucht, auf denselbea Acht zu haben, ihn im Be- tretungsfalle festzunehmen und. an das Königliche Kreisgericht zu Witt- stock abliefern zu lassen. Wir versichern die sofortige Erstattung der entstehenden Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit.» Zugleich wird Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2c. Wölfer Kenntniß hat, aufgefordert, davon der s Loi Gerichts- oder Polizeibehörde unverzüglich Mittheilung zu machen. Wittstocf, den 21. Januar 1867. G Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. u Signalement. Der Schneidergeselle Wö lfer ist 29 Jahre alt, am 16. Novem- u Friesdorf bei Eisleben geboren; evangelischer Religion, 5 41 ref, von mittlerer Gestalt, hat dunkelbraune Haare, Augen- brauen und Bart.

Handels-Register.

Die Gesellschafter der in Stettin unter der Firma: Adolph S Ua fine am 18. November 1866 errichteten offenen Handels- Hesellschaft sind : 1) der Kaufmann Adolph Robert Wilhelin Frankenstein zu Stettin, 2) der Rentier Ferdinand Frankenstein zu Neustadt in Westpreußen. Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, steht nur dem Kauf- mann Adolph Robert Wilhelm Frankenstein zu, der Rentier Gerdinand Frankenstein ist von der Befugniß, die Gesellschaft zu -ver- treten; ausgeschlossen. l : : Dies ist in das Gesellschafts-Register des unterzeichneten Gerichts unter Nr. 274 zufolge Verfügung vom 4. Februar 1867 am 5öten desselben Monats eingetragen. Stettin, den 5. Februar 1867. A Königliches See- und Handelsgericht.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung, zu Stralsund, den 29. Januar 1867.

Die sub Nr. 120 des hiesigen Firmen-Registers eingetragene Firma Carl Wallis, deren Jnhaber der Kaufmann Earl Wallis- zu Barth war, ist erloschen. Der Jnhaber der unter der Firma J. J. Wallis und Sohn schon vor dem 1. März 1862 zu Barth errichteten Handels- niederlassung, der Kaufmann Johann Joachim Wallis daselbst, ist ge- storben. Dies Handelsgeschäft ist nah Uebereinkunft der Erben, zu welchem auch der gedachte Kaufmann Carl Wallis in Barth gehört, mit der alten Firma auf diesen Übergegangen, und is der Kaufmann Carl Wallis zu Barth mit seiner gegenwärtigen Firma J. J. Wallis und Sohn sub Nr. 360 des Firmen-Registers eingetragen.

Königliches Kreisgericht zu Stralsund, / den 30. Januar 1867.

Der Kaufmann Franz Böttcher hier ist mit seiner unter der Firma Franz Böttcher hier errichteten Handels - Nicderlassung sub Nr. 361 in das Firmen-Register eingetragen. Derselbe hat dem Kauf- mann Heinrich Koch hier Prokura ertheilt, und is dieser sub Nr. 28 des Prokuren-Registers eingetragen worden.

Königliches Kreisgericht, l. Abtheilung, zu Stralsund, den 1. Februar 1867. Die sub Nr. 195 des Firmen - Registers eingetragene Firma: 5. Lychenheim , deren Jnhaberin die Handelsfrau Lychenheim, Yriederide geb. Simonson, zu Richtenberg war, ist mit dem heutigen age erloschen. Die Handelsniederlassung ist auf dercu Ehemann, den Kaufmann Joseph J. Lychenheim in Richten erg TNengegan en und ist derselbe mit jeiner Firma : Joseph J. Lychenheim sub Nr.

in das Firmen-Register eingetragen.

1867 / 33 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff