1867 / 70 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ellung des Studienplans bei dem Unterzeichneten (Behrenstraße Nr. 69, Morgens von 8 bis 9 Uhr, zu melden. " -”Berliù, den 18. März 1867.% *- # f‘ a f Der Direktor des pharmaceutischen Studiums an der hiesigen Königlichen Universität. Dr. Housselle. :

Kriegs: Minifterium.

B ckikanmwtmachun g. " Wohlthätigkeit.

Der Köni (M eBO of [E URd Kommissions-Rath, Herr |

Johann o „Neue Wilhelmsstrafe Nr. 1 hierselbst, welcher im Jahre 1863iñe Stiftung gegründet hat, gus Denen S fen laut Er Bekanntmachung vom 9. d. Mts., am Z2len März d. Jd., dem Geburtstage Sr. Majestät des Königs 70 Thlr. an Veteranen und Jnvaliden vertheilt werden, hat auen die Summe von 25: Thlrn. dem Kriegsministerium wit “der Bestimmung zugesandt * diesetbe ‘ebenfalls ‘an jenem Tage an 5 Veteranen zu vertheilen.

=Näcchdent in Folge dessen aus dieser Gabe den Veteranen |

Friedrich Japka zu Dölln , Kreis Templin , 5 Thlr. , Michael Verse zu- Blankenau', : Kreis Pr.-: Eylau , 5: Thlx. , Johann Böhnke zu- Honigfelde, Kreis Stuhm,/5 Thlr., Johann Ludwig Ziege zu Gr. Behniß, Kreis Osthavelland, 5 Thir., Kärl Schulz zu Prenzlau 5 Thlr. , Summa 25'Thlr. ,* bewilligt worden, bringt das Kriegs -Ministerium, indeuv es“ iun Namen der Be- schentten dem Geber: dankt folches* hiermit zur ‘öffentlichen Kenntniß. ; E M

- Berlin, den 16. März 1867. d Kriegs-Ministerium. Abtheilung für das Jnvaliden-Wesen.

von Egzel. von Kirchbach.

Pariser Ausstellung.

Für die internationale Preis-Jury bei der bevorstehenden

allgemeinen Ausstellung zu Paris waren, nach der durch die Kaiserliche Kommission getroffenen Vertheilung, von Preußen und. den Norddeutschen Staaten der Präfident für cine Gruppen- Jury,- die Vice - Präsidenten für“ zwei Gruppen - Jurics und 42° Klassen-Jurors zu ernennen. S0 | Nachdem diese ‘Ernennungen, mit Ausnahme derjenigen des Gruppen-Präfidenten, ‘erfolgt sind, bringt die unterzeichnete Kommission bierdurch zur Kenntniß, daß i E ¿- - Se. Durthlaucht ‘der Herzog von Ratibor das Amt des Vice-Präsidenten für Gruppe 1X,: »Lebende Erzeugnisse und Muster von Anlagen und Einrichtungen A den Gartenbau«, ce-Prá Professor Dr. Hofmann hiersclbst das Amt des Bice-Präsidenten für Gruppe V.: »Erzeugnisse (rohe Und bé- Un auf die Gewinnung von Rohstoffen gerichteten ñdustricen« E A A i i und nachstehend genannte Herren das Amt von Klafsen-Jurors übernommen haben : Für Klasse 1 u, 2, Oelgemälde und Gemälde verschiede- Des d und Zeichnungen: Herr Professor E. Magnus in erlin. j ; Für Klasse 3, Arbeiten der Bildhauer und der Stempecl- s{hneidekunst: Hr. Professor Emil Wolf in Rom. Für Klasse 4, Architektonische Zeichnungen und Modelle: Hr. Negierungs- und Bau-Rath Cremer in Aachen. Für Klasse 5, Stiche aller Art und Lithographieen: Hr. Professor Are in Dresden. Für Klasse 6, ane der Buchdruckerei und des u Hr. Professor Dr. Varrentrapp in Braun- weig. ' Für Klasse 7, Papier- und Papparbeiten, Einbände Material. für die Malerei und Jeichenkunst: Hr. Fabrikbesißer Eduard, Doe \ d 4 Men, blind ür Klasse 9, Photographische die Moto raphie: Hr. Dr. Vog el, Ra ed Klase 19 ‘Dia de ; FUx Kla sje 12, Mathematische Instrumente und Ma- terial. für den wissenschaftlichen Unterricht: Hr. Geheimer Re- gierungs-Rath, Professor Dr. Magnus in Berlin. FUr Kla sse 13, Geographische und Uag bisee Karten und Apparate: Hr. Geheimer Regierungs - Rath, Professor Dr. Dove in Berlin.

roben und Apparate für ehrer an der Königlichen

Für: Klasse 16, Kristallglas, Luxusglas und gemalte |

enster: Hr. Dr. Hasenclever, Generat- Direktor der Actien- esellschaft Rhenania, in Aachen.

FÜr Klasse 17, Porzellan, A und anderes irdences

A E Hr. Fabrikbesißer P-aul March - in Charlot-

Sa

; stoffe: H

Für Klasse 18, Tapeten, Tapisserien und ande De, abrikant Leisler in Hanau. -- re Möbel Füx Klässe 20, Messershmied8waaren: Hr. Dr. g B ch, Direktor der Königlichen polytehnishen Schule annover. d E % Für Klasse 21, Gold- und Silberwaaren : Hr. Gebe; Fonilsfions-Rath Hos sauer in Berlin. Hr. Geheimer «Für Klasse 22, Kunstbronzen, verschiedene Kunstgüsse und Arbeiten von getriebenem Metall: Hr. Kommerzien =Rath Raven Se ragt day P A C uri l = Uv se 24, Apparate und Vorrichtungen zum Hei: und Exleuchten: ‘Hr. Fabrikbésiger Stobwass gen zum Heizen

ar- n

X Hr. Fabrikbe tobwafs erin Berlin, ux Klasse 27, bäumwollenes*Garn Und" baumwöllene zewebe# Hr. Kommerzien-Rath Wolff in Gladbach. Für Klasse 28, leinenes und hänfenes Garn, leinene und * Gewebe: Hr. Geheimer Kommerzien-Rath Mewissen

: Ür A e L O eile (a arne S E N Hr, Fabrikbesizer Winkler in Rochliß (Königreih Sachsen): , |

124 Kasse 30, Garn “und Sewebe von Streiconlle: Hr. Kaufmann-Heinr. Hardt in-Berlin- ma

Für Klasse 32, Shawls: Hr. Kaufmann D. Gerson

aris. out Klasse 33, Spigen, Tüll, Stickereicn und Posamen- Lee Hr. Kouimorzion- Ratb J D A, Ser iman in erun: B Pg : Für Klasse 34, Strumpfwaaren und Wäsche. Anderes Bekleidungs - Zubehör: Hr. Fabrikant Theodor Esche in Lim: bah (Königreich Sachsen). E Für Klasse 37 / Handwaffen: Hr. Kaufmann Weyers- berg i Solingen. | : 2 A Für Kl ässe 39, Kinderspielzeug: Hr. Guthmann, Leh: rer an dér laise 1 Gewerbeschule in Chemnißg. Für Klasse 407 Erzeugnisse des Bergbaus und der Metal: lurgie: Hr.-Ober-Bergrath Bluhme in Bonn. Für Klasse 44, chemische und pharmaceuUtische Erzeugnisse: Hr. Köommerzien-Räth Dr. 'Kunheim in Verlin “Für Klasse 45, Proben des chemischen Verfahrens beim Bleichén, Färben, Drucken und Appretiren: Hr. Fabrikbesißer Louis Reichénheim in Berlin.

“Für Klasse 47, Material und Verfahren beim Bergbau und 1n der Metallurgie: Hr. Bergwerks-Direktor Ma x Braun in Preußish-Moresnet.

"Für Klasse 53, Maschinen und Apparate der allgemer

nen Mechanik: Hr. -Professor Reuleaux in Berlin. | Für Klasse 56, Material und Vorrichtungen zum Weben: Hr. Känkel wiß, Lehrer an der Werkmeister-Schule in Chennih, Für Klasse 61, Kutshwagen und Wagner - Arbeiten: Hr. La Men ge os in Aachen. M ür Klasse 63, Material dex Eisenbahnen: Hr. Gchei

mer Ober-Bau-Rath Weiß haupt in Berlin. : Fur Klasse 64, Material und Vorrichtungen bei der Telegraphie: Hr. Fabrikbesißer Dr, Siemens in Berlin. Für Klasse 65, Material und Hülfsmittel beim Civil Geniewesen, bei den öffentlichen Arbeiten und dem Báuwesen: Hr. Geheimer Baurath Schön felder in Berlin. i Tr Klasse-67, Cerealien und andere eßbare mehlhaltige Erzeugnisse mit «den -Nebenprodukten derselben : Hr. Lande®

“\ ältester Elsner von Gronow, Mitglicd. de& Königl. Lande

Oekonomic-Kollegiums in Kallinowiß in Schlesien. Für Klasse 71, Gemüse, Früchte und Obst: Hr. Garten Inspektor Stoll in Breslau, Für Klasse 72, Würzstoffe und Reizmittel, Zucker und Erzeugnisse der Konditorei: Hr. Wrede in Berlin. ; Jür Klasse 73, gegohrene Getränke: Hr. Kommerzien “üx Klasse 84 ‘Blu; d Zierp fel - QUr Klas]e 84, Vlumen und ZJierpflanzen: Hr. Profe" sor Dr. Koch in Berlin. Sn, Mt E

Für Klasse 89, Material und Methoden des Unterrichls

der Kinder: Hr. Geheimer Regierungs“ Rath- Alt gelt il u Sar \ Au n Me 4 __Für Klasse 93, Proben von Wohnungen , die sich dur S 9s in Verbindung niit deriD eti für Gesundhe und Bchaglichkeit charakterisiren: Hr. Dre. -Faucher in Berlin. Berlin, den 20, März: 1867. | Die Central-Kommission für die Pariser Ausstellung. Delbrück. cis

Nichtamtliches.

, Preußen, Berlin, 21. März. Se. Majestät der König nahmen heute Morgen um 11 Uhr militairische Mt dungen entgegen , statteten hicrauf bei den gestern Abend resp heute Morgen angelangten Großherzögen von Oldenbulß und Mecklenburg - Schwerin, Königliche Hoheiten, Besuche ab

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Milkita U. Fabinets entge en; und ertheilten endli sters janischen Gesandten de Ca lla, uúd dem zieuen dem neuen ans inister-Residenten fu iebe Audienzen,

ei en i judi raun e T estät “die Königin empfing, heute den iu elnigé-

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sâmiitlicher_ zur Feier des morgènden Tages ein troffenen Hohen Gäste. Der Großherzog von Sachsen. ist Un göniglichen Palais abgestiegen. Daselbst findet heute ein róßeres Diner statt. estern ertheilte“ die Königin dem ecjog von Ratibor’ in Begleitung der hier anvesenden Mal- sheser Ritter eine Audienz, [L Der Herzog!’ und die H

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erzogin von Meiningen Hoheiten

ähstückten gestern ‘im Kronprinzlichen Palais. Um +12 Uhr |

früh M E s 4 M9

ten Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und, die beein von Baden“ daselbst cinen Besuch ab, elne Stunde spätér Se. Hoheit der Erbprinz und Jhre Königliche Hoheit: die Erbprinzessin von Hohenzollern. Um #5, Uhr empfing Seine Königliche Hoheit der Kronprinz den Geh, Kommissions-Rath Hossauer. Um 5 Uhr nahmen Höchstderselbe und Jhre-König- liche Hoheit die Kronprinzessin an dem- Fainiltendiner bei Sr. Königliche Hoheit dem Prinzen Friedrich Karl Theil und statteten hierauf den Badischen Herrschaften einen Besuch ab. Den Thee nahmen bei den Höchsten Herrschaften ein Se. Hoheit der Erbprinz und Jhre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von

Hohenzollern.

_—/ Se. Majestät der König empfingen, nach einer Mit- theilung ‘der »Prov. ‘Corr: « , vor einigen Tagen die beiden ersten Geistlichen der B, Bol tein und Shles- wig, Bischof Ko opmaüun in Altona und General-Superinten- dent Go dt! in Schleswig, und nahmen von ihnen die Bezeu- ung ihrer Ehrfurcht, so wie die Bitte .um ferneren Schuß für die evangelisch - lutherisWe Kirche in den Herzog-

thümérn entgegen. Se. Majestät ertheilte ihuen die erneuerte, huldvolle Qusicheruúg, daß Ihm nichts so schr am Herzen liege, als’ daß der religidse Glaube im Volke, auch bei dem Bor- handensein konfessioneller Verschiedenheiten, nut Aufrichtigkeit und Gewissenhaftigkeit gepflegt werde und daß die evangelisbe Kirche in den Hérzogthümern wie anderwärts, des Königlichen Schußes in ihrem väterlichen Glauben und Bekenntnisse gewiß

sein dürfe, Die heutige (17.) Sißung des Reichstags des Nord-

deutshen Bundes wurde 10 Uhr 10 Minuten vom Präsi-

denten eröffnet. au } Anwesend die Reich8tags-Komumissarien: der Vorsizende der- selben Graf von Bismarck-Schönhausen , Graf zu Eulen- burg, Freiherr von der Heydt, Herr von Savigny, Staats rath Wezel, Geheimer. Finanzrath von Thümmel, Ge- heimer Legationsrcith H ofmann, Staatsminister von Krosigk, Geheimer Rath von Liebe, Landes-Regicrungs-Präsident von Se g MIGIBIEN: Minister-ResidentDr. Krüger, Graf von eust. \ K Neu eingetreten ist der Abg. Eichholz. Der Präsident theilte der Versammlung mit, Seitens des Herrn Reichstags- Kommissarius, Herxn von Roon, sei ein Schreiben, welchem eine Erläuterung der §. 50, 53—58 des Verfassung®L-Enk- wurfes der verbündeten Regierungen beigefügt sei, eingegangen. Nag einigen geschäftlichen Mittheilungen Seitens des Präsidenten trat das Haus in die Tage8ordnung: Vorberathung 1m Plenum des Reichstages über den “Entwurf der Verfassung „des Norddeutschen Bundes, zunächst Fortseßung der Debatte über die Artikel 4 und 5, und sodann Eröfsnung der allgemeinen Diskussion über die Abschnitte 11l,, IV. und V. (Bundes- rath, Bundespräsidium und Reichstag). Der Abg. Dr. Braun (Wiesbaden) hat zu dem Art. 4 einen Zusaßantrag eingereicht, welcher lautet: Der Reichstag wolle beschließen: 3 dem Artikel 4 als Nr. 14 hinzuzufügen: 14) Die Feststellung der Befugnisse, welche kein Bundesstaat in Bezug auf Preß-} Vereins- und Versammlungsrecht, sowie in Bezug auf die Fonfitgen Pa und staatsbürgerlichen Rechte seinen Angehörigen vorenthalten is i Der Abg. von Bockum-Dolffs stellte den Antrag: Die Diskussion über das Amendement Braun fo lange aus- pulegen, is der Reichstag über die Art. 21 und 29 {lüssig ge- orden sei. j Dieser Antrag Bockum-Dolffs wurde mit schr großer Ma- jorität abgelehnt. Von demselben Abgeordneten wurde gest ea Amendement Braun folgendes Unter - Amendement ellt:

Dem, Verbesserungsvorschläg des Abg. Braun ator pre

Und welche den in den einzelnen Staaten bestehenden nicht derogiren. a : Der Abg. Precet stellte weiter das Unteramendement:

ergriff der Vorsißende der Reichstags-Kommissarien,

/ begreise „wie

Hinter den Worten in Bezug auf. einzuschalten ;.--- Freidäit des ruder : Betenntnisses Ad Diel onsausübung. -; -- úr das Amendement Braun sprachen die. Abgeordneten Lasker, Wachen gufen (Mecklenburg-Schwerin), GrafSchwe-- rin“‘und’ ‘der Antragsteller selbst , . welcher noch. vorshlug, in seinen Zusaßautrag att der Worte seincn Angehörigen R en ‘den BLRNA erccifter La, M sezèn. Gegen, das Amendement Braun ergriffen das Wort die Abg. von Pru If &Préeiherr Georg von Vincke, Wagener eustettin). 24 Nachdem der Abg. Graf Schwerin seinen Vortra ried raf von Bismarck-Schönhausen, das Wort. Derselbe. erklärte : Ich habe nur das Wort ergriffen, um mi gegen eine Ansicht des Herrn Redners, der so eben die Tribüne verläßt, auszusprechen , nämlich gegen dasjenige Argument, daß er nicht ie Jemand, der Preupßens- Führung auf dem Wege wolle, den ih mit ihm - auch. ferner gemeinschafilich: zu wandeln

hoffe, dieser Sache widersprechen könne. Der--Herr- Redner hat

dabei, glaube. ich, Ein Motiv unterschäßt, welches in mir, wenig stens..als Minister: S nicht ‘als Abgeordneter -—— däs stärkste ist, - bei - demjenigen Widerspruch, den: ich“gegen irgeiid eines der vielen hier auftretenden Amendements erhebe, nänilih

die mich nie verlassende Sorge: werden. wir dafür. die Zustim-

á

mung der übrigen egierungen erlanden) fann au dieser Sache“ die Zustimmung scheitern? ist die. Sache der Mühe werth, das Ventil der Maschine auf - diese Probe zu stellen ? Und in. der Beziehung kann ich mich.-auf die Argumentätion des, Herrn Vorredners berufen, ich glaube, cr hat: schon dazu bei getragen, die Uebershäßung des Werthes dieses Amende- ments, falls es „angenommen würde, zu - vernundern.; Es handelt sich, wie son vorher hervorgehoben worden ist, nur- um, den Unterschied der. Gesezgebung und der Verfasfungs-Aen=- derung, um die Frage: ist zur Einführung. dieses; oder jenes Grundrechts, dieser oder, jener Garantie es ist-niht ganz: der richtige Ausdru, aber die Herren -verstehen mi erfor» derlich, daß zwei Drittel, der Stimmen. im Bundesrathe dafür vorhanden sind, oder reicht die größere Hälfte hin# Um- uns: einen Gedanken von dem praktishen Werthe dieses Unterschiedes zu machen , fassen wir die Sache einmal nicht ¿von - der. Seite des Druckes auf, der- sich: hinter, das Dur bringen einer solchen Sache seßen läßt, sondern von der Seite der Wi- derstandstraft. Bei. dem. Erforderniß von es Dritteln Majorität genügt. Preußens Widerspruch: mit 17 Stimmen, um. das Zujtandekommen unmöglich zu machen; bei Annahme dieses Amendements müßte dem preußischen Widerspruch mik 17 Stimmen etwa der säcfishc mit 4 Stimmen. zu Hülfc- konimen. Schon gegen diese“ beiden stärksten Regierungen im Bunde, wenn sie_einig find, ist es. nicht wünscheuswerth,

eine Sache ‘durhzudrücken; es würde dann nur noch eine der einzelnen Stimmen hinzutreten dürfen, dann wäre die

Majorität von 22 da, die cinen Widerspruch im BundeSrathe

erheben könnte, an dem die Sache scheiterte. Von dieser Seite

betrachtel, meine Herren, glaube ich, hat die Sache für die

Freunde des Améndements nicht den hohen Werth, daß. sie

darum das Ganzé auf die Probe stellen sollten. Jch hoffe,

daß, wenn der Fall der Entscheidung einträte, auch auf Seiten. der Bundes§regierungen über solche Dinge un)er Werk nicht ge-

hindert werden würde, daß solche Anstände nicht ausreichen, um

die Grundlage, die wir haben, zu zerstören und in die Luft. zu sprengen; aber, meine Herren, sicher sind wir doch in

dieser Sache nicht! Wenn ich hier als Abgeordneter spräche,

so würde ih sagen: nian känn es annehmen, man kann es ab-

lehnen, ich sechè darum keine Gefahr [ur das Vaterland; als

Minister kann ih nur dazu rathen, es abzulehnen.

Das Resultat der Abstimmung über einen Antrag auf Schluß der Debatte blieb zweifelhaft und es wurde deshalb die Diskussion über das Amendement Braun fortgeseßt. Dec Abg. Schulze E ei sprach für das Amendement Braun und erklärte, daß er für dasselbe stimmen. werde.

Nach dem Abg. Schulze nahm das Wort der Reich8tag8- Kommissarius Geh. Legationsrath Hofmann (Hessen - Darm- stadt). Derselbe machte darauf aufmerksam, daß es si nichtdarum handle, Verfassungsbestimmungen für die Einzelländer, sondern

für die Gesammtheit derselben zu schaffen. Ein Minimum von

Grundrechten, wie es pietaG gewünscht worden, sei bereitsin denVer- fassungen der Einzelstaaten gegeben und für eine weitère Garantie- von Volksrechten liege daher ein praktisches Bedürfniß nicht vor. Er müsse dringend bitten, nicht allzuviel zu centralisiren. Das. Minimum - von Selbstständigkeit, / welches noch den Ein- elstaaten gelassen, möge man nt t Auch an den echts8boden, an dem: das ganze Bündniß ruhe, nämlich die abgeschlossenen Bündniß- und Frieden8veriräge, müsse er dic Versammlung erinnern. : An Das Resultat der Abstimmung über einen wiederholt