1888 / 92 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Apr 1888 18:00:01 GMT) scan diff

klika an den Episfkopat dankt der e allen Gläubigen für die großen Be- Anhänglichkeit aniäßlich seines Priester-

Kardinals Matrtinelli wird

In einer Ency Pap s demselben #\ weise von Liebe und Jubiläums.

An Stelle des verstorbenen Kardinal Schiaffino zum Präfekten der Jnde

ril. (W. T. B.) Der König und die heutigen Vormittag die Königin Ühr fand imKönigli an welchem theilnahmen :

chs-Versiherungsamts vom 13. Fe- ehoben und die Sache zur d Entscheidung an dasselbe eichen 8. 542 Nr. 1, weil das Gericht bei

entscheidung des Rei bruar d. J. (Nr. 509) aufg anderweiten Verhandlung un Schiedsgericht zurückverwiesen (zu vergl 1 der Civilprozeßordnung), ndung nit vorschriftsmäßig beseßt gewesen war. 1886, „Amtliche 1886 Seite 127, sowie die Begrün- Unfallversicherungsgeseßes : die Verhandlungen des Reichstages, Session 1884, III. Band Seite 81.)

Der General der Jnfanterie, General-Adjutant Sr. isers und Königs, Freiherr von Loën, h Aufenthalt nah Morsbreuch begeben.

S. M. Kreuzer-Fregatte „Prinz Adalbert“, Kommandant Kapitän z. S. von Pawelsz, zum Schulgeshwader gehörig, ist am 4. April cr. in Southampton eingetroffen.

Sachsen. Dres den, 6. April. Das veröffentliht das Finanzge 1889, vom 27. März 1888. verabschiedeten Staatshaush des ordent

&. 553 Absa

(Vergleihe Rundschr Nachrichten des R.-V.-A

hische Berichte über egislaturperiode IV.

gregat.ion ernannt. Florenz, 6 Königin besuch von Serbien. Um 11/3 Lunch statt, von England, der Kaiser Brasilien, die Königin von von Leuchtenberg. Minister-Präsident Crispi, die Hofwürdenträger. Majestäten sowie der Vor der Abreise

eiben vom 16.

hen Palais ein die Königin 0 e A4 von ;oftG erbien und der H erzog Majestät des Ka Ob:

si zu längerem Außerdem waren

die Spigen der Behörden und Heute Abend sind die italienischen Minister-Präsident Crispi nah Rom ab- hatte das Königliche Paar dem und der Königin von Württemberg einen

Besuch abgestattet.

Spanien. Depeschen von

Dresdner Journal“ Jahre 1888 und

Dasselbe stellt auf Grund des lts-Etats die Uebershüsse und lichen Staatshaushalts für Jahre 1888 und 1889 auf die Summe von 83 358 314 M. fest und seßt zu außerordentlichen Staats- zwecken für dieje beiden Jahre überdies noch einen Gesammt- betrag von 28 744 500 H aus.

Elsaß-Lothringen. eitung für E Elsässer Journal“ der Ueberschrift : deutsch-fr.anzösishen Gre thatsächlih unzutreffenden Voraus]eßU lihe Meinung irrezuführen geeignet ift. Tagen \sich die aus F lsaß-lothringischen

sey auf die (Ag. Hav.) Nach

den Philippinen haben die Spanier aus- te im Sulu-Archipel in Besiß genommen, le Eingeborene getödtet und auch mehrere Spanier getödtet und verwundet wurden.

Belgrad, 6. Ap de heute ein

Madrid, Zuschüsse

jedes der wobei vie

(W. T. B.) Ukas des Königs mit- Steuerreform-Vorlage an- Kriegs-Ministers, betreffend des Jnvalidengeseßes, wurde nah

Serbien. Skupschtina wur getheilt, durch welchen eine gekündigt wird; die Abänderung kurzer Debatte angenommen.

Bulgarien. Sofia, 5. April. (Wien. Ztg Meldung.) Jn den leßte Weise eine in Braila ge gezeichnete, an die bu flamation vertheilt,

wird, gegen den Fürsten un dieselben Rußland f die Armee vertrauen

Dänemark. Der König empfing heute den Abgesandten ; Notifikation der Thronbesteigung.

Süd - Amerika. 6. April. (W. hier 59 Dampf Die Zolleinnahmen betrugen

3 093 000 Pesos für Buenos-Air

Straßburg, 6. April. Die „Lan-

schreibt : „Das ein Antrag des

lsaß-Lothringen“ bringt in seiner leßten Nummer unter Polizeimaßregeln an der nze“ einen Artikel, der auf ssezungen beruht und die öffent-

Die Behauptung, daß rankreih ankommenden Grenze neuen Polizei- kraft deren sie unser Land s mit einer Aufent- ist in dieser Form unritig. teriums für Elsaß-Lothringen Staatsange- schriftlichen

(„Havas“: eimnißvoller Comité des 9. August“ lgarishe Armee gerichtete Pro- in welcher den Soldaten empfohlen d die Regierung zu revoltiren, da Die Regierung hat, auf d, keine Gegenmaßregeln ergriffen.

(W. T. B.)

n Tagen wurde in ge „seit einigen druckte, vom Reisenden an der e maßregeln zu unterziehen haben, nit betreten dürfen, wenn sie haltserlaubniß versehen sind“, Die Verordnung des Minis vom 29. März v. hörige nur auf Grund Erlaubniß des betreffenden Kreis- Elsaß - Lothringen Aufenthal keinerlei Aenderung oder Ver n für die Grenzbahnhöf ilt worden,

nicht bereit eindlih seien.

Kopenhagen, 6. April. Prinzen Neuß, Kaisers Friedrich

F, wonach französische vorgängigen e oder Polizei-Direktors in

: ordentlichen hat bisher

t nehmen dürfen, \chärfung erfahren. Jnsbesondere e angestellten Polizei- ausnahmslos den Reisenden den Nach- Erlaubnißscheins für den Auf- Ein hier

Buenos- Aires, T. B.) Während des Monats März cr. sind er mit 11000 Einwanderern eingetroffen.

während desselben Monats es und 505 700 Pesos für

ist auch de Argentinien. beamten niht die Weisung erthe von den aus Frankreih k des Besißes eines

enthalt innerhalb d bekannt gewordener eines Beamten der hat sofort Anlaß zu entspr im Uebrigen, wie bisher, } Lage des einzelnen Falles sorgfältig zu Veranlassung von Personen, : nehmen gedenken, {hon bei Die bisher befolgt Erfahrung und die Z ranzosen beweist, k in - ungere folgerungen.“

er Reichslande zu fordern. all, in belhem dieses Verfahren Seitens dem angewendet wurde, echender Abstellung gegeben. Es b den Polizeibeamten vorbehalten, nah prüfen, ob gegründete erwähnten welche ihren Aufenthalt in Elsaß-Lo |

dem Betreten des Landes zu e Praxis bietet, wie die tägliche r im Lande sich aufhaltenden rlei Anhalt für die vom „Elsä} chtfertigter Weise gezogenen Schluß-

renzpolizei tro

Zeitnugsftimmen.

Zu dem Gnadenerlaß bemerkt die „Nord - Ostsee-

Zeitung“ u. A.:

„Wenn die So ausgeschlofsen “iît, l Thatfache zuzuschreiben, “Absicht Krone durchschnitten, da JFedem den Verlust der P der Gnade des Königs etwa Gebrauch grund\äßlih staatsfeindlihe Richtung für etwaige politishe Vergehen und Sie würde in ihrem Ans

thringen zu ofratie übrigens von der Amnestie völlig ih selbst und ibrem Verhalten diese li hat sie das Tishtuch zwischen sich das \ozialdemokratishe Centralcomité arteigenossenshaft angekündigt hat, der von machen wolle. i darf und will keinerlei Verbrechen ihrer Mitglieder er- eben empfindlihen Schaden er- wenn von dem Haupte der Genossen die Krone der Märtyrer Ihr Prestige besteht in ihrer Ausnahme- was die Masse der Unser Kaiser zu wissen, mit Gnaden-

berab in den Staub fiele. in ibrer völligen Loslösung von Allem, ammenrbält und an den Staat fesselt. cin viel zu erleuhteter Staatsmann,

Elementen weder mit Strafen beizukommen und heilenden Zeit,

maßregeln erwartet er, Umstimmung der

\chließueng der Slußfolgerung ziehen,

Die heutige

Wien, 6. April. März 1888,

veröffentlicht das Geseg vom 30. cherung der Arbeiter und rn im Einvernehmen d den Ministern für Kultus und 888, womit das 49 des Gesetzes end die Unfallversicherung der erungsrath erlassen wird.

Der volkswirthschaftliche eute den Lloy d- nahm \chließlich

Oesterreich „Wiener Zeitung betreffend die Krankenver si die Verordnung des Minister mit dem Handels-Minister un Unterricht und für Ackerbau vom 30. März 1 Reglement sür den in Gemä vom 28. Dezember 1887, betr Arbeiter, zu bildenden Versi

Pest, 5. April. (Pr.) s Abgeordnetenhauses zog h Verhandlung. Der Ausschu Allgemeinen und sodann auch in der Speéezial-

-Ungarn.

s des Jnne Lis Dieses iven, fozialpolitisGen Gegen- wie weiland Kaiser Wilhelm, eine allmähliche blendeten haïbgebildeten sozialdemokratischen b darf man schon aus der Thatsache der Aus- Sozialdemokratie aus dem Bereih der Amnestie die daß Kaiser Friedri glei seinem hofeligen Weiterführung der jozialpolitishen Reform Beseitigung der \ozialdemokratishen Erkrankung erblicken

Hartungsche Zeitung“ faßt he Gnadenkundgebung folgender-

sowie von positiven,

ßheit des S.

Á

Ausschuß de vertrag in die Vorlage im berathung unverändert an.

Großbritannien und Frland. (W. T. B.) Eine Profkla verbietet sechs Volksver re, Cork, Wexford und Galway, han werden

die einstige

Die „Königsberger ihr Urtheil über die Königli maßen zusammen :

_ „Hoherzig wie fassende Gnadenerla gelegten Charakter nicht kennen, daß au noch in vielen ließen, eine Begnadigung au Und wie Alles, was bisher an orden ist, dazu angethan war, ihm alle d auch diese seine Ostergabe die herzlihen Beziehungen, chen ihm und scinem Volke bestehen, noch fester und inniger

Dublin, Vize-Königs sammlungen in den Graf- welche heute ab-

mation des das ganze Wesen des Kaisers ist au dieser unn- ß. Man müßte aber seinen groß und edel an- wenn man nicht annehmen wollte, die sh in den Erlaß nicht einfügen f Grund besonderer Umstände erfolgt ift. Regierungshandlungen Kaiser Friedrich's Herzen ¿u ge-

schaften Cla en und durch die darget ationalliga daselbst noch nicht unterdrückt sei. verbotenen Versammlungen sollen, falls deren Abhaltung ver- suht würde, nöthigenfalls durch Militär gesprengt werden.

Frankreih. Pari heute unter dem Vorsiß rath wurde nach Beibehaltung des Abg. sekretär der Kolonien beschlossen. Freycinet theilte sodann den an die Corps-Kommandanten mit. Peytral versprach, bist I

äftigten sich se recht, welcher in der Erklä der Kirche vom Staate Minister-Präsident F dem Siegelbewahrer ausa u Vrojekt als M verfaßte Projekt stü 7. April. ( eine Wählerversammlu 2000 Personen betheiligten. und Laguerre gesprochen, langer’s mit allen bis auf se Der Abgeordnete R i b Kammexsitzungen einen An

l: bekannt gew s, 5. April. Floquet's gehaltenen Mini ster- llgemeinen Meinungsaustausch die de la Porte als Unter-Staats-

Der Kriegs-Minister de Text seines Rundschreibens Der Finanz-Minister Tagen den Die Minister be-

Ueber die angeblihe Vernachlässigung Ostpreußens wird der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ ge- schrieben:

4340 km Ne willigung der erforderli Hiervon entfallen au 1) Güldenboden— Mohrungen Mohrungen— Allenstein = . Allenstein—Kobbelbud

Dea 4) Königsberg—Labiau = 5) Allenstein—Ortelsburg— 6) Labiau—Tilsit =. 7) Allenstein—Soldau = 8) Von der 79 km l

Soldau = 9) Tilsit—Stallupò

In der zur Zei Vorlage sind die bahnen vorgesehen, nämlich von der Linie Ho Maldeuten über 110 kw, 1 15 km. Die geseßlihe Genehmig die Gesammtlänge

m Iahre 1880 sind für Rehnung des Staates nahezu benbahnen theils gebaut, theils nah geseßlicher Be- chen Geldmittel in Ausführung begriffen.

f die Provinz Oftpreuß

in den nächsten für 1889 vorzulegen. it dem Geseßentwurf über das Vereins- rung als Vorläufer der Trennung angekündigt worden war. rd den Entwurf im Verein mit rbeiten und sich auf das von dem inister des Jnnern im Jahre 1882,

en (in runden Z loquet wi e mit Abzweigung nah Brauns- Johannisburg—Wck =

en.

V. T. B.) Gestern fand zu Dünkirchen ng statt, an welcher \i Nachdem die Deputirten wurde die Kandidatur Bou- s Stimmen angenommen. bei der Wiederaufnahme der trag für die Wiederherstellung des Arrondissement-Skrutiniums einbringen. 6. April. (W. T. B.) Nach einer Mel- daß die ck-

en Strecke Fablonowo—

zusammen. . . | t im Abgeordnetenhause zur Berathung stehenden ittel für ten Bau von weiteren 552 km Neben- tvovon wiederum 125 km in Ostpreußen liegen, henstein—Marienburg mit Abzweigung nach und von der Linie Miswalde—Elbing fast ung dieser Vorlage vorausgeseßt,

Nebenbahnen Baukapital von über 430 000 000 r der sechste Theil dieses Eisenbahnnczes, nämlich der Provinz Ostpreußen. Solchen Thatsachen

Ftalien. Rom, dung der „Agenzia Stefani“ bestätigt es sich, berufung eines Theils der afrikanishen Tru Der „Tribung“ zufolge wird nach der Präsidenten Crispi von Florenz Näheres

dem Jahre bestimmten 4890 km. mit einem betragen. Ungefäh 813 km, liegt aber in

beschlossen ist, kehr des Minister- hierüber bestimmt werden.z,

gegenüber begreift man es in der That faum, wie ein bekanntes oft- preußisches Fortschrittsblatt neuerdings \ich dazu hergeben kann, eine angebliche Zuschrift zu verbreiten, in welcher Klage darüber geführt wurde, daß die Provinz Ostpreußen in Bezug auf den staatsseitigen Bau von Bahnen \{lechter behandelt würde, als die übrigen Landestheile! deren Verfasser behauptet, Ostpreußen gebe bei der diesjähri- gen Sekündärbahnvorlage wieder einmal leer aus! Wir würden es im Gegentheil eher verstehen können, wenn etwa aus den anderen Provi ‘zen Beschwerden über eine ungebührlihe Bevorzugung Ostpreußens laut würden. zumal die dortigen Bahnen einshließlih der Vollbahnen keine Zinsüberschüfse liefern, sondern Zuschüffe erfordern, welche aus den Mehrerträgen anderer Provinzen gedeckt werden müssen, au die Mittel zum Bau der ostpreußischen Bahnen wenigstens zum Theil aus den Fonds der verstaatlihten westlichen Bahnen L sind. Es scheint uns daher ein besonderes Glück für die Provinz

tpreußen zu sein, daß die Staatsregierung, wie der Minister der öffentlichen Arbeiten kürzlih im Abgeordnetenhause betonte, auf cinem anderen Standpunkt steht und derartige Gegenrehnungen ein für alle- mal ablehnt. Wollte man in der von dem vorerwähnten Blait beliebten Art und Weise Gegenrehnung aufstellen, so würde diese, E „gesehen, zum größten Nachtheil der Provinz Ostpreußen ausfallen !“

Dem „Deutschen Handelsarhiv“ wird ge meldet aus:

Nordhausen (Ende Januar):

_ Der rege Verkehr, welcher si hon in der zweiten Hälfte des dritten Quartals des Iahres 1887 im Geschäft der mechanischen Webereien zeigte, machte weitere erfreuliche Fortschritte und gab, unterstüßt dur eine gleichzeitig auftretende Preissteigerung für Baum- wolle, \{ließlich dem Geschäft einen so lebhaften Charakter, wie er seit Jahren nit zu beobachten gewesen ist. Unter diesen Umständen war es niht \chwer, die Lager zu lihten und Lieferungsaufträge auf längere Zeit zu erhalten; auch eine der Steigerung des Rohmaterials entsprehende Erhöhung dcr Gewebepreise ließ \sich endlich durch{seter. Die Fabrikanten befinden sh demnach in der günstigen Lage, obre große Lager fertiger Waare, mit Aufträgen reihlich versehen, das neue Jahr beginnen zu kênnen. _

In Leinenwaaren ist - eine bessere Konjunktur nicht cingetreten; der Absatz blieb matt und s{leppend, und troy des geringen Nugens, mit dem ih die Fabrikanten {on seit langer Zeit begnügen, werden leinene Gewebe immer mehr uxrd mehr durch baumwollene verdrängi, Die zahlreichen Weber in Bleicherode und Umgegend haben unter diesen Verhältnissen shwer zu leiden, da die Löhne aufs Aeußerste herabgedrückt werden.

In befriedigender Lage befand sich die Wollenwaarenindustrie in Osterode. Für wollene Decken lagen so reihlihe Aufträge vor, daß zur Bewältigung derselben zeitweise Nachtarbeit cingeführt werden mußte; auch die Fabriken für Konfektionsstoffe und Flanelle waren außerordentlich le\d‘äftigt; nur in Buckikins war die Nachfrage gering und der Absay mäßig. Die kleineren Spinner und Fabrikantcn, welche theils gegen Lohn, theils für eigene Rechnung arbeiten und haupt\äblih geringe, halbwollene Stoffe (Beiderwand) herstellen, hatten viel zu thun und können mit ihrem Geschäft zufrieden sein, während die großen Fabrikanten andauernd über die von der großen Konkurrenz geèrückten Preise klagen. Auch die Schwankungen der Wollpreise ers@werten wesentlich das Erzielen angemessener Verkaufs- preise für die Fabrikate.

Die Haus-Textilindustrie des Obereichsfeldes befand si in einer besseren Lage, als in dem Vorjahre; die Fabrikation erlitt keinerlei Störung; die Arbeiter hatten dauernde und lohnende Beschäftigung, Wenn au ter Betrieb sich mehr und mehr auf Spezialitäten be- schränken muß, so fanden diese do regelmäßigen Absatz, so daß Lager wohl nur vereinzelt und vorübergehend anzutreffen waren. Wenn au die Preise \sich kaum über den Rand des Vorjahres erboben, so B doch das Geschäft im Ganzen befriedigender als seit langer

4E E

Grünberg (Mitte Januar):

__ Das vierte Quartal war für die Industrien Grünbergs ein ret günstiges, die Fabriken hatten nicht allein vollauf Beschäftigung, for- ne nahmen auch noch ansehnliche Aufträge in das neue Jahr mit

inüber.

Die Tuhfabrikation erfreute ch großer Beachtung und guten Absates ibrer Erzeugnisse, zumeist nach dem Inlande; die erzielten Preise ließen, obwohl nit besonders lohnend, immerhin einen, went au beshcidenen Nußen. Dagegen lag der Export nah Asien sebr darnieder, und haben die Versender kein gewinnbringendes Geshäft dorthin machen können. :

Für die englishe Wollwnaarenbranche sind die Jahresergebnif ebenfalls recht befriedigende gewesen; durch Verfeinerung der her: gestellten Stoffe hat nie die Nachfrage vermehrt und der Kundenkreis erheblih vergrößert. Es fand ein ganz bedeutender Umsaß statt. Die Ctablissements mußten ununterbrochen arbeiten, um den an ift Leistungsfähigkeit gestellten Anforderungen gerecht zu werden, dod mußten troß des auétgedehnten, Tag und Naht währenden Betriebe? Aufträge auf das neue Jahr übertragen werden, wodur vorer! \chon eine mebrmonatli@e Beschäftigung gesiwert ift. .

Sagan (Mitte Januar):

Au in Sagan lagen die industriellen Verhältniffe währen des vierten Quartals ret günstig; die Fabriken waren hinlänglit mit Bestellungen versehen und für einige Zeit sogar vollständi beschäftigt. L

Das Jahr 1887 nahm für alle Geschäftszweige mit Ausnahn: der Flachsgarnspinnereibranche einen befriedigenden Verlauf. /

Was insbesondere die Tuchfabrikation anbetrifft, fo brate dit auf den Londoner Frühjahrsauftionen stattgefundene Steigerung de

Wollpreise eine erfreulice Wendung zum Besseren; es mate sich ci U Begehr na fertiger Waare geltend uni die günstige, nur mehr den Markt beherrschende Stimmung hielt, da au die ferner: Londoner Auktionen erhöhte Wollpreise brachten, bis fast zum Auè gang des Jahres an. Erxporte fanden in der Hauptsache und zwz! in Folge fester Aufträge nah Nord- und Süd-Amerika in Dame" tuen und Croisées statt, und die größeren Fabriken sind no al! längere Zeit hin voll in Aufpruch genommen. Auch für feine farbi? Uniform-Besaßtuche war die Nachfrage eine dauernd lebhafte.

Die Buckfskinfabrikation darf ebenfalis auf ein befriedigendes Jab zurüdblicken. Die Etablissements blieben das ganze Jahr hindur Tag und Nacht in Betrieb, und wenn auch die Preise für fertig! Waare bisweilen kein ribtiges Verhältniß zu denen der Rohfsto!! hatten, so ließen sie doch noch immer einen auéfômmlichen Nußen. Das Exportgeschäft litt durh die große Konkurrenz Englands; nul nach Rumänien war ein lohnender Versandt möglich, der fich inde" wegen der Unsicherheit der dortigen Kreditverhältnisse, nur in engé Grenzen bewegen konnte. a

Für die ee war das Jahr 1887 kein günstig? Unter der großen Konkurrenz der jeßt mehr gebräuchlichen Baur wollengespinnste und unter dem Druck der niedrigen Arbeitslöhne !* Oesterrei und Belgien leidet. die heimische Leinenindustrie gemein, Bei den böhmischen Garnen spielt ferner die mindé“ N Valuta eine erheblihe Rolle zum Nachtheil des deuts

abrifats. d

Die Glasfabrikation im Saganer Kreise, bei welcher S 600 Arbeiter beschäftigt sind, und die ungefähr für eine Mill? Mark Waaren berstellte, hat in Hohl- und Tafelglas ziemlihen L faß, Ju mgsigen Preisen gehabt; in den übrigen Sorten wurde weni“ verkauft.

Die Fabrikation und der Verkauf wollener Phantasiewaaren im Jahre 1887 erheblich größer als im Vorjahre, allerdings liezt die erzielten Preise zu wünschen übrig. di

Die Mühlen-Jndustrie war ebenfalls in flottem Gange; au i R sind mit den geshäftlihen Resultaten des verflo}e?

ahres zufrieden.

Doll- und Steuerwesen :

D) ‘esen: Ernennungen. al zl l Pele ivilstands-Aften. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern

qus dem

Merfügung 9ostpa

amts. f fend das Formu

[1 mts. Nr. 14. E

B erihtswoe. E N Nerhältnisse im Regierungsbezirk Sigmaringen 1882/85, Sterbe-

Desgl. Berliner bezirken.

Preußen.) e l i r Eingaben von Ankâängern der Homöopathie. (Braunshweig.) Ver-

mehrung der Apotheken. Rbône.) Schweineseuche.

Seewarte. Admiralität.

Centralblatt für das Deutsche Nei ch. Nr. 14. Inkalt : Abänderung von Tarasäßen. Konsulat- Todesfälle. Ermächtigung zur Vornahme

Reichsgebiect. E Amtsblatt des Kei{8-Postamts. Nr. 15. Inhalt: en: vom 29. März 1888. Einrichtung eines unmittelbaren Fet-Austausches mit Victoria (Australien).

tlide Nahrihten des Reichs - Versicherungs8- Nr. 7. Inhalt: 1. Amtlicher Theil. Bekanntmachung, lar für die nah dem landwirthschaftliben Un- Vom 23. März

Am

allversicherungsgefeß zu erstattenden Unfall-Anzeigen.

V388. Rundschreiben an die Vorstände der Berufsgenossenschaften, etreffend die Revision der Gefahrertarife (8. 28 Absat 5 des Unfall-

orsicherungêgeseßes vom 6. JU "m per ertsheidungen. Bescheide und Beschlüsse.

6. Juli 1884). Vom 21, März 1888.

Neröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheits Inhalt: Gesundheitsstand. Volksfrankbeiten in der Flecktyphus in Magdebura. Gesundheits- älle in deutschen Städten von 40000 und mehr Einwohnern. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern. Desgl. in deutschen Stadt- und Land- Gesundheits-Verhältnisse im . österreicish-ungarischen Aeere, Juli bis Dezember 1887. Witterung. Zeitweilige Maß- egeln 2c. Thierseuchen in Grofbritannien, 4. Vierteljahr 1887.

Deégl. in Dänemark 1886. Deégl. in Rumänien, 4. Vierteljahr 1887, Maul- und Klauenseuche in Ungarn. Milzbrand in Schweden. Tuberfulose bei Schlachtthi j Medizinalgeseßgebung A. Zinkgesches. —, h Ferbütung (ständige Ausftellung)_— (Preußen. Reg.-Bez, Potsdam.)

Get eimmittel. (Reg.- i táuern und Schweinen nah den Nordscehäfen. (Stadt Nordhausen.)

eren. Veterinär-polizeilihe Maßregeln. 2c. (Deutsches Reich.) Abänderung des Blei- (Reichs- Versicherungéamt.) Sammlung für UnfalU-

Bez. Oppeln.) Béförderung von Wieder-

Leibenschau. Rechtsprehung. (Landgericht zu Dreéden.) Verur-

theilung eines Kurpfuschers. (Schluß.) Kongresse, Verhandlungen

von geseßgebenden Körperschaften, Vereinen 2c. (Deutsches Reich und Neuregelung des Apothekenwesens. (Württemberg.)

Cat y Departement Bouches-dus- Gefchenkliste.

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteo- rologie. Organ des Hydrographischen Amts und der Deutschen Herausgegeben von dem Hydrographishen Amt der

Sechzehnter Jahrgang. 1888. Heft 111. Inhalt: Beiträge zur Berehnung der Deviation der Schiffskompafse, mit Untersuchungen über die ältesten Flinders'\{chen Deviationsbeobachtun- gen. Von Prof. G. D. E. Weyer. (Schluß.) Zur Hvdrographie und Küstenbeschreibung von Ost-Afrika. Bemerkungen über das Fahrwasser der Allas- und Soerabaya-Straße. Aus dem Reise- bericht des Kapt. G. Schlüter, Führers der deutschen Bark „Panama“. Salina Cruz. Von Salina Cruz na Falmouth. (D. S.) Einige Bemerkungen über Corral in Chile. Von Kapt. E. Wesier- gaard, Führer der deutshen Bark „Adolph“. (D. S.) Bemerkungen über Salaverry und Pacasmayo an der Küste von Peru. Von Kapt. J. Hansen, Führer der deutschen Bark „Emil Julius“. (D. S.) Ein neuer Tiefenmesser. Von J. M. Weeren. Vierteljahrs- Metter-Rundshau der Deutschen Seewarte an der Hand der täglichen svnoptischen Wetterkarten für den Nordatlantischen Ocean. Frühling 1884. (Schluß ) Staubfälle im Nordatlantischen Ocean. (D. S.) Kleine Notizen. Tabellen. .

Ministerial-Blatt für die tung in den Königlich preußishen Staaten. Herausgegeben im Bureau des Ministeriums des Innern. Nr. 3. Inhalt: Allgemeine Verwaltungs-Sachen. Betreffend die zulässige Zahl der bei den Regierungen beschäftigten Referendarien. Behörden und Beamte. Zahlung von Waisengeldern für die in Anstalten des Potsdam’ \hen Großen Militär-Waisenhauses aufgenommenen Sol- datenwaisen. Verwaltung der Kommunen, Korporationen und Institute. Kommunalverbältnisse von einzelnen ländlihen Besizungen. Polizeiverwaltung. A. Gendarmerie. Vergütungen für Wahrneh- mung der Geschäfte vacanter Ober- oder Kreis-Wachtmeisterstellen. Inventarienverzeichnisse über die den Gendarmen gelieferten Dienst- gegenstände. B. Gewerbe-Polizei. Waarensendungen rach MRu- mänien, Ursprungszeugnisse. Verwaltung der Staatssteuern und Abgaben. Stempel zu Kauf- und Licferungéverträgen. Desgleichen zu Kompromißverträgen. Verwaltung der öffentlichen Arbeiten. Vereinbarung mit dem Herzogtbum Braunschweig über Gleichstellung der Prüfung für den Staatsdienst im Baufah. Verwaltung für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Geschäftsanweisung für die Forstkassen-Rendanten betreffend. Unfall: und Krankenversichecung ge f E und forstwoirth\chaftlihen Betrieben beschäftigten Personen

etreffend.

Centralblatt der eaten Sa ede ung und Ver*" waltung in den Königlich preußishenStaaten. Nr. 7. Inbalt : Allgemeine Verwaltungégegenstände. Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissea der Zoll: und Steuerstellen. Indirekte Steuern: Ueber die Erledigung der Branntwein: Versen» dungöscheine zu machende Mittheilung. Berechnung des durh- fchnittlihen Maishraums in Branntweinbrennereien. Nachträg- lihe Ertheilung von Berechtigungs\cheinen über Branntwein-Verbrauhs- abgabe. Personalnachrichten.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 14. Inhalt: Amtliches: Personalnachrihten. Nichtamtliches: Die Börse in Antwerpen. Zur Frage des Ans{lusses der Bligzableiter an die Gas- und Wasserleitungen Zur Arbeiter - Wohnungsfrage. Drucwafser - Dock zur Ausbesserung von Sciffen. Vermischtes: Erbauung eines neuen Domes in Berlin, Entwurf zu einem Denk- mal für König Ludwig II. von Bayern. Stipendium der Louis Boissonet-Stistung. Sammlung natürlicher Bausteine an der tech- nischen Hochfchule in Berlin. Ordnung des Garnifon-Bauwesens. Preußisher Beamtenverein in Hannover.

esammteinnereVerwals-

Statistische Nachrichten.

__ Die bedeutenden Schwankungen, welche der Preis des Kaffces in der letzten Zeit durchgemackt hat, ergeben sih aus den folgenden Angaben, welche wir den Tabellen entnehmen, die das Kaiserliche Statistische Amt über die Preise wichtiger Waaren im Großhandel monatlich veröffentlicht.

Es kosteten 100 kg Kaffee Mark

Februar September Februar

m 1887 1887 1888

Bremen, Rio, gut ordinär . . 125,25 174,50 137,50 Hamburg, Santos, reell ordinär . 128,00 177/25 129/25 Frankfurt a. M., Java, gut ordinär 190,00 934/00 192.00.

Nach Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 29. März bis infl. 31. März cr. zur Anmeldung gekommen: Sterb épesließungen, 896 Lebendgeborene, 42 Todtgeborene, 997

efälle.

UPeber den physischen Zustand der Bevölkerung Itali ens entnehmen wir dem Generalberiht über die Untersuchungs- ergebnisse der bygienishen und sanitären Zustände in den Gemeinden des Königreichs folgende Angaben: Die Aushebungen einer arößeren Reibe von Jahrgängen ergaben 162 cm als die mittlere Statur der 20 jährigen Rekruten. Nach Regionen geordnet war der Durchschnitt in Sardinien 158, im Neapolitanischen 160, in Sizilien 161, in

iemont, den Marken und Umbrien 162, in Ligurien, der, Lombardei, der Emilia und Latium 163, im Venetianishen und in Toékana 5 em. Die Verhältnißzahl derjenigen, die das geseßliche Mindest: maß von 154 cm nit erreichten, ist in den verschiedenen Regionen ehr ungleih; im Allgemeinen ist die Bergbevölkerung klciner

an Gestalt als die L, ie Thatsache, daß das weiblihe Geschlecht dem männlichen an Körper- maß nachsteht, wird dur ( Mädchen und E im Alter von 20 bis 60 Jahren aus Ge- meinden nördli i

2012 Personen weiblithen Geschlechts aus Gemeinden im Süden der Haupistadt ein Durhschnittsmaß von 152 em ergaben. An ziemlich reichhaltigen Messungen, } Gesellshaft für Anthropologie und Ethnologie verdanken, läßt fi das relative Wachëthum von Knaben und Mädchen übersehen. In Norditalien sind die Mädchen im Alter von 9, 12 und 14, in Mittel- und Süditalien im Alter von 12 und 14 Jahren den ibnen gleihalterigen Kuaben an Leibesgröße überlegen. Was den Einfluß der Ernährung auf das Wachéthum etriffft, fo haben sorgfältige Mefsungen gezeigt, daß die mittlere Statur der 19 jährigen Turiner Jünglinge aus wohl- habenden Familien 168, die der gleihalterigen aus armen Familien nur 156 em betrug. Mädchen betrug 9 ecm; die aus wohlhabenden Familien maßen durch- schnittlih 154, die aus armen 145 ecm. —, auf je 1000 untersuchte Gestellungépflihtige 8 ausgemustert, in Ligurien stieg diese Distrikte Siziliens auf das Achtfache. 1 Kranken- oder Irrenhäusern untergebrahten Fallsüchtigen wird auf 98 000 geshäzt. Au von den Irrsirnigen find noch nicht die Hälfte, ca. 20 000 Personen, Insassen solcher Anstalten.

Friedrich im Hülfémodell vollständig vollendet und von den mit der Abnahme betrauten Vertrauensmännern gebilligt worden. Großherzogs sind frisch und lebenêwarm aufgefaßt, Marshmäßig, wie ih der Fürst im Feldzuge von 1870/1871 zu tragen pflegte, sißt der- selbe in der cinfahen Interims-Uniform und dem Offizierêmantel zu Pferde. Die Rechte stüßgt ih auf den Schenkel, während die Linke den Zügel erfaßt. Zur Seite bängt der von dem Offizier-Corps ge- stiftete Chrendegen. Das Roß ist vortrefflid dargestellt. Die vier vor- springenden Ecken des Unterbaues des Denkmals sind die Träger von vier männlicen JIdealfiguren, „Religion“, „Wehrkraft“, „Gerechtigkeit * und „Weisheit“. die Uebergabe des neuen Universitätsgebäudes in Rostock (27. Januar 1870) an Rektor und Senat dar, das andere den Einzug des Groß- herzogs in Schwerin im Juni 1871 an der Spitze seiner Truppen. Die Vorderseite des Postaments trägt die Inschriften unter dem Großherzoglihen Wapxen „Friedrich Franz I1.“ und „Das dankbare Medcklenburg“. Auf umrankten Ornamentshild mit dem eisernen Kreuz die Daten der a u des Regierungsantritts und des Todesjahres (1823, 1842,

) die Reliefs werden aus Bronze, \{chwedishem Granit bergestellt. soll, voraussihtlih abererst nah 3 Jahren, im Schweriner Shloß- garten erfolgen.

Bevölkerung der Ebene. Die bekannte Mefsungen bestätigt, welche bei 1678

von Rom ein Durchschnittsmaß von 153, bei

die wir dem Vorsitendea der italienishen

Die Differenz der Körpergröße bei 15 jährigen Wegen Epilepsie wurden

Verhältnifzahl auf das Dreifache. in einem Die Gesammtzabl der nicht in

Kunft, Wissenschaft uud Literatur.

Die Reiterstatue des hochseligen Großherzogs Franz 11. von Mecklenburg-Schwerin ist jeßt

Die Gesihtszüge des

Die Lingsseiten enthalten Reliefs; eines stellt

der Rückseite sind unter einem eichenblatt-

der allegorishe Schmuck und das Postament dagegen aus Die Aufstellung des Monuments

zu lesen. Die Reiterstatue,

Ueber das in Hanau zu errichtende Grimmdenkmal wird

der „Frankfurter Zeitung“ geschrieben: In der leßten Sißung des großen Grimm-Comités wurde das Honorar für den nachträglih vom Kultus-Minister zur Betheiligung an der engeren Konkurrenz vor- geshlagenen Bildhauer cinstimmig bewilligt. Die elf Künstler, welche nch bereit erklärt haben, um das Bärwald (Berlin), Bergmeyer (Berlin), Zinnbusch (Wien), Eberle

Denkmal zu konkurriren, sind: (München), Eberlein (Berlin), Echtermeyer (Braunschweig), Hassen- pflug (Kafsel), Henze (Dresden), Kampert (Frankfurt a. M.), Römer (Berlin), Wiese (Hanau). Der Abla}sung der offiziellen Einladungen steht jetzt nichts mchr im Wege. Mit Rücksicht darauf, daß der für dieAusführung des Denkmals zur Verfügung stehende Fonds von 100 000 M durch die Preise und Honorare nit unerheblich belastet wird, wurde bei dem Präsidium die Anschaffung weiterer Mittel in Gemäßheit der Be-

\{lüsse und Verhandlungen des großen Comités vom 24. Februar -

und 23. August 1886 angeregt. Auch abgesehen davon, daß in dieser Richtung nicht zu umgehende Wünsche des Comités vorliegen, er- eint die Erhöhung des Fonds deshalb sehr wünschenswerth, weil der für die arcitcktonischen Verhältnisse des Marktplates unbedingt erforderliche Aufbau des Monuments, mag als Grundlage die Pio eines Brunnens gewählt werden oder nicht, die Kosten der Ausführung vorauétsihtlich bedeutend vermehren wird.

Halle a. S., 6. April. (W. L. B.) Theologie, Riehm, ist gestorben.

Der Offenbarungseid und die Haft als Maß- regeln der Zwangsvollstreckung, nach der Civilprozeß- ordnung dargestellt von Amtsrichter Schönfeld, Gnefen 1580, Baensch und Wnukowski. (Preis 1 4) Die gründlih durchdachte Bearbeitung der §§. 780—795 C.-P.-O. dürfte niht nur für die Gerichte und Anmaltschaft, sondern au für die Gefängnißvorsteher und Gerichtsvollzieher Interesse haben.

Land- und Forftwirthschaft.

__ Im Verlage von Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover er- schien soeben das Statut für die Hannoversche landwirth» \chaftlihe Berufsgenossenschaft, auf Grund der §§. 19 f. des landwirthshaftlihen Unfallvèriiherungs-Geseßes vom 5. Mai E u des Gesetzes vom 20. Mai 1887. Preis 25 S, in Partien illiger. M

Die landwirthschaftlihen Versuhs-Stationen. Heft 1. (Berlin, Paul Parey.) Inhalt : Ueber den Einfluß des Kampfers (Kampferwassers) auf die Keimkraft der Samen. Von Dr. A, Burgerstein, Wien. Bemerkungen über mehlige und glasige Gerste. Von W. Iobannsen, Kopenhagen. Beiträge zur Kenntniß der Beschädigung der Pflanzen und Bäume durch Hüttenrauch, Von Dr. E. W. Prevost, Tamworth (England). Zur Reinigung von Fabrik-Abwasser. Von Dr. R. Hornberger. Ueber eine aus Pfirsilgummi entstehende Zuckerart. Von Dr. R. W. Bauer. Beiträge zur Kenntniß landwirthschaftlich \{ädlicher Thiere; Unter- \fuhungen und Beobachtungen von Dr. J. Rißema Bos, Dozent der Zoologie und Thierphysiologie a. d. Rykélandbouwschool in Wage- ningen (Niederlande). (5 Abbildungen ) Ueber den Schwefelsäure- Gehalt von \chwefliger Säure beshädigter Gewächse. Von E. Mach, S. Miele. Konstituirende Versammlung behufs Gründung eines Verbandes landwirth\caftliher Versuchsstationen im Deutschen Reich.

Gewerbe und Handel.

In der gestrigen ordentlihen Generalversammlung der Deutschen Bank, in welcher 5587 Aktien mit 1111 Stimmen ver- treten waren, wurde der Rechnungsabschluß genehmigt, die Dividende auf 9 9% = 54 M pro Aktie festaeseßt, sowie der Direktion und dem Verwaltungsrath einstimmig Decharge ertheilt. Von den nah dem Turnus ausscheidenden Mitgliedern des Verwaltungsraths hatten die Herren von der Heydt und Lürman cine Wiederwahl abgelehnt. Es wurde beschlossen, den Verwaltungsrath bis auf Weiteres nur aus 90 Mitgliedern bestehen zu lassen. Die Herren Gebhard, O'Swald und Sulzbach wurden wieder- und der Geheime Kommerzienrath Oechelhäuser neugewählt. *

In der gestrigen ordentlihen Generalversammlung der Aktionäre der Deutschen Uebersee-Bank, in welcher 1995 Aktien mit eben so viel Stimmen vertreten waren, wurde der Rehnungsabschluß genehmigt und der Direktion, sowie dem Aufsichtsrath einstimmig Decharge ertheilt.

In der ordentlihen Generalversammlung der Aktionäre der Preußischen National-Versiherungs-Gesellschaft wurde die vorgeschlagene Gewinnvertheilung genehmigt und den Verwaltungs- vorständen Entlastung ertheilt. Aus dem Jahresabs{chluß heben wir hervor, daß die Secbranche mit 6120 4, die Stromversicherung mit 12536 #, die Feuerversiherung mit 318 637 A und das Zinsconto mit 211158 M zu dem 548722 # betragenden Ge-

Der Professor der

“ab,”‘fo daß 450000 M\ mit 60 M

winne beigetcagen habea (gegen 30 049, bezw. 15 093, 445 394 und 911 842 4 im Jahre 1886). Für Abf{reibungen, Tantièmen, Ertra- reserven und Dotirung des Beamten-Pensionsfonds gehen 98 722 Æ für die Aktie oder 20% vom I zur Vertheilung an die Aktionäre gelangen gegen 24 °/o in 1500.

Die „Stllef. Ztg.“ berihtet vom oberschlesischen Eifen- und Metallmark t: Die Roheisenerzeugung wurde bei Beginn des Monats in 27 Koksho“öfen sowie in 1 Holzkohlenofen (bei Koschentin) betrieber ; das Ausbringen der Hohöfen, durch die Witterung weniger beeinträchtigt, sowie von der Beschaffenheit der Erze unterftügt, vermochte sih günstiger zu gestalten. Die Arbeiten zur Instandsetzung neuer und umgebauter Hohöfen werden kräftig fortgeseßt, die Abfuhr von Robeis en zu den Walzwerken sowie zu den Stahlwerken und Gießereien ist auf Grund der vorhandenen Abkommen eine gleibmäßig rege. Die Roheisenpreise verblieben daher auf dem bisherigen O ¿u 5—5,40 M, Gießereimarken 5,60—6 M Die Beschäftigung der Ei sengießereien ist Angesihts der verschiedenen Ablieferungen für Bergwerksanlagen eine äußerst rege. Für die Thätigkeit der Eisen- und Stahlwerke tritt der land- wirthscaftliche Bedarf mebr in den Vordergrund, ebenso die Be- stellungen in Baueisen, nahdem wegen der Witterung im verflossenen Monat die Lieferungen auf Wunsh der Besteller hinausgeshoben worden waren. Die Mittelstreken waren für die Anfertigung von Flaheisen, ‘Träger-, Winkel- und anderem Profileisen sezr gut E leh au kamen diese Sorten vielfach für Neuanlagen auf den industriellea Werken zur Ablieferung. neben derjenigen von Konstruktions- stücken. Aub die Blechstrecken für Eisen- und Stahlblehe sind lebhaft beschäftigt. Der ausländishe Bedarf ist dem Walzeisenmarkt vom Osten her noch wenig zu Gute gekommen. Die Preise sind wie bisher im näheren Nbsatbereih 14—14,25 #, Fagçoneisen 15,90 , Eisenblehe 16—16,50 4 Auf dem Metallmarkt berrshte neben der Nachfrage für Rohzink und Kaufblei auch eine folche für Fabri- fate; dieselben fanden für Rechuung amerikanisher und anderweiter Bedarfspläte steigende Beachtung. Die gegen früher etwas ermäßigten Metalipreise behaupteten sich fest. Bessere Zinkmarken erzielten 38 bis 39 M, Ia. Zink bis 40 4, Blockblei 30—31 #

Die Generalversammlung der Attionäre der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld genehmigte die für 1887 vorgeschlagene Dividende von 6F °/a und beschloß außerdem auf Rechnung des Ge- winnvortrages die Ueberweisung von 3090 4 an die shwer Be- troffenen der deutschen Ueberichwemmungsgebiete. Die aussceiden- den Verwaltungsrathêmitglieder_ wurden einstimmig wieder gewählt.

Ueber die österreihisch-ungarishe Haudelsmarine Ende 1887 berichtet die Wiener „Presse“: Der Stand der gesamm- ten öôsterreihishen und ungarishen Seefahrzeuge betrug am Schluß des Jahres 1887 9728 Schiffe mit 287 267 Tonnen Gehalt, 26004 Pferdekraft und 29586 Mann Besaßung, gegen 9736 Stwhiffe mit 305 406 Tonnen Gehalt, 24 965 Pferdekraft und 29 939 Mann Be- satzung am Schluß des Jahres 1886. Am Schluß des Jahres

1887 ergiebt sich ein Abgang von 42 Swiffen mit 17 909 Tonnen Gehalt; speziell eine Abnahme um 32 Segler mit 18302 Tonnen Gehalt, sowie um 207 Dampfertonnen

der weiten Fahrt ;z eine Abnahme um ein Sthiff und eine Zunahme von 164 Tonnen Gehalt und 244 Dampfertonnen der großen, cine Abnahme um 25 Schiffe mit 65 Tonnen Gehalt und eine Zunahme um 3 Schiffe mit 238 Tonnen Gehalt der kleinen Küstenfabrt, endlich eine Zunahme von 13 Fischerfahrzeugen mit 19 Tonnen Gehalt. Das ungarische Sciffsmaterial weist eine Verinehrung um 3 Schiffe, eine Abnahme um 283 Tonnen Gehalt nah. Die Schiffe weiter Fahrt weisen eine Verminderung um d mit 3689 Tonnen Gehalt, cine Vermehrung um 3 (Dampfer) mit 2947 Tonnen Gehalt auf.

Englands Rhedereigescäft. Für die kommerzielle Stellung Englands im Weltverkehr ist die Entwickelung der eng- lishen Rhederei von hervorragender Bedeutung. Wie in cinem län- geren Artikel der „Times“ auf Grund der neuesten statistishen Aus- weise dargethan wird, ist das Rhedereige\{chäft Großbritanniens in vielen Beziehungen die wichtigste Industrie des Landes; die Brutto- Einnahme aus demselben wird auf 45 bis 50 Millionen Pfund Sterling veranschlagt, d. h. auf einen Betrag, der die gesammten Einkünfte aller britishen Eisenbahnen und der ganzen britischen Kohlenproduktion übersteigt und die gesammte Landpaht Groß- britanniens nahezu erreiht. Troß der im Allgemeinen an- dauernden ungünstigen Geschäftslage hat fich nun die britische Handelsflotte während der leßten ¿ehn Jahre in außerordentlicher Weise entwickelt, Im Jahre 1877 bezifferte sich der Raumgebalt der britisden Handelsflotte, Dampfer und Segler, auf 6 336 090 Tons; im Jahre 1886 war dieselbe bis auf 7 321 000 Tons gesliegen. Diese Steigerung ist aus\ch{ließlih durch die Zunahme der Dampferräume herbeigeführt worden, welhe von ca. 2 Millionen Tons im Jahre 1877 bis auf 3 696 000 Tons im Jahre 1886 angewasen sind. Der allmähliche Ücbergang von der Segelscbiffahrt ergiebt sich weiter ins- besondere aus der Thatsache, daß die Segelschiffe von der gesammten britishen Handelsflotte im Jahre 1840 noch 97 °%, 1886 aber nur noch 46 2% ausmachten. Uebrigens hat ih die viel- fach au8gesprochene Erwartung, _daß die Segelschiffe durch die Dampfschiffe allmählich ganz verdrängt werden würden, biéther keines- wegs bestätigt. In jüngster Zeit hat vielmehr die Segelschiffahrt durch geeignete Verbesserungen ihre Position besser als früher be- hauptet; so vertheilte sih in den leßten beiden Jahren der Zugang an neuen Schiffen, insgesammt 698 000 Tons, ziemlich galeihmäßig auf Dampfer und Segelschiffe, da von ersteren 347 000 Tons, von leßteren 351 000 Tons gebaut wurden. Von besonderer Bedeutung ist es, daß das Uebergewicht der britischen Handelsschiffe im Weslt- verkehr, welches seit längerer Zeit besteht, nah jenen Zusammen- stellungen nicht etwa gesunken ist, fondern sich_ noch weiter gesteigert hat. Von den 49} Millionen Tons Schiffsräumen, welche im Jahre 1880 in britischen Häfen cin- und ausclarirten, befanden \ih 72 °/g unter britischer Flagge, während 1886, in welchem Jahre fich die ein- und auéclarirten Schiffêräume auf 537 Millionen Tons beliefen, 75 9% auf britische Schiffe entfielen.

_Prag, 6. April. (W. T. B.) In der Generalversammlung der Böhmischen Unionbank wurde beschlossen, eine Aktiendividende von 7 Fl. zu vertheilen, gegen 6 Fl. im vergangenen Jahre, und 25 000 Fl. dem Reservefonds zu überweisen. In den Verwaltung8- rath wird neu gewählt der Prokurist der Länderbank, Rosenfeld.

London, 5. April. (W. T. B.) Die heutige Wollauktion war gu besucht, die Betheiligung rege. Preise unverändert.

anchbefster, 6. April. (W. T. B.) 12r Water Taylor 63, 30r Mater Taylor 9, 26r Water Leigh 77, 30r Water Clayton 84, 32r Mock Brooke 82, 40r Mule Mayoll 85, 40r Medio Wilkinson 9s, 32r Warpcops Lees 8}, 36r Warpcops Rowland 8%, 40r Double Weston 9§. 6Cr Double courante Qualität 113, 32“ 116 yds 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 167. Ruhig.

New- York, 6. April. (W. T. B.) Baumwollen-Wochen- beriht. Zufuhren in allen Unionshäfen 37 000 B.. Ausfuhr nah Großbritannien 40 009 B., Ausfuhr nah dem Kontinent 28 000 B., Porrath 645 000 B.

Verkehrs - Anftalten.

Die erste en glishe Pos vom 6. d. M. ist, laut Telegramm aus Köln, ausgeblieben. Grund: Das Schiff ist in Ostende wegen ungünstigen Windes im Kanal niht herangekommen.

Der Straßenbahnverkehr Wiens. Der vom Bürgermeister Ubl jüngst vorgelegte Verwaltungsberiht der Stadt Wien für das Jahr 1886 (Wien 1888) enthält in seinem 16. Ab- \chnitt über das Verkehrswesen eingehende Mittheilungen über den Straßenbahnverkehr, welhen folgende interessanten Angaben ent- nommen sind. Das Straßenbahnneß in und um Wien besaß am Ende des Jahres 1886 eine Ausdehnung von 135,44 km oder rund 18 deutshen Meilen Bahnlänge, wovon sich im Gemeindegebiete von Wien 51,08 km und außerhalb desselben 84,36 km befanden. Ven

der gesammten Bahnlänge entfielen 61,105 km auf die Dampf- tramwaylinien, welche größtentheils (54,623 viA cußerial

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