1888 / 105 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Apr 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Gewerbe und Haudel.

Zufolge ciner in der „Gaceta de Madrid® enthaltenen Bekannt- maéung des Ober-Bürgermeisters von Madrid rom 9. d. M. konnten die Carpetas bis Nr 2109, welche den am 1. Januar d. I. fällig gewesenen Coupon 19 der Madrider Stadt-Anleibe von 1868 repräsentiren, am 12. d. M. bei der Madrider Stadtkasse eingelöft werden.

Dem Ges@Œäftéberiht der Aktien-Gesellshaft Berliner Holz-Comptoir pro 1887 entnehmen wir Folgendes: Der MRein- gewinn des abgelaufenen Gescbäftsjahres beträgt 295233 H und ge itattet die Auézablung einer Dividende von 5°/ an die Aktionäre. Dies Resultat entspri&t den Erwartungen beim vorjährigen Ab- chluß. Eine erfreulide Besserung des Kieferngescäfsts im In- und Auêland und éin wesentli erhöhter allgemeiner Ümsatz ermöglihten das gegen das Vorjahr bessere Resultat. Für das laufende Jabr sind die Autsicten des Gesammtgeschäfts etwas günstigere als im Vorjabr, da die Preise für einige Hauptartikel der Produktion sich zu heben beginnen. Die Oderberger Müßkblen- Etablissements sind dur eine Kanalarlage, welce 1886 und 1887 ausgeführt ift und infl. Grunderwerb ca. 20 000 M fostet, verbessert worden. Die Müblen waren im Berichtéjahr voll beschäftigt und erübrigten einen guten Nußen. Das General-Güter-Conto erfuhr einen Zuwatbs von ca. 40000 # Eins der Güter ift in diesem Iabr verkauft, um den Restbesiß wird gegenwärtig unterhandelt. Verkauft und vollständig abgerechnet ist im abgelaufenen Geschäftëjzhr die S(loßbrauerei Fürstenwalde mit einem Nuten von rund 39 000 Æ Daës Conto ift damit aus der Bilanz pro 1887ausgeschieden. Für unvorhber- zuschende Ausfälle ist eine Spezial-Reserve von 20 009 # den Passiven eingereiht. Die Verpflibtungen der Gesellichaft auf Conto pro Diverse baben gegen das Vorjahr um ca. §00 000 # abgenommen.

Der Geschäftsbericht des LandwirthschaftlihenKredit- vereins im Königreihe Sachsen verzeichnet für das Jahr 1857 einen Reingewinn von 593415 F Zuzüglich des Vortrags aus früberen Jahren mit 142 017 Æ ergiebt sih ein Gesammtgewinn von 645432 Æ gegen 714939 M in 1886, Die Ursachen des ver- ringerten Gewinnes liegen in den veränderten Bestimmungen über Gewährung von Darlehen. Wie für 1886 foll au für das verflossene Iabr cine Dividende von 6% in Vorslag gebracht werden. Mit den für dasselbe beantragten Zuwendungen werden die Reserven Cnde 1887 auf 1380 000 # angewachsen fein, wubrend sie Erde 1884 nur 260 §08 Æ betrugen. Die zu Anfang des Jahres 1887 sistirte Ausgabe 33 °/siger Darlehne wurde Angenichts des faum vermutbeten gesteigerten Absatzes 34 ?/oiger Pfandbriefe wieter aufgenommen. Vis zum Iabres\{luß 1887 war die Gefammt- beit aller außenstehenden Darlehne des Vereins auf über 86,6 Mill, Mart angewacsen. Für die an landwirtbschaftlide GSrundbesiger im leßten Jahre gewährten Darleben an 5 353 000 ä sind 7880 ha mit_ 228557 Æ Steuercinbeiten und 11233556 Erund- itüdêwerth verpfändet worden. Die gewährten Darlehne haben fast durchgängig erste Pfandstelle und gehen in ihrer GSe- sammtheit von 5 353000 Æ mit inegesammt 5 583 059 im Hvpothekenrange aus. Der Dur{scnittëbetrag der {ämmtlichen Beleibungen ded Jahres 1887 beziffert sich auf 49,52% des Grund- wertbs, während die Durchschnittébelcibung betreffs der tilgbaren unkündbaren Darlebne allein nur mit 40,85 %/ des Grundwertbs fi bereckcnet. Ente 1887 waren an Pfand- und Kreditbriefen (mit 33, 31 4, 443 und 44 9/9 Verzinsung) inêgefammt 75 852 675 in Um- lauf. Zur Verzinsung derselben bedurfte es Summe von 92 847 930 A (gegen 2260 862 Æ im Vorjahr) im Betrage ven 5 022050 M umlaufenden fündbaren 4 °/a Pfandbriefe sind zum 30, September zur Rückzahlung gekündigt worden.

In der gestrigen Generalversammiung der D euts Gen Unionbank zu Mannheim bemängelte ein Aktionär einige Anfäße der Bilanz und stellte den Antrag auf Ernennung von Reviforen. Dieser Antrag wurde unter Zustimmung des Aufsichtsrahs und der Direttion angenommen. Demgemäß wird die Gewinnvertbeilung erft in einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung befchlofsen werden.

—- Der Ges(äftéberiht der Banque de Brurxelles zeigt

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sebr befriedigende Resultate. Die Verwaltung ist in der Lage, cine

Dividende von 7 9/6 oder 25 Fr. per Aktie zu vertheilen. Dabei wird die auferordentlite Reserve mit 150 009 Fr. dotirt und es erübrigt ein Uebertrag für 1888 in Höbe von 163 332 Fr., die Tantièmen betragen 99 307 Fr. Zuzüglid des mit 78509 Fr. übernommenen Saldos aus dem Vorjahre beläuft siheder gesammte Bruttegewinn auf 2 089 578 (1 892 148) Fr., wovon nah Ab'ezung der Unkosten 2c. Netto 1 725 141 (1 562995) Fr. bleiben.

Ueber die durchshnitilihe wöchentliche Arbeits- zeit, wenigstens in zwei wichtigen Industriezweigen, den Tertil- gewerben und in der Mascinen- und Werkzeugfabrikation, giebt Jean

S Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele, Sonnabend: DPern* | Theaters am Gärtnerplay, unter Leitung des Kgl. b. baus. §2. Vorstellung. Zum 1. Male wiederbolt: | Hofschausvielers Hrn. Mar Hofpauer. Zum 1. M.:

Wetterbericht vom 20. April 1888, 8 Uhr Morgens.

Theater und Musik.

Im Deutschen Theater findet am nächsten Montag, den 23 April, eine Wiederaufnah»1e von „Kabale und Liebe“, neu ein- studirt und in großentheils neuer Beseyung der Hauptrollen statt,

in seinem werthvollen Bube „England's Supneme eine auf Grund sorgfältiger Erbebungen zusammengestellte Nachweisung ‘für die wi- tigsten Kulturländer, der wir Folgendes entnehmen. Es beträgt die durschnittlihe wöcentlihe Arkteitézeit (Stunden)

in den in den ; Ee . E T s S „0 T ovtils bi Z Die „Luise“ spielt Frl. Orfwin, die „Lady Milford“ Frl. Poëpischil, A fiat vf Masa E die „Frau Miller“ Frau Carlsen, den „Hofmarschall von Kalb“ Deutsland 79 60 Hr. Friedmann, den „Sekretär Wurm“ Hr. Dr. Pobl, den „Präsidenten“ Desen... S 66 De E M eat Ses TTLULCE Mili Buhl... 72484 72 __— Friedrih-Wilhelmstädtifhes TYeater. „Foriniog der Schwei 66 66 Liebeslied*, eine der graziôseften Operetten Offenba s, ge- Ftalien E ao 72 langt am Senntag neueinstudirt an Stelle des Koscat'sden G A 79 60 Liederspiels „Am Wörthersee“ zur Aufführung. Der Abend, Di L -5 62 welher mit der ¡weialtizen Operette „Die Schwäterin den e tidiu. E 79 64 von Saragossa“ beginnt, ist also in seinem vollen Umfange Offenbah Großbritannien und Irland . 56 52 gewidmet. In „Fortunios Liebeslied*“ treten auf: die Damen Stukel, den Veréiniaten Staaten . 60 60 Drucker, Elise Smidt, Preosky und Hr. Hanno. j G Walbhalla-Theater. Die erste Aufführung des Anzen-

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Die Arbeitszeit ist also schon jeßt in England bedeutend kürzer als selbft in den Vereinigten Staaten; troßdem wurde auf dem leßten Kongreß der englishen Gewerkvereine (im September 1887) Seitens der iozialistishen Elemente das Verlangen na geseßlicher Einführung eines achtstündigen Arbeitstages gestellt. Der Antrag wurde abgelehnt ; dagegen einigte man sich nach den Angaben von Iakob Walraf in der Vierteljahrs\chrift für Volkswirthschaft, Politik und Kulturgescbichte dahin, eine Umfrage bei allen Mitgliedern der Gewerkvereine über die 2wecckmäßigkeit einer solhen Maßregel sowie cv. über die Art ihrer Durchführung anzustellen. Viele Satkenner sind der Ansibt, daß die Kürze des gegenwärtigen englischen Arbeitêtages die Konkurrez- fäbigfeit ter englisben Fabrifarten son ftarf beeinträchtige wie die scit Jabren sib mehrenden Klagen über zunehmende Konkurrenz, namentli Deutschlands, erweisen, und rathen von jener Makregel ab.

London, 19. Avril. (W. T. B) Wollauktion. Gute Betbeiligung, Preise fest, mitunter anzießend. S

Bradford, 19. April. (W. T. B.) Wolle stetig, belebter, Mokairwolle flau, Garne und Stoffe feït, belebter.

St. Petersburg, 20. April (W. T. B.) Das Handel €- i TEE d König z geriht bat die Russische Gesellschaft für Maschinenbau- | Kronprinzunddie Kronprinze! in haben das Protektorat und Hüttenwerke und tie Malkew'sbe Handels- und | über die Ausstellung übernommen, wele der Verein Berliner Industrie-Gesel!shaft für fallit erklärt. Dem „Herold“ | Künstler zum Besten der Uebers{wemmten in seinen Loka zufolge betragen die Passiva der ersteren Gesellschaft ca. d Mill, | litäten, Wilhelmstraße 32, reransialtet. Die Ausstellung, zu weler Rubel und diejenigen der letzteren obne Aktienfapital 15 Mill. Rubel. 200 der bervorragendîten Kunstwerke aus Privatbesit eingeschickt

Submis im Ausland worden sind, wird am Sonntag, den 22, Vormittags 11 Ubr, für das Submisfionen im Auslande. Publikum eröffnet werden und ‘äglich von 11—5 Ubr, Sonntags von I. Belgien.

11—3 Ubr, zu besucen lein. (Cintrittépreis 1 F) 1) 2, Mai, Mittags. Börfe in Brüffel.

gruberschen Stücks „Die Trußige“ (in den Hauptroüen mit ten Damen Thaller, Schönthen und Hüter, sowie den Hrrn. Albert und Neuert beseßt) findet morgen, Sonnabend, statt. Die Musik zu ge- nanntem Stück hat Millöcker, der Komponist des „Bettelstudenten“, geichriebe.

Der Mengewein"s{e Gesang- und Instrumental- Verein reranstaltet unter Leitung des Hrn. Carl Menrgewein am 923. d. M, Abends 72 Uhr, in der Aula des Gymnasiums zum Grauen Kloster (Klosterstraße 74) ein Concert zum Besten der Ueber- ichwemmten des Weichselgebiets, unter Mitwirkung der Opecnsängerinnen Frl. Clara Altêmann und Frl. Anra Semmler (Alt und Sovran), der Rezitatorin Frl. Olga Morgezsterr, der Biolin-Virtuosinnen Frl. Christine Kayser und Frl. Alma Kiiliberg und des Hrn. Schmalfeld (Bas). Die Klavierbegleitung hat Hr, Musikdirektor W. Freudenberg übernommen. i

Mannigfaltiges. Ihre Kaiserliben und Königlihen Hoheiten der

Ueber neue Forschbungen im Togo-Lande meldet das

Bauten im Vahnbof Pepinster. Voranschlag 112918 Fr. | / i n l / Kaution 2800 Fr. Mäberes Es Stelle, O | Aprilheft von „Petermann's Mittbetlungen“ : Nachdem bereitë im 2) 16. Mai, Mittags, ebendaselbft. | Iabre 1886 der deutsde Kommiffar im Togo-Lande, Assessor Falken- 5000 t Stablscienen, Profil Vignole. Auskunft beim Ingenieur | tbal, dur seine Erkursion na Agotime nicht allein eine beträ@tlidte Goffin, Rue Latérale Nr. 2, Brüffel. | Erweiterung des deutschen Scuggebiets gewonnen, sondern auc) einen 3) 16. Mai, Mittags. ebendaselbst. | dircften Ans&luß an die Aufnahmen deutscher Missionare und eng- 750 t EésGienen in Weichstahl, | lischer Difiziere vom Volta her erzielt hatte, ist dur die Expedition,

| | welde Séefcetär Grade uxd Dr. E. Henrici im August und

65 t eiserne Schienenbolzen,

310 t eiserne Zargenzieher,

700 t Zwischenplatten in Weichstaß[l.

Auskunst wie zu 2,

4) Demnächst cbendafelbst.

Auéführung des Post- und Telegrapbengetäudes 2c. zu Ath. Voranich{lag 160 000 Fr. Vorläufige Kaution 5090 Fr.

Auskunft wie zu 2.

Sevtembe 1887 im Nordwesten von Togo - Land auë- geführt baben, cin weiterer Fortshritt erreiht worden. Im Norten von Agotime wurde die Landschaft Agome nebft mebreren fleineren Bezirken für die deutshe Schuyherrshaft gewonnen, odaß dieselbe jeßt bis an das Agome-Gebirge, welches an einem Punkt sogar überschritten wird, fi binzieht. Die Reiserden zogen von Bagida aus, kreuzten den Togo-See nah Gbome, pafsirten die Land- schaften Tove, Keve, Agotime und Agome, überstiegen das Agctne-

II. Oesterrei.

16. Mai. Triest. Comité ter Triester Lagerbäuser. Herstellung Gebirge, dessen hôster G pfel, der KönigSberg, eine Döhe ven eines Magazins und zweier GütersWuppen. Voranslag 1 023 258 Fl, | 2399 m erreidt, N Tomegbe-Pab, zogen am Mordadvbang na@ Vorläufige Kaution 51 000 Fl. Näheres an Ort und Stelle | Nordoîten und kehrten bei VDsugté auf die Suüd!eite des Gebirges | zurück. Der Rückmarsch an die Küste nah Aneks (Klein-Pops) wœurd

Verkehrs - Anftalten. auf ciner etwas öôstliheren Route zurückgelegt. Die Karte zu Dr,

Danzig, 19. April. (W. T. B.) Das biesige Eisenbahn- | Henrici's Reisewerk: „Das deuts@e Togo-Sebiet und meine Afrita-

ab Reise 1887“ (Leipzig, Reiner, 1888), wei@es die Erlebniÿe des Ver-

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faïers in fefsselnder Weise mittheilt, enthält auch aukerbalb des unmittelbaren Reiscgebiets viel Neues. da die Aufnahme der M S 11 P

BVetrieb¿amt mat bekannt: Von morgen, dem 20. d. M. ab, wird der Gesammtverkebhr auf der StreckeSimonsdorf bis Tiegen- h of wieder aufgenommen. |

Ltr sitampi-——E P cine bandichriftlide Karte des Krikon- M. die | gebiets von dem Kavitän Firminger dazu benugt werden tonnte, Im Hinterlande des Togo-Gebiets wird unter der Leitung de Köèniglih säbsishen Stats-Arztes Dr. Wolf, welcher feiner Zeit bei -Roëlin Castle“ ist heute auf der Heimreise in Lo ndon ange- | der Wißmann hen Expedition zur Erforschung des Kassai betbeiligt éommen, und der Dampfer „Dunrobin Castle* ist heute auf | war, demnähtt eine wissenschaftliche Station errichtet werden, der Ausreise von London abgegangen, | welhe als Stüßpunfkt tür die Erschließung der im Norden und

London, 19. April. (W. T. B.) Der Union- Dampfer | Nordosten des Scuygetiets gelegenea Länder dienen soll Hr. Dr. | Spartan“ ist beute auf der Heimreise von Capetown ab- | Wolf ist mit den ihm beigegebenen weiteren Mitgliedern der gegangen und der Dampfer „Moor“ ift beute auf der Heim- |

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schiffe auf der Strecke Kiel-Korsôr haben am 1. d. regelmäßigen Fahrten wieder aufgenommen. - : London, 19. April. (W. T. B) Der Castile-Damps”er

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Bugslag, am 28. Februar d. I. in Klein-Dopó eingetroffen.

Forschungserpediticn, dem Premier-Lieutenant Kling und dem Techniker reise von Madeira abgegangen.

Walhalla - Theater. Sonnabend: 42. Gefammt- Famtilien - Nachrichten. Gastspiel der Münchener Mitglieder des Königl. Verlobt: Frl. Lydia Pfeiffer mit Hrn. Reg- Baumeister Feiedrih Ernst (Tübirgen—Rottweil),

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DSEZ A F ; j Sek :Li 222 ZS= | Das Rheingold von Richard Wagner. In Scene | Die Trutziige. Volksstück mit Gesang und Tanz Frl. Emmy Brandt mit Hrn. Sek.-Lieut, Stationen. SZS Wind. Wetter. ZS || | gefeßt vom Kéegisseur Salomon. Anfang 7 Ukr. in 3 tes 2 Anzengruber. G *| Neumann (Danzig). Frl. Eugenie Gernsheim | 22.5 | BS s Schauspielhaus : 88. Vorstellung. Ein Sommer: | Sonntag: Zum 2. Male: Die Truzige. mit Hrn. Alfred Boehm (Worms a. Rb.—Berlin), E j n 2 ck= ez, e Son it g Z : g ck dts he Q Ltr Zie A8, | gacidtranm von Shafespeare, fberfept pon, A Fel, Margarethe Krabner mit Hrn Sndridto E —— D |W. von Stlegel, in 3 Akten. Munk von F. Men- : di : 4; Uldert Nichte @ enburg Derlin). Mullaghmore 754 N 9 bedeckt | 7 delssobn-Bartholby. Tanz von E. Graeb. Anfang Friedrich F Wilhelmstädtisches Theater. Frl. Margot von Breéler mit Hrn. Referendar Aberdeen .. 754 NO 6 bedeckt | 6 | 7 Uhr. _ Sonnabend: Zum s. Male: Am Wörtherfsee. Dr. jur. Konrad von Geldern-Crisvendorf (Dreêden

Christiansund 731 ONO Iwolkig | 3 Sonntag : Opernhaus. 83. Vorstellung. Turandot. Kärnthnerisches Liederspiel in 1 Aft von Thomas Tharandt). S E E Kopenhagen. 755 OSO 2P2wolfig | 8 | Komische Oper in 3 Akten, Musik und Dichtung Koschat. Hierauf : Neu in Scene geseßt: Die | Verebelibt: Hr. Assessor Witting mit Frl, Stodholm . 757 still bede | 4 | von Theobald Rehbaum. In Scene gesezt vom Schwätzerin von Saragossa. Komische Operette | Gabriele Teuscher (Westend bei Berlin). L! De 757 NNO 4wolkig 0 | Regisseur Salomon. Anfang 7 Uhr. in 2 Akten nah dem Französischen von Carl Treu- Apotheker Hermann Troost mit Frl. Theree Gel t Petersburg, 769 S 1 bedeckt 6 Schauspielhaus. £9. Vorstellung. Maria Stuart. | mann. & s denberg (Schildeshe—Düsseldorf). Or. Dr, Moskau... | 765 still wolkenlos 3 | Trauerspiel in 5 Akten von Schiller. In Scene Sonntag: Fortunio's Lied in 1 Akt von Louis Faeldey mit Frl. Maria Weghmarn Tork, Queens, | | | j geseut vom Direktor Anno. Anfang 7 Ubr. Cremieur und Halévy. M::fif von Jacques Offen- | (Kleve). Hr. Errst Haubold mit Frl. Liddo f euiids | 755 [NW 6[wolki e bah. Hierauf: Die Schwäyerin von | Habn (Limbab—Einsiedel). Hr. Dr. wed. Sér H 253 SO 1 wolfig 8 Saragossa. Robert Priet! mit Frl. Eli’abeth Koppen (Berlin), Sylt _….. | 753 |ONO l1wollg | 8 Beutsches Theater. Sonnabend: Zwischen Goporer Se Sn L S I F |, 2E NmZ inv! M top O }. Dn. D L Ÿ = E Huta A bs [BSW E e E R Der Schierling. | Refidenz-Theater. Sonnabend: Zum legten und | (Berlin). Hen. Lebrer E. Krafau (Magdebura), Neufahrwasser| 755 SSW 2 heiter 11 Sonntag: Zwischen Lipp’ und Bechersrand. | 109. Male: Fraucillon. Schauspiel in 3 Akten | Hrn. Major Kreßner (Brieg). “n Memel .….| 7577 SO 3halb bed. | 9 |— Der Sthierling. Coeur-Dame. ao A. Teube (Sobn). Deuts von Paul Lindau. E E E, R Dn | 754 |SS ; F 1 : Ka und Liebe. nang S : u e a ennen E E | 2 (00 A | 46 Montag: Kabale und iee e von Ber- | Sonntag: Zum d. Male: Die Wildente. R Fiser Tore E (Berit) 4

s d. S = : : ali s {e 94 E TE rn. Rechtéan r. A Jer}. Wiesbaden . A ta Ea bed. 10 | lichiugen findet am Dienstag, den 24. April, statt. i Hrn. Alfred Lohmeyer (Langenberg i, Rheinl) rent E R S S Velle-Alliance-Theater. Sonnabend : Ensemble- O A E E MNU ais l 2 : 18 i Hf ali Tytodri Hei ; nftenverg). Fr. Hauvtmanr ha Stieltl, Berlin .…. | 754 |[SD_ 2wolkig) | 10 Walner-Theater. Sonnabend: Zum 22. Male: e E A Friede En, Leh: Berndt (Ber in). Hr. Hof-St&lossermeifte Wien .….. 755 O 2wolkenlos | 12 | Die Amazone. S@wark in 4 Akten von G. v. Hoch eit des Reservisten. ‘Posse mit Gesang und _Fabrifant Ernst Bötticher (Eerlin). S ci Rittergutsbesißer Alerander von der Gadbterf

[SS Breslau... |_ 754 |SO 4wolfenl.9) |__10 Triest ...… . | 757 |OSO 1\Regen E 1) Nebel, 2) Nebel. 3) Abends Wetterleuckten.

Uebersicht der Witterung. Der Luftdruck ist auf dem ganzen Gebiete ziemlich

Sonntag :

gefallen, in Friedriéhafen 21 mm. In Kiel, Wil- | Jules Verne.

belméhafen, Hamburg und Grünbera fanden Ge-

beobachtet. - Deutsche Seewarte.

Meser und E. Thun. Vorher: Die Schul- | ; : ius reiterin. Lustspiel in 1 Aft von Emil Pohl. in 4 Akten nach Chivot und Duru von F. Zell. Die Amazone. Vorher: Die Schulreiterin.

Victoria-Theater. Legte Woche! Halbe Preise! gleichmäßig vertheilt und daher die Luftbewegungen |- Sonnabend: Zum 637, Male: Die Reise um die | Die Simmelsleiter. fast überall schwach. Das Wetter ist über Central- | Welt in 80 Tagca, nebst einem Vorspiel : | yon F Mannstädt. Anfang 7# Übr. Europa vorwiegend trübe und durchschnittlih etwas | Die Wette um eine Million. Großes Aus- fübler. In Deuts(land ist fast allenthalben Regen | stattungstück mit Ballet von A. d’Ennery und

Sonntag und folgende Tage: Die Reise num

witter statt, in Breélau wurde Wetterleuhten | die Welt in §80 Tagen. Kinder in Begleitung Erwatsener zahlen heute | 75 Künstler (10 Solisten).

die Hälfte der Preise.

(Stepen). Hr. Landrath Geh. Regierungs-Ra Jaeger (Koblenz). Fr. Laura von Sibler, s von Steliha (Liegni). Hrn. Ersten Se anwalt Clubul Sobn Werner (Lissa i. P.) Fr. Karoline Wörner, geb. Knapp (Tübingen).

Central-Theater. Sonnabend : Zum 47. Male: A GesangspoLe in 4 Akten : 7k Redacteur: Riedel.

Berlin: Verlag der Expedition (Soli). u Dru der NorddeutsGen Buchdruckterei und Verlas? Anstalt, Berlin §W., Wilhelmstraße Nr. 2-- Sechs Beilagen (einschließli@ Börsen-Beilage).

Im 4. Akt Einlage: Couplet von Ed. Jacobson. Sonntag und folgende Tage: Die Hochzeit des Reservisten.

Sonntag: Die Himmelsleiter.

Concert-Baus. Sonnabend: Gesellschafts-

Concert des Kapellmeisters Herrn Karl Meyder, Streich - Orchester 50 Künstler.

Sonntag: Sesellschafts-Concert.

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un Deutschen Reichs-Anzei

Erste Beilage

Berlin, Freitag, decn 20. April

Deutsches Reich. Zudckermengen,

welche in ter Zeit vom 1. bis 15. April 1888 innerhalb des deutschen i i s f S : : . L L zut)chen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Sti ergü abgefenigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung n8 freien Verkehr Steae E E S O

[G7 a: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zuck2r von unter 98, aber mindestens

43 Proz. Folarisqtion.

8 a: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden 2c., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert

sagena nnte Krystalls 2c.

,

E99 a: Aller übrige harte Zucker sowie aller W 5 f t 1 3 fn [oh S. 2Lt E troTer ê 1 2 5 W alt i î

—— E Mit dem Anfpru§ auf Steuervergütung A wurden abgefertigt : Aus sffentli&en Niederlagen 2 e oder Privatniederlagen unter Staaten ; L amtliwem Mitvers&luß wurden zur Aufnabme in eine öfent- egen Erstat der Vera bez O l geg ritattung der Vergü- : zur unmittelbazren Ausfubr | liGe Niederlage oder eine | tung in den freien Verkehr Verwaltungs-Bezirke. Privatniederlaze unter amt- zurückgebrat | li&em Mitvershluß s ag 699A 697a 698a 699a 697a 698a 699a S Z Eg kg kg kg kg kg kg E Preußen. Provinz Wesipreußen . S _— 999 09ck D . Branden E —— 12 359 E 12 715 E E - E ; E einn E T = (1: S P T L , O : ' 336 295 153881 148 066 480 000 E. S * Es 135 756 257 478 83 323 177 427 , Sachsen, einschl. der \{chwarzb. S H E fte POERTP 4G R E A149 5 eee ten... . | 1325863 649811 185616 Ho 39978 . Sósleêwig-Holstein. . . . , 1 18662 856| 2874461| 190624 36 600 30 000 - Hannover L 310547) 443977| 108974 e E E E A 5 009 E *Fheî d 70 07 S Die Eh E T T E E 70070! 913445) E 158 811 5 6001 800487; s Z V per J 705 a2 2 122 A5 Sa. Preußen . . « . « | 20705 631/ 5 188 681! 485214] 519573 599 63? 5 600] 1 887 711 E e a E 375 942 i -— e A A E a E E s I L 576 Brauns{weig 58 299 189 N ENO E E D S _— D S (U) 0 09 b S —— R 190 1090 75 7 Anhalt . E 313 500 = E = ans 15K , 5 : 1 N 5 Ueberbaupt im deutschen Zollgebiet | 21077 360 5778769 545723] 549573 609 208 56 37 8 f i ! DougeL 21 O 5 (09) 545 7231 549 57: 609 2 6 e s erzu in der Zeit vom 1. August 1887 E L E aa ad s E kis 21 IN5rx4 28 M 295 29 0 ANE 5 (noa n7clac C72 225Q 10 N A bis 31, März 1888 , 209 825 444 73 789 036 5 028 075/86 676 758 19 905 466 2 304 190/20 748 822 438 156 96 Zusammen 221 902 804 79 567 799 5 573 802187 226 331 20 505 674 2 309 79022 736 633" 438 906 96 Sn demselben Zeitraum des Vorjabrs [412 558 962 105052308 12 518 513

Berlin, im April 1888.

Kaiserliches Statistishes Amt.

Becker.

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Nichtamtliches.

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2 F G s + C Hz C s igung des Hauses der Abgeordneten bemerkte bei ortiezung der Berathung über den Gesetzentwurf, betreffend die Erleichterung der Volksschullasten, S, 5b (Antrag Rickert) der Abg. von Hols, daß der Kom- mission ein ähnliher Antrag vorgelegen habe, von ihr aber

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bééselben mit dem Geseg nit einzusehen vermocht habe. Der g. Nidert hätte, um seinen Zweck zu erreichen, feine An- gung beim Etat anbringen oder einen selbständigen Antrag tellen müssen.

_ Abg. Freiherr von Huene: Die ganz entschiedenen Freunde es Gesezes sähen eine Gefährdung desselben darin, daß 8. 1

Mittel verlangz, welche über die verfügbaren erheblih hinaus-

bgelehnt worden sei, weil die Mehrheit den Zusammenhang |

heute werde er hoffentlih sprehen, denn es sei ein formulirter |

| Antrag da. Er (Redner) wolle, daß S.1_ niht an dem Mangel B ette A CGre G Het

| Loi E E ; | Referent davon sprechen könne, der Antrag gehöre nit in das | Gefes. Wenn man in das Geseg das hineinshreibe, was

seine Ausführung ermögliche, so solle das unzulässig sein ? Und solle denn dem Staat etwas geschenkt werden? Er solle es ja an die Gzmeinden weiter geken. Wo bleibe denn plôglih das große Jnteresse für die Kommunalverbände ?

| Was sei beffer, die zwei Millionen aus der lex Huene an die

ingen. Sie sähen sich nun nach Mitteln um, dieses Mehr- | dürfniß zu deden und nähmen aus dem Töpfchen der lex

puene, welhzs sih ihnen darbiete, zwei Millionen heraus, um ? dem bedürftigen Staate zur Unterstußung seiner Pläne zu enken. Das komme ihm ungemein kleinlih vor. Die beiden Velege ständen ja in gar keinem inneren organishen Zusammen:

Qulgeld erböben, bringe die Vorlage eher materielle Nachtheile |

ls Vortheile. Wenn man diesen Gemeinden auc von dem Geld Roh etwas nehme, was ihnen aus anderen Quellen zufließe, ann würden diese Gemeinden doppelt geschädigt. Es jei nicht ar, daß die Gemeinden aus der lex Huene nihts erhielten, has (ese selbst treffe Vorsorge, daß die Kreise, wenn sie für Ne überwiesenen Summen feine Verwendung hätten, diefe en Gemeinden überweisen müßten. Der Abg. Rickert wolle 29 jeinen Ausfübrungen auch den Gemeinden eine Entlastung Pren, aber es seine do nur eine Entlastung von Einnahmen i Jein, nicht von Zushüssen. Uebrigens sei man ja {on

| 16 jange. Für alle Gemeinden, welche im wesentlihen Umfange |

Kreise zu geben mit voller Verwendungsfreiheit, oder sie direkt den Gemeinden zuzuwenden? Wieviel hätten denn die Kreise

zu Schulzwecken an die Gemeinden gegeben? Könne der |

Vater der lex Huene darüber Auskunft ertheilen? Er begnüge sich mit diesen Bemerkungen und sehe der Aeußerung des Finanz-Ministers entgegen. | Finanz-Minister Dr. von Scholz: _ Nachdem, was der geehrte Herr Vorredner eben au®geführt hat, bin id, oder vielmebr mein gestriges Verhalten die Veranlassung daß das hobe Haus jett mit feinem Antrage si zu beschäftigen Ich mêchte nur meinerseits bitten, anzunehmen, daß ih die un [dige Veranlassung dazu bin, Der Herr Abgeordnete hat gesagt gefragt, wie die Regierung sich zu solchem Antraze stellen i nd es Fabe mir inébesondere ni&t beliebt, darauf eine zu geben. Ich bâtte gestern geschwiegen, heute würde er nun dur rziele

n

den Antrag è ielen, daß ic spreche. Die Wirkung ist ja erzielt, aber ich glaube, daß das, was ich zu sprechen habe, dem Herrn

[ Abgeordneten nit gefallen wird.

was villiger geworden: in der Kommission seien vier, hier |

est nur zwei Millionen verlangt. Die lex Huene habe ja

Yre Mängel, namentlich bezüglich des Schwankens in der |

Pôhe der Ueberweisungen, aber diese Schwankungen Urden doch lediglich vermehrt, wenn man den vom aat zurückzubehaltenden Betrag noch über 15 Millionen nnaus erhöhe. Seine Partei sei bereit, in der Nichtung dieses

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EeYes cine weitere Entwickelung zu fördern, und er bedauere ute, daß nit an Stelle der Vorlage die Ueb:rweisung der ‘den Grund- und Gebäudesteuer angenommen sei, aber an m Gese selbst halte seine Partei trog seiner Viängel fest.

Abg. Rickert: Daß der Abg. Freiherr von Huene fehr “ait gegen diesen Artrag eintreten würde, sei cher und ar nit anders zu erwarten gewesen. Sein (Redners) An-

2g lei ledigli eine Konsequenz des gesirigen Verhaltens des inanz:Mi nisters. Das Haus habe gestern einstimmig für 1 gestimmt, au der Abg. Freiherr von Huene habe dafür “ummt, und der Finanz-Minister habe darauf erklärt, es sei u ausgezeihneter Paragraph, der nur die cine schwache élle habe, daß das Geld fehle, um ihn ins Leben zu rufen. N 21/2 Millionen fehlen. Er habe nun den Finanz- Be der in der Kommission eine ganz zustimmende eme zu dem bezüglihen nationalliberalen Antrag ein- es haben solle, gefragt, wie er darüber denke, wenn

n die lex Huene anbreche. Gestern habe derselbe geschwiegen,

Meine Herre Herr Akbgeor| saat zunäGst i s Meine Herren, der Herr Abgeordnete sagt zunächst, ibm wäre

mitgetbeilt worden, daß ih in der Kommission zu einem äbnli@en Antrage eire vollkommen zustimmende Stellung eingenommen 1

habe. Ich glaube, meine Herren, die sicherste Mittheilung über das was in der Kommission vorgekommen ist, ift der Kommissionsberit ;

derselbe liegt gedruckt vor, und auf Seite 2 des Kommissionéberidts

nen e J waë meinerseits zu diefem „Antrage ge’agt worden ist. Was nit in tem Kommissionéberiht weiter auëgeführt ist, was aber den Nachrichten, tie dem Hrn. Abg. Rickert zugegangen find, ni@t ganz fonform ist, fann ih noch ergänzen, taß meine ersten Worte über diesen Antrag ron Seiten des Hrn. Abg. von Huene, der au Mitglied der Kommissicn war, eine vielleiht zu weit

gebende Auffaffung gefunden hatten und dort {on zu einer | cit Ó j

Kontestation des Inhalts meiner Erklärung führten, und ic în dieser Erklärung das {hon in der Kommission gesagt babe, was ich nun sagen will, nämli, daß die Staats- regierung gar feinen Anlaß kat über einen solchen Antrag,

wenn er zuerst gestellt wird, sich {on s{lüssig zu maden. In even- |

tum faft die Staa!êregierung in der Regel keinerlei solde Ent- \{lüfse, und wenn heute der Antrag Rickert überrashend hier zur Verhbantlung steht, fo bin ih selbstverständlib, der ih erst bei mei- nem Eintritt in das Haus von dieser Thatsache Kenntniß erlangt habe, nit in der Lage zu sagen, wie die Staatsregierung diesem Antrage gegenüber sich stellen würde. Die Staa!sregierung würde si vorbehalten müßen, niht {on wenn Hr. Rickert diesen Antrag einbringt, sondern wenn der Antrag vom Hause angenommen fein

sollte, demnächst ihre Stellung :u nehmen urt [Eier auszusprechen.

Ein persönliches Urtbeil habe ich in der Kommission nur dabin | abgegeben, daß ih den Weg an und für fic für gangbar halte; diese !

Erkläzurg kann ih auch heute nur wiederholen. Das ändert aber an der Thatsache nihts, die ich eben vorgetragen babe, daß eine solche Erklärung Namens der Regierung, welche bereits als Zustimmung zu dem Antrag gedeutet wérden könnte, niht abgegeben ist. Jch habe in der Kommission bervorgehoben und bebe jeßt hervor, wenn die Staatsregierung es für rihtig gebalten bâtte, den Weg zur Erhöhung der Mittel, die wir jeßt den Schulgemeinden zuwenden wollen, ein-

¿ine Antwort |

mit dem 1. Oktober 1888 in Kraft treten: c

ger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Lw,

zuf&lagen, dann würde sie so frei gewesen sein, in die Ge die fie dem boben Hause gemacht hat, ibrerseits selbst f s&lag schon aufzurehmen. Da se das nicht gethan kat, damit auch bekundet, daß sie dicsen Weg ax und für fb nidt für räthli E E A

Im U-cbrigen kann ich nur bestätigen, daß wir fest dabei bleib daß ein Mehr, welches in §. 1 für ie ive Ms Ez in sett wird, ohne daß gleichzeitig die Mehrmittel dazu da sind. für di gierung unannehmbar fein wird. er Festigkeit dies r bitte ih Niemand zu tit E E

_ Abg. Freiherr von Minnigerode: Seine Freunde hätten

gestern dem §. 1 mit erhöhten Zuwendungen zugestimmt, in der Voraussezung, daß innerhalb der Regierung die Deckung dafür gefunden werde. Sie feien niht gewillt, bei dieser Ge- legenheit die Ueberweisungen, die aus der lex Huene den Ge- meinden zu Gute kämen, auch nur im Geringsten verfürzen zu lassen, wenn fie auch die Regelung nach der lex Huene für keine absolut normale hielten, vielmehr dauernde feste Ueber- weisungen haben möchten. Eine Kürzung der Ueberweisung nah der lex Huene fönnten fie den Kommunen gegenüber nicht verantworten. Sie wollten das festhalten, was sie dur dieses Geseg hätten, und sich nit darin beirren lassen durch den Antrag Rickert, der das ganze System durhlöhern wolle. Auch die durh das gegenwärtige Geseg gewährte Summe werde von den Schulgemeinden mit Dank als eine wesentliche Erleichterung angenommen werden. i Abg. Dr. Windthorst: Er könne seines Theils nur be- dauern, daß der Finanz-Minister sih nicht präziser gegen den Antrag Rickert erklärt habe. Der Antrag wolle einen Theil dessen, was durch Geseg bereits den Gemeinden zu freier Ver- fügung überwiesen sei, nehmen und für Zwecke verwenden, wo sie keine freie Verfügung hätten. Die Ueberweisungen nah der lex Huene sollten durch direkte Zuwendungen einen Ersaß bilden für die Belastung durch die indirekten Steuern. Sie beseitigen wollen, beweije kein Wohlwollen für die Gemeinden die sih auf die Ueberweisungen schon eingerichtet hätten. Die Zollvorlagen hätten keine Mehrheit gefunden, wenn nit eine jolche Kompensation durch die lex Huene geboten worden wäre. Ein Beschluß nach dem Antrage Rickert würde nicht ermuthigen, ähnlihe AbmaGungen wieder einzugehen.

Finanz-Minister Dr. von Scholz: :

Ich möchte nur dem Irrthum des Herrn Vorredners entgegen treten, daß das Gesetz, welhes als lex Huene bezei ‘auf irgend einer Abmachung mit der Regierung berubt, um im Reicttag gewiffe Zwecke zu erreichen. Mir iît von solcher Abmacurg nichts befannt geworden ; id würde es aub bedauern, wenn derartige Ab- machungen die Basis der Gesetzgebung in Preußen würden. __ Abg. Dr. Enneccerus: Auch Diejenigen, welche der lex Huene in keiner Weise geneigt seien, hielten sie theilweise für werthvoll, weil sie in ihr die Grundlage sähen für eine ge- sunde Steuerreform durch Ueberweisung der Grund- und Gebäudesteuer an die Kommunen. Die Freisinnigen selbst hätten dur ihre heutige Abstimmung bei dem Antrag Hobrecht es verhindert, daß das Geseg zu Stande komme. Es sei zu

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/ U D R L L G us) { L würden, denn sonst kême das Geseg zu Fall. Abg. Rickert: Der Abg. Dr. Enneccerus mache seine reunde verantwortlih dafür, daß der Kompromiß gescheitert Jhre Abstimmung sei aber gar niht maßgebend gewesen ; die Konservativen und das Centrum hätten die Major 1s sei eben die Zllusion der Nationalliberalen, da inten, dadurch, daß sie mitmachten, die ern zu innen Jn three Presse sei 1 a 1ck hervorgehoben worden. daß die Konseroativezn bei ser Frage das Kartell gar niht berücsichti : ng ließen sie ch gefallen, andere n ei eben der Unterschied in dem Verhalten de nnigen. Sie beantragten jeßt, was sie wollten. Herren, welche in der Kommission einen Antrag ge wichen jeßt einfach vor der Majorität zurück un Stiche gelassen. :

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Abg. Dr. Windthorst: Er halte dem Finanz-Minister geg nüber feine Behauptung vollständig aufrechßt. Ein klarer HriftliHer V A Tot inne t f [f 1chriftliher Vertrag sei allerdings nicht gemacht. Aber als im Reichstage die Verhandlungen über die Zollvorlage ge- E E S Le L S - . 5 E A \{chwebt hatten, hätten seine Freunde sehr bestimmt erklärt, daß fie ven ohne die lex Quene nicht zustimmen würden. Sie seten au so vorsihtig gewesen, im Reichstage nicht eher ihre Zustimmung zu geben, bevor die lex Huene hier ange nommen worden sei.

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Finanz-Minister Dr. von

H vermag È M 15 2 1# 58

rmag im Augenblid

T ps [ler chÓ ? E h A 4 M Ï A2 e Con en r bc î rw nge | sein, was kann L STnA . DanCtiung rorde s Son I D - werden? Diese Erwä . M! _. .. ctne Abmachung enneT niht untreu werden, das bat in dieser Veziehung nie

Ein Antrag auf genommen.

Nach einigen persönlihen Bemerkungen der Abgg. Dr. Enneccerus und Rickert wird der Antrag Rickert gegen die Stimmen der Freisinnigen und eines erheblihen Theils der Nationalliberalen abgelehnt. : i

S. 6 ist unverändert geblieben; danach solle das Gesetz leihzeitig sollen r!

„dem 1. a O „3 gewiße entsprehende Vorschriften für Hohenzollern-Sigmaringen

aufgehoben werden.

Abg. Freiherr von Minnigerode fragt an, ob die Regie

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rung damit einverjtanden ein würde, wenn der Termin des Inkrafttretens des Geseßes noch hinausgeshoben würde.

Finanz-Minister Dr. von Scholz: Ich hade nickt genau böôren können, welche Frage der Herr Vor-

redner an mi geri@tet hat. Wie mir mitgetheilt worden ift, wird

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