1888 / 118 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 May 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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Verkebrêwesen, Heilwifsensckaft, Thierkbeilkunde, Mathematik, Astronomie,

altdeutsche Literatur, Gesbihte mit ibren

Biograpkbien, Länder- und Völkerkunde, Reisen, Karten, Kriegêwissen-

saft, Pferdekunde, Handelt- urd Gewerbekunde,

und Cisenbabnkunde, Bergbau, Scifrahrt, Forst- und Landwirtbs&aft, Stenograpkbie, Vor-

{chöône Literatur, {ne Künste (Musik, Malerei lagen), Volksschriften, Vermischtes.

Land- und Forftwirthschaft.

Na ten von ter KönigliG württembergishen Forstdirektion

berauëgegebencn „Forststatistishen Mitt Württemberg für das Jahr 1886“

Königreis einnimmt, wurden 57,29% dur die ämter bewirtbschaftet. Die 192 842 ha gegen 192597 ba im Sabre 1885,

1. April letteren Jabres um 245 ha ¿zugerommen betrug £42260 fm Derbbolz und 200235 fm

also 1042504 fm oder 65 fm (1885 Hektar. Von dem Derbbolzanfall wurden

47,4%) als Nuthclz vérwertbet. fi nahezu auf derselben Höhe lid 0,88 M (1885 0,87 M)

rie im

t str Pädagogik, deuts&e Sculbücher, Jugend- schriften, altklaisisde und orientalishe Sprachen,

umfaßte die gesammte bewaldete Flädbe des Köniareis Württemberg 606 712 ha, meovon 31,9% auf Staatêwaldungen, 31,7 ‘/4 auf Waldkesiß von Körper- scaften und 36,4% auf Besitz von Privaten entfielen. Gefammtwaldfläbe, welcke 319% von dem ganzen Flädenraum des Königlichen Nevier- Staatswaldungen haben alo scit dem , Die Holznugzung

Die Holzhauerlöbne kielten

für das Festmeter Nadelstammkbolz, 1,11 M (1885 1,10 A) für dcs Raummeter S und 3,92 M (1885 3,89 M) für 100 Stü gebundene Wellen. Durscnittéerlöse baben si gestelit auf: 25,57 M (1885 25,72 Á.)

Naturwifsenschaft,

neuere Spraen, Hülfewifenschaften,

Vau-, Maschinen- | rend an

baltung der Schiffe und Conto - Corrent - Zinsen, 4022 J verbleibt. Das | dem Bericht dem

beilungen aus

Von der

umfaßten

|

|

| tet !

Reisig, zusammen | g Ï 9,71 fm) pro | gegen 6 156482 Doll. in dec Vorwoce. 46,44% (1885

Vorjabre, näm- |

cheite und Prügel,

A7 U 1C

binter den rechnungêmäßicen Deckungêmitteln der Gesellschaft zurü. In 1887 stieg die Prämien-Einnabme auf 2931 275 4, die Ein- nabme an Zinsen und sonstigen Kapital-Erträgen auf 761 730 ,4 Der im Durths(nitt erzielte Zinésaß betrug 4j °%/«. Die Prämienreserve stleg um 1 144494 M und betrug ultimo 1887 15 829954 M. wäb- sicheren Hypotheken, 16 028 534 vorhanden waren. s

Nach dem Redthenschaftsberit des Mainzer S{hlepp- dampfshiffahrt-Vereins tetrugen die Cinnahmen pro 1887 783 881 e für Slepplöhne urd Frachten. Die Auëgaben beziffern sid auf 738048 4 für Betriebékosten, 24 17004 für

niedrigen Wasserstand während des leßten Jabresdrittels zuzus&reibcn. Ein Antrag, eine außerordentli&e General- versammlung zu berufen, um der'elben eine Nedukticn der alten Aktien vorzuschlagen, welbe ermöglien soli, dieselben den Prioritättaktien gleibzustellen und den in der Eingangs-BVilanz pro 1888 si ergeben- den Verlustposten auszugleichen, wurde einstimmig angenommen.

London, 2. Mai. (W. T. B) Wollauktion.

l ig. : : | New-York, 2. Mai. (W. T. B.) Der Werth der in der ver- | angenen Wowe ausgeführten Produkte tetrug 6 148 520 Doll, |

Theater und Musik.

Gestern fand die erste Vorsicllung des Personals des Könige liden Schbauspielbauses auf Theaters statt. Zur Ausführung kam Paul Heyse's veesievolles Schauspiel „Die Weisheit Salomos*, weldes auch an dieser

Kartoffeln,

Reis,

Effekten und Banguierguthaben

24806 für Instand- Obligationen und so daß ein Uebershuß von ungünstige Ergebniz ist nach

Wolle feft,

waren,

der Vübne des Wallner-

für das Festméter Eibenstammbolz, 13,19 # (1885 13 31 M) für | Stâtte Seitens des voll beseßten Dauses die „sreundlicóste Aufnahme |

das Festmeter Natelstammbolz, 6,49 A (1885 621 A) "ür das | fand. Wenn man von den räumliden Unterscbieden absicht, welche | Die Raummeter Bucken, Schite und Prügel. Neu angebaut wurden | Wrifcken den beiden in Frage kommenden Bübnen bestehen, so war |

2995 ba (1855 2604 ha), und zwar 269 ba dur Saat und 2326 ha | die gestrice Vorstellung, wie sih eigentlich von selbst versieht, | gommien. dur Pflanzung. Die PflanzsGulen, welde im Betri denjenigen auf der hbeimiscken Kunstitätte durckaus gleich- |

nahmen eine Flêce ven 216 ba ein. Der Aufwar berechnete si im Ganzen auf 312 887 M

Jahre 1885, oder 1,70 4 gegen 1,65 vro Heftar 1

Die Staatéwaldungen ergaben eine Gesammteinnahme von 8816 006 A, davon 9 333 087 aus der Holznutung; sie erforderten eine Gesammt- aué gabe von 4400576 M Der Nettoertrag für 1886 berechnete sich)

mitbin auf 5415420 gegen 5 596383 Æ im Iabre 1885, oder gegen 29,06 M pro Hektar der Gesammtfläche. Avêgaben baben 44,8 99 (18£5 43,7 9/0) der Bruttoeinnabmen ab-

auf 28,08 S, g

forbirt. Gewerbe und Handel. Vei den AbrechGnungsfstellen der

April 1888 abgereckchnet: 1 204 667 A0 M, im März; d. I.

gegen

Aktiorâre zu vertheilen und dem Vorstande

Decharge zu ertbeilen.

gegacn

Reicsban ck

und 1 155 514 300 im April 1887. In der gestrigen ordentlichen Generalversammlung der Trans- atlantishen Güterversiherungs- Gesellschaft bi wurde beslosscn, 40% = 120 M ver Aktie als

rieb standen, d fúr die Kulturen 304 930 M im der Gesammtfläcbe.

D Ct

Die

nebmen.

nf sind im 26. bis 28, v. M. erielbst | 43 017 A 87 S und

it Dividende an die

artig und bier nit weniger wirfuncévoll als dort. | begleiteten denn auch die Aufführung fortdacernd mit lebhaitem Beis- fall, der den eckt fünstlerischen Leistungen der Darsteller und namentli den Damen Frl. SEwary und Fr. Hochenburger und den Herren Ludwig, Sauer, Purschian und Keßler aud gebührte. | „Offenbach - Abend“ im städtischen Theater erfreut si nah wie vor des Beifalls und Zusvrucs. Direktor Julius Fritse cedenkt von den älteren Offen- baden Werken noch mebrere andere in das Repertoire aufzu-

Mannigfaltiges. |

Vaterländisher Frauen - Verein. Aufrufs zur Beseitigung des Uebersbwemmung heimgesubten Gegenden bei unserem Schaymeister ferner eingegangen mit Hinzurechnung der früber eingegangenen 316 031 M 39 \ zusammen 359 049 é 26 A,

Mit aufritigem Dank für diese Spenden bitten wir, fernere Gaken zur Befriedigung des vorliegenden und weiterbin bervortre-

Die Zuschauer

Friedrich - Wilbelm-

629 Ctr. 451 Ctr. grüne Erbsen, 369 Ctr. Linsen,

81 Ctr. Graupen, 31 Ctr. Gries, Maccaroni, 192 S6fff[. frisGes Obst, grüne Bohnen, und 36 S{ock Wirsingkohl, Koblrüben, 435 Ctr. und 50 Schffl. Mobrröben, 625 Ctr. fobl, 667 Sl. Grünkfobl und Spinat, 912 Pfd. präservirtes G,, müse, 126 Ctr. Backobft, 110 Ctr. Zucker, 1900 Pfd. Kaffee v. \ y Obgleih der Konsum si um 147 211 Portionen vermehrt und die Gejammteinnabme auf 302287 M i belief, gegen 293 452 M deé | Vorjabres, so ist denno ein Verluft aus dem Betriebe von 2122 « entstanden, in Folge von bedeutenden Neuarschaffungen, lih von neuen Kupfe:kesseln mit bermetishem VersSluß, von denez die Fobe Absreibung ron 50 9% gaemackt wurde ; außerdem bra; die 2, Frauenküche in der Königstadt in dem ersten zu geringen Konsums allein sckon einen Verlust von 1409 M Vieser Verlust aus dem Betriebe if jedoch dur® die Zinsen des Vereinz, | vermögens gededckt, und bat sich leßteres um 554 #4 vermebrt, so dz: es si jeßt auf 77712 M 84 4 beziffert. bis 10. April 1888 kat die bedürftige die ansebnliße Summe von 3436 4 in gratis vertbeilen können. der jett 34526 M beträgt, soll in diesem Jahre an arbeitsunfäbige Personen des Kücbenper'onals., die länger als 10 Fahre beshêftict

Dienftperional beträgt 10)—120 Perfonen, die 1887 zur Krankenkasse der Sastwirtbe 1311 4 zaklten.

wurde in ter Gercralve:sammlung wicdergewähßlt, jedo an Steüe des verstorbenen Schaßtzmeisters Würt: bura der Kaufmann H. Jüracrs. Vorsteberinnen Iabre mit aufopfernder Thâtigkeit die Leitung der

der „Kunst für Alle“ Wissen'caft) berichtet : München erhielt soeben ein Patent auf cin neues Verfabren der 155, tographis{chcn Aeßurg zur Herstellung Platten, die sich einen Stoff verwenden, der wegen gegen Säuren in der Photographie längst Anwendung gefunden, lich Harz-Cbromsgelatine.

Ueber cin neues gravbis&es Verfabren wird in Heft 15

Würstchen, 1035 Pfd. HammelfleisG, 673 Pfd. KalbfleisG, 350 P Leber, 54 Ctr. Seefische, 262 Ctr. Fett, 226 Cir. eb 21 fl Ctr gelve rbie,

1413 Ctr. 61 Ctr. Hirse, 258 Cr 95 Ctr. Nudeln un 101 Ctr. und 175 Ss Weiß- und Kotbkobl, 179 544 Sthock Koblrabi, 299 Ct

Sauer-

weiße Bohnen,

507 Etr.

nament

Jahre in Fol:

Vom 1. Januar 1887 Unterstüßungsfafse für Hülfe. Summ +3 Speisemarkez Die Hälfte der Zinfen des Pensionsfonte,

verwendet werden; die Pensionskasse wurde aus einigen for Q - F ho - - Ino T größeren Legaten und Swenkungen begründet. Das Beamten- urd

an Beiträgen Der Vorstand

nd Ebrendamen baben aud im vergangen

Voltksküchen über,

(Müncen, Verlagtanstalt für Kurt y Albert in

3 cy C

Die Kuníîtanstalt von Dr. E.

ron Autotypien, bezw. von für die Bubdruckprisse eignen. Sie will bierzu seiner großen Widerstandsfäbigfeit nâm- Dr. Albert benußt bierbci die Eigenschaît

ter Chromgelatine, durch Belihtung in warmem Waffer unlöëli ;y werden, worauf er der Gelatine durch Zusatz cines Harzkörpers in feiner

1. In Folge unsFes Nothsiandes in den dur ch nnd vom

in der Sonne nur 3, im zerstreuten Licht böcbstens 45 Minuten dau Aud bewirkt die Uebertragung auf Metall eine möglichit ar Scärfe und Feinheit der Linien. Andererseits giebt L. F, H, Gel- lérier in Paris-Aësnières ein neues Verfabren zur Herstellung kol orirter Photograpbien an, dur welches die Feinheit der Lithtbilder angebli nit im geringsten leidet. i Man nimmt einen gewöhßrlien Silberdruck und legt ein Blatt Papier

Vertheilurg und späteres Schmelzen des Harzes die zum Aeuen nötbigen Eigenscaften giebt. C d großen _Lidtempfindlichfeit der Harzgelatine, indem die Erpositione:2{[

Die Vorzüge des Verfahrens bestehen in der ert, ofe

Das Verfahren ist in Kürze Folgcndeë:

Der Reenscaftéberiht der „Lebent-Pensions- und | kenden Unterstütungébedürfnisses unserem Scaumeister, Herrn Bankier | von gleid;mäßigem Gefüge darauf, welchcs mit Arrow-Roct üker- Leibrenten - Versiberungs - Gefsellsbaft „Jduna®“ in | von Krause, Leipzigerstraße Nr. 45 bier, einzusenden, | zogen ist, Nachdem beide in einem falten Wasserbad ge- Halle a. S. weist für das Jahr 1887 einen Reingewinn von Berlin, den 1. Mai 188 : | núgend durGfeuchtet sind, werden sie auf ten Retou&irtié 912 €89 Æ nad. Die Summe der am 1. Januar 1858 zur Ver- Der Vorstand des Vaterländisen Frauen-Vereins. ! gebrawt. Sobald die Umrisse des Silberdrucks durch das Pavier

theilung an die dividendenberc{tigten Versicherten tiévoniblen Ueker- {üsse der Vorjabre betrug 1680449 A Zu Diesen treten noch 323 349 Æ an nidt abgchbobenen resp. aufgeshoberñen Dividenden, so der zur Dividenden-Zakblung in den nästen

von 2 Millionen Gesellshaft noch einen

daß die Gesammtsumme er zu Jahre1 bestimmten Ueberscküsse den Betrag Mark überstieg. Außerdem besißt die

Ausglei&ungéfonds und cinen Gewinn-Rescrvefonds B. im Gefammtbetrage von 522129 Die Dividende auf die dem Jahre 1884 angebörenden Prämien wird im Iabre 1889 24% der im Versicherungtjabr 1884 gezahlten Jahres-

prämien betragen. Für die Dividendenvertheiluxg B. ist der auf jede

gezablte Jahreëpräâmie zu vergütende Einheitssatz

jeds Jabreéprämien 18©/o u. \. w. bis zu sc{sunddreißig Prozent

einer Iahreéprämie zur Anrechnung kommen werden.

beriht entnehmen wir Folgendes: Im VersiGerungsge\chäft über Neuges{lofen wurden 1857 Ver- sicherungen über 6 485 000 Æ Kapital und 12293 M jährlicher Rente.

waren 1887 zu erledigen 2577 Anträge

Kapital urd 12572 M Rente.

Am Swluf 77 161 L01 M

des Jahres 1887 waren 52236 V

1257 Personen mit ciner Versiherungs-Summe

Die aus denselben zu leistenden Zahlungen blieben

Prozent festgesett worden, so daß auf fünf IJakreéprämien 15, auf

# Kapital und 86457 # jährliber Rente in Kraft. Die Sterbefälle unter decn auf den Todesfall Versicherten betrafen

wieder auf drei

Dem Iabres-

9422400 M

2117411 Portionen Mittags

ersiherungen über

von 1 166730 M um 70662 M

Wettèrbericbt vem 3, Mai 1883, 8 Ubr Morgens,

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Trieit . stilllhalb bed. | 17°

- ck= E

DLS É

Stationen. FES Wind, | Wetter. |L,Z |]

Eg Ä

ev 2 E

Mullagbmore 753 NW 8 wolfig 7

Aberdeen ..| 738 NW 3wolkig 7

Gbriftiansund 745 SO 1 wolfig 9

Kopenbagen. 756 SSW 3 Regen 7

Stodbolm . 759 SES&W 2 fkeiter 9

Haparanda . 760 SO 4 wolfig 9

St Petersburg 761 OSO 2 Regen 10

Moëfkau 76 "SW 1 wolkenlos 11 Cork, Queens:

i. 159 [WN 5 beiter 9 Helder... | 75 |SW 4wolkenl.1) 8 6 S 5 wolkig?) | S Hamburg .. 757 WSW 4 Regen?) 9 Swinemünde 758 SSO 4wollg | 14 RNeufabrwafser! 763 S 2 Feiter H Memel .…..| 765 |S 3/halb bed. | 10 »Ycünjter. .. | 7599 |SW T7ibalbbed.) | 9 Karlörube... | 763 SW 5 Regen 11 Wiesbaden .| 762 SW 3 Regen 11 München. .| 766 W 5 wolfkenloë S Chemniy .… | 762 |SW ödölhalb bed. 5)) 15 Berlin ... | 760 |SSW 2hhalb bed. | 15 E. 4 S 1'wolfkenlos 13 Breslau. .. | 764 SO 3'wolfenlos 12

|

1) Nackts Regen. 2?) Natbts Regen. Regen. 4) Nachts Regen. *) Thau.

Uebersicht der Witterung.

Cin tiefes Minimum über Sottland verursackt über England und Irland starke, stellenweise stür- mische sütwestlihe und nordwestli§e Winde.

3) Früb

Ueber Deutschland ist tas Wetter meist warm, im Westen, bci lebhafter südwestlicher Luftströmurg, trübe und Ftcllenwcise regnerish, im Osten, bei leihtem süt-

| lichen Winde, beiter und trocken. Im centralen Deutscland liegt die Temperatur 4 bis 5 Grad | über, an der westdeutsœen Grenze dagegen etwas

| unter der normalen. | Deuts®e Seewarte. E: Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Freitag: Opern-

baus, Keine Vorstellung. Neunte Svmpbonie- Soirée der Königlichen Kapelle. | Wallner-Theater, 98. Vorstellung. Tante | Therese. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. i gesezt vom Direktor Anno. Anfang 7 Ubr. | Sonnabend: Opernbaus. 94, Vorstellung. Das | Rheingold von Richard Wagner. In Scene | geseßt vom Regisseur Salomon. Anfang 7 Ubr. Wallner-Thbeater. 99, Vorstellung. Der Seestern. Drama in 3 Akten von Ivar Srenson. Zum Schluß: Mama'’s Augen. Lustspiel in 1 Akt von I. Rosen. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Freitag: Die berühmte Fran. _ Sonnabend: Zum 1, Male: Sappho. spiel in 5 Aufzügen von Grillparzer. Sonntag: Sappho.

Trauer-

Victoria - Theater. Halbe Preise! . Freitag: Vorlette Vorstellung. Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebft einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Großes Ausstattungs\tück mit Ballet von A. D'Ennerv und Jules Verne

Sonnabend: Letzte Vorstellung. Die Reise um | die Welt in 80 Tagen. E | Sonntag, 6. Mai, beginnt das Gastspiel der | Ru!sischen National-Oper mit Das Lebeu für | den Czar.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Freitag: Neu in Scene geseßt: Fortunio’s | Lied. Operette in 1 Akt von Cremieux und Halévy.

Charlotte Eräfin von Itzenplit.

Der Verein der Berliner Volkskühen von 1866 bielt | am 28. April d. J. im Vürgersaal des Rathhauses seine diesjährige | Generalversammlung über das 22. Verwaltungétjabr ab. der stellvertretende Vorsißende, Stadt-Rath Witt, der hoben Pro- tektorin, Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta, den Dank ausgesprochen und des herben Leids gedacht, welches Allerböchstderselben dur den Tod des Kaisers Wilhelm und der {weren Krankheit d:s | Kaiscrs Friedrih beshieden war, trug die Vorsitzende, Frau Lina | Morgenstern, den Jahresberi@t ron 1887 vor, woraus hervorgekbt, daß Ihre Majestät die Kaiserin Augusta 1887 der Untersiützungékasse 1262 überwics und vom 1. Januar bis April 1888 wiederum 980 MÆ, tem Pension8fonds der Dienstleute 270 4, als Z Krankenkasse 90 Æ und an Prämien für 5- und 10jätrige Dienstzeit an das Personal 440 Æ Hr. Fabrifant Marx Krause \chenkte 20:00 In den 15 Volksküchen und 2 GrauenL hei wurden un

1 882 469 Portionen des vorigen Jakres. dem Mittagefsen Kaffee à Becher 5 4, von dem vom Oktober ab | bis Schluß des Jahres 56851 Becker begehrt wurden. | enormen Verbrau geben folgende Zablen einen Begriff: 521 Ctr. | Rindfleisch, 471 Ctr. Pökelfleis, 190 Ctr. S{weinefleis®, 52 Ctr. | gehackdtes Flcisch und Vratwurst,

Nachdem

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uscuß zur

im Ganzen | Abends verabreibt, gegen | Neu wurde eingeführt nah |

Bon tem

81 Ctr. Speck, 56530 Paar

Hierauf : Neu in Scere geseßzt: Die Shwägzerin von Saragossa. Komis§He Operette in 2 ätten nach dem Französis&en von Carl Treumann.

Sonnabend: Fortunio’s Lied. Hicrauf: Die Schwäztzerin von Saragossa.

Residenz-Theater. Freit2g: Unter Curatel.

Schwank in 3 Akten von Jules Mecincaur und A. Bifson. Anfang Ubr.

Kroll's Theater. Sonnabend: Eröffnung der Opern-Saison. Erstes Gastspiel der Fr. Amalie Joachim. Orpheus. Oper in 3 Akten von Eludck.

Sonntag: Erstes Gastspiel voa Miß Marie Howe und des Hrn. Ad Peschier. Die Nacht-

wandleriu. Oper in 3 Akten von Bellini. Belle-Alliance-Theater. Freitag: Zum 4. Male: Mit gänzlih neuer Ausstattung: Die

Goldtaute. Carl Coîta. - Vor der Vorstellung :

Pofse mit Gesang in 4 Akten von Großes Garten-Concert.

Wäbrend der Pausen: Brillante Illumination des | Anfang des Concerts 55 Uhr, der Vor- |

Gartens, stellung 74 Ubr. Sonnabend: Die Goldtaute.

Central-Theater. Freitag: Zum 59. Male: Die Himmelsleiter. Gesangépoÿe in 4 Akten von W. Mannstädt. Anfang 7# Ubr.

Sonnabend: Die Himmeslsleiter.

Montag: Benefiz für Hrn. Oscar Wber. Himmieslsleiter.

Die

S Familien - Nachrichten.

Verlobt: Frl. Hermine Mick&el mit Hrn. Artur Sturm (Dardeéheim—Dedeleben). Frl. Ma- thilde Smidt mit Hrn. Apotheker Kaspar Thurn (Mainz). Frl. Anna Graw mit Hrn.

fiétbar werden, farben, die man an der entspredenden Stelle auf die mit Arrow-Roct btedekte Papierflähe dünn aufträgt. niht nôthia. Von dem Negativ war bisher niht blos ein Silber», | sondern auc ein Pigmentdruck angefertigt, den man nunmebr über daë | kTolorirte Papier legt. | mit dem darauf sißenden Häuttea von der Glasplatte leit ablösen, und das Bild ift fertig.

Ein einjäbriger Urlaub ift dem Lieutenant Grafen von Oern hausen vom S&leswig-Holsteiniichen Flenéburg ertheilt, um an einer Expedit:en von Kamerun aus in da Inncre Afrikas tbeilzunebmen,

Neapel, 2. Mai. (W. T. B.) Nath bier vorliegenden Nat&- rihten aus Catania steiat aus dem eine dihte Raubsäule empor und wird dumpfes Getöse, welchcs den Beginn einer nahen Eruption anzukündigen scheint, Himmel ift verfinstert.

fann man die Farben anlegen, und zwar Wafer-

Ein Verwaschen der Farbe ift

Sobald das Papier trocken ist, kann man &

Das Verfabren ist glei{falls patentirt.

Für die große Hunde- Ausstellung, welbe vom Verein „Hektor“ in den Tagen vom 18. bis 22. Mai auf Tivoli rer anstaltet wird, liegen bereits 760 Anmeldungen vor. stellung wird somit eine re&t ansebnlibe werden.

N! Die Aus-

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Fünlier-Regiment Nr. 86 i d v

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Hauptkrater des Aetna

gehört. Der

GButébesitzer August Zimmermann (Seebura— Kattmedien). Frl. Leontine Foß mit Hrn. Lebrer Gustav Latour (Berlin—Braunschweig). Fr. Hulda Enael, geb. Elkish, mit Hrn. Hermann Weile (Swhönlanke—Berlin). :

Verehelicht: Hr. Major E. von Meyer mit Frl. Sovbie Gorissen (Hamburg). Hr. Al- brecht von Kameke mit Frl. Anna von Bredow (Köëlin). Hr. Karl Hanebeck mit Frl. Emmy Vogeler (Iserlohn). Hr. Gerichts Assessor Rudolf von Hildebrandt mit Frl. Sophie Schulze (Magdeburg). Hr. Dr. med. Kruth mit Frl. Karoline Gierts (Langerwebe). Hr. Dr. Ru- dclf Kafemann mit Frl. Klara Ellendt (Königé- berg i P.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Seminardirektor Dr. Hermann (Prüm). Hrn. Dr. E. Preißler (Linden-Hannover). Hrn. Baumeister Eugen Kornfeld (Berlin). Hrn. Emil Crzelliger

(Berlin). Hrn. Premicr-Lieutenant Andrae (Köëlin). Cine Tochter: Hrn. Premier

Lieutenant Wilbelm von Massow (Stettin). Hrn. Stabêarzt Dr. Rath (Potsdam). Hrn. Diakonus Tb. Sigel (Kreglingen). Hrn. Pastor Meiners (Hornebura). Hrn. Verlagsbucbändler Mar Müller (Breslau). Hrn. Professor Dr. Theodor Häring (Zürich).

Gestorben: Frau Eama Landeck, geb. Urban (Kottbus). Hr. Kaufmann Alfred Hinße (Brandenburg a. H.). Hr. Major a. D. Fris von Berg (Markienen),. Hr. Lehrer Karl Schmidt (Barby). Frau Therese von Helden, geb. Hoffmann (Königéberg). Hr. Friedri Geffers (Limmer).

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S ch{olz).

Druck der Norddeutsben Buchdruckerei und Verlagt- Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

Sicben Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 118.

Berlin, Donnerstag, den Z. Mai

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Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 3. Mai. Jn der gestrigen (54.) Sizung des Hauses der Abgeordneten gelangie bei Fortsesung der Berathung der Kreis- und Provinzial- ordnung für Shleswig-Holstein zunähit §. 101 zur Diskussion. 2 j

Derselbe bestimmt nach der Vorlage, daß die Kreistags- Abgeordneten weder Diäten noch Reisekosten erhalten sollen. Die Kommission empfiehlt die Annahme eines Zusaßes, wona auf Beschluß des Kreistags Diäten bewilligt werden können, wenn die Abwesenheit vom Hause länger als 24 Stunden ährt. dis Abg. Graf Baudissin beantragt die Streichung dieses Zu- sazes, während Abg. von NRauchhaupt ihn als ein Superfluum cflärt, da allerdings ex lege Diäten und Reisekosten nicht

ezahlt werden sollten, die Kreisordnung von 1872 aber den Sinne des Kommis:

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Kreiêëtagen teineêwegs einen Beschluß im sionszusaßes verwehre. Minister des Jnnern, von Puttkamer: Ih bin auch nicht für die Aufre{chterbaltung voriclags, wonach den Kreistagé-Abgecrdneten im Fall

wesenbeit von Haus auf länger wie 24 Stunden Diäten gewäkrt werden fênnen. Aber ih muß gestehen, do aus etwas anderen

Gründen, wie Hr. von Rauchhaupt. Es iit mir nämlich dec zweifel- baît, ob die Rechtsauffafsung, welcher er soeben Auêtruck ge aanz unbestrittene und in der Theorie und Praxis aligemein Nab mein-:r Erinnerung und ih kann nur sagen Akten des Ministeriums des Innern das Geagentbei niht enthalten bat allerdings die Vorstrift d eiéordnung, wonach die Kreiêätags-Abgeordneten Reisekosten un iäten crhalten sollen, eine Prohidbitivbeitimmung sein, und fie f ch nicht blos darauf beshränfen sollen, daß man im Gegen'ag z1 [lten ständischen Prinzip den neuen Kreistagf- Abgeordneten

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il ex lege das Recht des Bezuges von. Diäten beilegen wollte. Mit anderen Worten: nach meiner Erinnerung ist es den Kreistagen, welde auf Grund der neuen Kreiëordnung in Funktion sind, biéher ni®t gestattet worden, ihren Abgeordneten Reisekosten

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und Diäten zu geben.

Ich will diese Anschauung, die ic eben die Ekbre batte, zu ent- wideln, nicht als eine urwiderlegliche und unbestreitbar2e binstellen, s fann ih schon deshalb nit, weil meines Wissens mir ift der im Augenblick nit so genau erinnerlich weder in der Praxis der Verwaltungsgerichtshöfe, noch in der Praxis der Verwaltungs- behörden diese Frage contentiôs geworden ift scit Emanirung der iéordnung von 1872. Aber nach dem ganzen politischen System,

s der Krei2ordnung zu Srunde liegt, glaube i allerdings mi der Ansc{auung zuneigen zu sollen, welche in der jeßt bestehenden Vorschrift, daß die Kreistags- Abgeordneten Diäten und Reisekosten als solhe nicht erbalten, eine Probibitivbestimmung erblickt. Insofern hat Hr. von Raucbhaupt ganz re&t, daß, .wenn die von der Kommission vorgeschlagene Bestimmung jett in das Gesetz aufgenoinmen

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2 ACL

wird, dann dieselbe eine Art von Präjudiz bildet den anderen Kreis- tagen gegenüber, in dem Sinne, daß nun da erft recht keine Diäter

gegeben werden dürfen, und für den Fall, daß das gesetzlich nit zue

sig fein sollte, würde dann eine unangenehme Vinkulirung ftatt-

wird ja gar nicht {wer sein, die erörterte der Verwaltungêgerichte zu bringen. Ich eincn zweifelhaften

Meine Herren, cs zur Entscheidung 8 nit aus8geschlofsen sein würde, l bis s Ober-VerwaltungsgeriGt zu verfolgen und so von diesem bôchsten Gerihtsbof eine authentishe Deklaration des Gesetzes zu erhalten Hr. von Rar(haupt bat au selbst erklärt, es sei ibm nur „er- innerlih*; er glaubt si aus den Verhandlungen über die Kreis- ordnung von 1872 zu „entsinnen“, daß seine Auftassung die richtige sei Er hat selbs hHhervorgeboben, daß ein s{riftli#er Berit da- mals nit erstattet morden ist, selbfiverständlih au nit über iescn Punkt. Jch glaube, er wird niht sagen können, daß in en des Hauses dieser Purkt irgendwie berührt worden sei, sondern man kat si mit der litera scripta des Entwurfs be- 1g darauf ist dann das Gefeß, wie es vorliegt, entstanden.

Ich wiederhole: ich bin zwar aus, im Verein mit dem Hrn, Adg. von Rauchhaupt, für die Streihung des von der Kommission vorgeschlagenen Zusaßes, aber aus anderen Gründen, wie diejeniger sind, wel(ze der Hr. Abg. von Rau&baupt entwickelt bat.

Abg. Hansen beantragt, den §. 101 dahin zu fassen, daß Diäten und Reisekosten „in der Regel“ nicht gezahlt werden jollen.

__ Bei der Abstimmung wird der §. 101 in der Fassung der Kommission mit geringer Mehrheit angenommen.

Der Rest des Geseßzes wird ohne Debatte nah den Kom- missionsbeshlüssen genehmigt, desgleichen der Gesegentwurf, betreffend die Einführung der Provinzialordnung in die Pro- vinz Schleswig-Holstein. ;

Es folgt die zweite Berathung des Geseßentwurfs, detreffend die Verfassung der Nealgemeinden in der Provinz Hannover, welchen die verstärkte Agrar- tommission unverändert genehmigt hat. : :

Abg. Bödiker erklärt, seine in der Kommission abgelehnte: Amendements im Plenum nicht wieder aufnehmen. zu wollen; er beschränke si vielmehr auf die Erklärung, daß in einem großen Theil der Provinz, namentlich im Regierungsbezirk Hildesheim, viele Gemeinden das Bedürfniß einer geseßlichen Regelung nicht anerkennten, vielmehr hofften, daß ein Zwang zum Aufgeben der alten, historisch gewordenen Einrichtungen niht werde geübt werden. Jm Vertrauen auf die Erfüllung dieser Hoffnung habe er gegen eine en bloc-Annahme nichts einzuwenden. - e __ Abg. von S&warzkopf hält es für zweifellos, daß ein Zwang zur Neuordnung der Verhältnisse denjenigen Gemeinden gegenüber, welche ihren Widerspruch genügend begründen könnten, niht werde ausgeführt werden. x _ Nath kurzer Debatte gelangt die Vorlage unverändert zur Annahme. :

_ Es folgt die Berathung nachstehenden Antrags des Abg. öreiherrn Douglas: ; L E _ Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, auf ten technischen Oo@&schulen, tehnisben Unterrichtsanstalten aller Art, wie auf den Seminarien Vorlesungen über die erste Hülféleistung bei plößlichen Unglüdsfällen anzuordnen. E

Abg. Freiherr Douglas weist zur Begründung feines Antrags auf die statistish erwiesene Thatsache hin, daß in den Jahren 18835—1885 dursqnittlich jährli 12 500—13 000 Menschen in Folge plößliher Unglücsfälle ihr Leben ver-

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loren hätten, daß die Zahl der Unglüsfälle jähriih über 50 000 betrage, daß also in 21/; Jahren ebenso viel Menschzn dur Verwundungen betroffen würden, als der ganze leßte Krizg Deutschland gekostet habe. Bayern sei auf dem dur den Antrag angedeuteten Wege vorangestritten. Auch den Berufsgenossenshaften werde man mit derartigen Einrichtungen einen sehr wesentlihen Dienst leisten. Der Einwand der Gegner, daß damit die Kurpfuscherei begünstigt werde, sei hinfällig : die erste Autorität auf diesem Gebiet, Prof. Dr. von Eëmarí, habe sich durchaus anerkennend über das Projekt geäußert. Auf einzelnen Anstalten habe sih eine ähnliche Einrichtung bereits eingebürgert und segensreih gewirkt. Ucberbürdung des Lehrplans oder der Schüler sei niht zu befürtten. S England bestehe für diesen Zweig der Wohlfahrtspflege längst eine eigene Universität, und es sei das große Verdienst des Prof. Dr. von Esmarh, dieses Jnstitut in seiner „Samariter- schule“ zu uns verpflanzt zu haben. Je zahlreicher der Kreis in dieser Weise ausgebildeter Personen werde, desto größer der Nugzen für die Gesammtheit, insbesondere auh für die Armee auf dea Schlachtfeldern und in den Feldlazarethen, für die gesammte freiwillige Krankenpflege. Seit einer langen Reihe von Jahren habe diese wichtige Frage die Oeffentlichkeit beschäftigt, von allen Seiten dränge man auf die Jnangriffnahme der pvrafkti- schen Durchführung, besonders im Hinblick auf die Even- tualität eines Krieges. Möge das Haus den Antrag einstimmig annehmen!

Abg. Brandenburg beantragt, den Antrag dahin zu fassen, daß bei den betreffenden Lehranstalten Anordnungen getroffen würden, welche es ermöglihten, daß in geeigneter Weise über die bezüglichen hygienishen Maßregeln Belehrung und An- weisung ertheilt werde.

Abg. Graf (Elberfeld): Er könne dem vorliegenden Antrag nur seinen vollen Beifall schenken. Derselbe sei von beson- derer Bedeutung für den Fall eines Krieges. Die Frei- willigkeit der Hülfe, die Fntelligenz und der Charakter des Helfenden kämen dabei besonders in Betraht. Leider lasse die Qülfe, welche bisher bei Unglücksfällen geleistet worden sei, viel zu wünschen übrig. Es sei viel Kurpfuscherei geübt worden. Der Kottenpunkt falle niht bedeutend ins Gewidt. Der Antrag Douglas wende sid an die rihtige Adresse. Er (Redner) wünsche nur, daß sich die Vorlesungen auf die ge- sammte Hygiene erstreckten, und gebe deshalb der Form des Antrags Brandenburg den Vorzug.

_Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten, Dr. von Goßler:

Meine Herren, die Königliche Staatsregierung bringt dem Antrage

des Abg. Frhr. Douglas volle Sympathie entacgen Wie sollte das

Fall scin, da sich derselbe in einer Ribtung bewegt, welche

i der Königlichen Staatëêregierung gefördert worden ist,

wie auch der Herr Antragîteller anerkannt hat, und da alle Motive,

mögen fie auf humanem oder wirtbs{Gaftlibem Gebiet liegen, durch-

aus dafür sprechen, in der Ritung weiter thätig zu fein, welche

der Antrag uns vorzei@net! Um}omehr ift _es mir erwünscht, Gelegenheit zu haben, dem Herrn Antragsteller, zumal si der Antrag wesentlich auf das diesseitige Ressort beziebt,

ein Bild zu geben, wie gegenwärtig bereits innerhalb der Unterrits- verwaltung die bier eins{lagenden Fragen bebandelt worden sind. Es würde ein Irrthum sein, wenn einer der Herren glauben könnte, daß irgend ein Zweig in der Unterrihtsverwaltung von den Bestrebungen auf dem Gebiet der Hygiene, der Fürsorge für das Leben der Mitmenschen, fer! gehalten werden werde.

Ich fange an kei meinen Ausführungen von dem S{luß des Antrags, in dem darauf bingewiesen ist, daß aud auf den Seminaren Vorlesungen über die erste Hülfeleistunz angeordnet werden mötten. Solcde Vorlesungen bestehen bereits; na§ dem Lebrplan für Schul-

[ebrerseminare vom 15, Oktober 1872 ist es auëdrücklich vorges{rieben,

daß in der obersten Klasse über die ersten nöthigen Hülfsleistungen in Fällen von Körperverletzungen Vorträge gehalten

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t werden. Dies Vorträge müssen gehalten werden von den Lehrern, welche den Turn- unterriht leiten, und diese Lebrer sind oder sollen wenigstens nach der Regel vorgebildet sein in der biesigen Turnlehrerbildungs- anstalt. In dieser Anstalt wird nun ein ganzes Semester lang von einem Arzt Unterricht ertheilt über alle Fragen der Gesundhbeitêvflege, velhe auf dem Gebiet der körverlihen Üebungen vorkommen können,

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über den Bau des menschlichen Körpers und vor allem über dicjenigen Hülfeleistungen, welwe nöthig sind für den Fall eines Unglüds.

Viele der Herren wissen, wel{en ß d Tut nlehrer freiwillig die Freiwilligkeit ist aber zur Regel ge-

worden sich auch mit dem Shwimmunterriht vertraut mae und das Schwimmen ist gerade vorzugéweise für die Volksschullehrer von Bedeutung; denn die Unglücksfälle durch Ertrinken sind auf dem

plaiten Lande diejenigen, die am meisten Schwierigkeiten bereiten. Wenn nun das System der Lebrerausbildung so, wie es in d Reglements vorgesehen, zur Aueführung gekommen ist, so würde das Bild si so stellen, daß durch einen bygienisch und anatomisch gut fa

Werth ih darauf lege, daß

en ; 28 Bi g auêgebildeten Arzt auf der Turnlehrerbildungear stalt die Tutrnlehre in Ansehung der Hülfeleistung bei Unglücksfällen vorgebildet werden daß solche Turnlehrer den Turnunterriht auf den Seminaren leiten und daß von diesen Lehrern in dec obersten Klasse der Seminarien die künftigen Volksschullehrer in denselben Hülfeleistungen unterwiesen werden. Daß dieses richtig geplante System noch nicht durchweg die maßgebenden c

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durbgeführt ist, liegt im Wesentlichen daran, d Vorschriften sich erst fünfzehn Iahre bindurch in Uektung befinden. Aber au in den Volktschulen selbst, soweit sie böber organisirt sind, besteht scit dem Jahre 1872 die Vorschrift, daß bei Belehrungen über den Bau des menschlichen Körpers au Anleitung gegeben werden soll, wie bei der ersten Behandlung Verunglückter verfahren werden soll. Sie finden die näheren Darlegungen in der Denkschrift, welche ih im Jahre 1883 bei Gelegenheit der Hygtecneausstellung babe aus- arbeiten lassen; unter Nr. 17 der literarishen Hülfämittel ift auch dasjenige Buch aufgeführt, welhes der Regel na in allen Shul- bibliotheken der gesammten Monarcic vorrätbig sein sol. Auch wird es Vielen nit unbekannt sein, daß große Wandtafeln autgearbeitet worden sind, welche die nöthigen Verbaitungsregeln für den Fall, daß dur Ertrinken Unglückéfälle eingetreten sind, geben. A Alles das, was ih angeführt babe, meine Herren, sch{ließt in keiner Weise aus, daß aus dem Antrage, der, wie ih erwarte und hoffe, die einstimmige Eilligung des hohen Hauses finden mird, für die Unterrihtsverwaltung crneut die Frage erwächst, wie die bestebenden Vorschriften sich zur Ausführung v&balten, und die Anregung, soweit es nôtbig ist, diejenigen Anordnungen zu treffen, um tas, was seit dem Jahre 1872 Rechtens ift, in lebendigerer Weise in die Praris überzuleiten, Was sodann die Fahshulen, auf welche der nur zum Unterrichtêverwaltung. Es

Antrag Bezug nimmt, anbetrifft, so gehören dieselben kleinsten Theil

in das Ressort der

sind deren nur noch fünf, und, soweit mir bekannt ift, finden auf denselben Vorlesungen und Uebungen auf dem Gebiet der freiwilligen Kranken- und Verwundetenpflege niht stati. Jh will es mir aber angelegen sein lassen, zu prüfen, ob es nicht möglich sein wird, 3 [nt a i

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auf allen technis{en Hebs{Gul-n ein sorafältiger bvateni!dber Unter-

riht stattfindet, und zwar wesentlih in der Riétunga, daß für den-

selben nit die breite wissensbaftliße Bass aefordert wird, fondern | daß wesentlih diejenigen praktisben Zwecke Kt werden, | welhe auf den einzelnen technishen Hohschu z ise in Be-

travt fommen. Ich will erwähnen, daß in Aachen das Gebiet des

Bergbaus eine andere Bedeutung bat wie in Hanxzover und Berlin

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Abg. von Schenckendorf:. Für die Landes ihm die Tendenz der Erweiterung der Unfallverhütung in dem Antrag die Hauptsache zu sein, niht minder wichtig sei aber auch der militärishe Gesichtspunkt. Beides spreche dringend für die Annahme des Antrags. Das Programm der teh- nischen Hochschule in Berlin habe schon im lezten Winter den Gegenstand in erweitertem Umfange behandelt; wünschenswerth würde die Herausgabe eines Leitfadens im Anschluß an diese Vorlesungen für die gewerblihen Fachshulen sein. Der finanzielle Gesichtspunkt habe in der That keine besondere Tragweite, jedenfalls werde es kaum nöthig sein, besondere Lehrkräfte für diesen Zweig heranzuziehen.

Kriegs-Minister, General Bronsart von Schellen- Do f:

Meine Herren, i babe na der entgegenkommenden Aufnabme, welche der Antrag des Hrn. Abg. Freiherrn Douglas bier im Hause und von Seiten des Herrn Kultus-Ministers gefunden hat, mich auf

wenige Worte zu beschränken. Ich habe zu bestätigen, daß die Auséfühbrurg diefes Antrags in erbeblister Weise au& den Interessen der Armee zu Gute kommen würde, und i erfülle daber die näbste Pflicht, indem ih meinen Dank dafür auësprechbe, daß dieser Antrag bier ge- stellt worden ist. Wir werden Nugen davon haben {on im Frieden ; denn es ist gar kein Zweifel darüber und id werde das nacbber noch näher nachweisen daß, wenn von den jungen Männern, die in den Dienst treten, . folche, die durch Bildung und Charaktereigen\scaften i Vort

‘rbildung auf dem hier in Betract kom-

, bei den vielen mecanischen ( zig und nothwendiger Weise alljährlich in der Armee vortommen müfsen, cin unmittelbares Eingreifen solcher unterrichteter Persönlichkeiten von großem Nutzen sein muß, da ein Arzt nit immer zur Stelle sei nn ; und was den Krieg anbetrifft, so liegen die Verbältnisse ja äbnli der Antrag ist meiner Mei- nung nach um fo wichtiger, als nach der neuen Organisation, die wir seit Kurzem baben, feit dem April dieses Iahres, ja zablreihe Elemente, welche sich bereits in den dienstfreien Alterékla\sen befanden, und welche also bereit waren, sich der Unterstüßung der Krankenpflege u. st. w. zu widmen als diese nun, da sie wieder diensipflihtig ge- worden sind mit der Waffe, momentan für den bumanen Zweck ver- loren geben. Im Uebrigen ift es der Herren ja vielleiht von Inter- esse zu erfahren, daß das, was dieser Antrag will, in der Armee seit 3 Iabren bereits auch besteht. Denjenigen Herren, die in der Armee in der neueren Zeit gedient baben, wird es ja bekannt sein, daß wir einen sog. Krankenträgerunterriht immer {on gehabt haben, in welchem wir Leute von bescnders guter

s 4 da T L d FUhbhrung und der erforder- E

sich dafür eignen, menden Gebiete bereits

Verletzungen, die erfabrunçs

lien Begabung, Mannschaften des Dienststandcs also, ausgebildet baben für den Dierst der Krankenträger auf dem Schlacht- felde. s E Go uo die an Sul: leistungen mit, ferner aber auch die besonderen Verbältnisse des Tranéportê und endli® die Organisation zu einer zweckmäßigen

Eéesammtwirkung.

Wir baben uns nun in V ja bier beute auch berührt wor auch im Frieden im Sinne die ist sebr wohl bekannt geworden, daß von ärztliher Seite geg Thâtigkeit, wie sie Esmarch vorges{lagen bat, erheblihe Be auégesproden worden sind, und wir baben ja au beute Vertretung dieser Bedenken gehört. Wir find aber doch zu dem Stbluß gekommen, das wir unter den erforderliden Vorsidhts- maßregeln, die ganz auf das binauélaufen, was der Abg. Dr. Graf gesagt bat daß man also nur Personen von sicherem Charakter und von einer gewissen Intelligenz für solde Zwecke mit Nutzen verwenden kann den Eëmarh’schen Anregungen folgen soll, aber mit Vorsicht. Wir baben ja auf den verschiedenen Anstalten, in denen der Dienst bei uns betrieben wird und wo eine besondere Ge- fährlikeit vorliegt ich will mal bier als Gegensätze die Feuer- werkélaboratorie: und Schwimmanstalten nennen —, Dienstanwei- sungen, die auch für den Fall eines Unglücks gleich eine Anweisung geben, wie zu verfahren ist. Aber wir sind eben in neuerer Zeit seit dem Jahre 1885 weiter darin gegangen, wir find dabin gekommen, soweit es der sonstige Dienstbetrieb in der Armee bei der kurzen Dierstzeit, die wir haben, zuläßt, kaß wir einen neuen Dienstzweig, also des Unterrichts in Bezug auf diese Hülfeleistung bei Unglücksfällen, eingerihtet baben. Natürlih umfaßt dieser Unterricht wesentlich die Vorgesetzten, also Offiziere und Unteroffiziere, bei denen die Eigenschaften, die dazu nothwendig sind, doch als erfüllt betradtet werden können. Aber wir baben auch gemeine Soldaten nit davon auégeschlofsen, sofern sie von guter Führung und von der nöthigen geistigen Kapazität waren.

Nun, meine Herren, diese Einrichtung fungirt allerdings erst seit 3 Jahren. Aber ich kann doch hier \{on sagen und das wird meiner Meinung nach auch von Bedeutung fein für diesen Antrag,

Z E la A I L g auf die Eêmarh’sben Briefe, die

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