1888 / 126 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 May 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Der Bundesrath hat in der Sißzung vom 21. März d. J. beschlossen : : im §. 7 der Bestimmungen über die Tara vom 16. Mai 1882 unter Ziffer 4 Absag 1 die Worte „mit diesen Waaren usammen“ durch die Worte „zusammen mit diesen Waaren, i dieselben nicht der Verzollung nah Stückzahl unter- liegen“ zu erseßen und am Schlusse des Paragraphen einen neuen Absag in folgender Fassung hinzuzufügen: „Etuis und ähnliche nicht als Uebergehäuse zu be- trahtende Umschließungen, in welhen Taschenuhren eingehen, sind nah ihrer Beschaffenheit besonders zu tarifiren.“

In der heutigen (60.) Sißzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der öffentlihen Ar- beiten, von Maybach, der Justiz-Minister, Dr, von Friedberg, der Staats-Minister von Boetticher, der Minister der geist- lichen 2c. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, und mehrere Kom- missarien beiwohnen, theilt der Präsident von Köller mit, daß der Abg. Hoffmann-Scolt, Vertreter des 5. Liegnizer Wahl- kreises, am 10. d. M. verstorben sei. Das Haus ehrt das Andenken des Dahingeschiedenen durch Erheben von den Sizen.

Vor der Tagesordnung heißt der Abg. Berger, auf einen von verschiedenen Seiten im Hause ausgesprohenen Wunsch, als erster Redner der heutigen Sitzung den Präsidenten nach dessen Wiedergenesung von langer Krankheit herzlich will- kommen und giebt darauf eine Erklärung ab, welche eine in der Sigung vom 23. Februar d. J. gethane Aeußerung über die Verpachtung der Restaurationen auf den Eisenbahnhöfen

rihtig stellt. L ;

Erster Gegenstand der Tagesordnung ist: zweite Ab- stimmung über den Gesetzentwurf, betreffend die Er- leihterung der Volksschullasten.

In der Generaldebatte bemerkt Abg. Schröder (Neustadt), daß, da nah der Erklärung der Regierung die Rechte von Gemeinden und Eltern dur das Gefeß nicht berührt werden sollten, die in der Vorlage gebotene Erleichterung für die schwer belasteten Gemeinden dankbar anzunehmen sei.

Der Abg. von Rauchhaupt giebt _die Erklärung ab, daß die konservative Partei bei den Beschlüssen dritter Lesung zunächst stehen bleiben und ihre künftige Stellungnahme zu dem Geseß von der Stellung abhängen werde, welche das Plenum des Herrenhauses einnehmen werde.

Der Abg. Dr, Windthorst erklärt, daß auch das Centrum bei den Beschlüssen dritter Lesung beharre; er hoffe, daß das Herrenhaus sih es wohl überlegen werde, Aenderungen an einem Geseß zu machen, welches mit solher mühsamen Arbeit zu Stande gekommen sei, und daß es s\ich klar sein werde, wie irgend erhebliche Aenderungen leiht das Scheitern des ganzen Gesetzes herbeiführen könnten.

Damit \chließt die Generaldebatte. _Die einzelnen Para- graphen des Geseßes werden darauf ohne Debatte an- genommen. ; i:

Es folgt die zweite Berathung des Geseßentwurfs, betreffend die Verbesserung der Oder und Spree.

Berichterstatter der Kommission ist Abg. von Uechtrit- Steinkirch. E j

Bei §. 1 bringt Abg. Schul (Lupiß) Bedenken im Jn- teresse der Landeskultur gegen die Regulirung der oberen Oder vor und beantragt, daß die Mitwirkung des landwirthschaftlichen Ministers bei der Ausführung der Regulirungsarbeiten nicht bloß der unteren Oder, wie in der Vorlage vorgesehen, son- dern auch der oberen Oder im Geseg bestimmt werde.

NRegierungskommissar, Geheimer Regierungs-Rath Humper- dinck erwidert, daß diese Bedenken von der Regierung bereits erwogen und als nicht begründet erahtet worden seien.

Abg. Dr. von Bitter spricht die Befürchtung aus, daß durch die Ausführung der Vorlage die niederschlesische Kohlen- industrie zu Gunsten der obershlesishen Montanindustrie ge- schädigt werden würde und bittet, um die ersteren konkurrenz- fähig zu erhalten, um den weiteren Ausbau der Sekundär- bahnen in dieser Gegend.

Abg. Wuthe empfiehlt speziel den Bau einer Bahn «Fauer—Maltsh.

Abg. Kletschke \priht \sich im Sinne der Ausführungen des Abg. Dr. von Bitter aus.

Abg. von Neumann wünscht bei der Ausführung der Bauten an der unteren und mittleren Oder noch in weiterem Maße Berücksichtigung der Wünsche der Anwohner, namentlich in Bezug auf Deichanlagen und Brückenbauten.

Darauf wird §. 1 unter Ablehnung des Antrags des Abg. Schul (Lupiß) mit einer unerheblichen, von dem Abg. Letocha beantragten redaktionellen Aenderung angenommen, ebenso der Rest der Vorlage. (Schluß des Blattes.)

Zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Verfahrens hat sich der Finanz-Minister unterm 4. d. M., der von der Mehrzahl der Steuerbehörden bisher geübten Praxis ent: sprechend, damit einverstanden erklärt, daß von land- wirthschaftlichen, niht mehr als 3000 1 Bottichraum durchschnittlih an einem Tage bemaischenden Bren nereien, auch wenn dieselben während der Zeit vom 16. Zuni bis 30. September v. J. nicht dauernd geruht haben, nur die er- mäßigten Maischbottichsteuersäße des 8. 41 11 Absag 2 des Branntweinsteuergeseßbes vom 24. Juni v. J. erhoben werden, sofern diese Brennereien im laufenden Betriedsjahre während der Zeit vom 16. Juni bis 30. September außer Betrieb bleiben. Die gleiche Vergünstigung ist den in Rede stehenden Brennereien auch für die Folge einzuräumen, wenn die Inhaber derselben jedesmal zu Beginn eines neuen Betriebsjahres die Verpflichtung übernehmen, über den 15. Juni des be- treffenden Jahres hinaus entweder gar nicht, oder nur gegen Nachentrichtung der Differenz zwischen dem ermäßigten und dem vollen Maischbottichsteuer)aße für alle seit dem vor- angegangenen 1. Oktober vorgenommenen Einmaischungen weiterzubrennen.

Der Kaiserli japanische Gesandte am hiesigen Hofe, Marquis Saïonzi, ist von seiner Reise nah Brüssel hier- her zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte wieder

übernommen.

Der Chef der Admiralität, General der Jnfanterie von Caprivi, ist von Essen hierher zurückgekehrt.

Der Gouverneur von Ulm, General der Kavallerie von Guretky-Corniz, ist auf einige Tage zur Abstattung persönlicher Meldungen hier eingetroffen.

S. M. S. „Kaiser“, Kommandant Kapitän zur See Hoffmann, ist am 12. d. M. in Barcelona eingetroffen.

S. M. Kreuzer-Korvette - „Olga“, Kommandant Kor- vetten-Kapitän Strauch, ist am 25. April von Apia nah Singapore in See gegangen. ;

S. M. Kanonenboot „Ebe1“, Kommandant Kapitän- Lieutenant Bethge, ist am 24. April in Apia eingetroffen.

S. Fahrzeug „Loreley“, Kommandant Kapitän- Lieutenant Freiherr von Lyncker, ist am 10. Mai cr. in Beyrut eingetroffen und beabsichtigt, am 14. dess. Mts. wieder in See zu gehen. |

Danzig, 12. Mai. (W. T. B.) Die Prinzessin Maria von Hohenzollern-Hechingen ist heute Mittag in Kloster Oliva an einem Herzschlage gestorben.

Vayern. München, 13. Mai. (W. T. B.) Der Prinz-Re gem hat den ehemaligen Kriegs-Minister, General von Maillinger, zum lebenslänglichen Reichsrath, den bisherigen Chef des Generalstabes, Grafen Verri della Bosia, zum General-Kapitän der Hartschier-Garde, und den Brigade:General-Major von Staudt zum Chef des Generalstabes ernannt.

Sachsen. Dresden, 12. Mai. (Dr. J.) Der König und die Königin sind heute Vormittag nah Sibyllenort abgereist.

Braunschweig. Braunschweig, 12. Mai. (K.) Se. Königliche Hoheit der Regent traf am Freitag Abend von Schloß Blankenburg a. H. hier ein und besichtigte heute Morgen das 1. und 2. Bataillon des Braunschweigischen «Fnfanterie:-Regiments Nr. 92 auf dem großen Exerzierplag. 2 dieser Besichtigung waren von Hannover vom General- stabe des X. Armee. Corps hier eingetroffen : Oberst von Boms- dorff und Hauptmann von Schickfuß, welche Herren im Schloß Wohnung genommen hatten. Vormittags 11 Uhr 59 Minuten fuhr Se. Königliche Hoheit nah Blankenburg zurü.

Oesterreih-Ungarn. Wien, 12. Mai. (W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Mittag den heute hier einge- troffenen Prinzen Alexander von Hessen in halbstündiger Audienz, zu welcher der Prinz mittelst Hofequipage abgeholt worden war. Die Erzherzoge Eugen Ferdinand von Toskana und Rainer gaben für den Prinzen in dessen Absieigequartier Karten ab. e

13. Mai. (W. T. B.) Von dem prachtvollsten Wetter begünstigt, fand heute, Nachmittags 1 Uhr, die Enthüllung des Maria - Theresia - Denkmals in Anwesenheit des Kaisers, der Kaiserin, des Kronprinzlihen Paares, der Mit- glieder des Kaiserlichen Hauses, sowie der hier weilenden Fürst- lichkeiten statt. Es waren ferner erschienen die Mitglieder des gemeinsamen Ministeriums, sowie der Ministerien beider Reichs- hälften mit Ausnahme der Minister Trefort und Baros, der gesammte Hofstaat, das diplomatische Corps, die Generalität, darunter sämmtliche Landeskommandirende, der Klerus, die Statt- halter, die Ritter des Maria-Theresia:Ordens, die Präsidien der beiderseitigen Parlamente und zahlreiche Mitglieder der Aristokratie beider Reichshälften. Die Tribünen waren von einem zahlreihen distinguirten Publikum dicht gefüllt. Besonderes Jnteresse erregten unter den Anwesenden die Nachkommen der auf dem Denkmal verewigten Persönlich- keiten, darunter 12 Mitglieder der Fürstlich Liechtenstein'schen Familie, ferner Nachkommen von Daun, Kaunit, Nadasdy, Khevenhüller, Haugwit/ TraurAbensberg und Laudon. Um 1283/4 Uhr trafen die Mitglieder des Kaiserlichen Hauses, um 1 Uhr das Kaiserpaar ein, welches mit der Volkshymne begrüßt wurde. Alsbald nah Ankunft des Kaisers fiel unter Kanonendonner, Glockengeläut und dem Salutiren der aus- gerückten Truppen die Hülle des Denkmals, wobei der Kaiser, welcher in Marschallsuniform erschienen war, sowie sämmt- lihe Anwesende das Haupt entblößten. Es folgte darauf der vom Kardinal Ganglbauer celebrirte Festgottesdienst, sowie der Vortrag einer Hymne von Seiten des Wiener Männer-Gesangvereins. Alsdann ließ sich der Kaiser die Denkmalskommission, den Schöpfer des Denkmals, Bildhauer Zumbusch, sowie sämmtlihe bei der Ausführung desselben betheiligte Personen vorstellen und zeichnete alle durch Worte der Anerkennung aus. Der Kaiser machte hierauf mit der Kaiserin am Arm, gefolgt von den Mitgliedern des Kaiserlichen Hauses und den übrigen Fürstlihkeiten, einen Rundgang um das Monument, wobei die zu einer besonderen Gruppe formirten Ritter des Maria-Theresia:Ordens mit dem Erzherzog Albrecht an der Spitze die Majestäten erwarteten. Nach beendigtem Rundgang richtete der Kaiser an jeden _der einzelnen Ordensritter huldvolle Worte. Am Nachmittag fand eine große Tafel bei den Majestäten statt, an der sämmtliche Mitglieder des Kaiserlihen Hauses theilnahmen.

Ein Armeebefehl des Kaisers bestimmt anläßlich der Enthüllung des Maria-Theresia-Deukmals und in der Ab- sicht, diesen weihevollen Tag, welcher gleichzeitig ein Ehrentag für die gesammte Wehrmacht sei, für dieselbe zu einem ewig denkwürdigen zu gestalten und um das Andenken der Ahnen des Kaisers, sowie das der hervorragendsten Kriegsmänner des Vaterlandes in der Armee wach zu erhalten und zu ehren, daß folgende Regimenter auf immerwährende Zeiten folgende Namen führen: das Jnfanterie-Regiment Nr. 32 „Kaiserin und Königin Maria Theresia“; das Ulanen-Regiment Nr. 6 „Kaiser Franz Joseph I11.“; das Dragoner-Regiment Nr. 1 „Kaiser Franz“; das Dragoner-Regiment Nr. 4 „Kaiser Ferdi- nand“. Ferner erhalten 18 Regimenter die Namen der Feldmarschälle Montecuculi, Ernst Ruediger von Starhemberg, Sutioa von Lothringen, Markgraf von Baden-Baden, Abens- berg-Traun, Khevenhueller, Wenzel Liechtenstein, Freiherr Mountany-Camus, Guidobald von Starhemberg, Graf Nadasdy, Daun, Hadik, Laudon, Lacy, Clerfayt, Kray, Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Johannes Liechtenstein.

Pest, 12. Mai. (W. T. B.) Nach dem von dem Finanz- Ministerium veröffentlihten Ausweise der Einnahmen und Ausgaben im ersten Quartal d. J. stellt si die Bilanz für dieses Quartal um 1 397 121 Fl. günstiger als diejenige des 1. Quartals 1887.

Wie die „Ungarische Post“ meldet, beshloß der Minister- rath, allen Truppenkörpern, welche sih an dem Rettungs- werk bei den Hochhwassergefahren mit großer Selbst- aufopferung betheiligt haben, den Dank der Regierung auszusprechen.

Großbritannien und Jrland. London, 12, Mai. (W. T. B.) Die Zuckerprämien- Konferenz hielt heute ihre leßte Sipung. Das Schlußprotokoll mit dem Entwurf der Konvention wurde von allen Vertretern unterzeichnet. Die- selben werden diesen Entwurf mit ihren resp. Vorbehalten thren Regierungen nunmehr unterbreiten und zur Unter- zeichnung des Vertrages spätestens zum 16. August d. J. wieder zusammenberufen werden.

Frankreih. Paris, 12. Mai. (W. T. B.) Bou- langer hielt in Douai eine Rede, wärtige Verfassung kritisirte, i Hand gebe, den Präsidenten der Republik zu verahb- shieden, wenn derselbe sich weigere, seinen . Diese Verfassung sei ein lächerliches zwischen der Pseudomonarhie und der falsche Diejenigen, we!ce sich gestellt hätten, als beantr Revision der Verfassung, lehnten eine solche urt, bei den Wahlen durhhzufallen. bstimmung der Wähler des D beitragen werde, die Revision herbeizuführen. die Gründung einer demokratishen und dauerh

(W. T. B.) In Lille, wo Boulanger von einer großen M

in welcher er die gegen- die kein Mittel an die

Plat zu ver- Kompromiß n Republik. agten sie die heute ab aus Er sei stolz auf die , welche dazu Diese sei für aften Republik

epartements Nord

unerläßlich.

13. Mai. bei seiner Ankunft wurde, wies derselbe bei einem ihm z anstalteten Bankett auf die Ohnmacht der Kammer hin, und b Vorwürfe als eine Jnsu die Wähler. ein tiefes Bewußtsein gen der geringsten Handlungen Mannes, wie er es sei,

enschenmenge begrüßt u Ehren gestern ver- und Unfähigkeit zeichnete die gegen ihn gerichteten rreftion der Kammer gegen tihtsthuer in der Kammer müßten von ihrer Jnpopularität haben, um eines entwaffneten Seine Wahl im

Die 500 9

Sorge zu machen. ment habe Frankreih aufgerüttelt. Die Worte hätten das Parla- szutreten. Er werde Nuhe und Stetigkeit weiterverfolgen, bei einer Verfassung, welche die er Verfügung unmoralischer Koali- geordneten würden gewählt, um statt dessen beschäftigen müsse aufhören ; er ver- Zustand ein Ende zu Nach dem Ende zwischen einigen Personen zu Reibereien, eren Umfang annahmen. T. B.) Jm Departement Fs ère ale Gaillard zum gewählt. Der Opportunist Girard erhielt 37 langer 14223 Stimmen.

Valenciennes, traf heute von Lille hier ein.

14, Mai. stattgehabten Festessen be

Norddeparte 1 „Auflösung und Revision der Verfassung“ ment gezwungen, aus seiner Lethargie herau das Werk der Reform mit das aber sei niht möglich Ministerien ganz und gar d tionen überantworte. sih mit dem Lande- zu be fie sih mit si selbst; diese Narrheit spreche, alles aufzubieten, um dies machen. Das Land gehöre nur \ich #\ des Banketts kam es die jedoch keinen größ

schäftigen ;

der * Nadik Deputirten

673, Bou- (W. T. B.) Boulanger

T. B.) Bei dem gestern Abend hier theuerte Boulanger sein heit für das Vaterland und die Nepubli testirte wiederholt gegen die Beschuldigung, Diktatur strebe und einen Ang welchen doch nur ein Verbrecher

wurde gestern

e Ergeben- f und pro- daß er nach der riffskrieg wünsche, an

oder Wahnsinniger denken

Rom, 12. Mai.

der Deputirtenkammer heute fo die afrikanishe Politik der 9 Abgeordneten Salim für die von ihnen vorgeschlagenen Tag Vertrauen zur Regierung ausgedrück Präsident Crispi

patriotishe gewesen ; Massovah’s verlangt. überhaupt begreifen ; von Sahati, denn Massovah Der Minister-Prä als sei Jtalien in Ma} Regierung könne nit sagen, sein werde, könnte, so dürfte sie es nicht. die sich darbietenden Gele benugen, indem sie shränke und Angriffe vermeide. Vertrauen, daß ei

(W. T. B.) Bei der in tgeseßten Diskussion über tegierung sprachen die .Finocchiaro und Aprile sordnungen, in welchen t wird. Der Minister- sagte: die Diskussion sei eine hoch- kein Abgeordneter habe die Räumung

Er würde die Räumung von Afrika edoch nicht die Räumung se in Sahati vertheidigt sident wies die Behauptung zurü, Egypten tributpflihtig. Die welches ihre Haltung in der die Regierung es sagen Der Regierung liege es ob, genheiten in würdiger Weise zu f gegenwärtig Beseßzte be- Er, der Minister, hege das England und Von den italienishen Republiken sei keine in dieser Hinsiht bleibe dem neuen Koloniale Ausbreitung sei ein Lebens- __ Die Vortheile, die ließen sich nicht ziffern- aber wirkli große Vortheile cht damit beginnen, die Flucht s d müssen riotismus und die

bergo, Pozzolini,

er begreife

und wenn

sih auf das

n würdiger Friede, den auc der Negus wünschten, geschlossen werden alten Eroberungen der Spur übrig geblieben ;

Jtalien Alles zu thun.

element für die modernen Nationen. daraus gezogen werden könnten, mäßig berechnen; wenn man gewinnen wolle, dürfe man ni

Crispi appellirte an den Pat Ehrlichkeit aller Derjenigen, welchen das Wohl und die Größe des Vaterlandes am Herzen liege, dies nicht vergeblich thun.

werde für einen Vertrauensausdruck stimmen. hielt die von ihm beantra er sagte: das Vertrauen Antrage absolut nicht nahme oder Ablehnung seines Antrages du für die Tagesordnung mit dem Vertrauens Regierung stimmen könne. rini’shen Antrages,

und glaubte, er werde Mancini Baccarini gteTages ordnung aufreht, indem zu dem Ministerium habe mit seinem daß er nach An- rch die Kammer ausdruck für die

Der erste Theil des Bacca- in welchem den Truppen Aner- kennung gezollt wird, wurde hiernach mit Akklamation an - genommen; der zweite Theil, in welhem die ck- berufung der Truppen verlan 40 Stimmen abgelehnt.

s zu thun, dergestalt,

gt wird, wurde mit 302 gegen Die Kammer nahm sodann die Finecchiaro und Aprile beantragte, von der Negierung acceptirte Tagesordnung, we trauen ausspricht, mit großer Der Pa pst empfing Osnabrück, der mit d zug hier eingetroffen ist. Gruppe dieser P geführt wurde. Mailand, 13, Mai. (W. T. B.) Das Befinden des Kaisers von Brasilien bes Fieber hat fast ganz aufgehört.

Madrid, 13. Mai. g des Minister-Präsidenten Sagasta s heute früh nah Barcelona

(W. L. B,)

lhe der Regierung Ver- Majorität an.

heute Nachmittag den Bischof von em zweiten deuts Später empfing der Papst eine ilger, welche von dem Fürsten Löwenstein

chen Pilger-

sert sh fortdauernd; das

Spanien. ) (W. T. B.) Königin ist in Begleitun

und des Kriegs-Minister

Barcelona, 13. Mai. der hier anwesenden Geschwader statteten ab und werden morgen

Die Offiziere österreichischen und russischen heute den hiesigen Behörden Besuche deren Gegenbesuche empfangen.

Velgien. Tournay, 13. Mai. (W. T. B.) Bei einem Banket, welches zu Ehren des Deputirten, Ministers Bara anläßlih der Feier | Deputirten-Jubiläums gegeben wurde, Banket-Rede eine kritishe Uebersicht der Thäti

ehemaligen Justiz- eines 25jährigen gab Bara

gkeit der

ezug auf die îim nächsten Monat stattfindenden Wahlen sagte Bara: das einzig „mögliche Programm, auf welches die liberale Partei in Belgien sich vereinigen könnte, sei der Kampf gegen den Klerikalismus.

Serbien. Belgrad, 14. Mai. (W. T. B.) Der „Pol. Corr.“ wird gemeldet: Der bulgarische Geschäfts- träger hierselbst lenkte die Aufmerksamkeit der \ erbischen Regierung auf das Auftauchen mehrerer fkleinen Banden längs der serbish-bulgarishen Grenze, hauptsächlich in der Richtung auf Tru. Die Regierung sagte sofortige Maßregeln zur Sicherung der Grenze zu.

14. Mai. _(W.T. B.) Der König ist heute Morgen nah Wien abgereist; die Regentschaft ist für die Dauer seiner Abwesenheit dem Ministerrath übertragen.

Bulgarien. Varna, 13. Mai. (W. T. B.) Prinz

Ferdinand ist hier eingetroffen und beabsichtigt, sich morgen nah Lompalanca zu begeben.

geste nen belgischen Regierung seit ihrem Bestehen. Mit

Zeitungsfstimmen.

In der „Frankfurter Zeitung“ wird. in Betreff des Berichts des Ministers der öffentlichen Arbeiten gesagt:

Amerikanishe Erfahrungen lehren, zu welchen Mißständen das Privatbahnsystem führen kann, wenn cs si völlig selbst überlassen wird. Bekanntlich sind dort gerade die Ringbildungen, welche wir in Deutschland jeßt lediglich auf gewerblidem Gebiet um sih greifen sehen, in Verkehrs\achen besonders häufig und nachtheilig gewesen. Deshalb ift an dem Einen nicht zu rütteln: errceit ift seit 10 Fahren die Herstellung einer einheitlichen und gleichmäßigen Einrihturg der Verwaltung innerhalb des ganzen Gebiets der Staatseisenbahnen. An die Stelle der zablreiden Verwaltungékörper der Privatbahnen ist die ein- heitlih geordnete Staatsverwaltung getreten. Durch die Bildung größerer Verwaltungébezirke na möglichst in sich abges{lossenen Betriebs- und Verwaltung®gebieten und die Durchführung der auf dem Prinzip der Dezentralisation und persönliHen Verantwortlichkeit beruhenden Organisation der Staatseisenbahnverwaltung ist eine für das Publikum leiht ecrkennbare gleibmäßige Gliederung der Eisen- bahnbehörden und ein geordneter Instanzenzug für Anträge und Beschwerden geschaffen, welche zugleih die Möglichkeit ver- einfahter und beshleunigter ges{chäftlicher Erlediaung gewähren. Innerhalb des Rahmens der so geordneten Verwaltung war die vereinte Tklâätigkeit der Behörden darauf gerichtet, die aus dem Konkurrenz: und Sonderinteresse der früberen Verwaltungen hervorgegangenen zahllosen und \törenden Verschicdenheiten in den Berwaltungs-, Betriebêë- und Verkehrêcinrihtungen zu beseitigen, namentli durch Vereinigurg des Zufammengehörigen und Ausscheidung unberechtigter Vesonderheiten den Betriebsaufwand auf das wirkliche Bedürfniß zu beschränken, andererseits zugleich diejenigen Einrichtungen zu treffen, für welche erst dur die Vereinigung der Bahnen in Einer Hand die Borauésetßzungen gegeben waren. Zu letzteren gehören insbesondere die eigentliche Wagendisposition, die WVerein- fachung der Verkehrsabrechnungen , die Umgestaltung der Fahr- plâne, die mehr übereinstimmende und vereinfahte Ein- richtung der Tarife, die Hersteliung direkter Expeditionen innerhalb des ganzen Staatsbahnbereihs und dergleichen mehr. Di-se vortheil- hafte Seite der Eisenbahnverstaatlihung darf nie aus den Augen ver- loren werden. Die Buntscheckigkeit unserer öffentlihen Einrichtungen ist zu lange eine spezifish deutsche Eigenthümlichkeit gewesen, als daß wir uns niht auch bier des Erreichten berzlih freuen sollten. Es erscheint sehr fraglih, ob die folossalen und prakti\{ angelegten Prachtbauten für Eifenbahnzwecke, welche gegenwärtig unsere größten Städte zieren, unter dem Privatbabnsvstem au erstanden wären.

Zur „Reform des englischen Eisenbahnwesens“ {reibt das „Deutsche Tageblatt“:

In der gleichen Zeit, wo bei uns der Deutschfreisinn den Ver- waltungsberiht des Ministers Herrn von Maybach zur Zielscheibe seiner bekannten unfruchtbaren Nörgeleicn machte, verhandelte das englishe Unterhaus in zweiter Lesung über die Eisenba“-n- und Kanal- verfehrsbill, und zwar unter Hervorkehrung von Grundsätzen, welche bei der überwiegenden Mehrheit des Hauses die Sehnsucht nach einer Reform des englischen Eisenbahnwesens im Sinne der Verstaatlichung desselben deutlich wahrnehmen ließ. Der Präsident des Board of Trade, Sir Michael Hicks-Beach, vertrat den Regierungsstandpunkt und ent- wickelte die Gründe, aus welchen, nachdem erst im Jahre 1886 sein liberaler Amtêvorgänger mit einer ähnlichen Bill gescheitert, das jetzige Kabinet die Initiative zu einer im Wesentlichen mit jener übereinstimmenden Vorlage ergriffen habe. Zweck der jeßigen Bill ift, soweit sie das Eisenbahnwesen betrifft, die Wiedereinsetzung und Permanenzerklärung der hon früher als „Railway Commission Court“ in Thätigkeit ge- wesenen Fachinstanz. Aus dem ganzen Verlauf der Verhandlung, welhe das Unterhaus am Donnerstag Abend beschäftigte, fielen lehrreide Sclaglichter auf den jeßigen Stand des Eisenbahnwesens, auf den s{weren Schaden, den die rück- haltêlose Ausbeutung des Monopols dec Cisenbahngesfell- sckaften den Interesscn von Handel und Wandel, von Ackerbau, Vieh- zut, Fischcrei, Industrie, Handarbeit zufügt, nur, damit ein kleiner Ring von Eisenbahnaktionären ricsige Dividenden cinheimsen kann. Vonallen Rednern, natürli mit Ausnahme der Privatbahninteressenten, wurde bittere Klage über die exorbitante Höhe der Eisenbahnfracht- !aße erhoben, Der wirthschastlide Rücgarg während . des letzten Jahrzents, der scharfe Mitbewerb des Auéëlandes macht es für die britische Produktion aller Branchen geradezu zu einer Cristenzfrage, billigere Inlandéfrachten zu erhalten. Jetzt steht die Sache so, daß z. B., wie wir kürzlih an dieser Stellé be- merkten, auéländisher Hopfen den englischen, wegen zu hoher Trans- portkosten des leßteren, auf dem Londoner Markt \chläâgt, daß ameri- kanishes Vieh von New- York nach London billiger fährt, als das Vieh der Cheshire:Züchter auf der furzen Strecke von Liverpool bis London, daß die Fi\cherboote Tausende und Abertausende von Tonnen ihres Fanges, der ein billiges und gesundes Nabrungêmittel für die ärmeren Volksklassen abgeben würde, wieder ins Wasser werfen, weil die Fractpreise für Fische nah den Binnen-Konsumpläßzen geradezu prohibitiv wirken, u. \. w.

, Das Ende vom Liede war, daß die Vill in zweiter Lesung er- ledigt und dem ständigen Handels- und Landwirths\chafts-Comité über- wiesen wurde. Die gegnerischen Beeirflussungen, welche si, wie Immer, in offener Sißung weiélich zurückhalten, werden nun binter den Coulissen mit verdoppelter Stärke spielen und werden, da in dergleichen Fragen politische Parteiunterschiede weniger in Betracht kommen, feine allzu \chwere Arbeit haben. Vegreifliherweise kann den großen Eisenbahn - Gesellschaften, welhe sch die ge“ sammte Produktion Großbritanniens tributpflihting gemacht haben, nicht mit der Einsetzung einer Instanz gedient sein, welche, wie es in der Logik der Thatsachen liegt, den ersten Schritt zur Beschneidung der Privilegien des Privatmonopols bilden müßte. Ihr Instinkt verweist die Gesellschaften ganz richtig auf den Weg des „principiis obsta“, den sie au bei der Bill des Hrn. Mundella mit, Erfolg beschritten haben. Daher geben sich denn auch die Blätter, die regierungsfreundlichen lo wenig wie die oppositio- nellen, irgend welchen Illusionen über das Schicksal des Gesetz- entwurfes hin. _Die „Morningpost“ bemerkt kleinlaut, der Kreis der . Persönlichkeiten, die an Gisenbahn-Unternehmungen interessirt wären, fei lo groß und im Parlament so machtvoll ver- treten, daß dessen Opposition die Aussichten der Bill auf das ernsteste gefährde ; E Be E hat das Blatt als Trost nur die Versicherung Sir Michael s icks- Beach in Vereitschaft, daß die Eisenbahngesell- schaften der Bill jeßt in besserer Gemüthsverfassung gegenüberständen als 1886, Auf diesen Trost ist vernünftigerweise nicht viel zu

eben. Thatsache bleibt, daß England mit seinem Parlamentarismus, einer Regierung, seiner „industriellen und ackerbautreibenden Bevölkerung bis jeßt nicht im Stande gewesen ist, den Ring der Eisenbahninteressenten zu zerbrehen, obwohl es an Anstrengungen dazu wahrlich nit gefehlt hat. Unsere Freisinnler aber, die es lieben. das englishe Volk im Verglei mit dem unsferea als an wirthshaftliher Einsiht und Reife unendlih vorgeschritten binzustekllen, werden gewiß niht verfehlen, den Engländern klar zu machen, wie thöriht sie do seien, den Segen des Privatbahnsystems so undankbar zu mißachten, und, was noh schrecklicher iît, begehr- - liGen Blicks nah den Zuständen zu \chielen, welhe das System der ewirthschaftlichen Reaktion“ auf deutshem Boden geschaffen.

Ueber die englische Landesvertheidigungs-Bill theilt ein Londoner Korrespondent der „Neuen Freien Presse“ folgende Einzelheiten mit :

Die Bestimmungen der sehr zahmen Vorlage bezieken fih auf die Erleichterung der Mobilisirung der Vertbeidigunagstruppen und behandeln: das Einberufen der berittenen Landmiliz (Yeomanry) und der Freiwilligen, das Einberufen der Freiwilligen der Marine- Artillerie, die Benüßung der Eisenbahnen für Marine- und Militär- zwecke, das Requiriren von Pferden und Fuhrwerken.

Was den ersten Punkt anbetrifft, so kann die Landmiliz gegen- wärtig zum aftiven Dienste nur einberufen werden, wenn es sich um einen wirklihen feindlihen Einfall in das Land handelt, wenn der Feind in Stärke an der britishen Küste gesehen wurde, oder wenn zur Zeit einer Invasion oder des Erscheinens des Feindes an der Küste eine Rebellion oder Insurrektion im Lande berrshen oder au8zubrechen drohen sollte, Die Freiwilligen können gegen- wärtig aufgeboten werden, wenn irgend einem Theile des Ver- einigten Königreihs ein feindliher Einfall drokßt. Ferner können die berittene Landmiliz, sowie die Freiwilligen zu folchen Zeiten nah jedem Theile des Landes beordert werden, die berittene Landmiliz jedoch hat einige Begünstigungen. Die Miliz, eine Art Landwehr, welche niht mit der beritienen Landmiliz verwec\elt werden darf, kann gegenwärtig jedoch einberufen und dem stehenden Heere einverleibt werden, wenn immer cs sih um eine drobende nationale Gefahr handelt, und kann dann in jedem beliebigen Theile des Vereinigten Königreichs verwerthet werden. So wie sie cinberufen ist, muß das Par- lament binnen zehn Tagen zusammentreten. Stanbove's Gesetzvor- lage bestimmt nun, daß auch die berittene Landmili; und Freiwilligen zu aktivem Dienst einberufen werden follen, wenn immer die Miliz aufgeboten wird, doch sollen die diesen Volontärtruppen bis jeßt an- gehörigen Mannschaften nicht gezwungen werden, ohne ihre freiwillige Zustimmung si dieser neuen Bestimmung zu unterwerfen. Es soll denen, welce das leßtere nit wollen, freistehen, auszutreten,. Was die Freiwilligen der Marine anbetrifft, so können gegenwärtig die Königlichen Küstenbewachungs-Freiwilligen, die aus früheren See- leuten und anderen tauglihen Personen bestehen, im Falle einer drohenden nationalen Gefahr oder von bochwich- tigen, unvorhergesehenen Ereignissen einberufen werden. Die Königlihen Marine-Freiwilligen können einberufen werden, wenn immer Ihre Majestät dies für zweckmäßig erachtet. Die Marine- Artillerie-Freiwilligen dagegen können gegenwärtig nur aufgeboten werden, wenn es sich um eine wirklihe oder drobende Invasion des Landcs handelt. Die neue Bill bestimmt nun, daß auch diese letzteren zu aktivem Dienste einberufen werden können, wenn die Marine- Reserve unter Waffen tritt, doch werden au in diesem Falle die zu den Marine-Artillerie-Freiwilligen bis jetzt gehörigen Personen nicht gezwungen werden können, sih gegen ihren Willen der neuen Be- stimmung zu fügen.

In Bezug auf die Benutzung der Eisenbahnen für Militär- zwede bestimmt Stanhbope's neue Gesetzvorlage, daß die Königin das Recht haben soll, wenn immer die Miliz unter Waffen tritt, anzuordnen, daß Marine- und Militärverkehr das Borrecht vor allem anderen Verkehr baben soll, ohne daß der Kriegs- Minister zu dem extremen Schritt der formellen Besitzergreifung zu schreiten genöthigt ist. Was das Requiriren von Pferden und Fuhrwerken anbelangt, so bestimmt zur Se ALtilel 115 des Armeegeseßes vom Jahre 1881, daß die Königin durch Ver- ordnung unter der Erklärung, daß ein Ausnahmefall eingetreten und von einem Minister angekündigt worden ist, jeden böberen Offizier, welcher reguläre Truppen in irgend cinem Theile des Vereinigten Königreichs befehligt, autorisiren kann, eine Requisition anzuordnen. Wenn ein solcher Requisitionsbefehl von einem kommandirenden Offizier oder von cinem durch einen Minister beauftragten Beamten erlaffen wird, muß ein Friedensrihter den Konstablern eîne Ermächti- gung einbändigen, und werden dieselben alsdann das Recht haben, die nöthigen Pferde und Fuhrwerke oder Fluß- und Kanalsciffe zu requiriren, wofür auf Befehl des Kriegs-Ministers eine Entschädigung zu zablen ist, die im Falle von Streitigkeiten von dem betreffenden Landgerichts- richter festgeseßt werden soll. Diese Bestimmung ift nach der Mei- nung Lord Stanhope's nicht pvräzis genug; die neue Bill bestimmt daher, daß die Bestimmung sih sowohl auf Ankauf als auf Mietben von Fuhrwerken, Thieren und Schiffen beziehen soll, und daß dieses nur dann der Fall fein soll, wenn die Miliz einberufen ift.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 29. April bis inkl. 5. Mai cr. zur Anmeldung gekommen: 385 Cbeschließungen, 858 Lebendgeborene, 31 Todtgeborene, 491 Sterbefälle.

Land- und Forstwirthschaft.

Die auch mit der diesjährigen Berliner Mastvieh-Aus- stellung (16. und 17. Mai auf dem Städtischen Central-Viebbof) ver- bundene Ausstellung von Maschinen, Geräthen und Pro- dukten hat, nahdem der verfügbare Raum für die immer regere Bethei- ligung der Aussteller in allen Gruppen nit mehr ausreit, gegen frühere Jahre eine Einschränkung erfabren müssen, und zwar sind in diesem Jahre zum ersten Male die Maschinen und Geräthe für Boden- bearbeitung und Ernte ausgeschlossen und außer Produkten nur solche Maschinen und Geräthe, welce speziell der Viehzucht, Molkerei e dem Sclächtergewerbe dienen, zur Ausstellung angenommen worden.

. Indessen hat, wie wir aus dem soeben erschienenen Katalog ersehen, die Maschinen: 2. Abtheilung durch diese Einschränkung für den Hauptzweck des ganzen so segensreihen Unternebmens insofern eher einen höôheren Werth erlangt, als sie die mit der Zucht und Verwerthung des Nährviehes unmittelbar zusammenhängenden Pana Betriebsmittel spezieller und reicher zur Anschauung ringt.

Man wird auf der Auéstellung hervorragend und auf der Höhe stehend vertreten finden : Futterbereitungs- und Zerkleinerungs- maschinen mit ihren Motoren (Wendt, Mayfarth, Beermann, Akt.-Ge\. Eckert), Molkereimashinen und Geräthe (Bergedorfer Eisenwerk, Milchwirthscaftlihes Verkehrsbureau, Rößler, Kuhne, Zschieshner), Sclächtermaschinen und Apparate (v. d. Nahmer, Scheffel, Wachtel u. Co, Büldge u. Hildebrandt, Karges, Wild u. Kerkow, Hammer u. Co., Kortmann, Heipke), Utensilien zur Aus- stattung von Schlachthäusern und Schläthterläden (Holzer L famp u. Co., Werner u. Pfleiderer, Hees u. Wilberg, Hoffmann, Gândrich, Fiedler, Lindener), Tranêportwagen für Milch, Shlacht- vieh und Fleish (Teßnow, Akt.-Ges. Eckert, Schumann), u. A. m.

Von ganz besonderem Interesse ist die erscheinende reiche Auswahl von Gasmotoren verschiedener Konstruktionen (Lange, Körting, Pausch, Hille) und Oel-Motoren (Altmann, Lange, Heipke), welche leßtere wegen threr Unabhängigkeit von Gaëleitungen überall verwend- bar sind und sich mit ihrer weiteren Vervollkommnung mehr und mehr einführen.

Die Grünfutterpresse der neue Feimenroste ziefer siheren Aufschoberung von welher mit gewöhn-

Als werthvolle Neuheiten treten auf: Verwaltung des Lindenhofs bei Martinw zur trockenen, luftigen und vor Unge n ebenderselben; ein Motor, eist wird, von Ad. Altmann u. Co. ; de Laval's welher auch dem fleinen fugenbetriebs bietet, und Dampf- Betrieb von Separatoren und Butterfässer, vom

Wilh. JIeffke?s die verbesserten Fleisch-Wiegeapparate von G. Hammer u. Co. und R. Karges; u. A. m.

In Folge der eben endli erfolgten Freigabe des Dreiradfahrens port-Dreiräder von Dumstrey u. Jungck jier verwendbare, \hnellste, Neuzeit für den Klein-

Widckersheimer'sche

Heu u. A. m., von e lihem Petroleum gev atent-Handsevarator Besißer die Vortheile des Centri turbinen für den Bergedorfer Eise Cement-Pökelbottiche;

Molkereien,

transportable

in Berlin verdienen die Trans und Siemens u. Walker al bequemste, unabhängigste verkehr die besondere Beachtung aller Geschäft

In der Abtheilung der Produkte verdienen die Flüssigkeit für Nahrungsmittel und die ausgestellten Fleischstücken, welche, mit ders

s nunmehr au h Transportmittel der

Konservirungs _ die au! i P 3 elben konservirt, si bereits seit Ende März d. F. in vollkommener Frische crhalten haben, be-

sonders hervorgehoben z

Sanitäts-, Veterinär- und Quarantänetwescn.

Portugal.

Dur eine unterm 4. Mai 1888 veröffentlichte Königlich portugiesishen Ministeriums des Staates Florida für „rein“ „N.-A.“ Nr. 143 vom 22, Fi

e Verfügung des Innern sind die Häfen des S t l L

von Gelbfieber erklärt worden. (Vergl.

Gewerbe und Handel.

oberschlesischen berihtet die „Schles, Ztg.“ : 27 Hohböten im Feuer ; zufriedenstellend hütte werden an dem um; en, um solchen neuen Systems en Rohbeifenanshafffungen Eifengießereien

Metallmarkt In der Berichtszeit standen wie bisher dieselben arbeiteten bei günstigerer Auswahl Auf der Friedens- ofen die alten Winderhitzer ab- Play zu machen.

em Ausbringen. zebauten Hoh Da sih an nacbhaltiger betbeiligten Jer e ei Puddel-Roheisen w gtng für bessere Sorten zu Gießereizwecken auf Fur die Anfertigung von G ußwaaren war die N industrieller Etablissements Konkurrenz

59,80 —5,90 M eubeschafflfffflung wie Ergänzungsbedarf maßgebend, wiewohl die diesen Gegenständen immer mehr herahdrüdt. für Eisenbahnen stücke für Maj\cinenfabrikation. j Thätigkeit sowobl in Nebenzweigen

Der Stahlguß hatte ergwerke zu liefern, sowie Form- Die Walzwerke vermohten den Haupt-Fabrikationsartikeln durchzuführen. Ostgrenze gewährt das Wachsthum chen Geschäft cine regel- n Handels-, Profil- engen alsbald zur genügend zu Preisen: 14—

des inländischen dem einbeitnis mäßige Entnahme in den versi und Baueisen,

Abnahme gelangen.

edenen Sorten vo so daß die darin zu liefernden N Die Eisenblech- Walzwerke er Markt bält daher fest an den bisherigen Marktberei,

Dampfkessel und andere Preise. Für den

Eisenblech nit 16—16,50

überseeische in Verbindung mit den sonsti fuhr recht erheblicher Posten die Umscblagsstellen an der waren daher die Vorräthe erheblih vermindert. Geschäft matt und die Preise nominell, wird etwa 35 M, für bessere Marken etwas blei bis 30—30,50

In der ordentlihen Generalve Deutschen Grundkreditbank u wurden Geschäftsbericht, einstimmig genehmi rektion Decharge ertheilt. Mitglieder des Aufsichtsraths, Kommerzien-Rath [ der Geheime Regierungs-Rath der Géneralversamml1 Deutschen Grundkreditbank zu Gotha waren 2972 200 Æ Pfandbriefe vertreten. \chufses wurde debattelos berige Pfandhalter,

gen Ablieferungen eine wech{selnde Ab- an Rohzink und Weichblei, und waren Auf einigen Lägern Troßdem blieb das Für gewöhnlichen Robzink mehr gefordert. Ta Block-

der stark benutzt.

r\sammlung der Aktionäre der

Bilanz- und Gewinn- und Verlust-Conto at; ebenso wurde dem Aufsichtêrath und der Di- Die dem Turnus nach

Ì ausscheidenden Rechtsanwalt

Jacobs - Gotha und - Stuttgart wurden wiedergewählt und Lent - Berlin neugewählt.

ing der Pfandbriefbesitzer der Bericht des Aus- entgegengenommen und es wurden der \eit- Rechtsanwalt Schüler, der desselben, Rechtsanwalt Dr. Mönic, sowie als o des Auëschusses die Herren Re Banquier Strupp - Gotha, Hirschel-Breslau,

seitherige Vertreter rdentlihe Mitglieder ankoirektor Schapitz, erg - Berlin, Direktor Dorguth- Juli 1890 gewählt e erwaltung vereinbarte sandficherbeiten wurde einstimmig

(W. T. B) Die Generalv Aachener Diskonto-Gesellscchaft beshlofß, 49%% vro 1887 zu vertheilen.

D. B) Carl-Ludwigsbahn beantragte, daß n Zinsen auf die Aktien

chtsanwalt Strenge, B Banquier Fromb Stellvertreter Bank-

Hannover, Bank-Revisor Ryfsel-Gotha bis 1.

bezüglich wiedergewählt. Das mit der Bankv

Abkommen über die Feststellung der P

Aachen, 14. Mai. ersammlung der eine Dividende von

Der Verwaltungêrath der ah Bezahlung der 4 prozent. der verbleibende Neinertrag im 278169 Fl. für Erneuerung von Oberbauten und für d fonds verwendet werden sollen und der Restb neue Rechnung vorzutragen sei. London, 14, Mai. (W. T. B, in der Woche vom 5. bis 11, fremder 29 661, englishe Gerste 94, gerste 17 392, fremde —, englischer L englisbes Mebl 18 211, fremdes 37 099 S Glasgow, 12. Mai. T. Roheisen in den Stores belaufen gegen 860 168 Tons im vorigen Jahre. lien Hochöfen 87 gegen

Warschau-Wiener April cr. weniger 19 500

Betrage von ei Pensions- etrag von 23 307 Fl. auf

) Die Getreidezufuhren betrugen i: Englischer Weizen 5038, sremde 6935, englische Malz- fremder 94 727 Qrts., ack und 1 Faß. Die Vorräthe von sih „auf 979 368 Tons Zahl der im Betrieb befind- 81 im vorigen Jahre. Die Einnahmen der Eisenbahn-Gesellschaft betrugen im Rbl. als im Vorjahre... Die Einnabmen der Warschau-Bromberger Eisenbahn-G trugen im April cr. mehr 7500 Nbl. Amsterdam, 12, Mai. veröffentliht eine Verfügung des welche die Durchfuhr von Hammel dem Auslande verboten w Antwerpen, 12, Mai. geboten wurden 816 Ballen Buenos-Ayres , 57 Ballen Banda:Oriental-, und 430 Ballen

esellshaft be- als im Vorjahre.

eStaats-Courant Ministers des Innern, durch n, Böcken und Ziegen aus

Wollauktion. 1286 Ballen Montevideo-, o Grande-, Sydney-Wollen ; 1227 Ballen

(W. L. B)

(W. T. B.) 33 Ballen Ri 265 Ballen verkauft wurden Montevideo-, 27 Ballen

115 Ballen Melbourne- Tendenz unverändert.

12, Mai. (W. T. B.) Dänischen Landm Gesellschaft und dem Bankhause S. Bankhäufern Behrens Söhne in Ha Frankfurt a. M., Roth in London hat gestern 1 eine 3% Anleihe im Betrage nen Pfund Sterling) abgeschlossen. New-York, 12. Mai. vergangenen Woche eingefüh davon für Stoffe 1 851 197 Doll. in der Vorwoche betrug 9 059 294 Doll 2111965 Doll.

Melbourne- 393 Ballen Buenos- Ayres-, Banda-Oriental-, 33 Ballen Rio Grande-, und 230 Ballen Sydney-Wollen.

Kopenhagen,

Ein Konsortium, be- stehend aus der

annsbank, der Diskonto- BVleichroeder in Berlin, den Rotbschild Söhne in Roth\child Sons shuldenkomptoir in Stockholm von 30 Millionen Mark (14 Millio-

B.) Der Werth der in der betrug 8 257 304 Der Werth der Einfuhr davon für

[hild Frères in Pari uit dem Reichs\

rten Waaren