1888 / 127 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 May 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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Bulgariens und Rumeliens in dem ganzen leßten Jahrfünft kein Zu-

was an Eisenbahnen eingetreten ist.

___ Die gewaltigen Ländermasser: Asiens und Afrikas zeigen \ich immer noch nur sehr spärlich mit Eisenbahnen bedeckt. Sibirien findet sich noch keine Eisenbahn, in China ist man über eine In dem zu Ruß- n wenigen Jahren

kurze Versuchsstreke noch niht hinausgekommen.

land gehörigen transkaëpishen Gebiete ist dagegen i eine Eisenbahn entstanden, welhe, vom Ostufer des Kaëpischen Meeres ausgebend, über Aékfabad und Merw zum Amu-Darja, dem Orus

der Alten, führt.

Von dieser Bahn waren Ende 1886 {on 1070 km im Betriebe. Der oréfle Theil der asiatishen Eisenbahnen (20728 km) befindet Afrika besißt nur am Mittelländischen Meer und im äußersten Süden Eisenbahnen von einiger Bedeutung. In Australien ist das Verhältniß der Eisenbahnlänge zur Bevölke- rungszahl besonders stark (auf 1000 Einwohner 41,3 km, in West- IIIL. Westend - Hürden- Nennen. Sieger ist für 4000 Æ käuflich 2c. zweiten Pferde die Hälfte des Uebergebots. meldet und 4 erschienen am Ablaufspfosten. Nach {önem Lauf siegte Hrn. v. Schrader a. F.-W. „Hanseat“ gegen des Hrn. D. Bukofzer 5jähr. dbr. St. „Pepita“. Hrn. O, Oehlschläger's br. W. „Highflyer“ blieb mit einem Hals Dritter, dann folgte „Rainbow*. Werth des Rennens: 1440 dem Sieger. Derselbe war mit 1500 . eingeseßt und wurde in der Ver- steigerung von Hrn. Oehlschläger für 2600 6 gefordert, so daß für „Pepita* aus dem Ueberschuß 550 M entfielefl. / Berliner Jagd- Rennen. Ehrenpreis und 10000 Æ dem ersten, 2000 4A dem zweiten Pferde. Handicap. Distanz h ca. 5500 m. Dem dritten Pferde bis 1000 4, dem vierten bis 500.4 | beiden \{wedis{en Ansiedler G. Valdau und K. aus den Einfägen und Reugeldern. hatten die Gewichte angenommen. 9 von ibnen galoppirten am Start

sich in British-Ostindien.

Australien 74,8 km).

Das Anlagekapital der in Betrieb befindlihen Eisenbahnen be- rechnet sid Ende 1886 in Europa auf 59 970 691 999 M, i 48 855 606 528 im Ganzen 108 806 298 527 M (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia“ der Hamburg-Amerikanishen Pacetfabrt- Aktienge sellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Abend

in den übrigen Erdtheilen ,

Hamburg, 14. Mai.

in New-York eingetroffen.

15. Mai. (W. T. B) Der Postdampfer „Hun-

2A der Hamburg - Amerikanischen

ftiengefellschwaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nah-

mittag 1 Uhr in New-York eingetroffen. London, 14. Mai. (W. T. B.)

passirt.

Moskau, 15. Mai. (W. T. B.) Am leßten Sonntag lösten sh auf der Strecke Moskau—Kursk bei dem Bahnhof Ga- litsyno, 29 Waggons des nah Moskau gehenden Per sonen- zuges les und stießen gegen einen Güterzug, der auf dem- selben Geleise folgte, wobei 11 Reisende getödtet und 27 verwundet

wurden, darunter 18 \{wer.

Theater und Musik.

Friedri - Wilbelmslädtishes Theater. Der leßte Sonntag des „Offenbach - Abends“ hatte das Theater bis auf den leßten Platz gefüllt und, wie immer, eine außergewöhnlihe Beifalls- luft im Eefolge. Am Donnerstag findet die leßte Aufführung der

beiden Offenbach'’shen Operetten statt.

gKroll'’s Theater. Das drilte Auftreten der Fr. Amalie Joachim ist auf Donnerstag angeseßt Die Künstlerin singt an diesem Abend die „Azucena“ im „Troubadour“, Fr. Carlotta Grossi die „Leonore“, Am Schluß der Woche steht das längst erwartete erste theatralische Debut von Miß Howe bevor, da nunmehr die Indispo- sition der jungen amecrifanischen Sängerin gänzlih gehoben sein dürfte. An den Pfingsttagen findet, wie im vorigen Jahre, im Kroll’shen

Park Frühconcert statt.

Mannigfaltiges.

Preußische Klassenlotterie.

(Ohne Gewähr.)

Bei der heute angefangenen Ziehung der 2. Klasse 178. Königlih preußisher Klassenlotterie fielen

in der Vormittags-Ziehung : : ;

1 Gewinn von 15000 F auf Nr. 81 047. 1 Gewinn von 5000 M auf Nr. 134 294.

1 Gewinn von 3 Á auf Nr. 46 367.

1 Gewinn von 1500 Æ auf Nr. 115 329. 4 Gewinne von 500 4 auf Nr. 25781. 7

97 345. 44 642.

98 730. 6 Gewinne von 300 M auf Nr. 13 513. 62017. 111 395, 114 696.

Die am gestrigen Montage in Hoppegarten abgehaltenen Rennen des „Vereins für Hinderniß-Rennen“ ergaben fol-

gende Resultate :

I. Biesdorfer Flachrennen. Preis 1000 Æ Der Sieger ist für 30C0 „Æ fkäuflih 2. Distanz ca, 800m. Dem zweiten Pferde die Hälfte des Uebergebotes. 13 Pferde waren zu diesem Rennen an- gemeldet, 8 erschienen am Ablauf, welche einen sharfen Kampf bis ins Ziel führten, bei welckem \chließlich des Grafen Potocki djähr. &.-St. „Cornhill“ si Ler mit ciner Halslänge des Hrn, Ehrich 3jähr.

Wetterbericht vom 15. Mai 1883 8 ühr Morgens,

40RN

Stationen.

in 9 Celsius |

OONDNUI-oO C

Temperatur

Wind. Wetter. |

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim

“=

6 Regen 2 bedeckt 6 bededt 2 wolkig 2 wolkig 2 wolkig 1wolfenlos

Mullaghmore | Aberdeen Christiansund Kopenhagen . Stocktholm . St Petersburg Moskau Cork, Queens-' | | | 10A Ol j 5 bedeckt | e Tf 1\wolkenlos ' E M | 4wolkig | Stbura E 4 halb bed. | winemünde | WEW 5 wolkig | Neufahrwasser W 3 wolkig Memel 2 WSW 5 balb bed

| | E l | |

8800 Q S

Q

E

Münster. .. | NW 1 wolkig Karlsruhe 5 NO 2'Regen Wiesbaden . | 757 [N 1/bedecktt München .. 758 |SW 4 Regen Chemniß .. | 759 |NO 1 wolkig Berlin 597 |WNW 4 wolkig Win W 1\wolkig | Breslau [NW 4 betet | Triest . 0 |SO 2wolkig | Vebersiht der Witterung. Das Minimum, welches gestern über ten \chwe- dischen Seen lag, ist nach dem Bottnishen Busen fortgeschritten, ein neues Minimum naht westlich von Schottland. Ueber Central - Europa ift das Wetter kühl, im Norden bei {wachen bis frischen westliben Winden stellenweije beiter, im Süden bei \{chwacher Luftbewegung trübe. In Deutschland, wo die Temperatur bis zu 7 Grad unter der normalen liegt, ift stellenweise Negen gefallen. Friedrihshafen

hatte Gewitter. Deutsche Seewarte.

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O ANMOINONNIIANINRÄíAD

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Der Castle-Dampfe'r „Pembroke Castle“ hat heute auf der Ausreise Lissabon

(6 078. 93 643.

In ganz

ca. 3000 m. 13

mit einer halben Länge des

Padetfahrt- IV. Großes

v S@midt-Pauli F.-St.

v. Gräveniß und ,

einer halben Länge des

Dritte, dann folgte „Rosefield“

Wittich. -— Werth des Renne Zweiten, 170 Æ der Dritten.

worden. Die Ausstellung

Böniglihe Schauspiele. Mittwoch: Opern- baus, 105, Vorstellung. Das Rheingold von Richard Wagner. In Scene geseßt vom Regisseur Salomon. Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater. 110. Vorstellung. Die Maus. Schwank in 4 Akten von Otto Girndt. Anfang 7 Uhr. Vorher: Sie weint. Lustspiel in 1 Akt nach M. Bauermeister, von F. Silesius.

Donnerstag: Opernhaus. 106. Vorstellung. Der Prophet. Oper in 5 Akten von Mepyer- beer. Dichtung nah dem Französishen des Scribe, deutsh bearbeitet von L. Rellstab. Ballet von Paul Taglioni. (Fides: Frl. Clement, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater. 111, Vorstellung. Die Weis- heit Salomo's. Schauspiel in 5 Akten von Paul Heyse. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoh: Gög von Verlichingen.

Donnerstag: Die berühmte Frau.

Freitag: Don Carlos.

_ Die nâcste Aufführung von Galeotto findet am Sonnabend, den 19. Mar, statt.

Victoria-Theater. Mittwoch: Elstes Gastspiel der Großen Russischen Oper unter Leitung des Direktors Lubimow. Zum dritten Male: Der Dämon. Große phantastishe Oper in 3 Akten von Lermontow. Musik von A. Rubinstein.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. In Vorbereitung: Münchhausen. Burleskes Auëêstattungsstück mit Gesang und großem Ballet.

Triedrich - Wilhelmfstädtishes Theater.

Mittwoh: Fortunio’'s Lied. Operette in 1 Aft von Cremieux und Halévy. Hierauf, neu in Scene gescßt, zum 30. Male: Die Schwäzerin von Saragofsa. Komische Operette in 2 Akten nach dem Französischen von C. Treumann.

Donnerstag: Fortunio’s Lied. Die Schwägze-: rin von Saragossa.

Freitag, 18. Mai. Neu in Scene geseßzt und mit neuen Kostümen: Leichte Cavallerie. Öperctte in 2 Akten von Costa. Hierauf: Mann- schaft an Bord. Komische Operette in 1 Aufzug von I. L. Hari.

br. St. „Wild Rose* \{lug. Ebenso weit zurück wurde des Hrn. von Tepper-Laski 4jäbr. br. St. „Syltebo“ Dritte. Es liefen noch „Mars“, „Mexikaner“, „Twitter“, „Andit“ und „Wild Celery“. Werth des Rennens: 1550 # der Siegerin. Sie war mit 2000 eingeseßt und wurde in der Versteigerung für 2500 Æ zurücgekauft, so daß für „Wild Rose“ 250 4 aus dem Uebergebot entfielen.

. II. Preis von Ruhleben. 4 L zweiten Pferde. Herren-Reiten. Jagd-Rennen II1. Klasse. Distanz j; Pferde waren zu diesem Rennen angemeldet und drei stellten sich am Ablauf, von denen des Grafen Sierstorpff-Franz- dorf sjähr. s{chwbr. Stute „Busy Bee“ unter Lieutn. v. Senden I. leiht mit ¿wei Längen des Lieutn. Zierold br. St. «Seaweed“ {lug. Hrn. O. Oehlsläger's br. St. „Valentine II.“ wurde mit 24 Längen Dritte. Werth des Rennens: 1210 Æ der Siegerin, 280 4 für die Zweite.

auf, von denen nach einem sehr f überaus heftigen Schlußgefecht des Rittmstrs. v. Boddien 5 jähr. br. W. „Maasland“ unter seinem Besißer des Grafen Sierstorpff-Franzdorf a. F.-W. „Glanmore“ unter Lt. v. Sydow mit einer Halslänge \{lug, des Hrn. H. Suermondt s{wbr. H. „Flottweg" unter seinem Besitzer . wurde 8 Längen zurück Dritter, 15 „Nuby“ unter Hrn. v. Navenstein Vierte. Dann folgten „War-Cry“ mit Rittmstr. v. Heyden-Linden, „Savigny“ und „Tourist“ unter ihren Besitzern, zuleßt „Sancoins* unter Lieut. Memento“ unter Lieut. Graf H. Dohna. Werth des Rennens: der Ehrenpreis und 10100 M dem Sieger, 1500 Æ dem Zweiten, 800 Æ dem Dritten, 300 4 der Vierten.

V. Lankwitßer Jagd-Rennen. Preis 1500 4 dem ersten, 400 M dem zweiten Pferde. Der Sieger ist für 5000 M käuflih 2c. Distanz ca. 4500 m. _Von den zehn Prerden, welche zu diesem Rennen angemeldet waren, erschienen 5 am Ablaufspfosten, von denen na interessantem Lauf des Kapt Joë 4 jähr. br. St. „Alvheda® mit r Hrn. H. Suermondt a. F.-St. „Ella* s{lug. Major von Zansen-Osten's F.-St. „Full Cry“ wurde 4 Längen zurü l und „Tamina“ war gefallen. Werth des Rennens: 2100 Æ der Siegerin, 350 X der Zweiten.

__VI. Veilchen -Hürden - Rennen. ersten, 300 6 dem zweiten, 200 # dem dritten Pferde. Offizier- Reiten. Distanz 2600 m. 10 Pferde waren zu diesem Rennen angemeldet und 4 ershienen am Ablaufsplate. Es siegte leiht mit zwei Längen des Rittmstr.. Grf. Bismarck 6jähr. br. unter Lieut, Grf. H. Dohna gegen des Lieut. Frhrn. v. Erlanger djähr. br. St. „Sigune“ unter Lieut. v. Grävenit ; binter dieser wurde Rittmstr. Grf. A. Dohna's Sh.-St. „Rothtraut“ unter ihrem Besißer Dritte. Zulctt landete „Ragout“ unter Lieut. ns 1090 «6 dem Sieger, 270 der

_ Der Verein der Künstlerinnenund Kunstfreundinnen hielt vorgestern Mittag im Saale seiner Zeichenshule die @ eneral- versammlung ab. Den 21. Jahresberiht erstattete die Vorsitzende, Frau Geheim-Rath Duncker. Dieselbe g¿dahte zunähtt des Verlustes, den der Verein mit dem gesammten Vaterlande durch den Tod S r. Majestät des Kaisers Wilhelm erlitten, Allerhöhstwelcher noch von Seinem Krankenlager aus der Vereins-Ausstellung Seine Huld bewiesen. Der Ankauf der damals in Aussiht genommenen Bilder sei durch Se. Majestät den Kaiser Friedrich bestätigt Ï \ hat sich auch sonst eines regen Besuchs zu erfreuen gehabt. Das Publikum hat reiche Ankäufe gemacht, au der Verein hat für seine Sammlungen sowie für spätere Lotterien eine Anzahl hervorragender Arbeiten erworben. Die diesjährige Konkurrenz wurde für Landschaften ausgeschrieben. Prämiirt wurden Frl. Sophie Ley-Karlsruhe, Frl. Helene Sietze- Berlin, Frl. Bertha Scrader-Dresden. Dem Kassenbericht der Frau Gräfin Posadowéky zufolge batte 4716 und verfügt über ein Vermögen von 42227 M Frau Dr.

1200 M dem erften, 300 M dem r de t

Freiherrn

eBrand

Preis 1000 A Der Distanz ca. 2600 m. Dem 7 Pferde waren ange-

20 Pfirde waren angemeldet und

pannenden Lauf und nach einem

ängen weiter zurück des Rittm|tr.

Preis 1000 4 detn

. „Finasseur“

Ungen

der Verein eine Ausgabe von

stellung.

Sonntag: 20. Mai. Eröffnung des Concert-Parks. Großes Doppel-Concert. Gesangs- und Instru- mental-Spezialitäten. Zwei Dioramen: Die Eremitage, die Fantasie, Felsengrotten, Spring- brunnen. Das Etablissement ist elektris beleuchtet, Eintritt für Park, Theater und sämmtliche Sehens- würdigkeiten 75 4.

Refsidenz-Theater. Mittwoh: Zum 113. Male:

Francillon. Schauspiel in 3 Akten von A. Dumas (Sohn). Deutsch von Paul Lindau.

Kroll's Theater. Mittwoch: Gastspiel des Frl. Elsa Hülters. Fidelio. (Leonore: Frl. Hülters).

Donnerstag: Gastspiel der Fr. Amalie Joachim. Der Troubadour. Täglih: Bei günstigem Wetter großes Concert im Sommergarten. An- fang ot, der Vorstellung 7 Uhr

Belle-Alliance-Theater. Mittwoch: Dritte

Volks-Vorstellung. nie 16, Male: Die Gold- tante. Halbe Kassenpreise, Im prahtvollen Sommergarten: Großes Doppel-Concert. Auf- treten des Ersten Shwedishen Damen-Sextetts und der Gesangs - Duettisten Gebrüder Meinhold. Brillante Jllumination. Donnerstag: Z. 17. Male: Die Goldtante. Großes Doppel-Concert. Auf- treten sämmtliher Sänger-Gesell schaften. Vor- anzeige: Den 1,, 2. und 3. Pfingitfeiertag: Früh- Concert und Früh-Vorstelung. Anfang der Con- certe 5 Uhr, der Vorstellungen 7 Uhr Morgens.

Central-Theater. Mittwoch: Benefiz für Hrn. Ernst Kettner. Zum 72. ‘Male: Die Himmels- leiter. Gesangspoÿe in 4 Akten von W. Mann- städt. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Die Himmelsleiter.

| E E E E IELIES S I I} Familien - Nachrichten.

Verlobt: Frl. Katharina Doebbelin mit Hrn. eler Ludwig Porr (Königsberg—Fis\ch- ausen). Frl. Martha Ehrler mit Hrn. Oswald Grasselt (Delsnig i. E.). Frl. Olga Zahau mit Hrn. Kaufmann Heinrich Ronglewski (Berlin).

im Kamerungebict Februar 1887 Abbänge des Ge birges, welch{e eine schr dichte Bevölkerung von Bomboko- Leuten aufweisen. Der Hauptstock des Gebirges erstreckt sich jedenfalls nit bis 49 30‘ N. Br., denn der höchste von Valdau erreihte Punkt, von 900 Metern, k 1887 unternommenen Exkursion, auf welher Knutson die Mündung des Memeh

Derselbe ist auf eine Strecke von ca. 50 km, bis zum 30 m boben Düben-Fall bei Ekumbi-ba Ndene, schiffbar. Letzteren erreichte Valdau auf einer neuen Route von Süden her. Memeh war bisher unbekannt.

Aus Ostafrika wird gemeldet: Dr. Hans Meyer gedenkt in nächster Zeit in das Gebiet seines ersten großen Erfolges, na dem Kilima Ndscharo, zurückzukehren und eine gründliche Durhforshung seiner weiteren Umgebung dur&zuführen. Soäter will er seine Reise nach Westen bis zum Victoria Niansa, unter günstigen Verhältnissen noch weiter auêdehnen. Der erprobte Topograph der Congo-Erxpedition, Dr. Oscar Baumann, wird ihn begleiten und besonders die topographishen Arbeiten leiten.

S(hröder berihtete über die Pensionskasse, welde 38 Mit- glieder zählt, Frl. Stosch über die segensreich wirkende Darlehns, und Hülfskasse und Frl. Lobedan über die Weihrachtsmesse, die der Verein nah dem Aufhören der Weihnachtszmesse im Architektenbause zum ersten Mal selbständig unternommen urd glüdcklih dur{gefübrt hat. Frl. Eichler endlih konstatirte das erfreulihe Gedeiben der

5 Schülerinnen derselben haben das Examen als

eihenlehrerinnen für höhere Töchtershulen bestanden. Die sämmt, lichen Mitglieder des Vorstandes wurden wiedergewählt.

Am 13. d. M. is das neue Panorama im Olympia, Tempel im Ausftellungsp ark (Alt-Moabit), darstellend d nd Roms unter zu besichtigen von Vormittazs 10 Uhr bis Abends 10 Ubr.

Aus Kamerun meldet der geographische Monatsberi{t des Mai-Hefts von „Petermarn's Mittheilungen“: Dr. Lieutenant Zeuner sind am Elephantensee angekommen und haben die erste Station in dem Dorfe Balombi gegründet. Wäh- rend der Regenzeit wollen sie die Umgegend auf kleinecen Ausflügen untersuchen und bei Eintritt trockener Jahreszeit ibren größeren Zug landeinwärts antreten. Dagegen ift die Expedition von Premier-Ücy: tenant Kund, welcher vom Batanga- Lande ins Innere vorgegangen, war, leider auf Widerstand der Eingeborenen gestoßen. Der Führer der Expedition selbst, wie auch sein Begleiter, Premier-Lieutenant Tappenbeck, ) dur den gerade in Batanga anwesenden Gouverneur von Kamerun an die Küste zurückgebracht. Neue wichtige Aufschlüsse haben die

Nero*“, eröffnet worden. Dasselbe if

Zintgraff und

wurden in einem Gcfecht gefährlih verwundet und

Knutson Handelsreise im

gewonnen. Auf einer nördlichen

besuGte Valdau die unmittelbaren

ungefähr unter 49 28' N. Br., erreicht nur eine Höhe Wictiger noch sind die Ergebnisse ciner im Juli entdeckte und den Fluß stromaufwärts befuhr,

Die Mündung des

Lenz'shen

Wien, 14. Mai. (W. T. B.) Vie zur Feier des 40jährigen Regierungs - U werbe-Ausstellung ist heute in Anwesenheit der Erzherzöge, der Hofwürdenträger, der Mitglieder des gemeinsamen Ministeriums, sowie der österreiisGen und der hier anwesenden ungarischen Minister durch den Kais er eröffnet worden. Der Feier wohnten außerdem die Botschafter Frankreichs und Italiens, die obersten Staatsbeamten, \o- wie zahlreihe Mitglieder des Parlaments und des Gemeinderaths bei. Der Präsident der Ausftellungs-Kommission Bankans richtete an den Kaiser, welcher mit begeisterten Hochrufen empfangen wurde, eine Huldi- gungs8ansprache, auf welce der Kaiser erwiderte, er ve:folge mit wärmstem Interesse die Bestrebungen der heimischen Arbeit auf dem Gebiet der Gewerbe und der Induîtrie; es gereiche ihm zu wahrer Befriedigung, hervorheben zu können, daß die gewerbliche Leiftunosfähigkeit in stetigem Fortschritt als bereits auf cine hohe Stufe der Eatwickelung gehoben anerkannt erscheine. Die Erreichung dieses erfreulihen Ergebnifses sei zunächst der fürsorglichen erfolgreihen Pflege und Förderung des fach- lihen Bildungéwefens zu danken, wobei dem niederösterreiiscen Gewerbeverein durch seine thätige Mitwirkung ein wesentlibes Ver- dienst zufalle. Zu nicht geringem Theil hätten hierzu auch die Aus- stellungen beigetragen, wahre Feste der Arbeit, welchen eine erhöhte Bedeutung dann zukomme, wenn, wie hier, Kunstgewerbe, Groß- industrie und Klein gewerbe sich in harmonishcm Wirken zur Er- reihung des gleihen schönen Siels zusammerfinden. „Mit lebhaftem Vergnügen“, \ch{loß der Kaiser, „bin Ich deshalb zur heutigen Feier erschienen und wünsche, daß das mühcvolle Werk einen glücklichen Verlauf nehmen, den zahlreicen Auesiellern die gebrackten Opfer lohnen und dem Scaffenëtticbe erncuie Anregung geben möge. Nehmen Sie Alle Meinen Dark, Meine volle Anerkernung.“ Der Kaiser machte sodann einen zwcistündigen Rundgang dur die Aus-

Jubiläums des Kaisers veranstaltete G®e-

Frl. Selma Reinike mit Hrn. Lebrer Friy Wille (Berlin). Frl. Maly Westphal mit Hrn. Dr. med. Max Müller (Berlin). Frl. Anna Geride mit Hrn. Dr. med. Hermann Kunz (Berlin).

Verehelicht: Hr. Gustav Höhne mit Frl. Anna (Bülland (Spandau). Hr. Marx Ko'egarten mit Frl. Klara Kopven (Berlin). Hr. Forstbeamter Vans Kelz mit Frl. Margaretbe Reicve (Breslau). Hr. Arwed Rohland mit Frl. Minna Behrendt (Teistungen—Wanzlelen). Hr. Gerictsassessor

Vogt mit Frl. Anna Grempler (Gr. Strehliß).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem. Lieut. Bredt (Köln). Hrn. Dr. Bernhard Boehm (Tarnowiß). Hrn. Ober-Steuerkontroleur Leh- mann (Oschersleben). Hrn. Mar v. Poncet (Friedrichshain, N.-L.) Hrn. Marx Frey (Berlin). Eine ToÿHter: Hrn. Paul Kienast (Dohns- felde). Hrn. Pastor Stockmann (Kauffung). Hrn. Brückmann (Königsberg). Hrn. G. Kriezer (Dom. Ober-S{önheide).

Gestorben: Frau Henriette Reußner, geb. Margraf (Berlin). Frau Rentiere Josephine Frings, geb. Meyn (Charlottenburg). Hr. Kammerherr Heinrich Otto v. Erdmannsdorf (Dresden). Hr. Rittmeister a. D. und Rittergutsbesitzer Friß Varkow (Tribsow). Hr. Ludwig Graf von Strahwiß (Shräbsdorf). Frl. Charlotte Dori (Wildpark bei Potsdam). Frau Landrichter Glla Wagemann, geb. Günther (Verden). Hr. Partikulier Ernst Sommer (Liegnitz). Hr. Gutsbesißer Fricdrih Schulte (Giesenélage).

Redacteur: Riedel.

Ve?rlag der Expedition (S cholz). Dru der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage), sowie die Sommer-Fahrpläne für die Bezirke der Königlichen Eisenbahu - Direktionen zu Elberfeld, Hanuover und Köln (linksrhein.), uad die Juhaltsaugabe zu Nr. 5 des öffent- lihen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 7. bis 12, Mai 1888.

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 127

Berlin, Dienstag, den 15. Mai

He,

Deutsches Reich.

Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutscen Reich im Monat April 1888.

E 2, 3.

Einnahme | Einnahme im Monat | im Monat April 1888. | April 1887.

Á. A Á. R

Ober-Post-Direktions- Bezirke.

I. Im RNeihs-Poft- Gebiet: 1) Königsberg . 2) Gumbinnen . O ; 4) Berlin ) 5) Potsdam . 6) Frankfurt a. O. 7) Stettin 8) Köslin 9) Posen . E 40 10 Bona 2 11) Breslau . : 12) Liegniß 139) Pan, 14) Magdeburg . 15) Halle a. S. . 16) Erfurt E 2 E 7 21580 18) Hannover 5 462/40 19) Münster . A 1 856/30 20M 4 296 10 21) Arnéberg . 15 577/80 - D 4161/80 23) Frankfurt a. M. 23 156/90 A 2 874; 14 152/40 25) Aaten M 8 662,10 26) Koblenz E 5 2751/40 2) Diel 39 983! 37 300/20 i A 1407/10 *)

9 594 30 9 266 70 3 130 89 3 139/20 77/60 8 862 60 )75'60 70 669 90 16 50 3 L220 38 5 195 70 7 193 30 1275 30 3 797 70 3130 1 984/20 6/70 14 43280 3/20 6477 3/90 4 3722 9 50 13 775 ) 388 80 6 751 10 97€

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1 1 6 7 5 4

28) Trier . 1 580/30 (110

29) Dresden . 12 491/90 12 762/80

30) Leipzig

31) Karlêrube

32) Konstanz .

33) Darmitadt

34) Schwerin i. M.

35) Oldenburg Braunschweig Bremen .

38) Hamburg .

39) Straßburg i. E.

40) Metz ;

40 756/40] 39 791/10 19 009/20 18 742/20 529560] 6013/20 10 025/20 9 895 |— 2047201 1 730|— 3794 —| 4093/50 4552400 4717/20 14 216/20 16 398/60 56 919/40) 62 400i— 15 665/10 15 388 60 2 755/40 2639/20 480 339/40 492 132/30 S 49 569/—| 50 553/50 I1]I. Württemberg . 22 361/90 19 988|— Ueberhaupt] 552 266130| 562 67380 Berlin, im Mai 1888,

Hauptbuchhalterei des Reihs-Schazamts.

Biester.

M E E E

Summe I. IT. Bayern

H

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 15. Mai. Jm weiteren Verlauf der gestrigen (60.) Sizung des Hauses der Abgeord- neten gelangte zur Berathung die allgemeine Rehnung über den Staatshaushalt des Jahres vom 1. April 1884/85, sowie über die Rehnung über die Fonds des ehemaligen Staatsschaßes für 1. April 1884/85.

Die Decharge war bereits in einer früheren Sißung er- theilt worden, doch hatte das Haus die Diskussion über zwei Resolutionen der Rechnungskommission vertagt.

Diese Resolutionen lauten:

1) Bezüglich der verspäteten Ausgaben, d. h. solcher Zablungen, welche in dem Rechnungéjahre, in welchem sie hätten verrech{net werden sollen, niht mehr zur Verrechnung gelangt sind, fortan von einer nahträglich zu ertheilexden Genehmigung Abstand zu nebmen.

2) Die în einer Nachweisung für die einzelnen Verwaltungen als Etatëübershreitungen und als außeretatsmäßig bezcihneten Aus- gaben nachträglih zu genehmigen.

Abg. Nidckert beantragt, die erste der Resolutionen abzu- lehnen und der in der zweiten erwähnten Nachweisung eine etwas veränderte Fassung zu geben. Die beantragte Aenderung sei lediglih formaler Natur.

Abg. Dr. Virchow: Keiner im Hause werde bezweifeln, daß es sich um eine Veränderung in den Rechtsverhältnissen des Hauses handele. Das Haus jolle auf ein Recht verzichten, das es unzweifelhaft habe. Wenn ein so wesentliches Recht der Valksvertretung aufgegeben werden solle, so müsse in erster

Linie von der Regierung der Beweis großer Unzuträglich- |

keiten geliefert werden. Das sei aber bisher nicht der Fall gewesen.

Negierungskommissar, Geheimer Finanz - Rath Leh- nert: Der Vorredner übershäge die Bedeutung der ganzen Maßregel, um welche es sich handele. Von allen verspäteten Verrehnungen werde das Haus nach wie vor Kenntniß er- halten. Es handele sich nur darum, ob die betreffenden Aus- gaben verrehnet werden sollten als außeretatsmäßige Aus- gaben, oder auf die laufenden Fonds: dem Hause werde kein Titelchen seines Budgetrechts entzogen. Die ganze Frage sei zudem materiell wenig bedeutend. Es handele sich um kleine Ausgabeposten, über deren Nothwendigkeit gar fein Zweifel bestehe, und bei welhen nur die formale Art der Verrehnung zweifelhaft sei. Die Frage sei 1881 zuerst Seitens der Ober-Rehnungskammer angeregt worden und zwar bei Ausgaben für solhe Rehnungen, in Bezug auf die bereits Leo e Seitens des Hauses ertheilt gewesen sei, sodaß auf die Rehnungen des betreffenden Jahres die Aus- gaben niht mehr hätten verrehnet werden können, sondern

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| berathen zu lassen.

außeretatsmäßig hätten nahgewiesen werden müssen. Daß die verspäteten Ausgaben erst nah zwei oder drei Jahren ver-

Die Sterblichkeitsverhältnise der meisten größeren Städte

| Europas blieben im Allgemeinen äbnlihe wie in der vorangegangenen

rechnet werden jfollten, wie der Abg. Virchow befürchte, könne |

ja wohl in einem Ausnahmefalle einma! vorkommen, im Allgemeinen werde es nicht geschehen.

von 1824 die verspäteten Ausgaben einfach in die Restverwaltung gefallen jeien; nachdem seit 1869 die Restverwaltung aufgehört habe, würden solche Ausgaben zum Theil als Restausgaben in den späteren Rehnungen nachgewiesen. Die ganze Be- handlung der Sache zwishen der Ober-Rehnungskammer, der Regierung und dem Haufe zeige aber, daß man in früherer Zeit niemals daran gedacht habe, solche verspäteten Ausgaben als außeretatsmäßige zu stigmatisiren. Wenn man der strengen Auffassung folgen wollte, welche neulich namentlich der Abg. Rickert ausgesprochen habe, dann dürfe man niht einmal die von einem Etatsjahr ins andere über-

Wowe, nuc gestalteten sie sich in den größeren enzlisben Städten , ”_ 3D , . C , . - erbeblih günstiger. Einer geringen Sterblichkeit (nob nit 15,0 pro

| Mille und Jahr bcrechnet) erfreuten fich Münster, M.-Gladbah und

tragbaren Fonds gestatten, welche s{chon eine Konzession an |

das praktishe Bedürfniß der Verwaltung seien. Die Ober- |

Gar ck:, I T 4 Æ& | TypHojen Fte

Rechnungskammer habe von folchen verspäteten Ausgaben dem

Hause bis in die leßten Jahre hinein zwar Kenntniß gegeben, |

jedoch ohne eine Rüge daran zu knüpfen. Die Sache fei auch |

vollständig unbedenklich, wenn ein Mißbrauch damit nicht ge-

trieben werde. Ein großer Vortheil erwachse für den Staat |

daraus, wenn das Haus die Sache formal weniger streng be- handele. Von hoher Bedeutung fei die Sache nicht; deswegen

sei es unbedenklich, auf den Standpunkt zurüczutreten, den das | Haus und die Ober-Rehnungskammer bis zum Jahre 1878 |

unbedenklich eingenommen hätten. S Abg. Dr. Freiherr von Schorlemer-Alst: Er könne im Namen

seiner Freunde hier erklären, daß sie eine große Debatte über | | Un, Hamburg uad aus dem Regierungsbezirk Schlezwig in geringerer

diese Frage nicht hervorrufen wollten, daß sie aber Bedenten trügen, in dem gegenwärtigen Stadium der Geschäfte eine Abänderung der bisherigen Praxis zu beschließen. Sie würden

deshalb gegen den Antrag der Kommission stimmen, eventuell | ! würde auch nach dem Verlaufe der Debatte eine Zurück- |

verweisung an die Kommission nicht ausgeschlossen sein.

Abg. Freiherr von Minnigerode {ließt sich den Aus- | führungen des Abg. Bödiker an; das verfassungsmäßige | ! Budgetrecht des Hauses werde durch die anderweitige Regelung | der Frage nicht beeinträchtigt. Deswegen werde er mit seinen

¿Freunden für den Antrag der Kommission stimmen.

Abg. Rickert : Wenn der Kommissionsantrag angenommen | werde, so sei allerdings eine Vereinbarung zwischen dem Hause |

» Ch

und der Regierung zu Stande gekommen, aber ohne die Ober-

Rechnungskammer. Was solle diese fontrolirende Behörde von | der Volksvertretung denken, wenn sie von ihr in einer Frage, | | Rom und Sêt. Petersburg je 4, aus Paris 5, aus Prag 17 gemeldet.

welche das Budgetrecht der Volksvertretung anbetreffe, im Siich ge-

lassen werde, und noch dazu, nachdem die Volksvertretung sie zu |

diejem schärferen Verfahren durh einen Beschluß von 1878/79 veranlaßt habe? Alles, was der Abg. Bödiker

Cr Ht A Aas G Sts Oh Sf r die | ) ] E angeführt habe, zeige, daß die Ober-Rehnungskammer dic | zur Vorwoche wenig Veräaderung. Noch immer kamen zahlreiche

Verrehnung der verspäteten Ausgaben auf die laufenden Fonds als unstatthaft bezeihnet habe. Ec bitte, den Kom- missionsantrag abzulehnen und die Regierung aufzufordern, endlih das Etatsgesez vorzulegen. Bei diejer Gelegenheit würde dann auch diese Frage auf Grund gründlicher Jufor- mationen entschieden werden fönnen.

Abg. Dr. Hammacher: Aus dem Laufe der Debatte und

der Besprehung vom vorigen Dienstag habe sih ergeben , daß | die ganze Frage doch bedenklich werden fönne. Denn es könnte |

¿. B. die Form der verspäteten Ausgaben benußt werden, um eine Etatsüberschreitung zu verdecken. Bei diesem Bedenken glaube er doch, daß das Haus entweder den Kommissions- antrag ablehnen oder die Kommission zur nohmaligen Be rathung auffordern müsse.

Abg. Pr, Freiherr von Schorlemer-Alst beantragt die Zurückverweisung der Angelegenheit an die Rehnungs- kommissien. :

Der Antrag wird darauf mit 135 gegen 132 Stimmen

| angenomnmien.

Damit i} die Tagesorönung erledigt.

Auf die Tagesordnung der nächsten Sißung seßt der | Präsident von Köller die dritte Berathung des Geseßentwurfs, | j; betreffend die Verbesserung der Oder und Spree, sowie |

Petitionen.

Zur Geschäftsordnung bemerkt Abg. Nickert: Er bedauere, daß die Wahlprüfungen aus dem Kreise Elbing-Marienburg nicht auf die Tagesordnung gesetzt seien, und bitte, den Bericht

der Wahlprüfungs-Kommission möglichst {nell drucken und |

C2 1 : * E Q D e Die Vorgänge bei dieser Wahl seien in : (1) D elTtertunge ! 3 ‘bder: eo L ONA ) | tralstelle für die Landesstatistik“ bezifferte sich die Menge des im

der parlamentarischen Geschichte unerhört! Käme die Angelegen heit niht mehr in der Juni-Sißung zur Sprache, fo werde er in einem besonderen Antraze verlangen, die Sache der Regic-

| rung zur Kenntniß zu bringen.

Abg. von Liebermann vertheidigt als Vorsißender der Wahlprüfungskommission das Verfahren derselben. Diejelbe werde womöglih noch in ihrer Abendsißung den schriftlichen Bericht über die Sache fertigstellen.

Schluß 31/4 Uhr. Nächste Sizung Dienstag 10 Uhr.

Statistische Nachrichten.

Demäß den Beröffentlihungen des Kaiserlihen Ges untd beitsamt8s sind in der Zeit vom 29. April bis 5. Mai cr. von j 1000 Bewohnern, auf den JIahresdurchs{chnitt berechnet, als gestor ben gemeldet: in Berlin 18,4, in Breslau 26,9, in Königsberg 25,3, in 22,9, in Franffurt a. M. 24,1, in Wiesbaden 16,1, in Hannover : in Kassel 17,1, in Magdeburg 20,4, in Stettin 21,6, in Altona 24, in Straßburg 33,2, in Mey 29,5, in München 27,6, in Nürnberg 32,6 in Augsburg 36,6, in Dresden 22,1, in Leipzig 19,5, in Stuttgart 20,0, in Karlsruhe —, in Braurschweig 21,9, in Hamburg 28,1, in Wien 27,9, in Pest 32,3, in Prag_37,1, in Triest 31,0, in Krakau 28,8, in Amsterdam 23,7, in Brüssel 25,2, in Paris 23,2, in Basel —,

in London 17,4, in Glasgow 21,1, in Liverpool 17,5, in Dublin 21,7, in Edinburg 21,1, in Kopenhagen 20,1, in Stockholm 232, in Christiania 25,7, in St, Petersburg 49,3, in Warschau —, in Odessa 19,8, in Rom 27,4, in Turin 27,9, in Venedig 22,8, in Alerandria 33,1, in New - York 27,95, in Philadelphia 20,3, in Baltimore 17,2, in Kalkutta 31,3, in Bombay 27,2, in Madras 38,7.

I SIL

l: Bud, 80

: ie C A Hue s böber, abe iht 20,9 pro Mi d Jahr be- Abg. Bödiker weist darauf hin, daß nach der Jnstruktion |! Erfurt. Etwas böber, aber noch nit pro Mille und Jahr

re©net, war die Sterblithkeit in Berlin, Wiesbaden, Barmen, Kassel, Leipzig, London, Liverpool, Odessa mäßig ho (etwas über 20,0 pro Mille und Jahr) in Magdeburg, Stuttgart, Kopenhagen, Edinburg, Dublin. Von den deutschen Städten meldet eine bohe Sterb!ichkeits- ziffer (über 35,09 pro Mille und Jahr) Augsburg. No immer kamen afute Entzündungen der Athmungsorgane und Katarrhe der Luftwege, zum Theil noch bäufiger als in der Verwoche, als Todesveran!afsung zum Vorschein. Auch Dartmfkatarrhe und Bret- durWfälle der Kinder waren mehrfah. wie in Breélau, München, Danzig, Brüssel, London, Paris, in gesteigerter Zahl Todesursachen. Doc) blicb die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammt- sterblihkei: im Allgemeinen eine wenig gegen die Vorwoche veränderte. Von je 10 900 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 58, in München 107 Säuglinge. Von den Infektionékrankheiten hmurden Sterbe- fälle an Masern, Diphth-rie uad Keuhhusten etwas mehr, ai Scharlach, bern und Pocken weniger gemeldet. Todesfälle an Masern wurden in Hamburg, Straßburg, Prag, Paris und St. Petersburg bäufizer, während sie in Berlin, Pest, London, Lyon jeltener wurden. Erkrankungen kamen dagegen aus Berlin. Hamburg, Wien, fowie aus den Regierungsbezirken Erfurt und Wiesbaden in größerer Zabl als in den Vorwochen zur Meldung. Das Schar- lachfieber führte in München seltener, in Wien, London, St. Peters8- burg bäufiger zum Tode. Erkrankungen waren in Berlin, Wien und St., Petersburg niht selten. Die Sterblich- keit an Diphtherie und Croup war in Breslau, Dresden, Wien, Peît, London, St. Petersburg eine kleinere, in Berlin, Paris, Amtterdam, Christiania fast die gleihe, in Magdeburg, Darmstadt, Hamburg, München, Nücnberg, Kopenhagen eine größere als in dec Borwoche. Neue Erkrankungen kamen meist häufiger, nur a1# Ber-

zur Mittheilung. Die Zahl der Sterbefälle an Unters- 8 hat in Hamburg, Altona, Chemnit, Paris abgenom-

1 London blieb sie fast die gleiche, in St. Petersburg stieg sie lich; au neue Erkrankungen wurden nur aus St. Peters- größerer Zahl gemeldet. An Flecktyphu: kamen Zraun!chweig, London, St. Petersburg je 1, aus Prag 6 Todes- ille zur Berichterstattung; neue Erkrankungen aus dem Regierungs- f Aurich und aus Wien je 1, aus St. Peteréburg 4. Rosen - ige Gntzündungen des Zellgewebes der Haut kamen in Wien und Kopenhagen etwa28 seltener als in der Voriboche zum Borschein. Dem Kindbettfieber erlagen in London eine größere Zahl von Frauen. Der Keuchhusten forderte îin London, Paris, Dublin, London zahlreihe, in Berlin weniger Opfer, Erkrankungen kamen jedoch in Hamburg, Wien, Stockbolm seltener zur Anzeige. Aus St. Peteréburg wird 1 Todesfall an Rot gemeldet. Einzelne Todeéfälle an Pocken wurden aus Graz, mehrfache (je 2) aus Triest, Wien und seinen Vororten, ferner aus

Neue Cckrankungen kamen aus Pest 1, aus Wien und St. Peters- Ge D : : | i Die sanitären Verhältnisse in Berlin blieben, wie auch die

Sterblichkeit, in der Berichtêwoche, günstige und zeigten im Vergleich

(Srfranfungen an afuten Entzündungen der UAtbmungSsorgane zum

Vorschein, doch war der Verlauf im Allgemeinen kein bösartiger, R r o 6 , 9 1

auch Darmîtatarrhe und Brechdurchfälle zeigten in ihrem Vorkommen

_—

| und im Verlauf keine wesentlihe Veränderung im Vergleich zur

vorhergegangenen Woche, Der Antheil des Säuglingsalters an der Gesammtsterblihkeit blieb fast der gleihe. Auch das Vorkommen der Infektionskrankheiten zeigte keine wesentliche Beränderung, Das Auftreten typhöser Fieber und des Scharlach blieb ein beschränktes. Erkrankungen an Diphtherie kamen sfogar weniger zur Anzeige als in der Vorwohe, Nur Erkrankungen an Masern wurden etwas mehr zur Meldung gebraht und zwar in der *Friedrih!tadt, *‘orotbeenstadt und in der Schöneberger Vorstadt am häaufigiten. Weitere Erkrankungen an Potcken sind uicht zur Anzeige gekommen. Etwas häufiger als in der Vorwoche gelangten rosen- artige Entzündungen des Zellgewebes der Haut und Erkrankungen im MWochenktett zur ärztliden Beobachtung. Erkrankungen und Sterbe- fälle an Keuchhusten haben abgenommen, rheumatische Be]chwerden er Muskeln und akute Gelenkrheumatiëmen kamen jedoch etwas

bäufiger zur ärztlihen Behandlung.

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Der neueste Jahresbericht des sächsishen Landes-

s für innere Mission theilt mit, daß in Sachsen 1883 Herbergen ml 932, Bellen, zwei Zahre [pälet 27 mit 1 und 1887 42 Herbergen mit 1223 Betten waren. Hier-

i! inden sich 23 kleine Herbergen (10—24 Betten), 13 mittlere 59—49 Betten) und 5 große (50 und mebr Betten). Es hat #ich ten herausgestellt, daß die kleinen Herbecgen, besonders wenn sie z¿ablreihe ständige Logisgesellen gewinnen können, nur {wer fortfommen, bei einigen steht sogar die Lebensfähigkeit in Frage. Es

im leßten Jahre 12 Herbergen mit 7704 #4 unterstüßt Na den „Mittheilungen der Großherzoglih Hessiswen Cen-

Erntejahre 1886/87 geernteten Tabacks in dachreifem, trocke-

| nem Zustande im Großherzogthum Hessen auf 1168 463 kg und

zwar: in der Prooinz Starkenburg auf 1166 905 kg, in der Provinz Oberhessen auf 151 kg und in der Provinz Rheinhessen auf 1407 kg.

Der Mittelpreis (eins{ließlich Tabatiteuer) von 100 kg Taback tellte sih für das Großherzogthum auf 96,96 46, für die Provinz arkenburg auf 97,03 M, für die Provinz Oberhessen auf 96,69 46 und für die Provinz Rheinhessen auf 38,91 4 Der Werth der Tabacternte betrug im Ganzen 1132911 A Davon kommen: auf

- 4 11 s F

| die Provinz Starkenburg 1132219, auf die Provinz Oberhessen

1466 A/ und auf die Provinz Rheinhe}ssen 546 M Die Gewichtssteuer, welhe lediglich in der Provinz Starkenburg

| zur Erbebung gelangte, bezifferte sih auf 419 907,80 #, wovon

l

1793,70 Æ nachgelassen wurden, während die Flächensteuer, von welcher 386,65 6 auf die Provinz Starkenburg, 49,35 „4 auf die Provinz Oberhessen und 545,60 M auf die Provinz Rheinhessen entfielen, im (Ganzen 1981,60 A ausmachhte. Der Flächeninhalt der mit Tabak

—_—

| bepflanzten Grundstücke betrug 85 869,07 a, wovon 85 736,72 a in der

Provinz Starkenburg, 11,10 a in der Provinz Oberhessen und 121,25 a in der Provinz Rheinhessen, Die Zahl der Tabakpflanzer betrug 2732. Vena diesen ko:nmen 2704 auf die Provinz Starken- 7 o Provinz Oberbefsen und 4 auf die Provinz Rhein- befscn.*

- Die Auswanderung über Hamburg stellte sih im Monat April folgendermaßen: Es sind übec Hamburg befördert mit 70 Dampfschiffen 10045 männlihe und 4383 weiblihe Personen, in8ge'ammt also 14 428 Auswanderer. Der größte Theil derselben, nämlich 9719 männlihe und 4273 weibliche Personen, begab ih nach den Bereinigten Staaten von Nord-Amerika. Vom 1. Januar

| bis 30, April sind inégesammt über Hamburg 30 104 Personen gegen

17413 in derselben Zeit des Vorjahres befördert.