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herzog und der Erbgroßherzogin ist die Nachricht ein- getroffen, daß Höchstdieselben Venedig verlassen haben und heute Abend in Lugano einzutreffen gedenken.“
Sachsen-Weimar-Eisenach. Wei mar, 15. Mai. (Th. C) Der Großherzog und die Großherzogin sind gestern Abend in bestem Wohlbefinden aus dem Haag hier ein- getroffen.
Oldenburg. Oldenburg, 14. Mai. Nachdem der seit dem 8. d. M. in außerordentlicher Session versammelt ge- wesene Landtag dem Staatsvertrage zwishen Preußen und Oldenburg wegen Herstellung einer Eisenbahn von Grems- mühlen nah Lütjenburg seine Zustimmung ertheilt und die Vorlage wegen des weiteren Ausbaues der Hafen- und Schiffahrtsanlagen in Nordenham angenommen, ist derselbe heute ges{lossen worden.
Vraunschweig. Braunschweig, 15. Mai, (K.) Se. Königliche Hoheit der Regent besihtigte gestern in Blankenburg das Füsilier- (Leib-) Bataillon des 92. Jnfanterie- Regiments. Von Hannover hatte sich dazu der Major von Lessel vom Generalstabe X. Armee-Corps eingefunden. Nachmittags 3 Ur fuhr der Regent mit Equipage von Blankenburg na Harzburg, um das Herzogliche Gestüt daselbst zu besihtigen. Den Hohen Herrn führte der Chef des Gestüts, dize-Ober-Stallmeister Freiherr von Girsewald. Nachdem der Regent einen Jmbiß im Herrenhause eingenommen und das alte Shloß auf dem Gestütshofe, welches gegenwärtig für Höchstdenselben in Stand gesezt wird, in Augenschein ge- nommen hatte, erfolgte um 8 Uhr die Weiterfahrt nah Goslar, wo heute die Besichtigung des 10. Jäger-Bataillons stattfindet.
Sachsen-Coburg-Gotha. Coburg, 16. Mai. (W. T. B.) Der Herzog von Coburg ist aus Nizza wieder hierher zurückgekehrt.
Oefterreih-Ungarn. Wien, 15. Mai. (W. T. B.) Der Kaiser empfing Vormittags den König von Serbien in der Hofburg und stattete Nachmittags demselben einen Gegenbesuh ab. Die Königin von Serbien begiebt sich morgen nah Wiesbaden. — Prinz Alexander von Hessen ist Nachmittags nah Darmstadt zurückgereist.
Agram, 14. Mai. (Wien. Ztg.) Der Präsident des Landtages widmet den verstorbenen Mitgliedern einen warmen Nachruf und unterbreitet sodann die Ein- läufe, darunter das Allerhöhst sanktionirte autonome Budget pro 1888, Verschiedene Vorlagen der Regierung werden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen.
Großbritannien und Jrland. London, 15. Mai. (W. T. B.) Fm Unterhause erklärte heute der erste Lord des Schatzes, Smith: die Vertreter sämmtliher Mächte hätten in der leßten Sißzung der Zucker-Konferenz das Protokoll und den Entwurf der Konvention unterzeichnet, welcher den respektiven Regierungen jeut unterbreitet werden würde. Leßtere würden der englishen NRe- gierung bis zum 5, Juli ihre Ansichten mittheilen und die Bevollmähtigten spätestens am 16. August in London zur Unterzeichnung des Vertrages zusammentre{n. Bis dahin könnten die Details des Entwurfs nit veröffent- liht werden. — Sodann beantragte derselbe eine Resolution, nah welcher die Regierung zu einer Emission von 31/5 Millionen Pfund Sterling dreiprozentiger Annuitäten für die australishe Flotte und für die Vertheidigung gewisser Häfen und Kohlenstationen zwecks besseren Schuztes des britischen Kolonialhandels, des Landes und der Häfen ermächtigt werden soll.
Das Oberhaus erledigte die Regierungsbill, be- treffend die Negistrirung der Wähler für die neu zu er- rihtenden Grafshaftsräthe.
— 10, Mat, [rUh. (W. T. B.) Das Unterhaus hat imt weiteren Verlauf seiner Sizung den die australische Flotte betreffenden Theil der von Smith beantragten Resolution mit 92 gegen 48 Stimmen an- genommen, die Berathung über den zweiten Theil der Resolution , betreffend die Vertheidigung der Häfen und Kohlenstationen, vertagt. Bei der Berathung der Resolution erklärte Smith: die Regierung beabsichtige, die Häfen im Kanal sowie Malta und Gibraltar in den Zustand vollständiger Sicherheit zu seßen, Der Staats- sekretär des Krieges, Stanhope, zeigte an, die Regierung werde neben der bereits angekündigten Enquête durch eine Kommission, noch eine weitere ershöpfende Enquête über die Bedürfnisse für die Vertheidigung des Landes veranstalten, deren Verhandlungen Lord Salisbury selber leiten werde. Wenn nöthig, werde ein Nachtrags- kredit für die Beschaffung von Geschützen gefordert werden.
Frankrei. Paris, 15. Mai. (W. T. V) In der heutigen Sißzung der Deputirtenkammer brahte Cuneo d'Ornano (Bonapartist) zu dem Antrage auf Revision der Verfassung ein Amendement ein, durch welches für Geseßvorlagen ein Volkéreferendum beantragt wird. Hierauf nahm die Kammer die Berathung über die Maiszölle wieder auf. Dieselben wurden im Prinzip und darauf auch bei der Einzelberathung die einzelnen Auënahmen angenommen, \chließ- lich aber wurèe das Gesetz im Ganzen mit 282 gegen 247 Stimmen abgelehnt. Maurice bemerkte hierauf, die Abstimmung der Kammer sei ein neuer Beweis ihrer Ohnmacht und ein neuer Beweis für die Nothwendigkeit ihrer Auflösung. Rouvier erwiderte, die Schutzölle seien geneh- migt worden, um den Norden Frankreichs zu begünstigen, man Jjehe, wie die Wähler dieser Gegenden darauf antworteten. Felix Pyat brachte einen Antrag ein, in welchem die Ex- propriirung jeder Werkstätte, die mit Willen des Arbeitgebers geschlojsen worden, gefordert wird, um den Arbeitern übergeben zu werden. Er verlangte die Dringlichkeit für seinen Antrag. Dieselbe wurde ab- gelehnt.
Die Regierung hat dem Beschlusse des Munizi- palraths von Paris, den Familien der dur Schließung der Glasfabriken im Departement Seine beschäftigungslos gewordenen Glasarbeiter 10000 Fr. Unterstüßung zu ge- währen, die Genehmigung versagt. :
Boulanger, welcher gestern früh Valenciennes ver: lassen und gestern Abend einem Banket in Hirson (Departe- ment der Aisne) beigewohnt hatte, ist heute Vormittag 11 Uhr wieder hier eingetroffen. Bei der Fahrt nach dem Louvre-Hotel folgte demselben eine größere Menschen- menge, die Hochrufe auf Boulanger wurden vielfa mit dem
Rufe: Nieder mit Boulanger! beantwortet. Ein ernsterer Zwischenfall fand nicht statt.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 15, Mai. (W. T. B.) Die russishe „St Petersburger Zeitung“ theilt mit, der Finanz-Minisier Wyschnegradski habe fih mit den Details des Entwurfs näher beschäftigt, welcher von einer Konferenz im Finanz-Ministerium aufgestellt worden sei, um Maßnahmen zum Schugze der Eisenindustrie im König- reich Polen gegenüber der ausländischen Konkurrenz zu treffen. Der Finanz-Minister habe dem Reichsrath ein Gutachten überreiht, JFnhalts dessen er weitere Beschränkungsmaßregeln gegen die polnishen Hüttenwerke, die mit ausländishem Roheisen und ausländisher Kohle arbeiteten, sowie gegen die mit inländishem Material arbeitenden Eisen- und Stahlwerke gegenwärtig und so lange für inopportun erachte, bis er sih von den Ergebnissen der bereits getroffenen Maßnahmen überzeugt habe. Was die Handhabung der Ver- ordnung über die Grenzpassage ausländischer Arbeiter und deren Aufenthalt in Rußland anbetreffe, so beabsichtige der Finanz-Minister, diese Angelegenheit einer besonderen Kommission im Ministerium des Jnnern zur Erledigung zu überweisen, derselbe sei aber der Ansicht, daß eine Einschränkung der ¿Frei zügigkeit ausländisher Werkmeister gegenwärtig zwecklos sei, weil das Königreih Polen Mangel an solchen leide. Wie verlaute, würde die Ansicht des Finanz-Ministers von dem General-Gouverneur Gurfo und dem Domänen-Minister getheilt.
— 10. Mat. (W. T. B.) Nach aus Merw hiex ein- gegangenen Nachrihten wäre eine Anzahl salorischer Steppenbewohner aus dem Südwesten von Turkmenien, welche in dem zwischen Rüßland und Afghanistan gelegenen Territorium nomadifiren, durch die afghanischen Behörden aufgefordert worden, Tribut zu zahlen. Am 24. April trafen die Saloren an der afghanishen Grenze ein und es fam zu einem unbedeutenden bewaffneten Konflikt. Bei Eintreffen des russishen Obersten Alichanoff hatten si die Saloren bereits wieder auf rufsishes Gebiet zurückgezogen.
Jtalien. Rom, 15. Mai. (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung der Deputirtenkammer theilte nah zweitägiger Debatte über das Finanzbudget der Minister-Präsident Crispi mit: er müsse aus der Finanzfrage eine Kabinetsfrage machen. Auch der Finanz-Minister Magliani erklärte, daß er in Folge der Abstimmung über die lokalen Steuern fein persönliches Vertrauensvotum verlangen könne. Die Kammer lehnte hierauf durch Erheben von den Sigzen eine von Mussi (äußerste Linke) beantragte Tageëordnung ab, welche sich mißbilligend über die Grundsäge der Finanzpolitik des Kabinets ausspricht, und genehmigte in namentlicher Abstimmung mit 210 gegen 29 Stimmen einen Antrag del Giudice's, in welhem dem Vertrauen zu der Finanzpolitik der Regierung Ausdruck gegeben wird.
Spezia, 15. Mai. - (W. T. B.) Das aus mehreren Panzerschiffen, Torpedo-Booten und Torpedo: Kreuzern be- stehende italienishe Geshwader ist heute nach Barce- lona abgegangen. An Bord des „Vesuvio“ befindet ih der Herzog von Genua, welcher Ztalien bei der Eröffnung der Ausstellung offiziell vertritt.
Schweiz. Bern, 15. Mai. (W. T. B.) Der Bun- desrath hat den NRegieruen von Deutschland, Frankf- rei, Oesterreih:Ungarn, Jtalien, Rußland, Belgien, der Nie- derlande und Luxemburg eine am 12. September hier abzuhaltende Konferenz vorgeschlagen, um die Vertrags- entwürfe über ein internationales Eisenbahn: Fracht - ret in ein definitives Uebereinkommen umzugestalten.
Rumänien. Bukarest, 14. Mai. (Prag. Ztg.) Die „Romania libera“ bestätigt in bestimmter Weise, daß die Kammer Anfangs Juli aufgelöst wird und daß die Wahlen in der ersten Septemberhälste stattfinden werden.
Vulgarien. Sofia, 14. Mai. (Prag. Ztg.) Der 18 Mann starke Rest einer Bande, welche jüngst einen Ein- fall unternahm, wird gegenwärtig zwischen Dubnigza und Küstendil verfolgt. Nach einer in Tsin eingelangten De- pesche wartete eine eben solhe Bande in Serbien den Erfolg der ersten ab, um dann gleichfalls die Grenze zu überschreiten.
Schweden nud Norwegen. Stockholm, 13, Mai. Nach dem legten Ausweis über die Staatseinnahmen betrugen dieselben in den ersten vier Monaten dieses Jahres 15 777 824 Kronen, gegen 13 648 475 Kronen in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Branntweinsteuer allein ergab eine Mehreinnahme von 1 150 566 Kronen.
Zeitung®sstimmen.
Zur Frage der Gefängnißarbeit {reiben die „Berliner Politischen Nachrichten“:
Die Notbwendigkeit der produktiven Besôftigung unserer Straf- gefangenen wird von keiner Seite bestritten, ihre Arbeit darf, wenn sie thren Zweck erreichen soll, keine Penelopearbeit, sie muß eine nutze bringende sein, gerade deshalb aber und weil sie damit raturaemäß den freien Gewerbetreibenden Konkurrenz bereitet, giebt sie nur zu häufig in den Kreisen der leßteren den Gegenstand von Klagen ab. Vieistens allerdings zu Unre{t. Noch neuerdings wurde diese Frage anläßlich der Berathung einer Petition in der Petitionskommission
es preußisden Akgeordnetenhauses ciner eingehenden Er- örterung unterzogen und dabei Seitens eines Regierungêrvertreters Erklärungen über die Art und Weise der Beschäftigung der Ge: fangenen abgegeben, die wobl gecignet wären, in den von der Straf- anstalt2arbeit fi allzusehr geschädigt glaubenden Kreisen eine andere Ansicht zu erzeugen Es ift nach diesen Erklärungen ja anzuerkennen, daß die für die Strafanstaltsarbeit gezablten Löhne fast obne Aus- nahme sehr niedrig sint, jedoch muß demgegenüber aub betont werden, daß die Strafanstaltsarbeit einen bedeutend geringeren Werth bat als die freie Arbeit. Abgesehen tavon, daß die Arbeits- unternehmer jeden Gefangenen besckäftigen müssen, der inen zugewiesen wird, daß in den “ meisten Fällen Gefange:e zu Arbeiten berangezogen werden, für welche sie durchaus nit auégebildet sind und daß der Werth der Arbeit durch den vielfawen Schaden, den die Entrepreneurs an Material und Arbeitsgeräth dur die un- geübten und meist widerwillig arbeitenden Sträflinge erleiden, be- deutend bera5gemindert wird, dürften von den Unternehmern doch au kaum als Annehmlichkeiten die Verpflibtungen empfunden werden können, ihre Entreprisekontirakte auf höcbstens drei Iabre absch{ließen zu könren und stets cine gewisse Minimal- zahl von Gefangenen zu beschäftigen, gleichviel ob sie für die von denfelben gefertigten Waaren Absatz finden oder nibt. Es ift denn auch wegen aller dieser Uebelstände dahin gekommen, daß vieler Orten von der Submission auf die Anstaltsarbeit Abstand genommen werden muß, weil sich keine Bieter finden, ja daß Unternehmer Kon- ventionalftrafen zablen, um nur von ibren Kontrafkten loëzukommen und daß s{chon mehrfach Unternehmer die Gnade Sr. Majestät an- gerufen haben, um dieses Ziel zu erreihen. Wenn also einzelne
| werden.
Entreprencure der Anftaltéarbeit sich günstig steben sollten, fo if das durchaus nicht durhgängig der Fall. Dazu kommt, das die Gefängnißverwaltung, soweit es in ihren Kräften liegt, der Beeixträhtigung des freien Gewerbes durch de Gefängniß arbeit entgezen:uwirken bemükt ist. Zu diesem Bebuf sorgt sie für eine möglichst große Mannigfaltigkeit in der Beschäftigung der Sträf- linge, damit nit cinzelne Arbeitszweige in der Gesängnißverwaltung monopolisirt werden, sie nimmt darauf Bedacht, daß die Arbeit in den Strafanfstal1en auf Artikel beschränkt wird, welche bereits Gegen- stand des fabrikmäßigen Betriebs geworden find, wäbrend der Aba von Handwerkerwaaren , welche auf Maß und Bestellung angefertigt zu werden pflegen, für die Orte, an denen die Strafanstalten \ih be- finden, und für den Umfreis von 10 km ausëdrüdcklich verboten ist, und wenn troßdem in einzelnen Arbeitszweigen die Strafanstalts- arbeit der Privatindustrie eine Konkurrenz mat, fo stellt die Ver- waltung entweder diefe Arbeit ganz ein, oder sie beschränkt sie wenigstens, Was die Beschäftigung mit Meliorations- und land- wirtbschaftlihen Arbeiten betrifft, so geschiebt bier, troßdem die Re- gierung mit der Ausführung von Kulturarbeiten durch Gefangene \{limme Erfahrungen gemacht bat, was in dieser Beziehung ge- heben fann. Daß übrigens auch für ftaatlihe Refsorts in den Strafanstalten gearbeitet wird, ist ja bekannt und noch neuerdings sind, nachdem der Kriegt-Minister sich bierin entgegenkommend bewiesen, Einleitungen getroffen, um die Arbeiten für das Militär noch weiter auszudebnen. Nah alledem wird man nur anerkennen können, daß Seitens der Regierung Alles geschieht, um die Konkurrenz der Gefängnißarbeit gegenüber der freien Arbeit abzus{chwächcn. Zu einer vollständigen Einstellung der produktiven Gefängrnißarbeit aber glaubt die Regierung, und unseres Erachtens mit Recht, abgesehen von dem mit derselben verfolgten Zweck der Erziehung der Gefangenen, um fo weniger Anlaß zu haben, als da- dur die Gesammtbeit der Steuerzahler geschädigt werden würde, die dann den gegenwärtig in den Strafanstalten des Ministeriums des Innern dur die Arbeit der Gefangenen erzielten Reinertrag von jährli 3 Millionen aus eigenem Säckel aufzubringen hätte.
— In der „National-Zeitung“ lesen wir:
Das Interesse an dem Ansiedelungê8werk in der Provinz Posen fand in ten legten Tagen scinen Ausdruck in einer Reise, welchbe, einer An» regung des Abg. Seer folgend, eine Anzahl von Abgeordneten der nationalliberalen Partei zu ciner Besitigung der Ansiedlunasarbeiten unternahmen, nachdem der Ober-Präsident der Provinz Posen, zuglei der Borsißende der Ansiedlungskommission, Graf von Zedliz-Trüßsler, mit großer Zuvorkommenbeit f bereit erklär batte, selbst die Führung der erscheinenden Herren zu übernehmen. Als günstigster Ansiedlurgébezirk wurde von ihm der Kreis Gnesen vorgeschlagen, da bier die verschiedenen Richtungen der Ansiedlungs- thâtigfkeit auf einem verbältnikmäßig kleinen Gebiet eingesehen werden konnten. Die Besichtigung selbst fand am 12, Mai statt. An der- selben nabmen Theil die Abgg. Hobrecht, Jordan, Iürgensen, Knebel, Dr, Sattler, von Schenckendorf, Seer und Sevffardt-Magdeburg. Die „Nat.-Lib. Corr.“ berichtet darüber :
Ler Ober-Prefident, welcher von dem Gebeim-Rath Dr. ron Wittenburg, dem Landrath des Gnesenecr Kreises, Nollau, und einigen Gnesener Herren begleitet war, emvfing die Abgeordneten beim Ein- tritt in die Feldmark des Ansiedelungsgutes Lubkowo. Nach Ein- bändizung des Uektersihtë- und Kartenmaterials und einer allgecs meinen Erläuterung des Tageéplanes erfolgte auf einer Fahrt von etwa 70 km nach und nach die Besichtigung der Güter Lubkowo, Lubowo, Komorowo, Swintiary und Swiniarky. Die- selbe naßm das Interesse der Beobachter um so mehr steigend in Anfpru, als mit der Besicktigung die rüFhaltsloseste und offfenste Darlegung aller einschlägigen Verhältnisse durch die führenden Herren verbunden war. Bekanntlich beginnt das Ansiedelungsgeichäft mit der -Taxirung dèr zum Kauf angebotenen beziehungsweise in Konkurs befindlichen Landgüter ; es folgt dann der Ankauf, weiter die Parzellirung und s{ließlid die Einführung der Ansiedler in ibr künftiges Besißzthum. Bis Ende April d. I. sind im Ganzen 45 Güter und 20 Bauernschaften mit einem Areal von etwa 5 Quadratmeilen im Werthe ron rund 17 Mill, Mark angekauft. Aus diesen Grundstücken sind bis jeßt etwa 349 Ansicdelungsstellen gebildet, von denen 214 tbeils als Rentengut, theils auf Zeits- pat bereits vergeben wurden. Die Größe derfelben ist verschieden, die Mehrzahl variirt zwischen 8 bis 25 Hektaren, alio 32 bis 100 Morgen. Die Ansiedler sind vorwiegend aus den Provinzen Posen und Westpreußen, fowie aus den unmittelbar anliegenden Provinzen berangezogen: nur 34 gebörten weiter liegenden Landestheilen an. Sind auf den Gütern große Wirtbscaftsgebäude vorhanden, die für die Ansiedler oder auch für Pfarrbäuser und Schulen nicht zu ver- wenden find, so werden Restgüter gebildet. Dem Ansiedler ist es überlaffen, Haus, Scheune und Stall na Belieben herzustellen und eizurihten. Innerbalb drei Iabren muß dies spätestens erfolgt sein, Bis dahin werden die Ansiedler entweder in vorhandene Bauerns-
âuser oder aub in Baracken unterzebraht. Beim Bezug sind 20 9% des Tarwerthes anzuzahlen, die allmäblih, je nachdem die Baulich- keiten fortshreiten, zurückgezahlt werden. In diesen Fällen werden meist auc drei Freijahre gewährt worauf die vorgeschriebene Ratens- zahlung jahrweise beginrt. Zum Theil werden vorbandene Bauern- bâuser au definitiv den Ansiedlern überwiesen : ja unter besonderen Umständen baut der Staat die Wohngebäude selbst und vergiebt sie mit Grund und Boden eventuell auch auf Zeitpaht. Alle diese Vers(iedenartigkeiten in der Ausfü Anñedelungsarbeiten konnten in den genannten fünf Orten gezeigt werden. Auch die verschiedenen Stadien der Auëführung konzten beobachtet werden. Unter Andern wurde cine erst am Tage zuvor angezogene An-
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siedlerfamilie angetroffen, die zunähst eine Barackte bezog. Das ganze Arrangement der Besichtigung war ein fo vortrefflihes und die Führung. Seitens des Grafen von Zedliß eine in
der That jo anregende und erläuternde, daß es mögli war, ein anshaulides Bild von der schr ausgebreiteten Thätigkeit der Ansiedeluxgskommission zu gewinnen, Am S&luß der immer- bin ausgedehnten Tagestour folgten die sämmtlihen Herren einer Einladung des Rittergutébesiters Wendorff auf Zdzichowo, woselbst die zablreiben und hotinteressanten Eindrücke des Tages, fowie die allgemeine Bedeutung der Ansiedclungsfrage weiter aufs cin- gebendste besproben wurden. So war das Ergebniß der Be- sichtigung allseitig ein durchaus efriedigendes. Legt man die Kritik im Besonderen an das Gesehene, so wird man 10 i Betracht zu ziehen baben, daß die Vesichtigungs- und Be- sprechungézeit eine verbältnißmäßig zu kurze war, um ein end- abscließendes Urtbeil über die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit der überaus vielseitigen Maßregel fällen zu können. Demungeatet trat aus dem Ge'ammteindruck doch deutli hervor, daß es si bier um cine böcft \{wierige und nur mit größter Umsibk und Sah- kenniniß zu lôfende Aufgabe handelt, daß aber andererseits, was bes sonders anerkennend bervorgeboben werden muß, von ciner eigentlihen bureaufratishen Bebandlung der Sache nichts :u verspüren war. Diese Klippe ist fehr glückli§ umgangen. Es zeigte sid zwar eine sehr eingehende und sorgfältige Vorberathung auf Grund follegialisher Verhandlung, aber auf der anderen Seite doch auch eine stramme und einheitliGe Auéführung. Ueberall wird individualisirt und den Verhältnissen entsprechend entschieden. Auch aus dem persönlichen Verkehr der Beamten mit den Ansiedlern gewinnt man weit mehr den Eindruck, als habe man bier nur tücbtige, einsihtsvolle und zugleih auch wohlwollende Unternehmer vor si. Die \chwierigste und zugleich wichtigste Frage, von deren guter Lösung gewiß der Erfolg des ganzen Ansiedlungévorgebens avbângt, bildet zweifellos die richtige und glücflihe Auêwabl der Ansiedler. Die Zahl der bis jetzt frei- willig erfolgten Anmeldungen beläuft {ch {hon auf mehr wie 2000. Ob aus diefen die rihtige Auswabl getroffen ist, wird ja die Zukunft selbt erst lehren. Do mar der Eindruck der Ansiedler dur&gebends ein guter und andererseits ersheint aub das Prinzip das richtige, daf: bei gleihen Verhältnissen die näher Wohnenden zuerst berücksichtigt
Statistische Nachrichten.
Die vom Kaiserlichen Statistishen Amt veröffentli&ten Monats- übersichten der DurGschnittspreise wichtiger Waaren im Großhandel enthalten für Berlin Preise von welche auf Grund der amtlichen Marktberihte der Dire sigen Städtischen Central-Viebbofs berecbnet sind. Zusammenstellung giebt diefe Monatsdurhsnittépr
82—1888 nebst den Jabreédur&schnittépreisen
Sélavtvieb, ktion des bie- Die na{stehende eise für das erste Quartal der Jahre 18 tür 1882—1887.
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— Nath den Protokolle (Februar 1888) umfaßte d 9 shen Landfeuersozietät am 1. Januar 1887 1013 31 000 Gehöfte und 120278 Gebäude zur Gesammtversicer summe von 390 382 425 M 1583 bis 31. Dezember 1886 6 677 875 M, auëgescieden 2 176 also ein Plus von ca. 4 500 0 dahin 1886
ersiberung der Neu
Neu eingetreten waren vor
)0 L Brände fanden vom 2. statt in 3918 Geböften. Brandschäden (277 pro Mille) fanden bci Windmüblen statt, dem- nâhst bei Wafsermühlen (167 pr, M.), Dampfmüblen (109 pr. M.) und Brauereien, Brennereien Haupt-Etat der Provinzialverwaltung 1888/89 balancirt 4 675 000 M, gegen 5 133 000 Æ des Vorjahres.
— Die Königliche Eisenbahndirektion zu Erfurt bat im Auf- trage des Ministers der êffentlihen Arbeiten, wie im vorigen Jahre für 1885, fo jeßt für das Jahr 1886 eine „Graphische Dar- stellung der Beförderung einiger Fracht-Artifkel in den Verkehbrsbezirken auf deutshen Eisenbahnen“ erscheinen lassen. Unternehmen, welches {Gon bei dem ersten Versu eine günstige Beurtheilung erweitert worden, insofern zu den früberen 5 Karten, welHe die förderung von 1) Braunkoblen, Braunkoblenbriguets und Braun- ? Steinkolblenkbriquets und Steinkoblen- 4) Roggen und 5} Mebl, Müblen- fabrikate und Kleie darstellten, in der vorliegenden Arbeit no§ zwei ( Stablbru, Schienen und 7) auf Façonei?en aller Art beziehen, hinzugekommen sind; außerdem sind Erläuterungen
efabriken (99 pr.
Güterbewegung Das interessante
Statistik der
Steinkoßblen, 3) Weizen und Spelz,
foblenkofkes,
die Angaben in vers{tedenen Darstellung
Ricbtungen Wesentlichen unverändert geographische und Abgrenzung „Verkebrébezirke", Deutschland und das umgebende Ausland für die Zwecke der Güter- bewegungs®statistik eingetheilt ift, ersichtlich. i dort angekommenen Für die Verkehrsbezirke des d
liebenen, innerhalb
abgesandten Mengen sind in Keichs: 1) die Summe der im T ‘elben beförderten Gewihhtëmengen, 2) die Gewichtêmenge es na den andern bezw. des Empfanges aus den andern Bezirken,
inégesammt Auëelandes : Empfangs, welche in bezw, von dort auëgeführt sind. bezw. Emvf
Gewichtêmenge as Deutsche Reich auf den Eisenbahnen eins, Die Gesammtmengen des s Erböbung der Uebersihtlichkeit durch Quadrate hervorgeboben, deren Größe zu den Summen im Verhältniß steht. Vergleichung ist ferner (Befammtvertehrêmenzen
nabme oder Gleihmäßigfkeit des Verkehrs stattgefunden bat, Unterstützung des Unternehmens Seiter Amts ist es ermöglidt worden, Angaben über den Schiffsverkebr zu vervollständigen. Schiffsftationen der grof
Kaiserlichen Statistischen der Güterber ( Bei den wich- ete sowie bci den See- bâfen find die Mengen der Ein- und Autfubr mit blauen Zifern auf Flußfverkehr
großen Stromg
die Gewichtsmengen e von und nach den witbtigeren überseeischen im vorigen Iabre j über dic Produktions-, bezw. Ein: und Aus- den Karten dargestellten Fracßtartikel geliefert mit dem Vorjahre crgäânzt wor im Kommissionsverlag rschienen, von welcher datselbe für 10 4 Á für die einzelne Karte bezogen werden kann.
na: den Seebäfen aufgeführt werden, w Gebieten befördert sind lâuterungen Uebersichten fubr-Verbältniÿe der in und durch Vergleichung
in den Er-
der Firma . A. Brockbaus in Leipzig Ganzen oder
_.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Wiener Jubiläums - Ausstellung Künstler machea, wie die „Kunst für Alle“ mittbeilt, ret Ein Bild Hugo Chbarlemont's ging für 3000 F[l., Puppentheater* von Eugen von Blaas für 7500 Fl, „die arl Has für 3000 Fl. in Privatbesit über. Kunst- ¡iethke bat Dabl's „An der norwegiscken Küste“ für 2000 4 wurde für 3000 M Im Ganzen find bisher außer den vom Kaiser erworbenen und den für die Lotterie bestimmten Werken 20 Bilder für zusammen ca. 30000 Æ gekauft worden. Die Lotterie 2 000 F[, für den Bilderankauf aus riGtet die „Wiener Ztg.“ : A der bildenden
ersreulibe Geschäfte.
züchtigt Amor“
-Kommission hat bis jetzt, egeben. — Ueber weitere Ankäufe be- us dem Theilnebhmerfonds der Genossenschaft Künstler Wiens wurden folgende Werke der inter- U [ Jubiläums - Kunstausstellung angekauft : Lauernfeld, Broncerelief von H. Brandstetter gemälde von Hedwig Friedländer ;
; eStillleben* (Blumen), ] Frie er; „Stillleben“ (Früchte), von der- eVerbstlandschaft*, Delgezmälde von
elben Künstlerin :
Fritsch; „Alte Wehre“, Oelgemälde von Georg Gever; „Motiv aus Venedig“, Aquarelle von Hermann Giesel; „Herbstlandshaft“, Oel- gemälde von Ernestine von Kirhsbera; „In Träumereien“, Oel- gemälde von Ludwig Minnigerode; „Messe in Ragusa“, Oelgemälde von Karl Moll; „Rückehr von der Jagd“, Pastell von Theod. von Rybkowski; „Motiv aus Heiligenkreuz“, Tuschzeitnung, und „Motiv aus Dürnístein“, Aquarell von Eduard Zetsche.
— Meister-Holzschnitte aus vier Jahrbunderten, herausgegeben von Georg Hirth und Richard Muther. München und Leipzig, 1888. G. Hirth's Kunstverlag. — Der als Herausgeber des „Formensbaß“ und anderer Sammelwerke aus dem Gekiet der älteren Kunst und des Kunstgewerbes bekannte Dr. Georg Hirth hat si mit dem Konservator im Königlicben KupferstiGfabinet zu Müncken, Dr. Richard Mutber, zu einem neuen Unternebmen ver- bunden, welch{es berechtigten Anspruh auf Anerkennung und Förderung Seitens der kunstliebenden Kreise bat: zu einer Publikation der \chönsten Holzschnitte, welhe uns von den ersten Anfängen dieser Kunst an in öffentlichen und privaten Sammlungen erbalten find. Die Herausgeber weisen in der Vorrede darauf hin, daß man zwei ibrem Wesen nah durchaus verschiedene Anwendungen der Holzshnitt-Technik zu unterscheiden hat: den Nabscbritt der: bis ins Kleinste durchgebildeten, für den Hochdruck berechneten Zeichnung auf Holz, und die freie Uebersezung der beliebig anders gearteten künstleri]Gen Handschrift in die für den Hohdruck erforderli§e Zeicen- sprache. Die lettere Anwendung ift als freie graphis&e Kunst siber- lih Hervorragendcs zu leisten im Stande; da man aber în der Kunstgeschichte besonderen Werth auf die eigene Vortragäweise des erfindenden Künstlers legt, so kann als originelles Dokument nur der „Nasbshnitt®“ — gleiGviel ob von derselben oder von fremder Hand in Betracht kommen, denn dieser bietet in der Rege eine absi@tlide und mindestens annäbernd genaue Nachbildung der ursprünali®en Handschrift des Künstlers selbst, ein Facfimile derselben. Die oben angezeigte Publi- fation bat demgemäß den Zweck, die Geschichte des Nach'Hnitts und also der Zeichnung für den Hochdruck von ihren ersten Anfängen bis zu ihrer Umgestaltung im 19. Jahrhundert zu verarschaulihen. Da aber selbst in diefer Beschränkung die Geschichte des Holz- shnitts ein außerordentlich reihes und vielgestaltiges Mas-
ial darbietet, so ist doch eine erschöpfende Vorführung alles Wichtigen und Interefsanten unmögli, felbst wenn nur für einzelne Phasen der Entwickelung in den vers®icdenen Zeiten und Undern befonders charafkteristische Beispiele aebra&t werden und kein irgendwie bervorragender Meister übergangen werden foll. Die Verfasser baben daher, unbeschadet einer gewifien Vollständiakeit nah der funsthistorisben Seite, von der Reproduktion allgemein bekannter und in neuerer Zeit bereits mebrfach vublizirter Werke abgesehen und ibr Augenmerk hbauptsächlich auf seltenere Blätter und Unica gerichtet. Auf diese Weise hoffen sie ebenscwobl den Erwartungen der Männer der Wissenschaft, der Kenner und Sammler, wie dem Bedürfniß der zwar mit Begeisterung, aber noch ohne größere Erfahrung an das Werk herantretenden Kunstfreunde gerecht zu werden. — Das Werk soll im Ganzen ca. 200 Blätter umfassen und in 10 Liefecungen, zum Preise von 3 # 50 S für jede, ‘zur Auégabe gelangen. Nach Ab- {luß der Lieferungsauëgabe behalten si die Herausgeber eine an- gemessene Preiëerböbung vor. Die erste Lieferung liegt bereits vor; auf den Inhalt derselben kommen wir not zurü.
— Im Verlage von Licht u. Meyer (Leipzig) erschienen folgende musikalische Neuigkeiten: „Lalvum fac regem“ für gemishten Cbor von Alzernon Asbhton. op. 27. Part. 80 &, Stimme 60 4, ferrer „Das Lied der Deutschen*, Gediht von Hoffmann von Fallerêleben, für Männercbor, komponirt von ?. Part. 40 4, Stimme 90 s. — „Kaiser Rothbarts Testament* (Gedicht von Köll). Ballade für einstimmigen Männerchor mit Begleitung des Orchesters oder Pianoforte, t¿omponirt ven E. Köllner. op. 102. Klavier-Auëzug 1,20 #, Orchestervartitur 3 #, Vokalstimme 50 2, Ortesterstimme 4 f — Drei Lieder für Männerchor, -komponirt von Carl Isfen- maun. op. 101. Nr. 1 „Der Schmied von Sedan“, Geditt von W. F. Sturm. Part. 60 1, Stimme 50 . — Zwei Männer{&öre, kom- ponirt von H Reimann. Nr. 1 „Kriegslied gegen die Wälscchen“. (Als Tkiers die Wälschen aufgerübrt hatte. 1841.) Gedicht von Ernst Moriß Arndt mit ad lib. Begleitung von 3 Tromveten, 2
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oder 4 Höérnern, 3 Pofaunen und 2 Tuben. Part. 60 4. Vofkal-
stimme 50 4, I
nstr. Stimme 80 „5, Herrn Musikdirektor Heinrich Klese, Lehrer am Kgl. Konservatorium zu Leipzig, gewidmet. — „Dem deuts{ben Männersang". Worte und Musik von Gustav ch f 7. Part. 60 Z. Stimme 50 4 §. — „Die Kaiser- tung von Georg Hermann. Concertstück. Für Solo, rchor und Orcester mit Vegleitung des Pianoforte komponirt ilhelm Tscirich. op. 100. Orchester - Part. 3 4, Klavier- | Szug 1,50 . Chborstimme 80 A, Orceîterstimmen 4 Æ — [ch lands Stern“. Gedickt von E. Taubert. Gemisch§ter or. Komponirt ven Adelbert Ueberlin. Part. 40 4. Stimme K
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L. Sf 40 „S. — Sämmtliche Nummern sind elegant ausgestattet, musikalif ch sangbar und daker allen Freunden des Chborgesangs und Vereinen zu E empreblen
— In diesen Tagen wird im Kommissionsverlage von
A. Asher & Co., Berlip, Unter den Linden 5, das erste Heft der , Mit- theilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten | 2 ç c e ? Sai j aus den Deutschen Schutßgebieten", nah amtlihen Quellen | Aal d Eb ) H D o v Bonora | erauêgegeben von Freiherrn Dr. von Danckelman, General- ck 2 M A C A Af F ck ck50 119 Morltn ori on or Tis Sekretär der Eesellshaft für Erdkunde zu Berlin, ersckeinen. Die
Zeitschrift, welche vorläufig in zwanglosen. Heften und unter Aus- \Gluß eines Jahresabonnements auêgegeben werden foll, wird in erster Linie die Berichte und Mittkeilungen der im Auftrage der deutschen Reictéregierung in den deutshen Schutzgebieten weilenden Forschung8reisenden und Gelehrten, soweit sie für wissenschaftliche und Handelsfkreise von Interesse - sind, zur Veröffentlichung bringen. Die cinzelnen Hefte werden zum Betrage von 40 bis 50 4 für den Vogen von 16 Seiten, die Karten zu einem dem Umfang und der Ausführung éentspre{enden Preise berechnet werden. — Das neueste Monatsheft von „Petermann's Mittbei lungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt 0 1
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(Gotha, Justus Perthes; 34, Band 1888, 5. Heft) bietet eine v Dr. R. Lüddeke entworfene Karte der Vereinigten Staaten und Kanadas, auf welch{er die Dichtigkeit der Bevölkerung nach den Er- gebnissen des Census von 1880 foloristisch übersi{tli% marfirt ist. Nebenkarten veranscaulichen die Vertheilung der farbigen und der auë- ländischen Bevölkerung in Prozenten der Gesammtbevölkerung. Der Karte ist eine mit statiftishen Daten autgestattete Erläuterung beigegeben. F. A. Ebbinge-Wübben beschreibt in dem Heft sodann die bis jett wenig besubte Gruppe der Nanusa-Inseln. G. Roblfs bespricht die Verwendbarkeit des Elephanten zur Grforsbung unbekannter Gegenden und gelangt dabei zu einem verneinenden Resultat; aus verschiedenen Gründen bält er es für unprafktisch, dieses sonst so intelligente Thier in den Dienst der Wissenschaft zu stellen, und möchte demselben Esel oder Maultbiere zum Transport vorziehen. Die Lage der erdmagne- tischen Pole in Beziehung zur Vertheilung von Land und Wasser auf der Erde ist der Gegenstand einer Untersuhung von Dr. M. Eschenbagen in Wilhelméhaven. Ferner enthält das Heft einen Be- riht über die Fahrt des belgis&en Kapitäns A. van Gêèle mit dem „(Fn Avant* auf dem Ubangi und die Ergebnisse dieser Expedition, welche die endgültige Löfung der Ubangi-Uelle-Frage herbeigeführt bat (dazu cine Karte). Endli beschreibt Dr. Carl Diener in Wien die von ibm erfors{chten Gletsber des Tien-Shan. Den Schluß bildet der Geograpbishe Monatsbericht, die Bibliogravhie und der Literaturberiht. :
— Ein altes Blatt in neuer Gewandung und innerer Verjüngung liegt uns in Nr. 1 des 32. Jahrgangs der in Frankfurt a. ‘M. er- scheinenden Deutschen Bade-Zeitung „Union“ vor. Die äußere Ausstattung ist eine vornehme, der Text, frisch und sachlich ge- \chrieben, von woblgelungenen Illustrationen begleitet. : :
— Die Nr. 19 von „Schorer's Familienblatt“ (redigirt von Dr. Hirs) hat folgenden Inhalt : Aschenbrödel. Roman von H. Scho- bert. (17. Fortseßung.) — Im Banne der Berge. Von Alfred Rubemann. Mit Originalzeihnungen von Mirbach. — Entwickelung
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Unparteiisch dargestellt von Ernst Kirchberg. TT. Sacer-Masoch. Plauderecke: Aus einer alten S&wabenstadt. — Der zweibundert- Großen Kurfürsten. — Der französische Lieder- Gedi®&t von H. Rudbeck. (Zu
der sozialen Frage. Teufeléfelsen. Leopold von jährige Todeêtag des dihter Béranger. — Frobe Heimkehr. ) dem gleichnamigen Bilde.) — Der Zapfenstreich. — Französishe Be- \scheidenheit. — Die Zerstörung JIerusalems. Das Horoskop. — mälde von G. Haguette. — Rogge. — Beilage:
Mit Abbildung. — Nach dem Ge- Oriainalzeihnung von Tb. Wiener Typen von der Straße. Originalzeih- nung von K, Elleder. — Die Beinamen der deuts{hen Regimenter. Ein Beitrag zum militäris&en Volkshumor. — Der Za Der Schnellgärtner. — Auch ein Verein. Mit Originalzeihnung von G. Brandt. — Auf Männer der Zeit in grapbologis{e Briefkasten.
Kunstblätter: Frobe Heimkehr.
gen. — Humoristisbes :
lôfung der Denkübungen. — er d Charafteristif. — Grapbologisher Briefkasten. —
Land- und Forstwirthschaft.
14. Berliner Mastvieb- Ausstellung ist heute ih ges{müdckten Centrai-V Di Ausëstellung stebt si{tlich unter dem Eindruck der b:iden Kais-r i or den früberen auSzeihnen, bei denen dieser ehrenvollen Züchter-Auszeihnungen zu erstreiten war. der Thiere, 1424, ift gréfßer als im Vorjabre, wo nur
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Landwirthschaft es, mit gleider Freudigkeit wie früber Erfreulich ist es d
Landwirtbe nicht
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Züchter, wie Rehbfe
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Zum ersten Male bat Fürst Biëmar dem Varziner Gut sind dur tigten Westphal drei Loose Merinos zu Betheiligung der einzelnen Provinzen anl an Aussteller sowokl in der Abtheilung Züchtern von S&weinen dominiren. Medcklenburg Den Glanzpunkt der 2
E L 54 Men Ant - to 194 21197141 Ct die Abtbeilung „Rindvieb“, die aub quantitativ
Ausstellern erschienen.
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gei hr und aub gegen 1886 weit zur Ausgezeihnet beschickt ist die Abtbeilung der ; in der es gilt, eine der beiden Kaiser-M Kommerzien-Rath eÑen, welcher zum ersten Male erscheint, die Meister
Thiere Nr. 326—30
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bervorragende und Dr. Jaeckel aung der Kreuzung, chbône Resultate weisen
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: Abtbeilung de chr ieren gegen 264 im e beshidt. — nabend, den 19. um Pränflien im Gesammtbetrag Ausstellungsth Jahre alt), VII ( Jahre und älter) statt.
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Zuchtpferden werden 103 warmen und 121 falten Blutes aus- gestellt, während 116 Gebrauchépferde im Wagen und unter dem Reiter vorgeführt werden sollen. i bescidckt, besonders zahlrei sind vertreten Wagenschlags mit 24
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Sanitäts-, Veterinär- und Ouarantänewesen.
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Amtlicber Mittheilung zufolge ist die ngen nach Großbritannien verboten worden
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Submissionen im Auslande.
Niederlande. Vormittags der Marine Amsterdam:
Lieferung von kleider und von Sta Näheres ‘ beim
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Marine-Ministerium L Marine-Direktionen zu Amsterdam, Willemsoord und Hellevoetéluis, 12 Uhr. Kolonial-Ministerium, Technisches
unt, Mittags Bureau, im Haag:
Lieferung des eisernen Ober verwaltung zu Soerabaya Auskunft im Kolonial - Ministerium im Haag. lich für 6,00 Fl. beim Buchhändler M. Nyboff im Haaz ftraat Nr. 18.
Einschreibung muß dur in Holland wohnhafte Personen erfolgen,
in Magazin der Marine-
In nächster Zeit soll eine größere Lieferung von Spiegeln und Gläsern für die neuen Minifterialgebäude in Ottawa vergeben werden. Näheres an Ort und Stelle.
Spanien
1) 8. Juni 1888, Uhr Nachmittags. Generaldireftion der Post und der Tele der Telegraphenstation in Coruña : Fernsprednetzes in der Stadt Coruñ2.
2) 12. Juni 1888, 2 Uhr Nachmittags. Ministerio de Fomento. und ftatistishen Instituts in Anschlag 8500 Peseten.
Gleichzeitig bei der graphen in Madrid und bei Einrichtung und Kaution 4009 Peseten. Generaldirektion des geographis{en Madrid: Lieferung von 100 Rieß Papier. Kaution 500 Pesetena.
3) 12. Juni 1888, 3 Uhr Nahmittags. von 3600 Rieß Papier. Näheres an Ort und Stelle.
r S E HPR A t Ed EzTT. A F
, 198, Wie bei 2,: Lieferung Anschlag 90 000 Peseten.