1908 / 279 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Nov 1908 18:00:01 GMT) scan diff

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Frankenstein 4 S Lüben i. Sl. . Halberstadt . imburg a. Lahn Weißenborn ;

Ueberlingen ;

Die verkaufte Men Ein liegender Stri (—) in den Spa

Berlin den 26. Novembex 1908.

Bemerkungen.

j Noch: Roggen. 15,60 15,85 16,10 16,35 16,60 16,80 16,80 17,00 17,00 17,20 16,30 16,50 17,00 17,40 18,00 16,00 16,20 16,20 16,40 16,40 16,50 16,50 17,00 17,00 17,50

m 15,80 16,20 16.80 17,30

16,00 16,00 17,00 17,00

16,00 16 20 16,20 16,40 16,40 _— 16,00 17,00 —— 17,20 17,20

15,00 15,50 15,70 16/00 16/40 15,00 | 15/50 | 1590 | 1620 id as 1680 | 1700

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14,50 15 60 15.60 245 15,40 15,49

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Kaiserlißes Statistisches Amt. van der Borght.

16,20

16,48 16,50 16,20 16,25 17,20 16,12 15,96

15,00

18,05 17,50 16,50 15,00 17,09

92 820 14,10 14,10

276 18,40 18,40 11 366 18,08 17.99 12 502 17,24 16.80

2110 16/23 17,40

320 16,00 16,00 115 16,40 15,60 158 17,60 17,27

1274 16,33 16,40 1 442 15,51 15,40 109 15,60 15,60 345 15,00 15,00 938 15,37 15,13 516 14,74 14,78 1106 15,80 15,93

3 040 15,20 15,20 | 17.11,

5 428 17,74 16,42 | 21.11. 73 14,60 1450 | 11.11. 330 16,50 16,50 | 24.11. 1813 14,50 14,59 | 24.11. 4 661 15,80 15,80: 1 171K 2141 15,40 15,09 | 14. 11. 8 324 16,12 O L 1234 15,82 16,06 G A 53 643 15,37 10,001 L 11: 3 800 15,51 15,60 | 21.11. 500

766 17,73

auf volle Doppelzentner und der Verkauf3wert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durhshaittspreis wird aus den unab erundeten [en ber t. en für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nit vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in n g ablen berene

eßten sechs Spalien, daß entsprechender erichi fehlt.

Personalveränderungen,

Königlich Preußische Armee.

Nachweisung der beim Sanitätskorps eingetretenen Durch Verfügung des Generalstabs- Mit Wahrnehmung offener Assistenzarztstellen

einjährig-freiwilliger Arzt vom , unter Ernennung zum Unterarzt des Friedens- ng zum 1. Bad. Leibgren. Negt. N Scheibner, Unterarzt beim Telegraphenbat. ch am 2. Oktober 1908 erfolgter Versetzung zu diesem Bat. er: Melzer, Unéerarzt, vom Inf. Nr. 54 zum 5. Westpreuß. Inf.

Veränderungen. arztes der Armee. find beauftragt worden : 2, Oktober : 2. Gardeulan. Negt ftandes und Versetzu am 24. Oktober :

Versetzt wurde: am 24. Oktob Regt. von der Golß (7. Pomm.) Regt. Nr. 148.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Sack, Kaserneninsp. in Potsdam, na Boin, Nechnungsrat, Festung8oberbauwa seinen Antrag mit Pension in den NRuhest

. November. Krämer (Deuß), Rüppel (Gera), Borg- h orst (Soeft), Lux (Braunschweig), Siegrist (Molsheim), Osusz- kiewicz (Pofen), Blanke (Paderborn), Laurent (Aahen), Unter- apotheker des Beurlaubtenstandes, zu Oberavothekern befördert. Lepin (Lüneburg), Dr. Busch (1 Bremen), Luyken (Forbach), Oberapotheker des Beurlaubtenstandes, der

Plôßke, Menger, Intend. Diätare von den Intendanturen der 11. Div. bzw. des X. Armeekorps, zu Militär- Pohl, Oberzablmstr. vom I. Bat. 4. Oberschles. Inf. Negts. Nr. 63, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1909, Köntg, Proviantamtskontrolleur in Gleiwiß, mit Pension in den Rußbestand verseßt.

12. November.

ch Hannover verseßt. rt der 6. Festungsinsp., auf and verseßt.

Taegen (x Darmstadt), Abschied bewilligt. 11. November.

intend. Sekretären ernannt.

Verseßt: die Garn. Verwalt. Oberinspektoren Stier in Saarlouis nah Spandau, Müller in Sglettstadt nah Saarlouis; der Garn. Verwalt. Kontrolleur Wittich in Hammer- ftein als Garn. Verwalt. Insp. nah S{hlettstadt.

Zum 1. Januar 1909 versetzt: Diedenhofen, nach Torgau, Henning, Lazarettverwalt, Iv. in abern, als Oberirsp. auf Probe nach Diedenhofen, Wieser, zarettinsp. in Magdeburg, als Verwalt. Insp. auf Probe nah Kluge, Garn. Verwalt. Oberinsp. in Mülhausen i. E., die Stelle als Garn. Verwalt. Direktor auf Probe übertragen.

Oeste, Lazarettoberinsp. in

13. November. S{hlotter, Zablmstr. vom Ostasiat. Detachement, in eine Zahlmeisterstelle des III. Armeekorpys eingereiht. Verseßt: Heinrich, Garn. Verwalt. Oberinsy. in Gnesen, nach Schöneberg als Verwalt. Vorstand; Rind ermann, Garn. Verwalt. Insp. in Neustreliß, nah Gnesen als Oberinsy. auf Probe; Theiß, Garn. Verwalt. Kontrolleur auf dem Truppenübungsplaß Darmstadt, nah Neustreliß als Garn. Verwalt. Insp.; Krause, Kaserneninsp. auf dem Truppenübungsplaß Darmstadt, in die Kontrollführer stelle daselbst; Herlert, Kaserneninsp. in Mey TI1, nach dem Truppen- übungsplaß Darmstadt.

14. November. Hiller, Proviantamtsas\sift. der Schußtruppe für Südwestafrika, mit tem 1. Dezember 19083 als Proviantamts- afsit. der Heeresverwaltung wiederangestellt und dem Proviantamt in Düfseldorf zugewiesen.

Königlich Bayerische Armee.

München, 18. November 1908. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben Sih Allerhöchst bewogen gefunden, na(- stehende Personalveränderungen Allergnädigst zu verfügen: a. bei den OD'fiiteren: im Beurlaubtenstande: am 18. d. M. den Abschied zu be- willigen: dem Rittm. Ritter u. Edlen v. Riedl (1 München) von der Kab. und dem Hauptm. Schauer (Würzburg) von der Feldart., beide von der Landw. 1. Aufgebots, dem Hauptm. Graßl (Rosenheim), den Oberlts. Rosenberger (Zweibrücken) von der Inf. und Kaltenhäuser (Nürnberg) von der Feldart , diefe von der Landw. 2. Aufgebots, sämtlichen mit der Erlaubnis zum Tragen der Landw. Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen, dann dem Hauptm. Begas von der Res. deg 1. Inf. Regts. König, den Oberlts. Theobald (Landau) und Hahn (1 München) von der Inf. und dem L Willich (1 Münten) von der Feldart., diese von der Landw. 2. Aufgebots; b. im Sanitäts- korps; im aktiven Heere; am 18. d. M. dem Oberstabsarzt Dr. Osann, Regts. Arzt im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm I[,, König bon Preußen, unter Verleihung des Charakters als Gen. Oberarzt den Abschied mit der geseßlichen Pension und mit der Erlaubnis zum Forttragen der Uniform mit den für Verabschiedete vorgeshriebenen Abzeichen zu bewilligen ; zu ernennen: zum Garn. Arzt beim Gouvernement der Festung Ingol- stadt den Oberstabsarzt Dr. Finweg, Regts. Arzt im 11. Inf. Regt. von der Tann, zum Negts. Arzt im 3. Chev. Regt. Herzog Karl Theodor den Oberstabtarit Dr. Barthelmes bet der Insp. der Miilitärbildungsanstalten, zum Regts. Arzt im 8. Feldarkt. Regt. den Stabsarzt Dr. Zenetti, Bats. Arzt im 3. Pion. Bat., unter Be-

förderung zum Oberstabsarzt, zu Bats. Aerzten den Stabsarzt Dr. Ruidisch der Unteroff. Schule im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf und ben Oberarzt Dr. Stelzle des 1. Inf. Regts. König in diesem Regiment unter Beförderung ¡um . Stabsarzt ; zu verseßen: die Oberstabsärzte Dr. Wittwer, Regts. Arzt im 8. Feldart. Regt, zum 11. Inf. Negt. von der Tann und Or. Schmitt, Negts. Arzt im 3. Chev. Negt Herzog Karl Theodor, zum 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm 11, König von Preußen, die Stabsärzte Dr. Müller, Bats. Arzt im 4. Inf. Negt. König Wilhelm von Württemberg, zum 3. Pion. Bat. und Dr. Hafß- lauer, Bats. Arzt im 1. ‘Inf. Reat. König, zum 1. Trainbat., sämtliche in gleicher Eigenschaft, Dr. Schön werth, Bats. Arzt im 1. Trainbat., zur Insy. der Militärbildungsanstalten, den Oberarzt Dr. Reichel vom 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf zur Unteroff. Schule unter Beförderung zum Stabsarzt, die Assist. Aerzte Kosenbah vom 9. Feldart. R-gt. ¡um Inf. Leib- Regt. und Dr. Beltinger von der Nes. (Landshut) in den Friedens- stand des 12 Inf. Regts. Prinz Arnulf mit Patent vom 18. d. M. mit dem Range nah dem Assist. Arzt Dr. Bommes3; zu befördern: zum Assist. Arzt im 4. Inf. Negt. König Wilhelm von Württemberg den Unterarzt Dr. Bommes dieses Negts.; im Beurlaubtenstande: am 18. d. M. dem Oberarzt Dr. Friedrich Müller der Res. (Hof) das Ausscheiden aus dem Heere kehufs Uebertritts in Königl. sächs. Militärdienste zu bewilligen; c. bei den Beamten der Militär- verwaltung: im aktiven Heere: am 18, d. M. zu ernennen : zum Zablmstr. im I. Armeekorps den Unterzablmstr. Schnabl des 8. Feldart. Regts., ¡um Proviantamtsrendanten beim Proviantamt Würzburg den Pro- vtantamtskontrolleur Baier daselbst, ¡um Provtantamtsafsist. beim Proviantamt Germersheim den Proviantamtsassist. Lorenz daselbst ; zu verseßen: den Proviantamtsassist Kaspar vom Proviantamt Würzburg zu jenem in Fürth; zu befördern: zum Festungsoberbau- wart den Festungsbauwart Engelhard der Fortifikation Germers- heim, zum Proviantmeister beim Proviantamt Germersheim den Proviantamtsrendanten Bahmeter des Proviantamts Fürth, zum Proviantamtékontrolleur beim Proviantamt Würzburg den Pro- viantamtsafsist, Wertheimer des Proviantamts Nürnberg; im Be- urlaubtenstande: am 18. d. M. dem Stabsveterinär Reuther der Landw. 2. Aufgebots (Weilheim) den Abschied zu bewilligen.

XITIE. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnriche usw. Jm Beurlaubtenstande. Stuttgart, 19. November. Befördert: zu Hauptleuten : die Ober- [eutnants: Herzog (Eßlingen) der Res. des nf. Negts. König Wilhelm I. Nr. 124, Zimmerle (Ravensburg), Sch ulte (Eß-

der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Buck (Ulm) der Landio. n fgebots der Lelegraphentruppen; zu Oberlts.: die Lts. der Res: Keller, Bubeck (Stuttgart) des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Kauffmann, Nümelin gn) des Inf. Regts. Alt-Württemberg Nr. 121, Gmelin (Reutlingen) des Füs. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreih, König von Ungarn Nr. 122, Henning G des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Shmoll (Stuttgart), Zoepprit (Ulm) des A Regts. Königin Olga Nr. 25, Hane (Ulm) des Ulan. Regts. König Karl Nr. 19, Walther (Calw), Borgmann (Eduard) (Ludwigs- burg), Renner (Stuttgart) des Ulan. Regts. König Wilhelm I. Nr. 20; Matt ha ei (Reutlingen), Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots ; u Lts, der Res. : die Vizefeldwebel bzw. Vizewachtmeister: Rupp, bla er (Stuttgart), Goedecker (Ulm), des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Binz (Sala), Keck (Gmünd), des Banf. Regts. Alt-Württemberg Nr. 121, Faul, Lo cher (Stuttgart), des Füs. Regts. Kaiser Franz Joseph von O-csterreih, König - von Ungarn Nr, 122, Heilmann (Ulm), des Gren. Regts. König Karl Nr. 123, Sautter (Stuttgart), Bert \ch (Ulm), des Inf. Regts. König Milhelm 1. Nr. 124, Schneider A des Infanterie- regiments Kaiser Friedrih, König von reußen Nr. 125, Mohler (Straßburg), des 8. Infanterieregiments Nr. 126 Großherzog Friedrih von Baden, Stahl (Ulm), des Württemberg. Detachements Telegraphenbats. Nr. 1, Scheffer (Stuttgart), des Drag Regts. König Nr. 26, Bld, Hailer (Stutigart), des 9, Feldart. Regts. Nr. 29 Prinz-Regent Luitpold von Bayern, Kettenbach (Stuttgart), Haußer, Bergmann (Ulm), des 3, Feldart. Negts. Nr. 49, Autenrieth, Weber (Stuttgart), des 4, Feldart. Regts. Nr. 65, Gerhard (Stuttgart), Noerp el (Ulm), des Trainbats. Nr. 13; Müller (Stuttgart), Vizefeldw.,, Schwarz- fopf (Stuttgart), Fähnr., zu Lts. der Landw. Inf. 1. Aufgebots.

Kaiserliche Marine. (9, Mem ns r. Gräff, Lt. vom 11. Seebat., zum Oberlt. ördert.

i ‘21. November. Kommandiert: zum Ill. Seebat.: Mans- feld, Hauptm. und Komp. Chef, Stampe, Oberlt, Bergers, Frandcke, Lts., sämtlih vom III. Stammseebat.; zum III1. Stamm- seebat.: v. Schoeler, Hauptm. und Komp. Chef, Baumann, Goder, Oberlts, Koopmann, Lt., sämtli vom II1. Seebat. ; jim I1T. Stammseebat. (Stammbattr.): Kuhn, Gr. v. Roedern, 2s, vom II1. Seebat. (Marinefeldbatir.).

Deutscher Reichstag. 168. Sißung vom 25. November 1908, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortseßung der Be- sprechung der Jnterpellationen der Mitglieder des Reichstags Viedeberg (Zentrum) und Behrens (wirtsh. Vagg.), betreffend das A Le auf HeQe „Radbod“ E,

Ueber den Anfang der Sizung isst in der gestr gen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Graf von Kanitz (d.-konf.) fortfahrend: Was die Arbeiterfontrolleure betrifft, so können wir uns mit den Erklärungen des Ministers Delbrück zufrieden geben. Der Minister will, daß, wie es im Saarrevier schon geschieht, die einzelnen Steiger- abteilungen Vertrauensmänner wählen, die mit gewissen Befugnissen zur Kontrolle ausgerüstet werden. Ich lege besonderen Wert darauf, daß die Vertrauensmänner niht von der gesamten Beleg- saft, sondern von den einzelnen Steigerabteilungen gewählt werden. Ih habe immer gewisse Bedenken dagegen, daß derartige Wahlen in großen Massenversammlungen stattfinden, denn da werden die gewählt, die am besten reden können, aber die besten Redner find nicht immer die besten Praktiker. Jn den Steigerabteilungen werden aber die Leute gewählt werden, die mit den lokalen Verhältnissen genau Be- heid wissen und die Garantie bieten, daß die Kontrolle auch richtig gehandhabt wird. In England und Frankrei gibt es Arbeiter- fontrolleure, aber dadurch ist das Unglûck in Courrières doch nit verhindert worden. Der Vorschlag des Ministers, Vertrauensmänner durh die Steigerabteilungen wählen zu lassen, verdient den Vorzug bor allen anderen Vorschlägen. Ein Vorzug dieser Einrichtung würde es auch sein, wenn ein beträhtliher Teil der Verantwortung auf diese Veitrauensmänner überginge; ereignet {ih dann wieder ein Gruben- unglück, dann werden die Herren Sozialdemokraten ihre Vorwürfe nit mehr gegen die Minister und die Bergbehörde allein, fondern au gegen die Vertrauensmänner der Arbeiter zu rihten haben. Der Abg. Hue bleibt dabei, daß auf Nadbod kein Wasser vorhanden gewesen fei, daß der S das Unglück verschuldet habe. Diese seine Auffassung ist doch wohl nit haltbar. Die meisten Unglüdsfälle enlsiehen durch Explosion von Grubengasen, und daß sich auch in diesem Falle solhe entwickelt haben, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit inunehmen. Ob die eigentlichen Ursachen der Explosion auf Radbod emals aufgeklärt werden, steht dahin; ich will nur dieser vorgefaßten Meinung über den Wassermangel hier entgegentreten. Der Abg. Hue stelte mit Nachdruck die Forderurg der Verstaatlihung des Kohlen- bergbaues auf. Das verträgt fih \chlecht mit der sharfen Oppositions- stellung, die er gegen die Bergbehörden eingenemmen hat; denn eben diesen, denen er so ausgeprägtes Mißtrauen entgegenbringt, müßte dann do Wohl und Wehe der Bergarbeitershaft anheimgestellt werden. Da- gegen hat er mit feinen Autführungen gegen das Kohlensyndikat bis zu inem gewissen Grade recht. 50 000 Arbeiter werden beshäftigt, um das =lantum Kohlen und Koks zu fördern, das an das Ausland verfauft wird, Diese verwe:flihe Praxis des Syndikats ist {on oft Gegen- sand der Kritik gewesen. Im laufenden Jahre 1908 sind bis Ende

tober 177 Millionen Tonnen Kohlen ausgeführt worden; diese Ausfuhr wird jedenfalls diejenige des Jahres 1906 erreihen. Eine Unmasse Arbeiter wird also anderen Berufszweigen entzogen, lediglich zu dem Zwecke, dem Auslande, der ausländishen zum Teil mit der deutshen fkonkurrierenden Industrie billige Kohlen zu berschafen, Nur 15 bis 20 0% der von den deutshen Meedereien beschäftigten Schiffe werden im Inlande gebaut; diese wenig trreulihe Erscheinung hängt aufs engste mit dieser Ausfuhr zu- (ammen, und welhen Einfluß diese Verschiebung auf die Zunahme êr Arbeitslosigkeit aueübt, bedarf keiner weiteren Ausführung. Oer 0g. Hue hat ja gestern nit ganz in den Ton einer gewissen Presse éngestimmt, die ih in maßlosen Angriffen auf die Unternehmer und die Aufsi&tsorgane erging, Maßlosigkeiten, die im Interesse der Arbeiter selbst aufs äußerste zu bedauern sind. Hier beißt es mit „creinten Kräften vorgehen, um der Wiederkehr lolher Unglüds- We entgegenzuarbeiten.

Abg. Gotbein (fr. Vgg.): Die Interpellation hätte nicht sofort nah der ersten Depesze eingebracht, sondern auf einige Wochen hin- geschoben wecden follen ; denn noch is nichts bewiesen, es sind nur Vehauptungen aufgestellt, wir tappen bezüglih der Ursache der Explo- n noch immer im dunkeln. Das Wahrscheinliche ist, daß es sich um ‘ne Schlagwetterexplosion gehandelt hat und daß vielleiht ein ¡Aliser“ anges{lagen worden ist. Eine „reine“ Schlagwetterexplo- t pflegt fih auf einen geringeren Umkreis zu beshränken. Es ürfte eine Kohlenstaubexplosion hinzugekommen sein, denn die Grube var sehr heiß, 27 bis 39 Grad Reaumur werden genannt, und gleih- Fltig berrschte eine starke Ventilation. Wir wissen ferner, daß die trieselungsanlage nicht immer funktiontert hat; so war sie am h,„obember außer Funktion, weil das Rohr eingefroren war. Dafür me man ja niemand verantwortlich mahen. Wenn man das Rathaus „lassen hat, ist man ja immer klüger als vorher. Daß nicht ge- nend Wasser vorhanden war, ergibt der Umstand, daß das Waffer Ia einmal zum Löschen des Brandes na der Explosion ausgereicht L Das Uebergreifen der Explosion von einer Steigerabteilung D die andere läßt \sich vielleicht dadurch erklären, daß die

ettertüren durch die Explosion zerstört waren. Es besteht ja

allerdings eine

außerordentliche Materia, die einzelnen Abteilungen liegen so eng beisammen, daß ein Ueber réifen von einem Teil zum anderen sehr “erleichtert ist. Das \ch{nelle Auf- {ließen an sih, eine hervorragende Leistung der Technik, ist für die Beurteilung des Unglüdcksfalles völlig irrelevant. Ein derartiges rashes Aufsließen ist für den ganzen Abbau von außerordentli gbem Vorteil, und man kann an {ih daraîis der Grubenverwaltung einen Vorwurf mahen. Wer hat nun das Unglück vershuldet ? Der Abg. Hue hat gemeint, die Profitwut sei daran {uld, und der Abg. Leinert hat im Abgeordnetenhause gemeint, es set eine Goldgrube gewesen. Eine Grube, die erst zwei Jahre im Betrieb ist, ist nie eine Gold- grube, sie kann es einmal werden, aber in der Zwischenzeit erfordert fie nur Zubußen, Das ABC des Bergbaues fängt mit Z, mit Zubuße an, und_es gibt nit allzuviele, die das Alphabet bis zu A, Ausbeute durGbuchstabieren. Wer mit einer geringen Verzinsun zufrieden ift, legt sein Geld anders an und geht ein folches Risiko niht ein. Der Bergwerksbesißer wird doch nicht fo hartherzig fein, ein solches Unglück heraufzubeschwören, denn die Kosten solher Unfälle sind sehr erheblich, in diesem Falle dürfte es sich nicht um underttausende, sondern um Millionen handeln. Dafür, daß ein ershulden der Grubenverwaltung vorliegt, \prehen zahlreiche Anklagen der Berg- leute, die hier vorgetragen worden sind, dafür spricht die Zeitschrift des Steigerverbandes, dessen Artikel auf Informationen von Gruben- unterbeamten beruhen, die die Sachen beurteilen können; dagegen sprechen anderseits die Aussagen, von denen der Minister Kenntnis gegeben, die Begutachtungen eines sahverftändigen Mannes und der Umstand, daß au die „Bergarbeiter-Zeitung® Klagen über mangelhafte Berieselungs- anlagen vorher nit gebraht hat. Jch habe auch diese Mitteilungen aus der , Frankfurter Zeitung“, und es ist hier gesagt worden, daß hier einmal ein Kuckucksei hineingelegt worden sei. Es ift mir gesagt worden, wer diesen Artikel geshrieben hat. Widerlegt ist aher die Behauptung des Artikels niht. Wenn ih mit meinem Urteil etwas vorsihtiger bin, als es manhem (ere aiat erscheint, so bestärken mi darin die Erfahrungen, die ich selbst in meiner Eigenschaft als Bergrevierbeamter bei der Untersuhung von Unfällen gematt habe. In der ersten Aufregung macht manher, der dabei war, Aussagen im besten Glauben und vollständig überzeugt von ihrer Richtigkeit, die er bei näherer Untersuchung nicht aufrecht erhalten kann. Das Ge- dächtnis bleibt immer eine unsichere Sahe. Deshalb muß man vor- sichtig sein, wenn ih auch den Herren, die bei ihrem Urteil verharren, den guten Glauben abfolut zuerkenne. Angeklagt ift nach den bis- herigen Ausfagen der Bergrevierbeamte, und ich würde es durchaus in der Ordnung finden, daß unter diesen Umständen die Unter- suhung des Unfalls nit in erster Linie in die Hände des zu- ständigen Bergrevierbeamten und seines Assistenten gelegt würde. Dem Minister wäre es ja allerdings vielleicht am bren einen Sündenbock herausgreifen und sagen zu können : der ist der Squldige. Er selber kann natürli, für jeden nachgeordneten Beamten niht die Verantwortung tragen, da er selber ja niht Fach- mann auf diesem Gebiete ist. Das bildet er sich au garnicht ein. Ih habe aber das Zutrauen, daß wir absolut un- partetishe akademish gebildete Bergbeamte in unserer Bergverwaltung besißen. Nun ist gesagt worden, die Schuld liege am System. Es gibt aber überhaupt keine einzige Kohlengrube, in der nit Mängel oder Verstöße vorkommen. Der Abg. Hue hat mit Recht ausgeführt, daß, je besser die Löhne sind, um so siherer gebaut werden kann. Neichen die Löhne niht aus, sodaß der Arbeiter vor Ort seine ganze Kraft auf den Abbau verwenden muß, so hat er nicht genügend Zeit, um siher zu bauen, Mit Recht hat der Abg. Hue das System des Fördersolls und der Förderprämien gegeißelt. Vom Negierungs- tis ist manches System verteidigt worden, das \püter als unbrauch- bar aufgegeben wurde. Ich erinnere an die Versteigerung der Ge- dinge. Heute hat man fih überzeugt, daß diese Versteigerung der Gedinge zu etner Lohndrückerei {limmster Art geführt hat, ebenso das Wagennullen, Jh kann dem Abg. Hue nicht zugeben, ohne Akkord, das heißt ohne Gedinge, im Bergbau auszukommen, weil bei dem starken Wechsel der Aufsihtsbeamte die Arbeiter nicht genügend kontrollieren kann, und weil es \{chwer ist, eine Mindestleistung fest- zuseßen, wie etwa im Maurergewerbe. Es sollten aber wie in Eng- land zu der Vergebung der Gedinge Vertrauensmänner der Arbeiter herangezogen werden. Wir werden ferner zu gesunden Ver- hältnissen im Steigerberuf nur dann kommen, wenn den Steigern eine verhandlungsfähige Organisation zugebilligt wird. Für hôchst unwürdig und sauitär gefährlih halte ih es, daß Steiger, wenn sie das Fördersoll nicht geliefert haben, auf der Grube Straf- shihten verfahren müssen. Vielleicht gibt uns der Minister Auskunft, ob auf der Zehe Nadbod 70 Arbeiter vorhanden waren, die bereits ihre zweite Schicht verfuhren, also Uebershihten machten bei einer Temperatur von mindestens 27 Grad. Das Alter der Inbvalidisierung unter den Kohlenbergarbeitern geht tatsählich ständig zurück ; bei dec zugesagten Untersuhung muß die Frage der Ueberschihten besonders gewürdigt werden. Gegen diesen Naubbau in heißen Schächten muß entschieden eingeshritten werden. Der Abg. Hue unter- {ägt auch die Bedeutung und Stellung der Generaldirektoren ; das find sehr selbstbewußte und auf ihre Selbständigkeit eifersüchtige Herren. Der Abg. Hue weist auf die Versippung von Bergbeamten und Besigern hin. Er hat damit recht; aber es ist an und für ih be- greiflih, wenn die Söhne der Bergwerksbesißer ih auf dem Gebtete sachverständig ausbilden und in die Beamtenschaft eintreten. Not- wendig aber wäre, daß die Betreffenden niht zu Nevierbeamten werden, wo ihre Verwandten die Besißer oder Hauptinteressenten find; hoffentlich wird der Minister nach dieser Richtung Vor- lehrungen treffen. Im allgemeinen ist allerdings das soziale Milieu der akademisch gebildeten Bergbeamten ein solches, daß ihnen das soziale Verständnis in Arbeiterfragen wesentlich ers{hwert wird. Der soziale Hohmut herrscht gerade in den Kreisen der Bergwerk8s- verwaltung, wo sich manche als Uebermenschen und kleine Halbgötter fühlen, Unter den jüngeren unserer Beamten erzählt man \ich den Wiß, der Kaiser von Rußland leide an Größenwahn, denn er bilde sih eio, er sei preußisher Regierungsreferendar geworden. Der Minister sollte einmal den jüngeren Herren klar machen, daß sie sich nichts vergeben, wenn fie auch cinmal mit einem Arbeiter ein Glas Bier trinken. Ih selbst habe mich bei Grubenbefahrungen niemals vorher angemeldet, und ih bitte den Minister um eine entsprechende strikte Anweisung. Der Fall, daß dem Steiger, der Mißstände gemeldet hatte, vom Nevierbeamten die Qualifikation entzogen ist, ist wohl das Tollste, was vorkommen kann. Bei den Beratungen des Vereinsgeseßzes hat der Staatssekretär des Innern positiv hier erklärt, daß der Sprachen- paragraph auf die Arbeiterorganisationen nicht Anwendung finden würde, und doch hat der Minister des Innern in einer Verfügung den Bergarbeiterorganisationen verboten, in polnisher Sprache zu verhandeln. Meine Freunde hätten nicht für das Vereinsgesetz gestimmt, wenn sie gewußt hätten, daß der Minister des Jnnern das hier gegebene Wort des Staatssekretärs brechen würde. Wir fordern mit aller Energie, daß Versprechen, die hier abgegeben werden, au gehalten werden. (Zwischen!uf des Abg. Erzberge r.) Ich gebôre niht zu denen, denen man nahfagen kann, daß fie nit unter Umständen auch energisch auftreten ; Sie können ih also solche Zwischenrufe mir gegenüber sparen. Von den Srteigerabteilungen gewählte Vertrauens8männer, die monatli einmal die Grube be- fahren, sind ganz ungenügend. Eine monatliche Befahrung ist unzureihend. Solange die Vertrauensmänner nicht vor der Entlassung gesichert sind, können sie ihr Amt nit richtig ausführen. 1905 war der damalige Handelsminister mit unserem Antrag auf Arbeiterkontrolleuré ziemlich einverstanden, aber {on als er seine Berggeseßnovelle in Preußen einbrahte, da war diese Bestimmung {hon sehr abgeschwäht; und was wurde aus der Vorlage in der Be- ratung! Andere Länder haben diese Koutrolle längst; aber hier meikt man nichts von dem „Preußen in Deutschland voran, Deutsch- land in der Welt voran!" Die Verantwortung muß au von den oberen Betriebsbeamten, auch von den Direktoren übernommen werden; aber diese Perantwortung geseßlih zu formulieren, wird nicht leiht sein. Die Sozialdemokraten haben nun be- antragt, die verbündeten Regierungen um eine Vorlage zu ersuchen,

eine Reichsbehörde. zur und zum Erlasse vorbeuge eses Antrags kann i

\hlag sehr {wer durchführbar sein. sein, und wann soll sie in Funktion treten lüdsfällen oder bei allen ? Sehr gern dagegen würden parlamentarische Enquete über die Zustände Welche Verschiedenheit waltet be ären fi: sich für langen sie radikales

Untersuchung nder Verordnungen eins gen ; „aber tehnisch wir

von Bergunfällen Die Tendenz d der Vor- Ul es eine ewige Behörde

ereit sein, einmal eine im Bergbau zu veranstal Nationalliberalen in diesen Fragen ob! ein Neichsberggeseß; dort gegen ein solches; hier ver ging gerade die nationalliberale Fraktion bei der Berggesetnovelle voran. mindestens, daß alle Bestimmungen über die B Bergarbeitershuß in die Reichsgewerbeordnung aufgenommen wer- Reichtberggeseß konzedieren will. unabhängige Arbeiterorgani- Aus Arbeitgebermunde ift ür Soztalpolitik in Manrn-

Vorgehen, und dort Verschlehterung der Wir verlangen aller-

ergarbeiter und den

wenn man Wir brauchen also Arbeiterkontro sationen und Schuß der Tarifverträge.

allerdings auf der Generalversammlung f heim der Nuf erklungen: Man will uns die Arbeit. im Bergbau ver- ekeln, wenn man von uns verlangt, daß wir mi den Arbeitern und ihren Organisationen verhandeln. Jahren bei der Bauernbefreiur g,

an den Köntg die Eingabe richtete unsere Schlösser zur Hölle machen, Nachbarschaft macht.

Genau so klang es vor hundert als die Junker aus Hinterpommern n, worin es hieß: Man wird uns wenn man freie Bauern in unserer Der König und seine Minister sind damals hinweggegangen, und ih hoffe, daß nah hundert Jahren die preußishe Bergwerksverwaltung noch so viel \oziales Verständnis und gegenüber den Bergwerkbesißzern und General- rd, um auch über diese Forderung, nit mit den hinwégzukommen.

so viel Nückgrat direktoren haben wi Arbeitern verhande Konstitutionalismus auch im gewerblichen Leben wird Frieden und den Fortschritt der Menschheit garantieren.

Abg. Schiffer (Zentr.): Wenn der Freunde in die industriellen Verhältnisse etw würde er wissen, wie entrüstet die Berg über die Haltung der Konservativen, Fraktion des preu nit, wer die Soz

ln zu müfsen, Ein gewisser den sozialen Abg. Graf Kanitz und seine as mehr Einsicht hätten, dann arbeiter gewesen find gerade aber au der nationalliberalen ishen Landtages. Sozialistentöterei allein tut es aldemokraten wirksam bekämpfen will, muß den wirklichen Bedürfnissen entsprechende praktische Sozialpolitik treiben. g. Osann gestern erklärt, daß er mit seinen Freunden hause nunmehr für ein Reichsberggeseß und Damit gibt it seinen Freunden stch zehn Jahre lang eine ungsfünde habe zu s{hulden kommen lassen. Der erforderlich gehalten, Sollte das damit fluß der Industrie namentlih des nationalliberale Partei

Nun hat der Ab hier und im Ab auch für Arbeiterkontroll indirekt zu, daß er wm s{chwere Unterl

die Zechenverwaltung eine Lanze zu bre zusammenhängen, daß

rheinish-westfälischen Reviers, der leßten Zeit größer gedroht haben, höher zu hän

anderseits für

der nationalliberalen Fraktion den Brotkorb etwas gen? Nur noch ein halb Duzend solher Reden, wie e gestern gehört haben, und die nationalliberale Partei wird im Nuhrgebiet kaum noch einen Arbeiteranhänger haben !

Gothein hat wie andere Vorredner mit Net darauf hinge Katastrophen tun müssen. handlungen mit den Arbeitern prinzipiell ablehnen, dann sollte und könnte die Geseßgebung nahhelfen. Jn diesem Zusammenhang möchte wie es denn eigentli mit der Vorlage eiùñ Entwurf

Berbüt wiesen, daß erhütung geber das

Wenn die Arbeitgeber

ih den Staate sekretär fragen,

Arbeitskammern aussieht. dit, spâter aber zur Umarbeitung an den Bundesrat gegangen. Ich möchte wissen, ob ein endgültiger Entwurf jeßt vorliegt. Die Ursache des Unglücks in Radbod wird wohl kaum jemals zweifellos Es haben aber vorher Fachleute, Arbeiter und Beamte, eindringlih. zewarat. Eins verdient hervorgehoben zu werden. Der Minister hat selber geftern zugegeben, daß kurz vor dem Unglüd am 9. November es an Wasser gefehlt habe, weil däs l Da ist die Frage am Platze, wie wäre es wobl geworden, wenn der Winter mit seiner vollen Kraft gekommen wäre? Es ist au die Frage am Plage, ob die Bergaufsicht auf die Gefahren aufmerksam gemacht hat, die dann eintreten, wenn die Berieselung aus irgend einem Grunde ins Stocken gerät, wenn die Wasserleitung nit funktioniert. Im Tage nah dem Unglück wurde durch das ,Wolffsche Bureau“ die Nahhricht verbreitet, daß die aus Hamm gemeldete Nachricht, daß die Katastrophe wegen außerordentlicher Trocktenbeit der Grube und wegen des Kohlenstaubes eine so große Ausbreitung gefunden habe, sih nit bestätige. Es geht aber aus dem amtlichen Bericht der Zechenverwaltung, aus dem acht Tage später auc in der Nhetinisch- Westfälishen Zeitung veröffentlihten Bericht dichte \{chwarze Staubwolken, welche das ganze Gebäude und den Shacht erfüllten, bemerkbar gemaht hat. Daraus ergibt si, daß eine Kohlerstaubwolke das Unglück angezeigt haben muß, und weiter, daß Kohlenstaub in großer Fülle vorhanden war. Daß die Berieselungsbeamten für die Zehe günstig ausfagen, ist nicht verwunderlih, denn sie können doch nicht gegen sich selbst aussagen. Grubenkontrolle den meisten Fällen

festgestellt werden.

Hauptleitungs- rohr zugefroren war.

Explosion sich durch

unerwartet gekommen; . durch Klopfen

NRefolution der preußishen Ne-

verständigt leßten Sonntag Standpunkt

Berieselungsröhren Steigerverband hat am die den ablehnenden gterung gegen ein Reichsberggeseß bedauert, weiteren Arbeitershußz verlangt und ‘unter Verurteilung des heutigen Systems insbesondere das Bedauern ausfpricht, daß der Minister im Abgeordnetenhause si gegen die Arbeiterkontrolleure erklärt hat. ( sekretärs, daß der Sprachenparagraph des Vereinsgesetzes nicht die Arbeiterorganisationen treffen würde, ist in Preußen nit erfüllt. Meine Freunde haben das {on geahnt und haten \ich, da sie die auf die Zusicherung des Staats- / s wenn au Der Sprachenparagraph rheintsch-westfälischen

genommen,

Die Zusage des Staats-

Negierung kennen,

die Freisinnigen das niht getan hätten. den Arbeitern

wird gerade ) empsunden.

dustriegebtets | gung der Reichs- und Staatsregierung Tausende fremder Arbeiter und vielfa zu Lohndrückern für die deutschen Arbeiter werden ; da follte man doch wenigstens die Möglichkeit lassen, diese geistig armen Geschöpfe fo zu erzichen, daß sie nicht zu Lohndrück-rn, sondern zu Kameraden der deutschen Arbeiter werden. Der Gesamtverband der ristlihen Berga: beiter zog vor einigen italienischen Journalisten , | Mann mit den besten Zeugnissen, heran zur Agitation unter den italienishen Bergarbeitern und Bauacbeitern. den Bauarbeitern ; / deutshen Brüdern gegenüber nicht Streikbreher werden, wies die Polizei in Elberfeld ihn aus, der Negtierungspräsident in Düfseldorf janktionierte das, und auch der Oberpräsident entschied ebenso. Wir sind niht an den Minister gegangen, um uns nicht weiteren Demüti- gungen auszufeten, da der Oberpräsident uns {on gesagt hatte, daß Der Mann ging dann nach einer bayerischen Stadt und ist dort noh jeßt Sp: ahlehrer und Journalist. Bayern is dadurch nicht zu Grunde gegangen, aber der preußische Staat würde natürlich gelitten haben, wenn es hier dem Manne gelungen wäre, einige tausend Italiener für die christlih-nationale Arbeiterorgant- sation zu gewinnen. Die Regierungspräsidenten tn Düsseldorf, Arneberg und Münster meinen, daß auch in Gewerkschaft1s8versammlungen nicht polnish geredet werden darf, zahlreihe Landräte und kommunale Be- hörden betraten die G-werkshaften und Arbeitervereine ohne weiteres als politische Vereine. Es ist vor allem notwendig, daß die bergpolizet- lihen Bestimmungen und Arbeitsordnungen in den Betir:eben auch in der Muttersprache der fremden Arbeiter angeshlagen werden. (Als der ausführliÞh auf andere Klagen gegen das Oberbergamt Dortmund einzugehen beginnt, wird er vom Vüepräsidenten Dr. Paasche ersuht, sch an den Gegenstand der Besprehung zu halten.) Der Minister hat im preußtishen Ab- es Feuerlöschapparate

in das Induslriegebiet kommen

Als dieser eines Tages in Elberfeld

auch das nichts helfen werde.

Bergarbeitervereine

geordnetenhaus darauf hingewiesen ,