1908 / 288 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Dec 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Ausgaben gespart sind, denn in ihrer Gesamtheit find die einmaligen Ausgaben au dauernde, nur daß die einzelnen Posten variteren. Hier 1äßt fi am ersten etwas machen. Die Ersparnis bei den Ausgaben ist nun nicht etwa dur Ratenherabsezung erreiht, sondern in der Hauptsache dadur, daß wenige, fast gar keine neuen ersten Raten ent- ftanden sind. Ih bin im allgemeinen der Meinung, daß es beser ift, bei Bauten immer erst vorhandene Unternehmungen rasch zu Ende zu führen, und dann erst neue anzufangen, daß das Fortshleppen der Bauten dur gar ju viele Jahre auch wirts{aftlich niht ¡weckmäßig ift. (Sehr richtig! rechts.)

Ein Posten mag hier noch erwähnt werden. Das ist eine erste Rate vcn 3 Millionen für die Beshaffung eines Uebungtplates für das XIV. Armeekor1ys. Dem konnte ih mich aber nicht widersetzen ; denn die Klagen aus den badischen Landen über die Flurbeshädigungen sind so stark, daß es troß der s{lechten Finanzlage nôtig war, diese fi da1bietende Gelegenheit zur Shaffung eines Truppenübungsplaßzes wahrzunehmen. Im großen und ganzen zeigt der Militäretat eine Verbesserung von 227 Millionen Mark, und wenn man die Ab- {reibungen zu gute rechnet, die bei der Naturalverpflegung ftatt- gefunden haben, um rund 27 Millionen Mark. Außerdem find beim Extraordinarium noch 5} Millionen Mank gespart. Es ift immerhin eiwas erreicht; denn es ist seit über 10 Jahren nicht vorgekommen, daß der Militäretat von einem Jahre zum andern um etwa 33 Millionen Mark zurückgegangen ift.

Der Etat der Marine zeigt kein so freundlihes Bild aus dem Grunde, den ich mir {on anzudeuten erlaubte. Das Flottengeseßz gibt da gewisse Normen, nach denen sih das Neihssckaßamt zu rihten hat. Es beträgt das Mehr der fortlaufenden Au?gaben 10 Millionen, das der einmaligen 27 Millionen und der auf Anleibe genommenen 232 Millionen Mak; das macht zusammen 61 Millionen aus. Immerhin bleibt das binter der Summe, die in der Seldbedarfs- berechnung zum Etat vom vorigen Jahr angegeben war, um 4} Milli- onen zurü.

Ein freundlihes Geficht zeigt der Etat des Kolonialamts, haupt- ali deshalb, weil die Zushüfse zu den Schußzgebieten im ganzen um 13 Millionen zurückgegangen sind. In Südwestafrika ift eine Verminderung der Besaßungstruppen um 500 Mann vorgesehen ; Samoa, die Karolinen, Palau und Marianen sind aus dem Zuschuß ganz beraus; Togo kcmmt allerdings zum erften Male mit einem Zuschuß von 90 000 4. Das ift aber eine vorübergehende Ausgabe, die infolge der Arbeiten der Grenzregulterung nah den französischen Kolonien hin geboten ift.

In dem Etat des Reichsshaßzamts erscheint ein Posten von 21 361 000 4 als Münzgewinn aus der Prägung der neuen Silber- münzen, der zur Stärkung der Betriebsfonds des Reichs benußt werden foll.

Daß im Hauptetat die 28 400 000 4 gestundeter Matrikular- beiträge tes Jahres 1906 in Einnahme und Ausgabe erscheinen, ift cin Anerkenntnis der von mir übrigens nie bestrittenen formellen Vers» pflihtung der Bundesstaaten zur Zablung dieser Summe. Ih hoffe,

daß die Finanzrefcrm das Ergebnis haben wird, daß von dieser For- derung in der Weise weniestens nicht Gebrau gemaht werden muß.

Auch der außerordentliche Etat ift insofern etwas befser geworden, als nit, wie im vorigen Jahre, 260,9 Millionen, sondern ‘nur 203,3

Mill*onen auf Anleihe genommen worden find.

Höthst unerfreulih dagegen if die Bestimmung des Etatsgesetzes über die zulässige Ausgabe von Schaßanweisungen. Wir werden uns wegen der s{chwebenden Matrikularbeiträge, wegen des Defizits für das laufende Jahr zu niht weniger als 600 Millionen Mark Schatzanweisungskredit verstehen müssen, und ich kann nur hins zufügen, daß die Summe für das laufende Jahr mit 475 Millionen Mark fi als notwendig, ja als knapp, erwiesen hat.

Der Etat ift eine neue Bestärkung der Gründe, die für eine durgreifende Ordnung der Reichsfinanzen sprehen. Die ausgeseßzten Matrikularbeiträge find auf 207 Millionen Mark angeschwollen, und man kann wobl die Frage stellen, falls diese Summe in drei Jahren oder später auf die Ginzelftaaten abgewälzt werden sollte: wer foll fie wobl bezahlen können ?

Einen weiteren Gegenftand der heutigen Tagesordnung bildet das Besoldungs8gesez. Durch seine Vorlegung wünschen die verbündeten Regierungen die Forderungen der Beamten, soweit sie von ihnen als berechtigt anerkannt sind und nah Lage der Finanzen des Reichs erfüllbar ersheinen, zu erfüllen. Indem der Entwurf das Wohnungs- geldzushuß wesen anderweit regelt, ertspriht er, was die Neuordnung der Ortsklassen betrifft, einer geseßlihen Vorschrift, die im Jahre 1906 eine Neuaufftellung der Klafseneinteilung mit Wirkung vom 1. April 1908 vorgeschrieben hat. Ih darf zunächst einige Worte über die Regelung der Gehälter sagen, wobei ih bemerke, daß ih mich auf Einzelheiten bezüglih der Gehälter in der erften Lesung niht ein- lassen werde. Daß seit dem Abschluß der legen allgemeinen Gehalts- regelung, die von 1889—1897 stattgefunden hatte, die wirishaftlihen Verhältnisse, insbesondere die Teuerungeverbältnifse, fich fehr ver- hoben haben, brauche ich nicht weiter au8zuführen. Allerdings ift in der Zeit seit damals bis 1907 eine Reibe von Einzelaufbefserungen, die cine Jahresbelastung von etwa 174 Millionen Mark zur Folge gehabt haben, vorgenommen worden, außerdem hat vor ¡wei Jahren die Regelung des Pensionswesens, die Neuregelung [einzelner Se- hälter usw. mit einer Gesamtjahresbelaftung von fast 35 Mil- lionen stattgefunden. Aber die allgemeine Regelung der Be- soldung8aufbefserung mußte wegen der ungünstigen Finanzlage verschoben werden; jeßt wo die Einbringung der Finanzvorlagen die Hoffnung gibt, daß ein Weg der allgemeinen Ordnung der Reichs finanzen gefunden wird, haben ih die verbündeten Regierungen auch im ftande gesehen, im Rahmen der Reichsfinanzreform für eine Besse- rung der Besoldungsverhältnifse der Beawten Vorschläge zu machen. .GZuruf links: Sehr s{chwach!) Allerdings sind die höheren?Beamten hierbei \{chlecht weggekommen, es ist eigentliß nur eine allgemeine Aufbesserung für die mittleren und unteren Beamten. Der Grund liegt wieder in den Finanzverhältnifsen. Eine Neuregelung der Ge- bälter der höheren Beamten würde au eine solhe bei den Offizieren vom Stabsoffizier aufwärts zur Folge haben. Dann würde das eine Rückwirkung auf Preußen üben, wo ja eine verhältnismäßig viel größere Zahl von höheren Beamten tätig ist als im Reih, und beides bätte cine finanzielle Belaftung gegeben, die zur Zeit niht üker- nommen werden konnte. Nur in ganz besonderen Ausnahwefällen find höhere Beamte hierbei bedaht worden. Außer auf die mittleren

man fagen, daß den Unterbeamten fafff durchweg eine Zulage

von 200 #4 gewährt wird. Die Gesamtsumme der Aufbefse-

rungen der Besoldungen ohne Wohnungsgeld würde im Jahre

1908 ohne Anrechnurg der Ausgleihsbeträge 30000000

beiragen, die fich bis 1913 auf etwa 41 0000C0 fteigern, für die

Offiztere 5 000 000, für die Unteroffiziere 64 Millionen. Von Interesse

ift vielleicht, wie fih die aufgewendeten Mittel auf die unteren,

mitileren und höheren Beamten verteilen. Von der Besoldungs

aufbefserung, die den Beamten zugedacht ist, entfallen mebr als die

Hälfte, 524 9% auf die Unterbeamten, 433 9/9 auf die mittleren Be-

amten und nur 49/9 auf die höheren Beamten. Mit der Neuregelung

der Gehälter scllte eine Vereinfahung des gesamten Befoldungswesens

verbunden werden. Es find statt 160 Klafsen nur noch 69 Klassen

geblieben. Festgehalten mußte werden die Nücksiht auf die preußi-

{hen Befoldungsverhältnisse, die Sleihordnung der Beamtengehälter

im Reih und in Preußen. Histouisch hat sich das Gehaltswesen im

Reich parallel dem in Preußen entwickelt und davon kann man nit

abgehen. Die Erfahrung zeigt, daß die Beamten selber solhe Ver-

gleiche zu ziehen gewohnt sind, und jede Abweihung im Reich oder

Preußen Hinweise und Beshwerden der fich zurückzeseßt fühlenden

Kategorien in der anderen großen Staat8gemeinshaft zur Folge hat.

Außer dem, was în der Besoldungsvorlage selber an Verbesse-

rungen vorgesehen ift, wird noch beabsichtigt, auf dem Ver-

waltung8wege vorzugehen mit der Aufbesserung der Diätare,

fner Neuregelung des Stallservices, Abschaffung des Geschäfte- ¡immerservices, und, wenn es irgendwie geht, einer Erhöhung der Löhne der Mannschaften bei Heer und Marine und einer Ueber- nahme der Kosten für das Pußzeug, das die Mannschaft bisher selbst zu ¡ablen hatte, auf das Nei. Alles zusammen würde, ohne das Wohnungsgeld, eine Mehrausgabe von 61 Millionen zur Folge haben, die sih bis zum Jahre 1913 auf 76 Millionen jährlih steigert ohne das Wohnungsgeld und ohne die Kosten der erhöhten Löhnung der Mannschaften.

Auh für die Besoldungen ift diesmal die Form des Gesetzes gewählt, und ¡war deshalb, weil sie ohnehin für den Wohnungsgelt- zushuß genommen werden mußte; was für die Nebenleistung nöttg war, schien auch für die Hauptleiftung zweckEmäßig zu sein. Allerdings sollen dadur die Gebälter niht gewissermaßen ftarr an das Geseg gebunden werden, dazu ift das Leben zu beweglich. Es ift deshalb vorgesehen, daß Abänderungen der Gesetze durch den Etat follen fstatt- finden können. Daran wird natürlich iroß der Gesezesform fest- gehalten, daß die Bezifferung des Gehalts im Geseß roh kein Privat- recht des Beamten auf das Gehalt begründet, sondern das dieses Recht erft durch die Vokation, durch die Berufung auf den Posten und die Zusage des betreffenden Gehalts begründet wird. Alles, was bisher im übrigen der Verwaltung vorbehalten war, bleibt der Verwaltung auch weiterhin vorbehalten. Es ist die Absicht, nah wie vor z. B. die Grundsätze über die Auf- rückungs8zeit in den Denkschriften zum Etat ¡ur Kenntnis des Rek&8s- tags zu bringen. An der Aufrückungs8zeit von drei Jahren soll über- haupt nihts geändert werden.

Ich komme ncch zu den Wohnungsgeldzushüfsen. Hier handelt es sich um zwei Fragen, nämli einmal um die Neueinteilung der Ortéklafsen und dann um die Neufesisezung der Tarife. Nachdem der Naturalquartierservis besonders geregelt, der Personalservis der Offiztere beseitigt, Stall- und Geschäftszimmerservis einer Neuregelung unterworfen find, ist die Bahn für die Regelung des Wohnungsgeld- ¡ushufses frei. Der Reichstag hat in vier Resolutionen eine Neu- ordnung gewünsht. Für die Neuordnung waren in den Debatten die verschiedensten Gesichtspunkte maßgebend. Im allgemeinen überwog die Meinung, daß sich die Neuordnung lediglich an das Bedürfnis für die Mietszahlungen anzuknüpfen habe, und in der lezten Re- folution des Reichstags vom Jahre 195 ift ausgedrückt, daß die Neuregelung entsprechend den geftiegenen örtlihen Wohnungtmiets- preisen zu erfolgen habe. Der Entwurf stellt fch auch auf den Standpunkt, lediglich die Mietspreise dabei zu berücksichtigen. Die an sich interefsanten und sehr wohblgemeinten Vor- schläge, die ganzen Teuerungsverbältnifse hierbei zu berüd- sichtigen, find praklisch nicht durchführbar. Es handelt |ch dabei um ¿zuviel verschiedene Einzelposten, die in sich noch wechseln und die sich wenn man bedenkt, daß es sich um 12700 Orte handelt einer objekiiven und rihtigen Feftstellung entziehen. Es ist also der Versuch gemacht worden, eine Ortsklafseneinteilung lediglich an der Hand der von den Beamten gezahlten Mieten zu finden. Dabei ist folgender- maßen vorgegangen. Man hat festgestellt, wieviel Mieten in jedem Orte die höheren Beamten, wieviel die mittleren und wieviel die unteren zahlen, und wieviel Stuben ihre Wohnungen haben. Daraus hat man für jeden Ort berechnet, was die höheren, was die mittleren und was die unteren Beamten im Durchschnitt für ein Zimmer zahlen, und da man nicht eiren besonderen Tarif für die höheren, einen besonderen für die mittleren und einen besonderen für die unteren Beamten aufstellen konnte, andererseits aber das © Verbältnis der drei Zahlen zu einander nicht überall dasselbe if, so hat man einen Durt§schnitt von den drei Zimmerpreisen genommen, sich_ einen ich möthte sagen idealen oder nicht !exiflierenden Einheitézimmerpreis konstruiert und den zum Maßstab genommen. Gewiß ift das shematisch; aber für den Zweck, die verschiedenen Städte nach den Mietspreisen gegen- einander abzuftaffeln, {eint es mir ausreihend, Jedenfalls wird, glaube ich, kaum ein anderer Weg gefunden. Der alte Wohnungegeld- tarif ging ja ursprünglih von der Einwohnerzahl aus. Es ergab sich bald, daß das kein richiiger Maßstab war, daß wir bei gleiher Ein- wohnerzahl vershiedene Mietépreise hatten, und nun kam ein solches Tohuwabohu, daß es nah Ansicht des Reichtags und der verbündeten Regierungen durch eine Neuordnung erscht werden mußte. Für diese Neuordnung einen anderen Weg zu finden, ift mir und meinem Amts- vorgänger nicht gelungen.

Wir können Ihnen daher nur empfehlen, diese chematische Ori?- einteilung nach Klafsen unter Zugrundelegung des Einheitezimmer- preiscs zu akzeptieren.

Die zweite Frage ift die Fefisetzung der Tarifsäße. Es stellt fh an die Spitze die Frage, ob man verschiedene Tarife für verheiratete und unverheiratete Beamte aufftelen sol. An fich is, wenn man von den weiblichen Beamten und von den Leutnants absieht, der Prozentsatz der unverheirateten Beamten nit groß; es sind 8 bis 9%. Wenn man nun den unverheirateten weniger geben will als den

windender Hindernisse. Die Fragen: was soll mit den älteren unver, heirateten Beamten werden, die sih einen Haushalt dur das Zusammen, leben mit Verwandten bilden? Was foll aus Witwern werden, die keine Kinder haben? Wie foll der ganze Zustand beim Wechsel in diesen Familienverbältnissen kontrolliert werden? Alles das mat eine Reihe von Schwierigkeiten.

Auch prinzipiell halte ich den Standpunkt niht für rihtig. Ex würde dahin führen, daß man den verheirateten Beamten höhere Ge, bälter zahlte als den unverheirateten, was kaum durchführbar ist, Und wenn man geglaubt hat, in einer Erhöhung des Wohnungsgeld, ¡ushufses für die verheirateten Beamten gewissermaßen eine Auf. munterung zum Heiraten zu finden, so bezweisle ich das au. Wer keine Neigung hat, sich in der Beziehung zu bindea, der wird cs deshalb nicht tun; die Prämie wird ihm, glaube ih, als Risiko- prämte zu niedrig sein. (Große Heiterkeit.)

Allerdings bei zwei Klassen von Beamten beruht die Regelung auf einer . abweichenden Anschauung. Das sind zunächst entsprechend dem jetzigen Zustande die Leutnants. Die find ja mit Vorliebe un- verheiratet, es sind nur 23 %/ verbeiratet. Ihr Wohnungsgeldzushuß ist dementsprehend auch anders geregelt, und damit sie niht ganz allein find, find ihnen die Fernsprehgehbilfinnen und die anderen weib- liGen Beamten beigegeben worden. (Heiterkeit.) Die find grundsäglih nicht verheiratet, das heißt nur, solange fie Fernspre{h- gehilfinnen find; wenn eine Fernspehgehilfin heiratet, muß fie den Dierst quittieren. Hier sien es allerdings berechtigt, den Wohnung?» geldzuschuß auf anderer Grundlage zu berehnen, umsomehr als jeßt vielfach Klage von kinderreißen Unterbeamten darüber erhoben wurde, daß die ledige Fernsprehgehilfin doppelten Wohnungsgeldzushuß bezöge als fie.

Wie Sie wissen, meine Herren, ist in den Klassen 1 bis 3 und 5, also den höheren und mittleren Beamten, der Tariffayß um 50 9/6 in die Höhe geseßt worden. Man ift davon ausgegangen, daß der Wohnungsgeldzus(uß nach wie vor niht ein Ersct für die Miete, sondern ein Zuschuß zur Miete sein soll; denn das ist er von allem Änfang an gewesen, was man au dagegen sagen mag. Auch im Jahre 1873 haben z. B. in Berlin die Beamten der I. Servisklasse für 500 Taler keine Wohnung bekommen und die Beamten der letzten Servisklasse ebensowenig für 80 Taler; das war ganz ansgesh!ofsen. Wenn man nun die neuen Tarifsäße mit den Mieten vergleicht, die wirklich gezahlt werden wir haben das bezüglih der Orte getan, die Beschwerden erhoben haben —, dann lommt man überall ¡u dem Ergebnis, daß fie ungefähr drei Viertel der Miete für die betreffende Beamtenklafse erseßen. Bei den Unterbeamten hat die Erhöhung diesmal nur ein Drittel betragen, weil sie erst vor zwei Jahren um 50 9/6 erhöht worden find. Der Erfolg ist, daß die alten Sätze von 1873 für höhere und mittlere Beamte um die Hälfte, für Unterbeamte um das Doppelte erböbt worden find.

Nun kedeutet allerdings die Erhöhung um 50 0/6 nit, daß jeder Beamte 50% mehr bekommt; denn bei der Neuordnung sind Orte nicht bloß in böôhere Klafsen gekcemmen, fondern auch in niedere Klaffen. Es find im ganzen herabgeseßt 220 Orte und hinaufgeseßt 649 Orte; aber, damit die Herauffetzung niht übershäßt wird: an der Hinauffezung find besonders die kleineren Orte mit wenigen Beamten beteiligt.

Wie die finanzielle Wki:kung im allcemeinen ift, kann man er- sehen, wenn man die Summe des biskerigen Wohnungsgeldzuschufses mit der Summe der Ncuzuwendungen vergleiht. Nach den Zahlen von 1907 war die bisherige Zablung 534 Millionen, die Mehrzahlung 17 Millionen; tas gibt also im allgemeinen eine Mehrzablung von 32 9/6.

Es ift nun der Vorjchlag gemacht worden, man möchte einfach alle Orte, die heraufzusezen wären, heraufseßen, aber keine herab. seßen, oder man möchte einfa die alte Einteilung der Orte bestehen lassen. Ganz abgesehen davon, daß leßteres wohl niht ginge, denn es liegen hon wieder für den alten Tarif über hundert Anträge auf Verseßung in eine höhere Klafse vor, so würde eine Anwendung der neuen Tarifsäße auf die alten Ortéklafsen gegenüber unseren Vor- {lägen eine Mehrausgabe von 64 Millionen Mark jährlich aus- machen, und dazu sind die Mittel wobl niht aufzubrirgen. In den Jahren 1909 bis 1913 werden sich die Mehraufwendungen für Woh- nungsgeld im ganzen yon 20} Millionen bis auf 24x Millionen jährlich erhöhen. Der Anteil, den hiervon die Unterbeamten, die mittleren und die höheren Beamten bekommen, ift etwas ande1s als bei der Erhöhung der Besoldungen. Von diesem erhöhten Wohnungs- geldzushuß fallen nämlih ein Viertel auf Unterbeamte, mehr als die Hälfte, nämlich 54,5 9%, auf mittlere Beamte und nur 21 9/9 auf die böberen Beamten, sodaß die letteren etwas mehr dabei profitieren als bei der Erhöhung der Gehälter.

Im großen und ganzen macht die Summe, die für Gehälter und WohnungsgeldzusGuß der etatémäßigen Beamten, ferner an Offiziere und Unteroffiziere mehr zu verwenden ist, im Jahre 1908 47 Millionen.

Dazu kommen dann noch die Mehrzuwendungen an die Diätarien, die Rückwirkung auf die Penfionen, sodaß die gesamten Aufwendungen 1909 etwa 81 Millionen Mark betragen und bis zum Jahre 1913 auf 100 Millionen jährlich fteigen, uneirgerehnet die mit 194 Millior en beginnende Mehrleistung für Erhöhung der Löhnung der Mannschaften.

Wenn man nun weiter erwägt, daß seit der leßten allgemeinen Gehaltserböhung im Jahre 1897 noch für Versorgung von Beamten und Offizieren und ihrer Hinterblieberen im ganzen jährli 53 Millionen Mak mehr aufgewendet werden, so kommt man zu einer Gesamtsumme von 134 Millionen ohne die Erböbung der Mannschaftslöhnung, urd ih „glaube daher, man wird nicht sagen können, daß das Deutsche Reich in der Fürsorge für seine Angestellten knauferig gewesen ift.

Trozdem würde ich glauben, blind zu fein, wenn ih meinte, daß nun dur diese Vorlage ein allgemeiner Zug ter Befriedigung bei den Beamten einkehren wird. (Sehr richtig! links.) Wir alle wissen, wie die Beamten ih in lebhafter Weise um weitere Verbefserungen bemühen. Es ift sogar das Wort gefallen : lieber nihts als das! Die Beamten haben \ich bei ibren Agitationen der leßten Zeit nicht ohne Grund auf Zustimmungen berufen, die der Reichstag oder die einzelnen Parteien in früheren Jahren zu ihren Wür schen aus- gesprochen haben. j

Das bringt? mih noch mit einigen Worten auf den Punkt, den ih hier im Frübjabr ¡u behandeln die Ehre hatte, nämlih darauf,

verheirateten, etwa so viel, wie sie bisher hatten, und den verbeirateten

und unteren Beamten bezieht fich die Vorlage noch auf die Offiziere bis zum Hauptmann und die Unteroffiziere, Im allgemeinen kann

Beamten erhöhte Sätze, so ößt das auf eine Reihe {wer zu über-

daß unter der Gunst der Parteien und ihrer Konkurrenz untereinander

die Wünsche der Beamten eine Steigerung erfahren baben wie ih glaube, ohnedies nit gefunden iri i L e Schwiirigkeiten daraus ergeben. (Sehr richtig! rechts.) Bet der Finanzreform sind in der Berehnung des Mehrbedarfs auf 500 Millionen Mark jährlich nur diejenigen Sätze in Anschlag gebracht welche die Besoldungsvorlage der verbündeten Regierungen enibält. Die verbündeten Regierungen werden auch nur insoweit den Ver- befserungen zustimmen können, als ihnen Mittel für die Deckung der Mehrausgabe vom Reichétag gewährt werden, wobei ich aus- drücklich bemerken muß, daß ein Hinweis auf die Möglichkeit die Matrikularbeiträge zu erhöhen, in diesem Punkte für di: Regiétungen ein fehr geringer Trost sein würde; denn das würde nihts weiter heißen als: seht, ihr verbündeten Regierungen wo ihr das Geld selbst her sat! Wenn jeht also die Forderunger, für Wohnungsgeld und für Beamtenaufbefserungen noch wesentlich erhöht würden, so könnte das nur eine definitire Ordnung der Neichs- finanzen sehr erschweren und wäre auch für die Einzelstaaten sebr be- denklih, da natürlich die Erhöhungen im Reiche glethartige Forde- rungen bei den Beamten der Bundeëstaaten zur Folge haben. Man kommt {ließli auf das Problem, ob man den Beamten auf Kosten der Steuerzahler mehr bewilligen foll, und welche ron den beiden Gruppen der Bevölkerung in dieser Beziehung vorzugs- weise Rüdsiht verdient. Daß etwas für die Beamten geschehen muf darüber find wir uns alle einig; das Wievtel wird eben die Frage fein. Ich glaube, es wird vielen von Ihnen gehen wie mir daß man gerade in der legten Zeit aus den Kreisen der Bevölkerung die niht Beamte sind, viele Zuschriften bekommen hat, man möge doch Maß halten in der Beamtenbesoldung; gerade die jeßige s{leck1e Konjunktur zeige, daß die Beamten es besser hätten als andere, da sie unabhängig wären von den S@#wankungen der wirtshaftlien Lage. Also ich kann im Interesse tez Zuftandekommens der Be- foldung8vorlage und der Reichsfinanzreform nur weise Zurückhaltung empfehlen. Das Material, meine Herren, taz Ihnen vorliegt, i daß wir nit geglaubt haben, hoffen zu dürfen, Sie dias d diese Vorlagen bis Ostern bewältigen. Infolge desen haben wir die Be- soldung8vorlage mit dem Etat für 1909 nit verquickt. Der*!Ekat von 1909 ift fo aufgestellt, als ob es keine Besoldungserhöhungs- und Reichsfinanzreformvorlagen gäbe. Kommen diese beiden Vorlaçen zur Verabschiedung, so wird es ein leihtes sein, durch einen Nattragêetat, der nur formellen Charakter hat, auch die Ein- arbeitung der Einnahmen der Finanzreform auf der einen Seite wie auch die Ausgaben der Besoldung3rorlage auf der andern Seite in wenigen Tagen vor das hohe Haus zu bringen. Ichch kann meine Aus- einandersezungen nur mit ter Hoffnung \chließen, daß es gelingen möôge, etnen Weg zu finden, der auf das berehtigte Interesse der Be- amten und das ebenfalls bere§tigte Interesse der Finanzkraft d:8 Reichs und der Steuerzabler des Reichs gleiGmäßig Nücksiht nimmt (Bravo! rets.) :

Abg. Spe ck (Zentr.): Der neue Etat hat bei meinen Freun gew'sse Enttäuschung hervorgerufen. Wir hatten arl uey e shönen Worte über die Sparsamkeit, die wir vom Bundesratstisch gehört haben, im Etat für 1909 etwas stärker in die Tat umgeseßzt werden. Gewiß mögen, wie der Staatssekretär hervorhob, erhebliche Abstriche an den Morveruin en der einzelnen Ressorts vorgenommen sein und in manden Resso1ts find au Minderansprüche vorhanden, aber im großen und ganzen ift der Etat do ziemli rei bemessen, nament- lich im Vergleich zu dem des Vorjahres. Zur Deckung der Ausgaben mußten im Ordinarium die Matrikularbeiträge, die den Betrag von 232 Millionen ausmachen, herangezogen werden. Diese Summe allein gibt ein Bild davon, daß der Etat ein ret ungünstiger ist. Zur Deckung des E traordinariums ist ein Kredit von 203 Millionen erforderli Der Staatssekretär betonte, daß der Etat auf Grund der jeßigen Gefeßzgeburg aufgestellt ift, die neuen Steuervorlagen also keine Be- rüdcksichtigung gefunden haben, und glaubte besonderes Gewicht darauf legen zu sollen, daß die 28,5 Millionen gestundete Matrikularbeiträge von 1906 jeßt im Etat als Einnahme erscheinen. Daß diese Summe eingestellt ist, ist eben einfah die Konscquenz dessen, daß der Etat auf der jeßigen Geseßzebung beruht. Da die Beträge im Juli 1909 fällig werden, mussen fie natürlih als Einnahme im Etat gebuht fein. Wenn ih den formellen Aufbau des Etats betrahte, so ergibt sih, daß si Ausgabe und Einnahme auch nicht annäbernd entsprechen. Vielleiht ist gerade dieser Etat in der Absicht so aufgestellt, um ihn etwas günstiger ersheinen zu laffen, als er feinem inneren Gehalt nach ist. Die Ausgaben sind künstlich etwas hberabgedrüdt. Ich verkenne die Schwierigkeiten der Auf- ftelung gerade im jeßigen Moment dur@aus nit, troßdem aber erweckt die Etalifierung diesen Eindruck. Ih gebe zu daß im Militäretat eine gewisse Sparsamkeit angewendet ist, aber auch er enthält Positionen, die zu Bedenken Anlaß geben. Wenn z. B. bet den fortdauernden Ausgaben für den Naturalbedarf ein Minderbetrag von 6 Millionen eingestellt ist, so ist es mir doch sehr ¡weifelhaft, ob die wirklihe Au8gabe bei diesem Ansatz bleibt. Man sollte „meinen, daß, wenn beim Militäretat die Natural- verpflegung billiger wird, sie auch bei der Marine etw: s billiger würde, aber dort finden wir einen Mehrbedarf. Auch bet anderen Posten werden wir hon jeßt ganz erhebliche Etatsübershreitungen voraussehen lönnen. Für die neue Bekleidung ist ein Minderansatz as 2,8 Millionen vorgesehen. Auch das ift nur eine scheinbare rsparnis. Die Durchführung der Neuuniformierung it eine Forderung, die in ibrem Gesamtbetrage feslsteht und fh nidt fünstlih berabdrückden läßt. Von einer Ersparnis bei Festungs- auten kann auch nicht die Rede sein. Bei der Vergebung der Lieferungen für Heer und Flotte sollte man den Interessenten einen weiten Spielraum geben, aber gerade in diesem Etat zeigt ih wieder, daß bei der Lieferung der Maschinengewehre an E elten Prinzivy festgehalten ist, daß eine Firma alle Lieferungen R EE ynd alle übrigen Firmen, troßdem sie konkurrenz- ähig sind, ausgeshlossen werden. Im Interesse der Sparsamkeit wäre es gerade gewesen, auch andere leistungsfäbige Firmen m ten Lieferungen heranzuziehen und nicht nur immer die L eihen zu bedenken. Der Ausbau des Eisenbahnneßes im puteresse der Landesverteidigung ist vielleiht au etwas reichli geen, Niht weniger als 88,3 Millionen sind noch zur fieriügung, und 41,7 werden wieder neu gefordert. Zum Vergleich 5 ih bet, daß die Höchstausgabe in den leßten Jahren nur cE Millionen betrug. Jch kann nit einsehen, warum wir gegen- über diesen {hon vorhandenen Krediten noch weitere bewilligen follen. ves wird ferner zu erwägen sein, ob wir rit endlih auf dem Gebiete d Siffsbaues eine andere Etatisierung durchführen wollen. Es ist wi uns {on wiederholt darauf hingewiesen, daß es sich empfiehlt, r) ads Neubauten und Ersaßbauten zu untersheiden. Die Neubauten h en auf das Extraordinarium, die Ersaßbauten auf das O: dinarium en werden. Es sollen im kommenden Etatsjahre niht weniger e + Cnienschiffe, ein großer und zwet kleine Kreuzer neu auf Stapel aue werden. Es entspciht das dem Flottenprogramm, allein wir iron überlegen müssen, ob es sich nit doch empfiehlt, mit dem L iy etwas langsamer vorzugehen. Die \{leunige Art des Schiffs- ele in einem Jahre eine ganze Reihe von M loaten auf Stapel s O Werdén hat schon große technische Bedenken. Der Uebergang n einem Deplacement von 13 009 To. auf über 19 000 To. ist ein

werften mit ih:en Mitteln diesen Sprung mitmachèn können, ob die | so hohen Forderung d i 5 ? nen, en Anleibema S Lene T nud vis E ria rflwgnn pa erungen Sa De A verfiärkter Séufbentilgung E R L . | An Weltausftellungen j ; e tine Uufall, e O TIaNAn (eraseegibt do zu denken ; wenn | fahrungen von St Pi u les BerfidaE ne A : Be Er Viiaut eda u [1 H die 3 fa fieren, “ads man einen Shluß Kreise niht mehr beteiligen : dennoch finden wir wieder cine Fvederu G 06 pi gp aufproblert finde df Ste wien, ‘Gaglant hai | Verthei fut reie Seen, Hrüeler Aubfteiang, “De ' nd nun în i eE uen F ce es cer A Dreadnought rihtig aus- | daß wir doch wobl ¿ur Bevilkas e E E fel Vat Us s _ I e Ole ute. Die Vorsicht, die | werden kommen müssen. Die guten und naßen Beziehunge reg E at e rue erer Un eco tve gut bewährt hatte, müßte | Nachbarlande Belgien werden dadur nur noch verb fert s e G S ‘Saat di hi y r geübt werden. , Gewichtige | können; auh müssen uns die guten Erfahrungen bie Fran ih fänd bela AUE V A A R gegen diese Uebir- | gemacht hat, ¡ur Nachfolge veranlassen. Wir müssen uns eb: d worllid, daß ei en Fri aslüdtig er t eihstag ift mitvérant- | dem aufgenötigten Wettbewerb mit unseren Erzeugnissen in Bel, len aat A ae eo n ee pu e geshaffen wird, und } beteiligen. Aber erklärt werden muß in bindender Form, t g iber neue Typ si b ibe P en M, gs nit sicher, ob dieser | die Garantiehöhstsumme unter keinen Umständen hinaus enes vin L s E t A a Banglamung unseres Flotten- | wird. An Reichsschaßanweisungen sollen nit weniger als 600 Mil- wirft uns vor, daß wir in Véodoticröaber Wise it E Floltcabes ort 100 Fre S A harafteriftisher Beifrs zu unserer F inan;- ¿dg , en s 2 Be E Q ften durch Be uronmen; Son S 840, nee 1025 Millionen iber ‘eine Milliarbo] E : degegne g unsere erzinsung das 2 Milli ceihen wi i Tewpos. Vielleicht sollten unsere Schiffe auh mehr A. Privyat- E Haas E Mai Ee g he tft M vg ( : 4 1 4 [U assen ja dec i in ver ] illiges E "e E Ce tüchtige Kräfte entzogen Geld, ba das Res n ‘Ueber chuß der NReihsbeet eint N L e BON in ustrie besser und freier | ja mit 2 beteiligt ist; es darf aber nicht übersehen werben E M LBEN, eft r u egen sein, ob man nickt daß die Belastung der Reichsbank mit diesen Scagtzantreisu s R O h en au E telhöwerften überbaupt ein- | ihre freie Entwicklung doch in sehr bederklihem Maße hb E B oer Kommisfion müsse oa Nr tU ren usw. beschä tigt. | Was den Fonds für die Witwen- urd' Waisenver si§eru- j Letrifft. Diäten ion afen E Bs ie ibstände bei den Material- | so gebe ich namens meiner Freunde der bestimmten Erwartun Aus: a die Sein A us Bert T jeßige Prozeß zeigt, | druck, daß an diesem Fonds und seiner wecckbestimmung nicht erüttelt R bes Baet N 6 f n ice L weder zu groß sind, | werden darf. Die . Einnahmen aus Îzllen ‘und Steuern eben Gal E E angelha e folhe Unterschleife bätten mannigfahen Ausftellungen Anlaß. Das Mindererträgris 0 Mas Meloalolett stet ange unentdeck bleiben können. Der | fteuer infolge der Herabsezung wird hoffentlich “t * bie bedarf ‘vou 25 Milli verbältnismäßig günstig ab mit einem Minder- | Steuerkommi' sion ausgeglihen «erden könren. Der Rüdgan, d E N der Reichëzushuß ist um 22,3 Millionen | Fahrkartensteuer ist ¡ahlenmäßig nit lar nah vitien die toe 24 Buuk S E dwestafrika hat einen Minder- |} Ursache des Rüdganges liegt nit in der Steuer selbst; die Soioeie Ta A p p Per: Auffallend ist , daz die | Abwanderung in niedere Klafsen ist in erster Linie Ju F le ZoiBue ea Ae ; ne so stolz waren, weil fe keinen | der Tarifreform, die besonders die diitte Klasse ga i beblih A R jet e Es bon 90000 4 bedarf. | verbilligte. Auffallend ist, daß die vom Reichsta, Y vetla R U 2400 S nin gie. E Schugtruppe in Südwestafrika Erleichterung im Verkehr ‘mit Kraftfahrzeugen io, ei wn cten. A I Ms os A ann. Wir vom Zentrum haben | ober der andere Teil der Reichstagsrefolution, der Vg id tige frieden QD S E ees Aber wir E noch nit zu- | Erhebung der Steuer urgierte, nit gewürdigt worden ist ; i A see Le, bra e KeT ns find bei den jeßigen Verbältnifsen noch zu | Beziehung wird der Vollzug des Eeseßes niht nach d | Ale Btén (Der eitote s es ort ein Eisenbahnneyz und stärkere Siedlungen. | des Gesetgebers gehandhabt. Die Perspektive, di i: Bier af N Notontalants eiec T E d hn Cet Slaats- H d und Elektrizitätsfteuer eröffnet, ift feine Aas Des V des Neichszushufses für die Kolonien gelungen ift, aber die Ersparnisse Tate e sene eien, ist sebr auffallend und keine

sind anch dur ein‘ahe Verschieb L: Ilustration zu den neulichen Worten des Kollegen! Schrad:r, da Z. B. hat man aar p erschiebungen im Etat gemacht worden. die Besigenden çar so gern Steuern zahlten. Von Sp artembcit

Ï auf Straßenbauten genommen, die man | ist im : \ , die n im ganzen im Etat ni ; i N dal cem ordenttien Ee laufen ließ, die aber gewiß nicht Hauses sein, bier vaiuelfia D E i bés p Ee G find: quf diefe Welse ns Sinne des Wortes zu bezeichnen gewisse Kredite einzushränken oder ganz AfuGeSén sbeit mte lastet. Was nun d Etat das Ordinarium um 6090 000 4 ent- | sehr wohl erwägen8wert. Es follten au niht am Ende d 8 Etats- Minderbedarf ugd 1 Million, alie Lu Mint etbeiae Ut icht E: Me arge G Gla: T des ti nit U , es oi n noîw i fol à 1 s fäl auf Ee an Verwalturgskosten zurückzu{ühren, die, wie wir | Das ‘Edabcint sollte cinmal P wie Sli e Lit ps ‘Séhlug Maß erheblich, E mae haben, einen über das normale | des Etatéjahres die Bestellungen ih so häufen. Bei der Besolbaene diesem Gebiete it au przen en Umfang angenommen haben. Auf | vo1lage lassen meine Freunde sih von folgenden G fihte Hten Ae E E N e C Sesserung a L Go E A E und unteren Beamten müssen: Uufgebesseet l i i i . S3 1t | werden, für die oberen ist edürfni baft, : Plnba Gt S L L t e R a N E a ri ern ne an 10 000 D Veischen, aue N is E [oi es D R: : n fi ent. } dbedurstig betrahtet werden. E Ï ic das oflfitflbe Detnement "qu oienticien i e" Cle | D Ot auf e lezige Grbburg das "game alcgenten i 1 lentieren, ist nicht ganz cfeitigt wird, denn. diese i Et N E g E auf verschiedene Titel und | erwecken leicht den Raschein, ging a Mag N Tito R R E EE, le __das ostasiatische Detachement wieder | die nah oben bin sih besonderer Gunst erfreuen Die Kiassen- die zu versbiederen Malen eindringlithst erboben worten fink More | t f Md eeengebend naStuprüfen sein; _insfesonvers ; x s 4 j T N oute eine Herabse i tedrigere d e Eo ZEE : g s H leren N fiasiatiten e g me i virtlih Bedürfnis und "Mögli@teit tale, fotieaat Detachement mit der Verwaltung von Kiautschou vereini i j t nüfen aud Raft ne cen Ortes unzufrieden gt wird. | werden. Wir müssen au Rück 1 ehn ten Glan dee Bauerde ffel rige nf ofene ea | D e E08 d Dédaj 2oa “106 Melonen E Ee I B, Int L einen Um “über ; i seitige Dekane, finden Pla er nalstellen für T, als ob Ties | E E Beiügen ¿1ER erba Me Ter da as ' der j Findru d, od die Bedenken, weil die Beawten keine Gewi i 1 CEAO e babe Es “r Sesasing von Kiauts{ou werden | Im Interesse ihrer Unabhängigkeit e Selbftäntiemeit en R e dieses Detahement, das nicht als ständige Formation Lene | Lelebliche n die Zulage 2 Pet eftimmten Abschnitten von ist, eine reguläre Truppe werden fol. Andere Staaten hab d E n drei: Nibréi baben Rd Did die Stn Ie E dort ihre Besaßungstruppen auf ein Minimum reduziert wäbe is at N at E i Art des a, vitd die Willkür der E e 22 BelaGung bon 700: E d ae uet En Da tuna verhindert. Die Art des Wohnungsgeltzushusses ist in der Frankrei hat im rieen Fahre sau Besagung vei A effentlihkeit mit Recht bemängelt worden. Die angestellten Er- 1 3 - ttelungen ergeben kein ridtiges Bil 3 gezogen, Rußland nur noch eine Gefandtshaftswahe von 30. tan Petiti L R R m Falle von Wirren oder ciner Kriegsgefahr würden di se bex Bes Medea ae ied Meter E VoR 708 Mor a E Et es Ele N E sid ie E Geschicklichkeit des Vertreters eines Wahlkreises abt ängen, uittksamen Weid s listen Os rich gent elen } ob er mit seinen Wünschen durhdringt. Man sollte erwägen, ob i u leisten. g der 700 Mann | man nidht die ganze Abstuf fallen i hni würde gerade im gegenwärtigen Augenblick unsere Situation wese tlih I ut E vat bos pa QUM Dut@isGuitt erleihtern, insbesondere nach den Besprzchungen die wir kürzli Di Spe pee Mo: ce Mgi Ae eE e b on. über diesen Gegenstand im Hause hatten. Was die Betricbs: Gf b t E ante. Art jur or, die Beamten Ber verwaltungen betrifft, so müßte man mindeftens von ihnen ver- änfti E d E, C E E De Mieten Val G Ceuiditica E Selbst E v “a n gün G gung der Marineoffiziere, die rascher aufrüden als die Osfitere N fer ol A Fptvess rige biw L gs des Landheeres, sodaß bei der Marine {hon mit 30 Jahren Gehälter Vebécicduß don VOT Milte: i. S ea nom en | erreiht werden, - die beim Landheer erft mit 40 oder gar 44 Jahren ) : D le Aus- } erreiht werden. Es ist kein Wunder, daß die L fit i gaben im einmaligen außerordentlihen Etat und im außerord it s i Oen sel 95 Uoffsiiete ih zurlieck- lihen Etat niht unberücksi{tigt bleiben, die den Char fte von | Offiziere vom Levfuant bie ute Rein 0b man nicht beitliea barndes Aude e N E E e Le Ae vom Leutnant bis ¿um Hauptmann I. Klafse eine Einheitlichkeit i 1 . f t. Die Rechnung für 1907 gibt uns ein Musterbei man zu einem Defizit, namentlih wenn man tin Betracht zieht g n eTue f S: namnS Le U Mit die Erhöhungen der Beamtenbesoldung gerade in dieser Verwalt " E e Dina E “iebe me de ganz erheblich ins G-:wicht fallen. Früber hatte man bei der Post “h Sgr q Sre t E gat verwaltung gar keine An!eibe und troßdem noch Uebershüfse. E j s 4 N A Leon s E FPrAg Sg ga 1 alie Be N telaibea Sa 116 4 diefer eine Pfennig nagefordert wird, dann erscheint er naher E Ma Ta O e iaeos Ede erbeblich Vill. | wieder als außeretat8mäßige Auszabe in der Rechuung. Mit dieser Siniahmen als wir. Sarg ft bie Sliangn G Ee Oere Genauigkeit bätte man seinerzeit in der Kolonialverwaltung bessere ind Vebli ddkée nid E ( doree S L U noi Ee Nesultate erzielen können. Ja der Rechrung für 1907 findet ih die iede vai baccoi Pee R Definit enifteee Mrd ten auf aufereza!finaBige Ausgabe von 275 0093 4 zur Entschädigung der i ; De teht. l - ts{en, die bei der Beschießung von Casab] e\hâdigi gütungen der Postverwaltung für den Eisenbahntransport in ih iu i: W O i a cdAd mb cte Dollèm Mere axsrtme f ge Le Este aae N f rem | sind. ir haben gehört, daß die ganze Casakblarca-Angelegenheit auf dem e i; / günstiger. Das | Wege eines Schiedsgerichts erledigt d i ungünstige Resultat ist namentlih auf die Vermehrung der Befoldu S N Kr.ise des deutsiden Wolkeg 2 ite, mi U bea, Ie de R N Melcbebart ven des Id ngen zum Sprachrohr weitester Kr.ise des deutshea Volkes zu mahhen, D babe den Sludras ded be Dosinta uaS 7 ionen! | wenn ich den dringenden Wunsch ausspreche, daß die ganze Marokfo- i: ger faufmännisch | Afféäre auf diesem We dlih auf friedli \ modernen Geist, als ein bureaufratis&es Negiment erke [läßt L dibstr Vice Lat unfer TaEcgE Du Tel ge Dee Meiieaeke Tat 1 feinen E i ane haft werde, Gerade in dieser Affäre hat unsere au8wärtice Politik nicht Mobécisterant ufe rlacaten S E erlaß einer | gut abgeschnitten. Die Angelegenheit kat lange genug einen Zankapfel d 1 L j g vorzuarbeiten an- | gebildet zwishen ¡wei benahbarten St y geordnet, In diesem Gedanken stimme ich ihm durchaus zu. Ist es t e ‘Jh mot de utt A L E denn 1, nig, Daf zue Mersant he d s S M keine Lorbeeren geholt. Jch möchte sodann mit Befriedigung konfta- Vorbildung zum Ginsäheigen-Dienst verwendet werden? Wen je die S L e Os ossen: Destertl E M Posiverwaliuee far, e M raspreni Ge E iee E e die Seite unseres treuen Bundes„enofsen Oesterreih getreten ist. plan vorschlägt muß f) 24 clio A Z gung - | Es batte lange den Anschein, als ob wir unseren braven Sekundanten : , muß 3 , da gabe | von Algeciras mit Undank lohnen wollten, - Penseedetidin erditi b Ler 1d bey” aber lun ibe | Pittler de, Wh dn fern nel spra ad Beslrd ler tr 1 grdad D den C e 4 ; gegenüber zur Geitung kommen würde. sage nicht zuviel, wenn l j w. zu gute } ih aus der Stimm bei uns i T kommen. Die Reichscisenbahnen weisen einen Betriebsüberschuß von weise, taß es wie mig Alpdruck E 20 Da ole Se beate Ne: gierung sich ¡u Oesterrei in diefer \chw!erigen Situation stellen

24 Millionen auf, aber unter Außerachtlafun ¡

J g der einmaligen

außerordentlihen Ausgaben; werden diese berü o

bitiect 19- der U Ee quf ia 05 Millio tiak , tres (on würde, und man hat bei uns erleichtert aufgeatmet, als endlih das SHienenbeshaffung für die Reichseisenbahnen if zu bemerken, daß wir das deutshe Scienenmaterial auf offenem Markte billiger kaufen können, als wenn wir es direkt von. den Produzenten beziehen; tas geht auf die unheilvolle Tätigkeit der Ningë und Syndikate zurück. Ich möchte hier direkt anregen, E wir unsere Stienen nicht in Deutschland, sondern in Belgien beziehen, die Ersparnis käme dem ganzen Reiche zugute. Wie hoh ih der Anleihebedarf im nächsten Frühjahr ftellen wird, wenn alles \ich erfüllt, was uns jeßt droht läßt sich noch gar nit übersehen. Schon jeßt sind 203 Millionen Anleihe vorgesehen ; nah den Steuer- und FSinanzreformvorshlägen müßte im fkünfligen Frühjahr ein Betrag von 661 Millionen auf

werften gebaut werden. Die Privatindustrie beklagt si, daß ihr verbältniemäft 2 ntiémäßig

erlôsende Wort, allerdings sehr spät, ausgesprohen wurde. Da nu endli die deutsche tung klar und ofen an die Seite Desiere reihs getreten ist, jo will ich m'‘ch weiterer Rek:iminattonen enthalten und nur meine Genugtuung ausfprehen, daß dies ge- seben i. In bezug auf die Ausgaben tür tas Aus- wärtige Amt und das Reichsamt des Fnnern möchte ih auf die auffällige Tatsache aufmerksam machen, daß im Auspärtigen Amt für die Unterhaltung eines Dienstgebäudes in etnem Jahre nicht weniger als 62700 Æ im Jahre 1907 ausgegeben worden sind, im Reichsamt des Innern für denselben Zweck niht weniger als 154 000 6, und zwar außeretatsmäßig. Natürlich müssen Wohnungen

fo gewaltiger Sprung, daß ih bezweifle, ob die Reihs- oder Privat-

hergeridhtet werden, aber es ist doch fraglih, ob so große Summen

den Markt geworfen werden! Das wäre do eigentümlih, mit einer dafür erforderlichß sind, zumal da wir nah den überein-