1908 / 295 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Dec 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Verkehrsanstalten.

Vom 1. Januar 1909 ab find im Verkehr mit dem deutschen Schußgeblet der Karolinen, Marianen, Marschall- und Palauinseln Briefe mit Wertangabe bis zum Betrage von 2400 é für die einzelne Sendung zugelassen. Die Wertbriefe unter- liegen der Gebühr für Einschreibbriese zuüglih einer Versicherungs3- gebühr von 36 für je 240 4 der Wectangabe. Kästhen mit Wertangabe werden vorläufig nicht befördert. Ueber die näheren Ver- sendungsbedingungen geben die Postanstalten Auskunft.

In Khan (Deutsch-Südwestafrika), an der Eisenbahn zwischen Swakopmund und Jakalswater, is eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit fich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlihen und eingeshriebenen Briefsendungen erftreckt.

Der preußische Landeseisenbahnrat, der auf Grund des

Gesetzes vom 1. Junt 1882, betreffend die Einseßung von Bezirks- eisenbahnräten und eines Landeseisenbahnrats, gebildet worden ist und dessen erste Sitzung am 22. September 1883 stattgefunden hat, blickt jeßt, wie {on in einem Bericht über seine Sißung vom 4. d. M. mitgeteilt wurde, auf eine 25 jährige erfolgreiche E zurück. Aus diesem Anlaß hat dexr Minister der üffentlihen Arbeiten dessen Mitgliedern eine Denkschrift überreiht, die auf 144 Seiten einen Uecberblick über die Entstehung, Entwicklung und Tätigkeit der genannten Körperschaft - gibt und unter dem Titel „Der preußische Landeseisenbahnrat in den ersten fünfundzwanzig Jahren seiner Tätigkeit (1883 bis 1908)" auch im Buchhandel (Karl Heymanns Verlag, Beclin) erschienen ist. Der Landeseisenbahnrat zählt jeßt außer einem Vor- Ktenden und dessen Stellvertreter 47 Mitglieder eins{chließlich von 2 aus Hessen und 5 aus anderen, von preußish-she\sfishen Eisenbahnen durchzogenen deutshen Staaten (und ebenso viele Stellvertreter), von denen 10 durh die Minister für Landwirtschaft 2c.,, für Handel und Gewerbe, der Finanzen und der öffentlihen Arbeiten berufen und 37 durch die für die Bezirke der einzelnen Eisenbahndirektionen als beratende Körperschaften {Won lange vor Erlaß des genannten Gesetzes im Verwaltungswege aus Vertretern von Handel, Industrie und Landwirtschaft gebildeten Bezirkseisenbahnräte gewählt sind. Seine Zuständigkeit ist im § 14 des der Denkschrift als Anlage bei- gefügten Geseßes vom 1. Juni 1882 geregelt. Danach sind dem Landeseisenbahnrate zur Aeußerung vorzulegen: 1) die dem Entwurfe des Staatshaushaltsetats beizufügende Uebersiht der Normaltrans- portgebühren für Personen und Güter, 2) die allgemeinen Bestim- mungen über die Anwendung der Tarife (allgemeine Tarifvor- \{riften nebst Güterklassifikation), 3) die Anordnungen wegen Zu- laffung oder Versagung von Ausnahme- und Differenzial- tarifen, 4) Anträge auf allgemeine Aenderungen der Betriebs- und Bahnpolizeireglements, soweit sie nicht technische Bestimmungen be- treffen. Ferner hat der Landekeisenbahnrat in allen wichtigeren, das öffentlihe Verkehrswesen der Eisenbahnen berührenden Fragen auf Verlangen des Ministers der öffentlihen Arbeiten sein Gutachten zu erstatten. Er kann in Angelegenheiten der vorbezeiGneten Art auch selbständige Anträge an den Minister rihten und von diesem Auskunft verlangen. Die Beratungen des vom Minister der öffentlichen Arbeiten nah Bedürfnis, mindestens aber zweimal im Jahre nach Berlin zu berufenden Landeseisenbahnrats werden durch einen ständigen Aus\chuß desselben vorbereitet, ‘die Verhandlungen alljährlich dem Landtage mitgeteilt.

In der Zeit vom 22. September 1883 bis zum 12, Juni 1908 haben 55 Tagungen des Landeseisenbahnrats stattgefunden. Den In- halt der Verhandlungen bildete in den mèêistenSißungen hauptsäckGlich die Erörterung von Tariffragen, fei es, daß es fich um eine Mitwirkung bei der Fortbildung der allgemeinen Tarifvorshriften und der Güter- kla\ssifikation in Verbindung mit der ständigen Tarifkommission

die Beförderung von Steinkohlen, Braunkohlen, Eisenerz, Roheisen,

und der Generalkonferenz der deutschen Eisenbahnyerwaltungen —, sei es, daß es sih um Gewährung oder Versagung von Ausnahme- tarifen handelte. Auch über die Grundzüge der am 1. Mai 1907 eingeführten neuen Personen- und Gepäcktarife hat er sch (im Dezember 1905) geäußert, die Vorteile und Nachteile der Negterungsvorshläge gegenübergestellt, ihre wirt- schaftliche, nationale und finanzielle Bedeutung hervorgehoben und \chließlich troß mancherlei Bedenken sh mit der beabsihiigten Reform als „weiterem Fortschritt zur einheitligen Bewirtschaftung des deutshen Eisenbahnneßtzes“ einverstanden erklärt; einige von ihm ge- wünschte Aenderungen sind eingeführt worden. Ebenso hat er Gut- achten über die Entwürfe des internationalen Uebereinkommens über den Eisenbahnfrachtverkehr sowie der Eisenbahnverkehrsordnung und vieler Abänderungen derselben abgegeben. Wer die Tätigkeit des Landeseisenbahnrats in threm ganzen Umfange kennen lernen will, findet das vollständige Material in den 25 ge- druckten Bänden, die sämtliche ihm überwiesenen Vorlagen und alle Verhandlungen enthalten. In der vorliegenden Denkschrift des Mi- nisters der offentlihen Arbeiten ist nur eine Anzahl der wichtigsten Gegenstände herausgehoben, mit denen der Landeseisenbahnrat sih im ersten Vierteljahrhundert seines Bestehens beschäftigt hat. Es wird gezeigt, wie seine Tätigkeit föcdernd und befruchtend allen Gebieten des wirtschafilicen Lebens, der Land- und Forstwirtschaft ebensowohl wie dem Handel und der Gewerbetätigkeit zugute gekommen _ist. :

Während der letzten 25 Jahre hat sich das preußische Eisenbahn- net außerordentlich erweitert. Die zur Zeit der Einseßung des Landes- eisenbahnrats noch vorhandenen größeren Privatbahnen sind in den Besiß des Staates übergegangen, und eine große Anzahl neuer Bahnen, haupt\sächlich Nebenbahnen, i gebaut. Der Eisen- bahnverkehr, Personen- und Güterverkehr, hat eine gewaltige Entwicklung genommen, und Hand in Hand damit ging ein lebhafter Aufshwung des Handels und der Gewerbetätigkeit. Auch die Einnahmen der Eisenbahnen sind bedeutend gestiegen, wäh- rend die Einnahmen für das Personen- und das Gütertonnenkilometer berabgegangen sind. Wenn die Verminderung der Kilometereinnahmen im Perjonenverkehr verhältni8mäßig bedeutender ist es betrug der Einhetissayß für das Personenkilometer im Jahre 1880 3,47 §, im Fahre 1907 2,27 4 (— 31,70 9/0), für das Gütertonnenkilometer im Sahre 1880 4,20 S, im Iabre 1907 3,56 (—15,24%%/6) —, so hat dies seine Gründe zum Teil in der Einführung der sehr niedrigen Stadtring- und Vorocttarife, mehr aber noch in der Ausdehnung der 4. Wagenklasse, in der immer steigenden Benutzung der billigen und dem Uebergang der Reisenten von den höheren in die niederen Klassen, Umstände, die im Güterverkehr mit der festen Einordnung in die Tarifklassen nicht in die Eisheinung treten können. Jn mehreren Anlagen zur Denks(hrift find Zahlen zusammengestellt, die diese Ent- widcklvung veranshaulihen und erläutern. Diesen Tabellen seten die folgenden Angaben von allgemeinerem Interesse entnommen. Es betrug

die Gewinnung von Steinkohlen, Braunkohlen, Eisen- erz, Roheisen, Fabrikateisen, Weizen, Noggen, Noh- zuder und Kalisalzen im Vereinszollgebiet:

im Jahre Zunahme 1907 gegen 1880 Tonnen Prozent 143 186 000 —+ 204,8 62 581 000 -+ 415,3 }' 27697 C00 —+ 282,6 128750C0 —- 378,3 14 357 0003) —- 458,4 3 479 000 47,8 25 9758000 —+ 96,3 NRohzucker?) . 556 000 2 124 0003) —+ 282,0 Kalisalze . 666 000 5749000 —+ 7632;

1) ausf{ließli4 Gußwaren 1. Schmelzung. ?) aller Produkte. 3) Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 19C6; für 1907 sind die Zahlen noch nit bekannt.

Fabrikateisen, Weizen, Roggen, Mehl

1880 Tonnen 46 974 000 12 144 C00 7 239 000 2 692 000 2 571 000 2 353 600 4 971 C00

Steinkohlen . Braunkohlen Eisenerz . Noheisen)) . Fabrikateisen Weizen Roggen

(ein\chl. Kleie) und Rohzucker nah der Statistik der Güterbewegung auf deutshen Eisenbahnen:

1884

1907 Zu- oder Abnahme gegen 1884

Versand nach dem Ausland

Inlands-

MLtitél vectében)

Empfang vom Ausland

im JIalands- verkehr

Versand | Empfang nach dem vom Ausland | Ausland

im Versand nah dem Ausland

Inlands-

verk s Ausland

1000

Tonnen 9%

91 047

36 908 5 296 3156 2677 2 747 671 1 429 108 1 065 4 1 529 22

871 41

9 801

6 662 40 134 217

im ganzen . davon: Steinkohlen ?) . Braunkohlen ?). Eisenerz . . Medea e DOrRE en Bi Roggen . Mehl #4) . RNRohzucker

5 695

1534

306 486

95 271 22 317 10 876 9 085 14 203 2 561 1997 5 628 1 633

30 356

21 930 453 619 512

2 050 187 34

46

21 006

174 6 954 2 228 1 253 215 21 37 603 15

+ 236,6

+ 158,2 + 321,1 + 244,4 —+ 239,1 + 416,6 + 79,2 + 87,1 —+ 267,9 + 87,5

+ %09,7 + 229,2

+ 268,6

+ 359,1 le 0603 + 266,1 + 270,7 + 465,8

93,1 81/3 + 528,1 80,8.

374

605 338 38 306 198 96 78

1) Der Inlandsverkehr umfaßt den Eisenbahnverkehr innerhalb der deutsWen Verkehrsbezirke und den Wehselverkehr zwischen diesen. Fn den keiden anderen Spalten ist der Versand und Empfang der deutschen nah

und von den ausländishen Verkehrsbezirken aufgeführt.

2) einf{ließlich Briketts und Koks. ?) einshließlich Halbjeug, Alt- und Brucheisen. 4) einshließlich Kleie.

Die Dichtigkeit des Verkehrs im Deutshen Reiche im Vergleich mit einigen benachbarten Ländern im Jahre 1905 (für das die leßten Zakblen für die verglihenen Länder vorliegen) veranschaulihen die fol-

enden Zahlen: Es kamen auf den Kopf der Bevölkerung tn Deutsch- and 425 zurückgelegte Personen- und 695 Tonnenkilometer, gegenüber 186 Personen- und 365 Tonnenkilometern in Oesterreih. Ungarn, 313 Personen- und 462 Tonnenkilometern in Frankreih und 467 Personenkilometern in Belgien.

Die Gütertarifpolitik der Staatteisenbahnverwaltung war bei der Fortbildung ter Klassifikation des Normalgütertarifs sowohl wie bei der Beibehaltung oder Neueinführung von Ausnahmetarifen -— im Einklang mit der pee, und Handelspolitik tes Reiches und unter Beachtung der Finanzkraft des Staates vornehmlih darauf gerichtet, die Produktion im Lande in Gewerbe und Landbau durch Erleichterung der Zufuhr notwendiger Noh- und Hilfs- stoffe zu fördern und den Absay ihrer Erzeugnisse, ins- besondere ihre Ausfuhr zu unterstüßen. In gleihem Sinne erfolgten die Beschlüffe des Landeseisenbahnrats. Alle Fragen find mit Gründlichkeit durchberaten und in andauernder Fühlung mit den wirtschaftlißen Kreisen des Landes beleuchtet worden. Wiederholt hat der Landeseisenbahnrat in Verkehrsfragen selbst An- träge gestellt und zu Uatersuhungen angeregt, die die Eisenbahnver- waltung zur Vornahme wichtiger Tarifänderungen bestimmt haben. In der ganz überwiegenden Mehrzahl der Fälle hat die Staats- regierung seinem Gutachten folcen und die von ihm bean- trazten Maßnahmen einführen können. Dos sh die vor nunmehr einem Menschenalter getroffene Einrichtung der wirtshaftlihen Beiräte der GCisenbahnverwaltungen wohl bewährt hat, dafür spricht auch die Tatsache der weiten Verbreitung dieser Beiräte in anderen Ländern und der Einführung von Beiräten auch für andere NVerkehrszweige, namenilich für den Verkehr auf den Wasserstraßen. Schon als die preußishen Gtsenbahnbeiräte zunälhst im Verwaltungswege eingeseßtworden waren, sind kurze Zeit später in allen deutshen Staaten mit Staaisbahnbesiz Eisenbahnbeiräte in ähnlicher Zusammenseßung und mit ähnlichen Befugnissen wie die preußischen gebildet worden: in Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Mecklenburg-Schwerin und Olden- burg. Weiterhin bestehen Eisenbahnbeiräte in den meisten europäischen Staaten, in denen dasStaatsbahnsystem aus\{hlteßlicherrscht oderStaats- bahnen neben den Privatbahaen vorhanden sind, so in Oesterreich, Ungarn, der Schweiz, Frankreich, Italien, Dänemark, Schweden und Rußland.

Bei der Begründung und dem Erlaß der einshlägigen Geseße und Verordnungen find häufig die in Preußen gemachten Grfahrungen ver- wertet worden. Selbst in Ländern des reinen Privatbahnsystems, in Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika, wird bäufig von der Einrichtuug der Eisenbahnbeiräte mit Anerkennung ge- \sprohen und das Muster der preußishen den dortigen Privatbahn- verwaltungen zur Nachahmung empfohlen.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellt „Nachrichten für Handel und Flammengeste d

Belgien.

Zolltarifierung von Waren. Säcke aus geflochtenen Binfsen zur Umschließung von Waren sind als „Holzwaren, andere“ mit 10 v. H. des Wertes zollpflichtic.

Mechanishe Teile, genannt „diffórontiels®“, die dazu dienen, eine Bewegung, welhe entweder aus der Summe oder aus der Differenz zweter anderen Bewegungen zusammengeseyt ist, zu übertragen und bet der Herstellung von Aatomokilwagen oder auch sont in der Jndustrie verwendet werden, unterliegen als „Maschinen, mechanische Vorrichtungen und Werkzeuge, andere, aus Schmi-deeisen oder Stabl“, der Verzollung mit 4 Franken für 100 kg.

Zur Beurteilung der Frage, ob Flei sch genügend gesalzen ift, um als „anderweit nicht genanntes* zollfcei abgefertigt zu werden, find den Zollämtern zur Unterscheidung von gesalzenem und frishem Fleishe folgende Er[äuterungen gegeben:

Fleish kann als gesalzen angesehen werden, wenn es dur die Behandlung mit Salz die Eigenschaft des fris{ch:n Fleisches end- gültig verloren hat. Dies trifft zu bei Fleish, das gänzlich mit einer wahrnehmbaren Menge Salz gesättigt ift. Indem das Salz in das Fleisch eindringt und sich auflöst, nimmt es ihm eine be- trähtlihe Menge lösliher Bestandteile, Eiweiß, Extrakitvstoffe usw., die mit der Salzlake ausgezogen werden. Derartiges Fleis hat seine ursprünglichen Oen verloren, i| weniger nahrhaft, \chwerer verdaulih, und feine frühere Beschaffenheit von frishem Fleische kann ihm nit zurückgegeben werden, selbst dann niht, wenn es gewaschen und das Salz vollständig ausgezogen wird.

Wenn man ein Stück Fleish durhshneidet und feststellt, daß das

Innere gesalzen ist, so kann man folches Fleis als gesalzen ansehen. Auf die Menge des darin enthaltenen Salzes kommt es nit an, da jene sehr verschieden ist je nah der Art des Salzens, dzr Jahreszeit der Temperatur usr. h

Das Salz muß das Fleisch ganz durchdrungen haben; wenn nyr eine Salidecke an der Oberfläche des Fleishes ringsherum vorhanden ist, die sih leiht von dem gesalzenen Teile entfernen läßt, so ist der, artiges Salzen nur eine Augentäushung und kann nicht als genügend angesehen werden, um dem Fleis die Eigenschaft „haltbar gema!" zuzuerkennen.

In Zweifelsfällen kann das Zollamt das Fleisch zwet oder drej Tage lang aufbewahren. Wenn es zur Vermeidung der Zoklzahlung nur leiht gesalzen ist, so verändert es {ich sehr schnell.

Nach den Bestimmungen auf Seite 665 des Répertoire généra] zum Zolltarif fallen die Wringwalzen für Wäsche (tordeussg à linge) unter die „Kurz- und Quincailleriewaren®" oder unter „Maschinen, meSanishe Vorrihtungen und Werkzeuge“, je nahdem die zugehörigen Rollen kürzer sind als 41 cm oder niht. Es ift nun die Frage aufgeworfen, ob sich die 41 cm auf die Gesamtlänge der Rollen mit Einschluß der beiden Wellen (axo3) beziehen. Die Frage ist zu verneinen; es soll nur die Länge der Nole für die

Ln maßgebend sein, wobei die Wellen niht mitgerenet werden.

Lineal mit einer Vorrichtung zum Messen der Ober, fläche von Kupferstücken, wobei sich ein bewegliwer Index um dieRänder dreht, sind als „Kurz- und Quincaillerie, waren“ mit 13 v. H. des Werts zollpflichtig.

Nach den Bestimmungen auf Seite 223 des Répertoire généra] zum Zolltarif fallen Kauschen (coss808) aus Schmi-deei]en oder Stahl für Plane, Zelte usw. unter die „Kurz- und Quincaillerie, waren“. Mit Rücksicht auf ihre große Verschiedenheit sollen sie in Zukunft untershiedlich behandelt werden, und zwar sollen Kauschen, wenn sie {werer sind als 200 g das Stück, als Waren, je naÿ

dem Herstellungsstoffe, verzollt werden. Bei einem Stückgewichte von i

200 g und weniger sollen fie dagegen auch ferner als „Kurz- Quircailleriewaren“ behandelt werden. Y ¿e und

Damenkleidungsstücke (JIalckets usw.), die auf den :

Nändern Tressen als Besay oder Verzierung tragen, find als „verziert im Sinne des Tarifs anzusehen und als , Kleidungs, stücke für Frauen, andere aller Art“, je nah dem Herstellungs\tofe mit 18 oder 20 v. H. zollpflichtig.

Massageapparate, genannt „Handapparate Veedes zur mechanishen Vibration“, nebst Zubehör, Ver bindungéstücken usw., die ohne ärztlihe Verordnung angewendet werden können, unterliegen, wie die im Répertoirs général zum Zolltarif, Seite 81, aufgeführten „elektromedizinischen Apparate, andere als zum aus\chltießlihen Gebrau für Aerzte und Chirurgen“, der Verzollung als „Kurz- und Quincailleriewaren“.

Apparate, genannt „Ernemann—Mikro— Kino“, zur Aufnahme nnd Bewegung von kinematographischen Bildern, {ind wie die gewöhnlihen Kinematographen als „Kurz- und Q uincaillerie waren“ mit 13 v. H. des Werts zollpflichtig.

Rinnen (cimaisos) aus Fayence oder Porzellan, die bei Verkleidungen mit Fliesenplatten zur Einfafsung dienen, sind alz a Vel aan Fliesen aller Art für Pflasterung und Bauzwecke* ju

ehandeln.

Apparate aus Stahlblech von besonderer Kon- struktion, zum Shwefeln von Wolle und Geweben sowie ¡zum Bleichen von Stroh, sind als „Maschinen usw., andere, aus Schmiedeeisen oder Stahl“ mit 4 Franken für 100 kg zu verzollen,

__ Pflanzenstôöcke aus Eichenholz, einfah gesägt an den vier Seiten und zugespißt, unterliegen der Verzollung als „Gichen- und Nußbaumholz* mit 1 Franken für 1 cbm.

Elektrische Apparate, die von Elektrikern bei Installationen zur Prüfung benußt werden, sind als „Maschinen, mehanishe Vor- rihtungen und Werkzeuge“ nach dem dem Gewichte nah vorherrschen- den Bestandteile zu verzollen.

Mit einem Uhrwerke versehene Stempelapvarate, genannt „Perry time D deren Abdrücke den Tag und die Stunde der Stempelung anzeigen, sind als ,Kurz- und Quin- cailleriewaren" mit 13 y. H. des Werts zollpflichtig.

Hinterteile (contreforts) von Schuhen, bestehend aus zwei zusammengeleimten Stücken Zeugstoff, sind als „Kleidungsstüde Cd konfektionierte Gegenstände usw." mit 15 v. H. des Werts zu erzollen.

„Holzinkrusta", ein Erzeugnis aus starkem Jutegewebe, mit einer dickden Decke von gemahlenem, mit Leinöl zerstampftem Korkholz überzogen, ähnlich wie Linoleum, wobei zwet dünne zusammengeleimte Holzbläfter das so zugerihtete Gewebe auf einer Seite bededcken, if wie „Wa(htleinwand aller Art* mit 15 v. H. des Werts zu verzollen

Verdampfer, Dynamos, Generatoren, Magnet- induktoren und Kühler, sogenannte Radiatoren (na ain teurs, refroidisseurs), fallen, mögen fie zur Herstellung von Automobilwagen oder zu anderen Zwecken bestimmt sein, unter „Maschinen, mehanishe Vorrichtungen und Werkzeuge“ und sind na dem dem Gewichte nah vorherrschenden Bestandteile zollpflichtig. Besonders eingeführte Einzelteile von Automobil- wagen, die das Warenverzeihnis nicht b/st:mmten Tarifftellen zuweifst, find als Waren, je nah dem E ¿ollpflichtig, Aus zwei oder mehreren Einzelteilen zusammen- geseßte Teile von Automobilwagen sind als „Wagen® mit 12 v. H. des Werts zu verzollen.

Apparate, genen! „Luftpinsel Wold“, bestehend aut einer Luftpumpe, einem Luftbehälter, Kaut|hukröhren, einem Mans meter und einem Luflpinsel von besonderer Form, fallen unter „Maschinen, mechanische Vorrichtungen und Werkzeuge“ und sind nach dem dem Gewichte nah vorherrshenden Bestandteile zollpflihtig,

„Selleriesalz*, ein Grzeugnis aus Kochsalz, nur mit Zusaß von Sellerie in Pulverform, is als „Nahrung3mittel, nicht besonder! genannt“, zollfrei.

„Fleishbrühe in fester Form“, bestehend aus kleinen saly haltigen Fleischextraktwürfeln, mit Zinnfolie umhüllt, ist als „Fleis konserven tn Büchsen, Schüsseln, Teigkrusten oder anderen derartiger Umschließungen: von Fleisch, anders zubereitet“, mit 15 Franken für 100 kg zollpflihtig.

Die unter den Bezeihnungen „Zwiebelpulver“, „feinft! Erbswurst“ und „Suppentabletten" eingeführten Grzeugnifst die zur Herstellung von Suppen dienen, sind als „Konserven, andert' mit 12 Franken für 100 kg zu verzollen. :

Verzierungen aus gepreßtem Silber (ostamps), i rohem Zustande, d. h. niht brüntert oder poliert, sind als „Gold Silber und Platin, nit verarbeitet“, zollfrei zu lafien.

Pelerinen aus Gewebe mit dehnbaren oder elastische Maschen, das als Trikot- oer Wirkstoff angesehen werden karl unterliegen der Verzollung als , Kleidungsstücke usw., Strumpfwirk waren“ mit 15 v. H. des Werts.

Dagegen fallen Kapuzen, die abgesehen von Futter a! Trikotstof aus einem Gewebe mit nicht elastische Maschen, ähnlich wie Netstoff, bestehen, d. h. mit weiten, vier eckigen, an deù vier Enden verknüpften Maschen, niht unter d! „Strumpfwirkerwaren“, sondern unter die „Kleidungsstücke für Frauen" Wenn dktese Kapuzen noch mit Verzierungen versehen sind, so ift d Zollsaß von 18 oder 20 v. H. des Werts anzuwenden.

Unterteile für Defen aus Fayencekacheln, auf einem hölzern Rahmengestelle befesfilgt und mit einer Einfassung aus Metall ur geben, unterliegen als „Möbel“ der Verzollung mit 10 v. H. d( Werts. (Rundschreiben des Finanzministers.)

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

Kleine Apparate, bestehend aus einem hölzernen

Î stränge erhalten, auf denen 125

‘speichern, wie sie jeßt gebaut wird,

95. _

Handel und Gewerbe. (Shluß aus der Ersten Beilage.)

Der Hafenbau von Constangya.

beiten für den Hafenbau von Constanya find im Jahre

Die M bereut Eifer ENUEN worden und Gh Regterung soll,

den Hafen in allen seinen Teilen um einige Jahre früher, als es rsprünglich geplant war, dem Weltverkehr fertig übergeben zu können, die ursprünglih dazu bestimmten Kredite für die Zukunft bedeutend

ollen. erhö tan rechnet damit, in spätestens 6 Jahren den Hafen Constanßa vollendet zu haben und hofft, damit diesem mit allen Hilfsmitteln der Fettzeit versehenen Seeplaß von Südosteuropa im MWeltyerkehr eine Sidi e Rolle sihern zu können.

Ein Plan, der die Hafenarbeiten nach dem Stande vom Her bst 1907 und deren Längen und Stärkedimen- sionen sowie die ausgeführten und noch unausgeführten Kais zeigt, liegt während der nächsten vier Wochen im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin NW. 6, Lutsenstraße 33, im Zimmer 241 für Fnteressenten zur Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist auf Antrag für kurze Zeit deutschen Fnteressenten zugesandt werden. Die Anträge find an das Reichsamt des Innern, Berlin W. 64, Wilhelmstraße 74, zu rihten.

Die Gesamtlänge aller Kaibauten soll 6552 m betragen; die Kaimauern des im Rohbau für das Anklegen der Dampfer fertigen Petroleumbassins belaufen si auf 1167 m. Hier sind auh seit einem Jahre die Röhrenleitungen gelegt, welche die Anlegepläße der

etroleumdampfer mit dem großen Petroleumdepot voa bis jeßt 16 Tankreservoiren verbinden, um das Petroleum unmittelbar aus diesen in die Tankdampfer pumpen zu können.

Die künstlichen Zementblôcke, die dazu verwendet werden, haben eine mittlere Länge von 4,50 m und ein Gewiht von 40 Tonnen. (s sind bis jeßt etwa 16 000 solcher Blôcke aus Zement und Puzzolan- erde verwendet worden und die Ausgaben stellten sich für die kleineren Rais auf 20C0 bis 3000 Fr. pro Längenmeter. Unter Wasser sind Puzzolanblôcke und an G der ca und der Trockenheit aus-

n Höhen Zementblôöde verwendet. /

E D 0A 9 Getretibdesilos ist im Außenbau nahezu vollendet. Gs sind in dem fertigen Maschinenhaus der ganzen An- lage die Motoren aufgestellt, während an dem inneren Ausbau der Henenleltenärtigen N an und der maschinellen Einrichtung der Aufzüge gearbeitet wird. D H it n nte Silospeicheranlage wird für jedes Silomagazin 6 Schienen-

Me h volle und 125 De A ER I Dieser Silospeicheranlage werden von einer eigen ¡ur Bedienung des Hafens auf dem Hochplateau außerhalb Constanya an der Linie Constanha - Czernayoda erbauten, sehr geräumigen und mit allen Hilfsmitteln der neuesten Zeit im Bau begriffenen „Triagestation", „Palas“, ga die Set aae ugen un E r teder aufgenommen. Je eine Gruppe -

E L fe b foftet ungefähr 10 Millionen

Die Einrichtungen für denPetroleume ‘port stüßen fh bis heute auf A ra besonderen Rohrleitungen für Benzin, raffi- niertes Petroleum und Rohöl, welche von der Staatsreservoirnieder- lage zu dem Petroleumhafenbassin auf dem Südkai gelegt sind und das Einvumpen des Petroleums direkt aus den Landreservoiren in die Schiffstanks ermöglichen. Die Landreservoiranlage des Staats, jet aus 16 Reservoiren von je rund 5000 cbm bestehend, soll auf die Zahl von 30 solchen Reservoiren und die Zahl der vier Pumpen mit 9 Benzinmotoren auf 5 mit 3 Motoren erhöht werden. Die Leistung jeder dieser Pumpen beträgt 200 cbm pro Stunde. :

Diese Staatspetroleumniederlage erhält von den großen Nieder- lagen der rumänischen Petroleumgesellschaften, der „Steaua Romana und „Aquila Franco Romana“, welche eigene Anlagen mit Reservoir- tanks auf dem Plateau oberhalb des Hafens besißen, das Petroleum in Röhrenleitung zugesendet, währen _ die übrigen exportierenden Gesellschaften ihr von Constanßa auszuführendes Petroleum in Tank- waggonzügen aus den Petroleumraffinezxien und den Bohrgegenden direkt zugesendet erhalten und in von thnen gemieteten Staatsreservoiren deponieren, bis es in die Tankdampfer eingepumpt wird.

Diese Petroleum-Verladeanstalt von Constanga soll eine der besteingerichteten unter den heute ia Europa existierenden werden.

Das Petroleumhafenbassin hat nach dem Urteil der Seeleute allerdings den Fehler, daß seine unmittelbar hinter der Haupt- hafeneinfahrt beginnende Einfahrt den Tankdampfern zu {nell auf- einander folgende Wendungen zumutet, was bei diesen alsdann {hon zum größten Teil ihres Wasserballasies entledigten Dampfern unter Umständen um fo gefährlicher werden kann, als dieselben, wenn die ganze Einrichtung fertig und in Betriéb geseßt sein wird, ihre Feuer werden zu l1öschen haben und niht mit eigener Maschinenkraft, sondern an einem vom Lande aus bewegten Kabeltau in das Petroleumbassin geshleppt werden sollen. # S4

Daß tas Petroleumboassin für die stets steigende Petroleumeinfuhr bald zu flein sein wird, zeigt ih {on heute öfter daran, daß Tank- dampfer Tage lang auf Ankegeplayzanweisung warten müssen, weil alle Röhrenleitungen und Anlegepläße von Dampfern schon beseyt sind.

stehen können.

Franken.

Liberia.

andlungsreisende. Zollbehandlung der Waren- aut r. Alle GE E eei cade werden als Kommissionäre be- handelt und müssen, ehe sie ihre Waren und Muster auslegen oder Bestellungen auf Waren annehmen, fih von der Regierung gegen ablung einer jährliden Gebühr von 95 Dollar eine Lizeaz verschaffen. Male mit einem Handelswerte, die zollfreten Artikeln zugehören, werden ebenso wie Gegenffände ohne Handelswert zollfrei zu elassen. Für Muster von allen anderen Waren find die regelrehien Zölle zu zahlen. (Daily Consular and Tradoe Reports, Washington.)

Wagengeftellung für Kohle, Koks und Briketts am 14. Dezember 1908: NRuhrreviter Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen . 20562 9181

Gestellt . Nicht geslellt

-—

Konkurse tm Auslande. Rumänien.

| Anmeldung | S@luß der

der Handelsgeriht | Name des Falliten Forderungen Verifizierung

am

Mehedinti George Ruginä, |28. November/| 8./21. Dez.

Zweite Beilage

Berlin, Dienstag,

Serbien.

Nachlaßmasse des am 6./19. April 1907 zu Belgrad yerstorbenen Sektionsefs im Königlich serbischen Justizminifterium und ehemaltgen Eettiondchels Milan St. Markowith; Anmeldetermin: 9./22. De- zember 1908.

Mit dem Plane der Gründung eines Verbands der deutschen A ungskassen für selbständige Handwerker beschäftigte sich eine Versammlung, - die am 7. d. M. in Berlin zu- sammengetreten war. An dieser Versammlung nahmen neben einer Anzahl von Krankenunterstüßungskassen eine ands Anzahl von Handwerks- und Gewerbekäammern teil on den Kranken- unterstütungskassen waren vertreten die Kassen Braunschweig, Bremen, Detmold, Dortmund, Magdeburg, Osnabrück, Rix- dorf, Stettin. Von den Handwerks- und Gewerbekammern waren folgende Kammern anwesend: Augsburg, Berlin, Bromberg, Danzig, Dortmund, Frankfurt, Halle, Hamburg, Harburg, Königsberg, Leipzig, Lübeck, Oldenburg, Osnabrück, Schwerin, Stutt- gart und die Geschäftsstelle des Deutschen Handwerks- und Gewerbe- fammertages. Das Resultat der Beratungen war ein Beshluß, der prinzipiell die Gründung eines Verbands der Krankenunterstüßungs- kassen für selbständige Handwerker als ¡weckmäßig fordert. Zur Vor- bereitung der Gründung des Verbands wurde eine Kommission niedergeseßt, bestehend aus - den Krankenunterstüßungskassen Braun- \{chweig, Bremen, Detmold, Dortmund, Nixdorf und Stettin, und aus den Handwerks- und Gewerbekammern Augsburg, Berlin, Danzig, Frankfurt, Königsberg und Leipzig.

Nach dem Jahresberiht der Handelskammer zu Chem- nig 1907 (I. Teil) bezifferte \sich der Empfang und Versand von Baumwolle, Garn sowie Wirk- und Webwaren in Wagenladungen auf den Bahnhöfen in Chemniy wie folgt: Der Empfang von Baumwolle betrug 9180,7 t gegenüber 8757,2 & im Vorjahr. BVer- {hickt wurden in dieser Ware 3334,2 t gegen 3111 { im Vorjahr. An Garn kamen im Berichtsjahr 9728,5 t an, 1906: 40794 t, der Versand belief sich auf 2898,4 t gegen 3543,95 & im Jahre 1906. In dem Versand von Wirk- und Webwaren, der fih 1906 auf 10 151,5 & belief, ist eine S auf 10 592,2 t eingetreten. Zu einer ganz außerordentlihen Höhe stieg im Jahre 1907 die Ausfuhr speziell von Strumpfwaren und Handschuhen aus demChemnigzerHandelskammerbezirk nah den Vereinigten Staaten von Amerika. Die von den amerikanischen Konsulaten ermittelten Exportziffen stellen zum Teil Rekordzahlen dar, Summen, die bicher überhaupt noch nie erreiht wurden. Der Gesamtexvort aus dem Chemnigzer Konsulatsbezirk nach den Ver- einigten Staaten von Nordamerika betrug 13,7 Mill. Doll. (1906: 10,7 Mill. Doll.), darunter baumwollene Handschuhe 2,57 Mill. Doll. (1906: 1,76 Mill. D baumwollene Strumpfwaren 7,9 Mill. Doll. 1906: 6,7 Mill. Doll.) .

Nab den tabellarishen Uebersichten des Lübe dis chen Han- dels im Jahre 1907, zusammengestellt im Bureau der Handels8- femmer, hatte der Lübeckishe Handel im Jahre 1907 etnen recht er- freulihen Aufshwung zu verzeichnen. Die seewärts eingeführten Gütermengen betrugen: Einfuhr 908 700 & i. W. von 100,2 Mill. Mark, Ausfuhr 411500 & i. W. yon 231,7 Mill. Mark. 1906: Einfuhr 668 600 & i. W. von 97,9 Mill. Mark, Ausfuhr 337 600 t i. W. von 203,7 Mill. Mark. Prozentual entfielen von dem gesamten Lübeckischen seewärtigen Güterverkehr auf die Einfuhr 68,8 9/0, auf die Ausfuhr 31,2 9/0, bei Zugrundelegung des Wertes dagegen auf die Einfuhr 32 5 9/0, auf die Ausfuhr 67,5 °/o. Hieraus erg bt fi, daß, obgleich die Menge der Einfuhr mehr als doppelt so groß is als die der Ausfubr, leßtere denno einen bei weitem höheren Wert repräsentiert. Diese Tatsache erklärt fh aus dem Umftande, daß dem Werte nah verhältnismäßig billigere Massenartikel seewärts eingeführt werden, während \ch unter den Ausfuhrgütern viele hoHhwertige Waren befinden. Im Vergleih zum t orjahre ist der Seehandel Lbeck3 um 314000 t oder 31,2 9/0 gestiegen und der Wertzuwachs hat 30,3 Millionen Mark = 10 9/9 betragen. An dieser Verkehrs3- steigerung is die Einfuhr mit 240 100 t = 76,5 9/0 im Werte von 9,3 Millionen Mark und die Ausfuhr mit 73900 t = 23,5 9/0 im Werte von 23,0 Millionen Mark beteiligt, Diese bedeutende Steigerung des Warenverkehrs is in erstec Reihe der industriellen Entwicklung auf dem lübeckishen Fabrikterrain an der Untertrave und zum Teil auh dem gesteigerten Güterverkehr auf dex Gisenbahn und auf dem Glbe- Trave-Kanal zuzuschreiben. Während die erhebliche Zunahme der Einfuhr in der Hauptsache dur große Zufuhren billiger Mafsengüter, wie Grze, Steinkohlen, Kalksteine hervorgerujen wurde, waren unter den Waren, die eine stärkere Ausfuhr als das Vorjahr aufweisen, eine Reihe hohwertiger Güter vorbanden. Fnfolgedessen zeigt #ich bei der Ausfuhr, troß Ner ocn a der Menge, eine

rößere Wertsteigerung als bei der Ginfußr. E Deutsche Orientbank hat, laut Meldung des MW. T. B.* aus Berlin, der türkischen O einen O von 255 000 türkische Pfund, der sihergestellt ist durch die Einna men der Post- und Telegraphenverwaltung, egeben, und zwär für An- zahlung auf Lieferungen, welche Me E Regterung den deutschen iken in Auftrag gegeben hak. P Til e tot chen Staatseisenbahnen verein- nahmten im Monat November 1908: © 607 000 4 (gegen Vorj. def. mehr 8339 4). Qs vem 2. N November: 37 C00 egen Vorj. def. wentger 9 ; : M g ott Na ren (W. T. B.) Nah dem statistischen Ausweis über die Zölle betrug der Wert der Einfuhr in den ersten elf Monaten dieses Jahres 5 497 607 000 Fr. gegenüber 5600413000 Fr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Wert der Ausfuhr belief sich in hen ten Zeit auf 4 780 337 000 Fr. gegen 5 C99 370 000 Fr.

im Jahre vorher.

Berlin, den E Bete ay M as

ie waren er 1000 kg) în ark: eizen, erten AS20450 ab Bet Normalgewiht 755 g 206,25 —206 Abnahme im laufenden Monat, do. 209,75—209,25—209,50 Abnahme

, Matter. M oen, inländischer 164—166 ab Bahn, Normalgewicht 712

g 176,50—176,75—176—176,50 Abnahme im Mai 1909, Matt, Hafer geschäftslos. M ais geschäftelos. Weitenment T eu@es l (v. 100 kg) ab Waggon und Speicher Nr. 0 u. 1 20,60 —22 80, do. 21,75 Abnahme im Mai 1909. Matt.

Rübzl für 100 kg wit Faß 63,10—62,90— 63,20 Abnahme im laufenden Monat, do. 59 Geld Abnahme im Mai 1909, Still.

Produktenmarkt.

100 kg) ab Waggon und Speicher Nr. 00

Mark tp T8 4 e has Gra en go i olizeipräsidiums. (Höchste und niedrigsle Preise. Pa eie für L Weizen, gute Sorte f) 20,70 4, 20,64 2nd —— Weizen, Mittelsorte f) 20,58 4, 920,52 4. Weizen, geringe Sor e t) 20,46 4, 20,40 A. Roggen, gute Sorte f) 16,60 , 16,58 4.

Seel n 14. Dezember.

zeiger. 1908.

Futtergerste, Mittelsorte *) 16,50 4, 15,10 4. #4, 13,70 M. Hafer, gute Hafer, Mittelsorte*) 17,40 #, h. E Mais Mais (mixed) Mais (runder) gute

16,60 #4. Yullergerile geringe Sorte *) 15,00 orte *) 18,00 4, 17,50 #. 16,90 #6. Hafer, geringe Sorte*) 16,80 46, 16,30 (mixed) gute Sorte 17,30 4, 16,90 .

ae orte —— %, —— k.

orte 16,90 #, 16,60 4. Richtstroh —,—#, —,— -. Heu —,— M, —,— M2 Erbsen, gelbe zum Koßen 50,00 A4, 28,00 #4. —' Speisebobnen, weiße 50,00 46, 26,00 #. Linsen 70,00 4, 20,00 4. Kartoffeln 8,00 46, 95,00 4. NRindfleisch von derx Keule 1 kg 2,00 4, 1,40 4; dito Baulhfleish 1 kg 1,60 1,10 6. Shweinefleish 1 kg 1,80 6, 1,30 6. Kalbfleish 1 kg 2,00 4, 1,20 A. Hammelfleisch 1 kg 2,00 #, 1,20 Butter 1 kg 3,00 4, 2,40 6. Eier 60 tüd 6,20 #, 4, Karpfen 1 kg 2,40 4, 1,20 4. Aale 1 kg 2,80 , 1, Zander 1 kg 3,50 4, 1,40 4. Hechte 1 kg 2,40 Barsche 1 kg 2,00 4, 1,00 #4. [eie 1 kg 3,50 Bleie 1 kg 1,40 4, 0,80 46. Krebse 60 Stül 24,00 t) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

6. s 00 „6. 30 S. M, 1,20 4 M, 1,40 4. #6, 4,00 6

f

Kursberichte von den auswärtigen Fond8märkten.

amburg, 14. Dezember. (W. T. B.) (S@ÿluß.) Golb in A das Kilazrainit 2790 Br., 2784 Gd. Silber in Barren das Kilogramm 66,75 Br., 66,25 Gd.

Wien, 15. Dezember, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4% Rente M./N. pr. Arr. 94,50, Oesterr. 4%/, Rente in Kr.-W. p. ult. 94,65 Ungar. 49/9 Goldrente 109,85, Ungar, 4 °/6 Rente in Kr.-W. 91,35, Türkishe Lose per M. d. M. 176,00, Bus&tierader Eisenb.-Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. —,—, Oefterr. Staatsbahn per ult. 671,00, Südbahngesellschaft 102,00, Wiener Bankverein 504,00, Kreditanstalt, Oesterr. per uit, 621,00, Kreditbank, Ungar. allg. 721,00, Länderbank 424,00, Br xer Kohlenbergwerk —,—-, Montangesellshaft, Oesterr. Alp. 629 25, Deutse Reichshanknoten pr. ult. 117,30, Unionbank 520,50, Prager

fellschaft 2395. Gf T E F ezember. (W. T. B.) (Ss&luß.) 24 0/0 Gng-

Dau 881) Eee 221, Privatdiskont 21 t 8 8315/1 er : a on ;

a P T T. B.) (Schluß.) 39/5 Frank Rente 97,17.

Paris, 14. Dezember. (W.

Madrid, 14. Dezember. (W. T. B.) We@Ssel auf Paris 11,55.

Lissabon, 14. Dezember. . (W. T. B.) Goldagio 231.

New York, 14. Dezember. (W. T. B.) (S(hluß.) Die Haltung der Fondsbörse war bei Beginn unregelmäßig. Leitende Werte lagen infolge des Eingreifens der interessierten Finanzgruppen fest, mit Ausnahme der Aktien von Kupfergesellschaften, die zur Schwäche neigten. Im späteren Verlaufe veranlaßten nah vorübergehender Ermattung erneute Interventionskäufe in den Hauptwerten eineallgemeine Aufwärtsbewegung. Käufe der Kommissionshäuser steigerten Stahl- trust- und Pennsylvania-Aktien. Gegen Schluß gaben aber die Kurse unter Realisierurlgen und Vorstößen der Baissiers sowie infolge der Verstimmung über das Anziehen der Geldsäße wieder nach, und die Tevdenz wurde {chwach. Für Londoner Rechnung wurden per Saldo 30 000 Stück Aktien geka»ft. Aktienumsay etwa 1 040 000 Stüdck. Geld auf 24 Stunden Durschn.-Zinsrate 24, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 3, Wechsel auf *ondoun (60 Tage) 4,85,05, Cable Transfers 4,87,40. Silber, Commercial Bars 483, Geld: Stetig.

Nio be Janeiro, 14. Dezember. (W. T. B.) London 15/15.

Tendenz für Wechsel auf

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

ener Börse vom 14. Dezemker 1908. Amtlicher Kursbericht. Rob Ten, Koks Aa Briketts. (Preibuotierungen des NRheinisch- Westfälishen Kohlensyndikats für die Tonne ab erk.) I. Gas- und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50—15,00 #4, b. Gas- flammförderkohle 11,50—12,50 #, c. Flammförderkohle 11,00 bis 11,50 4, d. Stüdtfohle 13,50—14,50 4, 6. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 4, f. Nußkoble gew. Korn T und 11 13,50—14,50 #, do. do. TII 13,00-—-13,50 #4, do. do. IV 12,00—12,50 #, g. Nufßs- gruskohle 0—20/30 mm 8,50—9,50 M, do. 0—50/60 mm 9,50 bis 11,00 4, h. Grusfohle 7,00—9,50 4; 11. Fettkohle: a. Förder- foble 11,00—11,50 6, b. Bestmelierte Kohle 12,50—183,00 6, c. Stüdohle 13,50—14,00 #, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,50 bis 14,50 4, do. do. II 13,50—14,50 4, do. do. III 13,00—14,00 , do do. IV 12,00—13,00 #, e. Koklskohle 12,25—13,25 #6; ITII. Magere Kohle: ag. Förderkohle 10,00—11,00 #4, b. do. melierte 11,25—12,25 4, c. do. aufgebefserte, je nach dem Stü- ehalt 12,25—14,00 #4, 4d. Stüdkohle 13,00—15,00 4, o. Nuß- lebe gew. Korn 1 und II 14,50—17,50 4, do. do. IIT 16,00 bis 19,00 #4, do. do. IV 12,00—13,50 , f. Anthrazti Nuß Korn I 19 50—-20,50 4, do. do. II 21,00—24,50 #4, g. Fördergrus 9,50 bis 10/00 4, h. Grusfohle unter 10 mm 6,50--8,50 4; IV. Koks: a. Hochofenkoks 16,50—18,50 #4, b. Gießereikoks 19,00—21,00 „#, C, Bretbtors I und IT 21,00—24,00 4; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50—14,25 4. Markt unverändert till. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 17. Dezember 1908, Nachmittags von 34 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Gin- gang Am Stadtgarten) statt.

(W. T. B.) ZuckerberickG!.

i ber, Magdeburg, 15. Dezember Nachprodukte 75 Grad o. S.

enzuder 88 Grad o. S. 9,60—9,70, i T Stimmung: Stetig. Brotraffin. T o. Y. 19,75—20,00. Kristallzucker I mit Sack —,—. Sem. Raffinade m. . 19,50—19,75, Gem. Melis 1 mit Sack 19,00—19,25. Stimmung: Ruhig. Robzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Dezember 20,35 Gd., 20,40 Br., —,— Vez Sanuar 20,45 Gd., 20,55 Br., bez, Februar 20,55 Gd., 20,65 Br, —,— bet, März 20/70 Gd, 20,75 Br, —— bet Mat 20,95 Gd, 21,00 Br, —,— bez. Fest. L:

; Gin, A Dezember. (W. T. B.) Rüböl loko 69,00, Mai

64 00.

, 14, Dezember, (W. T. B.) (Börsenshlußbericht.) Privatnotierungen S@malz. s j Loko, Dat nao R Pes Bat b14, Kaser ei e Stin, Upland loko middl. 451 A.

Baumwollbörse. Baumwolle. Hamburg, 14. Detentber, (15, T. B.) Petroleum. Standard 0 äftslos, 7,70.

n Is R, I hes (W. T. B.) Kaffee. (Vormiitags- berihi.) Good average Santos Dezember 2 Dee

283 Gd., Mat 284 Gd, September 284 Gd. Ruhig. Zucker- markt. (Anfangsberiht.) Rübenro zuer I. Produkt Basis 88 0/9 Rendement neue eee frei an Bord Hamburg Dezember 20,25, Sanuar 20,30, März 20,59, Mai 20,90, August 21,20, Oktober

ä tig. t Marr A 14, Dezember. (W. T. B.) Raps August 14,40 Ed.,

(Turnu-Severin)| Turnu-Severin |11. Dez. 1908 1908. Berlad: Sternlicht u. Kanner, Manufakturwaren en gros.

ittelforte f) 16,56 4, 16,54 4. Roggen, geringe Gott gen 52 E O Futtergerste, gute Sorte ®) 18,00 #,

14,50 Br.