1867 / 116 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1982

‘dow ‘entgegen. - Nach der Ankunft; in Potsdam. befichtigten Se. ‘Majestät im Lustgarten vor dem Stadtschloß das Garde-Jäger- Bataillon und die Unteroffiziershule und demnächst auf dem ¿Bornsiädter Felde das 1. Garde-Regiment zu Fuß. -Später _fuhren-Se. Majestät nah Babelsberg und kehrten Nachmittags nach Berlin zurü.

Oldenburg, 13. Mai, (Wes. -Zig.) Der Landtag des

Großherzogthums ist auf den : 20. d.-M. außerordentlich ‘ein-

lblioßen um über die:Norddeutsche Bundesverfassung ZU be- téßen. /

Sachsen. Dresden, 14. Mai. (Dr. J.) Gestern Abend hat unter großer Theilnahme des Publikums das ‘Leichenbe äng- niß des in der Nacht zum 11. Mai hier plöglich verstorbenen S preußischen General-Lieutenants und Commandeurs der 5. Division v. Kamiensky stattgefunden. Kurz nach 5:Uhr seßte sich unter dem Geläute der Glocken der; Ko dukt vom Trauerhause in der Prager Straße aus nah dem Neustädter „Gotte8afer.in Bewegung. Die Traucrparade.kommandirte.der K. preußische General-Major von Schimmelmann. Den Zug er- öffneten (von der hiesigen Königlich preußischen Garnison) zwei Schwadronen ‘des Brandenburgischen Eibe. - Regiments Nr. 2, in ‘ihrer:Mitte die Mgen denselben folgte ein Bataillon des ‘Leib-Grenadier-Regiñients Nr. 8'mit der Fahne, ‘wélchem sech8 Geschüße der 3. “Fußabtheilung ‘des Brandenburgischen Artillerie -Regiments Nx. 3 “sich anschlossen ; jeder - dieser Truppenabtheilungen , welche ‘in voller ‘Parade ausgerückt waren , schritt ein Musikchor voran. Dem sehs- P en Leichenwagen wurden dur einen höhern General- ab8offizier die Orden des „Verewigten vorangetragen. Die lange Reihe der Theilnehmer am ZJuge- eröffnete die Geistlichkeit. Ihr folgte der Königlich preußische Höchstkommandirende, Ge- neral der Infanterie von Bonin, dem zur Rehten der General- Adjutant Sr. Majestät des Königs von - Sachsen, General- Lieutenant von Wißleben, zur Linken der Königlich sächsische Kriegsminister, Generäl-Liéutenant von Fabrice schritten, denen h der Kommandirende ‘des Königlich ‘preußischen Gten Armee - Corps, General - Lieutenant von - Tümpling, und so- dann die gesammte Königlich preußische und Königlich sächsische Generalität , so wie das beiderseitige Offizier - Corps “der hiesigen Garnison und mehrere Königl. preußische Offiziere auswärtiger Garnisonen anschlossen. Am Thore des neuen Neustädter Friedhofes erwarteten den Kondukt Jhre Königlichen Hoheiten der agr éi d. Albert und der Prinz Georg von

achsen, so wie die Er großgerzge von Medcklenburg-Schwerin und Mecklenburg - Streliß. Am Grabe cingelangt, ertönte das Kommändo zur Erweisung der militairischen onneurs, worauf der Königl. preußische Divisions-Prediger Aebert die kirchlichen Aîte der Feier vollzog.

Meiningen, 13. Mai. (Fr. J.) Nachdem der neu- gewählte Landtag gestern im Auftrag des Herzogs durch Staatsminister von Krosigk eröffnet worden ist, heben wir aus der Eröffnungsrede al8 die POSaLen Momente her- vor, daß die Opfer, welche durch den norddeutschen Bund ‘der Regierung und den Ständen angemuthet werden, gern und willig für das große Werk nationaler Einigung gebracht werden müssen, daß über die Bundesverfassung und Mi- litair - Convention eine Amendirung oder Abänderung im Einzelnen unzulässig sei und es fich nur um Annehmen oder Ablehnen handle. Die von der Regierung ein- gebrachten Vorlagen sind außer den eben genannten noch fol- gende: 1) über Kontrahirung einer neuen Landesschuld ; 2) über Vereinfachung der Staatsverwaltung; 3) Über -Entschädigunag wegen der Rinderpest; 4) ein Preß A 5) Über Erwerbs§- und Wirthschafts8genossenschaften; 6) Über Steuerzuscblag und Ein- führung einer Einkommen - und Klassensteuer; 7) über Auf- hebung der Zinsbeschränkungen und 8) über Feuerversicherung. In seiner heutigen ersten Sißung hat der Landtag die Herren v. Gosen, Rückert und Helmers8hausen als Präsidenten gewählt und den Rechenschaftsbericht des landwirthschaftlichen Direklo- riums entgegengenommen.

Hessen. Darmstadt, 14. Mai. Die Kammer der Ab- geordneten lehnte in ihrer heutigen Sißung die von der Regie- rung atte Summe von 46,000 Fl. jährlich für die stän- digen Gesandtschaften ab und bewilligte nur 12,000 Fl. für den Posten eines großherzoglichen Gesandten in Berlin und 20,000 Fl. für sämmtliche übrigen nicht ständige Vertretungen.

_ Vaden. Karlsruhe, 13. Mai. (Karlsr. Ztg.) Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Frau Großberzdäin haben Sich Sonnabend, den 11. d. M., Nachmittags, zum Be- such Jhrer Majestät der Königin Augusta von Preußen nach Baden begeben ; der Großherzog kehrte mit dem lehten Zu nah Karlsruhe zurü, während die Frau Großherzogin bis gestern Abend in Baden verweilte und sodann gleichfalls mit dem leßten Zug dahier eintraf.

Die höchsten Herrschaften besuchten vorigen Sonnabend nach aufgehobener “Tafel ‘bei Ihrer Majestät der Königin Jhre Durchlauchten den Fürsten und die Fürstin von Waldeck, so wie Se. Königliche Hoheit den Prinzen von.Wasa, welche sich für einige Tage in Baden aufhalten.

'Jhre Durchlauchten der Fürst und die Fürstin von Waldeck sind heute, von Baden kommend, hier eingetroffen,

statteten den Großherzoglichen Herrschaften ihren Besuch ab

und seßten nah zwkistündigem “Aufenthalt die Reise nach Arolsen fort. Heute Vormittag um 11 Uhr empfing Se. Königliche oheit der Großherzog den Königlich preußischen General- “Lieutenant v. Beyer, welcher in. besonderer Mission beauftragt war, Höchstdemselben ein Schreiben Sr. Majestät des Königs von Preußen zu übergeben. Die Sendung des General- Lieutenants v. Beyer befindet sich ihrem Grunde nach in Ueber- einstimmung mit. den Seudungen des Generals v; Harbmann nach ‘München, und des Generals v. Oberniß ‘nach Stuttgart.

Württemberg. Stuttgart,-14. Mai. (St. A. f, W.,) Ihre Majestäten der König und die Königin sind von ihrem Auspfluge nach Friedrichshafen gestern Abend zurückgekehrt und háäben ihren Aufenthalt auf der Königlichen Villa * bei Berg genommen.

Bayern. München, 13. Mai. (Bayer. Ztg.) Se. Majestät König Ludwig 1. ist, von Rom kommend, diesen Nachmittag wieder hier eingetroffen und im ‘Bahnhofe von Ihren-Königlichen Hoheiten den Prinzen Luitpold und Ludwig

empfangen worden.

14. Mai. Jhre M die Königin-Mutter ‘ist gestern Nachts Se Maictia t wieder hier eingetroffen und im Bahnhofe von Sr. Majestät dem König, welcher um 6 Uhr Abends von Schloß Berg hierher gekommen war, ‘empfangen worden. Se. Königliche Hoheit Prinz Otto war Ihrer Majestät bis nah Ansbach entgegengefahren. ‘Se. Majestät der König hat sih noch gestern Nachts nah Schloß Berg zurückbegeben.

Desterreicy. Pest, 13. Mai. Jn der heutigen Sißung der Deputirtentafel wurde in Rücksicht auf die bevorstehenden legislatorischen Arbeiten -die Verloosung sämmtlicher Mitglieder in neun Abtheilungen vorgenommen.

In der heutigen Sißung des Deak-Klubs resignirte Szentkivralyi als Präsident desselben und erklärte, daß er in ¿Folge seiner Wahl zum Bürgermeister auch sein Mandat nie- derlegen werde, Statt Szentkirglyi's wurde Paul Soms\sich zum Präsidenten des Klubs gewählt.

gram, 14. Mai: Jn der heutigen Lan dtagssißung gelangte eine Jntimation des Ban zur Lesung, woxin Se. Ma- Is dem Geseßartikel , betreffend die Immunität der Vertreter er Nation zur “Beseitigung jedes Vorwandes, welcher“ für. die

Nichtberathung der Beantwortungs-Adresse auf die Allerhöchste |

Königliche Vorlage dienen könnte, die Allerhöchste Sanction er- theilt. Hierauf erfolgte eine sehr lebhafte Debatte, in welcher sih die meisten Redner dahin aussprachen, daß man sich in eine Verhandlung oder Abstimmung insolange nicht einlassen, könne, bis nicht in der geseßlichen konstitutionellen Form die AUer-

höchsten Ortes stündlich zu gewärtigende Allerhöchste Sanction |

dieses Gesezartikel8 erfolgt. Jn diesem Sinne siel au der Be- {luß aus. Die Linke verlangte namentlihe Abstimmung. Die Rechte verließ den Landtag8saal. Der Präsident Dr. Suhaj erklärte bei dem Umstande, als der größere Theil der Vertreter die Sizung verlassen habe, diese heute für geschlossen.

Belgien. Brüssel, 13. Mai. (Köln. Ztg.) Die Schluß- Jo Meral des Berichtes Über die Schelde-Angelegenheit, welche

der englische Ingenieur Sir Charles Hartley seiner Regierung |

erstattet hat, sind schon telegraphisch im Wesentlichen mitgetheill. Dieselben lauten wörtlicher Uebersezung wie folgt:

__1) Die S@ließung der Oster-Schelde durch eine feste Abdämmung wird eine ungünstige Wirkung auf die Wester-Schelde von Antwerpen bis zur See hervorbringen; 2) der Bau eines Viadukts statt dieser Abdämmung is ganz ausführbar und würde keine nachtheiligen Fol-

en haben; 3) die Schließung des Sloe - Armes durch einc este Abdämmung wird die Schifffahrt der Wester - Schelde nicht wesentlich beeinträchtigen; 4) obgleich eine feste Abdämmung durch den Sloe-Arm hindurch die schon bevorstchendæ Zerstörung der Rhede von Rammekens bedroht, so ist dieses Bedenken doch an und für si nicht von genügendem Gewichte, um den Ersaß eines Viadukts statt der bezeihneten Abdämmung zu erfordern; 5) in so fern es sich um dic Mittel der Verbindung zu Wasser zwischen Belgien, Holland und dem Rhein handelt, ist der Südbeveland-Kanal ein voller Ersaß für die Oster-Schelde und den Sloe-Arm, welche er zu {ließen bestimmt ist.

So die Konklusionen des englischen Berichtes, der vom 16. März 1867 datirt is, aber der englischen Regierung erst später übergeben wurde. Der Bericht des pkeußischen Ingenieurs ist ähnlich gehalten, in einem Punkte sogar noch etwas vor- theilhafter für Belgien. Der französische Bericht dagegen ist oie versichert wird, günstiger für Holland ausgefallen.

Î Mindsor

1983

Großbritaunien und-Jrland. London, 13, Mai. Die Rückkehr Ihrer Majestät der Königin, von Osborne nach ift nunmehr definitiv auf den 18. d. ERRae Am

20, wird darauf im Buckingham Palace großer Emp ang- statt-

nden und Tägs darauf- die Königin mit den jüngeren Milt-

gliedern der Königlichen Familie, sowie dem rinzen Christian

von Schle8wig-Holstein nebst Familie sich auf etwa 4 Wochen

nach Balmoral in Schottland begeben. : i

Während in der Provinz bel ‘den streitenden Parteien auf beiden Seiten einc nachgiebigere Stimmung zum Durchbruch fommt, steht si. das hauptstäd tische Schneidergewer k noch in offener Fehde gegenüber. Die fehlgeschlagenen Versuche, für die verlornen andere Arbeitskräfte zu finden, hat bei den Meistern die Erbitterung aufs Höchste- gesteigert, und offen er- klären dieselben jeßt ihren Entschluß, koste es was es wolle, die Union zu sprengen. Mehrfache Anerbietungen seitens der Ar- beiter, sich zur Bestimmung einer dritten, unpartéiischen“ Be- hörde zu vereinigen und bei erseitig sich zum Beharren bei der Entscheidung dieses schiedSrichterlichen Urtheils zu verpflichten wurden abgelehnt. Ein Appell an die Arbeiterassociation hat Veranlassung zur Einberufung cines gr Meetings für kom- menden Mittrooch gegeben, wo die Schneider ihre Klagen der Masse der Arbeiter darlegen werden:

14. Mai. In der gestrigen Sißung des Oberhauses nahm Lord Derby das Wort zu folgender Mittheilung: Da ich weiß, welch lebhaftes cntreisé Ihren Lordschaften die Erhaltung des europäischen Friedens einflößt, freut es mich sehr, diesem: Hause anzeigen zu können) daß die Verhandlungen der Konferenz über die luxemburger Angele- genheit am vorigen Sonnabend zu einen befriedigenden Abschluß ge- bracht worden sind. Die auf den Gegenstand bezüglichen Schriftstücke werden Jhren Lordschaften in wenigen Tagen vorgelegt werden ; aber, wie ich jeßt schon sagen darf, ist in Anbetracht der veränderten Stellung, welche das Großherzogthum Luxemburg seit sener Tres, vom deut- {en Bunde einnimmt, festgeseßt worden, daß jenes Gebiet für alle fünftige Zeit neutralisirt sein und nach wie vor cinen Béestandthcil,der Be- sißungen ‘des Königs von Holland bilden soll; taß alle Mächte übcrein- fommen- sollen, diese Neutralität anzuerkennen ; daß-das Herzogthum unter die Kollektivgarantie aller Mächte gestellt, daß die preußische Be- saßung mit ihrer ganzen Artillerie ‘und allen ihren Kricg8vorräthen zurückgezogen, daß die Festung zur D Und des Königs von Holland geschleift also die Stadt ihres harafkters als fester Play entkleidet und daß feine. Wiederherstellung der Festungs- werte vorgenommen werden soll. Man is ferner dahin überein gekommen, daß das bisherige Verhältniß zwischen Luxemburg und Limburg aufhören und daß lchteres fortan einen untrennbaren Bestandtheil des- Königreichs Holland bilden soll. J bin gewiß, Jhre Lordschaften werden mit Vergnügen vernehmen, daß über diesen Gegen-

and eine Anordnung getroffen worden, die darauf berechnet ist, den den Europa's zu erhalten. Lord Stanley von Alderley wünscht

u wissen; in welcher Beziehung die gegenwärtige Garantie sih von bee en eret unterschcide. Derby: Die frühere Garantie, die unter der Kollektivgarantie aller Mächte Europa's stand, erklärte; daß Luxem- burg ein- Beständtheil der Besißungen des“ Königs von Holland blei- ben solle; während die gegenwärtige, ebenfalls upter der Garantie der

Kollektivmächte schende Garantie _ erflärt, daß jenes Gebiet neutralisirt E bei soll. Lord Stanley von Alderley \agt/ die Garantie habe - die Bedeutung, daß * England \ich“ aufgefor- dert schen könnte , - den neuen Luxemburger N ur Waffengewalt zur Geltung..-zu- bringen, falls. cine dritte Macht_die Neutralität jenes Gebiets verleßen sollte. Lord Derby: die Garantie ist nicht cine e-gemteinsäimne“ ünd-S@pärat-Gärautitj' sondern is eine Kollektiv-Garantie und legt England feine besondere und Separat- pflicht - auf, ihren Bestimmungen die“ Geltung zu- erzwingen: Es i} eine Kollektiv-Garantie aller Mächte Europa's. Das ‘Haus gcht darauf in Comité über den Géseßentwurxf: zur Kreirung neuer staats. firchlihen Bischofssiße, und nimmt nach einiger Erörterung und mceh- reren Abstimmungen verschiedene Klauseln derselben an.

Im Unterhause sagt Lord Stanley auf eine Frage von

Go fhen, der Schriftenwechsel zwischen Jhrer Majestät Regierung und tee Republik Me u egue ta über die vâtfishen Schuldforderungen habe ein-ganz unbefriedigendes Resultat gchabt, aber dic Ergreifung andercr Schritte sei eine sehr ernste Frage und müsse als ‘das leßte Auskunftsmittel betrachtet werden. Auf eine Frage von H. Verncy ertheilt LordStanle y die Antwort, daßder Vertra: über Luxemburg nach dem Austausch derRatificationen auf den Tisch des Hauses kommen werde. Der Schaßkanzler spricht sein Bedauern darüber aus, daß Walpole seinen \{chon vor zwei Monaten angekündigten Entschluß ausgeführt und auf die Siegel des Ministeriums des Junern verzichtet habe; aber glücklicherweise würden die Dienste desselben dem Lande nicht fehlen Va er scinen Play unter den verantwortlichen, Ministern der Krone behalten werde. Sobald Walpole's Nachfolger im Innern ernannt sei, werde das Haus erfahren, was die Regierung in Bezu l die Königliche Parks- und Gärten-Bill für Absichten habe. Derse stellt darauf den Antrag, daß ihm gestattet werde, die Bill zur Re- form der Volksvertretung in Schottland einzubringen. Der

\{hottische Wählercensus in Burgflecken werde dem englischen gleichen,

\0 wie auch der in den Grafschaften. Die Zahl der schottischen

Parlamentsmitglieder beabsichtige er von 53 auf 60 zu erhöhen. Diese Eröffnungen des Schaßkanzlers führten zu etner langen Dis-

Eine Petition zu Gunsten einer Umwandlung der

Todesurtheile gegen die Fenier in Dublin ist, ¿von 26 Pri S gezeichnet , im Begriffe, an Lord

Abercorn, den S l |

Doran, der mit Burke zugleich verurtheilt und von den Ge-- shwornen der Gnade der Krone anempfohlen wurde, ist bereits | zu leben8länglicher Trans8portation begnadigt; in Burtke's Falle

erwartet man die Allerhöchste Entscheidung vor Ende der Woche.

atthalter von Jrland, abgesandt zu werden.

Frankreich. Paris, 14. Mai. Die Botschaft der Re° gierung betreffend den Londoner Vertrag wurde dem Senat um 15 Uhr mitgetheilt. Der“ »Moniteur« berichtet, daß der Kaiser gestern einen Ausflug nah Saint-Germain-en- La ye machte, wo er das Museum besuchte.

Der König und die Königin der Belgier trafen, dem »Moniteur« e diesen Nachmittag 25 Uhr in Paris ein und wurden vom Kaiser auf dem Nordbahnhofe bewilllommt.

Der Marschall Mac Mähon ist heute Morgen von Algier in Marseille angelangt.

talien. Florenz. (Köln. Ztg.) Der Abschluß des Ver- tra F wegen der Kirchengüter erfolgte am 11. Mai Abends zwischen dem - Finanzminister auf der- einen und dem Hause Rothschild in Verbindung mit dem französischen Grund-Kredit auf der anderen Seite.

Schweden und Norwegen. Stocholm, 10. Mai. (H. N) Die- lehten Vorschläge“ des Vertheidigungsausschusses sind mit wenigen , unwichtigen. Redactionsveränderungen an- genominen. Dem Grundsaß der allgenieinen Wehrpflicht wurde mit großer Majorität beigestimmt; für die vorgeschlagene Véer- längerung der Uebungs8zeit stimmten ‘84 gegen (9. / 1. Mai. (H: N.) Der Staats8auss{uß des Reichs- tages hat die Aufnahme einer neuen Staatsanleihe von 6 Mill Rd. \hro. zur Fortsehung der Eisenbahnarbeiten in Vorschlag gebracht. Die Anleihe, welche mit 5 pCt. verzinst werden joll, gedenkt man in den Jahren 1870, 1871 und 1872 zurückzahlen

zu können.

Dänemark. Kopenhagen, 12. Mai. (Flensb. Nordd. tg.) Der Géeseßentwurf, betreffend die Bewilligung einer. umme - von 72,000 Rth. zu «Krieg8entschädigungen , wurdé

gestern im Folkething- einstimmig ‘der zweiten Behandlung Überwiesen. Zu ‘der am _ 26. Máäi stattfindenden Feter der silbernen Hochzeit des Königs und der Königin werden vielfache, Vorbereitungen getroffen.

Amerika. New-York, 13. Mai. - Der höchste Gerichts- hof hat die Petitionen aus-Georgia und. Misfisfipþpt-un: Einstellung des Reconstructions:Verfahren®, als außerhalb seiner Kompetenz liegend, abgewiesen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen-Büreau.

Hamburg, Mittwoch, 15. Mäi, Abends. Die Bürger- schaft hat- in ihrer: heutigen Sißung die Verfassung des Nord- deutschen Bundes mit 136 Stimmen gegen eine angenommen.

Hamburg, Donnerstag, 16. Mai, Morgens. Nach An nahme der Verfassung des norddeutschen Bundes "in der gestrigen Bürgerschaftssizung wurde cin Antrag Halbens: »Jn Erwägung, daß“ durchdie Annahme der Bundes8verfassung die” derzeitige hamburg’ sche Staats8verfassung von 1860“ we- sentlich modificirt wird, und die Verfassung des norddeutschen Bundes Überhaupt nur unter formeller Verlezung der hamburgischen herbeigeführt werden kann, hält die Bürgerschaft eine sofortige Revision der hamburgischen Verfassung dringend geboten, weshalb zum wee einer Vorberathung der Verfas- sungsrevision eine gemischte Konimission sofort niederzusezen ist «, in- namentlicher Abstimmung mit 72 gegen 68 Stimmen ab-

elehnt. | \ len, Donnerstag, 16. Mai, Vormittags. Die feierliche Eröffnung des Reichsrathes durch den Kaiser in Person erfolgt nächsten Dienstag oder Mittwoch:

London, Mittwoch, 15. Mai, Morgen. Der diesseitige Botschafter am preußischen Hofe, Lord Loftus, ist aus Berlin hier eingetroffen.

London, Mittwoch, 15. Mai, Morgens. Der Dampfer »Tasmania« isst aus Westindien in Southampton ange-

kussion, welche damit endigt, daß die erste Lesung der s{ottischen Reformabill Mevbiiridt wird. Das Haus geht darauf wieder in Comite über die englische Reformbill.

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