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dex Artillerie des Kaiserlich megtanl en Eor | williger; als: aggr. Pr. Lt. bei dem Feld-Art. Regt. Nv. 10 angestellt. v. Göddäus, überzähl. Rittm. vom Hus. Regt. Nr. 13, unter Er- nennung zum Escadron - Chef in das 3. Garde -Ulan. Regt. verseßt. v. Bardeleben, überzähl. Pr. Lt. im Hus. Regt. Nr. 13, in dié vakaute Pr. Lts. Stelle eingerückt. Den 30. Mai. v.Wurm b, Hauptm. und ZoUR Chefvom1. Thür. nf. Regt. Nr. 31, untex Stellung à la suite dieses Negts. züm zweiten ldjut. des Kriegs-Ministers ernannt. Schul, Pr. Lt. vom Garde- TraineBat., untex-Stellung: à la suite dieses Bats. zum zuéitéi Adjut. der Train-Tuspection ernannt. A ppuhn,/ Pr. Lt. vom Magd. Träint- Bat. Nx: 7, in das Garde-Traiu-Bat., Prefch, Sec. Lt. vom Shlef Train -Bat. Nr, 6p unter Beförderung zum Pr. Lt., in das Magdeb. Train-Bat. Nr. 4 verseßt. Bei der Landwehr. i Den 28. Mai. Hemmerich, Hauptmann a. D., früher im
österreichischer Gre
chemaligen Frankfurter Jnfanterie - Bat, als Hauptmann bei der |
Anfanterie 1. Aufgebots des Landwehr - Bats. Frankfurt a. M. einrangirt. Do u 30. Mai. Großfkreuß, Pr. Lt, vom 1. Aufgeb. 1. Bats. Cvoniß)/ 4; Pomm. Regts. Nr. 21, zum 3. Bat. (Graudenz) 1. Garde- Landm... Regts. verseßt, : S B. Abschiedsbewilligungen. /
Den 28. Mai. Ma thi, Oberst a. D., ehemals nassauischer Offiz. und Vorftaud der Verwaltungs*Konmm.,- mit seiner Ae ur Disposition gestellt. Bertram: um Bus: Hauptm, früher. im hannóv. 2. Inf. Regt., in-den. Ver and der. preuß. Armee aufgenom- men. und mit Pens. zur Disposition gestellt. :
Den 30. Mai. Wild, Sec. Lt. a. D. glci im 1, Seb Gren. Regt. Nr. 10, der bedingte Anspruch auf Ansteklung im Eîvil- dienst bewilligt. A
Beamte der Milêtair-Verwalturig. Durch: Verfügumng. des: Kriegs-Miniskeriuums
Den: 25, Mai. Tmme l, Le E v. chenals Nafsaui- schen Jäger-Bat,, als Zahlmstr. 1. Kl. beim Füs. Bat. des 3. Ostpr: Gren. Regts. Nr. 4 angestellt.
Den 27. Mai. arlow, Zahlin. 2. Kl., zum Zahlm. 1. Kl. beim 1, Bat. ‘des Inf. Regts: Nx. 737 Wenig, Zählm. As°pirant, zum Zahlm. 1. Kl. beim 2. Bat. des Inf. Regts. r. 73, Possardt,
ahlm. Aspirant/ zum Zahlm. 1. Kl. beim*2. Bat. des* Jnf. Regts.
T, 77; Hor st Zahlin. Aspirant, zum Zahlin: 1. Kl. beim du, Bat. des Juf. Regts. Nr. 73, Un fu g, Zahlm. Aspirant,: zuni Zahlz meisten: 1. Kl. beim- Füs. Bat. des Tnf. Negts Nr. 77, Boettcher, on. Aspirant,- zum Zahlm. 1. Kl. beim- 2, Bat: des: Jnf. Regts.
74, Filcher, Sahl, Aspirant, zum Zahlm. 1. Kl. beim 2. Bat. des 5. Westfäl. Tnf. Regts. Nr. 53. ernannt.
Den 28. Mai. Zeh Sec. Lt a. D. und Zahlm. 1. Kl.. vom 2. Leib-Hus. Regt: Nr. 2, Wüulckdwj Zahkin. 1. Kl. vom 3. Rubin, Inf. Regt. Nr. 29/ der d Ce Absthied“ mit’ Penston bewilligt: e echemal. Feldw. und Zahlm. Aspirant, als etätsïmn. Assistent beim Montirungs-Depot in: Breslau angestellt.
| EL, Fi der Marine.
BDffiziere- 2c. A: Ernennungen, Beförderungen 2c. __ Den: 28. Mai. Le\Tanneux; v. St. Paul-Jllaire, Ca- itain-Lt. à la- suite des Sec-Offizier-Corps und persönlicher Adjutant befs HUgen Adalbert von Preußen K. H, zum Korvetten - Capitain efördert.
L Bekanntmachung. : “ Wir bringen hiermit zur öffentlichen“ Kênntniß ; daß mit dem 1. Oftober“d. J. cin neuer Cursus in “dem Schullehrer - Seminar zu Oranienburg beginnt und die Prüfung der Afptxanten auf den 22. und 23. August d. J. von uns anberaumt worden ist
Diejenigen, welche die Aufnahme in das gedachte: Seminar nach- zusuchen- beabsichtigen, werden aufgefordert; bis zum 1. August d. J. mit dem betreffendèn Gesuche
a) einen von ihnen selbst abgefaßten und geschriebenen Lebenslauf, welcher — außer den nöthigen Personal - Nachrichten — den Seis ihrer Bildung : und Vorbereitung für“das Schulamt dar-
eut
b) ihren Tauf- und Confirmationsschein,
c) ein Zeugniß ihres Secelsorgers über ihre sittlichße und religiöse Dare RUE zum Schulamte und ‘ein Zeugniß über “ihre untadel-
afte-Führung,
d) ein ärztliches Gesundheits=Attest, in welchem auch die an ihnen erfolgte: Tmpfung-der Schußblattern bescheinigt sein muß
e) ein--Attest-Über--die in den leßtverflossenen-zwei Jahren erneuerte Poen-Tmpfung,
f) ein Bildungs-Zrügnißz welches: sich“ über die Fähigkeit, den Fleiß und die Fortschritte des Präparanden bestimmt ausspricht,
g) eine M he Erklärung “ihrer Eltern oder Vormünder, wie- viel sie an Kostgeld- auf die ganze Dauer der Bildungszeit zu zahlen im Stande ‘sind,
an den Herrn Seminar - Direktor Dr. Crüger in Oranienburg einzu- reichen und dessen weitere: Anweisung zu: gewärtigen.
Wegen der übrigen Bedingungen der Aufnahnie wird auf diein dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu: Potsdam de* 1861 Stück 35 Seite 268 und in dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. de 1861 Stü. 35; Seite 205 veröffentlichte Nach- richt Bezug genommen.
Berlin den. 1. Juni 1867.-
Königliches Provinzial - Schul « Kollegium. Reichenau.
Um dent Studirenden des Forstwesens in-dêLn neu erivorh, Landestheilen dié Verfolgung ihrer Studien zu erleichtern, hgt , Herr Finanzminister genchmigt, daß solche Studirende, die ihre Styz bereits auf einer anderen Forst-Akademie begonnen haben, auSnah weise Míchaelis 1867 auf der hiesigen Forst-Akademie zugelassen jy, den dürfen, während sonst FRQAIIA die Aufnahme nur alliè li cinmal zu Ostern stattfindet. Y
Diejenigen Studirenden, welche von dieser Vergünstigung g sih bis spätestens
brau zu machen beabsichtigen, wollen 4+. M us e. unter Einreichung D ieburtöschcins, 3) Les Forslbhrbricss odér der Atteste liber d ' orstlehrbriefs oder der este Über den prakti E im Walde, R
4) der Zeugnisse über den Besuch anderer Forst-Akademicen,
“ cite D Set 6) eines von Eltern, Vormund oder einer Behörde ausgesteq @ Alttestes über den Besiß der zum Aufenthalt auf der Forst.Y
demie erforderlichen Subsistenzmittel,
bei dem Untétzeichneten schriftlich melden. Neustadt-Eberswalde, den 4. Juni 1867. Der Direktor der Forst-Akademie. Dancelmann.
, Bekanntmachung.
. Während der O Badesaison in Flinsberg, und zy vom 16. Juni bis 15. September d. J., werden zwischen Flu A (Bad) und Greiffenberg i. Schl. zwei E Personenposg täglich in folgender Weise coursiren: aus Flinsberg (Bad) um 5,30!
Uh, und 7 Uhr Abends, in Greiffenberg i. Schl. um 8 U rüh“ und 9/30 Uhr Abends, zum Anschlusse“ an dén [. u 3. Perfonenzug nach Görlïß und Kohlfurt, resp. an den Tages-Y N und an den'Nacht-Personenzúg und den Schnellzug näch Beth aus Greiffenberg i. Schl. um 6,30 Uhr früh und 1/30 Uhr Nah tags; nach Ankunft dés 1. und 2. Personenzugés aus Görliß und Ke furt: und’ resp: des Nacht-Personen- und, des“ Schnellzuges aus Be und des Lokalzuges von Frankfurt a. O, nah Breslau, in Flinsba um 8,55 Uhr früh und 3,55 Uhr Nachmittags. Das Personenzli beträgt bei diesen Posten 5 Sgr: pro Person und Meile, einsließlih für 30 Pfund Reisegepäck. Beichaisen werden auf den Stationen i Greiffenberg und Friedebérg a. Q. nah Bedürfniß gestellt.
tegniß, ‘dén 31. Mai 1867. Der Ober-Post-Direktor.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 5. Juni. Der Finanz - Minist Freiherr v. d. Heydt hat zuni Besuch seines in Boni fern erkränkten jüngstén Sohnes einen acttägigen Urlaub angetreten
Kiel, 3, Juni. (Kiel. Ztg.) Se. Königliche Hobéit da Prinzädmiral Adalbert inpiztrke gestern das Wacht ®atte »Thetis8«, heute Vormitkäg die Frégatte »Niobe«, M mit derselben unter Segel und machte eine Uebungstour in See, Nacbmittags kehrte Se. Königl. Hoheit wieder zurü, Sr. Majestät Briggs »Rover« und »Mus8quiko« wéerden'mor gen von’Sr. Königl. Hoheit inspiéirt.
Kassel, 3. Juni. (Hess. Morgen-ZJtg:) Ani 11. d. N. werden hier in Folge Aufforderung der Landes - Adminisiro tion die Direktoren der sechs ehemals kurhessischen Gymns sien zu einer Besprechung zusammentreten, um zu berailht welche der bisherigen“ (von den preußischen abweichenden) Et richtungen an unseren Gelehrtensthulen sih zu dauernder E Wllung über die Zeit des vom Kultusministerium schon vot Ostern d. J. angeordneten Uebergäangszustandes bis zum Jaht 1869 empfehlen.
— (Kass. Ztg.) Auf Befehl“ der Königlichen Verwaltun werden jeßt sämmiliché Fürstliché Schlösser zu jeder Zeit gezäg! und ist namentlich das Schloß E WilhelmShöhe mit. seine prachtvollen Aussicht, seinen Gemälden“ und Kunstwerke L A (Sé M | d
aldau, 3, Juni. (Hess. Morg. Ztg.) Die Verkündigung è Hute-Ablösungs- und A ungs - Gesebes, wid chem die hiesige Gemeinde son seit Jahren febnslichtig entgegenhartl hat hier einen wahren" Enthusiasmus" hervórgerufen. Viele Häustt sind beflaggt , an den König ist eine Dankadresse abgesandt. Hell Abend findet in der Corneliudsschen Gasüvirtbschatt dahier eine Sißu des landwirthschaftlihen Vereins für Waldau und Umgegend- stal an der au(h ‘viele Mitglieder des Kasseler landwirthschaftlichen Vere Theil nehmen“ werden, bei denen die Freude über das langerschil Geseß eine eben o ungetheilte ist. An die Sipung wird \ich Feier sch{ließen, zu! der auch dié Mitglieder“der Königlichen Kommissiol für landwirthschaftliche Angelegenheiten eingeladen ind. ü _ Köln, 4. Juni. Der Herr Handelsminister Graf Jhenplif ist heute Morgen von Paris hier eingetroffen, um rheinaufwär durch ‘die Provinz Nassau nach Berlin zurückzukehren.
Meck&lenburg: Schwerin, 4. Juni, Jw der heutig® Suna des Landtags gelangte die Berathung über die Bl fassung’! des ‘Norddeutschen Bundes zu Ende. Nach derselb! verlas Gräf von Basserwiß ‘ein Dictamen, worin er den Ständ
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ie Bundesverfassung anzunehmen proponirt mit Reservation ex ständischen Rechte für den Fall, daß der Bund Verfassungs- vränderungen beschließen möchte, welche die ständischen Rechte ngirten ; ebenso soll die ständische Berathung gewahrt werden bei en transitorischen Bestimmungen hinsichtlich eines event. An- [usscs an den Zollverein. Nachdem uun eine längere Debatte über jeAbstimmung stattgefunden hatte, wurde der Antrag, zuerstüber ¿e Ablehnung der Verfassung abzustimmen , mit 123 gegen 6
timmen angenommen , indessen die pure Ablehnung mit 113 gen 7 Stimmén abgelehnt. Man proponirte dann die Ab- immung darüber, ob die Verfassung des Norddeutschen Bun- s pure oder mil den Zusäßen des von Bassewißschen Dicta- nens versehen angenommen werden solle. Mit 106 gegen 16 timmen wurde die leßtere Alternative angenommen. Die Vertreter der Stadt Rostock gaben cine Reservation ihrer ver- sungsmäßigen Rechte zu Protokoll. Bei der Berathung iflárten die Regierungskommissare ad Art. 4 und 17, sie Namens der Regierung feine authentishen Jnter- retationen über Bestimmungen der Bundesverfassung er- heilen könnten; sie seien indeß zu der Bersicherung er- chtigt, daß es. nicht die Absicht gewesen, den Bundesbehörden je Stellung einer Rekur8behörde einzuräumen. Ad Art. 33 é seien gegründete Aussichten vorhanden, daß die durch. den ;eparatvertrag mit Frankreich gegen den Eintritt Mecklenburgs n den Zollverein hervorgerufenen Hinderuisse beseitigt werden vürden. Ad Art. 57: Die nächsie Aushebung werde nicht nach er bisherigen Gesehgebung stattfinden. Die Regierung werde jelmehr mit dem engeren Auss{chuß wegen eines neuen Re- utirungs-Geseßes: verhandeln. Morgen ist eine Sizung um 0 Uhr anberaumt zur Wahl der ständischen Deputirten und ur Entgegennahme des Landtags8abschiedes. :
Der spanische Gesandte Don Miguel de Castillo, so wie r belgishe Gesandte, Baron Nothomb, sind gestern Abend jer eingetroffen und. werden heute von Sr. Königlichen. Hoheit m Großherzog in feiexlicher Audienz empfangen werden. — ex Oberst - Lieutenant Commandeur von Gagern ist aus seustreliß hier angekommen , um über die jeßt nothwendigen deränderungen im Militairwesen diesseitige Verabredungen
trefssen. |
Sachsen. Weimar, 2. Juni. (Weimar. Qtg) Se. Fönigliche Hoheit der Großherzog ist am gestrigen Abend von r Reise zurückgekehrt, nachdem Höchstderselbe Se. Majestät en Kaiser von Rußland von Magdeburg bis Köln a. N. be- leitet hatte, woselbft der Thronfolger von Rußland „und der Evrb- roßherzog von Weimar die hohen Reisenden erwarteten. — die Großherzoglichen Herrschaften haben gestern Schloß Belve- ere bezogen. O 0
Aus Thüringen, 2. Juni. Die beiden jüngsten Sizun- en «des meiningischen Landtags waren, dem »Frankf. journ.« zufolge, der Vorlage über die zu erzielenden Erspar- ise in der Landesverwaltung gewidmet. Der Aus|chuß er- lärte sich im Prinzip mit der Regierung einverstanden. In em Gebiete der auswärtigen Angelegenheiten und des. Herzog- hen Hauses kommen 26,000 Gulden besonders wegen ufhebung diplomatischer Vertretung in Wegfall ; die Berwaltungs8ämtee werden so reducirt, daß auf diesel- en niht weniger Scelen kommen, als in Weimar. Auch ur Erhöhung der Selbstverwaltung der politischen und Ürch- hen Gemeinden werden Ersparnisse erzielt. Ebenso im Ge- lete der Justiz durch Erweiterung der Kreisgerichtsbezirke. Das jerücht wegen Aufhebung der Universität Jena kam auch zur ‘prache, und versicherte die Regierung, daß keinerlei desfallsige nträge vorlägen. Die Verschmelzung der beiden Landesgym- asien wurde beanstandet. Die Ersparnisse im Finanz- und orsiwesen wurden adoptirt, auch bietet ein Regierungs8reskript nlaß zur endlichen Erledigung des- Domainenstreits und zur \iteren Heranziehung der Domainen zu den Staatslajten.
Schwarzburg. Sondershausen, 3. Juni. (Wei- \arische Ztg.) Se. Durchlaucht der Fürst hat sich vor einigen dochen in der Klinik des Professor Dr. Gräfe: in Halle. einer eration wegen eines nicht unbedenklichen Augenleidens unter- rfen. Die Operation ist gelungen und der Zustand so be- iedigend, daß Höchstderselbe den neuesten Nachrichten zusoige ute von Halle nach Sondershausen zurückreisen wird.
Neuß. Gera, 3. Juni. (Leipz. Ztg.) Der Landtag handelte heute in fast vierstündiger bewegter Sißung über e in Folge dex Anforderungen des Norddeutschen Bundes.noth- endige Erhöhung der Steuertermine. Das Hauptresultaf war e Annahme der folgenden Anträge :
1) Zur Ausschreibung von noch 2 Grund- und 3 Gewerb- und ersonalsteuer - Terminen für das Jahr 1867 seine Zustimmung zu ben; — 9) fürstliches Ministerimn zu ermächtigen , die erhöhten undesausgaben, soweit sie nicht durch den erhöhten Steuerbetrag ge- t werden , aus den Beständen der Hauptstaatskasse zu bestreiten; 3) eine Ausseßung der etatsmäßigen Schuldentilgung nicht eintre- zu lassen; — 4) die Beschlußfassung über die für das Jahr 1868
auszuschreibenden Steuern bis zur Berathung eines umgearbeitetént Spezial-Landes-Etats auszuseßen, und — 5) fürstlihes Ministerium zu ersuchen : a) schon im nächsten Landes-Etat die Vereinfachung der Staatsverwaltung und sonstige, die Finanzen erleichternde Maßregeln vorzusehen; b) über die Abänderung der Steuergeseßgebung baldthun- lichst entsprechende Vorlagen an den Landtag gelangen zu lässen. Ein weiterer Antrag, das fürstliche Domanialvermögen zu größerer nam- hafter Beihülfe für Tragung der Staatslasten herbeizuziehen, wurde in Berüksichtigung, daß hier das Domanialvermögen rechtliches Eigen- thum des Fürsten sei, sowie auf eine Erklärung des Staatsrtinifters v. Harbou, daß Se. Durchlaucht sih schon früher zu Thm möglichen Opfern bereit erklärt habe, — vom Landtage abgelehnt.
Sessen. Darmstadt, 4. Juni. Jn der heutigen Sißung der Abgeordnetenkammer fiellte Frhr. von Gagern einen mit dem gestern von Dumont gestellten, wesentlich übereinstim- menden Antrag, dahin gehend: Die Kammer wolle die Regie- rung unterstüßen, wenn dieselbe es als ihre Áufgabe erachtet, im Verein mit den Südstaaten eine gemeinschaftliche Unter- handlungS8lage mit Preußen zu finden, aus welcher ein ganz Deutschland umfassender Bund entstände. Derselbe blieb in der Minderheit ; es wurde die Regierungsvorlage, betreffend“ den Eintritt der Provinz Oberhessen in den Norddeutschen Bund mit 44 gegen 3, und der Antrag Hallwach8-Goldmann auf Eintritt des Gesammt - Großherzogthums mit 32 gegen 15 Stimmen angenommen. :
__ SDesFterreih. Wien, 4. Juni. Jm Unterhause wurde die Adreßdebatte fortgeseßt. Nachdem der Schluß“ der General- Discussion beantragt worden, ergrcifen der Finanzminister Becke und dex Freiherr v. Beust das Wort. Der Finanz- minister hebt, indem er- die bisherige Finanzgebahrung durch die Verhältnisse rechtfertigt, hervor, daßin neuerer Zeit die Gestaltung der Finanzverhältnisse cine günstigere geworden ; die Steuern feien im ganzen Reiche besser eingegangen. Er konstatirte, daß er für eine Anleihe von 6 Millionen Gulden ein Angebot zu 4 pCt. er- halten habe und verfitherte, daß der Standpunkt der Reich8- einheit bei der Vertheilung der Reichs8steuern gewahrt werden solle. Freiherr v. Beust appellirt an ein billiges Urtheil des Hauses. Die Stellung Oesterreihs nach Außen, der Einfluß und dexr Kredit seien nur wiederzugewinken, wenn die Verständigung mit Ungarn zu einem entschiedenen Abscblusse kómme Und in den übrigen Ländern ein freisitiges Regiment. zur Geltung gebracht werde. Das Programm der Adresse werde von der Regierung nit zurückgewiesen. err von Beust warnt vor Mißtrauen gegen Ungarn. Ohne einen Ausgleich mit Ungarn hätte Oesterreich nicht die Vérmittelung in der Luxemburger Frage ÜüÜbernom- men. Der Minister beklagt seine Unbeliebtheit bei den Slaven, deren Hoffnungen und Bestrebungen nur im Neich§-= rathe durch! offenen, loyalen Kampf Befriedigung ‘finden könn- ten. Für jede von Jnnen kommende Beunruhigung werden Regierung und Reichdrath ein aufmerksames und wohlwollen- des Auge, für von Außen hineingetragene Beunruhigungen ein aufmerksames, aber strenges Auge haben. Dic: Rede wurde von stürmischem Beifall begleitet. |
Pesth, 3. Juni. (W. Ztg.) Die Magnatentafel ist dem Beschlusse der Deputirtentafel betreffs Jnartikuktirung der Abdications8-Urkun den beigetreten und hat den auf die Palatinalwürde bezüglichen Gesegentwurf angenommen. Im weiteren Verlaufe der Magnatensizung wurden noch die Geseßzentwürfe in Betreff des Ministeriums, der Nationalgarde und der Budgetvotirung- und der die Militairgrenze betreffende Beschlußentwurf angenommen. : ;
In der Sigzung der Deputirtentafel legie die Regnico- lardeputation den Entwurf des Jnauguraldiploms, den Ent- wurf des Krönungseides, eudlih den auf die Abdication des Königs Ferdinand 2ONGE Geseyentivurf vor. Nach erfolg- ter Verlesung dieser Aktenstücke, die für morgen auf die Tagesordnung geseht sind, wurde der Bericht der Reg- nicolardeputation sammt den Beilagen der - Magnaten- tafel übersendet. Hierauf folgte eine geschlossene Sizung- in welcher sämmtliche, Mitglieder , die Linke ebenfalls, den Wunsch ausdrückten, daß Deak bei der Krönung die Stelle des Palatins vertrete, Deak lehnte ab, als einen seiner Gründe hervorhebend, daß er zu der glänzenden Repräsentation, welche bei ciner solchen Function erforderlich ist, zu arm sei. Er {lug den Grafen Andrafsy vor. Heute Abends ist Ministersizung zum Behuf von Berathungen über das Krönungs8ceremoniel. In der vorerwähnten geschlossenen Sißung erklärte Minister Lonyay, daß die Wahl von Kronhütern vorzunehmen und zu diesem Behuf eine gemischte Sißung beider Häuser abzuhal- ten sein werde.
Schweiz. Bern, 31. Mai. Endlich haben die Verhand- lungen über den Entwurf des schweizerisch-österreichischen HandelS- vertrages, deren Verzögerung sowohl. hier als in Wien Anlaß zu Klagen gab, begonnen. Die erste Konferenz. zwischen dem \chweizerischen Delegirten, Herrn von Tschudi, und den Ver-