1867 / 134 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lebte seit 3 in einer Werkstätte gearbeitet. Se. Majestät der König von

Er ist der That geständig. «

mit Ihrer Majestät der ‘Kaiserin Eugenie in dem unmittelbar nächstfolgenden Wagen.

Kiel, 4. Juni. (Kiel. Z.)

urück. S. M.

zig zu gehen, ] worfen und das Schiff eventuell außer Dienst gestellt werden.

6, Juni. Die »Kieler Jtg.« schreibt: Der Ober-Finanz- Rath Jordan aus Magdeburg is mit zwei höheren Steucr- beamten hier eingetroffen, um mit dem Ober-Regierungsrath oll- und Steuer- in dieser Richtung den Eintritt

Augustin den Plan zur Organisirung der Z verwaltung zu entwerfen und der Herzogthümer in das Zollvereinsband vorzubereiten.

_Cóln, 6. Juni. (Köln. Ztg.) ; | a E N dessen Durchreise bereits erwähnt ist, be- uchte bei Turnhalle und die Baustelle, auf welcher die neue-Provinzial- Gewerbeschule errichtet wird, i

Meckllenburg. Schwerin, 6. Juni. (Medckl. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog as gestern in be- sonderer Audienz den Königlich. preußischen Gesandten Freiherrn von Kampy, und nahm das Schreiben entgegen, wodurch der- selbe am Großherzoglichen Hofe beglaubigt worden. fand um 5 Uhr im goldenen Saal eine Gallatafel von 56 Ge- decken statt. Heute wird Se. Königliche Hoheit der Großherzo um 35 Uhr Nachmittags nebst Gefolge von of abreisen un Sich dem Vernehmen nach zunächst an den Hof von Detmold, dann nah Kreuznach, woselbst Jhre Hoheit die Herzogin M arie verweilt, zum Besuch R und von da die Reise nach Paris antreten. Die Rückkehr Allerhöchstdesselben ist nicht bestimmt.

Baden. Karl8ruhe, 4. Juni. (Bad. Landes8ztg.) Dem Vernehmen nach befindet sich das Geseß über die Militäir- pflicht in dem Stadium der leßten Revision beim Großherzog- lichen Kriegsministerium, um nach vorgängiger Schlußkonferenz mit den übrigen betheiligten Ministerien im Großherzoglichen Staatsministerium berathen zu werden. Hiernach durste in Baden diese Geseßgebungsfrage am weitesten für die künftige ständische Berathung vorgerückt sein. 9

Heute haben bei der Jufanterie wieder Beurlaubungen stattgehabt, etwa 43 Mann von jeder Compagnie. Ebensoviel Urlauber werden heute wieder auf kurze Zeit einrücken zur Ein- übung in der neuen Schußwaffe. Es sind dies dann die lehten Einberufungen. Die verstellt gewesenen Pferde, welche vor kurzer Zeit in Dienst gezogen worden sind , werden nunmehr wieder an zuverlässige Landwirthe abgegeben. Bei Abgabe dieser Pferde sollen insbesondere Diejenigen berücksichtigt werden, welche früher hon Pferde in Verstellung hatten und solche den Bedingungen gemäß gehalten haben.

Desterreih. Wien, 6. Juni. Der »Wiener Abendposl« ufolge hat der Kaiser befohlen , daß ungeachtet des Ablebens er rzhergogin Mathilde die Krönungsfeierlichkeiten in Un-

garn am 8. Krönungs8akt dem Programme gemäß verbundenen Freuden- feste fortfallen. Dasselbe Blatt hebt wiederholt hervor , daß bis jeßt alle Gerüchte über eine sehr traurige Wendung im Schicksale des Kaisers von Mexiko durch keine Depesche des österreichischen Gesandten in Washington bestätigt worden seien ; das Ausbleiben der Nachrichten berehtige zu der hoffnungs8- Ge Nane, daß die befürchtete Eventualität nicht einge- reten sei.

Pesth, 5. Juni, (Telegr. d. W. Ztg.) Die mit der Ueber- reichung des Br aIbüren betraute Deputation versam- melte sih im Prásidialbüreau des Ministeriums des Jnnern und fuhr, nachdem der Primas die an den Kaiser zu richtende Ansprache vorgetragen, in die Burg. Bald nach dem Eintreffen der Deputation im Thronsaale erschien der Kaiser mit dem Hofftaate. Es schritten voran der Oberstthürsteher, der Oberst- hofmeister, ein Träger des Apostolischen Kreuzes und der Oberst- stallmeister Graf Emerih Bathyany mit dem Reichsschwert. gum ersten Male erschienen auch die ungarischen Garden. Der taiser in ungarischer Marschall8uniform, nahm auf dem Throne PlAle woraui der Primas ungefähr Folgendes sprach:

Die von Ew. Majestät im Dezember 1865 einberufenen Magna- ten und Stände halten endlich den heißerschnten Augenblick für ge- kommen, die Bitte vorzubringen, daß Ew. Majestät Sich mit der Krone des heiligen Stephan krönen zu lassen geruhen. Jn der Zuver-

ficht, daß Ew. Majestät diesem Wunsche der treuen Stände Genü leisten, hat der Landtag das Jnauguraldiplom vorbereitet, und die

wei Jahren in Paris. und hat daselbst als Mechanikus

Preußen befanden si

Se. Königliche Hoheit der Prinzadmiral Ädalbert inspizirte die Brigg »Mus8quito«, ging mit ihr unter Segel und kehrte am Nachmittag hierher wieder orvette »Nymphe«, Commandant Corvetten-

apitain E N verließ heute den Hafen, um nach Dan- ihre Maschine wird dort einer Reparatur unter-

Der Herr Handelsminister,

einer nur kurz dauernden Anwesenheit die neue

Hierauf

d. M. stattfinden sollen; nur werden alle mit dem.

Deputation legt dasselbe mit. homagialer Treue auf den Stufen Thrones nieder. 5

Der Primas näherte sich hierauf dem Throne Und übe, reichte das Diplom mit einer Kniebeugung. Der Kaiser ay. wortéte kurz: Er fühle sih glücklih, dem.-Wunsche des Lande Sai zu leisten; auf das Diplom werde Er morgen Antwort ertheilen.

Diese Worte wurden mit begeistertem Eljen aufgenommen Darauf entfernte sih derselbe unter Vorantritt des Hofstaat und des Ministeriums.

Ofen, 5. Juni. (Telegr. d. »W. Ztg.«) Um 3 Ubr wi heute Empfang der sehr zahlreichen Deputation von Protestanten aus allen Theilen des Landes, der sich sämnmitliche protestantisde Landtagsmitglieder anschlossen.

Se. Majestät erwiderten die warme und lange Ansprag des Deputationsführers Pronay folgendermaßen:

»Gerne habe Jh die Wünsche Meiner getreuen protestantishen Unterthanen erfüllt und Jh war um so geneigter dies zu thun, weil Ich die Erwartung hege, daß Sie bei der Durchführung dieser: Meiner Entschließung auch gegenüber denjenigen Jhrer Glaubensgenossen welche hiedurch näher berührt werden, im Geiste des Friedens und mit möglichster Schonung ihrer religiösen Gefühle vorgehen Werden Jch wünsche aufrichtig, daß derart die religiöse Ruhe und der Frich im Schooße Jhrer Kirche wieder hergestellt und befestiget werde, und in der Hoffnung dieses Erfolges nehme Jch Jhre soeben ausgesprochenen Dankesworte wohlgefällig entgegen. «

Schweiz. Bern, 2. Juni. Jn seiner leßten Sißung he {loß der Bundesrath, die Kantone Schwyz, Baselland, Sógaff. hausen, Waadt, Wallis und Neuenburg, welche auf sein Rund. schreiben vom 28. Februar 1866, betreffend die Einführung eines gemeinsamen Handelsgeseßbuches . in der ganzen Schwei noch immer nit geantwortet haben, nochnials auf die Dring, lichkeit dieser Angelegenheit aufmerksam zu machen und sie allen Ernstes zu der Einsendung ihrer Ansicht aufzufordern. Eine ähnliche Recherche soll auch an die Kantone Zürich, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug, Freiburg, Schaffhausen , Base, Inner-Rhödéen , St. Gallen, Graubünden , Tessin, Wallis und Neuenburg wegen ihres Beitritts zu dem Concordate über Ver einfachung der Eheförmlichkeiten ergehen. Gleich dem Kanton Solothurn haben nun auch die Cantone Bern und Aarau Reducirung der katholischen Feiertage auf sechs beschlossen.

__Großbritanaien und Jrland. London, 5. Juni. Die Sizung der beiden Häuser des Parlamentes vom ten bietet äußerst wenig von allgemeinem Interesse. Das Ober- haus beschäftigte fich während zweier Stunden mit der wieder 4 Ubr Verlesung einer Reihe von Bills und vertagte fich gegen ( Uhr.

Im Unterhause wurden eine Anzahl Petitionen gegen den Aus\schank geistiger Getränke am Sonntage und über einige andere Gegenstände von verschiedenen Mitgliedern eingereicht. Mr. Labouchere zeigte dann an, daß er am 14. Juni eine Jnterpellation an den Minister des Auswärtigen einbringen und mit Bezug auf-den jüugsten Vertrag über Luxemburg und die über diese Angelegenheit vorliegende Korre: spondenz einige Fragen über den Umfang der Verpflichtungen stellen werde, die England bei dieser Gelegenheit eingegangen. Das Haus wandte sich darauf der Bankerott-Bill und einigen anderen Fragen der inneren Geseygebung zu und {loß seine Sizung kurz nach 1 Uhr Morgens.

Ueber die angebliche Fenierlandung an der irländishen Küste verlautet noch immer wenig Verlässiges. Wie es scheint, beobachtete die Küstenwache in einiger Entfernung von Dun- garvan ein, dem Aussehen nah amerikanisches Schiff, das mil

Mannschaften überfüllt war und während des Nebels nich!

fern von der Küste beilegte. Jm Laufe des Tages brachte dann ein Küstenfahrzeug einige 40 Männer ans Land , die sich als: bald nach allen Richtungen hin zerstreuten. 31 wurden bis jeßt in Haft gebracht, do gelang es nicht, Näheres über ihre Absichten 2c. von ihnen gewahr zu werden. Der Eigenthümer des Fahrzeuges, auf- welchem sie die Küste erreichten , giebt an, er sei veranlaßt worden, an das fremde Schiff heranzukommely worauf die genannten Fremden in sein Schiff sprangen und ihn nötbigten, sie zu landen. -

E A Paris, 5. Juni. Die Diskussion über das Gesellschaftsgesey hatte in der vorgestrigen Sißung ihren legislatorischen Charakter beinahe völlig verloren und wal namentlich durch die leidenschaftlichen Angriffe Pouyer-Quer“

tier's zu einem Anklageakte gegen Persönlichkeiten geworden. Aus- |

angspunkte dieser Beschuldigungen mit sich führenden Polemil ind Art. 13 und 14 des genannten Gesezes. Es8 werden darü die Vergehen aufgezählt, deren - sih eine. Administration ihren Actionairen gegenüber durch unerlaubte Beeinflussung der Ab- stimmung, durch eine gefälschte Zusammensetzung der General-Ver sammlung 2c. schuldig machen kann, die nah dem Entwurfe einfa durchGeldstrafen von 500 bis 10,000Fr. geahndetwerden sollen. Di

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erscheint den sämmtlichen Rednern als ungenügend; sie ver- langen/y daß gleichzeitig auch zuchtpolizeiliche Gefängnißstrafen erkannt werden sollen. Staatsminister Rouher suchte nament- lich die Diskussion auf ihr eigentliches Gebiet wieder zurückzu- hren, giebt im Namen der Regierung aber zu, daß, wenn die Kammer es wünsche, einc Verschärfung der Strafe für die ge nannten Vergehen gewiß nicht unstatthaft sein werde. -Art. 13 wird an die Kommission zurückgewiesen, die Art. 15—19 wer- den angenommen. Am Schlusse der Sißung stellt Glais- Bizoin eindringliche Erkundigungen nach dem Schicksale des Gesezentwurfs Über die Regulirung der Preßverhältnisse an. Man müsse den Bericht hierüber noch vor Beginn der Budget- Diskussion einbringen, damit nicht das Publikum glaube, die ganze Angelegenheit solle in der Kommission be raben werden. Der geseßgebende Körper gelangte in seiner gestrigen Sißung zur Diskussion des zweiten Abschnittes des Gesellschaftsge)eßes. Es handelt si in dem Art. 21 zunächst um die Art und Weise der Constituirung des" Gesellschafts-Kapitals, und es kommen dabei Fragen in Betracht, welche für das Entstehen und die Entwicklung der französischen Cooperativ - Gesellschaften von großer Wichtigkeit find. E. Picard ergriff im Juteresse von etwa 65 französischen Arbeiter-Genossenschaften in dieser Ange- legenheit das Wort. :

Der »Constitutionnel« giebt die Grundzüge des Geseßes an, durch welches den Invaliden der Arbeit, so wie den Fa- milien derer , die bei Ausübung einer landwirthschaftlichen und gewerblichen Beschäftigung verunglückten , Versorgung gewährt werden soll. Es ist dies eine Frage, welche schon seit langer

eit in der eingehendsten Weise geprüft wird und kürzlich der

egenstand einer unter Vorsiy des Kaisers abgehaltenen Schluß- berathung des Staatsrathes war. Es kann jeder Arbeiter durch ahlung einer gewissen Versicherungssumme Anrecht auf diese Detiortaiis erhalten. Diese Summe kann entweder durch individuellen oder durch kollektiven (d. h. im Namen des Ge- \ammt-Personals einer industriellen Anstalt zu leistenden) Bei- trag entrichtet werden, wird aber unter allen Bedingungen nur eine schwache sein, da der Staat eine bedeutende" ubvention (1 pCt. vom Betrage aller für Rechnung des Staates und der Departements auszuführenden öffentlichen Arbeiten) giebt. Außer- dem wird der Staat auch noch Lebensversicherungen, die bescheidenen Ersparnissen zugänglich sind, organisiren. Man wird sich zwischen dem 16. und 60. Jahre bis zum Betrage von 3000 Fr. ver- sichern können gegen Zahlung von periodischen Beiträgen, die jedoh nicht unter 5 Fx. heruntergehen dürfen. Im Falle der Tod des Versicherten vor Ablauf von zwei Jahren eintritt, wird die eingezahlte Summe mit Zinsen den Erben zurückerstattet. Man will durch diese Bestimmung der oft s{hwierigen und deli- faten Nothwendigkeit entgehen, den wixklichen Gesundheitszustand des zu Versichernden durch ärztliches Gutachten fonstatiren zu lassen. Die Tabellen zur Feststellung der Höhe der zu zahlen- den Prämien werden mit Zugrundelegung der alten aber immerhin noch trefflichen Tabelle von Deparcieux neu bearbeitet werden, a

6. Juni. (W. T. B.) Se. Majestät der König von Preußen besuchte heute Morgen um 9 Uhr die Aus§- stellung und begab sich alsdann nah dem Elysée, um dem Kaiser von Rußland einen Besuch abzustatten. Im weiteren Verlaufe des Vormittags ‘besichtigte der König das neue Opernhaus und machte eine Spazierfahrt über die Boulevards bis nach dem Bastilleplay. Um Uhr begab sich Se. Majestät in demselben Wagen milk der Kaiserin Eugenie nah dem Bois de oulogne, um der Revue beizuwohnen. In dem folgenden Wagen befanden v zwei Hofdamen der Kaiserin, sowie Graf B18- marck und General v. Moltke. |

Um 2 Uhr Nachmittags bestiegen der Kaiser Napoleon sowie der König von Preußen und der Kaiser von Rußland im Bois de Boulogne die bereit gehaltenen Pferde und begaben sh zu- den in Parade aufgestellten Truppen. Das Abreiten der Fronte nahm drei Viertelstunden in Anspruch. Die Kaiserin sowie die Kronprinzessin von Preußen und die Prinzessin Lu d- wig von Hessen wohnten der Revue auf einer Tribüne bei. Der Kronprinz von Preußen * befand sich in der Suite der Monarchen. Der Vorbeimarsch der Truppen, welche den Kaiser mit lautem Hochrufen begrüßten, begann um 2% Uhr. Eine ungeheure Menschenmasse hatte fih zu dem militairischen SchauU- spiel eingefunden.

Um 5 Uhr und einige Minuten fuhren , von der Revue zurücfehrend , der Kaiser Napoleon , der Kaiser von Rußland und die beiden Großfürsten in demselben Wagen durch die Champs-Elysées, gefolgt von einem zweiten Wagen, 1n welchem e König von Preußen und die Kaiserin Eugenie be-

nden.

Bei diefer Fahrt wurde in einer Allee, nicht weit von der Kaskade ba Con Bamps, auf den Wagen des Kaisers ein Pistolen-

Polen in der Türkei « : l olens ist die Türkei; wir müssen daher wünschen und helfen, daß die Türkei stark und mächtig werde y unserige. « \hon ( daher bemüht gewesen, die e Herrschaft zu heben und zu verstärken. | befannt, daß seit dem Ungarischen Aufstande und noch mehr seit dem Krimmkriege die Europäische Türkei ein Hauptzielpunkt polnischer Auswanderungen gewesen ist, und daß die dort angesiedelten Polen ein ziemlih bedeutendes und einflußreihes Element bilden. Zu diesen polnischen Auswanderungen haben die Emigration wie. die Heimath ihr Contingent geliefert. Von den zg | geströmten Emigranten haben einige einträgliche Brivatstellen als Jn- S Haus[ehrer bei türkischen Großen, Handlungsgehülfen 2c. ge:

nischen Kofaken - Regimenter. Er

{uß abgefeuert, während der Kaiser Napoleon zusammen mit dem Kaiser von Rußland und dessen beiden Söhnen in derselben Equipage vorbeifuhren. Jm ersten Augenblick wußte Niemand, woher der Schuß kam ; herzueilende Bürger ergriffen den Thäter, welcher den esfortirenden Hundertgarden übergeben wurde. Man versichert, daß ein Pole den ( ) weiß man nichts Näheres. Kaiser Napoleon geleitete den Czaren nach dem Elysée und wurde beim Wiederheraustreten aus dem Palais mit lebhaften Zurufen begrüßt. Der König von Preußen und die Kaiserin kehrten direkt in die Tuilerieen zurück. Seine Majestät der König, die Frau Kronprinzessin, das hessische Prinzenpaar, die H darauf in der preu der König des russishen Botschafters.

chuß abgefeuert hat, doch

erzogin von Hamilton und Gefolge dinirten dischen Botschaft. Um 85 Uhr begab fi in die Tuilerieen zurück und von da auf den Ball

Türkei. Aus Konstantinopel, 4. Juni, wird telegra-

phirt: Heute überbrachte Lord Lyons dem Sultan die ‘Einla- dung der Königin Victoria zu einem Besuche in London ‘und empfing die Zusage. : von ‘hier aufmachen, am 30sten in Toulon landen- und ‘am 1. ‘Juli in Paris sein. pten b Ai fich nach Paris und wird am 9ten d., wahrscheinlich in

Am 22sten d. M. wird der Sultan sich Auch der Vicekönig von Aegypten be-

egleitung des Herrn von Lesseps, von Alexandria abreisen. Omer- Pascha ist, nach Nachrichten der Ueberlandspost vom

1. Juni, auch in dem östlichen Theile der Insel Candia zurüge- schlagen worden und hat sich bis in die Nähe der Festung Candia O müssen, woselbst er von Koroneos angegriffen un Unter übung des polátis be Provinz Apokoronos von den Jnsurgenten um ingelt und vom Meere abgeschnitten. Der Zuzug von Freiwilligen hat neuer- dings wieder begonüen.

Une wurde. Reschid- Pascha, welcher zur berfeldherrn herbeieilte, erlitt durch Petr o- eutende Verluste. Mehem ed-Pascha i} in der

Belgrad, 5. Juni. Der österreichishe General-Konsul

von’ Lenk geht heute nach Pesth zu den Krönungsfeierlichkeiten. In einigen Bulgaren - Dörfern an der serbischen Grenze ist die Rinderpest ausgebrochen ; die serbische Regierung hat Sicher- heit8maßregeln ergriffen.

Rumänien. In leßter Zeit hat die Bojarenpartei den

Versuch gemacht, sich wenigstens auch ein Organ zu schaffen, um ihre Prinzipien und Ansichten vor die Oeffentlichkeit, be- sonders aber vor die Augen des regierenden Fürsten zu führen. Qu diesem Qwek erscheint seit Mitte Mai die » Tndependinza Romana«, und zwar Sprache unter der Redaction von zwei Deutschen.

sowohl in rumänischer als deutscher

Ruñsland und Polca. Niga, 6. Juni. Der König

von Griechenland is heute Abend auf einem russischen Krieg®§- chiffe in Dünamünde angelangt, woselbst er von dem General- Gouverneur begrüßt wurde. ] / dampfer seine Reise hierher fortsezgen und fih dann mittelst Extrazuges nach Petersburg begeben.

Der König wird auf einem Post-

Von der polnischen Grenze, 4. Juni, wird der »Ost-

see-Jtg.« geschrieben :

Der polnische Schriftsteller Duchinski sagt in seinem Werk »Die » Der natürlichste Bundesgenosse Polens ist

denn mit ihrer Macht wächst auch die hat die polnische National - Partei ihrer Politik adoptirt und ist sinkende Macht der ottomanischen Es i} vielleiht wenig

Diesen Ausspruch

längst als Grundsaß

Von den zahlreichen nach der Türkei

unden, andere und dies ist die größere Zahl sind in den Staa

dienst oder in die Armee eingetreten. Die Befähigteren und Ehrgeizi- geren, die Carriere machen wollten, haben oge den JTslam angenom- men und sind \chnell zu den höchsten Stel

ungen befördert worden. Der einflußreichste dieser polnischen Renegaten, der sogar beim Sultan in hoher Gunst steht, ist Sadik Pascha E E der Ober-Befehlshaber der im türkischen Dienste stehenden pol- bildet den Mittelpunkt der polnischen Partei in der Türkei und von ihm hangen alle Anstellun- gen polnischer Emigranten im türkischen Staatsdienst ab. Der treue Gehülfe Sadik Paschas i} “der nach polnischen Nachrichten ebenfalls um Jslam übergetretene Exdiktator Langiewicz, der im verflossenen

inter aus angeworbenen Emigranten eine Abtheilun Polizeisoldaten in Konstantinopel gebildet hat und jeßt mit der Or atiisation einer gehei= men Polizei beauftragt ist. Wie die polnischen Kosaken-Regimenter »ener- gish und mit rger Bravour « zur Bekämpfung der christlichen Maroniten im Libanon mitgewirkt haben, so is die E ithen geheime Polizei Ceriigöiveift zur Ueberwachung der rebellischen