1867 / 139 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2368

folgt Sonnabend um 5 Uhr Morgens, die Ankunft in Pots- dam Sonnabend um 5 Uhr Abends. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz reist bereits heute Ybend um 8% Uhr nach Baden-

Baden ab: Numänien. Bukarest, 13. Juni. (W. T. B) Der

Srl K E on S E Ai FRE einen E des Ursten von Montenegro empfangen, der ihm das Großkreu des Ordens Danilos 1. überreicht hal, : B

Amerika. (Sp. Bl.) Jn Lima sind Unruhen ausge- brochen, welche im religiösen Fanatismus ihren Grund haben. Die Protestanten wurden mißhandelt , ein englischer Tempel und die Freimaurerloge von Callao in Brand gesteckt. Es ging das Gerücht: der Kongreß sei aufgelöst, und Prado habe sich zum Dictator auf 6 Jahre proklamiren lassen.

(Telegraphische Depesche des Königli reußi M S INUR A iers MaE HLES Paris, 14. Juni. Se. Majestät der König von Preußen sind soeben um 10 Uhr Vormittags mittelst Extra- zuges nach Brüssel abgereist. Der Nordbahnhof war aufs Reichste mit Blumen und Teppichen ausges{mückt, und der Zug von Salon- und Terassen-Wagen zusammengeseßt. Se. Majestät der Kaiser , welchem der Seine- und Polizei- präfekt vorangingen, begleitete Se. Majestät den König bis an den Wagenschlag; im Gefolge befanden sich der König- liche Botschafter Graf von der Golß und der Major Burg, welhe nächst dem Hohen Gefolge Sr. Majestät mit dem Gloenschläge- 10 den Königlichen Train bestiegen. Das Verwaltungspersonal der Nordbahn mit dem Baron James Rothschild, welcher den ihm verliehenen Rothen Adler-Orden 1. Klasse trug, geleiteten Se. Majestät gleichfalls bis zum Waggon. Nach herzlihem Abschiede von Sr. Majestät dem Kaiser, welcher auch dem Herrn Minister-Präsidenten und den Se. Ma- jestät begleitenden Generalen und Hofchargen auf das Henzlichste die Hand drückte, reisten Se. Majestät unter dem abwechselnden Zurufe vive le roi! vive l'empercur! von Paris ab.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Vüreau. London, Freitag, 14, Juni, Morgens. Nach Berichten aus Mexiko erlagen die Generale Miramon und Castilla

dem klimatischen Fieber, Mejia wurde erschossen.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

(Die gewerblichen Unterstüßungs kassen in Preußen. Die gegenseitige Unterstüßung im Falle der Ulföbedürftigteit if in den älteren Landestheilen des preußischen “Staates eine geseßliche Pflicht der Handwerksgesellen , aaa t und Fabrikarbeiter. Die Allgemeine Gewerbe-Ordnung vom 17. Januar 1845 hatte bereits diesen Grundsaß in so weit aufgenommen, als sie den Gemeinden die Befugniß ertheilte, durch ortsstatutarische Bestimmungen alle am Orte beschäftigte Gesellen und Gehülfen den zur Unterstüßung ihrer Genossen \chon bestehenden Kassen und Verbindungen A, Die Gründung solcher Einrichtungen blieb in- ep noch ein freiwilliger Aft der Vereinsthätigkeit. Die Verordnung vom 9. Februar 1849, betreffend die Errichtung von Gewerberäthen 2c., ergänzt jene Befugniß der Gemeindebehörden in zwei wesentlichen Richtungen. Einerseits wurden die Fabrikarbeiter derselben Verpflichtung unterworfen, wie die Gesellen und Gehülfen, andererseits sollten die Arbeitgeber Fabrikbesißer und selb ständige Handwerker aus eigenen Mitteln zur Entrichtung von citrägen an jene Kassen, und zwar bis zur Hälfte des Gesammtbeitrages der von ihnen beschäftigten Arbeiter , herangezogen werden dürfen. Der Grundsaß , daß die Bildung der Kassen dem freien Ermessen der Betheiligten überlassen bleibe, wurde auch hier noch festgehalten. Die Erfahrung, daß dieses Prinzip aufgegeben werden müsse, wenn die der Entwickelung jener Einrichtungen entgegenwirkenden hinder- lichen Einflüsse beseitigt werden sollten, führte mit voller Ueberein- stimmung der Regierung und der beiden Häuser des Landtags zu dem Geseß vom 3. April 1854, betreffend die gewerblichen Unterstüßungs- kassen. Dasselbe ermächtigte nicht allein die Gemeinden, die Bildung derartiger Kassen und Einrichtungen durch ortsstatutarische Vorschriften zu erzwingen, sondern auch die Bezirks - Regierungen für diejenigen Gemeinden , in welchen troß des obwaltenden Bedürfnisses ein, ent- aa andes Statut nicht zu Stande fam , die auf die Bildung und

egelung der gewerblichen Hülfskassen bezüglichen Bestimmungen zu erlassen. Außerdem wurden solche Handwerkslehrlinge, welche Lohn er- halten, hinsichtlich der Betheiligung an den Kassen der Gesellen gleich- gestellt. Neben diesen Anordnungen für die in dem Handwerk und in der Fabrik - Industrie beschäftigten Arbeiter aßte die Gewerbegeseßz- gebung zugleich die gegenseitige Unterstüßung der ( elbstständigen Hand- werker ins Auge. Erst auf Grund des Gescßes vom 3. April 1854 entwickelte si, namentli für die Unterstüßungskassen der Handroerks- gesellen und Fabrikarbeiter, eine energischere Thätigkeit. Der Handels-

minister hat jeßt cine Zusammenstellung in Betreff - der zur QJeit ; Wirksamkeit jtehenden gewerblichen Unterstüpungs-Kassen veröffentliqit Aus derselben geht hervor, daß während bis 1854 nur 230 Hülfskassen für die unselbstständigen Arbeiter, und von diesen Kassen nur einige 60 vorhanden waren, für welche die Arbeitgeber Beiträge leisteten, die E J0Ee N in R O von 10 Jahren (1854— 1864) Us die Hohe von 3308 gehoben hat, von welchen 5 Zuschüsse Ven tin lebeis ebern erhalten. O Straljund, 12. Juni. (Oft. Ztg.) Zu dem heutigen Woll. marftte et b cine für den hiesigen Plat verbälinikmügl (rofe Menu von Wollen zum Verkauf gestellt, obgleich manche Produzenten ihre Wolle in den leßten Tage im Hause verkauft hatten. Die Wäschen waren im Allgemeinen nicht s{lecht und durchweg besser wie im vori- gen Jahre. Es waren viele Händler zur Stelle. Kauflust und An. gebot waren ziemlich lebhaft, so daß der Markt bereits heute Mittag E Tun E L kann. Für Mittelwollen wurde Uhaler gezahlt, für feinere Woll ) ‘8 U E, bis 7 Thi : en oder besonders gute ' 13. Juni. (Ofts. Ztg.) Unser gestern begouneuer Wollyu hat einen recht günstigen Verlauf genommen. Vingebracht E Ganzen 8385 Ctr. 6 Pfd. gegen 8065 Ctr. 99 Pfd. in 1866, 9077 Cir 64 Pfd. in 1865, 9600 Ctr. in 1864. Die Wäschen waren in derx großen Mehrheit ret befriedigend, und die Preise variirten je nach QUAL von 59—66 Thlr. pro Ctr., in einem Falle soll für cinen besonders s{önen Posten 67 Thlr. bezahlt sein. Schon im Laufe des gestrigen Vornzittags wurde der Handel ziemlich lebhaft, und bis gestern Abend blicben nur etwa 1500 Ctr. unverkauft, wovon der größere Theil noch diesen Morgen placirt wurde. Preise waren seit gestern Mittag eher etwas höher wie am Vormittage und behaupteten fich Ma ga dem (ollen Standpunkte. en, 10. Jum. (Wollberiht von Nathan Tobias, Königli Bank-Taxator, Revisor und vereideter Wollmakler.) Das Wolloe, \châäft, das im vorigen Jahre in Folge des Krieges mit Oesterreich einen Niederschlag in den Preisen für feine Posener Wollen auf 55 bis 63 Thlr. erlitt, erholte sich nach kurzer Zeit wieder und es trat eine Steigerung im Preise von 10—15 Thlr. ein. Diese Lebhaftigkeit hielt bis zum Februar d. J. an; wo die Luxemburger &rage und mit ihr die Angst vor einem in naher Aussicht stehenden Kriege das Ge- chäft wieder vollständig lahm legte. Dies veranlaßte die Händler, ch vom Kontrahiren vorläufig zurücßzuziehen. - Wir behielten außerdem noch ein so bedeutendes „altes La er, wie wir es seit dem Jahre 1848 nicht gchabt haben. Unter dicsen Auspicien \hloß das alte Jahr. Kaum verlauteten jedoch günstige Berichte über den Ausfall der Londoner Konferenz , so zeigte jh in dent Kontrakt- geschäft ein sehr reges Leben und während man bei den Produzenten Vor circa 3 bis 4 Wochen gute Posener Wollen mit 5 bis 6 Thlr. Über vorjährige Preise kaufen konnte, versuchten dieselben in Folge der quen Nachrichten von den schlesischen, namentlich vom Breslauer arft, mit dem Verkauf zurückzuhalten, um selbst ihre Wollen auf hie- sigem Markte auszulegen. Unter diesen Umständen begann der diesjäh- rige Marît mit bedeutend. stärkeren Zufuhren als im vorigen Jahre und sind diese incl. der bereits früher kontrahirten Wollen und al- ten Bestände auf circa 26,000 Ctnr. zu veranschlagen. Dieses Quantum, das, wie oben schon bemerkt, größtentheils in Händen der Produzenten war, wurde nun zum Verkauf estellt. Der Markt eröffnete mit hohen Forderungen und gestaltete ch das Geschäft am ersten Tage etwas \hleppend; ers nachdem Inhaber cin Entgegen- kommen in den Preisen zeigten, steigerte sich die- Kauflust und es ent- wicelte sich am 11. ein sol lebhaftes Geschäft, daß an diesem Tage nahezu an 15,000 Ctr. verkauft wurden. Dex Markt , * ‘welcher amtlich gut den 11. festgeseßt war, begann eigentlich hon am 7., aber durch die eiertage und das strenge Innehalten der Marktordnung unterbrochen, belief \sich das verkaufte Quantum an diesen Tagen nur auf 3-—4000 Ctr. Als Hauptkäufer traten am Markt Rheinländer, ranzosen, außerdem \{lesische und Lausizer Fabrifanten, Berliner, reslauer und C O auf. Unsere inländischen Fabrikanten und Händler waren Anfangs unschlüssig, zu solchen Preisen zu taufen, wurden jedoch mitgezogen und sih in die hohen Preise Cen: Erstere motivirten ihre Zurückhaltung mit dem schwierigen Absaß ihres Fabrikats, mit dem totalen Darniederliegen des E ports in Hat Der bedeutenden Erhöhung der Steuer auf wollene Fabrikate in Amerika und konnten erst ihren Einkauf bewirken, nachdem die Producenten hierauf Rücksicht nahmen und die Preise ermäßigten. Fabrikanten , die vab le, Wollen als Käufer auftraten, find im Allgemeinen auch bereits bemüht, sich bessere Abzugsquellen , als die bisherigen y zu suchen und haben namentlich Versuche, ihre Fabrikate nach dem Orient und China abzuseßen, stattgefunden. Sollten die- selben gelingen, dann werden die Preise sich wahrscheinlich behaupten. Das auptgeschäft war, wie oben gesagt, am 11. / wobei hin- zuzuseßen ist, daß Nachmittags das Geschäft bei nicht ganz gelunge- nen Tuschen matter war und Preise vom höchsten tandpunkt 3 bis 4 Thlr. nachgaben. Der Rest ist bis heute Mittag verkauft und {ließt der Markt , auf matt gehalten, zu gestrigen Nachmittags- kursen ; derselbe war jedoch im Ganzen ein lebhafter zu nennen und stellten sich die Preise für die verschiedenen Qualitäten wie unten näher angegeben; zu bemerken ist hierbei , daß die höchstnotirten reise für hochfeine Wolle nur Für wenige Posten angelegt wurden. Der Sauptumsaß hat in Dominial-Mittelwollen stattgefunden und Ee diese Preise je nach Qualität und Behandlung bezahlt wor- en; den Herren Produzenten is daher cine gute Wäsche und gute Behandlung sehr zu empfehlen, da der Umsay in fehlerhaften Wollen sehr schwierig war und diese selbst von Händlern nicht gekauft: wur- den. Landwollen im Preise von 58—63 Thlr. waren sehr beliebt und das zugeführte Quantum konnte die Käufer nicht befriedigen. Der Bedarf für diese Wollen tritt immer stärker hervor, da bei den

mußten

Fabrika! (D "s L lombardgeschäft welches

2369

iten bedeutende Bestellungen von Lieferungstuchen sowohl auch fürs Ausland zu effefktuiren sind. Das im vorigen Jahre die enorme Höhe m nahezu 8000 Centner ‘erreicht hatte, ist augenblicklich auf Rull zu reduziren ; indeß dürfte später das hiesige Lager dur pol- ische Zufuhren, -welche Anfangs Juli erst eintreffen, verstärki und hierdurch dem Lombardgeschäft ein größeres Feld geboten werden. Die jeßigen hohen Preise find nicht nachhaltig, namentlich is vor- äufig auf eine fernere Steigerung wohl nicht zu“ rechnen. Nur gute Messen und ein besseres Exportgeschäft können die Wollpreise ‘auf ihrem Höhepunkt erhalten. Die Preise stellten sich wie folgt: für hochfeine Wollen von 78—86 Thlr. für mittelfeine- Wollen von 70 his 75 Thlr., für Dominial - Mittelwollen von 63—70 Thlr., für Landwollen von 58—63 Thlr. Man kann mit Sicherheit gegen vori- ges Jahr cine Preiserhöhung von 10, 12—14 Thlr. annehmen.

JIn-

Telegruphisehe UWWitterangsberiechte.

R.

o

Beobachtungsz.

% Ort. Ng

Allgemeine Himmels- ansicht.

Wind.

Paris.Lin

Abweich. V, Mittel.) Tempe-

ratur.

14. Juni.

-3,9|W., schwach. heiter.

—4,4|W., s. stark, ‘heit.am8.B.3314 9 —3,3|WNW., mässig. heiter.

—-3,5|W., mässig. trübe.

-3,7|W., schwach. heiter.

-3,5|W., stark. |wolkig.

Königsberg. 3:

Putbus...

Beobachtungsz. St. Mg

_,

B BEWG

» |Cheistians. .

E E Q B H

Allgemeine Hamelc-

Wind. 2nsicht.

bewölkt.

heiter, gst. Rg. wolkig.

trübe, gest. regn. bedeckt, Regen, gst Regen. zieml. heiter. trübe regnigt.

—2,7 W., schw. —2,1 NW., mässig. —1,5 NW.,, schwach. —2,3 NW., schwaeh. —1,5|W., lebhaft.

—0,7¡SW., sechwach. -0,s|W., schw. —1,2N0., schw. Nebel, trübe, Rg. W., mässig. heiter.

NW., s. echwach. VedAW

WNW., schw. sebr bedeckt. S0., schwach. [bedeckt. Reger. W., schwach. \[bedeckt. Gestern u. Nachts Reg.

Ratibor Breslau .….| Torgau fi

| | | | Abweich. v. Mittel.

Münster 3;

Flensburg .|:

Paris 3: Brüssel ... 3: Haparanda, | Helsingfors |:

[A [4AA

|NSISl |

[S., schwach.

Petersburg. a Lib

Stockholra . Skudesnäs . Gröningen . Heider Hernoesand

bedeckt.

fast heiter. bedcekt. bedeckt. schön.

halb bedeckt. Regen.

WSW.

NW., schwach, SW., still NW., schwach. NW., schwaech. WSW., frisch.

|IAAZA T

Ital Jal 198A

Oeffentlicher Anzeiger.

Verschiedene Bekguntimachuugen. Der Herr Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten hat genehmigt , daß Ebe den Kreis Lennep ein beson- derer Kreis-Thierarzt mit dem Wohnfiße in Lennep und einer Besol- dung von jährlich 100 Thaler aus. der Staatskasse angestellt werde. Wir fordern dieserhalb diejenigen Thierärzte, woelche die Befähi- gung zur Bekleidung einer solchen Stelle erlangt haben und sih um

leßtere zu bewerben wünschen , hierdurch auf , uns vor Ablauf von nit ihrem desfallsigen Gesuche die Approbation , das Fibigfeitözengn o j Ri niglichen Land-

Fähigkeitszeugniß und. ein Zeugniß des betreffenden i raths über ihre bürgerliche und sittliche Führung einzureichen. Düsseldorf, den 7. Juni 1867. ; Königliche Regierung; Abtheilung des Jnnern.

Prototkoll i 1867 u da E e u Kreuznach gehaltene zwölfte ordentlich e-Venerat- eta der Actionaire der Rhein-Nahe- Eisenbahn-Gesellshaft. j In Folge der statutgemäß erlassenen und in die hierzu bestimmten öffentlichen Blätter aufgenommenen Bekanntmachung vom 1. Maî d. J. fand heute, am sechsten Juni 1867, die zwölfte ordentliche Gene- ral-Versammlung der Actionaire der Rhein-Nahe-Eisenbahn-Gesellschaft

statt, bei welcher Me ' 1) in Pertrenuns der Königlichen Staats - Regierung als Kom- missarius der Vorsißende der Königlichen Eisenbahn-Direction, Herr Geheime Regierungs-Rath Freiherr von Duering zu

Saarbrücken A T, 2) in Folgc des mit der Großherzoglich oldenburgischen Staats- Regierung abgeschlossenen Vertrages als Kommissarius der Re- ierungs-Präsident Herr von Fin ckh zu Birkenfeld, [5 3) dic Mitglieder des Verwaltungs-Auss\husses, die Herren Kau i Vorsißender, Böcking, Cetto, Kumbruch, Stöck un

Engelmann, gegenwärtig, und \ L ; / 4) von Seiten vet Actionaite der Gesellschaft 1872 Actien mit zweihundert vier und zwanzig Stimmen vorschriftsmäßig an- emeldet waren. M i Nachdem der Vorsißende des Ausschusses, Herr Kaul, die E sammlung für eröffnet erklärt und das Ausschußmitglied Sig ql mann zum Protokollführer und die Herren Actionaire Gräff un Rüti von Kreuznach zu Stimmzählern unter Zustimmung der Ver- pmmlung bezeichnet hatte, wurde zu dem ersten Segenstand der Tages- Vrdnung übergegangen. E : Der Vor Slkne trug vor, daß die Betriebsrechnung des Jahres 1866 mit den dazu gehörigen Belägen und Nebenrechnungen durch die Königliche Direction dem Verwaltungs - Ausschusse vorgelegt, durch denselben geprüft und in allèn Theilen richtig und correct gefunden worden sei. R ft Der Vorsißende ersuchte hiernach den Vertreter der Königlichen j Direction, Ana Geheimen Regierungs -Rath Freiherrn von Dues- I die näheren Mittheilungen E S, qu Aa. U Uder di vergangenen Betri Î e E E Ls dem ex in der Hauptsache auf den

[2419] i über die am 6. Juni

Geschäfte über die laufenden-Bau - Ergänzun Verwaltung nebenbei besorgt und Über diese Rechnung gelegt werden.

1, Was zunächst den Bau betreffe ¡7 so sei derselbe als vollendet

anzusehen , insbesondere der Grunderwerb bis auf einige geringfügige Gegenstände abgewickelt und die Baurcchnung bis

Hände des Verwaltungs - Aus\{chu}ses übergeben. ] i die Bau-Büreau's aufgelöst werden können, und würden die weiteren

inkl. 1865 in die Demgemäß haben

en “von der Betriebs- lben ebenfalls jährlich

Der Bestand des Bau-Kapitals beträgt zu Ende 1865 noch: 1) Baarbestand : _8,163 Thlr. 10 Sgr. 11 Pf. 2) Rest der Anleihe 11. Emission. 170,128 » 27 » 6 » 3) der niht vom Staate garan- :

tirte Theil der Obligationen

T1, Emission mit h 4) 1585 faduzirte Stammactien

mit dem Nominalwerthe von. 317/000 »_— » 5) Etwaiger Erlös aus dem Verkauf entbehrliher Grundstücke,

Absplissen 2c. i II. Was sodann den Betrieb anlange/, so seien dessen Finanz-Re-

sultate pro 1866 hauptsächlich aus zwei Gründen ungünstiger ausge- fallen, als im Vorjahre, nämli einestheils wegen der bekannten kriegerischen Ercignisse und deren Rückwirkungen auf den allgemeinen Verkehr, und sodann wegen des Beginnes der Amortisation der Prioritäts - Obligationen I. Emission, welche laut §. 3 des Privile-

i 18. Juli 1859 geboten erschien. giums vom Juli f {h fic. deutlich da-

» e » E. »

»

Die nachtheiligen Einflüsse der ersteren zeigten sil - durch, daß Sh erin fünf Monate des Betriebsjahres bis Ende Mai cine Mehreinnahme von 26,716 Thlr. gebracht hätten, und die Aus- fälle erst vom Juni, dem ersten Krieg8monate, ab datirten, \{ließlich aber sich doch auf 28,100 Thaler 1 E 6 Pf. beschränkten. Die Gesammt-Einnahmen betrügen nämlich 825,924 Thaler 15 Sgr. 7 Pf.

und ergäben : a) aus dem Personenverkehr sogar ein Plus von 41,031 Thlr.

13 Sgr. 5 Pf. 8 A gegen ein Minns von 68,360 Thlr.

b) aus dem Güter - Verkehr da / 1 Sgr. 5 Pf, von dem allein 41,135 Thlr. auf den Saarkohlen-

und Coaks-Transport mit 802,204 Centnern entfallen; endlich

c) in den Extraordinarien ein Minus von 771 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf. also gegen das Vorjahr 1865 einen Ausfall von 28,100 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf. .

Die A Eqade belaufe sih auf 541,804 Thlr. 10 Sgr. 7 Pf. und 51,929 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf, oder 10,6 Prozente mehr wie im Vor- jahr, und seien die Gründe in dem Nachtdienst während der Kriegs- periode, der Steigerung der Arbeitslöhne, der Erhöhung der Kohlen-

reise für das eigene Brennmaterial, in der Vermehrung der Miethe ür fremde, zur Aushülfe nöthige Betriebsmittel und endlich in der Zunahme des Alters der Bahn und des Betrieb8materials zu suchen.

Der Ueberschuß von 284,120 Thlr. 5 Sgr. stelle sich demnach gegen das Vorjahr um 80,030 Thlr. 8 Pf. niedriger, und habe der Staat demgemäß nach der näheren Specialisirung des Geschäftsberichts, ein- ließlich der erforderlichen Amortisationssumme, im Ganzen 108,468 Thlr. 11 es 10 Pf. Zuschuß gegeben. i

Das laufende Betriebsjahr 1867 habe sich im Ganzen nicht so ungünstig gestaltet, als man Anfangs befürchtete, indem sich bis Ende

lebtere ent diesem Ersuchen, in | 1 gedruckten Peitafts Bericht fic bezo welcher in den Händen der An- y wesenden sei, und demnächst Nachfo gendes noch speziell hervorhob.

April im Vergleich mit den vier günstigen Friedens-Monaten des