Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
dem Militär-Oberpfarrer des VIII. Armee-Corps und Garnison-Pfarrer von Koblenz und Ehrenbreitstein , Ober- Konfistorial-Rath Korten, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse; dem sikdirektor Hauer zu Berlin den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; sowie dem Bootsmann Fried ris von der Besaßung S. M. Kreuzersfregatte „Gneisenau“ die Rettungs-Medallle am Bande zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
dem Oberst - Lieutenant Wer nher, Flügel - Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen und bei Rhein, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; sowie dem Hauptmann Freiherrn von Senarclens-Grancy, Flügel-Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen und bei Rhein, dem Hauptmann LRI vom Württembergischen Pionier-Bataillon Nr. 13 und dem rüheren Rechtsanwalt Dourt zu Met den Rothen Adler-Orden vierter
Klasse zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
dem General-Lieutenant Grafen von Haeseler, Com- mandeur der 6. Division, und dem Rittmeister Erbprinzen zu Fürstenberg im 2. Garde-Dragoner-Regiment die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Insignien zu ertheilen, und zwar Ersterem: des Großkreuzes des König- lih württembergischen Friedrihs-Ordens, Legterem : des Groß- kreuzes des Päpstlihen St. Gregorius-Ordens.
Deutsches Reich.
Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstages.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen j
2c. 2. 2c. verordnen auf Grund des Artikels 12 der Verfassung, im Namen des Reichs, was E : ; s Der Reichstag wird berufen, am 25. Juni d. J. in Berlin zusammenzutreten, und beauftragen Wir den Reichs- kanzler mit den zu diesem Zweck uöthigen Vorbereitungen. Urkundlih unter Unserer Höchste ais Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiege i Gegeben Marmor-Palais, den 16. Juni 1888. (L. S, Wilhelm. von Bismarck.
Dem Kaiserlichen Geschäftsträger von Waldthaus en zu Tanger ist auf Grund des §. 1 des Gesezes vom 4. Mai 1870 in Verbindung mit §8. 85 des Ce vom 6. Februar 1875 für den Amtsbezirk der dortigen aiserlichen nister- Residentur und für die Dauer seiner Geschäftsführung die Ermächtigung ertheilt worden, bürgerlih gültige Eheschließun- gen von Reichsangehörigen und ußgenossen vorzunehmen es d Geburten, Heirathen und S]erbefälle derselben zu be- urkunden.
Auf Grund des §. 12 des Reichsgeseßzes gegen die gemein- gefährlihen Bestrebungen der So taldemokratie vom 21. Ok- tober 1878 wird hiermit zur ö entlichen Kenntniß gebracht, daß die Nr. 215 der „Kölner Gerih1s- Zeitung“ vom 20. Mai d. J., sowie das fernere Erscheinen dieser von Alfred Werther in Köln redigirten und herausgegebenen periodischen Drucfschrift in Gemäßheit 8. 11 I. c. durch die unterzeichnete Landes-Polizeibehörde verboten ist.
Köln, den 14. Juni 1888.
Königliche Regierung, Abtheilung des Jnnern. von Guionneau.
Die von dem Großherzoglichen Bezirksamt Lörrach unterm 14. d. M. R erlassene Beschlagnahme des Flug- blattes: „An alle Freunde der Freiheit und des Rechts in der Schweiz“, beginnend mit den Worten: „Der Schweizerishe Bundesrath hat uns aus dem Gebiet der Eid- genossenschaft verwiesen“ und endigend mit den Worten: „deren Endpunkt den Verlust seiner Freiheit bedeutet. Hottingen- gur 21. April 1888. Ed. Bernstein, J. Motteler, . Schlüter, L. Tauscher.“, wird hiermit bestätigt und es wird demgemäß dieses Flugblatt auf Grund der 8. 11 und 12 des Geseßes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 verboten. Freiburg, den 15. Juni 1888. : , Der Großherzogliche Landeskommissär für die Kreise Lörrach, Freiburg i ot via E
M. Sto es er.
Die Nummer 26 des Reichs-Gesezblatts, welhe von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter A Nr. 1207 die Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstages. Vom 16. Juni 1888, Berlin, den 18. Juni 1888. Kaiserliches Post-Zeitungs-Amt. Didden.
Â
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Landrath von Nickish-Rosenegk zu Stargard
i. Pomm. zum Mitglied des Bezirksaus\hu}ses in Danzig und zum Stellvertreter des Regierungs - Präsidenten im Vorfiß dieser Behörde mit dem Titel erwaltungsgerihts-Direktor auf Lebenszeit, und den Rittmeister a. D. und Rittergutsbesißer Grafen von Klinckowstroem.auf Korklack zum Landrath des Kreises Gerdauen zu ernennen.
Berlin, den 18. Juni 1888.
m Laufe des gestrigen Tages sind eingetroffen und baber im hiesigen Königlichen Schlosse Wohnung genommen : Se. Königliche Hoheit der Prinz Leopold von Bayern, Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Coburg- Gotha, sowie : ‘
hre Königlihen Hoheiten der Großherzog
er Erbgroßherzog von Sachsen.
Am Abend sind eingetroffen : Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Schweden und Se. Majestät der König von Sachsen. Jn Potsdam \ind eingetroffen und im dortigen Stadt- \{losse abgestiegen : ] Jhre Majestät die Kaiserin Augusta, ; j Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden, Jhre Königlichen Hoheiten der Sr baroßherzos
und die Erbgroßherzogin von Baden un : Se. Königliche Hoheit der Großherzog von
Hessen.
und
und Königin
Ministerium der Gen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.
ufolge diesseitiger Cirkular-Verfügung vom 8. Februar 187120 IIT 5533 („Centralblatt f. d. Unterr.-Verw.“ 1877 Seite 112) ist mit dem Senat der freien und Hansestadt Lübeck ein Uebereinkommen wegen gegenseitiger Anerkennung der Befähigungszeugnisse für Lehrerinnen und Schulvorstehe- rinnen getroffen worden. : : L ; Bisher waren die Prüfungen im reistaat Lübeck gemäß der Prüfungsordnung vom 21. Dezember 1876 auss{ließlih vor einer von dem Ober:Sqtulkollegium ernannten Kommission abzulegen. Jnzwischen sind auch bei der staatlichen Lehrerinnen- Bildungsanstalt daselbst durch eine von der Ober-Schulbehörde unter dem 30. Dezember 1887 erte Ordnung Entlassungs- prüfungen für Lehrerinnen an Volkss{hulen ein erichtet worden, und ih bestimme nach Vereinbarung mit dem Senat hierdur, daß die in diesen Entlassungsprüfungen E zeugnisse als Volks\chul-Lehrerinnen gleihfalls für das König- reih Preußen als gültig anerkannt und deren Jnhaberinnen zum Schuldienste im diesseitigen Staatsgebiet zugelassen werden. Jn diesen Entlassungsprüfungen kann, wie ih aus- drücklih bemerke, die Lehrbesähigung auch für den Turn- unterriht und für den Unterricht in weiblihen Handarbeiten erworben werden. : M Die Königliche Regierung seße ih hiervon zur Beachtung in Kenntniß. ; Berlin, den 9. Juni 1888.
Jn Vertretung: von Lucanus.
An sämmtliche Königliche Regierungen und das König- ian Provinzial | ulkollegium hier.
Die Nummer 20 der Gesez-Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter T :
Nr. 9292 den Allerhöchsten Erlaß vom 15. Juni 1888, betreffend die Landestrauer um des Hochseligen Kaisers und Königs Friedrih Majestät.
erlin, den 16. Juni 1888. Königliches Gesez-Sammlungs-Amt. Jn Vertretung : Progze.
Angekommen: Se. Excellenz der General der Jn- fanterie von Boehn, kommandirender General des VI. Armee- Corps ; :
Se. Excellenz der General der Jnfanterie von der Burg, kommandirender General des 11. Armee-Corps, von Stettin; i
Se. Excellenz der General der Jnfanterie von Grolman,
kommandirender General des IV. Armee-Corps, von Magdeburg.
Nichtamtklicßhes. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 18. Juni. Se. Majestät der Kaiser und König hatten am Sonnabend Mittag 121/, Uhr eine Konferenz mit dem Oberstkämmerer Grafen zu Stolberg, dem Ober-Hof- und Hausmarschall Fürsten Radolin, dem General-Adjutanten von Albedyll, dem Ober:Ceremonienmeister Grafen zu Eulenburg sowie dem Ober-Stallmeister von Rauch.
Um 11/7 Uhr empfingen Allerhöchstdieselben den Feld- marschall Grafen von Moltke. 5 E
Um 6 Uhr begaben Beide Majestäten Allerhöhstsih nah Schloß Friedrichskron zur Svauétfeier für des verewigten Kaisers Majestät. | N
Abends 81/2 Uhr hatten Se. Majestät eine. Konferenz mit dem Staats-Minister von Boetticher. 5
Gestern Vormittag 91/, Uhr arbeiteten Se. Majestät längere Zeit mit dem Staats-Minifter Grafen von Bismarck- Schönhausen.
— Jhre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta traf gestern Morgen 7 Uhr 30 Minuten mit Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Groß- herzogin von Baden und Umgebung in Potsdam ein und stieg im Stadtschlosse ab. Auf Allerhöhsten Wunsch war jeder Empfang unterblieben. E
Um 111/, Uhr empfing JZhre Majestät den Besuch Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, stattete um 1 1/, Uhr
hre Majestät wohnte heute mit den Allerhöhsten und Höbe oreietien der Einsegnungsfeier im losse bei und kehrte sodann, da ZJhre Majestät wegen des beschränkten Raumes der Beisezunosfeier in der Friedenskirhe nicht bei- zuwohnen vermochte, nah dem Stadtschlosse Potsdam zurück. Dort empfing Jhre Majestät später mehrere der hier ein: getroffenen hohen Gäste und Anverwandten.
— Die Beisegung der Leiche weiland Kaiser Friedrichs
E heut Vormittag in der Friedenskirhe zu Potsdam statt gefunden. i \ __ Um 9 Uhr begannen die i ] Mund verkündete tiefe Trauer. Die Glocken der Friedens-
kirhe zuerst, alle Kirhen Potsdams folgten, die Glocken
Bornstedts und aller Ortschaften der havelumflossenen Jnsel
fielen in den ernsten C or ein. Um diese Zeit g irten si um
den in der Jaspis-Gallerie des Schlosses Friedrichskron aufge-
bahrten Sarg die vornehmsten Hof- und Staatsbeamten „ um
ihrem heimgegangenen Kaiserlihen Herrn den leßten Dienst
zu erweisen. Wie am 16. März im Dome zu Berlin, so waren
eute in diesem Trauergemache die Ordens-Jns\ignien, die
ihtbaren Hoheitszeichen der preußischen Könige auf Tabourets
ausgebreitet: rechts. am Kopfende des Sarges die Königliche
Krone, links das Reichsszepter, in zweiter Reihe rechts der
Reichsapfel, links das Reichsshwert, in dritter Reihe rets das
Reichs-Jusiegel, links die Kette des LATRE Adler-Ordens ; am
Fußende sodann rechts der Kurhut und links das Kurschwert.
Die Ehrenwache bei der Krone übernahm der Oberst:
Kämmerer Graf zu Stolberg - Wernigerode; hinter den
übrigen Tabourets nahmen, das Antliß nah dem Sarge
erihtet, die Staats-Minister Aufstelung. Am Kopfende
es Sarges hielt das Reichspanier der Hohenzollern der
General-Feldmarschall Graf von Blumenthal, der während der
Feldzüge von 1866 und 1870 dem Hochseligen Kaiser als Chef des Generalstabes zur Seite gestanden hatte; rechts
und links von ihm standen mit gezogenem Degen der General: Lieutenant ‘von Mischke und der a E von Winter-
feld, als leßter und vorlezter Stabschef der 4. e Apertion
Weiterhin standen in nächster Nähe des Sarges die Hofchargen in ihren verschiedenen Abstufungen, die General-Adjutanten, die Generale à la suite und die Flügel-Adjutanten Seiner in
Gott ruhenden Majestät. | S
Inzwischen füllte sih die Gallerie mit einer auserlesenen
geladenen Gesellschaft. Der Reichskanzler Fürst Bismarck hatte aus Gesundheitsrücksihten auf die Theilnahme an der Feier verzihten müssen. s A
Als es zehn Uhr geschlagen hatte, öffneten \ih die Flügel- thüren und in langsamem, feierlihen Zuge traten die Aller: höchsten und Höchsten Herrschaften aus dem ersten Zimmer König Friedrichs IT. in die Jaspis:Gallerie ein. Vor dem Sarge, auf dem der goldene Helm der Könige von Preußen prangte, nahmen auf einer Reihe von Sesseln die Allerdurh- lauhtigsten Damen Plag, während Se. Majestät der Kaiser und König mit Sr. Majestät dem König von - Sathsen und den übrigen Fürstlichen Herren Sih in nächster Nähe des Sarges gruppirten. : |
Die Feier wurde von dem Zwölf - Apostel - Kirchenchor mit Gesang eingeleitet. :
; Hierauf sprach der Ober-Hofprediger D. Koegel folgendes Gebet :
„Wir beugen uns in dieser Stunde und an dieser Stätte unter deine gewaltige Hand, Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi. Wie bald hast du über unser Königshaus und über unser Volk neue Trauer verhängt, haft dem jüngst in die Ewigkeit vorausgegangenen Vater den Sohn folgen lassen, hast abermals dem Land seinen König, dem Reich seinen Kaiser genommen! In demselben Swlofse, in dem dieser Fürst einst in das Leben trat, hast du Ihn Seinen Ausgang halten lassen und an demselben Tage, an dem vor 3 Jahren unser Heer einen Feldherrn verlor, hast du diefen Führer zu dir heimgenommen! An Seinem Sarg sagen wir dir in der Abschiedsstunde wehmüthigen Dank für Alles, was du an Ihm und für Ihn gethan, für jeden vorbildliben Zug der Liebe und Leutselig- keit, mit dem du Ihn zum Dienen und zum Herrschen {müdtest, für das Einheitsband zwishen Süd und Nord, das Ec in großer Zeit in ritterlihem Kampf mit schaffen half, für alle die heldenmüthige Ge- duld, mit der Er Sein langes, \{chweres Leiden trug, allzeit till zu dir, allzeit starf durch dich, als den Meister im Helfen für das gnädige Ziel, das du Seiner Trübsal geseßt hast. Vor Allem dafür Dank, daß du dem Vollendeten das helle Liht deines Evange- liums von Jesu, als dem Lamm, das unsere Sünde trägt, bast leuhten lassen, sodaß Er Sein Kreuz zu Füßen des Kreuzes von Golgatha hat niederlegen fönnen mit dem Gebet im Namen Jesu: Es kann mir nichts ge\{hehen, als was du selbst ge- sehen und was mir selig ist. — Tröste du, Gott allen Trostes, mit den Gedanken deines Friedens die verwittwete Kaiserin und Königin, die 30 Jahre hindurch dem Heimgegangenen in Liebe und Leid zur Seite stand, die vereinsamte Kaiserin-Mutter, frage Sie in Ihrem neuen Sémerz , laß deine Kraft in Ihrer Shwahheit mähtig sein, die Großherzogin von Baden, die binnen wenigen Monaten den Sohn, den Vater, den Bruder ins Grab hat sinken sehen, unsern Kaiser, unsere Kaiserin, die du an zwei Sterbebetten vorüber auf ernítem Weg zum Throne führtest, den eben vermählten Prinzen, den der fterbende Vater noch hat. segnen können, die Kinder und die Enkel alle, ja unser ganzes Volk, das aus einer Trauer in die andere geht. Ah möchten ‘wir Alle au bei unserm Gang durs finstere Thal kämpfen und hoffen, glauben und [ieben, beten und bekennen, dulden und überwinden lernen durch deinen Sohn Jesum Christum unsern Herrn, dem sammt dir und dem beiligen Geiste Lob sei und Preis und Ehre und Anbetung von Ewig! keit zu Ewigkeit, Amen.“
Es wurde nunmehr der Sarg getan dieser traurigen Ehrenpflicht unterzogen si, von Unteroffizieren derselben Regi: menter unterstüßt, die Commandeure der zwölf Leib-Regimenter des Hochseligen Kaisers. Seit älterer und neuerer Zeit war Er diesen Truppentheilen besonders nahe getreten; in ihren berufenen Führern leisteten sie dem todten Kaiser auf dem legten Wege den legten Dienst. Es waren die Commandeure des Kaiser-Grenadier-Regiments Nr. 1, des Leib-Gre- nadier-Regiments (1. randenburgishen) Nr. 8, des Grenadier - Regiments Kronprinz Friedrih Wilhelm Nr. 11, des 5. Westfälishen Infanterie-Regiments Nr. 5, des 6. Badischen Jnfanterie-Regiments Nr. 104, des Küras sier- Regiments Königin (Pommerschen) Nr. 2, des Kaiser: Drag0- ner-Regiments Nr. 8, des 1. eib-Husaren-Regiments Nr. 1, des 2. Leib-Husaren-Regiments Nr. 2, des Königlich Bayerl- schen 1. Ulanen-Regiments Kaiser Friedrich König von Preußen, des Jnfanterie-Regiments Kaiser Friedrih König von Preußen (7. Württembergischen) Nr. 125 und endlich des Königlid Sächsishen 2. Husaren-Regiments Nr. 19 Kaiser Friedri König von Preußen. i ; y
ährend der Sarg durch die Jaspis-Gallerie nah den
Jhrer Majestät der Kaiserin Victoria einen Besuch ab und verweilte einige Zeit im Gebet an der Allerhöchsten Leiche.
Muschelsaal und von dort nah der Gartenterasse getragen
Glodcken zu läuten; ihr \{chwerer \
\
de, erklang der wehmüthige 4 Flöser lebt und er wird u elang: weden und werde darnah mit dieser mein in meinem Fleisch schen und meine
perden Und werde
perde ih
fein Fremder.“ Es
jpdten Kaiser in diesen
SEhritte und Er
ch Státte, wo Er cini
Unter erneutem Lihenzug in der du in Bewegung.
Ee Sr. Ee. Majestät der goheit der Prinz v lie
Hoheit der Prinz
„Sh weiß, daß mein aus der Erde wieder er Haut umgeben
Gott sehen; denselben ugen werden i war der legte trostvolle Ra
mih hernah
Gesang, der den te; noch wenige a denkwürdigen Glockengeläute seßte sih jet der eierli
rch das Programm festgeteliten B
Majestät des Kaisers und Königs {ritt (aj en u, von Sachsen und Se. Adl on Wales einher; es folgten Se. König- Heinrich mit den anwesenden Höchsten
Kidtragenden der Königlichen Familie und als i anderen Hohen Herrschaften, die zum Leienbegünis E
shienen waren.
Von Schloß Friedrihskron bis
zum Obelisken bildete
die Potsdamer Garnison Spalier; es war die legte Parade,
die der todte Kaiser
Friedrih über die Truppen Seiner
semen! abnahm. Innungen, Kriegervereine und andere ó
rperschaften hatten zwischen dem Obelisken Gitter Aufstellung genommen.
Strede war es dem
den Sarg des dahingeschiedenen Herrschers zu
iSten und dem grünen t Nur auf dieser legten kurzen Publikum vergönnt, noh einen Blick auf
werfen.
In der Friedenskirhe bildeten die Vize: Ober-Hof- und
die Hofhargen Spalier; dur Geistlihkeit zurück zum Portal,
pagen vorfuhr. weihten Raum, als
ins Gotteshaus traten und ihn gebauten Estrade trugen. Trauershmuck an Wänden und Emporen gewähse bildeten die Nückwand.
ihre Reihen begab sih die als der Königliche Leichen-
Ernste Orgelklänge durchflutheten den ge-
die zwölf Commandeure mi! dem Sarg dem Altar auf- hatte einen reichen
erhalten, hohe Topf-
zu der vor
Am Kopfende des Sarges hielt der General-Feldmarschall
Graf von Blumenthal das ¡ber nahmen die Allerhöchsten
Pläße ein. Zu der
E4loß
Reichspanier, dem arge gegen-
und Höchsten Herrschaften Jhre
Trauerversammlung, welche bereits im
riedrihskron zusammengetreten war, gesellten \ich in
der Kirhe noh die Botschafter, die Gesandten und die Militär-
bevollmächtigten.
Gesang eingeleitet.
Hierauf verlas der Ober - Hofprediger
Die Feier in der 2 wurde dur Orgelspiel «und
Abschnitte der Heiligen Shri
Während der Geistlihe den Segen über jülle Seiner in Gott ruhenden \ Gnfanterie die vorgeschriebenen drei
,„ ein Gebet und das Vaterunfser. en die sterbliche Majestät spra, gab die Salven und die Ar-
tilerie einen Trauersalut von 101 Schuß ab.
Nach erneutem
Gesange fuhr die Orgel mit der Musik
sort, bis der Zug die Kirche verlassen hatte.
— Auch heute
Anlaß des Hinscheidens
Friedri vor:
Posen, 16. Ju der Stadtverordneten
liegen zahlreiche Kundgebungen aus Sr. Majestät des Kaisers
ni. Die heutige außerordentlihe Sißung wurde von dem Vorsißenden, Justiz-
Kath Orgler, mit einer Ansprache eröffnet, in welcher derselbe
nit Worten des tiefsten
Schmerzes den Gefühlen Ausdruck
Jab über den großen Verlust, den das Vaterland durch den deimgang des Kaisers Friedrich erlitten habe.
Breslau, 18.
rauergewand angelegt.
rauerakte statt. — Kiel
16. Juni.
Die Stadt hat ein vollständiges In sämmtlichen Schulen fanden Läden sind sämmtlich geshlossen. Die im hiesigen Hafen liegenden
Juni. Die
10 Kriegs \chi e gaben heute E einen Trauersalut ie
on je 66 Schuß ab Vejaßungen und ein en Kaiser Wilhelm
Münqhen, 16. Juni. „Schmerzlich ergriffen gebe Jh der Armee
fehl erschienen:
efannt, daß Se. Majestät
nig von Preußen,
. Mittags fand Vereidigung der E von je 33 Schuß für Se. Majestät tatt.
Heute ist nachstehender Armee-
Friedrih, Deutscher Kaiser und Seinem vor wenig Monaten im Herrn
tshlafenen Erlauchten Vater am 15. d. M. im Tode nach-
tejolgt ist. Um de
r tiefen Trauer über das Ableben des
faisers Friedrih Majestät Ausdruck zu geben, bestimme Jch
Nerwöchentliche Ne ehrende
handoführung des
es Feldzuges 1870 und
Armeetrauer in der Ueberzeugung, Erinnerung
daß die glorreihe Kom- Verstorbenen während in der Armee fort-
an Erlauchten 1871
‘an wird. Die Armeetrauer beginnt na dem hierüber er-
(senen Parolebefehl.
Jm ersten Grade, in der Dauer von
4 Tagen, tragen die Generale Achselband und Raupe und,
dens ind die
ziere tragen d
pauletten (Feldachselstüdcke Portepee, die Kartusche int ; l
einen Flor am linken Oberarm, im zweiten Flor am linken Oberarm. Alle Sanitätsoffiziere, Militärbeamten
dgen und Vrade den eren
0 wie die Flügel: Adjutanten, am Hut die Sternschleife beiden Quasten mit Flor umhüllt.
Sämmtliche Emblem am Helm (Tschapka), die mit Haltern, die Schärpe, das die Fangshnüre mit Flor über-
as
und oberen Civilbeamten der
filitärverwaltung tragen die entsprehenden Trauerabzeichen
y eh den Tauerzeit mit
Offizieren. Die Fahnen werden während der ganzen Flor n. Bis nach der Beisezung wird den Truppen kein
piel gerührt. Das 1. Ulanen-
"egiment legt die Trauer des ersten Grades für die Dauer
Von vier W n vierzehn T
ochen und jene des zweiten Grades für die Dauer agen an.
Ferner bestimme Jch, daß diejenigen
Ztuppentheile und Offiziere, welche im Reichslande oder mit
Vglih preußischen | amer Garnison stehen, die Trauer auf dieselbe Zeit wie die leßtgenannten.
n gemeins Unlegen,
ommandostellen und Truppentheilen
Luitpold, Prinz-Regent von Bayern.
Ur vonteburg,
: i
aiser Ger gat
ens der Stadt
‘dergelegt werden. Augsburg, ndet die Nat
auerfahnen befl
esa nd, finden Traue H
18, Juni. lonaltrauer.
von Heinleth.“
16. Juni. Der Ober - Bürgermeister Namens der Stadt Beileidstelegramme
Wilhelm sowie an die Kaiserin-Wittwe abgesandt.
werden am Sarge prachtvolle Kränze
Einstimmiges Trauergeläute Die Stadt is allgemein mit n den Kirchen, die gedrängt voll
t. j att.
lern
auen und -
Nürnberg, 18. Juni. Sämmtliche amtlichen Bureaur, Schulen und Geschäfte sind geschlossen, in den Kirchen finden Trauergottesdienste statt, die Stadt hat reihe Trauer-
dekorationen angelegt. L
, Dresden, 16. Juni. Der König hat befohlen, daß die sähsishe Armee für Kaiser Friedri auf 4 Wochen trauert. Das 2. Husaren-Regiment Nr. 19, die außerhalb Sachsen garnisonirenden Truppentheile und die in Preußen komman- dirten sächsishen Offiziere und die im Offizierrange Militärbeamten legen Trauer nah den für die preußische Armee ergehenden Bestimmungen an. Montag Vormittag findet auf Beschluß des Nathskollegiums hier die Abhaltung kirchlicher Trauerfeierlichkeit statt. |
_…_ Dresden, Juni. Sämmtlihe Schulen, öffentlihe Kanzleien, viele Läden _uUnd die Börse blieben anläßlih des Trauertages geschlossen. Jn den Kirchen fanden Trauerfeiern statt. In der Kreuz- kfirhe hielt der Konsistorial-Rath Dibelius die Trauerrede. Der preußische Gesandte Graf Doenhoff, viele höhere Offiziere und Beamte sowie der Stadtrath, die Stadtverordneten und v, S distinguirtes Publikum wohnten dem Gottes- ienst bei.
. Karlsruhe, 16. Juni. Anläßlih des Todes des Kaisers
Friedrich ist eine dreimonatlihe Trauer angeordnet.
Lübe, 18. Juni. Die Bürgerschaft hielt eine außer- ordentliche Sißung, Senator Kulenkamp feierte die Tugenden Kaiser Friedrih's und pries die demselben schon als Kronprinz beschiedene, der Nation unvergeß liche Wirksamkeit. Der Wort- führer, Rechtsanwalt Fehling, hielt eine Ansprache mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm \{ließend. Senat und Bürgerschaft E an dem Gottesdienste in der Marienkirche in corpore
eil.
Hamburg, 17. Juni. Die Bürgerschaft hielt heute Mittag 12 Uhr eine besondere Si ung zur Berathung des Antrags des Senats, den Begräbni tag Kaiser Friedrih's für einen bürgerlichen Feiertag zu erklären. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und folgende Resolution an den Senat beschlossen : „Von tiefem Schmerz erfüllt über das Ableben Sr. Majestät des Kaisers Friedrich, des Mitbegründers des Deutschen Reichs, des pflichttreuen Herrshers und edlen Menschen, ersucht die Bürgerschaft den Senat, welcher dem allgemeinen Gefühl durch die Bekanntmahung vom Tode des Kaisers in ebenso beredten, wie ergreifenden Worten entsprah, auch der Trauer der Bürgerschaft über den neuen \{hweren Verlust Deutschlands an Höchster Stelle Ausdruck zu verleihen.“
Straßburg i. E., 17. Juni. Das Ministerium für Elsaß-Lothringen hat Landestrauer angeordnet. Die Dienst- bureaux und Squlen bleiben morgen, am Tage der Beisezung weiland Sr. eti des Kaisers Friedrich, geshlo}en, alle öffentlichen Lustbarkeiten sind bis einshließlich Mittwoch untersagt. Die Gemeinderäthe von Straßburg und Kolmar sandten Beileidstelegramme an Jhre Majestät die Kaiserin- Wittwe Victoria, die Universität solhe an Se. Majestät den Kaiser Wilhelm und Jhre Majestät die Kaiserin - Wittwe Victoria. — Zahlreiche Privathäufer der hiesigen Stadt tragen Trau erdekorationen und Trauerfahnen.
Wien, 16. Juni. Au im Laufe des heutigen Tages trafen zahlreiche i E in der deutschen Bot- schaft ein. Ju den aufliegenden Bogen zeihneten si ein: die Minister Ziemialkowsky, Dunajewski und Orczy, die Ge- sandten Ackermann und Heldorf, die Präsidenten der obersten Gerichtshöfe, der Rektor der technishen Hobshule u. s. w. Morgen findet in allen protestantischen Kirchen Wiens Trauer- gottesdienst statt.
Pe st, 16. Juni. Der Botschafter Prinz Reuß sandte auf das Kondolenz-Telegramm des Minister-Präsidenten Tisza folgendes Telegramm: „Ew. Excellenz sage ih meinen tief- Ea Dank für die mir Seitens der Königlichen ungarischen
egterung ausgesprochene Theilnahme an der Trauer, welche das Deutsche Reich betroffen hat. Dieses neue Zeichen der Sympathie der befreundeten verbündeten Königlichen ungarischen erun zur Kenntniß Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm zu bringen, werde ih nicht verfehlen.“
Jm Abgeordnetenhause hielt bei Eröffnung der Sigzung der Präsident Pehy eine Ansprache, in welcher er sagte: Es sind kaum drei Monate verflossen, daß wir aus Anlaß des Ablebens des greisen Deutschen Kaisers ruhmreihen An- gedenkens dem tiefempfundenen Schmerz des Hauses Ausdruck gegeben haben, und schon meldet wieder der Telegraph das Hinscheiden des würdigen Nachfolgers des großen Herrschers. Friedrich III., Kaiser von Deutschland, ist gestern in Potsdam gestorben. Der Verblihene war ein inniger Freund Sr. Majestät unseres heißgeliebten Königs und ein warmer Pfleger des zwischen der österreichish-ungarischen Monarchie und dem Deutschen Reich bestehenden Bündnisses. Es ist meine feste Ueberzeugung, daß das Haus und alle Mitglieder des- selben tiefe Theilnahme ob des Ablebens des Heimgegangenen empfinden. Darum glaube ih eine Pflicht zu erfüllen, indem ih dem Schmerz und der großen Theilnahme bei dem Hintritt des verblichenen Kaisers von dem Präsidentensiy Ausdruck verleihe. Jch bitte das Haus, beschließen zu wollen, daß der Minister-Präsident Ungarns angewiesen werde, diesem Schmerz des ungarischen Abgeordnetenhauses dem Deutschen Reich zu verdolmetshen. Die Sizung wurde auf eine halbe Stunde aufgehoben, und dann der dringenden Geschäfte wegen wieder aufgenommen. 7 ;
Der Präsident der österreichishen Delegation hat für kommenden Montag eine Plenarsißung einberufen, * in welcher eine Trauerkundgebung anläßlich des Ablebens des Kaisers Friedrich erfolgen soll. Die Sißung wird dann sofort wieder geschlossen werden. |
London, 16. Juni. Jn einer besonderen Ausgabe der amtlichen „London Gazette“ wird anläßlich des Ablebens des Kaisers Friedri eine sehswöchentlihe Hoftrauer angeordnet. Mee wird bestimmt, daß die Offiziere der Armee und
arine die Trauer auf drei Wochen anzulegen haben. Gleich- zeitig wird dem Wunsche der Königin Ausdruck gegeben, daß alle Unterthanen vom 16. d. M. ab auf 14 Tage Trauer an- legen möchten. E i :
London, 18, Juni, früh. In den meisten Kirchen * Londons gedachten gestern die Prediger des Hochseligen Kaisers Friedrih. Die Orgeln spielten Trauerweisen. Mel- dungen aus der Provinz besagen desgleichen ; besonders feier- lih war die Trauerceremonie in der Königlichen Kapelle zu Windsor, in den Kathedralen von Gloucester, Salisbury und Chichester. :
la, 17. Juni. Der „Regierungs: Anzeiger“ macht bekannt, daß anläßlih des Ablebens Sr. Majestät des Kaisers Friedrih die Flagge auf dem Regierungsgebäude halbmast
stehenden
alle
gezogen wird und daß am Begräbnißtage die Forts und die
ae im Hafen einen Salut von 60 Schüssen abzugeben aben.
St. Petersburg, 17. Zuni. Anläßlih des Ablebens Sr. Majestät des Kaisers Friedri ist für vier Wochen Hof- trauer angesagt worden.
Rom, 16. Juni. Seitens des Päpstlichen Stuhles sind anläßlich des Todes des Kaisers Friedrih dieselben Anord- nungen hinsihtlich der Trauer getroffen worden, wie bei dem Tode Kaiser Wilhelm's.
Der König ordnete von Monza aus eine 21 tägige Hoftrauer für weiland Kaiser Friedri an, und beauftragte den Minister- Präsidenten Crispi, sich auf die deutshe Botschaft zu begeben und sein tiefes Mitgefühl und seinen unendlihen Schmerz über den Tod des Kaisers Friedrich auszusprechen, sowie gleihzeitig den Kaiser Wilhelm zu seiner Thronbesteigung zu beglückfwünschen. Der Minister-Präsident erledigte heute Vormittag diesen Auftrag des Königs. Alle Empfänge bei Hofe sind aufgehoben worden.
Jm Senat erklärte der Minister-Präsident Crispi, er erfülle eine peinliche Pflicht, indem er dem Senat den Tod des Kaisers Friedri II1. verkünde. Die Geschichte werde die Tugenden des Fürsten und des Helden auf den S{hlacht- feldern berichten, wo derselbe für die Unabhängigkeit des Vaterlandes kämpfte und auch beitrug zur Vollendung der Unabhängigkeit und Einigkeit Italiens. Der hingeschiedene Kaiser sei ein aufrihtiger und herzliher Freund des Königs von Ftalien gewesen. „Jn dem Augenblick unseres g: ößten Miß- geshicks im Jahre 1878 eilte er herbei, um theilzunehmen an der Trauer Jtaliens über den Tod Victor Emanuel's. Jh überlasse es dem Senat, die einem so großen Fürsten schuldigen Ehren zu beschließen; mir lag es ob, die Gefühle der Regierung anläßlih des traurigen Umstandes auszudrücken — Gefühle, die sicher von Jhnen und der ganzen Nation gethzilt werden.“ (Lebhafte Zustimmung.) Der Präsident des Senats erwiderte hierauf, er sei gewiß, den Gefühlen der Versammlung Ausdruck zu geben, wenn er behaupte, daß der Tod des Kaisers von Allen als ein öffentlihes Unglück betrachtet werde. Der König von Ftalien verliere , einen aufrihtigen Freund, und der Frieden Europas einen seiner stärksten Vertheidiger. „Ver- etmigen wir uns in der Trauer mit der Kaiserlichen Familie, die in kurzer Zeit so s{hwer heimgesuht wurde. Vereinigen wir uns in dem Beileid mit dem deutschen Volk.“ Hierauf beschließt der Senat, eine Trauerflagge zu hissen, die Sigung bis Montag zu vertagen, der Kaiserin-Wittwe ein Beileids- telegramm zu senden und das Ergebniß dieser Senatssizung der deutschen Negierung mitzutheilen.
_ Auf ein Gesuch der Studirenden der Universität er- mächtigte der Unterrichts - Minister, der sich noch in Bologna befindet, dieselben, eine Abordnung von Professoren und 4 Studirenden nah Berlin zur Leichenfeier des Kaisers 5riedrih zu entsenden, dessen Gruß- anläßlich der Jubelfeier in Bologna noch wenige Tage vor seinem Tode allen Jtalienern so theuer gewesen sei.
Aus Spezia und Turin werden ebenfalls Trauer- kundgebungen gemeldet.
Nom, 17. Juni. Das Kriegs-Ministerium hat an die
Corps-Kommandanten und den Ober-:Kommandanten in Afrika folgendes Telegramm gerichtet : Jtalien nimmt an der neuen großen Trauer, von welcher Deutschland betroffen worden, Dheil. Auf Befehl des Königs sind die Nationalfahnen mit Krepp auf den militärishen Gebäuden 3 Tage lang, d. h. bis Montag einschließli, zu hissen. __ Madrid, 16. Zuni. Jm Senat gedachte der Präsident in bewegten Worten des Ablebens des Kaisers Friedrich. Das Haus beschloß danach, an die deutsche Botschaft eine Deputation zu entjenden, welche der Theilnahme des Senats an dem }hweren Sthlage, der die Kaiserliche Familie und das deutsche Volk betroffen, Ausdruck geben S
Bern, 16. Juni. raths wurde von dem Worten eröffnet: Zum einem halben Jahre ist
Die heutige Sißung des National- Präsidenten Ruffy mit folgenden zweiten Male innerhalb weniger als 1 re ist Deutschland in Trauer um sein Ober- haupt. Kaiser Friedrich IIT. it gestern in Potsdam gestorben. Die edlen Bestrebungen und der friedliebende Geist dieses Herrschers haben ihm überall Sympathie erworben. Die ¿Festigkeit seines Charakters und der Gleihmuth seiner Seele, die er während seines langen Martyriums, dem er schließlih unterlegen tit, an den Tag gelegt hat, machten ihn zum Gegenstand einer so großen Bewunderung , daß Jedermann, obgleih man wußte, er sei shwer erkrankt, sich doch dem hoffnungsvollen Wunsche hingab, es werde ihm noch eine lange Laufbahn beschieden sein. Er ist niht mehr. Der Schlag, welcher unser befreundetes Nachbarland getroffen, wird über seine weiten Grenzen hinaus empfunden, und ih glaube, meine Herren, im Namen Aller zu sprechen, indem ih erkläre, daß wir Alle herzlichsten Antheil nehmen an dem Schmerz und an der Trauer derjenigen, welche das allzufrühe Hin- scheiden dieses Monarchen beweinen, dessen hervorragende Eigenschaften dazu berufen schienen, zum Glück seines Volks und der ganzen Menschheit mächtig beizutragen. Meine Herren, ih lade Sie ein, zum Zeichen der Trauer und Jhres Beileids sch von den Sigzen zu erheben.
N Brüssel, 17. Juni. Anläßlich des Ablebens des Kaisers ALOLO hat der König eine vierwöchentlihe Hoftrauer an- geordnet.
Haag, 16. Juni. Wie das amtliche Blatt meldet, legt der Hof anläßlich des Ablebens Kaiser Friedrih's auf 4 Wochen Trauer vom 15. d. M. an.
Athen, 16. Juni. Der Minister-Präsident Trikupis und der Minister des Aeußern Dragumis begaben sih heute zur deutschen Gesandtschaft, um derselben bre Theilnahme über den Tod des Kaisers Friedrih auszusprehen. Der König und das Ministerium haben Beileidstelegramme nah Berlin
gesandt.
O 17. Juni. Das Ableben des Kaisers Friedri hat in allen Schihten der Bevölkerung lebhafte Theilnahme erweckt. Sobald dem König der Tod des Kaisers Friedrih von dem nunmehrigen Kaiser Wilhelm notifizirt worden war, begab er sih in großer Trauergala nach der deutschen Gesandtschaft, um 1n warmen Worten sein Beileid auszusprehen. Dem König folgten sämmtlihe Würden- träger und andere hervorragende Persönlichkeiten. Auf Befehl des Königs findet morgen in der Kathedralkirhe ein Trauer- gottesdienst statt, welchem die Mitglieder des diplomatischen Corps, die hohen Würdenträger und die Spitzen der Militär- und Civilbehörden beiwohnen werden.
New-York, 16. Juni. Die deutschen Vereine in New- York und in Chicago haben beschlossen, anläßlih des Ablebens Sr. Majestät des Kaisers ihr Beileid auszudrücken.
Friedri der Kaiserlihen Familie