1888 / 191 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Jul 1888 18:00:01 GMT) scan diff

S E I E E E Lt E L E E E E E

Triest

Berit ausführt, für die Beurtheilung ter Geschäftslage des Unternehmens nur einen relativen Werth, da sie von einer Inven- tarisirung des Besißes der Gesellschaft nicht begleitet ist und auch die Aufstellung einer Gewinn- und Verlustrechnung unterbleiben mußte. Die Generalversammlung genehmigte die Bilanz mit Einstimmigkeit und ertheilte dem Aufsichtsrath die Entlastung für die Betriebszeit vom 1. Januar 1287 bis 30, Juni 1887.

Die „Schles. Ztg.“ schreibt om oberschlesischen Steinkohlenmarkt: In der zweiten Hälfte des laufenden Monats erhielt der Verkchr in Steinkohlen dur verschiedene Umstände, wie günstigere Wasserverfrahtung in Folge höheren Wasserstandes, Tarif- ermäßigungen nah Stationen der Ostseeprovinzen, sowie durch stärkere Bezüge vom Auslande her cine lebhafte Anregung. Die Bestellun- cen ausländisher Abnehmer, wie die regelmäßigen Lieferungen von Regiekohlen verschafften auch den gröberen Sorten besse- ren Abfluß; die stärkere Nachfrage für aufbereitete Er- eugrisse, sowie die Auéesiht auf einen sich hebenden Absaß von Förderkohlen haben die Gruben aus der bisherigen Pro- duktionsbeschränkung heraustreten lassen. Die Versendungen würden zu noch größerer Höhe gediehen sein, wenn nicht, selbst bei dieser sommerlichen Zeit, wiederholt ein Mangel an Waggons eingetreten wäre. Der Absaß von Fettkohlen hat, neben den regelmäßigen Ab- gaben an die Kotsanstalten, durch die allmählich wachsenden Bezüge der Gasganstalten zugenommen. Die Stimmung des Marktes ist fest, und werden Notirungen besser behauptet, wiewohl die Preise für ge- ringere Marken sehr gedrückt sind.

Unter der Firma Oberschlesishe Portland-Cement- Fabrik, Aktiengesell\chaft, hat sih eine Gesellschaft gebildet, welche die bisher den L, Schottländer'shen Erben gehörigen, zur Landwirthschaft und Cementfabrikation dienenden Grundstücke und Fabrikanlagen in Oppeln übernimmt. Das Gesellshaftskapital be- steht aus 2200000 «A und wird aufgebraht durch Ausgabe von 2200 Stü Aktien à 1000 4

__ Wien, 24. Juli. (Prag. Abdbl.) Der Minister-Präsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat der Anglo-öster- reihishen Bank in Wien die Bewilligung zur Errichtung einer Aktiengesellsshaft unter der Firma: „Aktiengesellschaft für Lagerhäuser“ mit dem Sißge in Prag ertheilt und deren Statuten genehmigt.

London, 25. Juli. (W. T. B.) An der Küste angeboten 2 Weizenladungen.

Antwerpen, 25, Iuli. (W. T, B,) Wollauktion. An- eboten waren 1319 B. Buenos-Aires-Wollen, 922 B. Montevideo-

ollen, 145 B, Banda Oriental-Wollen. Verkauft wurden 1126 B. Buenos-Aires-Wollen, 798 B. Montevideo-Wollen und 12 B. Banda Oriental-Wollen. Geschäft lebhaft, Käufer zahlrei; gute Qualitäten erzielten dieselben Preise wie in leßter Auktion, geringere Qualitäten unregelmäßig.

Verkehrs - Anstalten.

Hamburg, 25. Juli. (W. T. B) Der Postdampfer „Gellect" der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Akticngesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New-York cingetroffen _ Pest , 24. Juli. (Presse.) Das Amtsblatt publizirt das Gesetz über die Regulirung des Eisernen Thores.

Theater und Musik.

Im Kroll’schen Theater sang gestern Hr. Bötel zum erften Mal den „George Brown“ in dec „Weißen Dame“. Das aus war zum Erdrücken voll und zeichnete den beliebten änger mit vielem Beifall, selbst bei offfener Scene aus, war aber doch nicht #9 enthusiasmirt wie sonst. Hrn. Bôtel's Spiel i} jeßt bedeutend freier und ungezwungener, aber gewisser natürliher Cigenheiten seines Organs, namentli der häufig unangenehmen nasalen Schärfe, auch einer für lyrifhe Partien nicht cben vortheilbaften, glatten Kälte des Vortrages, ist er noch immer nicht Herr gewordea; gestern detonirte er sogar manchmal bedenklich, was namentlich in dem Duett mit „Anna“ störend war. Sollte die amerikanishe Tournée auch dieser jugendfrishen Stimme {on fatal geworden sein? Im Allgemeinen war die vom Kapellmeister Winkelmann geleitete Vorstellung eine erfreulih gelungene. Ganz besonderes Lob verdient Frl. Bachmann als „Jenny“; diese Künstlerin bewährte ihre vortrefflihe Schule und Koloraturfertigkeit, gepaart mit munterem Spiel. wieder aufs Beste Doch auch die Damen Hadinger (Anna) und Heink (Margarethe) sowie die Hrrn. Riehmann (Gaveston) und Buchwald (Dickson) haben Arspruch auf Anerkennung. e Aus Bayreuth, vom 24. Juli, wird dem „Fränk. Kur.“ telegraphisch berihtet : Bürgermeister von Muncker eröffnete heute als Vorstand die ordentlihe Generalversammlung des Allge- meinenRichard Wagner-Vereins, auf welcher 3417 Stimmen vertreten waren, als Vertreter der Stadt mit warmen Worten; er hieß die Anwesenden herzlih willlommen, welche das hehre Vermächtniß des verewigten Meisters heilig hielten. Dr. Boller-Wien feierte in \chwungvoller Rede den Deutschen Kaiser, welher als Prinz dem Verein beigeireten sei, Dieser Huldigurg wurde durch folgende Depeshe Ausdruck gegeben: „Dem erhabenen Schuß- herrn deutsher Kunst huldigen die in Bayreuth versam- melten Mitglieder der Centralleitung des Allgemeinen Richard

Wagner-Vereins“. Na längerer Debatte wurde s{ließlich Berlin als zukünftiger Vorort bestimmt (der Antrag war von der bisherigen Centrallcitung München felbst auëgegangen). Chamberlain- London, als Vertreter der ausländishen Wagner: Vereine, entshuldigte das Nichtersdeinen der Pariser Vertreter und erklärte seine volle Sympathie für Berlin, wie bisher für München. Die Erledigung der Tagesordnung erfolgte in 4 Stunden.

Bayreuth, 25. Juli, (W. T. B.) Bei vollständig aus- verkauftem Hause fand heute unter der Leitung Felix Mottl's die zweite Aufführung des „Parsifal statt, welcher au der Prinz Leopold von Bayern mit seiner Gemahlin beiwohnte. Die „Kundry“ wurde heute von Frl. Malten gesungen, der „Gurnemanz“ von Gillmeister, „Amfortas“ von Reichmann. Die Vorstellung war eine ausgezeichnete und fand stürmischen Beifall.

Mannigfaltiges.

Preußische Klassenlotterie. (Dhne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesezten Ziehung der 4. Klasse 78. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in er Nahmittags-Ziehung :

1 Gewinn von 30000 # auf Nr. 144251.

1 Gewinn von 15 000 # auf Nr. 96 122.

2 Gewinne von 10000 6 auf Nr. 54 577. 172 874.

2 Gewinne von 5000 A auf Nr. 47 257. 65 076.

29 Gewinne von 3000 6 auf Nr. 1202. 12 755, 23 997. 25578. 30295. 46 500. 57043. 65323. 78201. 83 212. 92 043. 99 529, 100 658. 104 810. 108 933. 110536. 113 274. 134 135. 134232, 140208. 144384. 147116. 154584. 156 533, 159 306. 163 304. 164 850. 177 291. 177 302.

31 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 1926. 3861. 8577. 12 193. 13091. 20172. 25065. 26097. 31334. 22 1983. 36 901. 46 920. 47931. 58818. 68823. 94814. 103 952. 104335. 106 058, 111564. 119385, 120409, 127 615. 127 908. 144553. 152 737. 167969. 170050. 171 728. 172 259. 186 323.

39 Gewinne à 500 # auf Nr. 6646. 8267, 9580. 10216. 12971. 14222, 19491. 29727. 34393. 35 772. 37983. 38922. 39036. 99339. 66345. 68 862. 69 056. T1172, T1656. 73137. 77555. 83979. 87321. 96 787. 103 086. 104 426. 104646. 115186. 119000. 127718. 138 599, 141912. 142387, 144226. 144364. 150 097. 151 801, 157 274. 160 23S.

1 D

Bei der heute fortgeseßten Zichung der 4. Klasse 178. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor- mittags- Ziehung :

1 Gewinn von 15 000 / auf Nr. 175 469.

1 Gewinn von 10 000 A auf Nr. 39 341.

3 Gewinne von 5000 auf Nr. 28737. 32231. 176 074.

26 Gewinne von 3000 4 auf Nr. 6929, 13638. 18 089, 18502. 21147. 22559. 23254. 40435. 44 670. 44814. 47890. 67126. 84048. 94494, 95799. 102045. 105 296. 106533. 116 477. 123489, 126057. 142918. 146519, 147863. 159270. 173563.

36 Gewinne von 1500 4 auf Nr. 15261. 35 898. 38572. 39 121. 40629. 45891. 46 645. 49 679, 50 560. 55 623. T1 067. 77358. 85804. 100 480. 101 072. 102 794. 121 689, 127104. 131121. 135613. 140570. 145 364. 146291. 148321. 148648. 151 730. 153078. 155377. 155669. 156683. 157490, 168136. 170046. 173 651. 179 392, 184061.

28 Gewinne von 500 6 auf Nr. 5771. §691, 10 237. 15509, 17821, 19106. 29271. 30944. 42792. 50 764. 56 239, 56 947, 70056. 89355. 90664. 109956. 116 163. 118 060. 123 730. 128966. 141928. 145733. 151 430. 168 734. 173452. 177386. 182423. 187510.

Sommer-Meeting des Vereins für Hinverntiß Rennen auf der Rennbahn bei Charlottenburg, Mitt- woch, den 25. Juli. Die Nennen verliefen, wie folgt:

I. Preis von Kaulsdorf. 1500 4 Jocey-Flachrennen Der Sieger ist für 2500 4 käuflih. Distanz ca. 1209 m. 14 Pferde waren angemeldet und 8 erschienen am Ablaufspfosten. Des Hrn. O. Oehls(lêger’s 4 jähr. F.-H. „Morgenstern“ siegte sicher mit eiaer Linge gegen des Hrn. Ulrich F. - H. „Admiral“, welcher Drn. C. Kititalf's F.-St. „Neapolitanerin“ mit einer Kopflänge \{chlug. Werth des Rennens 2540 A dem Sieger, 275 dem Zweiten. „Morgenstern“ wurde für 3150 4 zurückge?aust. y

17, Preis von Merseburg. 1900 #4 Preise den ersten vier Y'ferden. Offizier-Jagd-Rennen. Der Sieger ist für 4000 6 käuf-

lich ¿e. Distanz ca. 3000 wm. Von 12 aâñgétteldeten Pferden ér» schienen nur 3 am Ablaufspfosten. Des Leut. K. von Arnim a. F -St. „Gunhilda“ unter Lieut. Schlüter siegte im Kanter mit fünf Längen gegen des Lieut. Frhrn. Thumb von Neuburg br. W. „Explosion“ unter Lieut. von Schierstädt. Werth des Rennens: 1240 M der Siegerin, 360 /( dem Zweiten, 260 #6 der Dritten. „Gunhilda“, welche mit 2000 #4 eingeseßt war, wurde für 2300 #4 zurückgekauft. :

III. Handicay der Vierjährigen. Preis 2000 A dem ersten, 500 4 dem zweiten Pferde. Jockey-Hürden-Rennen. Distanz ca. 2200 m. Dem dritten Pferde bis 300 4 aus den Einsäßén und Reugeldern. Von 22 angemeldeten Pferden hatten 6 die Gewichte angenommen und 4 von ihnen erscbienen am Ablaufépfosten. Des Hrn. O. Dehlschläger br. W. „Higbflyer“ fiegte nah Gefallen mit fünf Längen gegen des Lieut. Schlüter F.-St. „Hymenaea“. Zehn Längen zurück landete des Lieut. Suffert T. F.-W. „Mephistopheles“ als Dritter. Werth des Rennens: 2040 H dem Sieger, 420 der Zweiten, 220 4 dem Dritten.

I1V. Juli-Jagd-Rennen. Preis 3000 (6 dem ersten, 1000 M. dem zweiten, 500 4 dem dritten Pferde. Herren - Reiten. Distanz ca. 5000 m. Dem vierten Pferde bis 300 #4 aus den Einsäßen und Reugeldern, Von 16 angemeldeten Pferden ershienen 6 am Ablaufêpfosten, welhe unter \harfem Lauf zur Tribüne kamen: und hier einen harten Kampf entwickelten, aus dem Lieut. Suffert's I. 6jähr. br. St. „JFdee“ unter ihrem Besißer mit zwei Längen gegen Lieut. Prinz G. Radziwill's a. dbr. St. „War Cry“ unter Hrn. v. Tepver-Laski als Siegerin hervorging. Grf. Sierstorpff - Franz- dorf's F.-W. „Glanmore“ unter Lieut. v. Sydow wurde Dritter und Rittmstr. v. d. Osten's dkr. W. „Teourist“ unter Lieut, Schlüter Vierter. Dann folgten „Newbridge“ und „Drakensberg“. Werth des Rennens 3500 # der Siegerin, 900 dem Zweiten, 400 dem Dritten und 200 ( dem Vierten.

V, Vergeltungs-Jagd-Rennen. Preis 1000 # dem ersten, 300 46 dem zweiten Pferde. Der Sieger ist für 3000 fäuflih 2c. Distanz ca. 3000 m. Von 11 angemeldeten Pferden erschienen 3 am Ablaufspfosten. Dieselben kamen in scharsem Lauf zum Ziel, wo sih zwischen denselben ein sharfer Kampf entwickelte, aus dem des Hrn. Adalbert 6jähr. {chwbr. St. „Nofebud“ mit zwei Längen als Siegcrin hervorging. Hrn. von Schrader's iF.-H. „Terminus“ wurde Zweiter. Werth des Rennens: 1500 der Siegerin, 260 dem Zweiten. „Rosebud“ wurde von Hrn. von Schrader für 3300 M gefordert.

VI, Astern-Hürden-Renuüen. Preis 1200 Æ# dem ersten, 600 M dem zweiten, 300 4 dem dritten Pferde. Herren - Reiten. Distanz ca. 2600 m Von 20 angemeldeten Pferden erschienen 4 am Ablaufspfosten, von denen nah fcharfer Gegenwehr des Rittmftr. v. Sczmidt-Vauli 6 jähr. br. St. „Foreloä“ unter Hun. v. Raven- stein des Hrn. von Tepper-Laski a. F.-H. „Horace Vernet“ uater seinem Besißer mit zwei Längen \{chlug. Hrn. L. Meyer's 5 jähr. br. H. „Facteur“ wurde Dritter. Werth des Rennens: 1640 Æ der Siegerin, 560 # dem Zweiten, 260 4 dem Dritten.

Ausstellungsnachrichten. Die Anmeldungsfrist zu der in der Zeit vom 29. September bis zum 7, Oktober d. J. in Wien von dem österreichischen Pomologenverein veranstalteten Ob stff-Aus- stellung, welche in ihrea Abtheilungen für Dörrenapparate und vnd {ür Mascinen und Geräthe zum Obstbau und zur Obstverwer- thung international sein wird, ist bis zum 1 August ausgedehnt wor- den. Anmeldungen für die Muster-Einsiedeküche und für die Muster-Obstkelterei werden voraussihtlich auch noch später Be-

_rüdsichtigung finden können.

Der Ausftellung von Apparaten zur Erzeugung des Obstweins

_ durch das sogenannte Diffusionsverfahren wendet das Ausftellungs-

Comité sein besonderes Interesse zu. Den îin der Muster-Einsiedeküche and in der Muster-Dbsf\tkelterei zur Ausstellung gelangenden Apparaten fowie den Destillationsvorrichtungen sind als besonderc Vergünstigungen die Befreiung von Platzmiethe und Frachtermäßigungen auf einer An- zahl ö sterreihisher Bahnen in Aussicht gestellt.

Anmeldungen und Anfragen sind an das Central Comité unter

ver Adre'se „K. K. österreichisher Pomologenverein, Leehwald Graz“ zu richten. S

Prag. 24. Juli. (Presse) Nach einer Meldung des „Czech“ rettete Fürst Hohenlohe, der Besißer von Podiebrad, gelegentlih der Vorbeifahrt an dem Haufe eines Landwirths, in welchem ein Brand ausgebrochen, eines von den beiden in dem brennenden Hause befindlichen Kindern des Besißers. Ein Knäblein war bereits in dem Qualm erstickt.

Paris, 25. Juli, (W. T. B.) Gegen 3000 Erdarbeiter, welche für hiesige Unternehmez arbeiteten, begannen heute einen Strike, indem sie die Anwendung des von dem hiesigen Gemeinderath aufgestellten Tarifs, d. h. 60 Cent. pro Stunde anstatt der bisher gezalblten 45 Cent. verlangten. Die Strikenden forderten die übrigen Arbeiter cuf, sich mit ihnen zu verbinden, und begaben sich um 2 Uhr

* nah dem Hôtel de: ville, wo der Gemeinderath versammelt war.

Vaillant, Mitglied des Gemeinderaths und der sozialistishen Partei

angehörend, beantragte für die Strikenden eine Beihülfe von 20 900 Fr.,

aber der Gemeinderath überwies diefen Antrag der Finanzkommission, was ciner Ablehnung gleich geachtet wird.

trü

=4®R.

Stationen. f Wind. Wetter.

Temperatur in 9 Celsius 59 (F.

Dn e es E L ore fee. emzufolge is auch über Deutschland bei | ; ; F, mäßigen füdwestlichen Winden das Wetter meist 23. Male: Das elfte Gebot. SŸwank in 3 Auf

e, die Temperatur ziem:ich normal, im west- M4 E fiel l N N M onders ergiebig im Süden. In Süd- un ittel- | O 2 ) : Deutschland fanden zahlrei@e Gewitter statt. Obere | Monstre- Concert. Auftreten der Wiener Volks Wolken ziehen aus {üdweftliher Richtung.

Belle-Alliance-Theater.

Deutsche Seewarte.

Mullaghmore WSW 4 wolkig Aberdeen NNW 2|bedeckt Christiansund NO 2 Nebel Kopenhagen . SO 2\Regen Stockholm . SSW 2 \bedeckt Haparanda . S 2Regen St Petersburg O 1heiter Moékau S 1|wo!"fig Cork, Queens- / i town 3\wolfig Helder. . * . | 753 \SW_ 3\bedeckt Sylt 7592 [WSW 4 Hamburg .. | 754 WSW : Swinemünde | 759 S Neufahrwasser| 757 |SSO Memel .…. | 766 |SO heiter

Münster. .… | 755 |SSW 4s|bedeckt Karlöruhe . .| 760 |SW 3 Regen) Wiesbaden . | 758 |_ still bedeckt?) München . . | 762 |SW 4 bededckt Chemnigz . . | 757 |SW wolkig) Berlin. . .. | 756 \WSW 4 bedeckt Wien ...…. | 759 [NW 1 heiter Breslau . …. | 759 \W 1/bedeckt

Virtuosen. Sonnabend:

4) Nachts Re en. 2) Nachts Gewitter. ?) Abends | Sonnabend: Gewitter. ‘) Nachts Gewitter. ments. Uebersicht der Witterung.

Theater - Auzeigen. Victoria - Theater.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Freitag: Fatiniza. Operette in 3 Akten von Zell und R. Eenée.

Im Theater: Voccaccio. Im

762 till wolkenlos artha, oder: | (Lady: Fr. Grossi. Lyonel: Hr. Bôtel.) Marie, die Tochter des Regi-

Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nah der

[23392]

Verlin, den 26, Juli 1888.

Der Markt zu Richmond.

Freitag :

\sängergesellshaft Kriebaum u. Nowak, des ersten Es L Schwedishen Damen-Sextetts, des Kärnthner Damen- S Terzetts Alpenveilhen und der Gesangsduettistinnen IEEEE | Geschwister Vanoni, genannt Brillante JUlumination des Gartens.

Sonnabend : Zum 24. Male: Das elfte Gebot. | : Hierauf: Madame Flott. Jm Garten: Großes Freitag: Mit gänzkih | Dopvel-Concert. Auftreten sämmtliher Sänger-

neuer Ausstattung: Die Kinder des Kapitän | geselischaften. Grant. Auss\tattungsstück in 12 Bilhern.

die Goldamseln.. |

I R Familien-Nachrichten.

H R das an 24. la: Mara e C f s insheiden unseres hochgeshäßten treuen it- TPD Ca len sies Auftreten ber Sistees | arbeiters, des Kaiserlichen

Merrilees, genannt : Die California-Diamanten. Erstes Austreten dec Duettisten Schneider und An- toinette. Auftreten erster Gesangs- und Instrumental-

immer das ehrendste Andenken sichern.

Der Präsident, die Mitglieder und die Beamten des Kaiserlichen Patentamts.

Verlobt: Frl. Caroline von Duering mii Hrn. Rittergutsbesißer Leonh. von Dassel (Dassel— Hoppensen). Frl, Gertrud Rittec mit Hrn. Maurermeister Georg N1kish (Beuthen D.-Sw[.).

Zum | Lieut. Eugen Frhrn. von Richthofen (Schmellwig). Frl. Anna Ahrendt mit Hrn. Bergreferendar Edm. Kayser (Neubrandenburg).

0 ms A Mose in 1 Aki erl Görli, Verehelicht: Hr. Kgl. Kreis-Sekretär Wilhelm Vor, während uud na der Vorstellung : Elite- u. |.

Ressel mit Frl. Marie Minuth (Adelnau—Bres- lau), Hr. Dr. Osfar Schilling, mit Frl. Emilie Ressel (Schlihhtings8heim). rn. Prem. Lieutenant romniy (Danzig). Hrn. Domänenpächter unck (Blankenau b. Fulda). Hrn. Dr. med. Bernhard Liebstedt (Leipzig). Hrn. Prem.-Lt. Hans Borckenhagen (Kassel), Hrn. Emil Berg (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Sec.-Lt. Gallenkamp (Wesel). Hrn. Gustav Be)rends (Oschersleben), Hrn. Ger.-Affefsor Dr GBelpcke S Hry. Lehrer Eckart Fulda (Magde- urg). C en: Hr. Geh. Rechnungs-Rath a. D. ilh, Fick (Potsdam). Hr. Ober-Regierungs- * Rath Ludwig Bergius (Potsdam). ‘dr. Haupt- mann a. D. Karl von Merkag (Dresder-Striesen). Hr. Oberst z. D. August von Reck (Hameln).

e eheimen Ober- Hr. Kammer-Präsident a. D. Erich Griepen- Erstes Auftreten der Sisters | Regierungsraths Dr. Friedrich Meyer, stän- 9 G digen Mitglieds des Kaiserlichen Patentamts, sind wir von einem {weren Verluste betroffen worden, Der Verstorbene roar ausgezeichnet dur Ri gt Un E bede tUE ge» Park; Erstes großes Parkfest. Auftreten jämmt- IEN E Ee E V 1 licher Gesangs- und Instrumental-Künstler. Umgange, Eigenschaften, die ihm bei uns Allen auf

Rroll's Theater. Freitag: Gastspiel des Hrn, einrich Bötel und der Frau Carlotta Grofsi.

kerl (Braunschweig). Frau Prem.-Lieut. Elty

Went|cher, geb. Bruun von Neergaard (Stade).

Hr. Wirthschafts-Inspektor Adolf Biedermann

A bei Striegau). Frau Dr. Bertha ayler, geb. Beckh (Reutlingen).

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: Verlag der Expedition (I, V.: Heidrich).

Druck der Norddeutschen Bucdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage),

Ueber Rußland und Südeuropa hat der hohe | Vorstellung, Abends bei bri!lanter elektrischer Be: | Frau Ida Degener, geb. Eggers, mit Hrn. | sowie das Verzeichniß der gekündigten und

Luftdruck ih erhalten, dagegen steht West- und | leuhtung des Sommergarte«ns: Großes Doppel-

Centraleuropa unter dem Einfluß einer umfangreichen ! Concert,

Clausthal).

Civil-Ingenieur Dei Meyer (San Franscisco— | noch rücftändigen Stamm-Aktien der Nieder: rl. Marie Diederichs mit Hrn.

\cchlesisch- Märkischen Eisenbahn.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1888,

„M 191.

Berlin, Donnerstag, den 26. Juli

Königreich Preufßen.

Verzeichniß der Vorlesungen und praktishen Uebungen an der Königlichen Thierärztlihen Hochschule zu Berlin im Winter-Semester 1888/89,

Encyklopädie und Methodologie während der ersten 4 Wochen Montag, Donnerstag und Freitag von 10—11 Uhr, Pro- fessor Eggeling. i :

Anatomie der Hausthiere Dienstag und Sonnabend von 10—11 Uhr, außerdem täglich von 1—2 Uhr, Professor Müller.

Anatomische Uebungen täglich von 10—1 Uhr, Professor Müller und Lehrer Dr. Schmalg.

Physik täglih von 9—10 Uhr; i

anorganishe Chemie Mittwoh, Freitag und Sonnabend von 5—7 Uhr; E E

pharmaceutishe Uebungen täglich in den Klinikstunden, Professor Dr. Pinner. :

Physiologie Dienstag, Mittwoh und Freitag von 9—10 Uhr, Donnerstag von 9—11 Uhr, Professor Dr. Mank.

Anatomie und Physiologie der Pflanzen, Montag, Dienstag von 5—6 Uhr, Professor Dr. Wittmack.

Thierzuhtlehre Montag, Dienstag und Donnerstag von 4—5 Uhr, Lehrer Dr. Schmal. : Ä

Theorie des Hufbeschlages Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 8—9 Uhr, Professor Dr. Möller. e

Spezielle pathologishe Anatomie tägli von 1?—1 Uhr;

pathologish - anatomishe Uebungen tägih von 9—12 Uhr, Professor Dr. Shüyß. E

Spezielle Pathologie und Therapie täglich von 8—9 Uhr, Professor Dieckerhoff. : : :

Spezielle Chirurgie Dienstag, Mittwoch, Dounerstag, Frei- tag von 9—10 Uhr.

Operations - Uebungen Montag und Donnerstag von 2—4 Ubr, Professor Dr. Möller. |

Pharmakologie und Toxikologie Il. Montag und Sonn- L von 9—10 ühr und Montag von 5-——6 Uhr, Professor Dr.

röbner.

s Seucenlehre und Veterinär-P olizei Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8 bis 9 Uhr.

Fleishbeschau Sonnabend von 8—9 Uhr, verbunden mit Demon firationen am Freitag Nachmittag, Professoc Eggeling.

Geshichte der Thierheilkunde Mittwoch und Freitag von 4—b Uhr Lehrer, Dr. Schmalt. j

Klinik für größere Hausthiere täglih von 10—12 Uhr und von 3—4 Uhr; / j

medizinische Klinik: Professor Diecterhoff,

chirurgishe Klinik: Professoc Dr. Möller.

Klinik für kleinere Hausthiere täglih von 10—12 Uhr und von 3—4 Uhr, Professor Dr. Fröhner.

Propädeuti?: 5

Hoarnuntersuchungen: Professor Dr. Fröhner,

für medizinishe Klinik: Professor Dieckerhoff, :

für chirurgishe Klinik: Professor Dr. Möller, viermal wöchentlich von 10—105 Uhr. :

Amlkulatorische Klinik: Professor Eggeling.

Chemische und physikalishe Repetitorien Montag, Dienstag und Donnerstag von 6—7 Uhr, Dr. Bissinger.

Anatomische und physiologisheRepetitorien3Stun- den wöchentlih, Prosektor Lothes. :

Pharmakognostishes Repetitorium 3 Stunden wöchent- li, Assistent Deffte.

Das Winter-Semester beginnt am 8. Oktober cr.

Berlin, ven 24. Juli 1888.

Der Rektor der ThierärztliGßen Hochschule. Müller.

E N EA

Armee-Verordnungs-Blatt. Nr. 22. Inhalt: Haupt- quartier Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Veränderte Unter- stellung von Fuß-Artillerie-Truppentheilen unter General-Kommandos. Trageweise der Epaulettes Ach)elstücke für Hauptleute, Ritt- meister und Subaltern-Offiziere ausschließlich der Husaren- Offiziere. Veränderte Bezeichnung Königlich bayerisher und Königlich würtembergischer Truppentheile. Stimmung der Signal- rrompeten. Veränderung in den Baukreisen Straßburg T und 11. ÄAntoendung des Militärtarifs und der Friedens-Tranêport-Ord- nuna. Uebersendung der Shhießpreise (Denkmünzen) an die Truppentheile. i

Statistische Nachrichten.

Die Ueberfüllung des juristischen Berufs in Preußen. (Stat. Corr.) Daß die richterlihe und Rechtsanwalts- Laufbahn in Preußen und anderweit in Deutschland, ja darüber hinaus, in neuerer Zeit unter starkem Andrang leidet, ist bereits viel- fach öffentli besprochen worden. Einen s\tatistishen Beitrag zu der fog. Ueber¡üllungsf:age zu liefern, ist gleihwohl deshalb noch nit überflüssig ; denn das cinshlägige ziffermäßige Material liegt zerstreut und ist zum Theil nicht obne Mühe zu beschaffen, die manchen Jn- teressenten dur tas Nahestehende erspart werden wird. Daß unjere Zahlen auf Preußen beshränkt werden mußten, thut ihrer Bedeutung für die Frage kaum irgend welchen Eintrag. i

Das Studium der Rechtswissenschaft auf den neun preußischen Universitäten betrieben 1861/62—1866 duchschnittlich 1207 und 1866/67—1871 durchscnittlich 1316 Studenten; das nächste Jahr- fünft 1871/72—1876 zeigt eine Steigerung auf 1898 und das folgende 1876/77—1881 eine solche bis auf 2448. Die Verdoppelung der Frequenz der juristischen Fakultät in zwanzig Jahren war aber nicht einmal der Abschluß des Zudranges zu derselben; denn im Winter-Semester 1889/85 zählte man sogar 2645 Juristen auf preußischen Universitäten. Seitdem ist cin langsames Abfallen der Hochfluth zu erkennen: im Triennium vom Sommer 1883 bis Winter 1885/86 studirten dur{\scnittlich 2191 Studenten die Rechte, während der folgenden drei Semester durch\cknittlich nur noch 2063, In diesen Zahlen sind nihtpreußishe Deutsche und Reichsausländer mit inbegriffen, da angenommen werden kann, daß der Zuzug nicht- preußischer Glemente dem Weggange preußischer Studirender nah außerpreußishen Universitäten unge}ähr vie Waage hält, wenig- B ah Durchschnitt längerer Perioden, die hier in Betracht ge-

,_ Dem Rütckgange in der Zahl der Studirenden entsprechend, schen wir auch die Zahl der im Vorbereitungsdienst bei den A beschäftigten Referendare in den legten Jahren langsam fallen; die- selbe hatte 1882 bis 1885 die höchsten je erlebten Werthe erreicht. 1869 und 1870 betrug sie durchschnittlich 1540, 1871 bis 1875 son 1734, 1876—1880 con 2971 und 1881—1885 sogar 3883, um 1886/87 wieder auf 3554 zu sinken. . Fügt man diesen Zahlen die im Vor-

bereitungsdienst bei den Verwaltungsbehörden beschäftigten Regierungs- Referendare mit 190—200 für 1881—1885 und mit 350 für 1886/87 hinzu, so berechnet \sich das Verhältniß der zwischen der ersten und zweiten Prüfung stehenden Juristen zur Bevölkerung, dem das der studirenden Juristen vergleich8weife gegenüber gestellt ist , wie folgt. Es kam durchschnittlih : : in S M s ein s E j udirender überhauvy auf 20 30jähr. den Perioden auf Einwohner männl. Einw. 1869—70 .. , 18581 15 878 1871—75 .. . 13258 14 528 1 144 1876—80 . . , 10817 8 923 701 1881—8S5 . . . 12300 6 794 540 1886—87 . . , 13193 7 333 587

Nach diesen Ziffern ist in den nächsten Jahren zwar eine weitere Verminderung der Zahl der Referendare zu erwarten. Nicht so steht es aber mit den Affessoren. Mit Rücksicht darauf, daß das Referen- dariat mit Eins{hluß der Prüfung reihlich fünf Jahre dauert, muß natürlich die Zahl der Assessoren vorerst noh steigen, obgleich die der Referendare bei vermindertem Zufluß hon zu fallen beginnt. Das wird vermuthlih noch mehrere Jahre anhalten. In der That haben im Jahre 1887 niht weniger als 704 Gerichts-Referendare die Prü- fung für Befähigung zum Richteramt bestanden die höhste je in Preußen erreichte Ziffer —; im Ja. re 1886 stellte si dieselbe auf 692; in den vorhergehenden Jahren seit 1881 stieg sie von 503 bis 622 (Durchschnitt 561), seit 1875 von 278 bis 380 (Durchschnitc 354), seit 1871 von 157 bi3 228 (Durcbschnitt 227), Rechnet man hierzu die aus d:n Regierungs - Referendaren hervor- gehenden Regierur.g8-Affessoren, deren 1887 98 ernannt sind und Ende 1887 etwa 400 vorhanden waren, so erhält man die Zahl derjenigen früheren Angehörigen der juristischen Fakultät, welche den zu den höheren Verwaltungsämtern, zum Richteramt, zur Staatsanwaltschaft, zur Rechtsanwaltshaft und zum Notariat Befähigten 1887 hinzu- getreten sind. Vergleicht man nun hiermit den Abgang aus denieni- gen Berufsstellungen, die den so _Befähigten vorbehalten sind oder in der Regel übertragen werden, so erhält man einen ziemli untrüg- lien Maßstab für die Ueberfüllung bezw. die Aussichten auf die juristishe Laufbahn. Leider aber fehlt es an sicher ermittelten Unterlagen zu dieser VergleiHhung. Schäßungsweise lassen sich die erforderlid)en Angaben aber gleihwohl beschaffen, und zwar auf

folgendem Wege.

Ohne Einrechnung der im Reichsdienst angestellten preußischen Justiz» oder Berwaltungsbeamten gab es im Jahre 1878 4674, 1885 4205 und 1887 4234 Ritter und Staatsanwälte sowie 2148 bezw. 9553 und 3068 Rechtsanwälte und Notare u. dgl. Jn der Staats- verwaltung, alle Betriebsverwaltungen mitcerechnet, finden roir an juristisch vorgebildeten Beamten 1878 1680, 1855 1779 und 1887 1865. Bei den höheren Kommunalverbänden und den Ge- meinden mögen 1878 etwa 350, 1885/87 etwa 400 höhere Justiz- und Verwaltungsbeamte Anstellung gehabt haben. Andere öffentlihe Aratsstellungen dürfen ihrer geringfügigen ziffermäßigen Bedeutung wegen hier unerwähnt bleiben, wie auch die etwa 500 in Privatdtensten stehenden Juristen hier nicht in Rechaung gezogen sind. Demnach wären also, wenn die Erlangung der Rechtsanwalt- \haft mit einer Anstellung als g!eichwerthig angesehen wird, vor- handen gewesen 1878 8852, 1889 8933, 1887 9567 Amtsstellen. Die Zahl derselben ist sonach seit 10 Jahren annähernd die gleiche geblieben oder selbst geringer geworden, wenn man erwägt, daß die Vermehrung hauptsächlih cuf die Zunahme in der Rehtsanwaltschaft kommt, während die Zahl der rihter“ihen Beamten sich in Folge der neuen Gericht8organisation vermindert hat. Hält man nun obige Zahlen mit denen der Studirenden, Referendare und Assessoren zu- sammen, so kommen avf je 100 Stell-n für Juristen

Studirende Referendare neu ernannte

Affsessorea

N E Me 33,8 4,3

1226 45,7 7,5

A 220 39,0 814

Von ven verschiedenen lehrreihen Seiten, welhe diese wenigen Relativzahlen haben, wollen. wir diejenigen unberührt lassen, welche auf die Wirkung der Reorganisationen in der Justiz und Verwaltung Bezug haben, und auch im Uebrigen nur hervorheben, daß die Ueber- produktion von Juristen gegenwärtig ohne Zweifel sehr groß ist und für die nächste Zeit nahezu eine Kalamität zu werden droht. Fragt man mm, wie viel Stellen denn eigentli alljährlich für

diesen reihlihen Nachwuhs frei werden, so muß man leider wieder das Fehlen einer völlig siheren Zahl eingestehen. Indessen man kann auch sie annäbernd ermitteln. Im Jahre 1887 sind 154 Richter und Staatsanwälte erstmalig angestellt. Bei 4234 vorhandenen Stellen für folche berechnet sih hieraus eine durhschnittiihe Dienstdauer von etwa 274 Jahren. Auf eine ähnliche Dienstdauer kommt man bei folgender Crwägung, Für gewöhnli erfolgt die Anstellung der Juristen der{chschnittliG im 31. Lebensjahre, auch wohl etwas später. Nach der preußischen Absterbeordnung würden die so erstmalig An- gestellten vurhschnittlih noch 29—30 Jahre zu leben haben. Rechnet man hiervon 13—2 Jahre auf den Pensionsftand, so würde \ich eben- falls eine aktive Dienstdauer von 27{—28 Jahren ergeben. Läßt man dicse also gelten, so würden 1878 ctwa 817, 1885 etwa 320 und 1887 etwa 842 Stellen zur Neubeseßung gelangt (bezw. bei einer Zahl dieser Fälle in der Rechtsanwaltschaft Niederlassung erfolgt) sein. Diesen standen nun aber bezw. 379, 670 und 802 Neu- ernennungen von Assessoren gegenüber. Sonach war \ch{chon 1878 etwas mehr Nahwuchs vorhanden als Stellenvakanzen, und dieses Verhältniß hat sich bis 1887 ganz bedeutend vershlechtert. Wie wir oben sahen, wird dasselbe in den nächsten Jahren niht günstiger werden. Bei einer Anzahl von fast 2000 Assessoren“ und 320 bis 340 jährlichen Vakanzen muß jeßt jeder Assessor als solcher durh- \hnittlih sechs Jahre auf Anstellung warten. Der Jurist sicht beute also von der Reifeprüfung bis zur Anstellung mindestens 15 Jahre vergehen; gewiß keine verlockende Aussicht! Allerdings lastet die Un- gunst der Verhältnisse vor Allem auf den eigentlichen Juristen; in der allgemeinen Verwaltung liegen die Dinge zur Zeit noch besser.

Bäder-Statistik, Personen

Aachen seit dem 1. Januar bis zum 19. Juli (Fremde) . 21875 Ablbeck bis zum 15. Juli 240 Alexiskad bis zum 10. Juli (außer 135 sonstigen Fremden) 155 Altenau (Harz) bis zum 8. Juli «e 205 Altheide bis zum 7. Juli (außer 290 Dur(reisenden) . 144 St. Andreasberg bis zum 12. Juli 651 Baden-Baden bis zum 20, Juli (Fremd)... . 24288 Bentheim bis zum 158. ulte 1274 S E Me Q 687 Bn a eo BOOO Blankenburg (Schwarzathal) bis Mitte Juli... 603 Blankenhain (Thüringen) bis Mitte Juli . E N 163 R E 310 Borkum bis zum 158. ul 1899 Braunlage bis zum 18. Juli eo 400 BLeede vis Um U a 103

Burtscheid seit dem 1. Januar bis zum 25. Juli (Fremde) Charlottenbrunn bis zum 17, Juli (außer 291 Dur(h- T Dievenow bis zum 15. Juli . Elgersburg bis Mitte Juli Elmen (bei Grofßsalze) bis zum 12. Juli Elster bis zum 18. Juli (außer 587 vorübergehend an- wesenden Gremten, S Frankenhausen (Kyffhäuser) bis Mitte Juli (darunter 130 i A der Kinderheilanstal) Friedrihsroda bis Mitte Juli . h Gandersheim bis zum 16. Juli... Georgenthal (Hz:gth. Gotha) bis Mitte Jui . . . Goczalkowiß bis zum 9. Juli (außer 55 Durchreisenden) Göhren (Rügen) bis zum 158. Juli Görbersdorf bis zum 17. Juli Groß- und Klein-Horst bis zum 15. Juli O und Umgegend (Bez, Köslin) bis zum 15. Juli Groß-Tabarz bis Mitte Juli N Gund S un Sa Hamm bis zum 9.Juli(außer 197 vorübergehenden Anwesenden) Harzburg bis zum 15. Juli (außer 440 Passanten bis zum U Heiligendamm bis zum 16. Juli ...,.. . , etwa L bis zum 14. Juli . S eringsdorf bis zum 15. Juli . erzberg (Harz) bis zum 13. Juli. . lmenau bis Mitte Juli . . Juist bis zum 15. Juli . Kahlberg bis Ende Juni . . Kammerberg bis Mitte Jli. Königsborn bis jeßt (außer 672 Passante). . . Königsdorff-Jastrzemb O.-S. (außer 196 Erholungsgästen Na Kösen kis zum 3. Juli (374 Nrn.) Köstriß bis Mitte Juli . A Kolberg bis zum 15. Juli : Gb S O E Kranz (Ostpr.) am 15. Juli (anwesend). .. Kudowa bis zum 17. Juli (außer 328 Durchr.) Kurxhaven bis zum 19. Juli . O Landeck bis zum 17. Juli Langenau bis zum 17. Juli . Langeoog bis zum 15. Juli . : Qin e aa tSSU E Langenschwalbach bis Ende Juni (außer 235 Pafsanten) Lauterberg (Harz) bis zum 16. Juli Licbenstein (S.-Meiningen) bis Mitte Juli (einschl. der D E Lobenstein (Reuß) bis Mitte Juli ; Lohme (Rügen) bis zum 15. Juli Louisenhall (bei Stotternheim) bis Mitte Juli QUN Cg S S Sl Marienborr. (bei Panshwiß) bis zum 2. Juli Misdroy bis zum 158. Juli Neuenahr bis zum 21. Juli (Fremde) Neuhäuser am 15. Juli (anwesend) Neukuhren am 15. Juli (anwesend) Niendorf (Ostsee) bis zum 15. Juli Norderney bis zum 15, Juli . D S Me S Oeynhausen bis zum 20. Juli (außer 6244 Durchreisenden, Nrn. der Kurgäste) . E Oldesloe bis zum 15. Juli .. Osternothhafen bis zum 15. Juli Polzin bis zum 15. Juli . Prerow bis zum 15. Juli Puibus bis zum 15. Juli. . Rauschen am 15. Juli (anwesend) Mebr bis un Lo S Reichenhall bis zum 18. Juli (außer 2670 Passanten-Parteien) Reinerz bis zum 19. Juli (außer 1351 Erholungsgästen und Durreisenden) ._ E Rewahl bis zum 15. Juli Rothenfelde bis zum 15. Juli ._… Rügenwaldermünde bis zum 15. Juli Ruhla bis Mitte Juli . è Saa E S S Salzbrunn bis zum 17. Iuli (außer 758 Durchreisenden) Süd ut S U S E Salzhemmendorf bis zum 19. Juli L Suden S S E Saßniyz bis Mitte Juli E Sc1nalkalden bis Mitte Juli . Schwalbach, \. Das, Schwarzburg bis Mitte Juli (mit den Durchreisenden 3500.) Scwarzort am 15. Juli (anwesend) . . S-chweizermühle bis zum 2. Juli (46 Parteien) Sonneberg (S.-Meiningen) bis Mitte Juli Sooden a. d. Werra bis zum 13. Juli (497 Nummern) . Sa S U S. Stadtisulza bis Mitte Juli . e Stolpinünde bie Mitte Juli . Suderode bis zum 15. Juli . Swinemünde bis zum 15, Juli. . Thal (Hrzgth. Gotha) bis Mitte Juli Thale (Harz) bis zum 14. Juli . Travemünde bis zum 15. Juli . Wangeroog bts zum 15. Juli Warnemünde bis zum 16. Juli... Weichselmünde und Wesiecrplatte bis Ende Juni . Wene e L S Wernigerode bis zum 15. Jli Westerland auf Sylt bis zum 20, Juli (cinshließlich der D C N Wiesbaden bis ¿um 22, Juli (Fremde einshließlich der Oribe S Wildungen bis zum 15. Juli (1333 d E Wittekind (bei Giebichenstein und Halle) bis zum 10. Juli C20 Me C Zingst bis 15. Juli . Us Zinnowiß bis zum 15. Juli . Zoppot bis Ende Juni.

Personen

1 003

644 1 028 1 085 2 842

2 828

850 3 848 151 350 287 850 828 327 9495 820 1 289 196

1842 300 165

3 231 132 803 232 416 132 703

138 888 143 4 208 668 3 159 790 1 054 1 939 479 390 185 1 141 1 425

1 162 130 263 314 116 112

2 600

2 617 830 561 830

3 764 481

3971 391 170 307 347 761 362 670

3 392

2 369 108 2 100 143 215 599 1 230 372 116 872 1 292 142

500

468 119 120 691 178 1 288 576 1 996 1 572 438 404 719 245 2 221 539 261 180

902

65 229

1 724

950 1 270 1634

Von anderen Bädern wurden besucht : Arendsee bis zum 14. Juli von 24 Kurg. und 38 sonstigen Fremden, Arnstadt bis Mitte Juli von 91, Bukowina von 17, Ilsenburg bis zum 15. Juli von 10 Kurg. und 918 sonst. Fremden, Königsbrunn bis zum 2. Juli von 69, Neuendorf bis zum 15. Juli von 44, R aen bis Mitte Juli von 9,

Schwarzwald (Hzgth. Gotba) bis

itte Juli von 50, Tennstädt bis

Mitte Înli von 75, Thiessow bis zum 15, Juli von 71, Weilbach

bis Mitte Juli von einigeni 80 Kurgästen.